DE2537916C3 - Quadratische freitragende Lüftungsplatte für Doppelböden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lüftungsplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Lüftungselemente mit z.B. kreisförmigen Austrittsöffnungen sind unter anderem aus der DE-OS 1 679564 bekannt. Die dort behandelten und darüber hinaus noch ableitbaren Aufteilungen der Luftauslaßöffnungen über die Oberfläche der Lüftungselemente sind in bezug auf eine optimale große Luftzufuhr auf geringstem Oberflächenbereich nicht besonders günstig. Es ist bekannt und auch in jener Schrift behandelt, daß bei Lüftung mittels ausgeblasener Luftstrahlen die Luftmischung dadurch erfolgt, daß jeder Luftstrahl eine gewisse Menge der Umgebungsluft mit sich zieht, d.h. induziert. Der Strahl verbreitert sich dabei dauernd, bis die Strömungsenergie des Strahls erschöpft ist. Dies ist die sogenannte Durchdringtiefe der Luftstrahlen. Die Wirkung der Luftstrahlen in dem zu belüftenden Raum, d.h. die Mischung, Geschwindigkeit und Temperatur, wird durch die Art und Lage der Austrittsöffnungen und die Strahleigenschaften an der Stelle der Austrittsöffnungen sowie durch die in dem betreffenden Raum vorherrschenden Umstände der Luftbewegung und Lufttemperatur beeinflußt. Ein entscheidendes Kriterium für eine Raumklimatisierung ist das erzielbare Maß der Durchdringtiefe. Diese soll im allgemeinen möglichst niedrig sein, da die Durchdringtiefe ja praktisch ein Maß dafür ist, wann keine Zugerscheinungen mehr auftreten. Zur Erzielung einer möglichst niedrigen Durchdringtiefe versucht man den austretenden Luftstrahl direkt im Austrittsbereich zu verwirbeln oder dessen Strömungsenergie auf irgendeine andere Art zu brechen. Dies ist insbesondere bei hohen Austrittsgeschwindigkeiten des Luftstrahles aus der Austrittsöffnung erforderlich.

Ein ähnliches Lüftungselemeni wie dasjenige nach der DE-OS 1679564 ist aus der DE-OS 2303592 bekannt. Bei dem dort beschriebenen Element gelten daher die vorstehenden Ausführungen zum Stand der Technik entsprechend.

Weiterhin sind aus dem Stand der Technik Liiftungselemente gemäß DE-OS 2237489 und DE-AS 1300657 bekannt. Das Lüitungselement nach der erstgenannten Entgegenhaltung hat durch die Verteilung der Öffnungen über die Elementoberfläche den Nachteil, daß bei Berücksichtigung der erforderlichen Tragfähigkeitseigenschaften einer quadratischen freitragenden Bodenplatte nur eine relativ geringe Lüftungsfläche vorgesehen werden könnte. Denn bei einer freitragenden, d.h. nur an ihren Eckpunkten aufgelegten, Bodenplatte sind jeweils die mittleren Kantenbereiche statisch am höchsten belastet. Diese Bereiche dürfen daher nicht durch Lüftungsöffnungen geschwächt werden, was jedoch bei einer kreisförmigen Anordnung der Lüftungselemente entsprechend der DE-QS 2237489 der Fall wäre.

Das Lüftungselement nach DE-AS 1300657 weist eine relativ schlechte Induktionswirkung auf. Im übrigen handelt es sich um ein Einzellüftungselement, das bei Anordnung in einer freitragenden Bodenplatte die zu den eingangs genannten Entgegenhaltungen erwähr.ten Nachteile aufweisen würde.

