DE2538201C3

DE2538201C3 - Mundstückwechselvorrichtung für eine Strangpresse

Info

Publication number: DE2538201C3
Application number: DE2538201A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: FA SECIM COURBEVOIE HAUTS-DE-SEINE (FRANKREICH)
Current assignee: FA SECIM COURBEVOIE HAUTS-DE-SEINE (FRANKREICH)
Priority date: 1974-10-22
Filing date: 1975-08-27
Publication date: 1979-10-18
Also published as: FR2288611A1; DE2538201B2; FR2288611B1; US4020668A; GB1515573A; DE2538201A1

Description

35

Die Erfindung betrifft eine Mundstückwechselvorrichtung für eine Strangpresse mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Es ist bereits eine Strangpresse mit einer derartigen Mundstückwechselvorrichtung bekannt (DE OS 18 06 301), bei welcher ein Wagen zur Aufnahme der Mundstücke auf einer Gleitführung parallel zur Pressenlängsachse zwischen einer Abstellposition und einer mit dem Querschlitten fluchtenden Kuppelposition verfahrbar ist. Zum Verschieben eines Mundstückes aus der Preßstellung in eine seitliche Ablegestellung auf eine Plattform des Längsschlittens sind im Querschlitten mehrere parallele Stellantriebe vorgesehen, um den seitlich beanspruchten Freiraum in Grenzen zu halten. Zu beiden Seiten einer mittleren, mit dem Querschlitten fluchtenden Übergabestellung beansprucht der Längsschlitten einen Platz zum Zu- und Abführen für ein verschlissenes bzw. ein neues Mundstück, wobei an einer Seite dieser zusätzliche Platz von einer Vorwärmkammer eingenommen werden kann. Diese Anordnung behindert den freien Zugang zu dem in Betrieb befindlichen Mundstück, was insbesondere bei plötzlichen Betriebsstörungen nachteilige Folgen hat und wegen der hohen Temperaturen in diesen Bereichen zu einer Gefährdung des Personals führen kann. Darüber hinaus muß zur Überprüfung und zum Schmieren des in Betrieb befindlichen Mundstückes die Blockaufnahme zurückgefahren werden, wodurch sich zusätzliche Totzeiten ergeben können. Zum Aufbringen und Abnehmen eines Mundstückes auf bzw. von der Plattform dienen besondere Hubvorrichtungen, die sich parallel zur Führung der Plattform verschieben lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Mundstückwechselvorrichtung so weiterzubilden, daß die freie Zugänglichkeit des in der Preßstellung befindlichen Mundstükkes nicht durch Teile dieser Vorrichtung oder durch ein abgestelltes Mundstück beeinträchtigt wird.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst Durch die verschiebbare Anordnung der einzelnen Mundstücke auf dem parallel zur Pressenläiigsachse mit Hilfe des Stellzylinders verfahrbaren Längsschlitten kann das abgekuppelte Mundstück in eine den freien Zugang zum Preßmundstück nicht beeinträchtigende Stellung neben der Presse verfahren werdea Zur Vermeidung von unbeabsichtigten Längsverschiebungen der jeweiligen Mundstücke auf dem Längsschlitten dienen die lösbaren Verriegelungsvorrichtungen, die sicherstellen, daß Querverschiebungen des Querschlittens nicht behindert werden. Durch die erfindungsgemäße Mundstückwechselvorrichtung wird ti. a. der Vorteil erreicht, daß nur eine einzige Abstellposition neben dem Gegenhalter der Strangpresse für den Ein- und Ausbau der Düsen der Mundstücke notwendig ist was direkt auf dem Längsschlitten vorgenommen werden kann.

Vorteilhefte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Mundstückwechselvorrichtung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt

Fig.] eine schematische Stirnansicht einer Strangpresse mit der Mundstückwechselvorrichtung;

Fig.2 einen Schnitt II-II in Fig. 1 in größerer Darstellung;

F i g. 3 bis 6 verschiedene Phasen beim Austausch eines Mundstückes.

Die dargestellte Strangpresse enthält einen Gegenhalter 1, der durch Säulen 14 mit einem Querhaupt zur Aufnahme des Preßzylinders verbunden ist. Ein Querschlitten 2 ist durch einen am Gegenhalter 1 befestigten doppeltwirkenden Stellzylinder 3 quer zur Pressenachse auf einer ortsfesten Gleitführung 4 verschiebbar und über eine Schwalbenschwanzverbindung lösbar mit einem Mundstück A verbunden. Seitlich neben der Strangpresse befindet sich eine ortsfeste Gleitführung 5, auf der ein Längsschlitten 6 durch einen doppeltwirkenden Stellzylinder 7 verschiebbar angeordnet ist (vgl. F i g. 2). Auf diesem Längsschlitten 6 befindet sich ein Ersatzmundstück B, das durch einen doppeltwirkenden hydraulischen Zylinder 9 auf dem Längsschlitten 6 verschoben werden kann. Am Ende der Kolbenstange dieses Zylinders 9 ist ein Stellanschlag 8 vorgesehen. Der Kolbenhub ist mindestens gleich der Länge eines Mundstückes A oder ß, so daß ein ausreichend freier Raum zur Aufnahme eines verschlissenen Mundstückes A durch eine Verschiebung des Querschlittens 2 zwischen einem Ersatzmundstück B und dem Stellanschlag 8 vorhanden ist Der Kolbenhub des Stellzylinders 3 ist so bemessen, daß das Mundstück A aus seiner Betriebsstellung auf den Längsschlitten 6 verschoben werden kann, welcher in diesem Fall dann zwei Mundstücke hintereinander aufnimmt

