DE2552338A1 - Verfahren und vorrichtung zur bildwiedergabe - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur bildwiedergabeInfo
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Description
75008 PARIS / Frankreich
Unser Zeichen: T 1895
Verfahren und Vorrichtung
zur Bildwiedergabe
zur Bildwiedergabe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, bei welchem unter Anwendung eines thermooptischen Effekts in einer
dünnen Flüssigkristallschicht eine speicherlose Echtzeitaufzeichnung von fernübertragener Information und insbesondere die Wiedergabe von bewegten Bildern, beispielsweise von "Fernsehbildern, erfolgt, sowie auf eine · Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
dünnen Flüssigkristallschicht eine speicherlose Echtzeitaufzeichnung von fernübertragener Information und insbesondere die Wiedergabe von bewegten Bildern, beispielsweise von "Fernsehbildern, erfolgt, sowie auf eine · Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind gegenwärtig zahlreiche Vorrichtungen bekannt, bei denen dünne Schichten aus Materialien verwendet werden, die
eine mesomorphe Phase aufweisen und die einem thermooptischen
Effekt unterworfen werden, damit fernübertragene Bilder wiedergegeben werden.
Solche Vorrichtungen enthalten im allgemeinen eine Zelle, in welcher das zwischen zwei durchsichtige Platten eingebrachte
Material auf eine Seraperatur vorgewärmt wird, die
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Eei/Gl
um einige Grad Celsius unter der Übergangstemperatur von der angewendeten flüssigen Phase (smektischen Phase oder
cholesterisohen Phase) entweder in eine andere mesomorphe. Phase oder in die isotrope flüssige Phase liegt. Dies erfolgt
so, daß die Schicht gleichförmig orientiert ist, entweder infolge einer Vorbehandlung der in Kontakt mit
der Schicht stehenden Fläche der Trägerplatten oder durch"
Anlegen eines Wechselfeldes; die Schicht ist dann vollkommen
und gleichförmig durchsichtig.
Ein Lichtbündel, das im allgemeinen im Bereich des nahen
Infrarot gewählt wird, wird durch ein das aufzuzeichnende Bild übertragendes Signal intensitätsmoduliert und bestreicht
die Zelle punktweise. Wenn die durch das Iiichtbündel
einem Punkt zugeführte Energie ausreicht, um den Flüssigkristall örtlich bis über den Übergangspunkt zu
erwärmen, an welchem er sich in eine isotrope Flüssigkeit umwandelt, bildet sich bei der schnellen Rückkehr in die
ursprüngliche mesomorphe Phase eine ungeordnete Textur, die Brennkegelstruktur genannt wird und den betreffenden
Punkt streuend (diffus) macht; diejenigen Punkte, an denen die Lichtenergie des modulierten Bündels unzureichend war,
um das Schmelzen zu verursachen, behalten dagegen ihre ursprüngliche
gleichförmige Orientierung und bleiben durchsichtig. Wenn das Bild durch eine geeignete optische Vorrichtung
auf einen Bildschirm projiziert wird, erscheinen die nichtstreuenden Punkte der Zelle als helle Punkte, und
die streuenden Punkte erscheinen als dunkle Punkte,
Die auf diese Weise im Innern des Materials in der mesomorphen
Phase erzeugte Brennkegelstruktur ist stabil. Die auf diese Weise ausgebildeten Systeme sind somit Speichersysteme,
welche das aufgezeichnete Bild für eine Zeitdauer
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konservieren können, die von mehreren Stunden bis zu mehreren Tagen schwanken kann. Das löschen des aufgezeichneten
Bildes ist dadurch möglich, daß entweder die Zelle mit dem Lichtbündel bei voller Intensität bestrichen
und anschließend die Schicht langsam abgekühlt wird, oder daß die Schicht einem Wechselfeld ausgesetzt wird,
wobei sie eventuell gleichzeitig durch das Bündel bestrichen wird.
Die zum löschen der Zelle erforderliche Zeit ist stets verhältnismäßig groß (0,1 s für die schnellsten Vorrichtungen).