Ausgehend von dem vorstehend abgehandelten Stand der Technik liegt der Erfindung in erster Linie die Aufgabe zugrunde, bei Lüftungsplatten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 die Austrittsöffnungen für das Lüftungsmedium auf einen möglichst großen Bereich der Platte zu verteilen und gleichzeitig die Strömungsrichtung so festzulegen, daß bei minimaler Durchdringtiefe des Lüftungsmediums eine maximale Induktionswirkungerzieltwird. Ferner soll durch eine ausreichend große Lüftungsfläche, verteilt über möglichst die ganze Bodenplatte, die Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen Lüftungsstrahlen bei insgesamt auf die Platte bezogenem hohen Mengenstrom für sich jeweils möglichst klein sein.

4-, In wesentlicher Hinsicht wird diese Aufgabe bereits durch eine Ausführung der Lüftungsplatte nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Verbesserungen bringen Ausführungen mit den Merkmalen der Ansprüche 2 und 3.

-,o Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Die gezeigte Lüftungsplatte 1 ist quadratisch und weist eine Kantenlänge von 600 mm auf. Insgesamt sind in der Platte 16 Austrittsöffnungen 2 sternförmig angeordnet. Die Austrittsöffnungen besitzen einen Durchmesser von 75 mm. Zwischen den Austrittsöffnungen ist jeweils ein Abstand von mindestens einer Hälfte des Durchmessers der Öffnungen vorgesehen. Dieser Abstand ist unbedingt erforderlich, um die er-

_b0 strebte günstige Induktionswirkung mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Lüftungsplatte erzielen zu können. Der freie Strömungsquerschnitt der Platte 1 beträgt, wenn die Luft direkt aus den Austrittsöffnungen 2 in unbewehrtem Zustand austritt, 17,5% der

_h-, gesamten Plattenfläche. Bei eingesetzten Lochplatten in die Austrittsöffnungen, die selbst einen freien Strömungsquerschnitt von 50% aufweisen, besitzt die Lüftungsplatte immer noch einen freien Strömungs-

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querschnitt von 9%. legt. Sie lassen sich daher auch einfach von Hand ver-

Die einzelnen in die Austrittsöffnungen 2 einge- drehen. Zur Erzielung optimaler Strömungsverhält-

setzten Lochplatten sind für sich wiederum mit ge- nisse und damit zur Erreichung einer größtmöglichen

neigten Durchgangsbohrungen mit einem jeweiligen Induktionswirkung bei geringer Durchdringtiefe sind

Durchmesser vcn 11 mm versehen. Die Neigung 5 die Lochplatten, wenn sie mit geneigten Durchtritts-

sämtlicher Durchtrittsbohrungen innerhalb einer bohrungen versehen sind, so ausgerichtet, daß die

Lochplatte ist von ihrem Maß und ihrer Richtung her Neigung jeweils zum Plattenzentrum zeigt und der

jeweils einheitlich. Die Lochplatten sind in die Aus- Luftstrom vom Plattenzentrum weggeneigt die Plai-

trittsöffnungen 2 nur einfach flächenschlüssig einge- tenoberfläche verläßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Quadratische freitragende Lüftungsplatte für Doppelboden mit kreisförmigen Luftauslaßöffnungen und einem zugfreien Luftdurchsatz von mindestens 0,12 mVnr see, bezogen auf die Gesamtfläche der Platte, wobei sich die Kernstrahlen der einzelnen Luftströmungen gegenseitig nicht berühren, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Die Auslaßöffnungen (2) sind in der Oberfläche der Lüftungsplatte (1) etwa längs der Kontur eines regelmäßigen viereckigen Sternes (3) mit in Richtung der Plattendiagonalen verlaufenden langen Achsen angeordnet.

b) In die Auslaßöffnungen (2) sind Lochplatten eingesetzt, deren Öffnungen gegenüoer der Plattennormalen in Winkel und Richtung einheitlich geneigte Achsen aufweisen.

c) Die geneigten Achsen der Lochplattenöffnungen weisen auf das Zentrum der Lüftungsplatte (1) hin.

2. Lüftungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Lochplattenöffnungen in einem Bereich zwischen 25—45 Winkelgraden geneigt sind.

3. Lüftungsplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Lochplatten in der Oberfläche der Lüftungsplatte (1) drehbar ist.