DE2600636B2 - Chromatisiertes Stahlblech und Verfahren zur Herstellung von ehromatisiertem, galvanisch verzinktem Stahlblech - Google Patents
Chromatisiertes Stahlblech und Verfahren zur Herstellung von ehromatisiertem, galvanisch verzinktem StahlblechInfo
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Description
a) Cr>+
b) Cr*+
c) Cr3+
und Cr6"1
50 bis 700 ppm
50 bis 500 ppm
50 bis 700 ppm mit höchstens äOOppmCr6+
10 bis 3000 ppm und
10 bis 2500 ppm
50 bis 500 ppm
50 bis 700 ppm mit höchstens äOOppmCr6+
10 bis 3000 ppm und
10 bis 2500 ppm
50 bis 10 000 ppm
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung eines Stahlbleches nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Abscheidung der zweiten Zinkschicht mit einem Schichtgewicht von
mindestens 0,2 g/m2 ein saures und lediglich Zink enthaltendes Bad verwendet wird.
d) In-Ionen
e) Zr-Ionen
sowie
sowie
f) Co-Ionen
Die Erfindung betrifft ein chromatisiertes Stahlblech hoher Blankkorrosionsbeständigkeit mit galvanisch
aufgebrachter, kobalthaltiger Zinkschicht und ein Verfahren zur Herstellung von chromatisiertem galvanisch
in einem Kobaltionen enthaltenden, sauren Bad verzinktem Stahlblech.
Es ist in der Regel unvermeidlich, daß beim Galvanisieren von Stahlblechen aus der Galvanisiervorrichtung,
den verwendeten Elektroden, den zur Herstellung des Zinkbades verwendeten Substanzen und den zu
galvanisierenden bzw. galvanisch zu verzinkenden Stahlblechen in das Zinkbad Verunreinigungen eingeschleppt
werden. Derart in das Zinkbad eingeschleppte Verunreinigungen beeinträchtigen nicht nur die Oberflächenqualität
der galvanisch erzeugten Schicht, sondern beeinflussen auch die nachgeschaltete Chromatisierbehandlung
ungünstig. Wenn beispielsweise ein Zinkbad Fe2 + -Ionen als Verunreinigungen enthält, wird
bei der nachgeschalteten Chromatisierbehandlung die Bildung eines Chromatfilms auf den galvanisch verzinkten
Stahblechen ernsthaft beeinträchtigt, so daß die Menge an abgelagertem Chromat stark verringert wird
Wenn das Zinkbad Cu2+ und Ni2+ als Verunreinigungen
enthält, wird bei der Chromatisierbehandlung ebenfalls nur eine relativ geringe Chromatmenge auf den
galvanisch verzinkten Stahlblechen abgelagert. Folglich
vermag eine Verschärfung der Chromatisierbehand·
lungsbedingungen, wie dies später noch näher erläutert
wird, die Menge an abgelagertem Chromat in keiner Weise zu erhöhen. Somit kann man also keine
chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlbleche zufriedenstellender Korrosionsbeständigkeit herstellen.
Um nun Verunreinigungen daran zu hindern, in ein
Zinkbad zu gelangen, oder um Verunreinigungen aus einem Zinkbad zu entfernen, ist es üblich, deren Menge
ίο in einem Zinkbad genau zu steuern, ein korrosionsbeständiges
Material für die Galvanisiervorrichtung zu verwenden, Verunreinigungen, z. B. in einem Zinkbad
gelöstes Cadmium, Blei und Kupfer, durch Zink zu ersetzen, indem man das Zinkbad mit Zinkpulver
is behandelt, oder Verunreinigungen, wie Kupfer, durch
Einhängen einer Eisenplatte in ein Zinkbad auszufällen bzw. niederzuschlagen.
Andererseits ist es bekannt, die Chromatisierbehandlung unter drastischeren Bedingungen durchzuführen
Hierbei wird beispielsweise die Menge an abgelagertem Chromat durch Erhöhen der Menge an freier Säure in
dem Chromatisierbad gesteigert. Auf diese Weise läßt sich einem galvanisch verzinkten Stahlblech, dessen
Zinkschicht durch Verunreinigungen im Zinkbad beeinträchtigt ist, eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit
verleihen. Das bei diesem Verfahren verwendete Chromatisierbad besitzt jedoch wegen seines erhöhten
Gehalts an freier Säure eine starke Beizwirkung. Somit ist also dieses Verfahren mit dem Nachteil behaftet, daß
sich entweder kein gleichmäßiger Chromatfilm bildet oder daß durch das verstärkte Inlösunggehen von Zink
im Chromatisierbad dieses relativ rasch unbrauchbar wird. Folglich läßt sich also selbst durch eine derartige
Intensivierung der Chromatisierbedingungen die Zeit
3> bis zum Auftreten von Zinkrost bei beispielsweise einem
Salzsprühtest nicht sehr stark verlängern; eine Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit von derart chromatisierten,
galvanisch verzinkten Stahlblechen läßt sich hierbei nicht erwarten.
In sämtlichen Fällen stellen diese üblichen Maßnahmen zur Vermeidung eines Eintritts von Verunreinigungen
in das Zinkbad, zur Entfernung von Verunreinigungen aus dem Zinkbad und zur Verstärkung der
Chromatisierbedingungen nicht nur passive Maßnah-
4■) men dar, die darauf gerichtet sind, eine Beeinträchtigung
des Chromatisiervorgangs bei galvanisch verzinkten Stahlblechen durch in dem verwendeten Zinkbad
enthaltene Verunreinigungen zu vermeiden. Folglich sind diese Maßnahmen im positiven Sinne also gar nicht
■>o geeignet, galvanisch verzinkten Stahlblechen durch
Verbessern ihrer Chromatisierbereitschaft eine höhere Korrosionsbeständigkeit zu verleihen.
