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Verfahren zur Erzeugung eines farbphotographisehen Bildes Die Erfindung
betrifft ein Bilderzeugungsverfahren, speziell ein Verfahren zur Erzeugung eines
Farbbildes mit einer verbesserten Körnigkeit; sie betrifft insbesondere ein Verfahren
zur Erzeugung eines farbphotographischen Bildes durch Farbents kein eines photographischen
Materials mit einem Träger und mindestens einer darauf aufgebrachten Silberhaloeenidemulsionsschicht
bei einer Temperatur oberhalb etwa 30°C.
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Es ist bekannt, daß durch Farbentwickeln eines photographisehen Materials
ein Farbbild aus Farbstoffen, wie IndopLenolen, Indaminen, Azomthinen, Phenoxazipen
und dergleichen, durch Kuppeln von Farbkupplern mit dem Oxydationsprodukt
einer
primären aromatischen Amin-Entwickierverbindung erzeugt werden kann.
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Einer der wichtigen Faktoren für die Bewertung der Qualität von Farbphotographien
ist die Körnigkeit eines Farbbildes, das auf die vorstehend beschriebene konventionelle
Weise erzeugt worden ist. Die Körnigkeit wird insbesondere dann zu einem ernsten
Problem, wenn ein vergrößertes Farbbild betrachtet werden soll. Es sind daher bereits
verschiedene Verfahren zur Verbesserung der Körnigkeit vorgeschlagen worden. Dabei
wurde gefunden, daß durch Verwendung von Silberhalogenidteilchen mit einem geringen
Durchmesser, die zur Bildung von Farbstoffteilchen eines entsprechend kleineren
Durchmessers führen, die Körnigkeit wesentlich verbessert werden kann. Dieses Verfahren
hat jedoch den schwerwiegenden Nachteil, daß dabei auch die Empfindlichkeit abnimmt.
Nach dem in der britischen Patentschrift 923 045 beschriebenen bekannten Verfahren
wurde gefunden, daß durch eine Doppelschicht aus zwei Silberhalogenidemulsionsschichten
mit voneinander verschiedenen Empfindlichkeiten die Körnigkeit wesentlich verbessert
werden kann. Dieses Verfahren ist jedoch wegen der Erhöhung der Anzahl der aufzubringenden
Schichten sehr zeitraubend und arbeitsaufwendig. Außerdem hat dieses Verfahren den
Nachteil, daß die Menge an aufzubringendem Silber wesentlich erhöht wird und daß
auch die Dicke der Emulsionsschichten gröDar wird. Man ist daher seit langem auf
der Suche nach einem neuen Verfahren zur Verbesserung der Körnigkeit von Farbbildern,
bei dem die vorstehend beschriebenen unerwünschten Nebeneffekte nicht auftreten.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verbesserung
der Körnigkeit von Farbbildern, insbesondere ein Verfahren anzugeben, mit dessen
Hilfe die Körnigkeit von Farbbildern verbessert werden kann, ohne daß dabei die
Empfindlichkeit abnimmt. Ziel der Erfindung ist es ferner, ein Verfahren anzugeben,
das die schnelle Erzeugung von Farbbildern mit einer verbesserten Körnigkeit erlaubt,
ohne daj3 dabei die
Empfindlichkeit abnimmt, und mit dessen Hilfe
die Farbschleierbildung verringert oder unterdrückt werden kann.
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Es wurde nun überraschend gefunden, daß die Körnigkeit von Farbbildern
dadurch verbessert werden kann, daß man die Farbentwicklungabehandlung bei einer
hohen Temperatur oberhalb etwa 3000 durchführt. Dies ist insbesondere deshalb überraschend,
weil bisher angenommen wurde, dai die Körnigkeit der Farbbilder viel ausgei,rägter
wird, wenn die Sntwicklun, bei hoher Temperatur durchgeführt wird. Bei der Farbentwicklung
bei einer Temperatur oberhalb 3000 tritt jedoch häufig ein Farbschleier auf. Es
sind zwar bereits -viele Verbindunr,ell vorgeschlagen worden, um das auftreten des
warbschleiels auf ein Minimum zu verringern, diese Verbindungen haben sich jedoch
nicht als zufriedenstellend erwiesen, weil sie zum auftreten anderer unerwünschter
Nebeneffekte führen, beispielsweise die Empfindlichkeit verringern, die Entwicklungszeit
verlängern, die Lagerbeständigkeit (Haltbarkeit) der Farbbilder durch Binwirkung
auf die fertigen Farbstoffbilder vermindern und dergleichen.
