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"Sprechfunksystem"
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Die Erfindung betrifft ein sprechfunksystem mit einer ortsfesten Zentralstation,
zu der ein Sender und mindestens zwei an verschiedenen Stellen angeordnete ortsfeste
Funkempfänger gehören, und mit mindestens einem mobilen Funksende- und -empfangsgerät,
dessen Funksignale von mindestens einem der ortsfesten Funkeiupfänger empfangen
werden können, wobei
jedem ortsfesten Funkempfänger ein Geber zull
Erzeugen einer von den Empfangsbedingungen des zugehörigen ortsfesten Funkempfängers
abhängigen Geberspannung zugeordnet ist, die zusammen mit den von dem ortsfesten
Funkempfänger empfangenen und demodulierten Funksignalen irgendeines der mobilen
Funksende- und -empfangsgerate einer Auswerteschaltung der Zentralstation zugele-itet
wird, welche die den besten Empfangsbedingungen entsprechende Geberspannung ermittelt
und das zugehörige demodulierte Funksignal zur Wiedergabe in der Zentralstation
freigibt.
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Soll eine Funkzentrale ein größeres Versorgungsgebiet mit zahlreichen
mobilen Sprechfunkteilnehmern erfassen, so wird das Versorgungsgebiet zweckmäßigerweise
in mehrere kleinere Gebiete mit je einem zu der Funkzentrale gehörenden ortsfesten
Funkempfänger aufgeteilt. Auf diese W<'.ise treffen die an die Funkzentrale gerichteten
Funksignale eines mobilen Funksende- und -empfangsgerätes eines Teilnehmers in der
Regel bei mindestens zwei ortsfesten Funkempfängers gleichzeitig ein, und zwar den
unterschiedlichen Längen und Eigenschaften der Übertragungsstrece zwischen dem mobilen
Funksende- und -empfangsserät und den ortsfesten Funkempfängern entsprechend mit
unterschiedlicher Feldstärke bzw. in unterschiedlicher Qualität. In den
ortsfesten
Funkempfängern werden die empfangenen Funksignale demoduliert und zum Beispiel über
je ein Leltungspaar einer Vermittlungse inrichtung der Funkzentrale zugeführt, die
im folgenden ortsfeste Zentralstation genannt wird.
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Aus der Funkschau 1971, Heft 8, S. 234, ist ein Funksprechnetz mit
optimaler Verständlichkeit bekannt, bei dem der Vermittlungseinrichtung eine Vergleic1iseinrichtung
zugeordnet wird, die automatisch nur jeweils dasjenige Leitungspaar mit der Vermittlungseinrichtung
verbindet, das die demodulierten Funksignale mit dem geringsten Rauschen führt.
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Die bekannte Vergleiclzseinrichtung arbeitet folgendermaßen: In den
ortsfesten Funkstationen wird aus dem Signal-Rausch-Verhältnis des empfangenen Anrufsignals
je ein Tonsignal gebildet, das simultan zu den in der ortsfesten Funkstation demodulierten
Funksignalen über je eine Zweidrahtleitung übertragen wird. Alle Zweidrahtleitungen
enden an der Vergleichseinrichtung, die das beste demodulierte Funksignal aussortiert
und die übrigen Funksignale unterdrückt. Der Auswahlvorgang wiederholt sich alle
12,5 ms. Über das jeweils ausgewählte Leitungspaar wird dann der Verkehr in beiden
Richtungen abgewickelt.
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Das bekannte Prinzip hat verschiedene Nachteile, ozu im wesentlichen
die Benutzung einer Tonfrequenzspannung als von dem Signal-ltausch-Verhältnis abhängige
Spannung gehört.
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Um die genannte Tonfrequenz von den demodulierten Funksignalen in
der Vergleichsschaltung zu unterscheiden, müssen aufwendige Selektionsmittel bereitgestellt
werden. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß der Vergleich nu alle 12,
5 ms vorgenommen wird.
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Aus der DT-OS 2 ,42 071 ist es bereits bekannt, in jedem der Geber
der ortsfesten Funkempfänger als Geberspannung eine Gleichspannung zu bilden, deren
Augenblickswert in einem umgekehrten Verhältnis zu dem jeweiligen Wert der ltauschspannung
des ortsfesten Funkempfänger: steht, und in einer Vergleichsschaltung der Zentralstation
alle eintreffenden Gleichspannungen ununterbrochen miteinander zu vergleichen, die
Gleichspannung mit dem größten Wert festzustellen und an eine Schalteinrichtung
weiterzuleiten, die das zu dieser Gleichspannung gehörende demodulierte Funksignal
freigibt.
