DE2540346A1 - Wegwerfbare testanalysereaktionspackung - Google Patents
Wegwerfbare testanalysereaktionspackungInfo
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Description
FrelligrathstraSe 19 r»s—i ι—«, η 11 β · _ Fi«enacher Straße 17
Postfad, 1« DipL-lng. R. I i. Baiir Pat.-Anw. Betzier
51014 Dipl.-Ing. W. Herrmann-Trentepohl x ^13
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Bahrpatente Herne PATEN TA N WÄ LTE Babetzpat München
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Z 0 H U ΰ H 0 Bayerische Vereinsbank München 952 287
Dresdner Bank AQ Herne 7-520 499 Postscheckkonto Dortmund 558 68-467
Ref.: M 05 294 B/h.
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München
4. September 1975
American Hospital Supply Corporation, 1740 Ridge Avenue Evanston, Illinois, USA
Wegwerfbare Testanalysereaktionspackung
Seitdem wegwerfbare Testpackungen für den Gebrauch in automatischen
Analysevorrichtungen bekannt sind, stieß man bei ihrer Herstellung und Handhabung immer dann auf Schwierigkeiten, wenn sie
für ihren Verwendungszweck als wegwerfbare Küvetten eine bestimmte Form aufweisen sollten. Normalerweise liefert eine solche Packung
eine einzelne Reaktionskammer, die auch als Küvette verwendet werden kann, durch die Licht geschickt wird, wenn eine optische
Auswertung vorgenommen werden soll. Es müssen nicht nur die Abmessungen und die optische Qualität der gegenüberliegenden durchsichtigen
Wände während der Herstellung genauestens überwacht werden, sondern es muß auch der Abstand zwischen diesen Wänden
genauestens eingehalten werden, wenn die Packung als Küvette verwendet werden soll. Gelegentliche Abweichungen in den Abständen
bedingt durch die außerordentliche Biegsamkeit des Materials, aus dem die sackartige Kammer hergestellt ist, könnten eine beträchtliche
Wirkung auf den Grad der Absorption haben, und daraus könnten mögliche Fehler in der Diagnose resultieren. Es wurden
sich noch weitere Schwierigkeiten ergeben, wenn die Lehre nach dem Stand der Technik in einer Packung verwirklicht würden, die
zahlreiche Kammern für eine gleichzeitige Durchführung einer
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Reihe von Tests aufweisen, ein möglicher Grund dafür, warum wegwerfbare
Packungen für Diagrammanalysen in der Vergangenheit allgemein unbekannt und ungebräuchlich waren.
Folgender Stand der Technik ist bekannt geworden:
3 770 382, 3 476 515, 3 775 595, 3 504 376, 3 497 320, 3 554 705,
3 526 480, 3 477 821, 3 477 822, 3 480 398, 3 480 399, 3 545 934,
3 545 935, 3 582 285, 3 582 283, 3 703 336, 3 718 439, 3 540 858,
3 540 857, 3 540 856, 3 532 470.
Ziel der Erfindung ist es, die vorstehend genannten Nachteile und Mangel des Standes der Technik zu überwinden und im allgemeinen
eine wegwerfbare Reaktionspackung herzustellen, die für eine ganze Anzahl von klinischen Tests mit einer Probe von Körperflüssigkeit
geeignet ist und die eine Vielzahl von Reaktionskammern aufweist, von denen jede einzelne eine küvettenartige Funktion ausüben
kann, ohne daß Licht während eines optischen Klarschriftlesevorganges hindurchgeschickt werden muß.
Die Stirnflächen-Fluoreszenzanalyse ist eine in der Technik sehr bekannte Met&ode zum Messen des Umfanges oder des Grades einer
Reaktion für enzymatisch^ Tests und andere Diagnosetests, die gewöhnlich in Kliniklaboratorien durchgeführt werden; sie wurde
bis jetzt jedoch nicht angewandt, um die im Aufbau und bei der Verwendung von zum einmaligen Gebrauch bestimmten Packungen mit
Testproben auftretenden, oben beschriebenen Probleme zu überwinden.
Deshalb liegt ein Merkmal dieser Erfindung in der Entdeckung, daß die Stirnflächenfluoreszenzanalyse bei klinischen
Tests besonders dann nützlich ist, wenn dazu billige zum einmaligen
Gebrauch bestirnte Packungen mit Testproben verwendet werden, vorzugsweise
solche mit mehreren Reaktionskammer, in denen eine Vielzahl
von Tests gleichzeitig mit Verdünnungen einer einzigen Körperflüssigkeitsprobe durchgeführt werden kann. Bei dem Gebrauch
der Packung nach der Erfindung wird UV-Licht in einem schiefen Winkel auf eine feste optisch transparente Wand jeder Reaktionskammer geworfen und die Intensität des fluoreszierenden Lichtes,
das durch diesselbe Wand emittiert wird, (d. h. von der Stirnfläche
der eingekapselten Flüssigkeit aus, auf die das UV-Licht
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auftrifft) wird dann als direkter Nachweis für das Ausmaß der Reaktion gemessen. Obwohl die Packung in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Vielzahl von Kammern aufweist, dient die gleiche transparente Platte als Stirnfläche für alle
Kammern gleichzeitig und das bedeutet relativ niedrige Herstellungskosten und damit ergibt sich das "Einwegsysttm" einer Packung
mit zahlreichen Testproben.
Die Packung weist eine relativ feste Platte auf, die sowohl flach als auch transparent ist, und eine elastische oder biegsame Platte,
die lichtundurchlässig und so vorgeformt ist, daß sie (in Verbindung mit der transparenten Platte) eine Reihe von im allgemeinen
halbzylindrischen Reaktionskammern bildet. Die elastische Platte ist weiterhin mit einer zusätzlichen Verformung oder Vertiefung
ausgestattet, die im Zusammenhang mit der steifen Platte eine Kammer bildet, die dazu dient eine Probe von Serum oder einer
anderen Körperflüssigkeit aufzubewahren. Die Packung erhält dadurch die Form einer Vielkammerpackung. Die Packung läßt unter der Kammerreihe
Platz, um noch verschiedene Daten einzutragen, wie die Personalien des Patienten, die Art der Tests, die Ergebnisse dieser
Tests und jede andere Information, die nötig oder erwünscht erscheint. Da die Packung für den einmaligen Gebrauch bestimmt sein
soll, ist der die Daten tragende Teil zweckmäßig abtrennbar und wird für zukünftige Verwendung aufgehoben, so daß nur der die
Kammern enthaltende Teil der Packung nach Abschluß der Tests weggeworfen wird.