Es sind auch bereits folgende Verfahren bekanntgeworden:
1. Das aus der japanischen Patentanmeldung 25 245/71 bekannte Verfahren, bei welchem dem
Zinkbad Mo und W zugesetzt werden;
2. das aus der japanischen Patentanmeldung Wi 16 522/72 bekannte Verfahren, bei welchem dem
Zinkbad Co, Mo, W und Fe zugesetzt werden;
3. das aus der japanischen Patentanmeldung 19 979/74 bekannte Verfahren, bei welchem dem
Zinkbad Co, Mo, W, Ni, Sn, Pb und Fe zugesetzt
hr< werden;
4. das aus der japanischen Patentanmeldung 84 040/73 bekannte Verfahren, bei welchem dem
Zinkbad 0,05 bis 0,3 g/l Cr6+ zugesetzt wird, und
5. das aus der japanischen Patentanmeldung 18 202/70 bekannte Verfahren, bei welchem dem
Zinkbad 0,5 bis 1,5 g/l Zr zugesetzt wird (werden).
Bei sämtlichen der unter 1. bis 5. genannten Verfahren soll die Qualität des galvanisch verzinkten Stahlblechs
verbessert werden. Da durch diese Verfahren die Chromatisierbereitschaft des jeweils galvanisch verzinkten
Stahblechs nicht verbessert wird, wird durch diese Verfahren zwangsläufig auch keine Verbesserung
der Korrosionsbeständigkeit der galvanisch verzinkten Stahlbleche nach der Chromatisierbehandlung erzielt.
Die Menge an abgelagertem Zink ist bei einem galvanisch verzinkten Stahlblech in der Regel geringer
als bei einem feuerverzinkten Stahblech. Folglich läßt sich ein galvanisch verzinktes Stahlblech leichter und
besser in eine bestimmte Form bringen als ein feuerverzinktes Stahlblech, ersteres ist letzterem aber
unvermeidlich in der Korrosionsbeständigkeit der galvanisch erzeugten Schicht als solcher, d. h. in der
»Korrosionsbeständigkeit der freiliegenden bzw. blanken Oberfläche«, unterlegen. In dieser Hinsicht besitzt
eine gemäß den unter 2. und 3. beschriebenen Verfahren erzeugte, kobalthaltige Zinkschicht sicherlich eine
bessere Korrosionsbeständigkeit der freiliegenden bzw. blanken Oberfläche, dagegen besitzt sie eine schlechtere
Chromatisierbereitschaft (wobei auch eine geringere Chromatmenge abgelagert wird).
Um nun diesen Schwierigkeiten zu begegnen, wurde gemäß den Lehren der japanischen Patentanmeldung
1 02 538/75 ein Verfahren zur Herstellung von chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblechen vorgeschlagen,
bei welchem die Menge an abgelagertem Chromat durch Verbessern der Chromatisierbereitschaft
erhöht und folglich die Korrosionsbeständigkeit der galvanisch verzinkten Stahlbleche nach der
Chromatisierbehandlung verbessert wird. Bei diesem Verfahren wird ein Stahlblech in einem sauren Zinkbad,
das mindestens einen der folgenden Zusätze:
Zinkschicht ein Bad mit mindestens einem der folgenden Zusätze:
a) Cr3 +
b) Cr* +
c) Cr3+und Cr6+
50 bis 700 ppm
50 bis 500 ppm und
50 bis 700 ppm mit höchstens
500 ppm Cr6 +
50 bis 500 ppm und
50 bis 700 ppm mit höchstens
500 ppm Cr6 +
enthält, galvanisch verzinkt und dann einer Chromatisierbehandlung
unterworfen. Bei diesem Verfharen läßt sich zwar die Zeit bis zum Auftreten von Zinkrost stark
verlängern, die Zeit bis zum Auftreten von (rotem) Rost ist jedoch nocht nicht zufriedenstellend. Nach einer
diesbezüglichen Verbesserung besteht also ein erheblicher Bedarf.
Der Erfindung lag nun die Aufgabe zugrunde, ein chromatisiertes, galvanisch verzinktes Stahlblech hoher
Blankkorrosionsbeständigkeit und hervorragender Gesamtkorrosionsbeständigkeit, das in seiner Tiefziehfähigkeit
infolge Alterung (nur) geringfügiger beeinträchtigt ist sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu
schaffen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein chromatisiertes
Stahlblech der eingangs geschilderten Art, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zinkschicht neben
einem Gehalt an Kobaltoxid und/oder -hydroxid noch einen Gehalt an Chrom- und/oder Indium- und/oder
Zirkoniumoxid und/oder -hydroxid aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß für die Abscheidung der
a) Cr3+
-, b) Cr6+
-, b) Cr6+
c) Cr3+und Cr6+
a) In-Ionen
e) Zr-Ionen
κι sowie
κι sowie
f) Co-Ionen
50 bis 700 ppm
50 bis 500 ppm
50 bis 700 ppm mit höchstens
500 ppm Cr6+
10 bis 3000 ppm und
10 bis 2500 ppm
50 bis 500 ppm
50 bis 700 ppm mit höchstens
500 ppm Cr6+
10 bis 3000 ppm und
10 bis 2500 ppm
50 bis 10 000 ppm
verwendet wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird für die Abscheidung der
zweiten Zinkschicht mit einem Schichtgewicht von mindestens 0,2 g/m2 ein saures und lediglich Zink
enthaltendes Bad verwendet.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Stahbleche weisen sowohl eine hervorragende Blankkorrosionsbeständigkeit
als auch (nach der Chroma tisierbehandlung) eine
hervorragende Gesamtkorrosionsbeständigkeit auf.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, bei welchem lediglich eine Zinkschicht aufgebracht wird, wird als
»erstes Verfahren gemäß der Erfindung« bezeichnet. Das Verfahren gemäß der Erfindung, bei welchem eine
erste und eine zweite Zinkschicht aufgebracht werden, wird als das »zweite Verfahren gemäß der Erfindung«
bezeichnet.
in Die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Zusätze ist zwar noch nicht vollständig geklärt, es ist
jedoch zu vermuten, daß das Kobalt, welches das Inlösunggehen von Zink durch Passivierung der
Oberfläche der Zinkschicht eines Stahlblechs inhibiert,
Γ) die Blankkorrosionsbeständigkeit eines galvanisch verzinkten
Stahblechs verbessert. Andererseits wird jedoch die Oberfläche der Zinkschicht elektrochemisch inaktiv,
d. h. edel, so daß die Chromatisierbereitschaft des galvanisch verzinkten Stahblechs schwächer wird.
Cr, In und Zr aktivieren sämtliche die Oberfläche der Zinkschicht und erhöhen damit die Chromatisierbereitschaft
des galvanisch verzinkten Stahlblechs.
Vermutlich gleichen also Cr, In und Zr die Nachteile des Co aus und verbessern im Zusammenwirken mit
■η dem Co sowohl die Korrosionsbeständigkeit der
blanken oder freiliegenden Oberfläche eines galvanisch verzinkten Stahlblechs als auch die Chromatisierbereitschaft
desselben.
Als Mutterlösung für das erfindungsgemäß verwen-
Als Mutterlösung für das erfindungsgemäß verwen-
">o dete Zinkbad kann man ein übliches saures Zinkbad
verwenden. Insbesondere kann man als Zinklieferanten Zinksulfat (ZnSO4 ■ 7 H2O) oder Zinkchlorid (ZnCl2)
verwenden. Als Hilfsmittel zur Verbesserung der Leitfähigkeit kann man Ammoniumchlorid (NH4CI)
">"> oder ein anderes Ammoniumsalz (NH4X) verwenden.
Als pH-Puffer eignen sich Natriumacetat (CH3COONa) oder Natriumsuccinat [(CH2COONa)2 · 6 H2O]. Beispielsweise
kann man ohne eine Spezialbehandlung zur Zubereitung eines erfindungsgemäß verwendeten Zink-
Wi bades eine saure Zinkmutterlösurig eines pH-Werts von
etwa 4 mit, jeweils bezogen auf 1 1 Lösung, 440 g ZnSO4 -7 H2O, 90 g ZnCl2, 12 g NH4Cl und 12 g
(CH2COONa)2 · 6 H2O verwenden.
Die bei der galvanischen Verzinkung im Rahmen des
<v"> Verfahrens gemäß der Erfindung einzuhaltenden
Bedingungen sind dem Fachmann bekannt und brauchen nicht modifiziert zu werden. So kann ein
Stahlblech beispielsweise bei einer Badtemperatur von
etwa 500C und einer Stromdichte von etwa 45 A/dm2
galvanisch verzinkt werden.
Die folgenden Ausführungen erläutern die durch die erfindungsgemäß einem üblichen sauren Zinkbad
zugesetzten Bestandteile erzielbaren Wirkungen und die Tatsache, warum die Mengen der betreffenden
Zusätze innerhalb der angeführten Bereiche liegen müssen.
l.Co-Ionen
Das in der Zinkschicht eines galvanisch verzinkten Stahblechs enthaltene Co liegt vermutlich in Oxid-
und/oder Hydroxidform vor, passiviert die Oberfläche der Zinkschicht und inhibiert folglich das Inlösunggehen
von Zn und verbessert dadurch die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche.
Zwei Stahlbleche wurden versuchsweise galvanisch verzinkt. Das eine Stahlblech wurde in einem üblichen
sauren Zinkbad mit Zinksulfat, Ammoniumchlorid und einem pH-Puffer galvanisch verzinkt. Das andere
Stahlblech wurde in einem anderen sauren Zinkbad, das neben den genannten Bestandteilen Kobaltsulfat
(CoSO.;.) enthielt, galvanisch verzinkt. Die galvanische Verzinkung erfolgte bei einer Stromdichte von
45 A/dm2 derart, daß pro m2 Trägerfläche 20 g Zink
abgelagert wurden. Dann wurden die galvanisch verzinkten Stahlbleche durch Eintauchen in eine
handelsübliche Chromatisierlösung vom Reaktivtyp chromatisiert. Eine Messung des natürlichen elektrischen
Potentials der chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlbleche zeigte, daß das chromatisierte, in
dem kobalthaltigen Zinkbad galvanisch verzinkte Stahlblech ein weit geringeres natürliches elektrisches
Potential besaß, d. h. edler war, als das in dem kobaltfreien Zinkbad galvanisch verzinkte Stahlblech.
Dies zeigt, daß der Zusatz von Kobalt (zu dem Zinkbad) die erzeugte Zinkschicht inaktiviert, d. h. edel macht.
Die Menge an dem abgelagertem Chromat bei dem chromatisierlen, galvanisch verzinkten Stahlblech mit
der kobalthaltigen Zinkschicht betrug, gemessen durch Röntgenstrahlenfluoreszenzanalyse, nur etwa ein Drittel
der Menge an abgelagertem Chromat in dem chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblech mit
einer kobaltfreien Zinkschicht. Dies zeigt, daß ein galvanisch verzinktes Stahlblech mit einer kobalthaltigen
Zinkschicht eine geringere Chromatisierbereitschaft aufweist.
Die vorherigen Ausführungen zeigen, daß sich durch einen KobalKusatz (zu einem Zinkbad) in hervorragender
Weise die Blankkorrosionsbeständigkeit (der Zinkschicht) eines galvanisch verzinkten Stahlblechs
verbessern läßt. Andererseits beeinträchtigt jedoch das Kobalt die Chromatisierbereitschaft der Zinkschicht.
Weiterhin bedingt ein zu große Mengen an Kobalt enthaltendes Zinkbad nicht nur ein ungleichmäßiges
Inlösunggehen der Zinkelektrode, sonderen auch eine Ausfällung zahlreicher Oxide in der gebildeten Zinkschicht,
die die Zinkschicht schwärzen und die Qualität des Endprodukts beeinträchtigen. Somit beeinträchtigt
also ein Kobaltionengehalt eines Zinkbades von über 10 000 ppm die Chromatisierbereitschaft und das
Aussehen eines galvanisch verzinkten Stahlblechs.
Gleichzeitig läßt sich mit derart hohen Gehalten auch keine weitere Verbesserung der Blankkorrosionsbesländigkeit
(der Zinkschicht) erreichen. Es ist folglich erforderlich, den Kobaltionengehalt auf höchstens
10 000 ppm zu begrenzen. Bei einem Kobaltionengehalt
von unter 50 ppm ist es andererseits unmöglich, die gewünschte Korrosionsbeständigkeit der blanken bzw.
freiliegenden Oberfläche der Zinksnhichi zu gewährleisten.