Zum Austausch eines ggf. verschlissenen Mundstükkes A gegen ein zuvor auf dem Längsschlitten 6 bereitgestelltes Mundstück B wird der Querschlitten 2 durch den Stellzylinder 3 quer zur Pressenachse verschoben, so daß das Mundstück A auf den Längsschlitten 6 gelangt (F i g. 4). Anschließend verfährt der Stellzylinder den Längsschlitten 6 parallel zur Pressenachse auf der Gleitführung 5, so daß das Mundstück A vom Querschlitten 2 abgekuppelt und das

Ersatzmundstück Ban den Querschliuen 2 angekuppelt wird (F i g. 5). Durch eine Verschiebung des Querschlittens 2 mittels des Stellzylinders 3 gelangt das Ersatzmundstück B in die BetriebsstelLag in der Pressenachse. Nach Heranführen des in F i g. 6 gestrichelt dargestellten Blockaufnehmers 13 an das Mundstück B kann das Strangpressen direkt fortgesetzt werden (Fig.6). In dieser Zeit wird das Mundstück A durch den Stellanschlag 8 an der Kolbenstange des hydraulischen Zylinders 9 auf dem Längsschlitten 6 bis in diejenige Stellung verschoben, die zuvor das Mundstück Ä eingenommen hatte (F i g. 6). Nach diesem Vorgang fährt der Längsschlitten 6 durch Betätigen des Stellzylinders 7 in seine Ausgangsstellung gemäß F i g. 3 zurück, in der sich das Mundstück A in der Ausgangsstellung des Ersatzmundstückes B neben dem Gegenhalter 1 befindet, so daß das nunmehr in Betrieb befindliche Mundstück B von beiden Seiten aus frei

zugänglich ist Durch Betätigen des Zylinders 9 kehrt der Stellanschlag 8 an der Kolbenstange in seine Ausgangsstellung auf dem Längsschlitten 6 zurück. Das auszutauschende Mundstück A kann nunmehr gegen ein anderes ersetzt werden, ohne daß der Betrieb der Strangpresse gestört würde.

Zum Fesdegen der Mundstücke A und B auf dem Längsschlitten 6 sind auf diesem Längssrhlitten 6 zwei Stcllzylinder 17 angeordnet, deren Kolben 15 beim Ab- und Ankuppeln in Nuten 16 des jeweiligen MunJstücks A, B eingreifen bzw. in ihre Stellzylinder 17 zurückgezogen werden, so daß die Mundstücke auf dem Längsschlitten 6 gleiten können. Die in die Nuten 16 eingreifenden Kolben 15 gewährleisten einmal ein vollständiges Abkuppeln der jeweiligen Mundstücke von dem Querschlitten und zum anderen ermöglichen sie in jedem Falle eine Seitwärtsverschiebung des Querschlittens 2.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mundstückwechselvorrichtung für eine Strangpresse, mit einem quer zur Pressenachse verschiebbaren Schlitten zur Aufnahme eines Mundstückes und mit einem seitlich neben der Strangpresse angeordneten, parallel zur Pressenachse verschiebbaren Längsschlitten zur gleichzeitigen Aufnahme eines auszutauschenden Mundstückes und eines weiteren Ersatzmundstücks, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitten (6) einen Stellantrieb (8,9) zum Verschieben eines Mundstükkes (A bzw. B) und Verriegelungsvorrichtungen (15, 16,17) zum Festlegen der Mundstücke (A und B) in vorgegebenen Stellungen auf dem Längsschlitten J5 aufweist

2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (8, 9) am Längsschlitten (6) fest angeordnet ist

3. Strangpresse nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb einen hydraulischen Zylinder (9) mit einer Kolbenstange aufweist, daß der hydraulische Zylinder am Längsschlitten (6) befestigt ist und daß am Ende der Kolbenstange ein sich an einer Stirnfläche des Mundstückes abstützender Stellanschlag (8) befestigt ist

4. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtungen als in Nuten (16) der Mundstücke (A bzw. B) eingreifende Kolben 15 von Stellzylindern (17) JO ausgebildet sind.