Es ist wesentlich, daß die hintere Platte, die den halbzylindrischen
Teil der einzelnen Reaktionskammern bildet, halbfest, aber trotzdem elastisch ist, im Gegensatz zu einem biegsamen Material,
das unfähig wäre, verbiegenden Kräften zu widerstehen und nicht in seine ursprüngliche Form zurückkehren könnte und die inneren
Spannungen, die durch die Deformation entstehen, nicht lösen könnte» Die elastische Wand muß steif genug sein, um dem Zusammendrücken
zu widerstehen, wenn am Beginn des Lösungs- und Mischungsvorganges ein röhrenförmiges Einspritzgerät an sie angreift
und sie durchsticht. Während eines solchen Arbeitsvorganges wird jede Reaktionskammer von einer geheizten beweglichen Platte
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erfaßt, die abwechselnd die gewölbte Seitenwand der Reaktionskammer streckt und biegt und die sich dann zurückzieht und den
gebogenen Wandteil in seine ursprüngliche ungebogene Form zurückkehren
läßt. In die verdünnte Körperflüssigkeit, die zuvor in jede Reaktionskammer injiziert wurde, wird dabei ein festes Reagenz
eingedrückt und schnell darin aufgelöst und durch fortwährendes Schütteln wird sichergestellt, daß die Reaktanten umgewälzt und
vollständig miteinander vermischt werden. Während eines solchen Misch- und Heizvorganges wird das flache, durchsichtige Sichtfenster
der Packung mit einer fest angebrachten ebenfalls beheizten Walze in Eingriff gebracht. Es ist daher eine genaue
Kontrolle über die Reaktionstemperatur in jeder einzelnen Kammer gewährleistet.
Wenn die Testreaktionen bis zu dem Punkt vorangeschritten sind, an
dem eine Ablesung vorgenommen werden muß, wird die Packung zu einer Lichtanalysestation gebracht, wo sie ebenfalls zwischen beheizten
Platten gehalten wird; jedoch ist die feststehende Platte an dieser Station mit öffnungen versehen, die mit Zwischenteilen der durchsichtigen
Wand jeder Reaktionskammer fluchten, wobei die bewegliche Platte eine horizontale konvexe Oberfläche zum Eingriff
mit der elastischen Wand jeder Kammer aufweist. Durch diese Öffnungen wird UV-Licht geschickt und die emittierte Fluoreszenz
wird nach der bereits erwähnten Methode gemessen. Die Ergebnisse dieser Tests werden auf den Tabulator- oder Kartenteil der
Packung geschrieben und dieser Teil wird dann vom übrigen Teil angetrennt und für eine spätere Bezugnahme aufgehoben.
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung sollen im folgenden näher erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Rückansicht einer mehrkammerigen Diagrammtestpackung nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Packung;
Fig. 3 einen Aufriß der Packung;
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Fig. 4 und 5 senkrechte Teilansichten entlang der Linien 4 bzw.
5 der Fig. 1;
Fig. 6 eine schematische perspektivische Teilansicht
einer Packung mit Testproben vor dem Einspritzen der Flüssigkeit in die Reaktionskammern und vor
der Verbindung mit den geheizten Platten, die in jeder Kammer die Reaktanden erhitzen und mischen;
Fig. 7 einen schematischen Vertikalschnitt einer heizbaren
Platte nach Fig. 6 nach dem Verbringen in die Arbeitsposition;
Fig. 8 und 9 horizontale und vertikale Teilschnitte einer
Reaktionskammer und ihres Inhaltes am Beginn der einzelnen Reaktionsstufen, wie Lösen, Zusammendrücken,
Mischen und Heizen, und noch vor der Verbindung mit den beweglichen Platten;
Fig. 10 und 11 Ansichten· ähnlich wie in Fig. 8 und 9 der
konvexen elastischen Wand einer Reaktionskammer, die schon teilweise von den beweglichen Platten
deformiert wurde;
Fig. 12 und 13 Ansichten ähnlich wie in Fig. 10 und 11, einer
Reaktionskammer bei ganz ausgefahrener beweglicher Platte;
Fig. 14 einen schematisehen Teilschnitt, der den Gebrauch
einer Packung bei einer optischen Ablesung durch Stirnflächen-Fluoreszenz zeigt;
Fig. 15 einen vergrößerten Horizontalschnitt, der die
Zustandsveränderung zeigt, die auftritt, wenn die
elastische Wand der Kammer von den beweglichen Platten bei dem optischen Ablesevorgang verformt
wird.
Fig. 16 ein Diagramm, das die Reihenfolge d,.-r einzelnen
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Reaktionsstufen einer Packung nach der Erfindung zeigt.
Die mit 10 bezeichnete Packung mit Testproben hat im allgemeinen die Form einer rechteckigen Karte. Die Karteikarte sollte ausschließlich
senkrecht aufgehoben werden und zu diesem Zweck sind an ihren oberen Kanten ein Paar von seitlich vorstehenden
Ohren 11 und 12 angebracht. Das Ohr 11 weist größere senkrechte Ausmaße auf als das Ohr 12; das soll den Benutzer daran hindern,
eine Karte verkehrtherum auf die Magazintragschienen 13 und 14 (Fig. 3 und 13) aufzusetzen.
Die Karte weist ein Paar von Platten 15 und 16 auf, die miteinander
durch Schmelzwärme, Klebstoff oder andere Mittel verbunden sind. Die vordere Platte 15 der Karte ist transparent und relativ
fest. Polymere des Methylenpentens erwiesen sich als besonders vorteilhaft, aber es kann auch Jede andere relativ harte Kunststoffart,
die durchsichtig (besonders für UV-Licht) ist, verwendet werden. Es ist wichtig, daß die Platte 15 flach oder
flächig ist, im Gegensatz zur Platte 16, die so geformt ist, daß in ihr die im allgemeinen halb-zylindrischen Wandteile 17a einer
Reihe von Reaktions-kammern 17 entstehen^
Jede Reaktionskammer besteht nicht nur aus halbzylindrischen Wandteilen
17a der Platte 16, sondern auch aus durchsichtigen Wandteilen 17b der flächigen Platte 15 (vgl. Fig. 3 und 8). Jede Kammer
ist an ihren gegenüberliegenden Enden geschlossen, wobei sich die Deckenwand 17c in eine Ebene erstreckt, die im allgemeinen
senkrecht zu der Achse der senkrecht verlängerten Reaktionskammer liegt und die Bodenwand vorzugsweise so abgeschrägt wird, daß sie
mit der halbzylindrischen Wand 17a und auch mit dem flächigem Teile der Platte 16 unter jeder Reaktionskammer glatt in einem
stumpfen Winkel verläuft. Die Reaktionskammern sind normalerweise vollständig verschlossen und enthalten bis auf eine Kammer,
die für Kontrollzwecke verwendet werden kann, abgemessene Mengen der Reagenzien 18. Um die Lagerung zu erleichtern, sind solche
Reagenzien vorzugsweise in fester Form vorhanden und obwohl die Reaktionskammern so dargestellt sind, als enthielten sie eine
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Menge von Kügelchen oder Tabletten, so ist es doch selbstverständlich,
daß das feste Reagenz oder die festen Reagenzien in jeder Kammer als einzelne Tablette oder als Alternative
dazu in körniger oder Pulverform vorhanden sein?können.