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Dieses bekannte Funksystem hat den Nachteil, daß es keine Unterscheidung
zwischen echten Signalpegeln und kurzzeitigen Störspitzen ermöglicht. Hinzu kommt
eine nachteilig hohe Schalthäufigkeit im Falle, daß zwei oder mehr Empfänger fast
gleichen
Signalpegel haben und die Pegel um in dem Lautsprecher nicht wahrnehmbare Beträge
schwanken.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Funksystem der
eingangs genannten Art einen vorteilhaften ompromiß zwischen möglichst kurzer Ansprochzeit
bei Gesprächsbeginn bzw. möglichst schneller Umschaltung zu Verbindungen mit günstigerem
Signalpegel einerseits und eine1 Begrenzung der Schalthäufigkeit andererseits bei
gleichzeitiger Unterscheidung zwischen Nutzpegeln und kurzzeitigen Störspitzen zu
finden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Geber
als Geberspannung eine der Empfangsfeldstärke des zugehörigen ortsfesten Funkempfängers
proportionale Gleichspannung erzeugt, daß in der ortsfesten Zentralstation jede
Geberspannung mittels einer Auskoppeischaltung vonl ihr überlagerten demodulierten
Funksignal desselben ortsfesten Funkempfängers getrennt und einem Eingang einer
Auswerteschaltung zugeführt wird, daß die Auswerteschaltung das zur größten Geberspannung
gehörende demodulierte Funksignal in einem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil
zur Wiedergabe und/oder Weitervermittlung
durchschaltet, Falls
diese größte Geberspannung die zum bis dahin durchgeschalteten Funksignal gehörende
Geberspannung um einen vorgebbaren Bruchteil iibersteigt, und daß die Auswerteschaltung
die Durchschaltung dann jeweils für die Dauer einer vorgebbaren Vorrangzejt unabhängig
vom Betrag der einzelnen Geberspannungen aufrechterhält, falls die zum durchgeschalteten
demodulierten Funksignal gehörende Geberspannung für die Dauer der Vorrangzeit riier
als Null bleibt.
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Bei einem bevorzugten Auswerter für das erfindungsgemäße Sprechfunksystem
ist vorgesehen, da15 die Auswerteschaltung aus n gleich aufgebauten Schaltstufen
mit je einem Eingang und je einem Ausgang sowie einer allen Schaltstufen gemeinsamen
Grundschaltung besteht, daß jeder Eingang der Auswerteschaltung mit je einer sNuskoppelscllaltung
zum Auskoppeln der jeweiligen Geberspannung und jeder Ausgang mit je einem Schaltglied
zum Durchschalten des zugehörigen demodulierten Funksignals in dem Wiedergabe- und/oder
Weitervermittlungsteil verbunden ist, daß in jeder Schaltstufe jeweils ein erster
Operationsverstärker vorgesehen ist, dessen nichtinvertierendem Eingang jeweils
über den zugehörigen eingang der Auswerteschaltung die jeweilige Geberspannung zugeführt
wird und dessen
invertierender Ringang mit dem invertierendem Eingang
der ersten Operationsverstärker aller übrigen Schalt stufen dergestalt verbunden
ist, daß an den invertierenden Eingängen aller ersten Operationsverstärker derselbe
Vergleichspegel anliegt, der entweder von einer der Schaltstufen oder von einem
allen Schalt stufen gemeinsamen Schwellwertgeber der Grundschaltung erzeugt wird,
daß der erste Operationsverstärker der Schaltstufe mit der h(ichsten Geberspannung,
sobald diese Geberspannung den allen ersten OperatIonsverstäkrer gemeinsamen Vergleichspegel
überschreitet, zum einen über einen Transistorschalter und eine Diodenverknüpfung
das an den zugehörigen Ausgang angeschlossene Schaltglied für die Freigabe des zugehörigen
demodulierten Funksignals in dem Wiedergabe und/oder Weitervermittlungsteil durchschaltet
und zum andern über eine flückkopplungsschaltung den invertierenden Eingang des
betreffenden ersten Operationsverstärkers für die Dauer einer vorgebbaren Vorrangzeit
an Masse legt und gleichzeitig den Vergleichspegel der ersten Operationsverstärker
aller übrigen Schaltstufen über eine Diode anhebt dergestalt, daß die betreffende
Schaltstufe für die Dauer der Vorrangzeit aufgesteuert und das angeschlossene Schaltglied
für das Funksignal durchgeschaltet bleibt unabhängig davon, ob die Geber spannung
einer der übrigen Schaltstufcn während der Vorrangzeit die Geberspannung der betreffenden
Schaitstufe übersteigt, und
daß nach Ablauf der Vorrangzeit alle
Schaltstufen wieder denselben Vergleichspegel haben, der die Geberspannung der aufgesteuerten
Schaltstufe um einen vorgehbaren Bruchteil übersteigt, so daß nach Ablauf der Vorrangzeit
jede der nichtausgest euerten Schaltstufen, sobald ihre Gcberspannung den Vergleichspegel
übersteigt, anstelle der bis dahin aufgesteuerten Schaltstufen aurgesteuett wird.
