DE259848C

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Publication number: DE259848C
Application number: DENDAT259848D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Andrückvorrichtung der Zylindertrommel von Kraftmaschinen mit umlaufenden Kolben, deren Zylinderbohrungen während des Trommel-Umlaufes abwechselnd über in die Trommelsitzfläche mündende Flüssigkeitszu- und -ableitungen laufen.

Bei den bisherigen Kraftübertragungsmaschinen mit umlaufenden Kolben erfolgte die

ίο Andrückung der Zylindertrommel an die abzudichtende Sitzfläche durch eine Schraubenmutter, die auf einem Mittelbolzen gelagert ist. Hierbei wird ein verhältnismäßig großer Druck auf eine kleine Fläche vereinigt und dadurch ein hoher spezifischer Druck erzeugt. Zudem ist bei dieser Ausführung die Standfestigkeit der Zylindertrommel eine ziemlich geringe, und es wird eine große Kraft erforderlich, um die Zylindertrommel gegen die Sitzfläche in der wünschenswerten Weise andrücken zu können.

Die Neuheit der Erfindung wird darin erblickt, daß ein Andrückring um den gesamten Trommelumfang herumgelegt ist. Hierdurch wird eine sehr sichere Andrückung erreicht und die Andrückkraft über eine große Fläche gleichmäßig verteilt. Bei einer verhältnismäßig großen Andrückkraft ist daher der spezifische Druck zwischen den gegeneinander umlaufenden Andrückteilen gering. Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß der Andrückring von der Außenseite des Gehäuses nachgestellt werden kann, also selbst während des Ganges der Maschine, ohne daß die Maschine für die Nachstellung selbst geöffnet werden muß.

In der beiliegenden Zeichnung bedeutet

Fig. ι einen Schnitt durch die Motoreneinheit einer Kraftübertragungsmaschine mit umlaufenden Kolben, während

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie D-D und

Fig. 3 eine Außenansicht der Einstellvorrichtung für den Trommelsitz darstellen.

Die Motoreneinheit 2 der Kraftübertragungs-Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 55, welches durch Röhren mit einer Pumpeneinheit verbunden ist und einen inneren Sitz 57 hat, der von dem Gehäuse für die Trommel 58 gebildet wird. Diese Trommel besitzt eine Mehrzahl von Zylindern oder Kammern 59, deren jede einen Kolben 60 besitzt, dessen Kolbenstange 61 am äußeren Ende durch eine Kugelzapfenverbindung 62 mit einer Scheibe 63 verbunden ist; diese sitzt fest auf einer angetriebenen Welle 5, so daß sie mit ihr umläuft. Die Trommel 58 dreht sich auf einem mittleren Stift 64, welcher über den Trommelsitz 57 vorsteht. Um die Trommel 58 mit Bezug auf den Sitz 57 einzustellen, ist gemäß der dargestellten Ausführungsform das Gehäuse innen bei 70 mit einem Gewinde versehen. Es vermag einen mit entsprechendem Gewinde versehenen inneren Ring 71 aufzunehmen, welcher sich außerhalb des Gehäuses 55 um die umlaufende Trommel 58 herumlegt. Die umlaufende Trommel besitzt in der Nähe ihres Fußteiles einen äußeren ringförmigen Flanschteil 72,

welcher dem inneren Ende des Ringes 71 gegenübersteht ; zwischen beiden Flächen ist ein Rollenlager 73 oder eine sonstige gleichwertige Vorrichtung angeordnet. Durch Verschrauben des Ringes 71 gegen den Sitz 57 des Gehäuses wird also die umlaufende Trommel 58 gegen den Sitz angedrückt. Da dieser Druck über einen Ring von gleichem Durchmesser auf der Außenseite der umlaufenden Trommel verteilt wird, so wird die Trommel fest auf ihrem Sitz in sehr sicherer Stellung gehalten.

Um den Schraubenring 71 zu drehen, ist dieser an seiner Außenkante mit einer Außenverzahnung 74 versehen, welche mit einer Schnecke 75 in Eingriff steht, die in einem Ansatz 76 des Gehäuses gelagert ist. Ein Vierkant 77 der Schneckenwelle 78 ragt aus dem Gehäuse hervor zwecks "Aufnahme eines Schraubenschlüssels oder eines sonstigen Dreh-Werkzeuges. Um eine unbewachte Umdrehung der Schnecke 75 zu verhüten, ist eine Kappe 79, welche eine über das quadratische Ende 77 passende Pfanne 80 besitzt, so an das Gehäuse bzw. den Ansatz 76 desselben angeschraubt, daß das hervorstehende Wellenende ständig gegen Drehung gesperrt ist, wenn nicht gerade eine Verstellung vorgenommen werden soll.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Andrücken der Zylindertrommel von Kraftmaschinen mit umlaufenden Zylindern an den Verteiler, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Trommelaußenwand und der Gehäuseinnenwand ein die Trommel längs ihres gesamten äußeren Umfanges umfassender Andrückring vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückring von der Gehäuseaußenseite aus nachgestellt werden kann.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Andrückring mit der Gehäuseinnenwand in Schraubeneingriff steht und selbst mit einer Schraubenverzahnung versehen ist, durch welche er unter Vermittlung einer im Gehäuse gelagerten Schnecke von der Gehäuseaußenseite aus in der Längsachsenrichtung bewegt werden kann.

' Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.