DE254977C - Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de Flanschen - Google Patents
Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de FlanschenInfo
- Publication number
- DE254977C DE254977C DE1911254977D DE254977DA DE254977C DE 254977 C DE254977 C DE 254977C DE 1911254977 D DE1911254977 D DE 1911254977D DE 254977D A DE254977D A DE 254977DA DE 254977 C DE254977 C DE 254977C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- flanges
- iron
- rolling
- parallel
- flange
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
- B21B1/08—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling structural sections, i.e. work of special cross-section, e.g. angle steel
- B21B1/088—H- or I-sections
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
- B21B1/08—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling structural sections, i.e. work of special cross-section, e.g. angle steel
- B21B1/095—U-or channel sections
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Rod-Shaped Construction Members (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Ta. GRUPPE
. JOHANN PUPPE in BRESLAU.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1911 ab.
Es ist ein Walzverfahren für J_- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen bekannt, bei
dem die Träger mit vom Steg abgebogenen Flanschen im Kaliberwalzwerk fertiggewalzt,
und die Flanschen- dann durch ein besonderes Walzwerk unter Anwendung von Horizontal-
und Vertikalwalzen geradegerichtet werden. Ein anderer Weg der Herstellung ist der, daß
die Doppel-T-Träger mit abgebogenen Flansehen in einem Universalgerüst ausgewalzt
und die Flanschkanten gleichzeitig im abgebogenen Zustande durch die Horizontal- und
Vertikalwalzen bearbeitet werden. Auch hier findet ein endliches Geraderichten des an sich
fertiggewalzten Trägers statt. Diese älteren Verfahren tragen das gemeinsame Merkmal,
daß die Bearbeitung der Flanschkanten im aufgebogenen, d. h. schrägen Zustande der
Flansche vor sich geht, daß die Fertigstellung des Trägers in diesem Zustande bis zu den
Gebrauchsabmessungen erfolgt, und daß schließlich nur noch ein Geraderichten der abgebogenen
Flansche mittels einmaligen Durchganges durch ein besonderes Walzwerk stattfindet.
Das eigentliche Herstellungsverfahren betrifft demgemäß nur den Träger mit aufgebogenen
Flanschen und das Geraderichten der Flanschen stellt nur einen unwesentlichen Bestandteil
des Herstellungsverfahrens dar, da der Träger bereits vorher bis auf seine Gebrauchsabmessungen gestreckt worden ist.
Die Bearbeitung der Flanschkanten, insbesondere bei denjenigen Verfahren, wo im
Hauptgerüst lediglich eine Verminderung der Steg- und Flanschendicke bewirkt wird, und bei
denen die Bearbeitung der Flanschkanten in einem zweiten Gerüst im aufgebogenen Zustande
der Flansche geschieht, hat zur Folge, daß die wirkenden Kräfte nicht auf ein Stauchen des Flanschenmaterials hinarbeiten,
sondern vornehmlich daraufhin, die Flanschen nach außen abzubiegen bzw. in sich selbst
durchzubiegen. Dies wird besonders dann ein- ■ treten, wenn Formeisen mit großen Flanschbreiten
hergestellt werden sollen. Auch ist es auf diesem Wege nicht möglich, die Flanschkanten
senkrecht zu gestalten, also mit dem Steg genau parallel laufen zu lassen, denn der
die Flanschenenden drückende Walzenrand muß eine so starke Neigung erhalten, daß ein Rutsehen
des Flansches nach außen vermieden wird.
Es wäre allerdings nicht ausgeschlossen, die infolge des schrägen Druckes auftretende Durchbiegung
der Flanschen durch Verwendung seitlicher, entsprechend geformter Vertikalwalzen
zu verhindern. Ganz abgesehen davon, daß diese nur so hoch sein dürften, als dem Fertigstich
entspricht, wodurch das Auftreten von starken seitlichen Wülsten an der Außenseite
der Flanschen bei den ersten Stichen begünstigt wird, würde sich die Notwendigkeit
ergeben, entweder diese Vertikalwalzen bei jedem Stich auch in vertikaler Richtung zu
verstellen bzw. die untere Horizontalwalze bei jedem Stich entsprechend zu heben. Dieser
Weg würde somit eine große Komplikation verursachen, während bei der Erfindung die
glatten Vertikalwalzen des zweiten Gerüstes in ihrer Vertikallage beharren und nur in
horizontaler Richtung verstellt werden, was durch einfache mechanische Hilfsmittel zu erreichen
ist.