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Vorteilhafterweise erfolgt die Aufsteuerung einer Schaltstufe jeweils
sofort - sobald das Umschaltkriterium erfülli ist -, das Abschalten der bis dahin
aufgesteuerten Schaltstufe aufgrund des Diodenverknüpfungsgliedes dagegen verzögert,
so daß sich eine gewisse zeitliche Uberlappung ergibt, innerhalb weicher die an
beide Schaltstufe angeschlossenen Schaltglieder in dem Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil
durchgeschaltet sind.
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Die 3?ückkopplungsschaltung funktioniert in der Weise, daß sie den
invertierenden Eingang des zugehörigen ersten Operationsverstärkers für die Dauer
der Vorrangzeit an Masse legt und nach Ablauf der Vorrangzeit einen hochohmigen
Nebenschluß dieses Eingangs an Masse darstellt.
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Zweckmäßigerweise ist die Auswerteschaltung so angelegt, daß bei Auftreten
von kurzzeitigen Störungs-Spannungsspitzen, deren Pegel schnell auf den Pegel Null
abfällt, die zugehörige Schaltstufe bei Erreichen dcs Pegels Null gesperrt und eine
eventuell begonnene Vorrangzeit abgebrochen wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt ein Funksystem mit einem mobilen Funksende- und -empfangsgerät
7 mit einer Antenne 6, mit n ortsfesten Funkempfängern 1 bis 1n, die jeweils uas
einer Empfangsantenne 2 bis 2n, einem Empfänger 3 bis 3n und einem Geber 4 bis 4n
bestehen, sowie einer mit jedem ortsfesten Funkempfänger über eine Leistung verbundenen
ortsfesten Zentralstation 8.
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In der Zentralstation wird jt'de über eine Verbindungsleitung übermittelte
Geberspannung von dem ihr überlagerten demodulierten Funksignal desselben Funkempfängers
mittels einer Auskoppelschaltung 40 bis 40n getrennt und einem Eingang 13 bis 13n
einer Auswerteschaltung 9 zugeführt, während das zugehörige demodulierte Funksignal
einem Wiedergabe- und/oder Weiterverinittlungsteil 10 zugeleitet wird. Der Wiedergabe-
und/oder Weitervermittlungsteil
ist beispielweise zum Zwecke der
Weitervermittlung mit einem Sender 11 mit: antenne 12 verbunden.
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Der Sender wird aber auch zur Übermittlung von Informationen an die
mobilen Sende- und -empfangsgeräte verwendet.
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In Fig. 2 ist die Auswerteschaltung 9 mit allen wesentlichen Details
dargestellt. Die Auswerteschaltung hat die Aufgabe, denjenigen ortsfesten Funkempfänger
im Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10 der Zentralstation zur Wiedergabe
bzw. Weitervermittlung durchzuschalten1 der mit der größten HF-Feldstärke beaufschlagt
ist.
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Die Geber 4 bis 4 überlagern den Sprachpegeln der Feldstärke proportionale
Gleichspannungen, die übe die Verbindungsleitungen und Auskoppelschaltungen 40 bis
40n den Ebigängen 13 bi: 13n der Auswerteschaltung 9 zugeleitet werden. Die Auswerteschaltung
besteht aus n identischen Schaltstufen 15 bis 15n mit je einem eingang 13 bis 13n
und je einem Ausgang i4 bis 14n sowie einer für alle Schaltstufen 15 bis 15n gemeinsamen
Grundschaltung 16. Uber die Ausgänge 14 bis 14n der einzelnen Schaltstufen schaltet
die Auswerteschaltung im Wiedergabe-und/oder Weitervermittlungsteil 10 dasjenige
demodulierte Funksignal durch, dessen zugehörige Geberspannung am größten ist.
