DE2555960B1 - Verfahren zum verloeten eines hohlzylindrischen koerpers oder dgl. mit einem im pressitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten koerper - Google Patents
Verfahren zum verloeten eines hohlzylindrischen koerpers oder dgl. mit einem im pressitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten koerperInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgl.,
etwa eines Rohres mit einem im Preßsitz wenigstens
65 teilweise in diesem angeordneten Körper, etwa einem
Ring, Rohr oder dgL bei dem ein Lotring verwendet wird und die Wärmezufuhr durch eine ringförmige
Wärmequelle im Überlappungsbereich der beiden Körper konzentrisch von außen so erfolgt, daß die
Körper eine verschieden große Wärmedehnung erfahren und dadurch ein ringförmiger Lötspalt ausgebildet
wird, in den beim Erreichen der Löttemperatur das Lot einfließt
Es ist bekannt (Schriftenreihe »Technik die verbindet«, Berichte aus Forschung und Praxis der Firma
Degussa), z. B. beim Verlöten eines mit Preßsitz auf einem zylindrischen Kern angeordneten Ringes mit
diesem Kern durch Wärmezufuhr mittels einer Induktionsspule eine zwar gleichsinnige, jedoch unterschiedlich
große Wärmedehnung der beiden zu verbindenden Teile zwecks Ausbildung des erforderlichen ringförmigen
Lötspaltes zu erreichen. Man macht sich dabei die Tatsache zunutze, daß bei kurzzeitiger induktiver
Erwärmung die Wärmeenergie im wesentlichen nur dem Ring zugeführt wird und dadurch der erwünschte
Temperaturunterschied zwischen den beiden zu verlotenden Teilen auftritt Ferner ist es bekannt, daß man
durch induktive Erwärmung die erforderliche Löttemperatur aufgrund der relativ hohen Heizleistungsdichten
in wenigen Sekunden bei sehr genauer, örtlich begrenzter Wärmezufuhr erzielen kann. Sowohl beim
Auflöten eines Ringes auf einen zylindrischen Kern oder ein Rohrende als auch beim Verlöten zweier ineinandergesteckter
Rohrenden brachte man bisher die zu verlötenden Teile in eine vertikale Lage, ordnete einen
Lotring oberhalb des Überlappungsbereiches der zu verbindenden Teile an und erwärmte diese durch
Induktionsspulen über den gesamten Überlappungsbereich bzw. über die ganze Ringlänge, ja sogar erheblich
darüber hinaus. Diese Arbeitsweise ist in vielen Fällen unwirtschaftlich und unsicher, weil einerseits häufig
mehr Lotmaterial als nötig verbraucht wird und andererseits die Gefahr besteht, daß nach unten aus dem
Überlappungsbereich herausfließendes Lot verlorengeht. Ferner wird bei dieser Verfahrensweise während
der Ausbildung des Lötspaltes und des Lötens wenigstens kurzzeitig der Preßsitz zwischen den zu
verbindenden Teilen und damit deren provisorische Fixierung aufgehoben, so daß sich deren vorbestimmte
relative Lagen ändern können. Eine weitere Einschränkung hinsichtlich der Anwendung ergibt sich durch die
erforderliche vertikale Positionierung der zu verbindenden Teile während des Lötvorganges.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art derart
weiterzubilden, daß eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht wird, in jeder Phase des Lötvorganges die
Eigenfixierung der zu verbindenden Teile gewährleistet ist, seine Ausführung in verschiedensten räumlichen
Lagen der zu verlötenden Teile möglich ist und einwandfreie hochfeste Lötverbindung erzielt wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art dadurch
gelöst, daß bei Positionierung des Lotringes in einer Nut eines der Körper innerhalb des Überlappungsbereiches
die Wärmezufuhr von einem Ende des Überlappungsbereiches derart nach Zeit und Intensität gesteuert erfolgt,
daß der Lötspalt an diesem F.nde beginnend axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut oder geringfügig über
diese hinaus ausgebildet wird, und daß, während über einen restlichen Teil der axialen Länge des Überlappungsbereiches
der Preßsitz aufrechterhalten wird, das
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Lot in dem ringförmigen Lötspalt gezielt in Richtung