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Es wurde nun gefunden, daß eine ausreichende Verminderung bzw. Verhinderung
des Auftretens des Farbschleiers, ohne daß die vorstehend erwähnten unerwünschten
NebenNirkungen auStreten, dadurch erzielt werden kann, daß man lichtempfindlichen
photographischen Materialien mindestens ein Polymerisat einverleibt, das Vinylpyrrolidon
als wiederkehrende Einheit (sich wiederholende Einheit) enthält. Dies ist insbesondere
deshalb überraschend, weil man bisher annahm, daß Home- oder Mischpolymerisate von
Vinylpyrrolidon die Entwicklungseffekte vermindern und infolgedessen die Empfindlichkeit
herabsetzen.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung eines farbphotographischen
Bildes durch Farbentwickeln eines photographischen Materials mit einem Träger und
mindestens einer darauf aufgebrachten Silberhalogenideinulsionsschicht bei einer
Temperatur
oberhalb etwa 3000, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein photographisches
Material verwendet, das in der Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer daran
angrenzenden (benachbarten) hydrophilen Kolloidschicht mindestens ein Polymerisat
mit Vinylpyrrolidon als wiederkehrende Einheit enthält.
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Zu erfindungsgemäß verwendbaren Polymerisaten, die Vinylpyrrolidon
als wiederkehrende Einheit enthalten, gehören z. B.
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Vinylpyrrolidonhomopolymerisate und Mischpolymerisate, die aus wiederkehrenden
Vinylpyrrolidoneinheiten und anderen wiederkehrenden Einheiten von anderen Monomeren,
die damit additionspolymerisierbar sind, oder hydrolysierten Produkten davon bestehen.
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Additionspolymerisierbare Monomere, die zur Bildung der wiederkehrenden
Einheiten in den wiederkehrende Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltenden Mischpolymerisaten
verwendet werden können, können aus den üblichen additionspolymerisierbaren Vinylmonomeren
ausgewählt werden. Zu typischen Beispielen für geeignete Monomere gehören Acrylsäure,
Methacrylsäure, Äcrylsäure- und Methacrylsäureamide (z. B. Acrylamid, Met-hacrylamid,
N,N-Dimethylacrylamid, N,N-Diäthylacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Hydroxyäthylacrylamid,
N-tert . -Butylacrylamid, N-Cyclohexylacrylamid, Diacetonacrylamid, N-(1,1-Dimethyl-3-hydroxybutyl)acrylamid,
N-(f-Morpholino)äthylacrylamid, N-Benzylacrylamid, N-Acryloylmorpholin, N-Methacryloylmorpholin,
N-Methyl-N'-acryloylpiperazin, N-Acryloylpiperidin, N-Acryloylpyrrolidin, N-Äcryloylhexamethylenimin
und dergleichen), Acrylsäure- und Methacrylsäurealkylester (z. B. Methylmethacrylat,
Äthylacrylat, Hydroxyäthylacrylat, Propylacrylat, Cyclohexylacrylat, 2-0thylhexylacrylat,
Decylacrylat, ß-Cyanoäthylacrylat, -Chloräthylacrylat, 2-Athoxyäthylacrylat, Sulfopropylmethacrylat
und dergleichen), Vinylester (z. B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinyllactat
und dergleichen), Vinyläther (z. 3. Methylvinyläther, Butylvinyläther,
Oleylvinyläther
und dergleichen), Vinylketone (z B. Methylvinylketon, Äthylvinylketon und dergleichen),
Styrole (z. B.
