DE2553292B2 - Elektrochemischer messfuehler fuer die bestimmung des sauerstoffgehaltes in abgasen, insbesondere in abgasen von verbrennungsmotoren - Google Patents
Elektrochemischer messfuehler fuer die bestimmung des sauerstoffgehaltes in abgasen, insbesondere in abgasen von verbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrochemischen Meßfühler für die Bestimmung des Sauerstoffgehaltes
in Abgasen, insbesondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren mittels einer Sauerstoffkonzentrationskette
mit ionenleitendem, einseitig mit einem Boden versehenen Festelektrolytrohr, dessen Innenseite
eine bis in den Bereich des Bodens reichende elektronenleitende Bahn mit Anschlußteil besitzt und
der Umgebungsluft ausgesetzt ist, und dessen Außenseite eine elektronenleitende Katalysatorschicht aufweist,
die über ein metallisches Meßfühlergehäuse elektrisch mit Masse in Verbindung steht und den Abgasen
zugewendet ist und dessen den Abgasen ausgesetzter Teil von einer Schutzeinrichtung umgeben ist, die mit
Abstand um das Festelektrolytrohr angeordnet ist und öffnungen enthält, die Umleitmittel zum Verhindern
eines direkten Abgasaufpralls' auf das Festelektrolytrohr besitzen und gegebenenfalls — in Richtung der
Länge der Schutzeinrichtung — unterschiedlichen Querschnitt aufweisen.
Bei einem bekannten elektrochemischen Meßfühler ist der den Abgasen ausgesetzte Teil des Festelektrolytrohres
mit einer Hülse als Schutzeinrichtung versehen, die eine Anzahl von öffnungen aufweist (DT-OS
15 444); die eiektronenleitende Katalysatorschicht
auf der Außenseite des Festelektrolytrohres wird jedoch dadurch schnell zerstört, daß der Abgasstrom
durch die öffnungen eintritt und einschließlich seiner groben Partikel direkt auf die Katalysatorschicht
aufschlägt. Außerdem wird der hinter den öffnungen der Schutzeinrichtung liegende Bereich des Festelektrolytrohres
mit seiner Katalysatorschicht bei plötzlichen Temperatur- oder Druckänderungen im anströmenden
Abgas nicht vor den auftretenden Schockwirkungen > geschützt.
Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde auch schon vorgeschlagen, die Schutzeinrichtung mit Löchern zu
versehen, die Umleitmittel aufweisen, welche das eintretende Gas mit seinen Partikeln am direkten
ίο Auftreffen auf das Festelektrolytrohr hindern (DT-OS 23 26 086).
Bei einer anderen Schutzeinrichtung hat man aus dem gleichen Grunde zwei Schutzrohre mit Löchern koaxial
mit Abstand zueinander um das Festelektrolytrohr i'i fixiert, wobei die Löcher in den Schutzrohren
gegeneinander versetzt angeordnet sind (DT-OS 23 48 505).
Diese beiden letztgenannten Schutzeinrichtungen haben sich als Mittel gegen den mechanischen Angriff
und in gewissem Umfange auch gegen Temperatur- und Druckschocks als geeignet erwiesen, sie befriedigen
jedoch nicht in Hinsicht auf eine ausreichende Lebensdauer des Festelektrolytrohres mit seiner Katalysatorschicht,
und zwar wegen des großen Temperatur-
r> gradienten zwischen dem bevorzugt vom Abgas bestrichenen Teil des Festelektrolytrohres und dem nur
indirekt vom Abgas bestrichenen Festelektrolytrohr-Abschnitt.
Bekannt ist darüber hinaus auch eine diesbezügliche ίο rohrförmige, einseitig geschlossene Schutzeinrichtung,
die mehrere in ihrem Mantel angeordnete öffnungen hat, welche ebenfalls Umleitmittel aufweisen, aber deren
Querschnitt in der Nähe des Meßfühler-Gehäuses einen größeren Querschnitt besitzen als im Bereich des
π abgasseitigen Meßfühler-Abschnitts; der Temperaturgradient am Festelektrolytrohr ist bei dieser Ausführungsform
der Schutzeinrichtung aber noch höher als bei den vorher beschriebenen Schutzeinrichtungen und
die Lebensdauer entsprechender Meßfühler noch mehr gefährdet (DT-OS 24 52 924).
