DE2548422B2 - Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten KrustenInfo
- Publication number
- DE2548422B2 DE2548422B2 DE2548422A DE2548422A DE2548422B2 DE 2548422 B2 DE2548422 B2 DE 2548422B2 DE 2548422 A DE2548422 A DE 2548422A DE 2548422 A DE2548422 A DE 2548422A DE 2548422 B2 DE2548422 B2 DE 2548422B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- crusts
- reactor
- polymerization
- crust
- vinyl monomer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
- B08B9/08—Cleaning containers, e.g. tanks
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Polymerisation Methods In General (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Cleaning In General (AREA)
- Biological Treatment Of Waste Water (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren
gebildeten Krusten von der Innenwandung eines Polymerisationsrekators durch mechanisches Ablösen
der Krusten mittels eines Wasserstrahls und Entnahme der abgelösten Krustenstücke aus dem Reaktor.
Wenn ein Vinylmonomeres, wie Vinylhalogenid, z. B. Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylidenfluorid,
Tetrachloräthylen, Tetrafluoräthylen, oder ein anderes Vinylmonomeres, wie Vinylacetat, Styrol,
Methylmethacrylat, polymerisiert wird, so haftet das erhaltene Polymere zum Teil an der Innenwandung des
Polymerisationsrekators und an den Wandungen der übrigen Einrichtungen, z. B. des Rührers, des Temperaturdetektors
einer Prallplatte od. dgl. Das anhaftende Polymere wächst allmählich unter Bildung von Krusten.
Bisher war es weithin üblich, zur Entfernung der Krusten aus Polymerisationsrekatoren diese zunächst
durch Einsprühen von unter Druck stehendem Wasser abzulösen und auszuwaschen.
Die abgelösten Krusten, welche nicht aus der Auslaßdüse des Rekators austreten, bleiben auf dem
Boden des Reaktors liegen. Zum Zwecke der Entfernung dieser Krusten muß eine Person in den Reaktor
steigen und die Krusten entfernen. Dies ist recht gefährlich und umständlich. Bei anderen Verfahren
werden teure Lösungsmittel verwendet (DE-OS 21 J5 806).
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Entfernen von bei der Polymerisation
eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten aus einem Polymerisjtionsreaktor zu schaffen, mit dem auch
diejenigen Krusten entfernt werden, welche nicht durch die Auslaßdüse des Polymerisationsreaktors austreten
können, ohne daß ein Arbeiter in den Reaktor steigen muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten von der
Innenwandung eines Polymerisationsreaktors durch mechanisches Ablösen der Krusten mittels eines
Wasserstrahls und Entnahme der abgelösten Krustenstücke aus dem Reaktor gelöst, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die abgelösten Krustenstücke mit einem in den Reaktor herabgelassenen
geknoteten oder gitterförmigen Netz aus Fasermaterial mit einer Maschenlänge von 5 mm bis 20 cm bzw. einem
Fadenabstand von weniger als 5 cm aus Fäden mit einem Durchmesser von 0,1 bis 2 mm in Berührung
bringt und danach das Netz mit den an den Fäden verhakten Krustenstücken herauszieht.
•o Nach der Polymerisation eines Vinylmonomeren und
nach Ablassen des erhaltenen Polymeren bleiben Krusten am Polymerisationsreaktor haften, und zwar an
der Innenwandung des Reaktors und an den Wandungen der Hilfseinrichtungen. Wenn nun diese Krusten
durch Einspritzen von unter Druck stehendem Wasser oder durch Abschaben mit einer Stange od. dgl. abgelöst
werden, so fallen etwa 10 kg der Krusten in Form von
Flocken oder in Form einer festen Masse auf den Boden des Reaktors.