auf das Ende des Überlappungsbereiches zum Fließen gebracht wird, an dem die Wärme zugeführt wird. Man
erreicht durch diese Verfahrensführung e'iie erhebliche
Einsparung an Lotmaterial (bis zu ca. 50%), und zwar
bei ausreichend hoher Festigkeit der fertigen Lötverbindung. Der während des Lötvorganges konstant
aufrechterhaltene Preßsitz verhindert vorteilhaft einerseits
ein Abfließen des Lots in die nicht gewollte Richtung und damit evtl. einen Verlust desselben,
andererseits gewährleistet er während des gesamten Lötvorganges die erforderliche Fixierung der zu
verlötenden Teile Die Dauer des Lotflusses in die gewünschte Richtung kann durch entsprechende Schaltung
der Wärmequelle beispielsweise über eine Schaltuhr sehr genau eingestellt werden. Da ferner das
Lo». nach Ausbildung des Lötspaltes und Erreichen der
Löttemperatur aufgrund der Kapillarwirk'ing nur in die
gewollte Richtung fließen kann, die entgegengesetzte Fließrichtung ist durch den Preßsitz blockiert, kann das
Verfahren auch in horizontaler oder einer beliebigen anderen Raumlage der zu verlötenden Teile ausgeführt
werden, was z. B. besonders vorteilhaft ist, wenn eines oder beide Teile längere Rohre sind. Die Aufrechterhaltung
des Preßsitzes über einen restlichen Teil der axialen Länge des Überlappungsbereiches während des
Lötvorganges hat ferner den Vorteil, daß in dieser Zone aufgrund des relativ besseren Wärmeüberganges eine
erwünschte Wärmeableitung erreicht wird. Aufgrund der Eigenfixierung der verlötenden Teile kann nach
Abschluß des Lötvorganges der übliche Abkühlschritt entfallen. Der Lotring und die diesen aufnehmende Nut
sind so bemessen, daß der Lotring mit seinem Außenoder Innendurchmesser nicht über den Außendurchmesser
des einzulötenden Teils bzw. den Innendurchmesser des aufnehmenden hohlzylindrischen Körpers
oder dgl. hervorsteht Der Lotring wird vorteilhaft in die Nut eingeschnappt und durch Eigenfederung in dieser
gehalten, was zweckmäßig in einem dem Lötvorgang vorgeschalteten Arbeitsschritt erfolgen kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß bei Positionierung des Lotringes eher näher
zur freien Stirnseite des einen oder beider Körper hin die Wärmezufuhr im wesentlichen über diese freie
Stirnseite(n) erfolgt, der Lötspalt von der (den) freien Stirnseite(n) aus axial bis zu der den Lotring
enthaltenden Nut ausgebildet und das Lot gegen das äußere Ende des Lötspaltes zum Fließen gebracht wird.
Diese Verfahrensführung ist besonders für das Einlöten von Teilen, etwa von Ringen in Rohrenden geeignet und
erleichtert ferner die gezielte Wärmezufuhr in die Lötzone sowie gleichzeitig im Bereich des Preßsitzes
eine gute Wärmeableitung in die restliche Rohrlänge. Bei induktiver Wärmezufuhr kann die Induktionsspule
einfach in dem erforderlichen sehr geringen Abstand stirnseitig gegenüber den zu verlötenden Teilen
angeordnet werden.
In vielen Fällen reicht es zur Schaffung einer einwandfreien festen Lötverbindung aus, wenn die
Positionierung des Lotringes in der vorderen oder hinteren Hälfte des Überlappungsbereiches der beiden
zu verbindenden Körper, je nach der Wärmezufuhr vom einen oder anderen Ende des Überlappungsbereichs
aus, erfolgt
Wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Wärmezufuhr erst beendet wird, wenn
das in dem ringförmigen Lötspalt fließende Lot dessen äußeres Ende erreicht hat und eine Sichtkontrolle
ermöglicht, kann die Qualität der Lotverbindung einfach überwacht werden.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme nacti der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche
Wärmedehnung der beiden Körper zur Ausbildung des ringförmigen Lötspaltes durch eine
relativ größere Bemessung des Materialquerschnittes des einzulötenden Körpers verstärkt wird
Die Wärmezufuhr erfolgt vorzugsweise induktiv, da mit dieser Methode eine sehr genaue, gezielte
Erwärmung der zu verlötenden Teile möglich ist und die notwendige unterschiedliche Wärmedehnung sowie die
Löttemperatur schon nach wenigen Sekunden erreicht werden.