Die Auswahl der Reagenzien hängt von den auszuführenden Tests ab, es handelt sich um bereits bekannte Reagenzien und Reaktionen.
Wenn z. B. eine Herzdiagrammanalyse beabsichtigt ist, so könnten die gewählten Tests solche mit Lactatdehydrogenase (LDH), Glutamatoxalacetattransaminase
(GOT), Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT), üC -Hydroxy-butyrat-dehydrogenase (HBDH) und Kreatinkinasephosphat
(CPK) und die Reagenzien so gewählt sein, daß in jedem Fall das
floureszierende Reaktionsprodukt ein Dihydro-Nicotinamidadenindinucleotid (NADH2) ist. Für den LDH-Test würde das Reagenz im
wesentlichen aus Lactat und Nicotinamidadenindinucleotid (NAD) bestehen, während es für den HBDH-Test aus NAD und<dC-Hydroxybutyrat
bestünde. Die Reaktionen und Hauptreaktanten jedes einzelnen Testes für ein Herzdiagramm werden durch Beispiele im folgenden
angegeben:
1. LDHi Lactatdehydrogenase
Lactat und NAD LDH Benztraubensäurederivat + NADH
2. GOT: Glutamat-oxalacetattransaminase
Aspartat + oC - Oxalglutarat GOT
Glutamat + Oxalacetat
Aspartat + oC - Oxalglutarat GOT
Glutamat + Oxalacetat
Oxalacetat + NADH MDH Apfelsäure + NAD
(Apfelsäure-dehydrogenase)
3. GPT: Glutamat-Pvruvat-Transaminase
Alanin +JL- Oxoglutamat GPT
Alanin +JL- Oxoglutamat GPT
(£- Aminopropionsäure)
Glutamat + Benztraubensäurederivat s
Benztraubensäurederivat + NADH LDH Lactat + NAD
4. HBDH:hL- Hydroxybutyrat-dehvdrogenase
<£- Oxo-butyrat + NADH HBDH
JL- Hydroxy-butyrat + NAD
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— 8 —
2S4Ü346
5. Kreatinkinasepho sphat
Kreatin + ATP CPK Kreatinphosphat + ADP
ADP + PEP PK ATP + Benztraubensäurederivat
(Phospho-enol-pyruvat) x
Benztraubensäurederivat + NADH LDH Lactat + NAD
In ähnlicher Weise wurden für ein Leberdiagramm solche Tests
ausgesucht, die den Zustand dieses Organs oder Organsystems aufdecken. Die Informationen, die die entsprechenden Tests betreffen,
sind aus der einschlägigen medizinischen und wissenschaftlichen Literatur zu entnehmen. Eine Bezugsquelle ist z. B.
Ricterich Clinical Chemistry s. Karger (1969).
Da die einzelnen Tests und die hierbei verwendeten Reagenzien beim
Gebrauch der Packung selbst nicht einen Teil der vorliegenden Erfindung darstellen, und da auch solche Reaktionen und Reagenzien
an sich bekannt sind, ist eine weitere Erläuterung unnötig. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, daß das Wort "Diagramm" dabei die Bedeutung
hat, daß eine Anzahl von klinischen Test durchgeführt werden, um Informationen über den Zustand eines gegebenen Organs
oder Organsystems (z. B. Herz, Niere, Leber, Bauchspeicheldrüse) oder über ein gegebenes Syndrom (wie z. B. Knochenkrankheit,
Blutkrankheit etc;) zu erhalten. Die vorstehenden Beispiele dienen nur der Illustration einer weitreichenden Vielzahl von
Diagnosetests, die mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung durchgeführt werden können.
Eine Eigenschaft der Platte 15 und teilweise auch der horizontalkonvexen Wandteile 17b, die in der Platte angebracht sind, liegt
darin, daß solche Wandteile dazu neigen nach dem Verbiegen in ihre im allgemeinen halbzylindrische From zurückzukehren (vgl. Fig.
bis 13), und in der daran anschließende Beseitigung der deformierenden Kräfte. Jedes Wandteil 17a ist vorgeformt, und
obwohl es biegsam ist, hält es einer Deformation stand. Auf eine gewaltsame Deformation in der beschriebenen Art, entstehen im
Wandteil 17a Spannungen und Drücke, die die ursprüngliche Konfiguration wieder herstellen wollen, sobald die deformierenden
Kräfte entfernt sind. Eine Vielzahl von handelsüblichen einlagigen
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und lamellenartigen Kunststoffen kann zur Erzielung der nötigen Flexibilität und Elastizität zusammen mit anderen wünschenswerten
Eigenschaften, wie chemische Stabilität, Reaktionsträgheit, Undurchlässigkeit gegen Gate und Undurchsichtigkeit verwandt werden,
Kunststoffolien aus Nylon Polyäthylen und pigmentiertes Surlyn (ein ionisches Monomer, das von E.I. duPont deNemours & Co. Inc.
Wilmington Del. auf den Markt gebracht wird) erwiesen sich als besonders
wirksam. In einer Ausführungsform erwies sich eine mit Polyäthylen-Nylon-Surlyn überzogene Kunststoffolie mit einer Stärke
von 0,01 inch (0,254 mm) als geeignet, aber es ist anzunehmen, daß die Stärke entsprechend ihrer Abhängigkeit von den im einzelnen
verwendeten elastischen halbfesten Kunststoffen oder anderen Materialien variiert. Wie bereits angegeben, kann das Material,
aus dem die hintere Platte 16 besteht, auch undurchsichtig sein, um zu verhindern, daß Licht durch die Reaktionskammer dringt,
und um Lichtinteferrenzen oder "Nebeneffekte" zwischen benachbarten
Reaktionskabinen zu vermeiden.