Die Krusten werden dadurch gebildet, daß sich zunächst das Polymere an der Wandung abscheidet,
worauf die Polymerisation unter Vermehrung der Polymerkrusten fortschreitet. Die Oberfläche der von
den Wandungen abgelösten Krusten ist nicht glatt. Sie weist eine Violzahl von Vorsprüngen auf. Wenn mann
nun ein Netz mit den abgebrochene Krusten in Berührung bringt, so verhaken sich die Vorsprünge der
Krusten an den Fäden des Netzes, so daß sich die herabgefallenen abgebrochene Krusten im Net/, verfangen.
Die abgebrochenen Krusten können sodann durch die Einstiegöffnung des Reaktors entnommen werden.
Als Netz kann man jedes faserige Erzeugnis verwenden, an dem die abgebrochene Vorsprünge
aufweisenden Krusten haften. Es ist nicht auf ein Netz
JS mit einer Vielzahl von Knoten beschränkt. Als Netz
kommt ein Fasererzeugnis mit Filamentfäden in Frage, welche im wesentlichen frei und parallel hängen können.
Ein typisches Netz kann eine ebene oder sackförmige Gestalt haben und eine Vielzahl von Knoten aufweisen.
Man kann jedoch auch ein Fasererzeugnis mit einer Vielzahl Filamentfäden verwenden, welche an beiden
Enden gemäß Fig. 1 miteinander verbunden sind. Ferner kann man auch ein Fasererzeugnis mit einer
Vielzahl von parallelen Filamentfäden verwenden,
welche gemäß F i g. 2 in Form eines Gitters angeordnet sind. Optimal ist ein sackförmiges Netz, dessen Öffnung
durch einen Draht gehalten ist und des vom unteren Ende einer Stange oder eines Strangs gemäß Fig. 3
herabhängt. Die Größe des Netzes ist nicht durch die
Reaktorgröße beschränkt, sondern durch die Größe der Einstiegsöffnung, durch welche das Netz eingeführt und
zusammen mit den Krusten herausgezogen werden muß. Die Maschen können größer sein als die
Abmessungen der zerbrochenen Krusten, da die
zerbrochenen Krusten zwischen den Filamentfäden der Maschen hängenbleiben.
Es ist bevorzugt, ein hängendes sackförmiges Netz mit einem Öffnungsdurchmesser von etwa JO-50 cm zu
verwenden. Wenn ein Netz mit Knoten verwendet wird, so beträgt die maximale Stichlange oder Maschenlange
5 mm bis 20 cm und insbesondere 5 cm bis 10 cm. Wenn die Stichlänge zu groß ist, so fallen die in den Maschen
hängenden Kruster, in einigen Fällen beim Herausziehen
des Netzes herab. Wenn die Stichlänge zu klein ist,
'" so ist es schwierig, nach dem Entnehmen des Netzes mit
den Krusten aus dem Reaktor die an dem Netz anhaftenden Krusten zu entfernen.
Wenn man ein gitteförmiges Neiz verwendet, so
Wenn man ein gitteförmiges Neiz verwendet, so
sieht man gewöhnlich keinen Spalt (Fadenabstand) oder einen Spalt von weniger als 5 cm zwischen den Fäden
vor. Die Spaltweite kann je nach dem Durchmesser und der Härte der Filamentfäden ausgewählt werden. Als
Fäden des Netzes kommen Garnfäden aui Naturfasern, z. B. Hanf, oder aus synthetischen Fasern od. dgl. in
Frage. Es ist bevorzugt, synthetische Fasern mit hoher Zugfestigkeit und hohem Reibungswiderstand zu
verwenden, z. B. aus Polyamid oder aus Polyvinylidenfluorid. Der Durchmesser der Fäden liegt im Bereich
von 0,1—2 mm. Wenn die auf den Boden des Reaktors herabgefallenen Krusten entnommen werden sollen, so
wird das Netz durch die Einstiegsöffnung des Reaktors auf der Oberseite des Reaktors eingeführt bis es die
zerbrochenen Krusten auf dem Boden des Reaktors berührt und bedeckt. Die zerbrochenen Krusten
verhängen sich im Netz. Dann wird das Netz langsam hochgezogen und aus dem Reaktor genommen.