In bestimmten Fällen, beispielsweise bei Werkstücken
mit großen Querschnittsabmessungen, kann jedoch die Wärmezufuhr auch durch ein ringförmiges Flammenfeld
erfolgen, das von einem Ringbrenner erzeugt wird, der vorzugsweise aus einer Ausführung besteht, deren
Flammenwinkel in bezug auf die Hauptachse des Ringbrenners ebenso wie die Größe der Flammenkegel
einstellbar sind.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Rohrendes, teilweise
im Schnitt in dem ein Ring mit Preßsitz angeordnet ist. der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unter
Verwendung eines schematisch angedeuteten Induktorringes eingelötet werden soll,
Fig.2 eine Stirnansicht des Induktorringes im verkleinerten Maßstab mit zugeordneter, schemaiiseh
angedeuteter Energiequelle,
F i g. 3 einen Ausschnitt der bereits verlöteten Teile nach F i g. 1 in stark vergrößertem Maßstab und
Fig.4 eine Schnittansichl von zwei nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu verlötende Rohrenden mit zwei wahlweisen Positionierungsmöglichkeiten
für den Induktorring.
In F i g. 1 ist in vergrößertem Maßstab das eine Ende eines gezogenen Stahlrohres 10 gezeigt in dem ein
Stahlring 11 mit Preßsitz so angeordnet ist, daß seine außenliegende Stirnfläche mit dem Stirnrand des
Rohres 10 fluchtet Der Ring 11 ist zwecks Erleichterung
seiner Einführung in das Rohrende mit einem konischen Abschnitt 12 versehen, und ferner weist er an seinem
Außenumfang eine Ringnut 13 auf, in der ein Lotring 14 angeordnet ist, der die Nut 13 im wesentlichen ausfüllt,
dessen Außendurchmesser in Einbaulage jedoch nicht größer, vorzugsweise etwas kleiner als der Außendurchmesser
des Ringes 11 ist. Der Lotring 14 ist ein geteilter Ring, der vor dem Einpressen des Stahlringes 11 in das
Rohrende in die Ringnut 13 eingeschnappt und in dieser durch Eigenfederung gehalten ist. Der Stahlring 11 kann
daher mit dem vormontierten Lotring 14 in größeren Stückzahlen auf Lager gehalten werden, ohne daß die
Gefahr besteht, daß der Lotring herausfällt und verlorengeht.
Die zylindrischen Umfangsabschnitte 15 und 16 des Stahlringes 11 zu beiden Seiten der Ringnut 13 weisen
den gleichen Außendurchmesser auf und ihre Oberflächengüte entspricht im Ausführungsbeispiel einer
Feinschlichtbearbeitung, d. h., daß keine Riefen mehr sichtbar sind. Der Stahlring 11 ist zweckmäßig ein
Automatendrehteil.
Die Ringnut 13 zur Aufnahme des Lotringes 14 ist gemäß F i g. 1 etwas außermittig, d. h. etwas näher zu
den freien Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10 hin
angeordnet. Es wird betont, daß nach dem Einpressen des Ringes 11 in das Rohrende kein noch so geringer
Lötspalt zwischen den Umfangsabschnitten 15 und 16 und der Rohr-Innenwandung vorhanden ist Ferner ist
aufgrund des Preßsitzes jegliche Fixierung des Stahlringes 11 in der in F i g. 1 gezeigten Einbaulage, auch
während des Lötvorganges, völlig überflüssig, worauf noch näher eingegangen wird. Vor dem Einpressen des
Stahlringes 11 in das Rohrende wird ferner auf dessen Umfangsabschnitt 15 ein übliches Flußmittel aufgetragen,
denn das Lot soll durch entsprechende gezielte Wärmezufuhr von innen nach außen gegen die freien
Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10 fließen.
