DE2536723B2 - Verfahren zur herstellung eines zifferblattes oder schildes mit hilfe eines laserstrahles - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines zifferblattes oder schildes mit hilfe eines laserstrahlesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zifferblattes oder Schildes, das
innerhalb eines geschlossenen Gerätes angeordnet und durch örtliches Verbrennen bzw. Verdampfen einer auf
dem Zifferblatt aufgebrachten Lackschicht mit Hilfe eines einen durchsichtigen Teil des Gerätes durchdringenden
Laserstrahles beschriftbar ist.
Durch die US-PS 32 66 393 ist ein Verfahren zur Kennzeichnung oder Markierung von Filmen bekanntgeworden,
wobei mit Hilfe eines Laserstrahles und einer Maske durch Verdampfen der Filmemulsion oder einer
auf dem Film aufgebrachten Farbschicht dieser markiert wird.
In der DT-OS 22 40 553 ist ein Verfahren zum Beschriften und/oder Kennzeichnen von Zifferblättern
oder Schildern von Geräten beschrieben, mit dem es möglich ist, die hinter einem Schauglas oder einer
durchsichtigen Kappe angebrachten Zifferblätter oder Schilder auch im geschlossenen Zustand des Gerätes
dauerhaft zu beschriften oder mit einem anderen Kennzeichen zu versehen. Dies wird mit Hilfe eines
vorzugsweise ablenkbaren Laserstrahles erreicht, der die Oberfläche des Zifferblattes oder Schildes an der
Auftreffstelle dauerhaft verändert. Es hat sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, daß die Oberfläche des
Zifferblattes oder Schildes in üblicher Weise mit einer Lackschicht versehen wird, wob;i diese Lackschicht
dann mit Hilfe des Laserstrahles verbrannt oder verdampft wird, so daß die Beschriftung als Kontrast
erscheint.
Die Herstellung solcher und ähnlicher Zifferblätter geht in der Weise vor sich, daß die Zifferblätter auf einer
entsprechenden Presse aus Alu-Streifen gestanzt werden. Als Schmiermittel wird hierbei Petroleum
verwendet, das anschließend in einer Waschanlage bei etwa 1000C wieder abgewaschen werden muß. Nach
dem Waschen und Trocknen werden die Zifferblätter auf einem Bandspritzautomaten lackiert und bei 12O0C
in einem Durchlaufofen getrocknet. Das übliche Bedrucken der Zifferblätter erfolgt auf einer Zweifarben-Flachdruckmaschine
mit nachfolgender Trocknung bei etwa 1400C. Dieses Verfahren ist nicht nur relativ
aufwendig, sondern erfordert auch bezüglich des Lackauftrages mit dem Bandsp-itzautomaten höchste
Genauigkeit, und zwar aus folgendem Grund:
Bei der Beschriftung von Zifferblättern mit einem Laser wird der aufgespritzte Lack entsprechend der
vorgegebenen Schriftform verbrannt oder verdampft. Um eine einwandfreie Verbrennung zu erzielen, muß
der Lack mit einer SchichtdicKe von 18 ± 2 μ aufgetragen werden. Diese sehr enge Toleranz ist mit
den herkömmlichen Spritzverfahren praktisch nicht >:u erreichen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß durch
Aufspritzen des Lackes die Schichtdicke so hohen Schwankungen unterworfen ist, daß die Schriftzeichen
nicht immer gleichmäßig zum Vorschein kamen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Zifferblattes oder
Schildes zu schaffen, das nicht nur wesentlich einfacher ist als das bekannte Verfahren, sondern auch die
Gewähr dafür gibt, daß die engen Toleranzen bezüglich der Schichtdicke des Lackauftrages für das Beschriftungsverfahren
mit Sicherheit eingehalten werden können.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Zifferblätter aus einem eloxierten Alu-Blech
trocken gestanzt werden und daß auf die eloxierte Schicht des Alu-Bleches die zur nachträglichen Laserbeschriftung
dienende Lackschicht mit Hilfe eines Druckverfahrens, insbesondere des Tampoprint-Verfahrens,
als Farbbalken aufgebracht wird. Vorzugsweise wird das eloxierte Alu-Blech vor dem Stanzen mit einer
Schutzfolie versehen, welche vor dem Bedrucken wieder entfernt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich einfacher und billiger, weil verschiedene vorher
benötigte Arbeitsvorgänge entfallen können, wie beispielsweise das Waschen und Trocknen der mit
Schmiermittel gestanzten Zifferblätter und das Lackieren mit dem Bandspritzautomaten und das anschließende
Trocknen. Mit dem neuen Verfahren werden die Zifferblätter wie zuvor auf einer entsprechenden Presse
gestanzt. Als Ausgangsmaterial wird jedoch zumindest einseitig eloxiertes Alu-Blech verwendet, wobei vorzugsweise
davor auf der eloxierten Seite eine Schutzfolie aufgewalzt wird. Das Stanzen selbst kann
dann trocken erfolgen, wodurch der Wasch- und der anschließende Trockenvorgang zur Entfernung des
Schmiermittels entfallen. Vor dem Bedrucken wird die Schutzfolie von den Zifferblättern abgezogen. Die
Zifferblätter werden dann in einen Linearförderer einer Tampoprint-Maschine eingelegt. In vier aufeinanderfolgenden
Druckvorgängen werden der übliche Zifferblattaufdruck und die Farbbalken für das nachträgliche
Beschriftungsverfahren auf das Aluminiumblech aufgebracht. Nach dem Durchlauf einer Trockenzone bringt
der Linearförderer die Zifferblätter an die Ausgangsstation zurück, wo sie entnommen werden können. Zum
Bedrucken der Zifferblätter ist das Tampoprint-Spezialdruckverfahren besonders geeignet. Mit diesem läßt
sich die Schichtdicke des Lackauftrages für die nachträgliche Beschriftung in den erforderlichen engen
Toleranzgrenzen halten. Als Farben können normale Siebdruckfarben verwendet werden, deren Vorzüge an
sich bekannt sind. Bei dem Tampoprint-Verfahren wird bekanntlich eine Druckvorlage benutzt, die aus einer tief
geätzten gehärteten Metallplatte besteht. Das Druckbild wird fotochemisch in die Metallplatte eingeätzt.
Diese geätzte Fläche wird mit Siebdruckfarben von einer sich bewegenden Bürste eingefärbt. Anschließend
wird die Oberfläche der Platte gesäubert, damit kein
oü
Farbstoff an den ungeätzten Stellen bleibt. Mit Hilfe
eines verformbarer. Tampons aus Silicon-Kautschuk wird der Farbstoff von der geätzten Stelle auf der Platte
entnommen und auf das zu bedruckende Objekt durch Abdrücken übertragen.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Herstellung eines Zifferblattes oder Schildes, das innerhalb eines geschlossenen Gerätes angeordnet und durch örtliches Verbrennen bzw. Verdampfen eher auf dem Zifferblatt aufgebrachten Lackschicht mit Hilfe eines einen durchsichtigen Teil des Gerätes durchdringenden Laserstrahles beschriftbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zifferblätter aus einem eloxiertem Alu-Blech trocken gestanzt werden und daß auf die eloxierte Schicht des Alu-Bleches die zur nachträglichen Laserbeschriftung dienende Lackschicht mit Hilfe eines Druckverfahrens, insbesondere des Tampoprint-Verfahreris, als Farbbalken aufgebracht wird..
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d:is eloxierte Alu-Blech vor dem Stanzen mit einer Schutzfolie versehen wird, welche vor dem Bedrucken wieder entfernt wird.
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