DE2550878C2 - Dichtungsanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.

Aus de- US-PS 37 21 452 ist eine Dichtungsanordnung der vorstehend genannten Art bekannt, die derart beschaffen ist, daß sie gerade im Dichtungszustand zusammengedrückt sein soll. Hierbei wird auch der starre Teil der Dichtungsanordnung, wie die Platte mit den Sicken, zusammengedrückt und verformt, so daß beim Leckwerden die Dichtungsanordnung weggeworfen und durch eine neue ersetzt werden muß.

Aus den US-PS 27 17 793 und 31 58 380 sind Dichtungsanordnungen bekannt, bei denen die elastomeren Dichtungseinlagen mittels starrer Ringe vor dem Zerquetschen geschützt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß nicht nur eine zuverlässige Abdichtung der Verbindung gewährleistet ist, sondern auch die die elastomeren Dichtungsringe tragende Trägerplatte gegen Verformungen geschützt ist, um eine Wiederverwendbarkeit der Dichtung zu ermöglichen.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit den Merkmalendes Anspruchs 1 gelöst.

Durch eine Überfüllung der von der U-förmigen Sikke gebildeten Nut in der dünnen Trägerplatte mit elastomerem Material wird die dünne Trägerplatte durch das im Anzugszustand verquetschte Elastomer gegen Verformung geschützt. Die Dichtringe sind in der in der dünnen Platte von der U-förmigen Sicke gebildeten Nut so angeordnet, daß die überstehenden Wülste der Dichtungsringe von der benachbarten Rippe gegen Verformungen abgestützt ist. Beim Anziehen der Dichtungsanordnung wird ein Zerquetschen der Trägerplatte dadurch vermieden, daß durch die Überfüllung der Nut dem axialen Zusammendrücken ein Widerstand entgegengesetzt wird, der bewirkt daß jene Kräfte abgeleitet und aufgenommen werden, die versuchen, die Sicke axial einzudrücken und zu verformen. Hierdurch werden Verformungen der Trägerplatte und der Sicke vermieden, so daß nach Lösen der Dichtungsanordnung diese wieder ohne ein Auswechseln der Dichtungsanordnung angezogen werden kann und ein zuverlässiges Abdichten gewährleistet ist Die beidseits der Rippe vor^esehenen Dichtungsringe arbeiten mit der dünnen Platte aus Metall oder Kunststoff derart zusammen, daß Verformungen der Rippe nach innen oder außen verhindert werden. Das im Anzugszustand der Dichtungsanordnung verquetschte elastomere Material dient daher zur Verstärkung der Starrheit bzw. Steifigkeit der Rippe, um Verformungen der dünnen Trägerplatte zu verhindern.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Beispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert Darin zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Dichtungsanordnung am Beispiel einer Rohrflanschverbindung, F i g. 2 eine Querschnittsansicht längs der Linie 2-2 in F i g. 1, wobei die Teile der Dichtung nicht festgezogen sind,

F i g. 3 eine F i g. 2 ähnliche Ansicht, wobei die Teile der Dichtungsanordnung festgezogen sind, und Fig.4 eine Draufsicht eines Ausschnitts der Dichtungsanordnung in F i g. 1.

F i g. 1 zeigt eine Rohrflanschverbindung zwischen Rohren 10 und 11, die je einen angeschweißten Flansch 12 bzw. 13 besitzen. Zwischen den Flanschen 12, 13 ist eine Dichtungsanordnung 15 vorgesehen. Die Flansche 12, 13 sind in der üblichen Weise durch Schrauben 16 verbunden.

Gemäß F i g. 2 besitzt die Dichtungsanordnung 15 eine ringscheibenförmige, von einer öffnung 19 durchsetzte dünne Metallplatte 18, deren Innendurchmesser bei 19 und deren Außendurchmesser bei 20 angedeutet ist und die eine U-förmige, kreisförmige um die öffnung 19 ringförmig laufende Sicke 21 besitzt, die in der unteren Fläche 23 der Platte 18 eine Nut 22 und auf der oberen Fläche der Platte 18 eine nach oben vorstehende Rippe 24 bildet

Auf der oberen Fläche 25 der Platte 18 ist einwärts von der Rippe 24 ein dünner Dichtungsring 28 aus elastomerem Material und auswärts von der Rippe 24 eine

so weitere Lage 29 aus elastomerem Material vorgesehen.

Wenigstens der Dichtungsring 28 besitzt in geringem

Abstand von der Rippe 24 einen über den Scheitel der Rippe 24 überstehenden kreisförmigen Wulst 31. Die oberen Flächen des Dichtungsrings 28 und der Lage 29 sind mit der Plattenebene bzw. dem Scheitel der Rippe 24 etwa bündig oder liegend etwa 0,1 mm darüber.

Die Nut 22 ist mit einem Dichtungsring 33 aus chistomerem Material gefüllt der mit der unteren Fläche 23 der Platte 18 etwa bündig ist, und einen kreisförmigen Wulst 34 aufweist, der im Grundzustand über die Fläche 23 übersteht. Die Platte 18 und die Lage 29 sind von im Kreis angeordneten, miteinander fluchtenden Öffnungen für die Schrauben 16 durchsetzt.

Beim Anziehen der Schrauben 16 werden die Flansehe 12, 13 zusammengebracht, so daß die Wulste 31 und 34 verformt werden, bis der Fhinsch 12 die oberen Flächen der Dichtungsringe 28, 29 und der Sicke 21 berührt und der Flansch 13 die untere Fläche der Platte

18 und des Dichtungsrings 33 berührt, wie dies in F i g. 3 gezeigt ist Infolge der erzwungenen Verformung des Wulstes 31 liegt dieser an dem Flansch 12 viel fester an als der übrige Teil der oberen Flächen des elastomeren Dichtungsrings 28 und der Lage 29. Bei einem hohen Druck in den Rohren 10,11 ist es möglich, daß das Fluid zwischen der oberen Fläche des Dichtungsrings 28 und denr Flansch 12 durchgeht. Ap. dem verformten Wulst 31 kann das Fluid aber nicht vorbei. Das Fluid beaufschlagt zwar den verformten Wulst 31 mit einer radial nach außen gerichteten Kraft, doch ist der Wulst 31 durch die benachbarte Rippe 24 gegen solche Kräfte abgestützt, so daß kein Fluid austritt

Der gemäß F i g. 3 verfcrmte Wulst 34 liegt ebenfalls unter hohem Druck an dem Flansch 13 an und ist durch die radial äußere Wandung der Nut 22 gegen radial nach außen gerichtete Kräfte abgestützt Beim weiteren Anziehen der Schrauben 16 könnte die Dichtungsanordnung 15 zerquetscht werden, doch wird ein beträchtlicher Teil der von den Schrauben 16 ausgeübten Kraft und den elastomeren Dichtungsring 2S₁ die Lage 29 und den Dichtungsring 33 und auf die ihnen axial gegenüberliegenden Teile der Platte 18 übertragen. Da elastomere Materialien, wie synthetischer Kautschuk, praktisch unzusammendrückbar sind und der elastomere Dichtungsring 28, die elastomere Lage 29 und der Dichtungsring 33 die Flansche 12, 13 auf einer relativ großen Fläche berühren, wird dem axialen Zusammendrücken der aus elastomerem Material bestehenden Teile ein beträchtlicher Widerstand entgegengesetzt so daß von den Schrauben 16 auf die Sicke 21 keine oder nur eine schwache Kraft ausgeübt wird, welche die Sicke 21 axial einzudrücken oder zu zerquetschen sucht Daher wird die Dichtungsanordnung 15 durch die beim normalen Herstellen der Verbindung ausgeübte Kraft nicht beschädigt und die Verbindung kann häufig gelöst und hergestellt werden, ohne daß die Dichtungsanordnung 15 erneuert werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

45

55

60

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Dichtungsanordnung, bestehend aus einer von einer Öffnung durchsetzten dünne« Platte aus Metall oder Kunststoff, die mit mindestens einer ringförmig um die Öffnung laufenden etwa U-förmigen Sicke versehen ist die auf der einen Seite der Platte eine Nut, die mit einem Dichtungsring aus elastomerem Material gefüllt ist und auf der anderen eine entsprechend vorstehende Rippe bildet dadurch gekennzeichnet, daß beidseits der Rippe (24} Ringe (28, 33) aus elastomerem Material befestigt sind, daß die Dichtungsringe (28,33) bündig mit der Ebene der Platte (18) bzw. dem Scheitel der Rippe (24) sind und daß mindestens der der öffnung (19) zugewandte und der die Nut (22) ausfüllende Dichtungsring (28, 33) mit über die Plattenebene bzw. den Scheitel der Rippe (24) überstehenden Wulsten (31,34) versehen sind.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet daß die Platte (18) radial in Abstand von der ersten Sicke (21) mit einer weiteren etwa U-förmigen Sicke versehen ist.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitel der von der weiteren Sicke gebildeten Rippe höher als der Scheitel der von der ersten Sicke (21) gebildeten Rippe (24), aber niedriger als die Wulste (31,34) der Dichtungsringe (28,33) ist.