DE256769C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- J& 256769 KLASSE 37«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Oktober 1911 ab.

Die Erfindung betrifft eine Rippenhohldecke zwischen Eisenbetonunterzügen mit ebener Unterfläche.

Das Eigenartige der Neuerung besteht darin, daß mit schwalbenschwanzförmiger Erbreiterung am unteren Rande versehene Eisenbetonbohlen oder -rahmen an der tragenden Eisenbetondecke aufgehängt sind, die einerseits zwischen ihren schwalbenschwanzförmigen Erbreiterungen eine leichte Bimsbetondecke und auf ihrer Oberseite leichte Hourdis aus gebranntem Ton oder ähnliche geeignete Körper als bleibende Schalung für die eigentliche Eisenbetondecke tragen.

Durch die Neuerung wird ermöglicht, leicht Transmissionen oder eine indirekte Deckenbeleuchtung sowie Heizungs- und Lüftungseinrichtungen anzulegen.

In der Zeichnung ist ein insbesondere für Spinnereien geeignetes Ausführungsbeispiel der Neuerung veranschaulicht.

Die Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch ein Deckenfeld gemäß der Erfindung, während die

Fig. 2 und 3 Schnitte nach A-B und C-D der Fig. 1 zeigen, wobei die Eisenbetonrahmen teilweise in der Seitenansicht erscheinen.

Die Herstellung der neuen Decke geschieht in folgender Weise:

Auf einer gewöhnlichen ebenen Schalung werden Eisenbetohbohlen a in entsprechender Entfernung aufgestellt. Diese Eisenbetonbohlen α sind an ihrem unteren Rande mit einer schwalbenschwanzförmigen Erbreiterung b versehen und können in der bei c angedeuteten Weise Aussparungen besitzen.

Sollen die Eisenbetonbohlen α bestimmte Luftkanäle begrenzen, so werden die Rahmen vollwandig ausgeführt. Zwischen die schwalbenschwanzförmigen Erbreiterungen b der Betonbohlen α wird entweder eine leichte Bimsbetondecke d eingebracht, oder es werden entsprechend gestaltete fertige Tafeln eingeschoben. In den Eisenbetonbohlen α sind Drahtschleifen e vorgesehen, die über den oberen Rand der Bohlen vorstehen. Auf die Eisenbetonbohlen α werden leichte Hourdis f mit Zwischenräumen verlegt und die Zwischenräume zwischen den Hourdis nach unten durch dünne, mittels Drahtbügel g an den Hourdissteinen aufgehängte Holzlatten h abgeschlossen. In die Zwischenräume zwischen den Hourdissteinen wird alsdann die Bewehrung i für die eigentliche tragende Deckenplatte gelegt. Hierauf wird die die tragende Decke bildende Betonschicht k aufgebracht. In diese Betonschicht h greifen die Drahtschleifen e der Betonrahmen α ein und sind also an der tragenden Deckenplatte k nach Entfernung der untersten, nicht gezeichneten Schalung aufgehängt. An den Stellen, wo die Decke sich an Eisenbetonunterzüge / anschließt, wird die Seitenschalung dieser Eisenbetonunterzüge durch leichte Betondielen m hergestellt, die unten gleichfalls eine schwalbenschwanz förmige Erbreiterung besitzen und zum Auflagern der Bimsbetondecke oder von

eingeschobenen Platten dienen, sowie oben die aus den Hourdis f gebildete Schalung stützen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Rippenhohldecke zwischen Eisenbetonunterzügen mit ebener Deckenunterfläche, dadurch gekennzeichnet, daß volle oder ίο durchbrochene, vorher hergestellte Eisenbetonbohlen (a) mit herausragenden, zur Aufhängung an der Rippenhohldecke dienenden Eiseneinlagen (e) die als bleibende Schalung für die Rippenhohldecke dienenden Hourdis (f) oder ähnliche Körper während der Herstellung abstützen und in der fertigen Decke eine zwischen ihren schwalbenschwanzförmig erbreiterten unteren Enden eingehängte Bimsbetondecke tragen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.