Die
positive Geberspannung (0, L bis 10 V) des ortsfesten Funkempfängers 1 wird beispielsweise
auf den Eingang 1) der Schaltstufe 15 gegeben und getangt über ohmsche Widerstände
17 und i8 an einen nichtinvertierenden Eingang eines ersten Operationsverstä.rkers
24. Zwei Zenerdioden 19 und 20 verhindern durch Begrenzung auf 8 V, daß der ersten
Operationsverstarl:er durch das Eingangssignal bis i.n die Sättigung aufgesteuert
wird. Die Zenerdioden schützen den ersten Operationsverstärker gleichzeitig gegen
Zerstörung durch Überspannungen.
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Über einen ohmschen Widerstand 23 wird die Geberspannung außerdem
einem nichtinvertierenden Tingang eines zweiten Operationsverstärkers 33 zugeführt,
der über einen Transistorschalter 34 eine an das Gerät angeschlossene Lampe 95 zur
"Minimum-Anzeige" einschaltet, wenn die Geberspannung einen einstellbaren Wert übersteigt.
Der Schwellwert wi.rd mittels eines Schwellwertgebers 36 in der Grundstufe 16 eingestellt
und gleichzeitig an die invertierenden Eingänge der zweiten Operationsverstärker
aller Shaltstufen 15 bis 15n angelegt (0,1 bis 2 V). Dadurch kann der Ansprechpunkt
über eventuell dauernd vorhandene Störspannungen gelegt werden.
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Mittels eines Schalters 21 kann der Eingang 13 durch Kurzschließen
an Masse gelegt werden, wobei der Eingangswiderstand dieser
Schaltstufe
wegen des ohmschen Widerstandes 17 hochohmig bleibt ( 1 M# reduziert auf 10k#).
Empfänger mit z. B.
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defekten NF-Verstärkern können so von der Durchschaltung auf den Wiedergabe-
bzw. Weitervermittlungsteil 10 ausgeschlossen werden.
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Der Schwellwert für das Ansprechen des ersten Operationsverstärkers
24 wird ebenfalls im Schwellwertgeber 36 in der Grundstufe 16 für alle Schalt stufen
15 bis 15n gemeinsam eingestellt und jeweils über einen ohmschen Widerstand 29 einem
invertierenden Eingang der ersten Operationsverstärker 24 der einzelnen Schaltstufen
zugeleitet (0,4 bis 3 V). Durch diese Verkopplung der einzelnen Schaltstufen ist
gleichzeitig dafür gesorgt, daß bei allen Schaltstufen stets derselbe Vergleichspegel
vorhanden ist.
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Wird der gemeinsame Vergleichspegel von der Eingangsspannung am invertierenden
Eingang eine. der ersten Operationsverstärker 24, beispielsweise desjenigen der
Schaltstufe 15, über schritten, so springt die Spannung a! Ausgang dieses Operationsverstärkers
aus dem negativen (- 3,8 V) in den positiven Bereich, wodurch ein Transistorschalter
25 aufgesteuert wird und über eine Diodenverknüpfung 26 am zugehörigen Ausgang 14
ein
Ausgangssignal erscheint, durch das Schaltmittel in der NF-Leitung des zugehörigen
demodulierten Funksignals im Wiedergabe- und/oder Weitervermittlungsteil 10, das
z. 13. aus einem Relais oder einem Verstärker bestehen kann, durchgeschaltet. Zugleich
leuchtet dabei eine an die Diodenverknüpfung 26 angeschlossene Lampe 30 zur "Durchschalt-Anzeige"
auf.
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Der Schalttransistor 25 aktiviert gleichzeitig eine Rückkoppelschaltung
27. Für eine vorgebbare "Vorrangzeit" von beispielsweise 750 msec wird damit der
invertierende Eingang des ersten Operationsverstärkers 24 der ersten Schalt stufe
15 über die Rückkoppelschaltung an Nasse gelegt, was eine Durchsteuerung des Verstärkers
In die Sättigung zur Folge hat. Die Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers
erreicht dabei. ihren höchstwert von z. B. 10,6 V, wodurch gleichzeitig der allen
Schaltstufen gemeinsame Vergleichspegel über eine Diode 28 auf z. B. 9,9 V angehoben
wird.
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Die starke Anhebung des Vergleichspegels über die durch die Zeneidioden
19 und 20 auf maximal 8,8 V begrenzte Geberspannung aller übrigen Schaltstufen bewirkt,
daß in diesem Falle die Schaltstufe 1 zumindest für die Dauer der Verrangzeit am
Ausgang, 14 ein Ausgangssignal abgibt, durch das das zugehörige demodulierte Funksignal
für
diese Zeit durchgeschaltet bleibt.