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Styrol, Methylstyrol, Dimethylstyrol, 2,4,6-Trimethylstyrol, Äthylstyrol,
Laurylstyrol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol, Methcxy styrol, Cyanostyrol, Dimethylaminostyrol,
Chlormethylstyrol, Vinylbenzoesäure, Styrolsulfonsäure, α-Methylstyrol und
dergleichen), heterocyclische Vinylverbindungen (z. B. Vinylpyridin, Vinylpyrrolidon,
Vinylisoxazolidon, Vinylimidazol und dergleichen), Acrylnitril, Vinylchlorid, Äthylen,
Propylen, Butadien, Isopren, Chloropren, Maleinsäureanhydrid, Itacon säureanhydrid,
Citraconsäureanhydrid, Vinylsulfonsäure und dergleichen. Zu geeigneten wiederkehrenden
Einheiten, die in diesen Mischpolymerisaten enthalten sein können, gehören Binheiten
der folgenden Formeln:
worin bedeuten: R1 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1
bis 5 Kohlenstoffatomen (z. B. eine Methyl-, Athyl-, PTOSY1-, Isopropyl-, n-Butyl-,
sec.-Butyl-, t-Butyl-, Pentylgruppe und dergleichen), eine Hydroxyalkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen in ihrem Alkylrest (z. B eine Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-,
Hydroxybutyl-, ffydroxypentylgruppe und dergleichen) oder eine Alkoxyalkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in ihrem Alkylrest und 1 bis 2 Kohlenstoffatomen in
ihrem Alkoxyrest (z. B. eine fethoxyäthyl-, Athoxypropyl-, Methoxybutylgruppe und
dergleichen); R2 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
(z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Iso'ropyl-, n-Butyl-, sec.-Butyl-, t-Butyl-,
Pentyl-, Hexyl<, Heptyl-, Octylgruppe und dergleichen), eine Hydroxyalkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in ihrem Alkylrest (z.
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B. eine Hydroxyäthyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxybutyl-, Hydroxypentylgruppe
und dergleichen) oder eine Alkoxyalkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in ihrem
Alkylrest und 1 bis 2 Kohlenstoffatomen in ihrem Alkoxyrest (z. B. eine Methoxyäthyl-,
Xthoxypropyl-, Methoxybutylgruppe und dergleichen); und R3 ein Wasserstoffatom oder
eine Methylgruppe.
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Besonders bevorzugte Mischpolymerisate sind solche, die als wiederkehrende
Einheit jeweils eine der vorstehend angegebenen wiederkehrenden Einheiten (A), (B),
(C) und (D) enthalten. Das in den oben angegebenen Mischpolymerisaten enthaltene
Vinyl pyrrolidon ist wirksam, wenn es in einer Menge von mehr als etwa 20 Mol 9ß
vorzugsweise in einer Menge innerhalb des Bereiches von 50 bis 100 Mol % vorliegt.
Spezifische Beispiele für Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltende Mischpolymerisate
sind folgende: (1) Polyvinylpyrrolidon, (2) Vinylpyrolidon/Acrylsäue (Monomerhältnis
1:1)-Mischpolymerisat,
(3) Vinylpyyrolidon/Methacrylsäure (1:1)-Mischpolymerisat,
(4) Vinylpyrrolidon/Acrylamid (7:3)-Mischpolymerisat, (5) Vinylpyrrolidon/N-thylacrylamid(3/2)-Mischpolymerisat,
(6) Vinylpyrrolidon/N-Acryloylmorpholin(2/3)-1Zischpolymerisat, (7) Vinylpyrrolidon/N-Acryloylpiperidin(2/3)-Mischpolymerisat,
(8) Vinylpyrrolidon/N,N-Diäthylacrylamid(1/1)-Mischpolymerisat, (9) Vinylpyyrolidon/Diacetonacrylamid
(1/1)-Mischpolymerisat, (10) Vinylpyrrolidon/MethgacrylaX7/3;Mischpolymerisat, (11)
Vinslpyrrolidon/Butylacrylat(7/3)-Misch;,olymerisat, (12) Yinylpyrrolidon/2-Athylhexylacrylat(7/3)-Mischpolymerisat,
(13) Vinylpyrrolidon/2-(N-Acetyl)aminoäthylacrylat(3/2)-Mischpolymerisat, (14) Vinylpyrrolidon/Vinylacetat(4/1)-l'vqischpolymerisat,
(15) Vinylpyrrolidon/Vinylacetat(1/1)-Mischpolymerisat, (16) Vinylpyrrolidon/Vinylalkohol(7/3)-Mischpolymerisat,
(17) Vinylpyrrolidon/Styrol(7/3)-Mischpolymerisat, (18) Vinylpyrrolidon/N-Vinylmethylimidazol(3/2)-Mischpolymerisat,
(19) Vinylpyrrolidon/Maleinsaure(3/2)-N5ischpolymerisat, (20) Vinylpyrrolidon/Acrylamid/Hydroxyathylacrylat(5/5/2)-Mischpolymerisat.
