DE2546923C2 - Vorrichtung zum Strecken eines Bahnmaterials aus Kunststoff - Google Patents

Description

der auch die Drehzahlregeleinrichtung dargestellt ist, und

Fig.5 eine Schemadarstellung des die Bahnbreite messenden Meßkopfes.

Eine in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Streckvorrichtung ist für die Verarbeitung insbesondere eines aus Polyvinylbutyral bestehenden Bah.imaterials 12 geeignet, welches beispielsweise bei der Herstellung von Windschutzscheiben für Kraftfahrzeuge die Mittelschicht des dazu benutzten Verbundglases bildet und dann entlang seines einen Randes 14 einen getönten Farbstreifen haben kann. Bevor eine solche, dann von einem nicht-gezeigten Vorratswickel abgezogene Kunststoffolie in die Vorrichtung 10 einläuft, wird sie noch durch eine ebenfalls nicht-gezeigte Spüleinrichtung hindurchbewegt, in welcher aller an der Folienoberfläche anhaftende feine Staub mittels Wasser säuberlich abgewaschen wird.

Das gesäuberte Bahnmaterial 12 wird in der Streckvorrichtung zuerst über eine Heiztrommel 16 geführt, die mittels einer Welle 18 auf einem Ständer 20 drehbar gelagert ist. Der Ständer 20 ist auf einer Grundplatte 22 montiert und durch Stützen 24 abgestützt. Ein auf einem Sockel 30 angeordneter Antriebsmotor 26 treibt ein Zahnrad 28 an, das mit einem an der Heiztrommel 16 befestigten Zahnrad 32 im Zahneingriff steht. Die Heiztrommel 16 wird beispielsweise mittels Dampf aufgeheizt, der über ein Einlaßrohr 34 in das Trommelinnere zugeleitet und über ein Auslaßrohr 36 abgeleitet wird. Im Falle von Polyvinylbutyral kann mittels dieser Heiztrommel 16 das Bahnmaterial auf eine Temperatur νυη beispielsweise 105^cC erwärmt werden, wobei seine Umlenkung über ein Großteil des Trommelumfangs eine entsprechend gleichmäßige Aufwärmung in den streckfähigen Zustand sicherstellt.

In einem gewissen Abstand von der Heiztrommel 16 ist vor dem Ständer 20 eine bewegliche Plattform 38 angeordnet, die mittels seitlicher Laufräder 40 auf einer achsparallel zu der Heiztrommel 16 verlaufenden Spur 42 hin- und herrollen kann. Damit eine sichere Führung dieser Plattform 38 gewährleistet ist, können wenigstens die an der einen Seite angeordneten Laufräder 44 mit einer Laufrille 46 versehen sein, in die dann eine entsprechend geformte Laufschiene 48 der Spur 42 einfaßt. Zur Bewegung der Plattform 38 kann im übrigen ein Hydraulikzylinder 50 mit Kolben 52 und Kolbenstange 54 vorgesehen sein, welch letztere über ein Kupplungsteil 56 mit der Plattform 38 verbunden ist.

Auf der Plattform 38 sind zwei Kühltrommtln 58 und 60 angeordnet, die beide einen kegelförmigen Mantel haben und über entsprechende Lagerzapfen durch vordere und hintere Ständer 62 und 64 drehbar gehalten werden. Das zur Kühlung dieser Kühltrommel dienende Kühlmittel wird über Einlaßleitungen 59 in das Trommelinnere zugeleitet und aus diesem über Auslaßleitungen 61 wieder abgeführt. Für ihren Antrieb sind ein Antriebsmotor 66 sowie Ketteniriebe 68 und 69 vorgesehen.

Auf der Plattform 38 sind weiterhin an einer Stelle zwischen der Heiztrommel 16 und den beiden Kühltrommeln 58 und 60 zwei Meßköpfe 70 und 72 an Ständern 74 und 76 angeordnet. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die Meßköpfe relativ zur Plattform 38 und damit relativ zu dem Bahnmaterial 12 verstellt werden können, indem die Ständer 74 und 76 an einer eigenen Spur 78 befestigt sind. Der erste Meßkopf 70 ist an dem mit dem getönten Farbstreifen versehenen Rand 14 des Bahnmaterials 12 angeordnet und so eingestellt, daß durch diesen Meßkopf exakt die randseitigs Dicke des Bahnmaterials gemessen werden kann, wobei seine Einstellung gleichzeitig als Bezugspunkt für den zweiten Meßkopf 72 dient, mittels welchem die Bahnbreite gemessen wird.

Für Kunststoffolien aus Polyvinylbutyral, die für aus einem Verbundglas gebildete Windschutzscheiben von Kraftfahrzeugen eine Dicke von etwa 0,762 mm haben sollten, konnte festgestellt werden, daß diese Kunststoffolien entlang des mit dem getcmen Farbstreifen versehenen Randes eine Dicke bis zu etwa 0,8382 mm annehmen können. Diese Dicken-Schwankungen sind die eigentliche Ursache dafür, wenn größere Abschnittslängen einer Kunststoffolie wegen eines unregelmäßigen Kantenverlaufs unter dem Gesichtspunkt nicht benutzt werden können, daß dieser unregelmäßige Kantenverlauf dann bei einer gekrümmten Windschutzscheibe unschön aussehen würde. Durch ein randseitiges Strecken soll mithin eine Vergleichmäßigung der Foliendicke entlang des getönten Farbstreifens erreicht werden, damit jetzt unbeschadet eines horizontalen Kantenverlaufs mehr Folienmaterial benutzt werden kann, also weniger Folienabfall anfällt. Das randseitige Strecken der Kunststoffolie darf dabei aber nur so weit durchgezogen werden, daß eine minimale Bandbreite nicht unterschritten wird, was bei Abwesenheit einer entsprechenden Überwachung deshalb leicht eintreten könnte, weil wegen der Ankoppelung an den Streckvorgang die Verringerung der Foliendicke auch an eine Verringerung der Folienbreite angekoppelt ist.

Der die Dicke des Bahnmaterials 12 messende erste Meßkopf 70 umfaßt ein handelsübliches Betastrahleichmaß 80, das mittels einer Betastrahlung die Istdicke erfaßt und diese in ihrem Leitungsfeld 82 in ein entsprechendes Meßsignal umwandelt, welches einem Summierknoten 84 angeliefert wird. Einem weiterhin vorhandenen Summierknoten 88 wird einerseits aus einer Spannungsquelle 86 eine Bezugspannung angeliefert und andererseits ein Fehlersignal von einem Tachometer 100, der dem Antriebsmotor 26 für die Heiztrommel 16 zugeordnet ist. Mit dem Summierknoten 88 ist ein Leitungsfeld 90 einer Drehzahlregeleinrichtung des Motors 26 verbunden, so daß bei Anlieferung eines Fehlersignals durch den Tachometer 100 der Antriebsmotor 26 der Heiztrommel 16 sofort auf die Geschwindigkeit bringen kann, bei der dieses Fehlersignal nicht mehr auftritt. Gleichartig wird auch der Antriebsmotor 66 geregelt, indem auch dort das entsprechende Leitungsfeld 98 der Drehzahlregeleinrichtung an einen Summierknoten % angeschlossen ist, dem einerseits von einem Tachometer 102 ein Fehlersignal und andererseits unter Vermittlung eines weiteren Summierknotens 94 die von der Spannungsquelle 86 erzeugte Bezugsspannung angeliefert wird. An den Summierknoten 94 wird andererseits das Ausgangssignal eines Verstärkers 106 angeliefert, der an den mit dem Leitungsfeld 82 des Betastrahleichmaßes 80 verbundenen Summierknoten 84 angeschlossen ist. An diesen Summierknoten 84 ist auch die Ausgangsleitung eines Regelgerätes 104 angeschlossen, welches ein für die gewünschte Randdicke maßgebliches Bezugssignal liefert. Am Ausgang des Summierknotens 84 wird mithin ebenfalls aufgrund eines Ist-Soll-Vergleichs ein Fehlersignal erhalten, das über den Verstärker 106 dem Summierknoten 94 angeliefert wird. Kommt es bei einer zu großen Banddicke zur Anlieferung eines solchen Fehlersignals an den Summierknoten 94, dann wird unter Mitwirkung des Summierknotens 96 und des Leitungsfeldes 98 die Dreh-

Zahlregeleinrichtung des Antriebsmotors 66 für einen schnelleren Antrieb der beiden Kühltrommeln 58 und 60 angesteuert, wodurch eine randseitige Streckung des Bahnmaterials stattfindet.

Der zweite Meßkopf 72 umfaßt zur damit bezweckten Messung der Bandbreite eine Lichtquelle 108, deren Lichtstrahl 110 von einer gegenüberliegend angeordneten Fotozelle 112 dann erfaßt wird, wenn wegen einer zu kleinen Bandbreite der Lichtstrahl nicht mehr durch das Bahnmaterial abgefangen wird. Es wird dann über eine Anschlußleitung 114 ein normalerweise geschlossenes Schaltrelais 116 geöffnet, das parallel zu einem weiteren Regelgerät 118 geschaltet ist. Dieses weitere Regelgerät 118 liegt seinerseits in Reihe mit dem Regelgerät 104, so daß bei der Öffnung des Schaltrelais 116 dem Summierknoten 94 ein Fehiersignai angeliefert wird, welches aber in diesem Fall eine so lange andauernde Verlangsamung des durch den Antriebsmotor 66 bewirkten Antriebes der Kühltrommel 58 und 60 auslöst, bis das Bahnmaterial wieder die gewünschte Minimalbreite hat und folglich dann wegen der sich dann wieder einstellenden Unterbrechung des Lichtstrahls 110 das Schaltrelais 116 wieder geschlossen wird. Der zweite Meßkopf 72 verhindert folglich aufgrund der von ihm übernommenen Überwachung der Bandbreite, daß bei Unterschreitung einer minimalen Bandbreite auch weiterhin eine rundseitige Streckung des Bahnmaterials erfolgt, selbst wenn dann der erste Meßkopf 70 respektive dessen Betastrahleichmaß 80 ermitteln sollte, daß die augenblickliche Banddicke größer ist als ein bestimmtes Sollmaß, dessen Überwachung mit dem Regelgerät 104 eingestellt werden kann. Andererseits hat dieser zweite Meßkopf 72 so lange keinen Einfluß auf die dann nur von der Banddicke abhängige randseitige Streckung des Bahnmaterials, wie dessen Breite größer als ein bestimmter Minimalwert ist, dessen Größe im übrigen durch das Regelgerät 118 eingestellt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims (6)

Patentansprüche: geschlossen ist

1. Vorrichtung zum Strecken eines Bahnmaterials aus Kunststoff, das insbesondere als Zwischenschicht eines Verbundglases für eine Windschutzscheibe von Kraftfahrzeugen vorgesehen ist, mit einer zylindrischen Heiztrommel und mit mindestens einer auf einer achsparallel zur Drehachse der Heiztrommel verstellbaren Plattform angeordneten, sich in Laufrichtung des Bahnmaterials an die Heiztrommel anschließenden antreibbaren Kühltrommel, die mit einem Kegelmantel versehen ist, dessen Mantel linie länger als die Breite des Bahnmaterials ist, wobei die Heiztrommel unabhängig von der Kühltrommel antreibbar und zu dieser in einem solchen Abstand der Drehachsen angeordnet ist, daß sich für das den Zwischenraum zwischen beiden Trommeln überbrückende Bahnmaterial zueinander im wesentlichen parallele Berührungstangenten mit der Heiztrommel und mit der Kühltrommel ergeben, nach Patent2546922, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehzahlregeleinrichtung für den Antriebsmotor (66) der Kühltrommel (58,60) vorgesehen ist, die von Signalen eines ersten Meßkopfes (70), der die Dicke am Rand des Bahnmaterials (12) zwischen der Heiztrommel (16) und der Kühltrommel (58,60) mißt, und eines zweiten Meßkopfes (72), der die Bahnbreite mißt, gesteuert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Meßkopf (70) ein Betastrahleichmaß (80) enthält, dessen Leitungsfeld (82) an die Drehzahlregeleinrichtung über einen Summierknoten (84) angeschlossen ist, der über einen weiteren Anschluß eine Verbindung mit einem Regelgerät (104) aufweist, das eine Solldicke des Bahnmaterials (12) als Steuersignal liefert.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der a.weite Meßkopf (72) eine an ein Schaltrelais (116) angeschlossene Fotozellenanordnung (108,110, 112) umfaßt, die an dem zu dem zu streckenden Rand (14) des Bahnmalerials (12) gegenüberliegenden Rand angeordnet ist, wobei das Schaltrelais (116) parallel zu einem in Reihe mit dem Regelgerät (104) liegenden weiteren Regelgerät (118) geschaltet ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Drehzahl der Heiztrommel (16) durch einen Antriebsmotor (26) derart regelbar ist, daß die Bahngeschwindigkeit etwas kleiner ist als die durch den Antriebsmotor (66) der Kühltrommel (58, 60) geregelte Bahngeschwindigkeit.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Antriebsmotoren (26, 66) jeweils ein Tachometer (100, 102) zugeordnet ist, deren ein Fehlersignal liefernde Ausgangsleitungen mit einem jeweils zugeordneten Leitungsfeld (90, 98) über jeweils einen mit einer zur Lieferung einer Bezugsspannung vorgesehenen Spannungsquelle (86) verbundenen Summierknoten (88,96) angeschlossen sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Tachometer (102) des Antriebsmotors (66) der Kühltrommel (58, 60) angeschlossene Summierknoten (96) in Reihe mit einem weiteren Summierknoten (94) liegt, der an den Summierknoten (84) des ersten Meßkopfes (70) an-Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Strecken eines Bahnmaterials aus Kunststoff der durch den Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Gattung nach dem Patent P 25 46 922.

ίο Mit der Vorrichtung der angegebenen Gattung kann durch die Vorgabe der beiden zueinander im wesentlichen parallelen Berührungstangenten des Bahnmaterials mit der Heiztrommel und mit der Kühltrommel für den zwischen den beiden Trommeln befindlichen Bereich des Bahnmaterials eine gleichmäßige Verteilung der auf das Bahnmaterial einwirkenden Streckkraft erreicht und damit verhindert werden, daß bei der im Zusammenwirken mit dem Kegelmantel der Kühltrommel bewirkten Krümmung seiner seitlichen Kanten eine Materialrückbildung stattfindet. Die Größe dieser in dem Zwischenraum der beiden Trommeln gleichmäßig verteilten Streckkraft ist dabei gleichzeitig beeinflußbar über die wechselseitige Unabhängigkeit des Antriebs der beiden Trommeln und sollte zweckmäßig verändert werden, wenn mit einer Verstellung der zur Anordnung der Kühltrommel vorgesehenen Plattform auf ein verändertes Verhältnis des Krümmungsverlaufs der beiden seitlichen Kanten des Bahnmaterials übergewechselt wird, um auch dann sicherzustellen, daß ein randseitig für einen Sichtschutz bei einer Windschutzscheibe vorgesehener getönter Farbstreifen einen streng horizontal ausgerichteten Übergang zu der Hauptfläche der Windschutzscheibe erfährt.

Die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Erfindung löst in diesem Zusammenhang die Aufgabe, eine Vorrichtung der angegebenen Gattung derart auszubilden, daß unter Berücksichtigung von möglichen Schwankungen der Dicke des Bahnmaterials längs seines dabei einen solchen getönten Farbstreifen bildenden Randes dessen Strecken wenigstens über den Antriebsmotor der Kühltrommel automatisch so beeinflußt wird, daß der getönte Farbstreifen längs jedes beliebigen Abschnittes des gestreckten Bahnmaterials den vorerwähnten, streng horizontal ausgerichteten Übergang zu der Hauptfläche der Windschutzscheibe ergibt.

Die mit der erfindungsgemäßen Streckvorrichtung erzielbaren Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß mit der ständigen Messung der Dicke am Rand des Bahnmaterials und der Bahnbreite zwei sich beim Strekken des Bahnmaterials wechselseitig beeinflussende Meßgrößen erfaßt werden, die sich auf der Grundlage eines Soll-Ist-Vergleichs für eine einfache Steuerung der Drehzahlregeleinrichtung des Antriebsmotors der Kühltrommel eignen. Der Soll-Ist-Vergleich, als dessen Ergebnis somit die Kühltrommel unter Vermittlung der Drehzahlregeleinrichtung ihres Antriebsmotors veränderlich angetrieben wird, kann dabei mit den in den Patentansprüchen 2 bis 6 gekennzeichneten Ausbildungen der Erfindung am zweckmäßigsten durchgeführt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Streckvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine in Fig. 2 mit der Linie 3-3 angedeutete Einzelheit dieser Vorrichtung,
F i g. 4 eine Schemadarstellung der Vorrichtung, in