Zusätzlich zu den Reaktionskammern 17 ist die Packung mit einer Probekammer ausgestattet. Die Probekammer ist in der biegsamen
Platte 16 vorgeformt und weist eine äußere Wand 19a und ein Deckenwandteil 19b auf.
Das Deckenwandteil verläuft im allgemeinen horizontal, (d. h. senkrecht zu der vertikalen Achse der Kammer). Vor dem Gebrauch
ist die Musterkammer sowohl verschlossen als auch leer (außer daß sich keimfreie Luft darin befindet). Ausstülpungen 20-22 sind in der
elastischen Platte angebracht und ragen aus dieser Platte bis an die Grenzen der Kammern 17 und 19 heraus, helfen so diese Kammern gegen
versehentlichen Druck zu schützen und dienen als Distanzhalter zwischen benachbarten Packungen, wenn mehrere Packungen auf den
Karteikastensystemechienen 13 und 14 untergebracht sind. Entlang seiner oberen Ecke ist die Packung mit öffnungen 23 versehen,
so daß Aufhängeösen für Nadeln 24a eines Förderbandes 24 entstehen (Fig. 6 und 16).
Zwischen allen Kammern 17 und 19 gibt es genügend Platz, um entsprechende
Aufzeichnungen zu machen, die die Identität des Patienten betreffen, die Art der Tests, die Ergebnisse dieser Tests und
andere gewünschte Informationen; einige davon könnten handschriftlich
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vor der automatischen Weiterverwendung der Packungen eingetragen werden, andere wiederum maschinell durch Betätigung der Analysierausrüstung
nach den Tests und der automatischen optischen Messungen der Ergebnisse. Bei der wiedergegebenen Packung ist ein unterer
Streifen oder Kartenteil 25 vorgesehen, der einstückig mit den Platten 15 und 16 ist und zusätzlich ein rechteckiges Blatt 26
aus Papier oder einem anderen passenden Material enthält, das Personalien aufnehmen kann.
Selbstverständlich sollte das Material, aus dem die Platte 15 (oder die Platte 16) bestehen, so beschaffen sein, daß Tintenvermerke
oder andere Aufzeichnungen aufgenommen und sicher festgehalten werden, so daß dann der Gebrauch einer Papierschicht
oder einem Blatt 26 vermieden werden kann. Falls mehrere Kopien des Blattes mit den gewünschten Daten gewünscht werden, kann
eine Vielzahl von übereinanderliegenden Blättern mit Kopierpapierzwischenschichten
an die Platte 15 angeklebt werden. Nach Fig. 3 ist das Blatt 26 vorbedruckt, um die Art des Tests und an den leergelassenen
Stellen die Personalien des Patienten und die Testdaten einzutragen. An der oberen Ecke 27 des Blattes erstreckt sich
eine Perforierung, so daß nach der Vollendung eines Testdurchlaufs, der Kartenteil 25 von dem übrigen Teil abgetrennt werden
kann, wobei der untere Teil für spätere Zwecke aufgehoben und der obere Teil weggeworfen wird (Fig. 13).
Die Informationen bezüglich der Identität des Patienten, des Namens
des Arztes und der Daten des Tests (die Daten für die Probeentnahme) werden zu der Zeit auf der Vorderseite eingetragen, zu
der eine Körperflüssigkeitsprobe in die Probekammer 19 injiziert wird. Die Nadel der Injektionsspritze, in die die Probe aufgezogen
wird, wird einfach durch die flache Decke 19b der Kammer eingeführt, und die Flüssigkeitsprobe wird dann so lange eingespritzt,
bis die Kammer vollständig gefüllt ist. Danach wird die Packung auf die Schienen 13, 14 augesetzt und bis zu den
Förderbandbügeln 24 geschoben, bis die Ösen 24a in die Öffnungen 23 eintreten und die so aufgehängten Karten in die Richtung der
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absatzweisen Bewegung des Förderbandes geführt werden. Während solche Arbeitsgänge selbstverständlich automatisch
als ein Teil des Arbeitsganges eines automatischen Analysierapparates durchgeführt werden können, können einige dieser
Arbeitsstufen auch von Hand ausgeführt werden.
Das Förderband 24 bringt die Packung zu einer Probe-Lösungsund
Überführungsstation, wie sie in den Fig. 16 und 6-13 dargestellt
ist. Nach Fig. 6 wird die Packung mit der durchsichtigen Platte auf der Vorderseite einer festangebrachten,
elektrisch aufgeheizten Heizplatte 28 anliegend oder mit anderen passenden Mitteln auf die gewünschte Temperatur gebracht
(vorzugsweise ca. 37,5°C), um die chemischen Reaktionen durchzuführen. Danach entnimmt ein Verdünnen, der in der Arbeitsweise
und der Zusammensetzung dem Verdünner nach der US-PS 3 446 400 ähnlich sein kann und der eine passende Sonde
oder Nadel 29 aufweist, um die Plastikdecke 19b der Probekammer zu durchstechen, abgemessene Mengen der Proben und versetzt
diese Proben mit abgemessenen Mengen eines geeigneten Verdünnungsmittels (normalerweise destilliertes Wasser) und
bringt dieses in jede der Reaktionskammern 17. Um in die Reaktionskammern einzudringen, wird einfach deren horizontale
Decke 17c durchstochen, wobei die flache horizontale Anbringung
die Wände und besonders deren selbsttragender halbfester Charakter die Bearbeitung mit einer im allgemeinen horizontal eindringenden
Sonde oder Nadel erleichtern (Fig. 9). Die Steifheit jeder Decke und die Tatsache, daß sie sich in einer Ebene
erstreckt, die senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Sonde liegt (die ihrerseits in Längsrichtung der langgestreckten
Kammer verläuft), tragen deutlich dazu bei, daß die Nadel nicht von der Decke abrutscht, sondern richtig in sie einsticht.