Dazu kommt des weiteren, daß die schrägen Walzenränder für die Bearbeitung der
Flanschenkanten lediglich mit indirektem Druck arbeiten, und daß hierdurch ebenso wie aus
ίο der abgebogenen Form der Flanschen sich
eine äußerst mangelhafte Durcharbeitung des Flanschenmaterials in den äußeren Partien ergibt.
Gerade diese äußeren Partien sind aber den stärksten Beanspruchungen unterworfen,
so daß der größte Wert beim Auswalzen von Trägern auf eine sorgfältige und gründliche
Durcharbeitung des Flaschenmaterials zu legen ist. Aus metallographischen Schliffen ergibt
sich, daß das Material des Steges von in Uni-Versalwalzwerken hergestellten Trägern infolge
des hier angewandten direkten Druckes sehr dicht ist, daß dagegen das Material in den
äußeren Partien der Flanschen ein weit loseres Gefüge aufweist. Dadurch, daß bei dem vorliegenden
Walzverfahren, bei dem abwechselnd ein Auseinanderbiegen und Geraderichten der Flanschen stattfindet, die Flanschen
vertikal zur Stegachse stehen, wenn die Bearbeitung der Flanschenkanten einsetzt, ergibt
sich, daß ein stärker direkter Walzdruck auf die Flanschen ausgeübt wird, wodurch eine
gründlichere Durcharbeitung des Flanschenmaterials erzielt wird als bei den älteren Verfahren.
Die Herstellung des Trägers vollzieht sich dabei in folgender Weise:
Derselbe durchläuft zunächst das in Fig. 1 dargestellte Universalgerüst, wobei die Flanschen
durch Horizontalwalzen a, b und Vertikalwalzen c, d in bekannter Weise abgebogen
werden.
Der doppelt-Y-förmig gestaltete Träger gelangt
dann in das in Fig. 2 und 3 dargestellte Universalwalzwerk, das unmittelbar hinter dem ersten Walzwerk angeordnet ist.
Bei dem Hingange erfolgt nun durch Anpressen der Vertikalwalzen h und g das Geraderichten
der Flansche gemäß Fig. 2. Bei dem folgenden Stich durchläuft der Träger das gleiche Walzwerk im Rückgange. Gemäß Fig. 3
sind nunmehr die Vertikalwalzen h und g zurückgefahren und es erfolgt eine Bearbeitung
der Flanschkanten bei i, i, i, i durch die Horizontalwalzen e und f. Der Träger gelangt
dann wieder in das erste Gerüst, wobei die geraden Flanschen durch die Walzränder
der beiden Horizontalwalzen α und b zunächst wieder aufgebogen werden. Der Arbeitsprozeß
wiederholt sich sodann, bis der Träger auf die Gebrauchsabmessungen gestreckt ist.
Bei der Herstellung von U-Eisen nach dem vorliegenden Verfahren wird in folgender Weise
vorgegangen:
Das U-Eisen durchläuft zunächst das in Fig. 4 dargestellte Universalwalzwerk, wobei
eine Verminderung der Steg- und Flanschendicke in abgebogenem Zustande vor sich geht.
