DE2555960B1 - Verfahren zum verloeten eines hohlzylindrischen koerpers oder dgl. mit einem im pressitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten koerper - Google Patents

Verfahren zum verloeten eines hohlzylindrischen koerpers oder dgl. mit einem im pressitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten koerper

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgl., etwa eines Rohres mit einem im Preßsitz wenigstens
65 teilweise in diesem angeordneten Körper, etwa einem Ring, Rohr oder dgL bei dem ein Lotring verwendet wird und die Wärmezufuhr durch eine ringförmige Wärmequelle im Überlappungsbereich der beiden Körper konzentrisch von außen so erfolgt, daß die Körper eine verschieden große Wärmedehnung erfahren und dadurch ein ringförmiger Lötspalt ausgebildet wird, in den beim Erreichen der Löttemperatur das Lot einfließt
Es ist bekannt (Schriftenreihe »Technik die verbindet«, Berichte aus Forschung und Praxis der Firma Degussa), z. B. beim Verlöten eines mit Preßsitz auf einem zylindrischen Kern angeordneten Ringes mit diesem Kern durch Wärmezufuhr mittels einer Induktionsspule eine zwar gleichsinnige, jedoch unterschiedlich große Wärmedehnung der beiden zu verbindenden Teile zwecks Ausbildung des erforderlichen ringförmigen Lötspaltes zu erreichen. Man macht sich dabei die Tatsache zunutze, daß bei kurzzeitiger induktiver Erwärmung die Wärmeenergie im wesentlichen nur dem Ring zugeführt wird und dadurch der erwünschte Temperaturunterschied zwischen den beiden zu verlotenden Teilen auftritt Ferner ist es bekannt, daß man durch induktive Erwärmung die erforderliche Löttemperatur aufgrund der relativ hohen Heizleistungsdichten in wenigen Sekunden bei sehr genauer, örtlich begrenzter Wärmezufuhr erzielen kann. Sowohl beim Auflöten eines Ringes auf einen zylindrischen Kern oder ein Rohrende als auch beim Verlöten zweier ineinandergesteckter Rohrenden brachte man bisher die zu verlötenden Teile in eine vertikale Lage, ordnete einen Lotring oberhalb des Überlappungsbereiches der zu verbindenden Teile an und erwärmte diese durch Induktionsspulen über den gesamten Überlappungsbereich bzw. über die ganze Ringlänge, ja sogar erheblich darüber hinaus. Diese Arbeitsweise ist in vielen Fällen unwirtschaftlich und unsicher, weil einerseits häufig mehr Lotmaterial als nötig verbraucht wird und andererseits die Gefahr besteht, daß nach unten aus dem Überlappungsbereich herausfließendes Lot verlorengeht. Ferner wird bei dieser Verfahrensweise während der Ausbildung des Lötspaltes und des Lötens wenigstens kurzzeitig der Preßsitz zwischen den zu verbindenden Teilen und damit deren provisorische Fixierung aufgehoben, so daß sich deren vorbestimmte relative Lagen ändern können. Eine weitere Einschränkung hinsichtlich der Anwendung ergibt sich durch die erforderliche vertikale Positionierung der zu verbindenden Teile während des Lötvorganges.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art derart weiterzubilden, daß eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht wird, in jeder Phase des Lötvorganges die Eigenfixierung der zu verbindenden Teile gewährleistet ist, seine Ausführung in verschiedensten räumlichen Lagen der zu verlötenden Teile möglich ist und einwandfreie hochfeste Lötverbindung erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß bei Positionierung des Lotringes in einer Nut eines der Körper innerhalb des Überlappungsbereiches die Wärmezufuhr von einem Ende des Überlappungsbereiches derart nach Zeit und Intensität gesteuert erfolgt, daß der Lötspalt an diesem F.nde beginnend axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut oder geringfügig über diese hinaus ausgebildet wird, und daß, während über einen restlichen Teil der axialen Länge des Überlappungsbereiches der Preßsitz aufrechterhalten wird, das