Als Wärmequelle wird ein hohler ring- bzw. schleifenförmiger Induktor 17 verwendet, dessen
Außendurchmesser gleich oder etwa gleich dem Außendurchmesser des Rohres 10 ist und dessen
Innendurchmesser etwa dem Innendurchmesser des Ringes 11 entspricht. Der Induktor 17 wird achsgleich
zum Rohr 10 mit sehr geringem konstanten Abstand von den freien Stirnseiten des Ringes 11 bzw. Rohres 10
angeordnet. Die Energiezufuhr zum Induktor 17 erfolgt durch einen Hochfrequenz-Generator 19 über einen
Anpaß-Transformator 18. In Abhängigkeit von der Größe und Materialzusammensetzung der zu verlötenden
Teile kann als Energiequelle jedoch auch ein Mittelfrequenz-Generator verwendet werden. Beim
Einsatz eines Hochfrequenz-Generators liegt der durchschnittliche Abstand des Induktors 17 vom
Werkstück im Bereich von 1 —2 mm.
Wenn der Induktor 17 durch Einschaltung des Hochfrequenz-Generators 19 an Spannung gelegt wird,
baut sich ein elektromagnetisches Feld auf, das in Umfangsrichtung eine gleichförmige induktive Erwärmung
der zu verlötenden Teile 10 und 11 von deren freien Stirnseiten her bewirkt, wobei vom Außenumfang
des Rohres 10 radial nach innen ein größeres Temperaturgefälle auftritt was eine bekannte eigentümliche
Erscheinung beim Induktionserwärmen ist. Dies hat zur Folge, daß das Rohr 10 eine relativ größere
radiale Wärmeausdehnung erfährt als der Ring 13, so daß an den freien Stirnseiten der beiden zu verlötenden
Teile 10 und 11 beginnend sich in axialer Richtung ein gleichmäßiger ringförmiger Lötspalt ausbildet der axial
bis zu den Lotring 14 enthaltenen Ring-Nut 13 fortschreitet und in den nach Erreichen der Löttemperatur
am Außenumfangsabscnitt 15 des Ringes 11 und am gegenüberliegenden Innenumfangsabschnitt des Rohres
10 das Lot aufgrund der Kapillarwirkung gleichmäßig gegen das äußere Ende des Lötspaltes fließt Die
Energiezufuhr wird nach Zeit und Intensität unter Berücksichtigung der zu verlötenden Werkstücke so
gesteuert, daß einerseits eine Ausdehnung des Lötspaltes
nach innen über die Ringnut 13 hinaus vermieden wird, andererseits das nach außen dringende Lot gerade
das äußere Ende des Lötspaltes erreicht und sichtbar wird, wodurch die Qualität der Lötung leicht überprüft
werden kann. Der Lötvorgang läuft in wenigen Sekunden ab untl während dieser Zeitspanne wird der
Preßsitz im Bereich des Umfangsabschnittes 16 aufrechterhalten, wodurch die Fixierung des Stahlringes
11 während des Lötvorganges im Rohrende gewährleistet
ist und ein unerwünschtes tieferes Eindringen des Lots, u. U. sogar über den Umfangsabschnitt 16 des
Ringes 11 nach innen hinaus, durch den »dichtenden«
Preßsitz zuverlässig vermieden wird. Die fertige Lötverbindung ist in Fig.3 gezeigt Man kann
erkennen, daß sich die Lotschicht 20 von der leeren Ringnut 13 bis zu den freien Stirnseiten des Rohres 10
bzw. Ringes 11 erstreckt. Die Dicke dieser Lotschicht 20
liegt in dem erforderlichen Bereich von 0,05—0,2 mm. Diese Lotmenge wird durch entsprechende Dimensionierung
des Lotringes 14 sichergestellt
Vorteilhaft wird beim Ausführungsbeispiel die unterschiedliche radiale (gleichsinnige) Wärmedehnung der
beiden zu verlötenden Teile 10 und U noch dadurch verstärkt, daß der Materialquerschnitt des Ringes 11
größer ist als derjenige des Rohres 10, so daß sich der Ring 11 auch wegen der größeren Masse entsprechend
langsamer erwärmt. Das erfindungsgemäße Lötverfahren ist jedoch auch in den Fällen anwendbar, bei denen
die Wanddicke des Rohres 10 gleich oder größer als diejenige des einzulötenden Ringes ist und ferner kann
die Ringnut zur Aufnahme des Lotringes auch am Innenumfang des Rohres, eine entsprechend große
Wanddicke vorausgesetzt, vorgesehen werden. Da der Lötvorgang innerhalb weniger Sekunden abläuft, wird
ein Weichglühen des Rohres 10 über die axiale Länge des Stahlringes 11 hinaus und damit ein Festigkeitsverlust
vermieden.