Das U-Eisen durchläuft dann das in Fig. 5 dargestellte zweite Universalwalzwerk, in welchem
die Flanschen durch zwei Vertikalwalzen beigedrückt und in geradegerichtetem Zustande
bearbeitet werden. Die Ränder i und k der oberen Horizontalwalze sind auf dem
Walzkörper h seitlich verschiebbar und werden
nach jedem Stich so eingestellt, daß sie das U-Eisenprofü genau umfassen. Das U-Eisen
durchläuft dann das gleiche Walzwerk im Rückgang und gelangt von dort wiederum in
das erstere Gerüst, wobei die Flanschen wiederum abgebogen werden. Dieser Arbeitsgang
wiederholt sich, bis das U-Eisen auf die gewünschten Abmessungen gestreckt ist. Die
Bearbeitung der Flanschkanten geschieht also auch hier in der Richtung des Walzdruckes.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen der Flanschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschen abwechselnd abgebogen und gerade gerichtet werden, um die Bearbeitung der Flanschkanten in der Richtung des Walzdruckes zu bewirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE307856X | 1915-11-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE254977C true DE254977C (de) | 1912-12-18 |
Family
ID=40039887
Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911254977D Expired DE254977C (de) | 1915-11-23 | 1911-07-01 | Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de Flanschen |
DE1914297364D Expired DE297364C (de) | 1915-11-23 | 1914-09-11 | Verfahren zum Auswalzen von Formeisen |
DE1915307856D Expired DE307856C (de) | 1915-11-23 | 1915-11-24 | Verfahreb zum Auswalzen von I- und U-Eisen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de Flanschen |
Family Applications After (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1914297364D Expired DE297364C (de) | 1915-11-23 | 1914-09-11 | Verfahren zum Auswalzen von Formeisen |
DE1915307856D Expired DE307856C (de) | 1915-11-23 | 1915-11-24 | Verfahreb zum Auswalzen von I- und U-Eisen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de Flanschen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (3) | DE254977C (de) |
FR (1) | FR22000E (de) |
GB (1) | GB149004A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4942753A (en) * | 1988-02-17 | 1990-07-24 | Salzgitter Ag | Process and apparatus for rolling structural shapes |
-
1911
- 1911-07-01 DE DE1911254977D patent/DE254977C/de not_active Expired
-
1914
- 1914-09-11 DE DE1914297364D patent/DE297364C/de not_active Expired
-
1915
- 1915-11-24 DE DE1915307856D patent/DE307856C/de not_active Expired
-
1919
- 1919-12-24 FR FR22000D patent/FR22000E/fr not_active Expired
-
1920
- 1920-07-12 GB GB20911/20A patent/GB149004A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4942753A (en) * | 1988-02-17 | 1990-07-24 | Salzgitter Ag | Process and apparatus for rolling structural shapes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR22000E (fr) | 1921-04-21 |
DE307856C (de) | 1918-09-13 |
DE297364C (de) | 1917-12-08 |
GB149004A (en) | 1921-09-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2532710A1 (de) | Walzwerk zur herstellung nahtloser stahlrohre | |
DE2343247A1 (de) | Verfahren zur herstellung von schraegschulterfelgen | |
DE254977C (de) | Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen de Flanschen | |
DE2448379A1 (de) | Backen fuer kreuzrollenmaschinen | |
DE562621C (de) | Einstellbares Walzwerk zum Walzen von Spiralen mit rechteckigem und keilfoermigem Querschnitt | |
DE518164C (de) | Verfahren zur Herstellung von geraden oder beliebig gebogenen Profilen aus Blechstreifen von Magnesium oder Magnesiumlegierungen | |
DE2844433C2 (de) | Walzstraße zum wahlweisen Walzen von schweren Trägerprofilen oder Schienen | |
DE279903C (de) | ||
AT60629B (de) | Verfahren zum Auswalzen von I- und U-Eisen mit parallelflächigen Flanschen in Universalwalzwerken unter Abbiegen der Flanschen. | |
DE638195C (de) | Pilgerverfahren zur Erzeugung von duennen Baendern und Blechen aus einem dicken Ausgangswerkstueck | |
DE2529405A1 (de) | Verfahren zum profilwalzen | |
DE828792C (de) | Verfahren zum Umschmieden von unsymmetrischen, dickstegigen Schienenprofilen in Schienenprofile von groesserer Hoehe | |
DE668125C (de) | Verfahren zur Herstellung glatter und harter Schienen von T- oder doppel-T-foermigem Profil | |
DE236973C (de) | ||
DE255634C (de) | ||
DE219152C (de) | Verfahren und Walzwerk zur Herstellung von I-Profileisen mit parallelflächigen Flanschen | |
CH112836A (de) | Verfahren zur Herstellung eines gestreckten Gegenstandes, dessen eine Längskante verhältnismässig dick und die andere verhältnismaässig dünn ist. | |
DE270823C (de) | ||
DE295068C (de) | ||
DE2126177A1 (en) | Rod finish rolling - through two and three roll stands | |
DE546742C (de) | Vorrichtung zur Herstellung konischer Rohre | |
DE942387C (de) | Anlage zur Herstellung nahtloser, insbesondere langer starkwandiger Rohre | |
DE1299974C2 (de) | Fertigungsverfahren fuer Profilstahl | |
DE2045302B2 (de) | Verfahren zum richten von warmband fuer grobbleche | |
AT113157B (de) | Verfahren zum Ziehen von Profilen aus Blechstreifen von Magnesiumlegierungen. |