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Schutzeinrichtung für das Festelektrolytrohr
eines elektrochemischen Meßfühlers dieser Art zu entwickeln, mit der sowohl mechanische Angriffe und
Wärme- bzw. Druckschocks vom Festelektrolytrohr abgehalten werden und darüber hinaus am Festelektrolytrohr
ein im wesentlichen sprunglos verlaufender Temperaturgradient erzielt wird, der eine befriedigende
Lebensdauer des elektrochemischen Meßfühlers bewirkt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die mit Umleitmitteln versehenen öffnungen
einen zum freien Endabschnitt der Schutzeinrichtung hin größer werdenden Querschnitt haben und sich der
größte Querschnitt der öffnungen etwa im Bereich des
Festelektrolytrohr-Bodens befindet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die öffnungen in der
Schutzeinrichtung als Längsschlitze ausgebildet, die sich erfindungsgemäß zum freien Ende des Meßfühlers hin
bo keilförmig erweitern. Es hat sich zumeist als zweckmäßig
erwiesen, wenn die Schutzeinrichtung an ihrem freien Endabschnitt einen Boden hat.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben
und näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen elektrochemischen Meßfühlers in
vergrößertem Maßstab und
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Meßfühler nach
F i g. 1 entlang der Linie I/l.
Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte elektrochemische Meßfühler arbeitet nach dem bekannten Prinzip der
Sauerstoffkonzentrationskette mit icnerileitendem Festelektrolyt; sie enthält ein ionenleitendes, einseitig
mit einem Boden IO geschlossenes Festelektrolytrohr 11. das aus stabilisiertem, kubischem Zirkondioxid
besteht, auf seiner Außenseite eine elektronenleitende Katalysatorschicht 1.2 aus Platin trägt und auf seiner
Innenseite mit einer elektronenleitenden Leiterbahn 13 versehen ist. die bis in den Bereich des Festelektrolytrohr-Bodens
10 hineinreicht; diese Leiterbahn 13 kann auch aus Platin bestehen Die Leiterbahn 13 ist mit
einem nicht dargestellten Anschlußteil verbunden, das anschliißseils mit einem Steckkontakt Λ elektrisch in
Verbindung sieht. Das Festelektrolytrohr ff ist dicht an
die Längsbohrung 15 eines metallischen Gehäuses 16 eingebaut, das für den Finbau in ein Abgasrohr mit
einem Finschraubgewinde 17 und einem Schlüsselsechskant
18 ausgestattet ist. An das anschlußseitige Fnde des Gehäuses 16 ist ein Schutzrohr 19 angebracht, das mit
Lufteintrittsöffnungen 20 für den Eintritt der Umgebungsluft in den Hohlraum 21 des Festelektrolytrohres
11 versehen ist.
Der abgasrohrseitige Fndabschnitt des Festelektrolytrohres
Il mit Boden 10 ragt aus der Gthäusel.ängsbohning
15 heraus und ist den im Abgasrohr befindlichen Abgasen ausgesetzt. Um jedoch die
elektronenleitende Katalysatorschicht 12 und das Festelektrolytrohr Il vor intensiven mechanischen
Angriffen und Temperatur- und Druckschockwirkungen durch den auftreffenden Abgasstrom zu schützen, ist um
den aus dem Gehäuse 16 ragenden Bereich des Festelektrolytrohres H eine Schutzeinrichtung 22
angebracht. Diese Schutzeinrichtung 22 ist ein robrförmiger Körper, der anschlußseits einen Flansch 23
,iiifweist, mit dem er auf einer Schulter 24 in der Gebäuse-I.ängshohrung 15 aufliegt und sich andererseits
über einen weichen Metallring 25 am Festclektro lytrohr 11 anlegt: diese Schutzeinrichtung 22 umgibt das
Festelektrolytrohr Il mit Abstand und ist bei dieser bevorzugten Ausführungsform an seinem abgasseitigen
Fnde mit einem Boden 26 verschlossen. In demjenigen Bereich der Schutzeinrichtung 22. der aus dem Gehäuse
iS lierausragt. befinden sich öffnungen 27 für den