In der Praxis haben sich z. B. beim Einlöten eines Stahlringes 11 mit einer Länge L von etwa 8,5 mm,
einem Außendurchmesser DA von 20 + 0,1 mm und einem Innendurchmesser D/ von etwa 13 mm in ein
Stahlrohr 10 mit einem Außendurchmesser d3 von
22 mm und einem Innendurchmesser </, von 20—0,1 mm
folgende Bemessungsgrößen als zweckmäßig erwiesen:
Außendurchmesser des Lotringes 14 = 19 mm, Querschnittsdurchmesser des Lotringes
14 = 0,5 mm,
Ringnut — Innendurchmesser= 183—0,2 mm.
Ringnut — Innendurchmesser= 183—0,2 mm.
Ringnut — Breite = 0,7 + 0,2 mm, Radius der Ringnut 13 = 0,35 mm,
Axialer Abstand der Ringnut 13 von der außenliegerJen
Stirnseite des Ringes 11 =3 mm Abstand d<:s Induk'ors 17 von den Stirnseiten der zu
verlötenden Teile 10 und 11 = 1 — 1,5 mm,
Außendurchmesser des Induktors = 22 mm. Innendurchmesser des Induktors= 14 mm.
Breite des Induktors in Achsrichtung =2,5-3 mm.
Zur Verlötung der Teile 10 und U mit den obigen Abmessungen wurde der schleifenförmige Induktor 17
an einem HF-Generator angeschlossen, der eine HF-Nennleistung von 5 kW bei einer Betriebsfrequenz
von 1,8 — 2,3 MHz hatte und eine stufenlose Leistungs-
einstellung von 15-100% ermöglichte.
Das Rohr 10 kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch an seinem gegenüberliegenden nicht
gezeigten Ende mit einem Ring 11 verbunden werden und diese beiden Ringe 11 können beispielsweise als
Widerlager für nicht gezeigte Schraubbolzen dienen. Diese Schraubbolzen können mit Hilfe von Schlüsselmuffen
in Knotenstücke eingedreht werden, und aus zahlreichen solcher Stäbe und Knotenstücke können
beispielsweise Gerippe-Konstruktionen für Ausstelhmgsstände, Vitrinen, Regale usu. erstellt werden.
Anstelle eines Ringes 11 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig.! und 3 können nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch andere zylindrische Körper, beispielsweise Nippel oder Stopfen eingelötet werden.
Ferner ist es nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch möglich, zwei mit Preßsitz ineinandergesteckte
Rohrenden 21 und 22 miteinander zu verlöten. Die Induktorschleife kann in diesem Fall wahlweise am
einen oder anderen Ende des Uberiappungsbereichs der
beiden Rohrenden positioniert werden, wie dies schematisch bei 17a bzw. 176 in Fig.4 angedeutet ist.
Ebenso kann man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren auch relativ kurze hohlzylindrische Körper,
z. B. Nippel, auf ein Rohrende auflöten.
Bei Anordnung des Induktors 17a gemäß Fig.4 am
einen Ende des Überlappungsbereiches der beiden Rohrenden 21 und 22 ergeben sich etwa die gleichen
Verhältnisse, die vorstehend in Verbindung mit den Fig. 1 — 3 erläutert wurden. Die Nut 13a zur Aufnahme
des Lotringes 14a ist hier etwa in der Mitte des Überlappungsbereiches angeordnet, und das Lot fließt
beim Erreichen der Löttemperatur durch den infolge unterschiedlicher radialer Wärmedehnung ausgebildeten
Lötspalt nach außen gegen die freie Stirnseite des Rohres 21, während zur gleichen Zeit der Preßsitz
zwischen den Rohrenden links von der Ringnut 13a gemäß Fig.4 aufrechterhallen bleibt und die Fixierung
«5
der beiden Rohre stets gewährleistet.
Wenn alternativ der durch gestrichelte Linien ir F i g. 4 angedeutete schleifenförmige Induktor 17i>
arr anderen Ende des Pberlappungsbereiches der beider Rohre positioniert wird, wird der Lötspalt von dei
inneren Stirnseite des Rohres 22 axial in Richtung au die Ringnut 13a ausgebildet und das Lot fließt ir
entgegengesetzter Richtung, d. h., gegen die innenlie
gende Stirnseite des Rohres 22. In diesem Fall ist ei
zweckmäßig, daß das Rohr 21 gemäß Fig.4 links von
Induktor 17£> magnetisch abgeschirmt wird, um der
Wärniefluß gezielt in den Überlappungsabschnitt zi lenken, der rechts durch eine queraxiale Ebene begrenz
ist, in welcher die Ringnut 13a liegt.