Es ist daher unmöglich, derartige Systeme zur Echtzeit-Wiedergäbe von bewegten Bildern, beispielsweise
von Fernsehbildern, zu verwenden, da bekanntlich zur Vermeidung des Flimmerns die Pro;jektionsh.äufigkeit wenigstens
etwa zwanzig Bilder pro Sekunde betragen muß.
Mit der Erfindung wird dieser Mangel des Standes der Technik dadurch beseitigt, daß ein neuartiges, mit thermooptischem
Effekt arbeitendes Aufzeichnungsverfahren angewendet wird, bei dem eine neue Erscheinung ausgenutzt
wird, die insbesondere bei Materialien beobachtet wird, die einen Übergang von der isotropen flüssigen Phase in
die nematische Phase aufweisen. Da diese Erscheinung im wesentlichen flüchtig ist, löscht sich das erzeugte Bild
von selbst, und zwar in einer Zeit, die so kurz ist, daß eine Aufzeichnungshäufigkeit von 25 Bildern pro Sekunde
erhalten werden kann·
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Bildwiedergabe- _vorrichtung nach der Erfindung, bei welcher die
örtliche Erwärmung der dünnen Schicht durch ein bewegliches Lichtbündel erfolgt,
Fig. 2 die Anordnung einer Matrix von Widerstandselementen zur örtlichen Erwärmung der dünnen Schicht und der
zugehörigen Gitter von Stromversorgungsleitern, die bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
auf eine der Trägerplatten der Zelle aufgebracht sind,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Zelle, die das Element
von Fig. 2 enthält, und
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Projektion auf einen Bildschirm, bei welcher die Bildwiedergabevorrichtung
verwendet wird.
Untersuchungen, die im Laboratorium der Anmelderin über
den Übergang von der isotropen Phase in die mesomorphe Phase durchgeführt worden sind, haben gezeigt, daß insbesondere
bei Materialien, bei denen die raesomorphe Phase eine nematische Phase ist, ein sehr flüchtiger Vor-Übergangseffekt
zu beobachten war, der durch das Auftreten von cybotaktischen Zonen im Innern der isotropen flüssigen
Phase gekennzeichnet war. Diese Zonen sind geordnete doppeltbrechende Mikrobereiche, deren Orientierung nicht
in gegenseitiger Beziehung steht; diese Bereiche bilden die Keime der mesomorphen Phase, die sich dann fortschreitend im Innern der Flüssigkeit ausbildet. Wenn die in
Kontakt mit dem Material stehenden Wände eine Oberflächenbearbeitung
erfahren haben, welche die gleichförmige Orientierung der mesomorphen Phase begünstigt, reorientieren
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sich die Keime spontan in Bezug zueinander, und sie lassen eine mesomorphe Schicht von gleichförmiger Orientierung entstehen,
die somit ebenso vollkommen durchsichtig ist, wie die ursprüngliche isotrope flüssige Phase. Wenn man also
eine Materialschicht, die beispielsweise einen Übergang von der isotropen Flüssigkeit zur nematischen Phase aufweist,
zwischen zwei Glasplatten anordnet, die eine geeignete Oberflächenbehandlung erfahren haben (Überzug aus Siliziumdioxid
für ein Material mit positiver dielektrischer Anisotropie bzw. aus Silan im entgegengesetzten Fall), und
wenn man diese Materialschicht auf eine solche Temperatur bringt, daß sie sich in der isotropen"flüssigen Phase befindet,
beobachtet man, daß sich beim Abkühlen die zuvor beschriebene kristallographische Entwicklung in der folgenden
Entwicklung der optischen Eigenschaften äußert: die Schicht bleibt durchsichtig, bis die Übergangstemperatur
erreicht wird, wird dann vorübergehend stark streuend, wenn die cybotaktisehen Zonen erscheinen, und wird wieder vollkommen
durchsichtig, wenn sich die mesomorphe Phase ausbildet. Die durchgeführten Messungen ließen erkennen, daß
die Zeitdauer, in welcher die Schicht streuend blieb, sehr kurz war und im Fall eines Materials, das eine nematische
Phase von negativer dielektrischer Anisotropie aufwies, unter 0,05 s bleiben konnte. Die Messungen haben
auch gezeigt, daß die Dauer der streuenden Periode noch dadurch beträchtlich abgekürzt werden konnte, daß die
Schicht einem elektrischen Wechselfeld mit einer Frequenz von einigen Kilohertz ausgesetzt wurde, das die Wiederausrichtung
der Moleküle in der nematischen Phase beschleunigte.