Als Lieferant für Kobaltionen kann erfindungsgemäB ■ί einem Zinkbad eine wasserlösliche Kobaltverbindung,
z. B. Kobaltchlorid, Kobaltsulfat oder Kobaltacetat, zugesetzt werden.
2.Cr3+und Cr6+
κι Cr3+ und Cr6+ werden in die Zinkschicht eines
galvanisch verzinkten Stahlblechs in Oxid- und/oder Hydroxidform absorbiert und dienen dort vermutlich als
Keime für die Bildung eines Chromatfilms und zur Förderung des »Aufwachsens« des Chromatfilms.
Darüber hinaus führt die Koexistenz von Cr- und Co-Oxiden und/oder -Hydroxiden in der Zinkschicht zu
einer weiteren Verbesserung der Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche eines galvanisch
verzinkten Stahlblechs.
Ein Cr3+-Gehalt von über 700 ppm in dem Zinkbad ist
unzweckmäßig, da hierbei ein Teil der überschüssigen Chromverbindung in dem Zinkbad nicht mehr in Lösung
geht. Weiterhin beeinträchtigt auch ein Cr6+-Gehalt
von über 500 ppm in dem Zinkbad die Haftung von Zink auf dem Stahlblech und führt zu Unregelmäßigkeiten in
der Zinkschicht (Beeinträchtigung des Aussehens des galvanisch verzinkten Stahlblechs). Darüber hinaus
inhibiert ein sehr großer Cr6+-Gehalt in einem Zinkbad die Bildung eines Zinkfilms. Andererseits wird durch
einen Cr3+- und/oder Cr6+-Gehalt (des Zinkbades) von
unter 50 ppm zwar die Bildung des Zinkfilms bzw. der Zinkschicht, die Haftung des Zinkfilms bzw. der
Zinkschicht auf einem Stahlblech und das Aussehen des galvanisch verzinkten Stahlblechs nicht beeinträchtigt,
i> die Chromatisierbereitschaft des galvanisch verzinkten
Stahlblechs wird hierbei aber auch nicht verbessert.
Als Lieferant für Cr3 + -Ionen kann erfindungsgemäß
einem Zinkbad eine wasserlösliche Chromverbindung, wie Chromsulfat, Chromnitrat oder Chromammonium-
4Ii sulfat, zugesetzt werden. Als Lieferant für Cr6+-Ionen
dienen ebenfalls wasserlösliche Verbindungen, die Bichromsäure oder Chromsäure oder deren Alkali- oder
Ammoniumsalze. Da Cr3+-Ionen liefernde Verbindungen
in einem Zinkbad nicht ohne weiteres in Lösung
■Ti gehen, ist es ratsam, die betreffende Verbindung
zunächst in heißem Wasser zu lösen und zum leichteren Inlösungbringen der Cr3+ -Ionen in dem Zinkbad das
Zinkbad mit der zubereiteten heißen wäßrigen Lösung zu versetzen.
3. In-lonen
Die Koexistenz von In und Co in einem Zinkbad verbessert die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche
eines galvanisch verzinkten Stahlblechs noch weiter.
Ein In-Ionengehalt von über 3000 ppm in dem
Zinkbad beeinträchtigt zwar die Bildung des Zinkfilms bzw. der Zinkschicht, die Haftung der Zinkschicht an
dem Stahlblech und die Chromatisierbereitschaft eines W) galvanisch verzinkten Stahlblechs nicht, er verursacht
jedoch die Bildung von Ablagerungen auf der Galvanisierelektrode, wodurch sich der Galvanisierbetrieb
nur schwierig aufrechterhalten läßt. Ein In-loneng
.halt von unter 10 ppm hat keine Verbesserung der μ Chromatisierbereitschaft des galvanisch verzinkten
Stahlblechs zur Folge.
Als Lieferant für In-Ionen kann einem erfindungsgemäß
verwendeten Zinkbad zweckmäßigerweise eine
wasserlösliche Verbindung, wie Indiumsulfai oder Indiumchlorid, zugesetzt werden.
4. Zr-Ionen
Wie im Falle von Cr und In führt auch die Koexistenz
von Zr und Co in einer Zinkschicht zu einer Verbesserung der Blankkorrosionsbeständigkeit der
Zinkschichtoberfläche eines galvanisch verzinkten Stahlblechs.
Ein Zr-Ionengehalt eines Zinkbades von über
2500 ppm ist unzweckmäßig, da sich sonst Niederschläge in dem Zinkbad bilden können. Wenn der
Zr-Ionengehalt unter 10 ppm liegt, lassen sich andererseits weder die Blankkorrosionsbeständigkeit der
Zinkschichtoberfläche noch die Chromatisierbereitschaft des galvanisch verzinkten Stahlblechs merklich
verbessern.
Als Lieferant für die Zr-Ionen kann einem erfindungsgemäß verwendeten Zinkbad zweckmäßigerweise eine
wasserlösliche Zirkoniumverbindung, z. B. Zirkoniumsulfat oder Zirkoniumchlorid, zugesetzt werden.
Die der galvanischen Verzinkung im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung nachgeschaltete
Chromatisierbehandlung der galvanisch verzinkten Stahlbleche kann in üblicher bekannter Weise erfolgen.
So kann beispielsweise ein galvanisch verzinktes Stahlblech in einem pro I 5 bis 20 g CrOj und geringe
Mengen an Phosphor- und Schwefelsäure als Zusätze enthaltenden Chromatisierbad bei einer Badtemperatur
von etwa 400C etwa 2 bis 8 see lang chromatisiert
werden.
Bei der Durchführung des ersten Verfahrens gemäß der Erfindung erhält man ein chromatisiertes, galvanisch
verzinktes Stahlblech einer weit besseren Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche
und mit einer weit größeren Menge an abgelagertem Chromat als sie ein chromatisiertes, galvanisch
verzjnktes Stahlblech mit einer üblichen Co-haltigen
Zinkschicht aufweist, und dies trotz der Anwesenheit einer ähnlichen kobalthaltigen Zinkschicht.
