DE2549538B2 - Flachpalette aus Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Palette aus Kunststoff, wobei der Kunststuffanteil eine hohe Biegesteifigkeit und Schlagzähigkeit besitzt

Die Grundabmessungen von genormten Paletten sind aus DIN 15141 ersichtlich.:: Des weiteren wurde auf Basis dieser DIN-Norm in Verbindung mit der Gategemeinschaft Transport- und Lagerbehälter im Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. gemeinsam mit dem Fachnormenausschuß EBM, Unterausschuß Paienen, die DINE 32 600 erarbeitet. "

Es wurden von der Anmelderin bereits Kunststoff-Paletten entwickeln, welche die Dimensionierungsmöglichkeiten von Konstruktionselementen wirtschaftlich voll ausschöpfen, d.h. eine weitere Schaffung hoher Trägheitsmomente, z.B. eine weitere Erhöhung der Rippen im Ober- oder Unterteil der Palette ist aus Manipulations- und Normungsgründen nicht mehr gegeben.

Da aber das Erreichen der für eine Kunststoff-Palette erforderlichen Eigenschaften — wie in DIN E 32 600 dargelegt — nicht nur eine Frage der Konstruktion, sondern auch eine Frage des Materials an sich ist, hat sich die Anmelderin die Aufgabe gestellt, eine Kunststoff-Palette aus besonders geeignetem Material herzustellen.

Als Materialien für Paletten kommen sowohl thermoplastische als auch duroplastische Kunststoffe in Frage. Sie müssen nur gut spritzbar sein. Bisher verwandte Materialien sind insbesondere Niederdruck-Polyäthylen, Polypropylen sowie schlagfestes Polystyrol und ABS-Polymerisate.

Polystyrol hat den Nachteil, eine geringe Schlagzähigkeit zu haben und durch Alterung zu versprühen, d. h. es kann RiBbildung und dadurch Palettenbruch entstehen.

Die Verwendung von ABS-Polymerisaten kommt aus gleichen Gründen und aus Kostengründen nicht in Frage.

Es wurden auch schon Kunststoff-Paletten aus hochmolekularem Niederdruck-Polyäthylen, z. B. mit einem MR·Wert 190/5 = 6, produktionstechnisch zufriedenstellend hergestellt Palettenober· und -unterteile sind auf einer vorhandenen Heizelementschweißmaschine in befriedigender Weise zu verschweißen.

Die so hergestellte Vollkunststoff Palette entspricht den maQlichen Vorschriften nach DIN 15141 und DIN E 32 600. Die in der DIN E 32 600 angegebenen Langzeitprüfungen, wie beispielsweise Bodenstapelung-Deckplatte und Bodenstapelung-Bodenplatte, aber auch die Regalstapelung, werden nicht bestanden. Ursache hierfür liegt in dem mangelnden Steifheitsgrad und Langzeitfestigkeitsverhalten des hochmolekularen Niederdruck-Polyäthylens.

Stellt man nun andererseits diese Vollkunststoff-Palette aus Polypropylen z. B. eines MFt-Wertes 190/5 von 43 her, so erhalt man ebenfalls Paletten, die den

?<, abgesehen von, dem spröden^VerbaJten eines jjbjchen Materiajs bei der Manipulation iitProdulcoonsijnd Transport-Befrjeben, wenn diese Paletten mit 11 Last yersep'en werden unä durch einen Gabelstapler manipuliert werden.

Summarisch, ist also festzustellen, daß die Herstellbarkeit einer solchen Palette nach maßlichen Vorschriften möglich ist, mit einem hochmolekularen Polyäthylen zwar eine ausreichende Zähigkeit aber keine erforderliche Steifigkeit andererseits mit Polypropylen eine ausreichende Steifigkeit aber keine ausreichende Zähigkeit erzielt wird. ., ->

Es wurde nun überraschend gefunden, daß bestimmte Abmischungen von Polypropylen und hochmolekularem Niederdruck-Polyäthylen die Nachteile der einzelnen Komponenten nicht zeigen.