Die Erfindung beruht auf der Ausnutzung der zuvor beschriebenen Beobachtungen zur Bildwiedergabe ohne Speichereffekt
und insbesondere zur Echtzeit-Reproduktion von bewegten
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Szenen. Zu diesem Zweck wird eine Plussigkristallzelle
mit einem Material gebildet, das den zuvor "beschriebenen Vor-Übergangseffekt aufweist und in einer gleichförmig
orientierten dünnen Schicht angeordnet ist. Die Schicht wird auf einer solchen Temperatur gehalten, daß sich das
Material in der mesomorphen Phase befindet. Selektive Heizeinrichtungen,
die durch das das aufzuzeichnende Bild übertragende Videosignal gesteuert werden, ermöglichen
es, diejenigen Punkte der Schicht, die streuend gemacht werden sollen, bis auf die Temperatur zu bringen, bei der
das Material in der isotropen flüssigen Phase ist; diese Punkte entsprechen, je nach der Art und Weise der Beleuch*-
tung und der Beobachtung der Zelle entweder den dunklen Punkten oder den hellen Punkten des aufzuzeichnenden Bildes;
bei der Rückkehr vom isotropen flüssigen Zustand in die orientierte mesomorphe Phase streuen sie das Licht
während der kurzen Zeitdauer, in der sich die cybotaktischen Zonen bilden; die nicht erwärmten Punkte bleiben
durchsichtig. Eine solche Zelle ermöglicht somit die Reproduktion von bewegten Bildern durch ein Verfahren, das
sehr weitgehend der Arbeitsweise des fluoreszierenden. Schirms einer Eernseh-Katodenstrahlröhre vergleichbar ist,
bei welcher die durch den Elektronenstrahl erregten Punkte ein remanentes Licht etwa für die Dauer eines Bildes emittieren;
der wesentliche Unterschied besteht darin, daß gemäß der Erfindung die "erregten" Punkte kein Licht emittieren,
sondern die Modulation von Licht ermöglichen, das von einer äußeren Quelle kommt, die sehr stark gewählt werden kann,
so daß es beispielsweise möglich ist, die mit Hilfe der Zelle aufgezeichneten Bilder auf einen Schirm von großen
Abmessungen zu projizieren.
Pig, 1. zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Bildwiedergabevorrichtung
nach der Erfindung. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Einrichtung zum selektiven Erwärmen der
Zelle durch ein Lichtbündel gebildet.
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Eine iTüssigkristallzelle 1 ist durch eine dünne Schicht
mit einer Dicke von etwa 10 bis 20 um aus einem Material gebildet, das einen Übergang von der isotropen flüssigen
Phase in die nematische Phase aufweist; dieses Material kann beispielsweise MBBA (p-Methoxybenzilidenbutylanilin)
oder EBBA (p-Exthoxybenzilidenbutylanilin) oder eine Mischung
dieser beiden Stoffe sein. Die dünne Schicht 10 ist zwischen zwei parallelen Glasplatten 11 und 12 angeordnet,
die beide an der Innenfläche mit einer durchsichtigen Elektrode 13 bzw. 14 überzogen sind, die durch eine Beschichtung
aus Zinnoxid oder Indiuraoxid oder einer Mischung dieser beiden Oxide gebildet ist. Überzüge 15 und 16 aus Silan,
die an der Berührungsfläche zwischen der dünnen Schicht 10 und den Elektroden 13 bzw. 14 angeordnet sind, begünstigen
die gleichförmige Orientierung des Materials in der nematischen Phase. Mit einem Spannungsgenerator 2 kann an die
beiden Elektroden 13 und 14 eine Wechselspannung von etwa
30 YoIt mit einer Frequenz von einigen Kilohertz angelegt
werden. Dieser Generator ermöglicht auch das Anlegen einer Gleichspannung zwischen den beiden Enden der Elektrode 14
und der Elektrode 15; die beiden Elektroden dienen dadurch als Heizwiderstände, die es ermöglichen, die dünne Schicht
10 auf einer Temperatur zu halten, die sehr nahe bei der Übergangstemperatur zwischen der nematischen Phase und der
isotropen flüssigen Phase, liegt, so daß sich das Material in der nematischen Phase befindet.
Die von einer Lichtquelle 3 emittierte Lichtstrahlung wird von einem Kondensor 30 zusammengefaßt, durch einen Modulator 31 moduliert, durch eine Ablenkvorrichtung 32 abgelenkt
und durch ein Objektiv 33 fokussiert; dadurch wird ein bewegliches
Licht bündel 300 geliefert, das· in der Ebene der Schicht 10 konvergiert. Die Lichtquelle 3 muß unter Berücksichtigung
der Ablenkgeschwindigkeit eine ausreichend große
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Intensität haben, um das den Konvergenzpunkt des Lichtbündels
300 umgebende Volumen der Schicht 10 von der mesomorphen Phase in die isotrope flüssige Phase zu bringen; sie
kann vorzugsweise durch ein YAG-Laser gebildet sein, das eine kontinuierliche Strahlung von 1,06 um Wellenlänge
emittiert. Der Modulator 30 ist ein elektrooptisch^ Modulator;
er ermöglicht die Unterbrechung der Intensität des Lichtbündeis, wenn der Abtastpunkt in der mesomorphen
Phase bleiben soll. Die Ablenkvorrichtung 32 ist so ausgebildet, daß das Lichtbündel 300 die gesamte Fläche der Zelle
bestreichen kann; sie kann eine mechanische Ablenkvorrichtung sein, oder, wenn die Ablenkfrequenzen hoch sind, wie
im Pail einer Fernsehablenkung, eine Anordnung von zwe'i
elektrooptischen oder akustooptisohen Ablenkgliedern. Der Modulator 31 und die Ablenkvorrichtung 32 werden von einem
Steuergenerator 4 gesteuert, der das Videosignal empfängt, welches für die mit Hilfe der Zelle wiederzugebenden Bilder
kennzeichnend ist. -
Die von dem Lichtbündel 300 mitgeführte Energie wird von der dünnen Schicht 10 absorbiert, wenn das diese Schicht
bildende Material für die von der Lichtquelle 3 kommende Strahlung entweder von sich aus ausreichend absorbierend
ist oder mit Hilfe von zu diesem Zweck eingebauten Störstoffen absorbierend gemacht worden ist. Bei dem in .Pig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das verwendete Material die Strahlung in dem von der YAG-Quelle
emittierten nahen Infrarotbereich nur sehr wenig absorbierend ist; in diesem Pail spielen die leitenden Überzüge.13
und 14 eine dreifache Rolle: sie absorbieren einerseits nahezu vollständig die Energie des Lichtbündels 300 und
teilen die freigesetzte Warme dem zwischen ihnen liegenden
Abschnitt der Schicht 10 mit; sie ermöglichen andererseits das Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes an die Schicht 10,
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wodurch, wie zuvor erläutert worden ist, die Zeit des Auftretens der Diffusionserscheinungen verringert wird;
schließlich dienen sie, wie zuvor angegeben worden ist, als Heizwiderstände, um die dünne Schicht auf der richtigen
Temperatur zu halten. Diejenigen durch das Lichfbündel 3OC
bestrichenen Punkte, die in die isotrope flüssige Phase gebracht worden sind, erscheinen bei der Abkühlung vorübergehend diffus.
In Pig. 2 und 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Bildwiedergabevorrichtung nach der Erfindung dargestellt,
bei welchem die selektiven Heizeinrichtungen der Zelle durch eine Matrix von Widerstandselementen gebildet sind, die in
die Zelle selbst eingebaut sind und von einer Multiplexieranordnung gespeist werden.
Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung v/ird wieder, wie im vorhergehenden Pail, eine Flüssigkristallzelle dadurch
gebildet, daß zwischen zwei Trägerplatten aus Glas eine dünne Schicht aus einem Material eingefügt wird, das eine
mesomorphe Phase, beispielsweise die nematische Phase aufweist;
die eine Glasplatte hat die gleichen Überzüge wie im vorhergehenden Fall, während die andere Glasplatte die
Matrix aus Widerstandselementen trägt. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die zuletzt erwähnte Glasplatte, und Fig.
zeigt einen Schnitt durch die Zelle, welche die Trägerplatte von Pig. 2 enthält, wobei der Schnitt entlang der
Linie CO von Pig. 2 verläuft. In beiden Piguren ist zu erkennen, daß auf die Trägerplatte 11 eine regelmäßige Matrix
aus Widerstandselementen in Porm von Stäben aufgebracht sind, wie beispielsweise das Element 130; diese Elemente
sind durchsichtig und durch eine Beschichtung aus Zinnoxid oder Indiumoxid oder aus einer Mischung dieser beiden Oxide
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gebildet. Die Stromzuführungen und Stromabführungen dieser Widerstandselemente sind durch lineare Leiterelemente gebildet,
die aus einem dünnen Metallfilm, beispielsweise einem Goldfilm, bestehen, der die Enden der Widerstandselemente
bedeckt. Alle in der gleichen Spalte liegenden Widerstandselemente sind parallel mit einem einzigen Stromzufuhr
ungsle it er element verbunden, beispielsweise dem linearen Leiterelement 151, und in gleicher Weise sind alle Widerstandselemente
der gleichen Zeile parallel mit dem glei- ,
chen Stromabführungseleraent verbunden, beispielsweise dem
linearen Element 152. Somit liegen die Spaltenleiterelemente
einerseits und die Zeilenleiterelemente andererseits
zueinander parallel und in gleichmäßigen Abständen, wobei die Leiterelemente der ersten Gruppe senkrecht zu den Leiterelementen
der zweiten Gruppe liegen. Klemmen nach Art der Klemmen 155 und 154, die gleichmäßig entlang dem Umfang
der Trägerplatte verteilt sind, ermöglichen die bequeme Verbindung der Leiterelemente mit einer Multiplexierungs-Stromversorgungsanordnung.
Isolierende Schichten nach Art der Schicht 155 sind zwischen die linearen Leiterelemente
an ihren Kreuzungspunkten eingefügt; sie sind beispielsweise durch eine dünne Schicht aus SiO oder aus Photolack
gebildet.
In Fig. 5 ist auch zu erkennen, daß die Gesamtheit der
Elemente, wie der Elemente 150, 151, 152 und 155, unter Ausschluß der Klemmen nach Art der Klemmen 155 und 154,
mit einer dünnen Silanschicht 15 bedeckt sind, welche die gleichförmige Orientierung der mesomorphen Phase begünstigt.
Schließlich erkennt man in Fig. 5 die dünne Schicht 10 aus mesomorphem Material sowie die zweite Trägerplatte 12, die
nacheinander mit einer durchsichtigen oder reflektierenden Elektrode 14 und einer dünnen Silanschicht 16 bedeckt worden
ist.
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Die verschiedenen Elemente, die auch die Innenfläche der Trägerplatte 11 bedecken, sind durch aufeinanderfolgende
Vakuumaufdampfungen über geeignete Masken aufgebracht
worden.
Die Stromversorgung der Widerstandselemente der Matrix erfolgt nach dem bekannten Verfahren der Multiplexierung,
das in folgender Weise zusammengefaßt werden kann:
Ein Multiplexierungs-Steuergenerator empfängt das Videosignal,
das die Information enthält, die sich auf die aufzuzeichnenden Bilder bezieht. Die den aufeinanderfolgenden
Punkten der gleichen Zeile entsprechenden Signale werden gespeichert; wenn die ganze eine Zeile betreffende Information
empfangen worden ist, verbindet die Vorrichtung über die betreffende Leitungsklemme den linearen Leiter, der die
gleiche Ordnungszahl wie die empfangene Leitung hat, mit allen Klemmen, welche den Punkten der Zeile entsprechen,
die in Übereinstimmung mit den gespeicherten Signalen erregt werden müssen. Die Spannung wird somit nur an die
Klemmen der Widerstandselemente einer Zeile angelegt, die über die Spaltenklemmen ausgewählt worden sind. Während
die Widerstandselemente der Zeile Ή an Spannung gelegt
werden, speichert der Generator die Information, welche die Zeile K + 1 betrifft; sobald diese Information voll- ·
ständig empfangen worden'ist, wird die Zeile U abgetrennt
und durch die Zeile IT + 1 ersetzt, worauf der gleiche Vorgang wiederholt wird. Diejenigen Widerstandselemente, die
auf diese Weise an Spannung gelegt werden, teilen die von ihnen erzeugte Wärme dem darunterliegenden Element der
Schicht 10 mit, das dann aus der mesomorphen Phase in die isotrope flüssige Phase geht und bei der darauffolgenden
Abkühlung vorübergehend diffus wird.
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Zusätzlich zu den Multiplexierungsimpulsen legt der Steuergenerator
eine Wechselspannung von konstanter Amplitude einerseits zwischen der Gesamtheit der auf der Trägerplatte
11 angeordneten Zeilen- und Spaltenklemmen und andererseits der auf der [Trägerplatte 12 angebrachten Elektrode 14
an. Wie zuvor angegeben worden ist, verringert diese Spannung die Dauer, für welche die erregten Punkte in der
Schicht 10 diffus bleiben.
Je nach der Art der Elektrode 14 (durchsichtig oder reflektierend)
kann die zuvor beschriebene Zelle mit durchgehendem Licht oder reflektiertem Licht verwendet werden.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Bildwiedergabevorrichtung
nach der Erfindung für die Projektion der von der Flüssigkristallzelle wiedergegebenen Bilder auf einen
Bildschirm. Diese Ausführungsform betrifft insbesondere den Fall der anhand von Fig. 2 und 3 beschriebenen Zelle, sie
kann jedoch ohne weiteres auch auf den anhand von Fig. 1 beschriebenen Fall übertragen werden.
Man erkennt in Fig. 4 die Flüssigkristallzelle 100, die von dem Multiplexierungs-Steuergenerator 7 gesteuert wird,, der
das Videosignal empfängt und die Erregungsspannungen auf
die Matrix von Widerstandselementen verteilt. Eine Lichtquelle 5 beleuchtet die ganze Oberfläche der Zelle mit
parallelem Licht mit Hilfe des" Kondensors 50. Das von der Zelle durchgelassene Licht wird von einem Objektiv 51
aufgefangen, das so angeordnet ist, daß die Ebene der dünnen Schicht 10 aus mesomorphem Material zu der Ebene eines
Bildschirms 52 konjugiert ist. Eine Blende 53, deren kreisrunde Blendenöffnung 531 im Brennpunkt des Objektivs 51
liegt, läßt nur die Lichtstrahlen zu dem Bildschirm 52 gelangen, die praktisch rechtwinklig aus der Flüssigkristallzelle
100 austreten. Unter diesen Bedingungen werden die
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streuenden Punkte der Schicht 10 als dunkle Punkte auf den Bildschirm 52 projiziert.
Um diese Projektionsanordnung an die in Pig. 1 dargestellte
Vorrichtung anzupassen, braucht nur in den Weg des Lichtbündels 300 von Pig. 1 ein halbdurchlässiger
oder dichroitischer Spiegel in einem Winkel von 45° zur optischen Achse des Systems angeordnet zu werden, so daß
dieser Spiegel das aus dem Kondensor 50 von Pig. 4 austretende parallele lichtbündel auf die Zelle 1 reflektiert;
die optische Achse des Kondensors 50 liegt dann parallel zu der Ebene der Plüssigkristallzelle 1 und in einem Winkel
von 45° zu dem halbdurchlässigen oder dichroitischen Spiegel.