Bei nach dem ersten Verfahren gernäß der Erfindung
erhaltenen chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblechen ist jedoch trotz der erhöhten Menge an
abgelagertem Chromat und der beträchtlich verbessertem Korrosionsbeständigkeit nach der Chromatisierbehandlung
unter dem kombinierter Einfluß der genannten Zusätze die Menge an abgelagertem Chromat
zweifellos geringer als bei einem chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblech mit einer kobaltfreien
Zinkschicht, weswegen die Qualität des jeweiligen chromatisierten Produkts im Laufe der Zeit schlechter
wird.
Ein galvanisch verzinktes Stahlblech besitzt insbesondere
in der Regel eine andere Verformbarkeit in einer Presse als ein übliches, mcht-verzinktes, kaltgewalztes
Stahlblech. Die Verformbarkeit in einer Presse eines galvanisch verzinkten Stahlblechs hängt darüber hinaus
auch noch von der Durchführung einer chemischen Behandlung und deren Art und Weise ab. Schließlich ist
ein galvanisch verzinktes Stahlblech auch noch dadurch gekennzeichnet, daß es eine geringere Sireckfähigkeit,
jedoch eine höhere Tiefziehfähigkeit aufweist.
Es wurden chromatisicrte, galvanisch verzinkte Stahlbleche mit einer Chromatauflage von 40 mg/m'
bzw. 9 mg/m2 Trägerfläche hergestellt, indem galvanisch verzinkte Stahlbleche mit jeweils einer üblichen
Zinkschicht ohne zusätzliche, Element i:i einer handelsüblichen
Chromatisic-rlösunf/ chrornatisiert wurden. Bei
diesen Stahlblechen wurden die Korrosionsbeständigkeit und die Tiefziehfähigkeit zu einem Zeitpunkt
unmittelbar nach ihrer Herstellung und nach ömonatiger Lagerung im Gebäudeinneren in gepackter Form
ermittelt. Hierbei zeigte es sich, daß die Korrosionsbeständigkeit bei beiden Blecharten unmittelbar nach ihrer
Herstellung und nach sechsmonatiger Lagerung nahezu gleich war. Bezüglich der Tiefziehfähigkeit war
zwischen den beiden Blecharten unmittelbar nach ihrer Herstellung kein Unterschied feststellbar, dagegen war
die Tiefziehfähigkeit bei dem Blech mit einer 9 mg Chromatauflage pro m2 Trägerfläche nach sechsmonatiger
Lagerung wesentlich schlechter geworden.
Es zeigte sich somit, daß in Abhängigkeit von dei abgeschiedenen Chromatmenge die Tiefziehfähigkeil
von chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblechen im Laufe der Zeit eine Änderung erfährt. Die
Gründe hierfür sind noch nicht vollständig geklärt, da die Preßfähigkeit eines galvanisch verzinkten Stahlblechs
je nach der durchgeführten chemischen Behandlung, der Art der chemischen Behandlung und der
verstrichenen Zeit ein kompliziertes Verhalten zeigt Dies steht im Gegensatz zu dem Verhalten von
nicht-verzinkten, kaltgewalzten Stahlblechen. Zumindest zeigte es sich jedoch, daß die Menge des
abgelagerten Chromatfilms eine erhebliche Rolle spielt.
Aus diesen Tatsachen kann geschlossen werden, daß der beste Weg zur Verhinderung des Säkularabbaus der
Tiefziehfähigkeit eines chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlblechs darin besteht, die Menge an
abgelagertem Chromat zu erhöhen.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen bezüglich des Verfahrens zur Herstellung von chromatisierten
galvanisch verzinkten Stahlblechen hervorragender Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche
und der Gesamtkorrosionsbeständigkeit nach dem Chromatisieren, die gegenüber einer alterungsbedingten
Änderung der Tiefziehfähigkeit weniger anfällig sind, wurde gefunden, daß man chromatisierte, galvanisch
verzinkte Stahlbleche mit den (genannten] gewünschten Eigenschaften erhält, wenn man das eine
erste Zinkschicht tragende, galvanisch verzinkte Stahlblech in einem lediglich Zink enthaltenden üblichen
sauren Zinkbad einer zweiten galvanischen Verzinkung unterwirft, um auf der ersten Zinkschicht eine
ausschließlich aus mindestens 0,2 g/m2 Trägerfläche Zink bestehende zweite Zinkschicht auszubilden, und
dann das die beiden Zinkschichten tragende, galvanisch verzinkte Stahlblech einer üblichen Chromatisierbehandlung
unterwirft.
Die Dicke der zweiten Zinkschicht im Rahmen des zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung kann sehr
gering sein. Eine Dicke von mindestens 0,2 g/m2 Trägerfläche reicht bereits aus. Wenn die Dicke der
zweiten Zinkschicht 0,2 g/m2 Trägerfläche unterschreitet, läßt sich die Chromatisierbereitschaft des galvanisch
verzinkten Stahlblechs nicht verbessern.
Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß im Falle, daß die Menge der abgelagerten zweiten
Zinkschicht unter 0,2 g/m2 Trägerfläche liegt, die zweite Zinkschicht die erste Zinkschicht nicht vollständig
bedecken kann. Selbst wenn sie dies könnte, ist jedoch ihre Menge zu gering, um die erforderlichen Chromatisierreaktionen
sicherzustellen.
Bei dem zweiten Verfahren gemäß der Erfindung kann die Dicke der ersten Zinkschicht im Hinblick auf
die erforderliche Dicke der Zinkschicht für das (fertige) galvanisch verzinkte Stahlblech gewählt werden. Es
muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Gesamtdicke der ersten und /weiten Zinkschicht der
erforderlichen Zinkschichtdicke des verzinkten Stahlblechs entspricht.
Als Zinkbad zur Ausbildung der zweiten Zinkschicht bei dem zweiten Verfahren gemäß der Erfindung kann
man ein übliches, lediglich Zink enthaltendes saures Zinkbad verwenden. Insbesondere kann man als
übliches saures Zinkbad die bei der Zubereitung des Zinkbades zur Bildung der ersten Zinkschicht im
Rahmen des ersten Verfahrens gemäß der Erfindung verwendete Zinkmutterlösung verwenden. So kann man
beispielsweise ein saures Zinkbad mit Zinksulfat oder Zinkchlorid als Zinkionenlieferant, Ammoniumchlorid
oder einem anderen Ammoniumsalz als leitfähigem Hilfsmittel und Natriumacetat oder Natriumsuccinat als
pH-Puffer ohne weitere Vorbehandlung zur Ausbildung der zweiten Zinkschicht verwenden.