Das Lösen der Reagenzien in den Reaktionskammern und das Durchmischen der Reaktanten wird dadurch erreicht, daß die
halb-zylindrischen Wandteile 17a jeder Reaktionskammer 17 in der Art periodisch verformt werden, wie es in den Fig. 8 bis
13 dargestellt ist. Das Anlegen und Entfernen solcher defor-
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609843/1001
mierender Kräfte wird lurch eine bewegliche Platte erreicht,
deren allgemeiner Aufbau mit der Zahl 30 in der Fig. 6 angegeben ist. Dieser Aufbau enthält einen geheizten Rahmen 31
mit einer Reihe von vertikalen Querwänden 31a, die so ausgerichtet sind, daß sie die Packung 10 an den entgegengesetzten
Seiten jeder Reaktionskammer 17 angreifen, wenn der ganze Aufbau mit der Packung in Eingriff kommen soll. Zwischen jeder
dieser Zwischenwände liegt ein geheizter sich hin- und herbewegender Schuh 32, der aufeiner Achse 33 angebracht ist, die
von einer motorangetriebenen Kurvenscheibe 34 und einer Rückholfeder
35 vor- und zurückbewegt wird. (Fig. 7). Jeder Schuh 32 bewegt sich zwischen einer zurückgezogenen Position (Fig. 8)
und einer ausgefahrenen Position (Fig. 12-13) hin und her.
Wenn der bewegliche Schuh 32 zurückgezogen wird, kann die halbzylindrische Wand 17a jeder Reaktionskammer in ihre normale
unangespannte halb-zylindrische Form zurückkehren, obwohl der Kontakt des Schuhes mit dieser Wand, falls das wünschenswert
ist, nicht unterbrochen werden muß. Wenn Zwischenräume vorhanden sind, so können sie größer oder kleiner sein als die
in den Fig. 8-9 gezeigten, obwohl minimale Zwischenräume bevorzugt
werden, da der Schuh 32 außer der periodischen Deformierung der Wand 17a auch noch Wärme auf die Reaktionskammern überträgt, damit die Reaktanten auf einer vorausberechneten
Temperatur gehalten werden.
Wie Fig. 9 zeigt, füllt das Volumen der Reaktanten 36 die Reaktionskammer 17 nur zum. Teil aus, wenn sich die Wand 17a
in ihrem normalen undeformierbaren Zustand befindet. Vorzugsweise sollte die Flüssigkeit weniger als die Hälfte des ganzen
Volumens der Kammer einnehmen, die optimale Menge liegt ungefährt bei einem Drittel (in Fig. 9 gezeigt). Wenn die Wand 17a
von dem ausgefahrenen Schuh 32 eingedrückt wird, steigt der Flüssigkeitspegel in der Kammer an (Fig. 10-13). Die aus der
Kammer verdrängte Luft tritt durch die Öffnungen 37 aus, die entstehen, wenn die Flüssigkeitsprobe durch die Decke 17c eingespritzt
wird.
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254Ü34b
Jeder bewegliche Schuh 32 hat eine Frontseite 38, die in der
abgebildeten Ausführungsform einen im allgemeinen planaren (vertikalen) unteren Teil 38a und einen rückwärtigen und
einen sich schräg nach oben neigenden oberen Teil 38b aufweist. Der untere Teil 38a weist senkrechte Ausmaße auf, die
weniger als eine Hälfte jeder Reaktionskammer betragen; die bevorzugten Ausmaße liegen bei einem Drittel der Höhe der
Reaktionskammer, und der Schuh ist so eingerichtet, daß er nur den unteren Teil der elastischen Wand 17a der Kammer angreift
(Fig. 10-13). Wenn der bewegliche Schuh sich vorwärts bewegt,um die V/and zusammenzudrücken, werden die Tabletten
mit den Reagenzien zerstoßen und die Flüssigkeit in dem unteren Teil der Kammer wird nach oben verdrängt, wobei aber die
schräge obere Front 38b des Schuhes eine Aussparung schafft, in der die V/and uneingedrückt (oder weniger eingedrückt)
bleibt; dadurch kann die verdrängte Flüssigkeit in den oberen Teil der Kammer gelangen, auch wenn der Schuh voll ausgefahren
ist. (Fig. 13). V/enn sich der Schuh zurückzieht und die Wand 17a in ihre normal ungespannte Form zurückkehren kann, kehrt
sich die Strömungsrichtung um. Der Inhalt der Kammer wird dadurch hin- und herbewegt und durchgeschüttelt, dabei werden
die Reagenzien wirksam aufgelöst (falls ein festes Reagenz verwendet wird) und die Reaktanten vollständig durchgemischt,
während sie auf einer einheitlichen vorgeschriebenen Temperatur gehalten wollen.
Es ist erwähnenswert, daß der kleinste Zwischenraum zwischen den zwei Schuhen sogar dann, wenn der bewegliche Schuh voll
ausgefahren oder vorgeschoben ist, immer noch ein merkliches Stück größer ist als die Dicke der Wände 17a und 17b zusammengenommen
'(Fig. 12-13). Während der Rückbildung der Wand 17a,
wird diese nicht geknittert, nicht scharf gekrümmt und auch nicht stetig eingedrückt. Aus den Fig. 12 und 13 ist ersichtlich,
daß die elastische Wand in dem Zwischenraum zwischen dem festen und dem unteren Teil 38a der den beweglichen Schuh
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berührenden Oberfläche 38 eine gewellte Form annimmt. Der kleinste Abstand zwischen den Schuhen beim Heranschieben des
beweglichen Schuhes kann variieren und hängt wesentlich von dem Material ab, aus dem die Packung besteht, sowie von ihrer
Dicke; wenn jedoch das Reagenz in Tablettenform (wie in den Zeichnungen gezeigt) eingefüllt wird, soll ein solcher Abstand
weniger als die Dicke der Wände 17a und 17b zusammen mit der kleinsten Größe von Tabletten, die in die Kammer eingegeben
werden, betragen, wobei jedoch sichergestellt sein muß, daß die Tabletten tatsächlich zertrümmert werden, wenn sich der
bewegliche Schuh hin- und herbewegt.
Wenn die vorbestimmte Inkubations- oder Reaktionsdauer abgelaufen ist, wird der Mischvorgang beendet und die Packung von
einem Förderband 24 zur optischen Ablese- und Datenschreibstation gebracht, die in Fig. 16 §cheinatisch und in Fig. 14 in
Umrissen dargestellt ist. Wiederum wird die flache durchsichtige Platte der Packung fest gegen einen geheizten feststehenden
Schu angedrückt,und zwar mittels eines zweiten Schuhes, der gleichfalls beheizt ist. Der feststehende Schuh 40 weist ein
durchsichtiges (Glas)-Fenster 40a auf, dessen Oberfläche in einer Ebene mit der übrigen Oberfläche des Schuhes liegt.
Nach Fig. 14 weist der feststehende Schuh Durchlässe 41 zum Durchtritt des aus der Lichtquelle 42 kommenden UV-Lichts auf,
das durch den optischen Filter 43 entlang einer schrägen Bahn
gegen das Fenster 40a und die dazwischenliegenden Teile jeder Reaktionskammer gerichtet wird. Das Licht dringt durch die
feste durchsichtige Platte 15 und trifft auf die Vorderseite der Flüssigkeit 36, die sich in der Kammer befindet. Die Stirnflächenfluoreszensanalyse
dieser Flüssigkeit wird auf einem herkömmlichen Photo-Detektor 44 aufgezeigt, wobei die emittierte
Fluoreszenz durch einen Durchlaß 45 auf dem feststehenden Schuh den Filter 46 und die faseroptischen Bündel verläuft.
Der bewegliche Schuhaufbau 48 ist dem bereits beschriebenen Aufbau 30 sehr ähnlich, außer daß sich die beheizten Schuhe
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nicht während des optischen Lesevorganges hin- und herbewegen
und daß die Kontaktoberfläche dieser Schuhe anders ausgebildet ist. Der Rahmen 50, der im wesentlichen mit dem Rahmen 31
identisch ist, wird einfach in eine Lage gebracht, um die Packung 10 gegen den feststehenden und den beweglichen Schuh
49 zu drücken, die jeweils mit einer Kontaktoberfläche 51 versehen sind (Fig. 15). Die Oberfläche 51 weist eine konvexe,
querverlaufende (horizontale) Krümmung auf, deren Radius vorzugsweise kleiner sein soll als der Krümmungsradius der Wand
17a, wenn sich die Wand in einem ungebogenen und undeformierten
Zustand befindet. Wenn sich der bewegliche Schuh vorschiebt, um die Wand 17a einzudrücken, wird die Flüssigkeit im Mittelteil
der Kammer seitlich weggedrückt, wie es durch die Pfeile 52 angedeutet ist. Daraus folgt, daß die Flüssigkeit von neuem
umverteilt wird, um eine größere einheitliche Temperaturkontrolle zu sichern, und daß die feste Wand 17b in einer besseren
kraftvollen einheitlichen Verbindung mit dem feststehenden Schuh über dem kritischen Bereich steht. Auch ist es wichtig,
darauf hinzuweisen, daß die Reproduzierbarkeit und die Einheitlichkeit gesichert sind, da der mit dem beweglichen Schuh
in Kontakt kommende Wandteil 17a in einer vorausberechneten, genau definierten und gleichmäßigen Weise eingedrückt wird. So
erfaßt insbesondere dieser Wandteil (die untere Hälfte der 2/3 der Wand 17a) vollständig den beweglichen Schuh, damit ein
' dauernd reproduzierbarer Arbeitsvorgang erreicht wird.
Es ist wichtig, daß von dem Moment an, wo das Licht aus der Quelle 42 auf die Flüssigkeit, die in jeder einzelnen Kammer
ein gutes Stück über dem Boden dieser Kammer stehend enthalten ist, auftrifft, jeder einzelne Stoff, der sich im unteren Teil
der Kammer abgesetzt hat, gegen eine Belichtung abgedeckt wird und nicht zur Veränderung der Testresultate beiträgt.
Die in digitale Form gebrachten Resultate werden automatisch von einem gebräuchlichen Drucker (nicht gezeigt) auf den
unteren flatenaufnehmenden Teil der Packung gedruckt. Sofort
-16-609843 /1001
25A0346
nach dem Auftragen der Daten wird die Packung in eine Schneidestation
(Fig. 16) gebracht, wo der untere Karten- oder Streifenteil von dem übrigen Teil der Packung entlang der Trennungslinie 27 abgetrennt wird.
Pa tentansprüche:
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Claims (46)
- tentansprücheM .j Wegwerfbare Testanalysereaktionspackung zum Umsetzen einer Körperflüssigkeitsprobe mit einem Testreagenz, gekennzeichnet durch eine elastische, vorgeformte, durchstoßbare, deformierbare und seine Form wiedergewinnende Platte, die auf der einen Seite einer relativ starren transparenten Platte befestigt ist und wenigstens eine dazwischenliegende Reaktionskammer begrenzt, die ein ebenes durchsichtiges V/andstück, das durch die starre Platte gebildet ist und ein gegenüberliegendes elastisches Wandstück als Teil, der elastischen Platte aufweist, welches durch eine von außen einwirkende Kraft in einen deformierten Spannungszustand nach innen drückbar ist, in welchem das Volumen der Kammer vermindert ist, und welches durch Entlastung von der einwirkenden Kraft zur Spannungsverminderung in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, sowie durch ein in die Reaktionskammer eingebrachtes Testreagenz.
- 2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Wand der Reaktionskammer normalerweise eine konvexe, horizontale Querschnittsform aufweist. ^
- 3. Packung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionskammer normalerweise eine hylb-zylindrische Form aufweist. Ä
- 4. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Platte lichtundurchlässig ist.<
- 5. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische und die feste Platte auch eine abgetrennte Probe--18-609843/ 1 On 1kammer zur Aufnahme einer Körperflüssigkeitsprobe bilden.
- 6. Packung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel zum Aufzeichnen der Herkunft der Körperflüssigkeit in der Probekammer und der Resultate der in den Reaktionskammern durchgeführten Tests.
- 7. Packung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Aufzeichnungen tragende Teil eine ebene Verlängerung an wenigstens einer der Platten bildet.
- 8. Packung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Aufzeichnungen tragende Teil ein bedruckbares, an der Platte fest angebrachtes Blatt ist.
- 9. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feste, durchsichtige Platte im wesentlichen über ihre ganze Länge eben ist.
- 10. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Wandteil der Reaktionskammer normalerweise eine im allgemeinen halb-zylindrische Form aufweist, in Längsrichtung verlängert ist und wenigstens an einem dieser Enden mit einem durchstechbaren Wandendstück versehen ist, daß senkrecht zu der Längsachse der Kammer liegt.
- 11. Packung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß das Reagenz in die Reaktionskammer normalerweise in fester Form eingebracht ist.
- 12. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie normalerweise rechteckige Form aufweist und mit einem Paar mit ihr einstückiger ösen versehen ist, die an benachbarten Ecken nach außen weisen und die Packung in ihrer senkrechten Position aufhängbar machen.-19-609843/1001
- 13. Packung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ösen unterschiedlich groß sind.
- 14. Packung zur gleichzeitigen Durchführung einer Reihe klinischer Tests mit Lösungen einer einzigen Körperflüssigkeitsprobe, gekennzeichnet durch eine relativ starre durchsichtige Platte und eine elastische lichtundurchlässige Platte, die miteinander verbunden sind und eine Vielzahl von vorgeformten, verschlossenen Reaktionskammern zwischen sich bilden, welche abgemessene Mengen verschiedener Reagenzien enthalten, die mit Verdünnungen der Körperflüssigkeitsproben reagieren und dabei fluoreszierende Reaktionsprodukte bilden, deren Fluoreszenzgrad für die Intensität jeder Reaktion kennzeichnend ist, und welche mit einem ebenen durchsichtigen Wandteil versehen sind, der aus der relativ starren Platte besteht, und einen gegenüberliegenden elastischen Wandteil aufweist, der im Querschnitt konvex und durch die elastische Platte gebildet ist sowie von einer von außen einwirkenden Kraft nach innen in eine gespannte konkave Form drückbar ist und bei Entlastung von dieser von außen einwirkenden durch ihre Eigenspannung wieder in den Ausgangszustand zurückkehrt, so daß sich die Reagenzien in den Reaktionskammern mit den Verdünnungen der in die Kammern eingespritzten Körperflussigkeitsprobem vermischen.
- 15. Packung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Wandteile jeder Reaktionskammer halbzylindrische Form aufweisen.
- 16. Packung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der halbzylindrische Wandteil in Achsrichtung verlängert ist und mindestens an einem Ende ein mit ihm einstückiges Wandendstück aufweist, das sich senkrecht zu der Längsachse der Kammer erstreckt.-20-609843/1001
- 17. Packung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß jede Reaktionskammer durch eine horizontale Decke begrenzt ist, die durch die halbzylindrische Seitenwand abgestützt und dadurch am Zusammenbrechen gehindert ist, wenn die Spitze einer aufgesetzten Injektionsnadel angreift und eindringt.
- 18. Packung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Kunststoffmaterial bestehen.
- 19. Packung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten zwischen sich eine Körperflüssigkeitsprobe aufnehmende Probekammer bilden.
- 20. Packung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen kennzeichnenden Teil enthält, aus dem man den Ursprung der Körperflüssigkeit ersieht und wo auch die Resultate der Tests, die in den Reaktionskammern durchgeführt werden, aufgezeichnet werden.
- 21. Packung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintragungen aufnehmende Teil eine Verlängerung in Form eines Streifens an wenigstens einer der Platten aufweist.
- 22. Packung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die streifenartige Verlängerung im allgemeinen rechteckige, ebene Form aufweist und von dem übrigen Teil der Packung abtrennbar ist.
- 23. Packung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung mindestens ein bedruckbares Blatt aufweist, das an der streifenförmigen Verlängerung befestigt ist.
- 24. Packung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ starre durchsichtige Platte im wesentlichen über ihre volle Erstreckung eben ist.-21-609843/ 1001254Q346
- 25. Packung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Karteikarte im allgemeinen rechteckig ist und ein Paar Ösen aufweist, die von benachbarten Ecken nach außen» weisen und zur Aufhängung der Packung dienen.
- 26. Packung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen unterschiedlich groß sin.
- 27. Verfahren zum Umsetzen einer verdünnten Körperflüssigkeitsprobe mit einem Testreagenz, gekennzeichnet durch folgende Reaktionsstufen:teilweises Füllen der sich vertikal erstreckenden,ein Testreagenz enthaltenden Kammer mit einer verdünnten Körperflüssigkeitsprobe, wobei die Kammer eine ebene Seitenwand und eine halbfeste und normalerweise halbzylindrische gegenüberliegende Seitenwand aufweist;Abstützen der ebenen Seitenwand an einen beheizten ersten Schuh und danach Andrücken eines zweiten Schuhes an einen unteren Teil der halbfesten· Seitenwand zum Spannen derselben und damit zur Verringerung des Volumens des unteren Kammerteils;Entfernen des zv/eiten Schuhes zur Entlastung des unteren Teils der halbfesten Wand und Rückkehr desselben in seine halbzylindrische Ausgangsform; und eWiederholung des /ndrückens und Entlastens zur vollständigen Durchmischung der Inhalte der Reaktionskammern, während diese e auf einer vorgeschriebenen Reaktionstemperatur gehalten werden.
- 28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schuh beheizt wird.-22-6098 A3/ 100 1
- 29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung einer halbfesten lichtundurchlässigen und einer ebenen transparenten Wand und eines Testreagenz, das mit der verdünnten Probe so reagiert, daß ein fluoreszierendes Reaktionsprodukt entsteht, ein Strahl UV-Lichtes schräg durch die ebene Wand geschickt und die Intensität der emittierten Fluoreszenz gemessen wird, die das Reaktionsprodukt durch die planare Wand zurückschickt.
- 30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchsenden des Lichtes dann durchgeführt wird, wenn die ebene Wand an den zweiten geheizten Schuh gedrückt und die halbstarre Wand von diesem Schuh in einer gleichmäßigen gegeneinander gerichteten Krümmung nach innen gehalten wird.
- 31. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht durch die starre ebene Wand an einer im wesentlichen im Abstand von dem Boden der Kammer liegenden Stelle gerichtet wird.
- 32. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Kammer mit halbstarrer und im allgemeinen waagerechten Deckenwandteil dieser während des Einfüllens durchstochen und eine Einspritzsonde abgesenkt wird, über welche das Einspritzen der Flüssigkeit in die Kammer erfolgt.
- 33. Verfahren nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer von der Sonde nur bis etwa zur waagerechten Mitte der halbzylindrischen Wand gefüllt wird.
- 34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer für den Aus- und Eintritt von Luft während der Vorwärts- und Zurückziehstufen durch die beim Öffnen der halbstarren Wand während des Einfüllens entstehende Öffnung belüftet wird.- 23 609843/ 1001
- 35. Verfahren zur gleichzeitigen Durchführung einer Reihe von klinischen Tests mit Verdünnungen einer einzelnen Körperflüssigkeitsprobe, gekennzeichnet durch folgende Reaktionsstufen :Verdünnen der Körperflüssigkeitsprobe und Einführen von vorgeschriebenen Mengen der verdünnten Probe in eine Reihe von sich vertikal erstreckenden Kammern, die Reagenzien für verschiedene ausgesuchte klinische Tests enthalten, wobei jede Kammer eine ebene Seitenwand und eine halbstarre und normalerweise halbzylindrische gegenüberliegende Seitenwand aufweist;Andrücken der ebenen Seitenwände aller Kammern gegen geheizte erste Schuhe und Anlegen von zweiten Schuhen, die gleichzeitig so mit den unteren Teilen aller halbstarren Seitenwände der Reaktionskammern in Eingriff kommen, daß sie diese deformieren, unter Spannung setzen und die Menge in den unteren Kammerteilen reduzieren;anschließendes Entfernen der zweiten Schuhe, so daß die gespannten Wände in ihre normale halbzylindrische Form zurückkehren und sich wieder entspannen; undWiederholen der vor- und zurückziehen Schritte, um die Inhalte aller Kammern zu vermischen, während diese auf einer vorgeschriebenen Reaktionstemperatur gehalten werden.
- 36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die verdünnte Probe in die Kammern eingebracht werden, indem die halbstarre Wand jeder Kammer im Bereich der oberen Teile durchstochen und dann die verdünnte Probe eingespritzt wird.
- 37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kammer für den Aus- und Eintritt von Luft während der vor- und zurückziehenden Reaktionsschritte durch die Öffnung in dem halbstarren Deckenwandteil jeder Kammer, die während-24-60984 3/1001254U346des Einspritzens gebildet wurde, belüftet wird.
- 38. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung ebener durchsichtiger Seitenwände und von Reagenzien, die mit der verdünnten Probe so reagieren, daß ein fluoreszierendes Reaktionsprodukt entsteht, ein Strahl UV-Lichtes schräg durch die ebenen Wände gerichtet und die Intensität der emittierten Fluoreszenz gemessen wird, die das Reaktionsprodukt durch die ebenen Wände zurückrichtet.
- 39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß Hindurchsenden des Lichtes dann durchgeführt wird, wenn die ebenen Wände gegen einen beheizten Schuh gedrückt und die halbstarren Wände nach innen in einer entgegengesetze Krümmungen aufweisenden Gestalt gehalten werden.
- 40. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht durch jede ebene Wand an eine Stelle gerichtet wird, die wesentlich über dem Boden der ihr zugeordneten Kammer liegt.
- 41. Vorrichtung zur Reaktion einer verdünnten Körperflüssigkeitsprobe mit einem Testreagenz, gekennzeichnet durch eine Testpackung mit einer vorgeformten halbstarren Platte, die an der einen Seite mit einer relativ flachen starren Platte derart verbunden ist, daß wenigstens eine sich vertikal erstreckende Reaktionskammer entsteht, welche eine ebene durchsichtige, von der starren Platte gebildete Wand und eine gegenüberliegende halbstarre, von der halbstarren Platte gebildete Wand aufweist, welche mittels einer äußeren Kraft nach innen in einen deformierten Spannungszustand drückbar ist, wobei sich das Volumen der Kammer reduziert, und in den Ausgangszustand zurückkehrt, wenn diese Kraft zur Entlastung zurückgenommen wird; durch an der Packung angebrachte Vorrichtungen, welche die Packung in einer weitgehend vertikalen Ebene halten, so daß die länglichen Reaktionskammern normalerweise vertikal-25-609843/1001stehen; durch erste Schuhe mit einer ebenen Oberfläche, die sich gegen die starre Platte anlegt; durch zweite Schuhe, die eine solche Oberfläche aufweisen, daß sie mit dem halbstarren Wandteil der Kammer in Eingriff bringbar sind; und durch Vorrichtungen, die abwechseln die ersten und zweiten Schuhe vor und zurück bewegen, um die halbstarren Wandteile zu spannen und zu deformieren und ihr danach die Möglichkeit geben, in den unangespannten Zustand zurückzukehren, wenn sie von der deformierenden Kraft entlastet wird.
- 42. Vorrichtung nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die halbstarre Platte lichtundurchlässig ist.
- 43. Vorrichtung nach Anspruch 41, gekennzeichnet durch Vorrichtungen, die die zweiten Schuhe bezüglich der ersten Schuhe hin und zurück bewegen, wobei die ersten Schuhe feststehen und die Packung überspannen, damit die zweiten Schuhe mit ihr in Eingriff bringbar sind.
- 44. Vorrichtung für die Durchführung und Auswertung von Testreaktionen mit Körperflüssigkeit, wobei jede Reaktion in einer Packung durchgeführt wird, die eine lichtundurchlässige vorgeformte halbstarre Platte aufweist, die an der einen Seite an 'einer durchsichtigen und relativ flachen starren Platte befestigt ist, so daß mindestens eine längliche Reaktionskammer entsteht, welche eine ebene durchsichtige Wand aufweist, die durch die starre Platte gebildet ist, sowie eine ihr gegenüberliegende halbstarre, halbzylindrisch Wand, die von einer äußeren Kraft nach innen drückbar ist, gekennzeichnet durch:Träger, die die Packung in einer im wesentlichen vertikalen Ebene halten, wobei die länglichen Reaktionskammern in senkrechte Richtung weisen;- 26 -609843/1001~26~ 25A0346erste Schuhe mit beheizter ebener Oberfläche, die gegen die feste Platte angeordnet sind;zweite Schuhe mit einer beheizten gewölbten Oberfläche, die mit der halbstarren Wand der Kammer in Eingriff bringbar sind;Vorrichtungen zur Aufnahme der ersten und zweiten Schuhe für eine sich nähernde und entfernende Hin- und Herbewegung, wobei die gewölbte Oberfläche der zweiten Schuhe eine konvexe Krümmung in einer horizontalen Ebene aufweisen, um die Krümmung des halbzylindrischen Wandteils umzukehren, wenn die Packung zwischen den Schuhen gedrückt wird.
- 45. Vorrichtung nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Krümmung der gewölbten Oberfläche einen kleineren Radius aufweist als die Krümmung des normalerweise halbzylindrischen Wandteils.
- 46. Vorrichtung nach Anspruch 45, gekennzeichnet, durch einen Lichtdurchgang im ersten Schuh, Vorrichtungen zum Hindurchsenden eines Strahl UV-Lichtes durch den Durchgang und in einem schiefen Winkel auf die durchsichtige Wand der Reaktionskammer und durch Vorrichtungen zum Messen der Fluoreszenz, dieaus der Durchstrahlung der Inhalte der Reaktionskammern mit dem UV-Licht resultiert.609843/1001
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