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Lot in dem ringförmigen Lötspalt gezielt in Richtung auf das Ende des Überlappungsbereiches zum Fließen gebracht wird, an dem die Wärme zugeführt wird. Man erreicht durch diese Verfahrensführung e'iie erhebliche Einsparung an Lotmaterial (bis zu ca. 50%), und zwar bei ausreichend hoher Festigkeit der fertigen Lötverbindung. Der während des Lötvorganges konstant aufrechterhaltene Preßsitz verhindert vorteilhaft einerseits ein Abfließen des Lots in die nicht gewollte Richtung und damit evtl. einen Verlust desselben, andererseits gewährleistet er während des gesamten Lötvorganges die erforderliche Fixierung der zu verlötenden Teile Die Dauer des Lotflusses in die gewünschte Richtung kann durch entsprechende Schaltung der Wärmequelle beispielsweise über eine Schaltuhr sehr genau eingestellt werden. Da ferner das Lo». nach Ausbildung des Lötspaltes und Erreichen der Löttemperatur aufgrund der Kapillarwirk'ing nur in die gewollte Richtung fließen kann, die entgegengesetzte Fließrichtung ist durch den Preßsitz blockiert, kann das Verfahren auch in horizontaler oder einer beliebigen anderen Raumlage der zu verlötenden Teile ausgeführt werden, was z. B. besonders vorteilhaft ist, wenn eines oder beide Teile längere Rohre sind. Die Aufrechterhaltung des Preßsitzes über einen restlichen Teil der axialen Länge des Überlappungsbereiches während des Lötvorganges hat ferner den Vorteil, daß in dieser Zone aufgrund des relativ besseren Wärmeüberganges eine erwünschte Wärmeableitung erreicht wird. Aufgrund der Eigenfixierung der verlötenden Teile kann nach Abschluß des Lötvorganges der übliche Abkühlschritt entfallen. Der Lotring und die diesen aufnehmende Nut sind so bemessen, daß der Lotring mit seinem Außenoder Innendurchmesser nicht über den Außendurchmesser des einzulötenden Teils bzw. den Innendurchmesser des aufnehmenden hohlzylindrischen Körpers oder dgl. hervorsteht Der Lotring wird vorteilhaft in die Nut eingeschnappt und durch Eigenfederung in dieser gehalten, was zweckmäßig in einem dem Lötvorgang vorgeschalteten Arbeitsschritt erfolgen kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei Positionierung des Lotringes eher näher zur freien Stirnseite des einen oder beider Körper hin die Wärmezufuhr im wesentlichen über diese freie Stirnseite(n) erfolgt, der Lötspalt von der (den) freien Stirnseite(n) aus axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut ausgebildet und das Lot gegen das äußere Ende des Lötspaltes zum Fließen gebracht wird. Diese Verfahrensführung ist besonders für das Einlöten von Teilen, etwa von Ringen in Rohrenden geeignet und erleichtert ferner die gezielte Wärmezufuhr in die Lötzone sowie gleichzeitig im Bereich des Preßsitzes eine gute Wärmeableitung in die restliche Rohrlänge. Bei induktiver Wärmezufuhr kann die Induktionsspule einfach in dem erforderlichen sehr geringen Abstand stirnseitig gegenüber den zu verlötenden Teilen angeordnet werden.
In vielen Fällen reicht es zur Schaffung einer einwandfreien festen Lötverbindung aus, wenn die Positionierung des Lotringes in der vorderen oder hinteren Hälfte des Überlappungsbereiches der beiden zu verbindenden Körper, je nach der Wärmezufuhr vom einen oder anderen Ende des Überlappungsbereichs aus, erfolgt
Wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Wärmezufuhr erst beendet wird, wenn das in dem ringförmigen Lötspalt fließende Lot dessen äußeres Ende erreicht hat und eine Sichtkontrolle ermöglicht, kann die Qualität der Lotverbindung einfach überwacht werden.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme nacti der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Wärmedehnung der beiden Körper zur Ausbildung des ringförmigen Lötspaltes durch eine relativ größere Bemessung des Materialquerschnittes des einzulötenden Körpers verstärkt wird
Die Wärmezufuhr erfolgt vorzugsweise induktiv, da mit dieser Methode eine sehr genaue, gezielte Erwärmung der zu verlötenden Teile möglich ist und die notwendige unterschiedliche Wärmedehnung sowie die Löttemperatur schon nach wenigen Sekunden erreicht werden.