Die bei der Ausbildung der zweiten Zinkschicht bei dem zweiten Verfahren gemäß der Erfindung einzuhaltenden
Galvanisierbedingungen und die beim Chromatisieren des eine erste und eine zweite Zinkschicht
aufweisenden galvanisch verzinkten Stahlblechs einzuhaltenden Bedingungen sind dem Fachmann bekannt
und können ohne jede Modifizierung in üblicher bekannter Weise gewählt werden.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiele 1 bis 10
(für das erste Verfahren gemäß der Erfindung)
und Vergleichsbeispiele 1 bis 11
a) Chemische Zusammensetzung der Zinkmutterlösung:
ZnSO4 ■ 7 H2O 440 g/l
ZnCl2 90 g/l
NH4CI 12 g/l
(CH2COONa)2 ■ 6 H2O 12 g/l
b) Bedingungen bei der galvanischen Verzinkung:
Kathodenstromdichte 45 A/dm2
Badtemperatur 50° C
pH-Wert 4,0
Kathodenstromdichte 45 A/dm2
Badtemperatur 50° C
pH-Wert 4,0
ί Schichtmenge an abgelagertem
Zink 18 g/m2
c) Bedingungen der Chromatisierbehandlung:
Chemikalien: handelsübliche
Chemikalien: handelsübliche
Lösung
freie Säure ('FA.) 5,5 Punkte
Badtemperatur 40° bis 45° C
Behandlungsdauer 4 see
* Die Angabe »F.A.-Punkte« steht für die Konzentration ar
ιό freier Säure, ermittelt durch die Menge an NaOH-Ver
brauch in ml bei Verwendung von Bromkresolgrün al:
Indikator und Titrieren von 5 ml Chromatierlösung mi 0,1 n-NaOH.
Bei der galvanischen Verzinkung zur Bildung der ersten Zinkschicht auf der Oberfläche der verschiedenen
Stahlbleche und anschließenden üblichen Chromatisierbehandlung der galvanisch verzinkten Stahlbleche
unter den bei a) bis c) angegebenen Bedingungen
r> wurden der Zinkmutterlösung a) die in der folgender Tabelle I angegebenen Mengen an Co, Cr3+, Cr6+
Indiumionen und/oder Zirkoniumionen zugesetzt. Danr wurde die Zeit bis zum Auftreten von rotem Rost (d. h
die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtober-
ίο fläche) bei den lediglich galvanisch verzinkten Stahlblechen
im Rahmen eines Salzsprühtests ermittelt Weiterhin wurden die Mengen an abgelagerterc
Chromat und die Dauer bis zum Auftreten von Zinkrosi und rotem Rost (d. h. die Korrosionsbeständigkeit nach
j? der Chromatisierung) der chromatisierten, galvanisch
verzinkten Stahlbleche im Rahmen eines Salzsprühtest: ermittelt. Die Meßergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1
enthalten.
Zusatz zu der | Galvanisch verzinktes | Chromatisiertes, galvanisch verzinktes | h vor dem | h vor dem |
Zinkmutterlösung | Stahlblech | Stahlblech | Auftreten | Auftreten |
in ppm | h vor dem Auftreten von | Menge an abgela | von Zink | von rotem |
rotem Rost (Blankkorro | gertem Chromat | rost | Rost | |
sionsbeständigkeit der | in mg/m2 | |||
Zinkschichtoberfläche) | Trägerfläche | |||
Vergleichsbeispiel 1
Vergleichsbeispiel 2
Vergleichsbe'spiel 3
Vergleichsbeispiel 4
Vergleichsbeispiel 5
Vergleichsbeispiel 6
Vcrgleichsbeispiel 7
Vcrglcichsbuisniel 8
Co-Ionen 10 000
Co-Ionen
In-lonen
In-lonen
Co-Ionen
ln-Ionen
ln-Ionen
Co-Ionen
ln-Ionen
ln-Ionen
Co-Ionen
Zr-Ionen
Zr-Ionen
Co-Ionen
Cr1"
In-lonen
Co-Ionen
In-lonen
In-lonen
20 000
2 000
2 000
20 000
150
150
5 000
5 000
5 000
20 000
1 000
10
5
5
2 500
18 36 48 36 48 48 24
48
18,2
6,0
5,3
6,0
6,0
5,3
6,0
10,5
4,8
4,8
19,1
5,0
48
24
24
24
60
24
48
24
24
24
60
24
48
144
144
144
144
500 min
144
144
144
Forlsct/uiiii
Zusatz /u der Zinkmutterlösiing in Jipm |
5 000 5 |
Galvanisch verzinktes Stahlblech h vor dem Aultreten von rotem Rost (Blankkorro- sionsbeständigkcit der Zinkschichtoberlläche) |
Chromalisiertcs, Stahlblech Menge an abgcl; gertcm Chromat in mg/m-' Trägerfläche |
galvanisch verzinktes j- h vor dem h vor dem Auftreten Auftreten von Zink- von rotem rost Rost |
144 | |
Vergleichs beispiel 9 |
Co-Ionen Zr-Ionen |
10 10 |
48 | 5,8 | 24 | 144 |
Vergleichs beispiel 10 |
Co-Ionen Cr6 + |
50 5 |
24 | 17,8 | 36 | 144 |
Vergleichs beispiel 11 |
Co-Ionen Zr-lonen |
5 000 100 |
36 | 6,2 | 24 | 288 |
Beispiel 1 | Co-Ionen Cr6 + |
5 000 2 000 |
48 | 15,7 | 48 | 240 |
Beispiel 2 | Co-Ionen Zr-lonen |
5 000 2 500 |
36 | 13,7 | 48 | 500 min |
Beispiel 3 | Co-Ionen In-Ionen |
2 500 2 500 |
48 | 10,6 | 60 | 500 min |
Beispiel 4 | Co-Ionen In-Ionen |
2 500 300 |
48 | 10,0 | 60 | 264 |
Beispiel 5 | Co-Ionen Cr3 + |
1 000 100 |
48 | 12,0 | 48 | 288 |
Beispiel 6 | Co-Ionen Cr" + |
2 500 60 100 |
36 | 13,2 | 48 | 264 |
Beispiel 7 | Co-Ionen Cr6 + In-Ionen |
2 500 crv |
48 | 12,7 | 48 | 240 |
Beispiel 8 | Co-Ionen | ΌΌ 50 |
48 | 10,8 | 48 | |
Zr-Ionen | 500 500 500 |
264 | ||||
Beispiel 9 | Co-Ionen In-Ionen Zr-lonen |
500 1 000 100 150 |
36 | 16,0 | 60 | 312 |
Beispiel 10 | Co-Ionen In-Ionen Zr-Ionen Cr6 + |
48 | 16,3 | 60 |
Wie aus Tabelle I hervorgeht, ist das chromatisierte,
galvanisch verzinkte Stahlblech des außerhalb der Erfindung liegenden Vergleichsbeispiels 1, bei welchem
der Zinkmutterlösung kein Zusatz einverleibt wurde, hinsichtlich der Menge an abgelagertem Chromat gut
mit den Stahlblechen der erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 10 vergleichbar. Dagegen ist es letzteren
hinsichtlich der Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche unterlegen. Die Zeit bis zum Auftreten
von rotem Rost bei dem lediglich galvanisch verzinkten Stahlblech ist ebenso kurzer wie die Zeit bis
zum Auftreten von rotem Rost bei dem galvanisch verzinkten Stahlblech nach der Chromatisierbehandlung.
