DE2559593A1 - Verfahren zur stereophonen tonuebertragung - Google Patents

Description

Dolby Laboratories Inc., San Francisco ,California,V. St-A.

Verfahren zur stereophonen Tonübertragung

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur stereophonen Tonübertragung, bei dem zwei Signale auf einer Tonspur, vorzugsweise einer optischen Tonspur, aufgezeichnet und die beiden Signale von der Tonspur abgetastet werden, bei dem die von der Tonspur abgetasteten Signale zur Bildung eines Summensignals vereinigt und die abgetasteten Signale , sowie das Summensignal über einen linken, einen rechten und einen mittleren Lautsprecher wieder gegeben werden.

Ein derartiges Verfahren ist in der Veröffentlichung "Stereophonie Sound Reproduction Enhancement Utilizing The Haas Effect" von B.P. Bogert, Journal of the SMPTE ,Bd.61, Juni 1955, Seiten 308 und 309 beschrieben* In dieser Veröffentlichung ist angegeben, daß der linke und rechte Kanal mit verminderter Leistung betrieben werden kann, während der mittlere Kanal eine Verzögerungseinrichtung enthält, damit die linken und rechten Kanäle ·\^ einen. Stereoeindruck trotz ihrer geringeren Leistung relativ zum Mittel kanal infolge des Haas-Effektes bezw» des Präzedenzeffektes hervorrufen.

Es ist ferner aus einer Veröffentlichung'On the Pro cessing of Two and Three-Channel Program Material for Four-Channel Playback" von J* M. Eargle in der Zeitschrift Audio Engineering Society preprint, October 1970, bekannt, eine Dreikanalaufzeichnung so zu verarbeiten, daß eine Vierkanalaufzeichnung entsteht. Die Signale

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des linken und rechten Kanals der Dreikanalaufzeichnung werden je mit dem Mittenkanalsignal gemischt, so daß sich zwei Zwischensignale ergeben, die weiter verarbeitet werden, um ein linkes Vordersignal, ein rechtes Vordersignal , ein linkes Rückwärtssignal und ein rechtes Rückwärtssignal zu erzeugen, die als eine Vierkanalaufzeichnung aufgezeichnet werden. Dabei wird von einer Verzögerung Gebrauch gemacht, um zu verhindern, daß sich ein Mittenkanal -Lokalisierungseffekt ergibt, weil dies bei der Vierkanalwiedergabe von Musik ungeeignet wäre. Der Mischvorgang betrifft jedoch in keiner Weise die schließliche Dreikanalwiedergabe.

Wenn jedoch eine Dreikanalaufzeichnung in einem Kino oder größeren Raum wiedergegeben wird, ist es wünschenswert, zwischen einer stereophonen (nicht lokalisierten) Wiedergabe von Musik und einer zentral lokalisierten Wiedergabe von Sprache zu unterscheiden ^ Im allgemeinen ist es abwegig , wenn ein Gespräch nicht von der Mitte des Bildschirms herzukommen scheint.

Es ist vorgeschlagen worden, eine Dreikanalwiedergabe mit einer Anordnung vorzunehmen, bei der sowohl der rechte, als auch der linke Verstärkerkanal eine Verzögerungseinrichtung aufweist, die eine Verzögerung gegenüber dem Mitteilkanal erzeugt, wobei jedoch in dem Mittelkanal eine verminderte Leistung erzeugt wird» Sprache wird dann zentral lokalisiert wegen des Präzedenzeffektes des Mittellkanals , jedoch wird Musik stereophon wiedergegeben wegen des Stereoeffektes, der sich ergibt, wenn die Unter schiede der Information des linken und rechten Kanals infolge der größeren Leistung dieser Kanäle gegenüber dem Mittea.kanal wahrgenommen werden.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur stereophonen Tonübertragung anzugeben, welches die Vorteile der eben geschilderten Anordnung aufweist, je doch nur zwei Aufzeichnungskanäle erfordert.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden aufgezeichneten Signale durch Mischung von drei Signalen L, C und R erhalten werden, die die Information des linken Kanals, des Mittenkanals und des rechten Kanals darstellen, so daß ein zusammengesetztes L-+ C Signal und ein zusammengesetztes R + C Signal gebildet werden,und daß die beiden zusammengesetzten Signale mit einer größeren Amplitude als das Summensignal, jedoch mit einer Verzögerung gegenüber der Wiedergabe des Summensignals wiedergegeben werden.

Vorzugsweise beträgt die Verzögerung zwischen 6 msec und 12 msec Die Anwendung des Verfahrens ist besonders empfehlenswert, wenn in einem Kinosaal das Signal C als Sprachsignal wiedergegeben wird»

Vorzugsweise werden als zusammengesetzte Signale zwei Signale L + kC und R + kC gebildet, wobei k ein Bruch ist, der kleiner als 1 , vorzugsweise etwa gleich 1/2 ist

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Claims (1)

1. Patentansprüche

   1= Verfahren zur stereophonen Tonübertragung, bei dem zwei Signale auf einer Tonspur, vorzugsweise einer optischen Tonspur, aufgezeichnet und die beiden Signale von der Tonspur abgetastet werden, bei dem die von der Tonspur abgetasteten Signale zur Bildung eines Summensignals vereinigt und die abgetasteten Signale, sowie das Summensignal über einen linken, einen rechten und einen mittleren Lautsprecher wiedergegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden aufgezeichneten Signale durch Mischung von drei Signalen L, C und R erhalten werden, die die Information des linken Kanals, des Mittenkanals und des rechten Kanals darstellen, so daß ein zusammengesetztes L und C Signal und ein zusammengesetztes R und C Signal gebildet werden, und daß die beiden zusammengesetzten Signale beim Abspielen von der Aufzeichnung mit einer größeren Amplitude als das Summensignal , jedoch mit einer Verzögerung gegenüber der Wiedergabe des Summen signals wiedergegeben werden*

   2, Verfahren nach Anspruch 1,

   dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung 6-12 msec beträgt,

   3» Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, bei dem die Signale in einem Kinosaal wiedergegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Signal C ein Sprachsignal ist»

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   OftiQlNAL INSPECTED

   •λ-

   j. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2 eder 3 ,

   dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzten Signale L + kC und· R + kC sind, wobei k ein Bruch ist, der kvleiner als 1 ist und vorzugsweise kleiner als 1/2 ist.

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