DE2588C - Verfahren und Apparat zum Bleichen von Baumwolle, einerlei, ob lose, in Strähnen oder in Geweben - Google Patents

Verfahren und Apparat zum Bleichen von Baumwolle, einerlei, ob lose, in Strähnen oder in Geweben

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DE2588C
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ch. weber - jacquel in Paris
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
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    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
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Description

1877.
CHARLES WEBER-JACQUEL in PARIS.
Verfahren und Apparat zum Bleichen von Baumwolle, einerlei ob lose, in Strähnen oder
in Geweben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. October 1877 ab. Längste Dauer: 31. Mai 1891.
Vorliegende Erfindung besteht in einem vervollkommneten Verfahren nebst Apparaten zum Bleichen der Baumwolle, sei sie auf Bobinen, Spulen oder in Strähnen, überhaupt aller Artikel, welche aus Baumwolle gefertigt sind.
Die bis heute hierzu angewendeten Mittel erforderten eine vorhergehende Reinigung der Baumwolle, indem dieselbe in kochendem Wasser gewaschen werden mufste, um die beigemengten fremden, das Bleichverfahren hindernden Körper zu entfernen.
Abgesehen von der ganz ungenügenden Arbeit, veranlassen diese Verfahren grofse Unkosten, viel Abgang, nehmen viel mehr Zeit in Anspruch und verwandeln die Papierhülsen, welche sich in den Bobinen befinden, in einen Teig; dies alles veranlafst Schwierigkeiten und erfordert grofse Sorgfalt beim Aufbringen der Bobinen auf die Spindeln, sei es zum Zweck des Spulens, Zwirnens oder des Webens,
Der Hauptvortheil des Verfahrens besteht darin, dafs das Kochen der Baumwolle oder der baumwollenen Artikel gänzlich fortfällt.
Hierzu kommt noch, dafs die Papierhülsen nicht deformirt werden und endlich- das Bleichen der Baumwolle ganz gleichmäfsig erfolgt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Vorderansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht von zwei miteinander verbundenen Apparaten dar.
Das Verfahren ist folgendes:
Ist das Baumwollengarn in Bobinen aufgewickelt, so bringt man dieselben entweder auf besondere Spindeln oder nicht und verpackt sie in Säcke oder in Kistchen aus Kautschuk bezw. Guttapercha.
Die Kistchen haben eine solche Form, dafs ' eine gewisse Zahl derselben den sogen. Hydro-Extractor gerade füllt.
So eingepackt, werden die Bobinen in den Apparat A Ai mit Deckel CC gebracht, und wie folgt verfahren:
Durch eine Luftpumpe wird vermittelst des Rohres D die Luft aus dem Apparat gesaugt und durch das Rohr G1 und die geöffneten Ventile E eine gewisse entsprechende Menge Chlor- oder chlorkalkhaltigen Wassers, welches ' sich im Troge D befindet, eingelassen.
Mittelst des Ventiles F und des Rohres G kann man das chlorhaltige Wasser in den oberen Theil des Apparates A einströmen und in demselben von oben nach unten wirken lassen.
Wechselt man dann die Einströmung, indem man das Ventil H öffnet, so wird das chlorhaltige Wasser von unten aus auf das Material, einwirken; auf diese Weise werden die Bobinen in kurzer Zeit von der Bleichflüssigkeit vollständig durchdrungen.
Durch Oefmen der Ventile E1H1F1 am ■ Apparat A1 kann man die Bleichflüssigkeit, anstatt sie in den Trog B zurücklaufen zu lassen, auf gleiche Weise im Apparat A1 benutzen.
Ist die Flüssigkeit abgelassen, so saugt man aufs neue die Luft aus dem Apparat und läfst durch Rohr G1 eine bestimmte Menge salzsäurehaltigen Wassers in die Apparate eintreten, welches Wasser sich in dem Troge B1 befindet.
Dieses säurehaltige Wasser wird, nachdem es die Bobinen durchdrungen hat, durch das Rohr K abgelassen. Diese Operation wiederholt man einige male und wäscht schliefslich die gebleichten Gegenstände aus, indem man Wasser durch das Rohr L einführt und, wenn erforderlich, die Baumwolle auch ein wenig dämpft.
N ist ein Wasserstandsrohr.
Die Bleichflüssigkeit wird wie folgt zubereitet: In eine mit einer grofsen Anzahl kleiner Löcher versehenen Trommel T, Fig. 3, wird Chlorkalk gebracht, die Trommel rotirt in einem Blechkasten G und wird mittelst einer Brause E durch Wasser bespült.
Ist der Kasten G mit Wasser angefüllt, so unterbricht man den Wasserzuflufs. Das überflüssige Wasser kann durch das Ueberlaufrohr P in die Cisterne K fliefsen.
Das Wasser bleibt, während die Trommel rotirt, y2 Stunde lang in dem Kasten und wird dann mittelst des Hahnes R in die Cisterne K abgelassen, worauf man wieder frisches Wasser auf die Trommel fliefsen läfst u. s. w., bis der Chlorkalk vollständig aufgelöst ist.
Die Lösung bleibt, damit sich die festen Theile absetzen können, ca. 5 bis 6 Stunden ruhig