Das chromatisierte, galvanisch verzinkte Stahlblech des außerhalb der Erfindung liegenden Vcrglcichsbcispiels
2, bei welchem der Zinkmuttcrlösung lediglich Kobaltioncn zugesetzt wurden, besitzt eine
geringere Menge an abgelagertem Chromat, gleichzeitig ist bei diesem Stahlblech die Dauer bis zum
Auftreten von Zmkrosl und rotem Rost nach der Chromatisierbchandlung kurzer.
Wie die außerhalb der Erfindung liegenden Vergleichsbeispiele 3 bis 11 zeigen, sind die letztlich
erhaltenen galvanisch verzinkten Stahlbleche, wenn der Gehalt an den erfindungsgemäßen Zusätzen in den
Zinkmutterlösungen außerhalb der erfindungsgemäß einzuhaltenden Bereiche liegt, hinsichtlich der Zeit bis
zum Auftreten von rotem Rost bei den lediglich galvanisch verzinkten Stahlblechen und/oder vor dem
Auftreten von Zinkrost und rotem Rost bei den galvanisch verzinkten Stahlblechen nach der Chromatisierbehandlung
schlechter. Bei dem Vergleichsbeispiel 5, bei dem die Zinkmutterlösung weit mehr In-Ionen
enthält als erfindungsgemäß zulässig ist, wurden auf der Galvanisierelektrode starke Ablagerungen festgestellt.
Bei den erfindungsgemäßen Beispielen 1 bis 10 ist sowohl die Zeit vor dem Auftreten von rotem Rost bei
den lediglich galvanisch verzinkten Stahlblechen als auch vor dem Auftreten von Zinkrost und rotem Rost
bei den galvanisch verzinkten Stahlblechen nach der Chromatisierbehandlung weit langer als bei den
entsprechend behandelten Stahlblechen der Vergleichsbcispielc 1 bis 11. Dies zeigt also die hervorragende
Blankkorrosiorisbcstilndigkcit der Zinkschicht und die
26 OO 636
Gesamtkorrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäß chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlbleche.
B e i s pi e I e 11 bis 13
(des zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung)
und Vergleichsbeispiele 12 bis 16
und Vergleichsbeispiele 12 bis 16
Verschiedene Stahlbleche wurden in einer Zinkmutterlösung a) (vergl. die vorhergehenden Beispiele), der
Co, Cr3+, Cr6+, Indium-Ionen und/oder Zirkonium-Ionen
in den in Tabelle II angegebenen Mengen zugesetzt worden waren, unter den bei b) der
vorhergehenden Beispiele angegebenen Bedingungen (mit Ausnahme der Schitmenge an abgelagertem Zink)
zur Bildung der ersten Zinkschicht des ersten Verfahrens gemäß der Erfindung einer ersten galvanischen
Verzinkung unterworfen. Dann wurden die galvanisch verzinkten Stahlbleche mit der darauf befindlichen
ersten Zinkschicht in einer Zinkmutterlösung a) (vergl. die vorhergehenden Beispiele) unter den bei b) der
vorhergehenden Beispiele angegebenen Galvanisierbedingungen (mit Ausnahme der Schichtmenge an
abgelagertem Zink) zur Ausbildung einer lediglich aus Zink bestehenden zweiten Zinkschicht auf der ersten
Zinkschicht einer zweiten galvanischen Verzinkung unterworfen. Schließlich wurden die die erste und die
zweite Zinkschicht aufweisenden galvanisch verzinkten Stahlbleche in der unter c) der vorhergehenden
Beispiele angegebenen Bedingung einer Chromatisierbehandlung unterworfen.