Mit dieser Methode können je nach Art des Netzes etwa 5 g bis 10 kg zerbrochene Krusten entnommen
werden. Nach dem Herausziehen des Netzes aus dem Reaktor können die Krusten leicht vom Netz gelöst
werden. Auf diese Weise können die im Reaktor angesammelten Krusten leicht von außen her entfernt
werden und es ist nicht erforderlich, daß eine Person in den Reaktor steigt, um die auf den Boden herabgefallenen
Krusten zu entfernen. Das Netz kann von Hand in den Reaktor herabgelassen werden und es kann von
Hand herausgezogen werden. Ferner kann dies auch maschinell geschehen oder durch Fernsteuerung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert.
In einem 16 m3 Polymerisationsreaktor mit Glas ausgekleideten Innenwandungen führt man eine Suspensionspolymerisation
von Vinylchlorid unter Verwendung von partiell hydrolysierlem Poiyvinylalkohol als
Suspensionsmittel und Lauroylperoxid als Polymerisationsstarter durch. Nach der Polymerisation wird dip
Rea!;tionsmischung durch die Auslaßdüse mit einem Durchmesser von 10 cm am Boden des Reaktors
abgelassen, und die Innenwandung des Reaktors wird durch Einsprühen von unter Druck stehendem Wasser
gewaschen. Eine große Menge der Krusten fällt auf den
ίο Boden des Reaktors.
Ein Netz aus Polyvinylidenfluoridfasern mit einem Durchmesser von 0,3 mm und einer Stichlänge von
4,5 cm wird zur Herstellung eines Beutels mit einer öffnung von 30 cm Durchmesser und einer Länge von
70 cm verwendet. Die öffnung des Beutels wird mit einem Draht offengehalten. Der netzförmige Beutel
wird am Boden an einer Stange aufgehängt, so daß die öffnung nach unten weist. Sodann wird der netzförmige
Beutel in den Reaktor eingeführt, und zwar durch die Einstiegsöffnung. In dem Reaktor wird das beuteiförmige
Netz ausreichend mit den zerbrochenen Krusten in Berührung gebracht und dann langsam hochgezogen,
wobei die zerbrochenen Krusten in den Maschen des Netzes hängenbleiben. Sodann wird das Netz mit den
anhaftenden Krusten herausgezogen, wobei die Krusten nicht abfallen. Die minimale Menge der Krustenstücke
beträgt 7 g und die maximale Menge beträgt 9,6 kg. Es wird insgesamt eine Gesamtmenge von 10— 15 kg
Krusten entfernt. Bisher war es erforderlich, alle 3 bis
ίο 4 Tage die Krusten aus dem Reaktor zu entfernen,
indem eine Person in den Reaktor einstieg. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
nicht erforderlich, daß eine Person in den Reaktor einsteigt. Es ist nur etwa alle 3 Monate erforderlich, daß
J5 eine Person in das Innere des Reaktors einsteigt, um die
Innenteile des Reaktors zu inspizieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten von der Innenwandung eines Polymerisationsreaktors durch mechanisches Ablösen der Krusten mittels eines Wasserstrahls und Entnahme der abgelösten Krustenstücke aus dem Reaktor, dadurch gekennzeichnet, daß man die abgelösten Krustenstücke mit einem in den Reaktor herabgelassenen geknoteten oder gitterförmigen Netz aus Fasermaterial mit einer Maschenlänge von 5 mm bis 20 cm bzw. einem Fadenabstand von weniger als 5 cm aus Fäden mit einem Durchmesser von 0,1 bis 2 mm in Berührung bringt und danach das Netz mit den an den Fäden verhakten Krustenstükken herauszieht.