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Nach Ablauf der Vorrangzeit stellt die Rückkoppelschaltung 27 lediglich
einen hochohmigen Nebenschluß gegen Nasse am invertierenden Eingang des ersten Operationsverstärkers
24 dar (100 kÄl).
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Die Ausgangsspannung des ersten Operationsverstärkers erzeugt dann
einen Vergleichspegel, der geringfügig - z. B. um 10 % -höher ist als der am nichtinvertierenden
Eingang anliegende Eingangspegel und sich proportional zu dem Eingangspegel ändert.
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Damit wird verhindert, daß bei mehreren in etwa gleichen Eingangspegeln,
die geringfügig schwanken, ständig zwischen den einzelnen ortsfesten Funkempfängern
umgeschaltet wird.
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während der Vorrangze.it Sobald mehr Eingangspegel nm invertierenden
Eingang des ersten Operationsverstärkers 24 den Wert Null erreicht, wird die Ausgangsspannung
dieses Verstärkers negativ und das dem Ausgang 14 .zugeordnete Schaltmittel im Wiedergabe-
und/oder Weitervermittlungsteil 10 fällt durch die Diodenverknüpfung 26 um etwa
10 msec verzögert wieder ab, wobei gleichzeitig die Minimum-und die Durchschaltanzeige
erlischt. Gleichzeitig, d. h. mit einer Üiberlappung von 10 msec, wird das Schaltmittel
der Schaltstufe mit der nunmehr größten Geberspannung durchgeschaltet, falls diese
Geberspannung den Vergleichspegel übersteigt.
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Mach Ablauf der Vorrangzeit ist eine Umschaltung auf einen anderen
ortsfesten Funkempfänger immer dann möglich, wenn die Geberspannung des gerade durchgeschalteten
Funkempfängers von der Geberspannung eines der anderen Funkempfänger um einen vorgebbaren
Bruchteil (beispielsweise 10 %) übersteigt.
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Mit einem Schalter 32 kann die I)urchschaltung des zugehörigen Funkempfängers
zwangsweise vorgenommen werden, wobei die übrigen Schaltstufe Schaltstufen wahlweise
unbeeinflußt bleiben, falls bei dieser/eine iJiode 31. nicht eingesetzt wird und
eine Einganssperrung mittels des Schaltens 21 herbeigeführt wird, oder generell
(mit Ausnahme der Minimumanzeigen)gesperrt werden. Dabei wird über die Diode 31
und einen für alle Schaltstufen gemeinsamen Transistorschalter 37 der Grundstufe
16 der Vergleichspegel der ersten Operationsverstärker aller Schaltstufen auf einen
Maximalwert von z. D. 11,4 V gebracht.
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D*lit anderen Worten: Charakteristisch für das Schaltverhalten mehrerer
kurz nacheinander oder gleichzeitig mit Eingangsspannungen beaufschlagter Schaltstufen
der Auswerteschaltung ist also das erläuterte Vorrangzeit-Prinzip, in dem die Forderung
nach möglichst kurzer Ansprechzeit bei Gesprächsbeginn bzw. schneller Umschaltung
auf
Verbindungen mit besserer Empfangsqualität einerseits, einer
Begrenzung der Schalthäufigkeit andererseits sowie einer Unterscheidung zwischen
Nutzpegeln und kurzzeitigen Störspitzen einen günstigen Kompromiß finden sobald
der eingestellte Schwellwert oder der von der jeweils gerade durchgeschalteten Schaltstufe
vorgegebene Vergleichspegel von der Eingangs spannung einer anderen Schaltstufe
um einen vorgegebenen Bruchteil von beispielsweise 10 7 übertroffen wird, schaltet
die andere Schaltstufe bis auf eine kaum nennenswerte Verzögerung durch die Vorbereitung
des Zeitgliedes in der Diodenverknüpfungsschaltung 26 schnelldurch.
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Durch die Erhöhung des Vergleichspegels der anderen Schaltstufe durch
die Rückkopplungsschaltung 27 mit Beginn der Vorrangzeit wird die bisher aufgesteuerte
Schaltstufe sofort gesperrt und das angeschlossene NF-Schaltglied im Wiedergabe-
und/oder Weitergeringfügig vermittlungsteiln 10/verzögert (durch die Diodenverknüpfung)
auskurze geschaltet, so daß sich einet Uberlappung mit der Durchschaltung des Schaltgliedes
der anderen Schaltstufe ergibt.
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Während der nun folgenden Vorrangzeit bleiben alle übrigen Schaltstufen
gesperrt, auch wenn sich dort die Eingangsspannung wesentlich über die Eingangsspannung
der aufgesteuerten Schaltstufe hinaus erhöht.
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Nach Ablauf der Vorrangzeit kann jederzeit ein Umschalten auf einen
anderen Funkempfänger stattfinden, falls nur der ugehörige Pegel am Eingang der
Auswerteschaltung deutlich ( < 10 %) über dem Eingangspegel der bis dahin aufgesteuerten
Schaltstufe liegt.
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Die Schalthäufigkeit wird also durch die Vorrangzeit und zusätzlich
durch die erwähnte, durch die Rückkopplungsschaltung 27 erzeugte Ansprecherschwernis
für die anderen Schaltstufen (iO %-Hysterese) reduziert. Aut diese Weise werden
unnötige Umschaltungen bei geringen, im Lautsprecher kaum wahrnehmbaren Pegelschwankungen
vermieden. Außerdem bleibt bei völlig gleichzeitiger Beaufschlagung mehrerer Eingänge
mit gleich hohen Eingangspegeln die Stabilität des Systems gewahrt, zumal die Toleranzen
der Zeitglieder in den Rückkopplungsschaltungen 27 der einzelnen Schaltstufen dafür
sorgen, daß unter diesen im praktischen Betrieb niemals oder nur äußorst selten
auftretenden Bedingungen die Empfänger dann höchstens für die Dauer einer Vorrangzeit
gleichzeitig durchgeschaltet sind. Für die Praxis ist der Umstand, daß die wechselseitige
Verriegelung der Schaltstufen kurzzeitig nicht 100 %-ig ist, ohne Belang, da im
Bedarfsfalle die Kontakte der von den Ausgängen 14 bis 14n angesteuerten Schaltglieder
(z. B. Relais oder Verstärker unter Prioritätsvorgabe verschaltet werden können.
Damit
es nun nicht zu einer Unterbrechung der NF-Durchschaltung des Funkempfängers mit
dem an sich höchsten Pegel für die Dauer einer ganzen Vorrangzeit kommt, wenn in
einer anderen Leitung mit an sich ungenügendem Pegel kurzzeitig den höchsten Pegel
übersteigende Stör-Spannungsspitzen auftreten, hängt die Verweildauer im neuen Schaltzustand
hier davon ah, wie sich der eine Umschaltung auslösende Pegel anschließend verhält.
Sinkt er anschließend schnell wieder unter das Niveau des höchsten Pegels ab, bleibt
dann jedoch stehen, dann wird erst nach Ablauf der Vorrangzeit auf die Leitung mit
dem höchsten Pegel zurückgeschaltet. Die hierbei kurzzeitig auftretende Verschlechterung
der Empfangsqualität ist tragbar. Sinkt der Pegel jedoch rasch auf den Nullwert
(Störspitze), so wird sofort zurückgeschaltet, wodurch nur eine außerst kurze Sprachlücke
entsteht, die durch die erwähnte Überlappung der um z. B. 10 msec abfallverzögerten
Ni'-Schaltglieder kompensiert wird, so daß Informationslücken weitestgehend ausgeschlossen
sind.
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t3ei der beschriebenen Erkennung von Störspannungsspitzen wird die
Tatsache genutzt, daß Operati.onsverstärker bei am invertierenden Eingang anliegender
Masse nur dann in die Sättigung ausgesteuert sind, wenn der nichtinvertierende Eingang
mi.t einer Spannung größer als Null beaufschlagt ist, während sie sonst gesperrt
sind,
In schneller Folge auftretende Störspitzen können sich daher
nur in erheblich langsamerem Rhythmus der Vorrangzeitperiode auswirken, da die meisten
von ihnen in die Vorrangzeit der immer wieder neu eingeschalteten Schaltstufe n
mit dem höchsten Nutzpegel fallen und damit ohne Wirkung bleiben.
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Ein Anschluß 39 der Auswerteschaltung ermöglicht es im übrigen, den
Vergleichspegel zu messen, während ein Anschluß 38 die Möglichkeit bietet, die Auswerteschaltung
9 durch Anschließen an Masse abzuschalten, wenn beispielsweise bestimmte Funkempfänger
bei Überprüfungen von hand zum Lautsprecher durchgeschaltet werden sollen.
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L e e r s e i t e