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Die Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltenden Polymerisate sind vorzugsweise
hydrophil. Geeignete Polymerisate weisen ein Molekulargewicht innerhalb des Bereiches
von etwa 10.000 bis etwa 500.000, vorzugsweise von 20.000 bis 200.000 auf, weil
Polymerisate mit einem zu geringen Molekulargewicht das huftreten des Farbschleiers
in einem geringeren Ausmaß verringern, während Polymerisate mit einem zu hohen Molekulargewicht
mit Gelatine schwer mischbar sind.
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Obgleich die Menge des Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltenden Polymerisats,
die in wirksamer weise verwendet werden kann, keinen speziellen Beschränkungen unterliegt,
wird in den meisten Fällen das Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltende Polymerisat
vorzugsweise in einer Menge innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 40 Gew.%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der in die Schicht, in welcher das Polymerisat verwendet
wird, eingearbeiteten Bindemittel. Eine besonders bevorzugte Menge liegt innerhalb
des Bereiches von 0,1 bis 30 Ges.%.
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Das erfindungsgemäß verwendete Polymerisat kann nach Verfahren hergestellt
werden, wie sie beispielsweise in den US-Patentschriften 2 335 454, 3 052 544, 3
479 186, 3 655 389, 3 730 726 und dergleichen beschrieben sind. Die Vinylpyrrolidoneinheiten
enthaltenden Polymerisate, die erfindungsgemäß verwendet werden können, können einer
Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer an die Silberhalogenidemulsionsschicht
angrenzenden (benachbarten) hydrophilen Kolloidschicht, beispielsweise einer Zwischenschicht,
einer Filterschicht, einer Schutzschicht und dergleichen, zugegeben werden.
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Die photographischen Materialien, die bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendet werden können, können aus verschiedenen,üblicherweise verwendeten
Materialien auf konventionelle Weise hergestellt werden Die Silberhalogenidemulsionen,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, können in der Regel durch Mischen einer
Lösung eines wasserlöslichen Silbersalzes (z. B. Silbernitrat) und einer Lösung
eines wasserlöslichen Halogenids in Gegenwart einer Lösung eines wasserlöslichen
makromolekularen Materials, wie Gelatine, hergestellt werden. Zu Silberhalogeniden,
die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellt werden können, gehören z.
B.
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Silberchlorid, Silberbromid und gemischte Silberhalogenide, wie Silberchloridbromid,
Silberåodidbromid, Silberchloridåodidbromid und dergleichen. Die Kristallform der
Silberhalogenidkörnchen ist vorzugsweise kubisch, octaedrisch, eine
Mischung
davon oder dergleichen. Die Silberhalogenidkörnchen können unter Anwendung bekannter,
konventioneller Verfahren hergestellt werden. Zu geeigneten Verfahren zur Herstellung
der Silberhalogenidkörnchen gehören das sogenannte Einfachstrahlverfahren, das Doppelstrahlverfahren
und das kontrollierte Doppelstrahlverfahren. Darüber hinaus können gewünschtenfalls
zwei oder mehr photographische Silberhalogenidemulsionen, die getrennt hergestellt
worden sind, miteinander gemischt werden. Die Kristallstruktur der Silberhalogenidkörnehen
kann homogen sein, sie können eine Struktur aufweisen, bei der die innere und die
äußere Schicht voneinander verschieden sind, insbesondere eine schichtartige Struktur
aufweisen, oder es kann sich dabei um die sogenannten Silberhalogenidkörnchen vom
Konversionstyp handeln, wie sie in der britischen Patentschrift 635 841 und in der
US-Patentschrift 3 622 318 beschrieben sind. Qui3erdem können als photographische
Emulsionen solche, die auf der Oberfläche der Silberhalegenidkörnchen latente Bilder
bilden, oder solche, die im Innern der Silberhalogenidkörnchen latente Bilder bilden,
verwendet werden. Diese photographischen Emulsionen werden beispielsweise von C.