Zutritt der Abgase zum Festelektrolytrohr 11: diese öffnungen 27 sind derart mit Umleitmitteln 28 in Form
eingescherter Blechabschnitte ausgestattet, daß Hie heißen Abgase mit den darm enthaltenen Partikeln nicht
direkt auf die Katalysatorschicht 12 des Festelektrolytrohres
11 aufschlagen und Beschädigungen hervorrufen können, sondern im wesentlichen seitlich um das
Festelektrolytrohr 11 herumgewirbelt werden, fliese
Umleitmittel 28 sorgen außerdem dafür, daß das Festelektrolytrohr 11 mit der Katalysatorschicht 12 vor
Temperatur- und Druckschockwirktingen weitgehend verschont wird. Die Öffnungen 27 sind bei dieser
Schutzeinrichtung 22 erfindungsgemäß als keilförmige Schlitze ausgebildet, deren Querschnitt im Bereich des
abgasseitigen Endabschnilts vom Gehäuse 16 geringer
ist als in der Nähe des Schutzeinrichtungsbodens 26; die schlitzförmigen Öffnungen 27 enden abgasrohrseits
etwa im Bereich des Bodens 10 vom Fes'elektrolytrohr
11 und haben in diesem Bereich ihren größten Querschnitt. Diese als keilförmige Längsschiitze ausgebildeten
Öffnungen 27 sorgen dafür, daß der im Bereich 10 befindliche Teil des Festelektrolytrohres 11, der als
Meßstelle dient, am stärksten von den Abgasen beaufschlagt wird, während der zum und ins Gehäuse 16
verlaufende Teil des Festelektrolytrohres 11 eine stetig abnehmende Temperatur und nirgends einen hohen
Temperaturgradienten aufweist, wodurch Beschädigungen an der Katalysatorschicht 12 und am Festelektrolytrohr
11 infolge Wärmespannungen vermieden werden. Dank dieser Ausbildung der Öffnungen 27 wird eine
befriedigende Lebensdauer des elektrochemischen Meßfühlers bewirkt.
Fs sei erwähnt, daß anstelle der in diesem Beispiel
beschriebenen öffnungen 27 in der Form von sich keilförmig erweiternden Längsschlitzen auch öffnungen
fTTit Umlcitmittcln geeignet sind, deren Anzahl bzw
Querschnitt zum abgasrohrseiligen F.ndabschniit der Schutzeinrichtung 22 zunimmt. Außerdem sei darauf
hingewiesen, daß die Schutzeinrichtung 22 auf einen Boden 26 dann vei /ichten kann, wenn der Meßfühler im
Abgasrohr eine Schräglage in Richtung des Abgasstromes
einnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrochemischer Meßfühler für d; Bestimmung
des Sauerstoffgehaltes in Abgasen ^besondere in Abgasen von Verbrennungsmotoren, mittels
einer Sauerstoffkonzentrationskette mit ionenleitendem, einseitig mit einem Boden versehenen
Festelektrolytrohr, dessen Innenseite eine bis in den Bereich des Bodens reichende elektronenleitende
Bahn mit Anschlußteil besitzt und der Umgebungsluft ausgesetzt ist, und dessen Außenseite eine
elektronenleitende Katalysatorschicht aufweist, die über ein metallisches Meßfühler-Gehäuse elektrisch
mit Masse in Verbindung steht und den Abgasen zjgewendet ist und dessen den Abgasen ausgesetzter
Teil von einer Schutzeinrichtung umgeben ist, die mit Abstand um das Festelektrolytrohr angeordnet
ist und öffnungen enthält, die Umleitmittel zum Verhindern eines direkten Abgas-Aufpralls auf das
Festelektrolytrohr besitzen und gegebenenfalls — in Richtung der Länge der Schutzeinrichtung —
unterschiedlichen Querschnitt aufweisen, d a durch gekennzeichnet, daß die mit Umleitmitteln
(28) versehenen öffnungen (27) einen zum freien Endabschnitt der Schutzeinrichtung (22) hin
größer werdenden Querschnitt haben und sich der größte Querschnitt der öffnungen (27) etwa im
Bereich des Festelektrolytrohr-Bodens (10) befindet.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (27) in der Schutzeinrichtung
(22) Längsschlitze sind.
3. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schuueinrichtung (22)
einen Boden (26) hat.
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