In bestimmten Fällen, beispielsweise bei Werkstücken mit großen Querschnittsabmessungen, kann jedoch die Wärmezufuhr auch durch ein ringförmiges Flammenfeld erfolgen, das von einem Ringbrenner erzeugt wird, der vorzugsweise aus einer Ausführung besteht, deren Flammenwinkel in bezug auf die Hauptachse des Ringbrenners ebenso wie die Größe der Flammenkegel einstellbar sind.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rohrendes, teilweise im Schnitt in dem ein Ring mit Preßsitz angeordnet ist. der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter Verwendung eines schematisch angedeuteten Induktorringes eingelötet werden soll,
Fig.2 eine Stirnansicht des Induktorringes im verkleinerten Maßstab mit zugeordneter, schemaiiseh angedeuteter Energiequelle,
F i g. 3 einen Ausschnitt der bereits verlöteten Teile nach F i g. 1 in stark vergrößertem Maßstab und
Fig.4 eine Schnittansichl von zwei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verlötende Rohrenden mit zwei wahlweisen Positionierungsmöglichkeiten für den Induktorring.
In F i g. 1 ist in vergrößertem Maßstab das eine Ende eines gezogenen Stahlrohres 10 gezeigt in dem ein Stahlring 11 mit Preßsitz so angeordnet ist, daß seine außenliegende Stirnfläche mit dem Stirnrand des Rohres 10 fluchtet Der Ring 11 ist zwecks Erleichterung seiner Einführung in das Rohrende mit einem konischen Abschnitt 12 versehen, und ferner weist er an seinem Außenumfang eine Ringnut 13 auf, in der ein Lotring 14 angeordnet ist, der die Nut 13 im wesentlichen ausfüllt, dessen Außendurchmesser in Einbaulage jedoch nicht größer, vorzugsweise etwas kleiner als der Außendurchmesser des Ringes 11 ist. Der Lotring 14 ist ein geteilter Ring, der vor dem Einpressen des Stahlringes 11 in das Rohrende in die Ringnut 13 eingeschnappt und in dieser durch Eigenfederung gehalten ist. Der Stahlring 11 kann daher mit dem vormontierten Lotring 14 in größeren Stückzahlen auf Lager gehalten werden, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Lotring herausfällt und verlorengeht.
Die zylindrischen Umfangsabschnitte 15 und 16 des Stahlringes 11 zu beiden Seiten der Ringnut 13 weisen den gleichen Außendurchmesser auf und ihre Oberflächengüte entspricht im Ausführungsbeispiel einer Feinschlichtbearbeitung, d. h., daß keine Riefen mehr sichtbar sind. Der Stahlring 11 ist zweckmäßig ein Automatendrehteil.
Die Ringnut 13 zur Aufnahme des Lotringes 14 ist gemäß F i g. 1 etwas außermittig, d. h. etwas näher zu den freien Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10 hin
angeordnet. Es wird betont, daß nach dem Einpressen des Ringes 11 in das Rohrende kein noch so geringer Lötspalt zwischen den Umfangsabschnitten 15 und 16 und der Rohr-Innenwandung vorhanden ist Ferner ist aufgrund des Preßsitzes jegliche Fixierung des Stahlringes 11 in der in F i g. 1 gezeigten Einbaulage, auch während des Lötvorganges, völlig überflüssig, worauf noch näher eingegangen wird. Vor dem Einpressen des Stahlringes 11 in das Rohrende wird ferner auf dessen Umfangsabschnitt 15 ein übliches Flußmittel aufgetragen, denn das Lot soll durch entsprechende gezielte Wärmezufuhr von innen nach außen gegen die freien Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10 fließen.