- 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß ein beuteiförmiges Netz verwendet wird, dessen öffnung mit einem Draht offengehalten wird und das an seinem Boden an einem Seil oder an einer Stange aufgehängt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP49135625A JPS5162566A (de) | 1974-11-27 | 1974-11-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2548422A1 DE2548422A1 (de) | 1976-08-12 |
DE2548422B2 true DE2548422B2 (de) | 1978-04-13 |
DE2548422C3 DE2548422C3 (de) | 1978-12-21 |
Family
ID=15156168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2548422A Expired DE2548422C3 (de) | 1974-11-27 | 1975-10-29 | Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3975207A (de) |
JP (1) | JPS5162566A (de) |
DE (1) | DE2548422C3 (de) |
GB (1) | GB1487141A (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3619295A (en) * | 1968-08-07 | 1971-11-09 | Nippon Carbide Kogyo Kk | Method of removing matter adhering to inner wall of vinyl chloride polymerization kettle |
US3764384A (en) * | 1970-07-24 | 1973-10-09 | Gaf Corp | Process for removing polyvinyl halide residues from processing equipment |
US3679477A (en) * | 1970-08-20 | 1972-07-25 | Grace W R & Co | Chamber cleaning device and method |
-
1974
- 1974-11-27 JP JP49135625A patent/JPS5162566A/ja active Pending
-
1975
- 1975-10-21 US US05/624,428 patent/US3975207A/en not_active Expired - Lifetime
- 1975-10-24 GB GB43841/75A patent/GB1487141A/en not_active Expired
- 1975-10-29 DE DE2548422A patent/DE2548422C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5162566A (de) | 1976-05-31 |
DE2548422C3 (de) | 1978-12-21 |
US3975207A (en) | 1976-08-17 |
GB1487141A (en) | 1977-09-28 |
DE2548422A1 (de) | 1976-08-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3541005A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren von faserstraengen mit harz | |
DE2811820B2 (de) | Vorrichtung zum Entwässern von Pulpe | |
DE2628479A1 (de) | Verfahren zum einfuellen von katalysatorteilchen in rohrfoermige reaktionsgefaesse | |
EP0746641A1 (de) | Vorrichtung zur durchführung eines trocken-/nassspinnverfahrens | |
CH685860A5 (de) | Reinigung von Anschwemmfiltern | |
DE2548422C3 (de) | Verfahren zur Entfernung von bei der Polymerisation eines Vinylmonomeren gebildeten Krusten | |
DE3151107C2 (de) | ||
CH662543A5 (en) | Two-layered, tubular covering for food | |
DE2925950C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Unschmelzbarmachung von Pechfasern | |
DE2530915A1 (de) | Teilgeflutete maschine zum nassbehandeln, insbesondere faerben von textilgut in strangform | |
DE2840988A1 (de) | Verfahren zur herstellung von monofilen | |
DE3606772C2 (de) | ||
EP0824105A3 (de) | Celulosepartikel | |
DE501874C (de) | Vorrichtung zum Nassbehandeln kuenstlicher Faeden | |
DE455281C (de) | Spinnduese zur Herstellung von Kunstfaeden | |
DE1535427A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von impraegnierten Geweben und nach diesem Verfahren hergestellte Gewebe | |
DE1745045C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinylidenfluoridhomopolymerisaten und -mischpolymerisaten und Verwendung dieser Polymerisate | |
DE133427C (de) | ||
DE112007001828T5 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Cellulosefaser aus einer Lösung von Cellulose in einem tertiären Aminoxid und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE36962C (de) | Verfahren, Baumwollfaser zum Bleichen vorzubereiten | |
DE2747165C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Absieben scherempfindlicher Polymerdispersionen | |
DE215330C (de) | ||
DE4319837C2 (de) | Waschapparat für Bettfedern, Daunen, Fasern und dergleichen | |
DE542368C (de) | Verfahren zum Spinnen von Kunstseide mit hoher Abzugsgeschwindigkeit | |
AT82459B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Garn. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |