DE2551390A1 - Anlage zur dekontaminierung radioaktiver abwaesser - Google Patents

Anlage zur dekontaminierung radioaktiver abwaesser

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DE2551390A1
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radioactive waste
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DE19752551390
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Robert Prof Dr Ing Rautenbach
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/006Water distributors either inside a treatment tank or directing the water to several treatment tanks; Water treatment plants incorporating these distributors, with or without chemical or biological tanks
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21FPROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
    • G21F9/00Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
    • G21F9/04Treating liquids
    • G21F9/20Disposal of liquid waste

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Description

  • Anlage zur Dekontaminierung radioaktiver Abwässer
  • Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Anlage zur Dekontaminierung radioaktiver Abwässer, bestehend aus Zulaufbehälter, Abklingsbehälter und Abzugseinrichtung, - wobei der Abklingbehälter taktweise durchströmt wird.
  • Radioaktive Abwässer, z. B. von nuklearmedizinischen Krankenhausstationen, müssen vor Abgabe ins öffentliche Abwassernetz dekontaminiert werden, d. h. durch geeignete Verfahren muß sichergestellt werden, daß die spezifische Aktivität (Konzentration) den gesetzlich zulässigen Pegel nicht übersteigt.
  • Üblicherweise geschieht dies durch Aufbewahren in Abklingsbehaltern, die kontinuierlich gefüllt und nach angemessener Zeit diskontinuierlich entleert werden. Eine komplette Abklinganlage besteht dabei aus mindestens zwei, in der Regel aber mehreren Behältern, die durch geeignete Kontrolleinrichtungen gegen unbeabsichtigtes Entleeren und gegen Überlaufen abgesichert sein müssen. Als nachteilig werden bei diesen Anlagen die hohen Investitionskosten und der hohe Bedarf an Bedienungspersonal angesehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Dekontaminierung radioaktiver Abwässer zu schaffen, die es gestattet, kontinuierlich zu arbeiten, und die sich durch niedrige Investitions- und Betriebskosten, hohe Sicherheit und einen hohen Grad von Verfügbarkeit auszeichnet.
  • Bei der Entwicklung einer kontinuierlich arbeitenden Dekontaminierungsanlage ist es ein naheliegender Gedanke, eine rohrförmige Konstruktion einzusetzen, die von dem zu behandelnden Abwasser - evtl. nach Abscheiden der Feststoffe - kontinuierlich durchströmt wird. Eine solche Anlage kann aber nicht ordnungsgemäß funktionieren, da sie aufgrund der großen erforderlichen mittleren Verweilzeiten ( t > lOo d) bei technisch realisierbaren Kanal- bzw. Rohrabmessungen im Bereich laminarer Strömung arbeitet. Es bildet sich hier ein prabelförmiges Geschwindigkeitsprofil mit erheblichen Differenzen zwischen mittlerer und maximaler Geschwindigkeit aus (Vmax/ Vmittel = 2)-. Darüber hinaus wird das Verweilzeitverhalten in schlecht vorhersehbarer Weise durch freie Konvektion beeinflußt.
  • Nun besteht die Aufgabe einer Abklinganlage in der Praxis nicht nur in der Senkung der mittleren Radioaktivität des Abwassers, sondern auch in der Dämpfung von Belastungsspitzen, mit denen im Betrieb gerechnet werden muß, dieser Punkt erfordert eine Verweilzeitverteilung, wie sie beispielsweise eine Rührkesselkaskade von 15 - 20 Stufen besitzt.
  • Die Aufgabe, bei großen mittleren Verweilzeiten sowohl laminare Strömung, d. h . ein Durchschießen im Strömungskern, als auch unkontrollierte Rückmischung durch freie Konvektion zu vermeiden und darüber hinaus ein Verweilzeitverhalten entsprechend einer mehrstufigen Rührkesselkaskade zu erzwingen, wird erfindungsgemäß durch folgende Maßnahmen gelöst: 1. Der Betrieb der Anlage erfolgt nicht gleichmäßig sondern taktweise, d. h. statt dauernder langsamer Durchströmung wechseln sich kurze Strömungstakte, in denen möglichst der gesamte Flüssigkeitsinhalt turbulent, vorzugsweise in turbulenter Kolbenströmung, vorwärtsgeschoben wird, mit langen Ruhetakten ab.
  • 2. Um während der Ruhetakte, die mehrere Tage dauern können, eine Rückmischung durch freie Konvektion zu verhindern, ist der Abklingreaktor durch rückschlagventilähnliche Klappen in Kammern eingeteilt, so daß zwar in den einzelnen Kammern ein Konzentrationsausgleich möglich ist, zwischen den Kammern jedoch kein Stoffaustausch stattfindet.
  • 3. Durch die Anordnung des Vorratsbehälters über der eigentlichen Abklinganlage ist es möglich, allein durch die Schwerkraft der im Vorratsbehälter befindlichen Flüssigkeit im Abklingbehälter turbulente Strömung während der Dauer des Strömungstaktes (bei geöffnetem Bodenventil des Vorratsbehälters) zu erzeugen.
  • 4. Die Form des Abklingreaktors sollte dazu so beschaffen sein, daß die Länge des Strömungswegs wesentlich größer ist als die Abmessungen senkrecht zum Strömungsweg. Obwohl sich eine rohrförmige Anlage dazu besonders anbietet, kommen auch andere Formen, z. B. ein Rohr wechselnden Querschnitts oder eine Hintereinanderschaltung mehrerer Behälter in Frage.
  • 5. Durch Wahl eines geeigneten Verhältnisses von Volumen des Einlaufbehälters zu Volumen der Rohranlage bzw. der Segmente kann dabei das Verweilzeitspektrum den praktischen Erfordernissen entsprechend eingestellt werden.
  • 6. Das Bodenventil des Vorratsbehälters kann ein durch elektrischen Füllstandshöhenmeßgeber gesteuertes Magnetventil oder ein schwimmer- oder überlaufgesteuertes Schnellventil sein. Der Auslauf aus der Anlage kann mit einer Aktivitätsmeßeinrichtung und (oder) einer manuellen oder aktivitätsgesteuerten Umschaltung auf einen Reservehälter versehen sein. Die bei starker Belastung des Abwassers mit organischen bzw. septischen Abfallen üblichen Maßnahmen wie Desinfektion, biologische Klärung, Versetzen mit Lauge und spätere Neutralisation können wie bei konventionellen Abklinganlagen oder wie bei üblichen Kleinkläranlagen durchgeführt werden. Unter Umständen ist eine Entlüftung der Anlage vorzusehen.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert, es zeigen Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Anlage, Fig. 2 Klappenventile für den Gegenstand nach Fig. 1 Die in den Figuren dargestellte Anlage besteht aus einem rohrförmigen Abklingvolumen 1 mit vorgeschaltetem Zulaufbehälter 2.
  • entsprechend Fig. t Der Zulaufbehälter wird kontinuierlich oder diskontinuierlich gefüllt und bei Erreichen einer bes timmten Füllhöhe durch automatisches O#ffnen des Bodenventils 3 in die tiefer liegende, nachgeschaltete Rohranlage 1 entleert.
  • Die potentielle Energie der Flüssigkeit 4 im Einlaufbehälter wird dabei dazu genutzt, die Flüssigkeit in der rohrförmigen Anlage turbulent und mit stark kolbenförmigem Geschwindigkeitsprofil voranzuschieben. Während dieses Vorganges muß der Zulauf in die gesamte Anlage nicht unterbrochen werden. Nach Leerlaufen des Einlaufbehälters wird das Bodenventil 3 geschlossen, so daß sich der Behälter 2 erneut füllt. Die Flüssigkeit im Rohr ruht im wesentlichen in dieser Zeit. Zur Verhinderung von freier Konvektion über den Rohrraum als Gesamthellt hin können in die Rohre in Abständen rückschlagventil ähnliche Klappen entsprechend Fig. 2 eingebaut sein, die den gesamten Rohrraum in Segmente aufteilen, so daß Konvektion und damit Mischung nur in den einzelnen Segmenten auftreten kann.
  • Nach Verlassen der Abklinganlage strömt die Flüssigkeit in den Auffangbehälter 5, wobei der Auffangbehälter nach Prüfung der Rest-Radioaktivität durch eine besondere Steuerung entleert werden kann.
  • Die vorgeschlagene Anlage, deren wesentlich neue Gedanken der taktweise Betrieb und die Verhinderung der Rückinischung durch rückschlagventilähnliche Klappen sind, hat gegenüber allen bisher bekannten Systemen entscheidende Vorteile. Ihre wesentlichen Vorzüge sind extrem einfache und daher billige- Konstruktion, das Fehlen von Misch- und Rühreinrichtungen, Verstopfungssicherheit, Wartungsfreiheit, genau berechenbare Abklingwirkung aufgrund des definierten Verweilzeitspektrums und Sicherheit gegen Überlaufen und versehentliches Entleeren. Leerseite

Claims (4)

  1. Rn 5 p rü ehe: Anlage zur Dekontaminierung radioaktiver Abwässer bestehend aus Zulaufbehälter, Abklingbehälter und Auffangbehälter d adu r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Zulaufbehälter oberhalb des Abklingbehälters angeordnet ist, und zwar derart, daß die potentielle Energie der taktweise aus dem Zulaufbehälter abströmenden Flüssigkeit ausreicht, die im Abklingbehälter befindliche Flüssigkeit bei zumindest zeitweise turbulenten Strömungsbedingungen weiterzufördern.
  2. 2. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abklinganlage rohrförmig ausgebildet ist.
  3. 3. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige Anlage durch Rückschlagklappen oder -ventile in einzelne Segmente unterteilt ist.
  4. 4. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abklinganlage rohrförmig, jedoch mit periodisch wechselndem Querschnitt ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1089296A1 (de) * 1999-09-28 2001-04-04 Triton-Format Schiffstechnik Umweltschutzsysteme GmbH Vorrichtung für die Handhabung radioaktiv dotierter Abwässer

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EP1089296A1 (de) * 1999-09-28 2001-04-04 Triton-Format Schiffstechnik Umweltschutzsysteme GmbH Vorrichtung für die Handhabung radioaktiv dotierter Abwässer

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