Als Wärmequelle wird ein hohler ring- bzw. schleifenförmiger Induktor 17 verwendet, dessen Außendurchmesser gleich oder etwa gleich dem Außendurchmesser des Rohres 10 ist und dessen Innendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Ringes 11 entspricht. Der Induktor 17 wird achsgleich zum Rohr 10 mit sehr geringem konstanten Abstand von den freien Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10 angeordnet. Die Energiezufuhr zum Induktor 17 erfolgt durch einen Hochfrequenz-Generator 19 über einen Anpaß-Transformator 18. In Abhängigkeit von der Größe und Materialzusammensetzung der zu verlötenden Teile kann als Energiequelle jedoch auch ein Mittelfrequenz-Generator verwendet werden. Beim Einsatz eines Hochfrequenz-Generators liegt der durchschnittliche Abstand des Induktors 17 vom Werkstück im Bereich von 1 —2 mm.
Wenn der Induktor 17 durch Einschaltung des Hochfrequenz-Generators 19 an Spannung gelegt wird, baut sich ein elektromagnetisches Feld auf, das in Umfangsrichtung eine gleichförmige induktive Erwärmung der zu verlötenden Teile 10 und 11 von deren freien Stirnseiten her bewirkt, wobei vom Außenumfang des Rohres 10 radial nach innen ein größeres Temperaturgefälle auftritt was eine bekannte eigentümliche Erscheinung beim Induktionserwärmen ist. Dies hat zur Folge, daß das Rohr 10 eine relativ größere radiale Wärmeausdehnung erfährt als der Ring 13, so daß an den freien Stirnseiten der beiden zu verlötenden Teile 10 und 11 beginnend sich in axialer Richtung ein gleichmäßiger ringförmiger Lötspalt ausbildet der axial bis zu den Lotring 14 enthaltenen Ring-Nut 13 fortschreitet und in den nach Erreichen der Löttemperatur am Außenumfangsabscnitt 15 des Ringes 11 und am gegenüberliegenden Innenumfangsabschnitt des Rohres
10 das Lot aufgrund der Kapillarwirkung gleichmäßig gegen das äußere Ende des Lötspaltes fließt Die Energiezufuhr wird nach Zeit und Intensität unter Berücksichtigung der zu verlötenden Werkstücke so gesteuert, daß einerseits eine Ausdehnung des Lötspaltes nach innen über die Ringnut 13 hinaus vermieden wird, andererseits das nach außen dringende Lot gerade das äußere Ende des Lötspaltes erreicht und sichtbar wird, wodurch die Qualität der Lötung leicht überprüft werden kann. Der Lötvorgang läuft in wenigen Sekunden ab untl während dieser Zeitspanne wird der Preßsitz im Bereich des Umfangsabschnittes 16 aufrechterhalten, wodurch die Fixierung des Stahlringes
11 während des Lötvorganges im Rohrende gewährleistet ist und ein unerwünschtes tieferes Eindringen des Lots, u. U. sogar über den Umfangsabschnitt 16 des Ringes 11 nach innen hinaus, durch den »dichtenden« Preßsitz zuverlässig vermieden wird. Die fertige Lötverbindung ist in Fig.3 gezeigt Man kann erkennen, daß sich die Lotschicht 20 von der leeren Ringnut 13 bis zu den freien Stirnseiten des Rohres 10 bzw. Ringes 11 erstreckt. Die Dicke dieser Lotschicht 20 liegt in dem erforderlichen Bereich von 0,05—0,2 mm. Diese Lotmenge wird durch entsprechende Dimensionierung des Lotringes 14 sichergestellt
Vorteilhaft wird beim Ausführungsbeispiel die unterschiedliche radiale (gleichsinnige) Wärmedehnung der beiden zu verlötenden Teile 10 und U noch dadurch verstärkt, daß der Materialquerschnitt des Ringes 11 größer ist als derjenige des Rohres 10, so daß sich der Ring 11 auch wegen der größeren Masse entsprechend langsamer erwärmt. Das erfindungsgemäße Lötverfahren ist jedoch auch in den Fällen anwendbar, bei denen die Wanddicke des Rohres 10 gleich oder größer als diejenige des einzulötenden Ringes ist und ferner kann die Ringnut zur Aufnahme des Lotringes auch am Innenumfang des Rohres, eine entsprechend große Wanddicke vorausgesetzt, vorgesehen werden. Da der Lötvorgang innerhalb weniger Sekunden abläuft, wird ein Weichglühen des Rohres 10 über die axiale Länge des Stahlringes 11 hinaus und damit ein Festigkeitsverlust vermieden.
In der Praxis haben sich z. B. beim Einlöten eines Stahlringes 11 mit einer Länge L von etwa 8,5 mm, einem Außendurchmesser DA von 20 + 0,1 mm und einem Innendurchmesser D/ von etwa 13 mm in ein Stahlrohr 10 mit einem Außendurchmesser d3 von 22 mm und einem Innendurchmesser </, von 20—0,1 mm folgende Bemessungsgrößen als zweckmäßig erwiesen:
Außendurchmesser des Lotringes 14 = 19 mm, Querschnittsdurchmesser des Lotringes
14 = 0,5 mm,
Ringnut — Innendurchmesser= 183—0,2 mm.
Ringnut — Breite = 0,7 + 0,2 mm, Radius der Ringnut 13 = 0,35 mm, Axialer Abstand der Ringnut 13 von der außenliegerJen Stirnseite des Ringes 11 =3 mm Abstand d<:s Induk'ors 17 von den Stirnseiten der zu verlötenden Teile 10 und 11 = 1 — 1,5 mm, Außendurchmesser des Induktors = 22 mm. Innendurchmesser des Induktors= 14 mm. Breite des Induktors in Achsrichtung =2,5-3 mm.
Zur Verlötung der Teile 10 und U mit den obigen Abmessungen wurde der schleifenförmige Induktor 17 an einem HF-Generator angeschlossen, der eine HF-Nennleistung von 5 kW bei einer Betriebsfrequenz von 1,8 — 2,3 MHz hatte und eine stufenlose Leistungs-
einstellung von 15-100% ermöglichte.
Das Rohr 10 kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch an seinem gegenüberliegenden nicht gezeigten Ende mit einem Ring 11 verbunden werden und diese beiden Ringe 11 können beispielsweise als
Widerlager für nicht gezeigte Schraubbolzen dienen. Diese Schraubbolzen können mit Hilfe von Schlüsselmuffen in Knotenstücke eingedreht werden, und aus zahlreichen solcher Stäbe und Knotenstücke können beispielsweise Gerippe-Konstruktionen für Ausstelhmgsstände, Vitrinen, Regale usu. erstellt werden.
Anstelle eines Ringes 11 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.! und 3 können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch andere zylindrische Körper, beispielsweise Nippel oder Stopfen eingelötet werden.
Ferner ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, zwei mit Preßsitz ineinandergesteckte Rohrenden 21 und 22 miteinander zu verlöten. Die Induktorschleife kann in diesem Fall wahlweise am
einen oder anderen Ende des Uberiappungsbereichs der beiden Rohrenden positioniert werden, wie dies schematisch bei 17a bzw. 176 in Fig.4 angedeutet ist. Ebenso kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch relativ kurze hohlzylindrische Körper, z. B. Nippel, auf ein Rohrende auflöten.