Die Erfindung ist auch beim Verlöten von Körperr z. B. Rohren mit unrundem oder kantigem Querschnitt
anwendbar, wobei lediglich der Induktor dem jeweiligei Rohrquerschnitt anzupassen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgL, etwa eines Rohres mit
einem im Preßsitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten Körper, etwa einem Ring, Rohr odei
dgL, bei dem ein Lotring verwendet wird und die Wärmezufuhr durch eine ringförmige Wärmequelle
im Überlappungsbereich der beiden Körper konzentrisch von außen so erfolgt, daß die Körper eine
verschieden große Wärmedehnung erfahren und dadurch ein ringförmiger Lötspalt ausgebildet wird,
in den beim Erreichen der Löttemperatur das Lot einfließt, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Positionierung des Lotringes In einer Nut eines der Körper innerhalb des Überlappungsbereiches d\s
Wärmezufuhr von einem Ende des Überlappungsbereichs derart nach Zeit und Intensität gesteuert
erfolgt, daß der Lötspalt an diesem Ende beginnend axial bis zu der den Lotring enthaltenden Nut oder
geringfügig über diese hinaus ausgebildet wird, und daß, während über einen restlichen Teil der axialen
Länge des Überlappungsbereiches der Preßsitz aufrechterhalten wird, daß Lot in dem ringförmigen
Lötspalt gezielt in Richtung auf das Ende des Überlappungsbereiches zum Fließen gebracht wird,
an dem die Wärme zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Positionierung des Lotringes eher
näher zur freien Stirnseite des einen oder beider Körper hin die Wärmezufuhr im wesentlichen über
diese freie Stirnseite(n) erfolgt, der Lötspalt von der (den) freien Stirnseite(n) aus axial bis zu der den
Lotring enthaltenden Nut ausgebildet und das Lot gegen das äußere Ende des Lötspaltes zum Fließen
gebracht wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionierung des
Lotringes in der vorderen oder hinteren Hälfte des Überlappungsbereiches der beiden zu verbindenden
Körper, je nach der Wärmezufuhr vom einen oder anderen Ende des Überlappungsbereiches aus,
erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr erst
beendet wird, wenn das in dem ringförmigen Lötspalt fließende Lot dessen äußeres Ende erreicht
hat und eine Sichtkontrolle ermöglicht.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß die unterschiedliche Wärme
dehnung der beiden Körper zur Ausbildung des ringförmigen Lötspaltes durch eine relativ größere
Bemessung des Materialquerschnitts des einzulötenden Körpers verstärkt wird.
6. Verfahren nach lien Ansprüchen 1—5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr induktiv erfolgt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmezufuhr durch ein
ringförmiges Flammfeld erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752555960 DE2555960C2 (de) | 1975-12-12 | 1975-12-12 | Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgl. mit einem im Preßsitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten Körper |
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DE19752555960 DE2555960C2 (de) | 1975-12-12 | 1975-12-12 | Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgl. mit einem im Preßsitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten Körper |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2555960B1 true DE2555960B1 (de) | 1977-02-17 |
DE2555960C2 DE2555960C2 (de) | 1977-10-06 |
Family
ID=5964184
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752555960 Expired DE2555960C2 (de) | 1975-12-12 | 1975-12-12 | Verfahren zum Verlöten eines hohlzylindrischen Körpers oder dgl. mit einem im Preßsitz wenigstens teilweise in diesem angeordneten Körper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2555960C2 (de) |
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DE102012001926A1 (de) * | 2012-02-02 | 2013-08-08 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Kraftstoffverteilerleiste |
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DE102018110342A1 (de) * | 2018-04-30 | 2019-10-31 | Benteler Automobiltechnik Gmbh | Kraftstoffverteiler |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4202249C2 (de) * | 1992-01-28 | 1998-10-29 | Erich Tausend | Koaxial verschraubte Stabverbindung für Fachwerkkonstruktionen |
-
1975
- 1975-12-12 DE DE19752555960 patent/DE2555960C2/de not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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