Hierauf wurden die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberflächein) der erhaltenen galvanisch
verzinkten Stahlbleche, die Menge an abgelagertem Chromat, die Beständigkeit gegen Zinkrostbildung die
Beständigkeit gegen die Bildung von rotem Rost der galvanisch verzinkten Stahlbleche nach der Chromatisierbehandlung
ermittelt. Die ermittelten Meßergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 11 enthalten:
Zusatz zu der Zinkmutterlösung zur
Bildung der ersten
Zinkschicht in ppm
Bildung der ersten
Zinkschicht in ppm
Zusammensetzung
der zweiten
Zinkschicht
der zweiten
Zinkschicht
Beispiel 11 | Co-Ionen Cr6+ |
5000 100 |
5000 | Zn |
Beispiel 12 | Co-ionen Zr-Ionen |
5000 1000 |
5000 100 |
Zn |
Beispiel 13 | Co-Ionen In-Ionen |
5000 1000 |
5000 1000 |
Zn |
Vergleichs beispiel 12 |
die Zinkschicht bestand lediglich aus Zink |
5000 1000 |
||
Vergleichs beispiel 13 |
Co-Ionen | — | ||
Vergleichs beispiel 14 |
Co-Ionen Cr6+ |
— | ||
Vergleichs beispiel 15 |
Co-Ionen In-Ionen |
— | ||
Vergleichs beispiel 16 |
Co-Ionen Zr-Ionen |
— |
Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche(n) des galvanisierten
Stahlblechs
(Beständigkeit
gegen roten Rost) 36 h späte:
gegen roten Rost) 36 h späte:
Chromatisiertes, galvanisch verzinktes
Stahlblech
Stahlblech
Menge an Bestän- Bestän-
abgelager- digkeit digkeit
tem Chro- gegen gegen
mat (mg/m2 Zinkrosl roten Rost
Träger- 48 h später 360 h später fläche)
36
34
40
38
10
19
18
19
19
18
19
In Tabelle Il besaßen die gemäß den außerhalb des zweiten Verfahrens gemäß der Erfindung liegenden
Vergleichsbeispielen 12 bis 16 hergestellten galvanisch
verzinkten Stahlbleche lediglich eine erste Zinkschicht einer Stärke von 20 g/m2 Trägerfläche Lediglich die
gemäß den erfindungsgemäßen Beispielen Il bis 13
hergestellten galvanisch verzinkten Stahlbleche besaßen eine doppelte Zinkschicht einer Stärke von 20 g/m2
Trägerfläche, die aus einer ersten Zinkschicht einer Stärke von 18 g/m2 Trägerfläche und einer zweiten
Zinkschicht einer Stärke von 2 g/m2 Trägerfläche bestand.
Die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschicht(en) der galvanisch verzinkten Stahlbleche wurde
aufgrund des Oberflächenzustands nach 36stündiger Durchführung des Salzsprühtcsts entsprechend dem
japanischen Industriestandard JIS Z2371 ermittelt. Die
Beständigkeit gegen Zinkrost und die Beständigkeit gegen roten Rost der chromatisierten, galvanisch
verzinkten Stahlbleche wurden aufgrund des Oberflächenzustands nach 48stündiger (bezüglich der Beständigkeit
gegen Zinkrost) bzw. 360stündiger (bezüglich der Beständigkeit gegen roten Rost) Durchführung des
genannten Salzsprühtests ermittelt.
In Tabelle Il bedeutet das Zeichen O ein sehr gutes Ergebnis ohne oder mit höchstens geringfügigem
Auftreten von Rost; das Zeichen * ein nicht so gutes
Ergebnis, das Zeichen χ ein unzureichendes Ergebnis.
Aus Tabelle Il geht hervor, daß das chromatisiertc galvanisch verzinkte Stahlblech des außerhalb der
Erfindung liegenden Verglcichsbeispiels 12 mit einer lediglich aus Zink bestehenden Zinkschicht eine
26 OO 636
lediglich geringe Biankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschicht und folglich ebenfalls eine nur geringe
Beständigkeit gegen roten Rost nach dem Chromatisieren aufweist. Das chromatisierte, galvanisch verzinkte
Stahlblech des außerhalb der Erfindung liegenden Vergleichsbeispiels 13. bei dem der Zinkmutterlösung
lediglich Kobaltionen zugesetzt wurden, zeigt zwar eine verbesserte Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche,
jedoch eine unzureichende Beständigkeit gegen Zinkrost und gegen roten Rost nach dem
Chromatisieren. Bei den chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahblechen der innerhalb des ersten
Verfahrens gemäß der Erfindung liegenden Vergleichsbeispiele 14 bis 16 sind gegenüber den außerhalb der
Erfindung liegenden Vergleichsbeispielen 12 und 13 sowohl die Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche
als auch die Korrosionsbeständigkeit nach dem Chromatisieren verbessert, die durch den
Kobaltzusatz beeinträchtigte Chromatisierbereitschaft ist jedoch hier nocht nicht vollständig wiederhergestellt.
Im Gegensatz dazu besitzen die chromatisierten, galvanisch verzinkten Stahlbleche der innerhalb des
/weiten Verfahrens gemäß der Erfindung liegenden
Beispiele 11 bis 13, bei denen auf der nach dem ersten
Verfahren gemäß der Erfindung gebildeten ersten Zinkschicht eine ausschließlich aus Zink bestehende
zweite Zinkschicht ausgebildet worden ist, nicht nur eine hervorragende Blankkorrosionsbeständigkeit der
Zinkschichtoberfläche und Chromatisierbereitschaft, sondern auch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit
nach der Chromatisierung. Dies ist auf die große Menge an abgelagertem Chromat zurückzuführen.
Erfindungsgemäß lassen sich also, wie bereits erwähnt, chromatisierte, galvanisch verzinkte Stahlbleche
hervorragender Blankkorrosionsbeständigkeit der Zinkschichtoberfläche als auch Gesamtkorrosionsbeständigkeit
nach dem Chromatisieren herstellen. Bei der Verarbeitung oder Handhabung dieser Bleche läßt sich
folglich selbst bei Beschädigung des Chromatfilms eine hohe Korrosionsbeständigkeit gewährleisten. Ferner ist
ein nach dem zweiten Verfahren gemäß der Erfindung hergestelltes chromatisiertes, galvanisch verzinktes
Stahlblech gegen alterungsbedingten Abbau der Tiefziehbiidsamkeit wegen der großen Menge an abgelagertem
Chromat weniger arfäliit. Diese Eigesnchaft ist von großem Nutzen.
gno
Claims (3)
1. Chromatisiertes Stahlblech hoher Blankkorrosionsbeständigkeit mit galvanisch aufgebrachter,
kobalthaltiger Zinkschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkschicht neben einem
Gehalt an Kobaltoxid und/oder -hydroxid noch einen Gehalt an Chrom- und/oder Indium- und/oder
Zirkoniumoxid und/oder -hydroxid aufweist
2. Chromatisiertes Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außer der ersten
Zinkschicht eine zweite, nur Zink enthaltende Schicht mit einem Schichtgewicht von mindestens
0,2 g/m2 aufweist.
3. Verfahren zur Herstellung von chromatisiertem, galvanisch in einem Kobaltionen enthaltenden,
sauren Bad verzinktem Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Abscheidung
der Zinkschicht ein Bad mit mindestens einem der folgenden Zusätze:
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