Claims (2)

stehen und wird beim Beginn der Bleichoperation durch den Hahn .S in den Trog B gelassen, welch letzterer sich vor der Cisterne befindet. . ■ Der Hahn S1 dient dazu, den Bodensatz abzulassen behufs Reinigung der Cisterne, was ' nöthig ist, will man eine gute Bleichflüssigkeit erhalten. Die Hähne S und ^1 liegen zu diesem Zweck ungleich hoch, so dafs beim Oeffnen von S eine vollkommen klare Flüssigkeit ausfliefst, und kann man, um dies noch sicherer zu erreichen, ein Filter am Hahn S anbringen. Diese Methode zur Bereitung der Bleichflüssigkeit ist nach des Erfinders Ansicht die einfachste und praktischste; jedoch behält sich derselbe vor, auch mittelst Chlorgas zu bleichen, sei dieses frei oder in Wasser aufgelöst. In gleicher Weise kann man mit Javel'scher Bleichflüssigkeit, unterchlorigsaurem Kali, Natron oder Kalk u. s. w. das Bleichen ausführen. Bevor man die Bobinen aus dem Apparat nimmt, kann man durch Einleiten von Blauwasser der Baumwolle ein schöneres Aussehen geben. Das Trocknen erfolgt in einer Trockenkammer oder durch einen. sogenannten Hydro-Extractor. Der zum Trocknen angewendete Apparat ist in Fig. 4 im Längenschnitt, Fig. 5 im Grundrifs und Fig. 6 im Querschnitt dargestellt. In einem mit Doppelwänden versehenen Räume sind Röhren A angebracht, oberhalb welcher · zwei Riemen CC geführt werden, auf welchen die zur Aufnahme der Bobinen etc.. bestimmten Holzrahmen langsam den Trockenraum passiren. Je nach ihrer Natur und Gröfse bleiben die zu trocknenden Gegenstände längere oder kürzere Zeit in der Trockenkammer, und ist dieserhalb ein Wendegetriebe mit Frictionsscheiben angeordnet, Fig. s, so dafs auf diese Weise die Gegenstände '/ä bis 2 Stunden in dem Apparat verweilen können. Am Ende der Trockenkammer befindet sich ein Abzugsrohr F, welches mit einem Ejector versehen ist, um den Luftzug zu verstärken. Die am unteren Theile des Apparats befindlichen Oefrmmgen 0' gestatten der frischen Luft den Eintritt und können nach Belieben geschlossen öder geöffnet werden. Um die Riemen gespannt zu halten, sind Spannschrauben T1 T1 angeordnet, mittelst welcher die Lager der Rollen verschoben werden können. Das Charakteristische dieses .Bleichverfahrens besteht in der Vermeidung des Nachbleichens, sowie darin, dafs alle Operationen auf kaltem Wege vorgenommen werden. Auf diese Weise erhält man der Baumwolle die Festigkeit und Elasticität, welche ihr durch das Kochen in gewissem Grade genommen wird. Pat en τ-An Sprüche:
1. Das Verfahren und die durch Zeichnung und Beschreibung erklärten Apparate zum Bleichen der Baumwolle in Bobinen, Spulen, Strähnen oder aller Artikel, die aus Baumwolle bestehen oder in welchen sich Baumwolle befindet, sowie Baumwolle von Lumpen; im wesentlichen, die Behandlung der zu bleichenden Gegenstände im Vacuum und die Anwendung chlorhaltigen Wassers, die darauf folgende Behandlung mit angesäuertem (salzsäurehaltigem) Wasser, die Anwendung des Kautschuks als Verpackung für die Bobinen in den Apparaten.
2. Das Verfahren zur Bereitung der Bleichflüssigkeit aus Chlorkalk, sowie die Einrichtung der Trockenkammer, wie beschrieben und gezeichnet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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