B. K. Mees und T. H. James in ??The Theory of the Photographie Process", Macrnillan
Co., New York (1966), und von P. Glafkides in t?Chimie Photographique", Paul Mantel,
Paris (195?), beschrieben und sie können nach den verschiedensten Verfahren hergestellt
werden, beispielsweise nach dem bekannten Ammoniakverfahren, dem Neutralverfahren,
dem Säureverfahren und dergleichen.
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Nach der herstellung der vorstehend beschriebenen Silberhalegenidteilchen
kann das Reaktionssystem mit Wasser gewaschen werden, um wasserlösliche Salze, die
als Nehenprodukt gebildet werden (wie z. B. Kaliumnitrat, das gebildet wird, wenn
Silberbromid aus Silbernitrat und Kaliumbromid hergestellt wird), zu entfernen und
es kann dann in GegenxFVart von chemischen Sensibilisatoren, wie Natriumthiosulfat,
N,N,N'-Trimethylthioharnstoff, eines Thiocyanatkomplexes von inenovalentem Gold,
eines
Thiosulfatkomplexes von monovalentem Gold, Zinn(II)-chlorid, Hexamethylentetramin
und dergleichen erhitzt werden, um die Empfindlichkeit zu erhöhen, ohne die Silberhalogenidkörnchen
zu vergröbern. Diese allgemeinen Verfahren werden ebenfalls von Mees und James,
ibid. und Glafkides, ibid. bez schrieben.
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Die photographischen Silberhalogenidemulsionen können auf konventionelle
Weise chemisch sensibilisiert werden. Zu geeigneten Beispielen für chemische Sensibilisatoren
gehören Goldverbindungen, wie Ohloraurat, Gold(III)trichlorid und dergleichen, wie
in den US-Patentschriften 2 399 083, 2 540 085, 2 597 856 und 2 597 915 beschrieben,
Salze von Edelmetallen, wie Platin, Palladium, Iridium, Rhodium und Ruthenium, wie
in den US-Petentsehriften 2 448 060, 2 540 086, 2 566 245, 2 566 263 und 2 598 097
beschrieben, Schwefelverbindungen, die mit ASilbersalzen reagieren unter Bildung
von Silbersulfid, wie in den US-Patentschriften 1 574 944, 2 410 6898 3 189 458,
3 501 313 und dergleichen beschrieben, Zinn(II)salze, wie in den US-Patentschriften
2 487 850, 2 518 698, 2 521 925, 2 521 926, 2 694 637, 2.983 610 und 3 201 254 beschrieben,
und Amine und andere reduzierende Materialien. Die photographischen Emulsionen.
können mit Cyaninfarbstoffen, wie Cyanin-, Merocyanin-, Carbocyaninfarbstoffen und
dergleichen entweder einzeln oder in Kombination oder in Kombination mit Styrylfarbstoffen
spektralsensibilisiert oder supersensibilisiert werden Diese Farbstoffsensibilisierungsverfahren
sind bekannt und beispielsweise beschrieben in den US-Patentschriften 2 493 748,
2 519 001, 2 977 229, 3 480 434, 3 672 897, 3 703 377, 2 688 545, 2 912 329, 3 397
060, 3 615 635 und 3 628 964, in den britischen Patentschriften 1 195 302, 1 242
588 und -1 293 862, in den deutschen Offenlegungsschriften 2 030 326 und 2 121 780,
in den japanischen Patentpublikationen Nr.