Gegenstand der Erfindung ist daher eine Kunststoffpalette mit ausreichender Zähigkeit und Steifigkeit bestehend aus 40 bis 60 Gewichtsteilen Polypropylen mit einem Molekulargewicht von 450 000 bis 500 000 und einem MFI-Wert 190/5 von 1 bis 3, vorzugsweise 2, und 60 bis 40 Gewichtsteilen Niederdruck-Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 90 000 bis 100 000 und einem MFI- Wert 190/5 von 1 bis 3, vorzugsweise 2.

Es war überraschend, daß diese Polyolefin-Mischung für die Spritzgußherstellung der flächenförmigen Tragwerke der Palette geeignet ist da normalerweise Niederdruck-Polyäthylen nur mit einem MFI-Wert 190/5 größer 4 auf Spritzgußmaschinen verarbeitbar ist

Ebenso war überraschend, daß die Kerbschlagzähigkeit und die Biegesteifigkeit der Abmischungen weitaus günstiger liegen als beim Polypropylen bezüglich der Kerbschlagzähigkeit und beim Niederdruck-Polyäthylen bezüglich der Biegesteifigkeit

Die Palettenober- und -unterteile lassen sich auf einer 1600-t-SpritzguBmaschine ohne Schwierigkeiten herstellen und der anschließende Schweißvorgang verläuft störungsfrei

Die erfindungsgemäß hergestellten Kunststoff-Paletten bestanden die nach DIN E 32 600 gestellten Anforderungen, d. h.;

1. Hubversuch 4-Punkt
(Belastung 11 Zeit 30 Minuten,
fzul. = 23%)

2. Bodenstapelung Deckplatte
(Belastung 21, Zeit 1000 h,

f zul. - 25%)

3. Bodenstapelung Bodenplatte
η (Belastung 131 Zeit i 000 h,

f zul. = 23%)

4. Regalstapelung mit 500 kg statt mit 11
(Belastung 1 t.Zeit 1000 h,

f zul. = 23%)
5. Druckversuch

(Belastung 51, Zeit 1000 h,
keine Deformationen und Risse)

6. Fallversuch

(5 χ Fall auf jede Ecke aus 1 m Höhe,
Stauchung 33%)

7. Ein zusätzlich durchgeführter Regalstapelversuch mit I t Flächenlast ergab Durchbiegungswerte von kleiner 23%·

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Bezüglich der Zähigkeit ist der Faliversuch die

wesentliche Aussage (Erfindung besser als Polypropylen).

Bezüglich der Steifigkeit sind die Bodenstapelung Deckplatte und Bodenplatte die wesentlichen Aussagen (Erfindung besser als Niederdruck-Polyäthylen).

Das im Vergleichsversuch verwendete Niederdruck-Polyäthylen hat ein Molekulargewicht von 68 000 und

einen MFI-Wert 190/5 von 6, das im Vergleichsversuch verwendete Polypropylen hat ein Molekulargewicht von 340 000 und einen MFI-Wert 190/5von4,5.

Die erfindungsgemäße Mischung besteht aus einem Polypropylen mit einem Molekulargewicht von 470 000 und einem MFI-Wert 190/5 von 2 sowie aus einem Niederdruck-Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 96 000 und einem M FI-Wert 190/5 von 2.

Claims (1)

1. I'.

   Kunststoffpalette mit 'aii
   und Steifigkeit, bestehepd mtf b> 6 Gew^ei |en Polypropylen mit einem Molekulargewicht ion 450 000 pis 500 000 mid einem MFlT^ert I9ty5 γοπ 1 bis3 und 60 bis 40 Gewichtsteilen Niederdruck-Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von 90 000 bis 100 000 und einem MFI-Wert 190/5 von 1 bis a