S09822/0957
Claims (12)
- -H-PatentansprücheMit Anwendung des thertnooptischen Effekts in einem Flüssigkristall arbeitendes Verfahren zur speicherlosen Echtzeitwiedergabe von aufeinanderfolgenden Bildern in 3Torra von streuenden Punkten in einer dünnen durchsichtigen Schicht aus einem Material, das wenigstens eine mesomorphe Phase aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß, während die dünne Schicht auf einer ersten Temperatur gehalten wird, in der sie in einer ersten mesomorphen Phase erscheint, die einen direkten Übergang mit der isotropen flüssigen Phase aufweist, und während die dünne Schicht gleichförmig orientiert ist, die aufzuzeichnenden Punkte vorübergehend in die flüssige Phase gebracht werden, damit die momentane Bildung von streuenden cybotaktischen Zonen erhalten wird, wenn diese Punkte durch Abkühlung von der isotropen flüssigen Phase in die erste mesomorphe Phase übergehen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste mesomorphe Phase eine nematische Phase ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufzeichnens der Bilder ein elektrisches Wechselfeld an die Schicht angelegt wird.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Zelle, welche die dünne Schicht enthält, die auf der ersten Temperatur gehalten wird und eine gleichförmige Orientierung hat, wobei die dünne Schicht zwischen zwei parallelen Platten angeordnet ist, von denen wenigstens eine durchsichtig ist, und durch eine selektive Heizeinrichtung, die unter Steuerung durch die Bilder ausdrückende Videosignale nacheinander Punkte der Schicht vorübergehend auf eine zweite Temperatur bringt, bei der das Material in der isotropen flüssigen609822/0957Phase ist, so daß an diesen Punkten bei der Rückkehr von der flüssigen Phase in die erste mesomorphe Phase die momentane Bildung von streuenden cybotaktischen Zonen stattfindet.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4» gekennzeichnet durch eine nichtselektive Heizeinrichtung, welc-he die dünne Schicht auf der ersten Temperatur hält.
- 6. Torrichtung nach Anspruch 4ι dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte an der Innenfläche mit einer leitenden Elektrode bedeckt ist, und daß eine Polarisationseinrichtung zum Anlegen einer elektrischen Wechselspannung an die Elektroden vorgesehen ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Innenfläche der Platten mit einem Überzug versehen ist, der in direktem Eontakt mit der dünnen Schicht steht und die gleichförmige Orientierung begünstigt.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Heizeinrichtung enthält:- eine Lichtstrahlungsquelle;- eine optische Konzentrationseinrichtung, welche die Strahlung auf ehen im Innern der dünnen Schicht liegenden Punkt fokussiert;- eine optische Ablenkeinrichtung, mit welcher der Fokus Bier ungspunkt so abgelenkt werden kann, daß er die ganze Ausdehnung der dünnen Schicht bestreicht;09822/0957- eine optische Moäulationseinrichtung, die zwischen der Strahlungsquelle und der Schicht zur Modulation der Intensität der Strahlung angeordnet ist;- einen Steuergenerator, der die Videosignale empfängt und in Abhängigkeit von diesen Videosignalen die optischen Ablenk- und Modulationseinrichtungen steuert.
- 9. Vorrichtung nach Anspruoh 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Platten an der Innenfläche mit einem die Strahlung absorbierenden Überzug versehen ist.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Heizeinrichtung folgende auf die Innenfläche einer der Platten aufgebrächten Bestandteile enthält:- eine Matrix aus M Zeilen und IT Spalten von Widerstandselementen;- eine erste und eine zweite Gruppe von M bzw. N linearen, parallelen, in gleichmäßigen Abständen liegenden Leitereleraenten,. von denen jedes mit einer Kontaktklemme aus-' gestattet ist, die am Rand der Platte liegt, wobei die Elemente der zweiten Gruppe senkrecht zu den Elementen der ersten Gruppe liegen und jedes Leiterelement der ersten Gruppe mit den Eingängen der N Widerstandselemente der betreffenden Zeile und jedes Leiterelement der zweiten Gruppe mit den Ausgängen der M Widerstandselemente der betreffenden Spalte verbunden ist.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Steueranordnung, welche die Videosignale empfängt und durch Multiplexierung in Abhängigkeit von den empfangenen Signalen die Matrix von Widerstandselementen über die erste und die zweite Gruppe von Leiterelementen speist.609822/0957
- 12. Anordnung zur Projektion von Bildern, die auf einer Zelle in Porm von streuenden Punkten wiedergegeben werden, unter Anwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 Ms 11, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Beleuchtung der gesamten Zelle mit parallelem Licht, eine stigmatische Projektionseinrichtung, welche das von der Zelle abgehende Licht empfängt und die reproduzierten Bilder projiziert, . einen Bildschirm zum Empfang der projizierten Bilder und eine zentrisch zum. Brennpunkt der stigmatischen Projektionseinrichtung liegende Blende.2/0957
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Representative=s name: PRINZ, E., DIPL.-ING. LEISER, G., DIPL.-ING., PAT. |
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D2 | Grant after examination | ||
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