Bei Anordnung des Induktors 17a gemäß Fig.4 am einen Ende des Überlappungsbereiches der beiden Rohrenden 21 und 22 ergeben sich etwa die gleichen Verhältnisse, die vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1 — 3 erläutert wurden. Die Nut 13a zur Aufnahme des Lotringes 14a ist hier etwa in der Mitte des Überlappungsbereiches angeordnet, und das Lot fließt beim Erreichen der Löttemperatur durch den infolge unterschiedlicher radialer Wärmedehnung ausgebildeten Lötspalt nach außen gegen die freie Stirnseite des Rohres 21, während zur gleichen Zeit der Preßsitz zwischen den Rohrenden links von der Ringnut 13a gemäß Fig.4 aufrechterhallen bleibt und die Fixierung
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der beiden Rohre stets gewährleistet.
Wenn alternativ der durch gestrichelte Linien ir F i g. 4 angedeutete schleifenförmige Induktor 17i> arr anderen Ende des Pberlappungsbereiches der beider Rohre positioniert wird, wird der Lötspalt von dei inneren Stirnseite des Rohres 22 axial in Richtung au die Ringnut 13a ausgebildet und das Lot fließt ir entgegengesetzter Richtung, d. h., gegen die innenlie gende Stirnseite des Rohres 22. In diesem Fall ist ei zweckmäßig, daß das Rohr 21 gemäß Fig.4 links von Induktor 17£> magnetisch abgeschirmt wird, um der Wärniefluß gezielt in den Überlappungsabschnitt zi lenken, der rechts durch eine queraxiale Ebene begrenz ist, in welcher die Ringnut 13a liegt.
Die Erfindung ist auch beim Verlöten von Körperr z. B. Rohren mit unrundem oder kantigem Querschnitt anwendbar, wobei lediglich der Induktor dem jeweiligei Rohrquerschnitt anzupassen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgL, etwa eines Rohres mit einem im Preßsitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten Körper, etwa einem Ring, Rohr odei dgL, bei dem ein Lotring verwendet wird und die Wärmezufuhr durch eine ringförmige Wärmequelle im Überlappungsbereich der beiden Körper konzentrisch von außen so erfolgt, daß die Körper eine verschieden große Wärmedehnung erfahren und dadurch ein ringförmiger Lötspalt ausgebildet wird, in den beim Erreichen der Löttemperatur das Lot einfließt, dadurch gekennzeichnet, daß bei Positionierung des Lotringes In einer Nut eines der Körper innerhalb des Überlappungsbereiches d\s Wärmezufuhr von einem Ende des Überlappungsbereichs derart nach Zeit und Intensität gesteuert erfolgt, daß der Lötspalt an diesem Ende beginnend axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut oder geringfügig über diese hinaus ausgebildet wird, und daß, während über einen restlichen Teil der axialen Länge des Überlappungsbereiches der Preßsitz aufrechterhalten wird, daß Lot in dem ringförmigen Lötspalt gezielt in Richtung auf das Ende des Überlappungsbereiches zum Fließen gebracht wird, an dem die Wärme zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Positionierung des Lotringes eher näher zur freien Stirnseite des einen oder beider Körper hin die Wärmezufuhr im wesentlichen über diese freie Stirnseite(n) erfolgt, der Lötspalt von der (den) freien Stirnseite(n) aus axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut ausgebildet und das Lot gegen das äußere Ende des Lötspaltes zum Fließen gebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung des Lotringes in der vorderen oder hinteren Hälfte des Überlappungsbereiches der beiden zu verbindenden Körper, je nach der Wärmezufuhr vom einen oder anderen Ende des Überlappungsbereiches aus, erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr erst beendet wird, wenn das in dem ringförmigen Lötspalt fließende Lot dessen äußeres Ende erreicht hat und eine Sichtkontrolle ermöglicht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Wärme dehnung der beiden Körper zur Ausbildung des ringförmigen Lötspaltes durch eine relativ größere Bemessung des Materialquerschnitts des einzulötenden Körpers verstärkt wird.
6. Verfahren nach lien Ansprüchen 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr induktiv erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr durch ein ringförmiges Flammfeld erfolgt.
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