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4 936/68, 14 030/69 und 10 773/68, in den US-PatentschriSten 3 511
664, 3 522 052, 3 527 641, 3 615 613, 3 615 632, 3 617 295, 3 635 721 und 3 694
217, in den britischen Patentschriften
1 137 580 und 1 216 203
und dergleichen. Ein für die vorliegende Erfindung geeignetes Sensibilisierungsverfahren
kann in geeigneter Weise aus den vorstehend beschriebenen ausgewählt werden in Abhängigkeit
von dem zu sensibilisierenden Wellenlängenbereich, der gewünschten Empfindlichkeit
und dem Zweck und der Endverwendung der empfindlichen Materialien.
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Zur Verhinderung einer Abnahme der Empfindlichkeit und des Auftretens
einer Schleierbildung während der-IIerstellung, Lagerung oder Behandlung (Entwicklung)
der erfindungsgemäE:en Maw terialien können verschiedene Verbindungen den erfindungsgemäß
verwendbaren photographischen Emulsionen zugegeben werden. Es sind die verschiedensten
Verbindungen bekannt, die sich als derartige Zusätze eignen. Beispiele für typische
Verbindungen sind 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden, 3-Methylbenzothiazol,
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol und viele andere heteroeyelisehe Verbindungen, Quecksilber
enthaltende Verbindungen, Metallsalze und dergleichen. Geeignete Verbindungen, die
verwendet werden können, werden beispielsweise von 0. E. K. Mees und T. H. James
in "i'he Theory of the Photographie Process", ibid., 3. Auflage, 1966, zeiten 344-349,
und in der darin angegebenen Originalliteratur sowie in den US-PatentschriSten 1
758 576, 2 110 178, 2 131 038, 2 173 628, 2 697 040, 2 304 962, 2 324 123, 2 394
198, 2 444 605, 2 444 606, 2 444 607, 2 444 608, 2 566 245, 2 694 716, 2 697 099,
2 708 162, 2 728 663, 2 728 664, 2 728 665, 2 476 536, 2 824 001, 2 843 491, 2 886
437, 3 052 544, 3 137 577, 3 220 839, 3 226 231, 3 236 652, 3 251 691, 3 252 799,
3 287 135, 3 326 681, 3 420 668 und 3 622 339, in den britischen Patentschriften
893 428, 403 789, 1 173 609 und 1 200 188 und dergleichen beschrieben.
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Zu geeigneten hydrophilen Kolloiden, die auf wirksame Weise in die
erfindungsgemäßen Silberhalogenidemulsionsschichten oder hydrophilen Kolloidschichten
eingearbeitet werden können, gehören Celluloseterivate, wie Gelatine, kolloidales
Albumin,
Kasein, Carboxymethylcellulose, Hydroxyäthylcellulose
und dergleichen, Saccharide, wie Agar, Natriumalginat, Stärkederivate und dergleichen,
synthetische hydrophile Kolloide, wie Polyvinylalkohol, Poly-N-vinylpyrrolidon,
Acryl-säuremischpolymerisate, Polyacrylamid, die Derivate und teilweise hydrolysierten
Produkte davon und dergleichen. Gewünschtenfalls kann eine Kombination aus zwei
oder mehreren dieser Kolloide, die miteinander verträglich sind, verwendet werden.
Bei dem am häufigsten verwendeten hydrophilen Kolloid handelt es sich um Gelatine,
ein Teil oder die gesamte Gelatine kann jedoch durch synthetische polymere Verbindungen
ersetzt werden. Darüber hinaus können die sogenannten Gelatinederivates nämlich
Gelatinederivate, in denen die funktionellen Gruppen der Gelatine, wie z. B. die
Amino-, Imino-, Hydroxyl- und Carboxylgruppen, mit Verbindungen, die mindestens
eine funktionelle Gruppe enthalten, die mit einer der obengenannten funktionellen
Gruppen der Gelatine reagieren kann, umgesetzt werden, und gepfropfte Gelatinearten,
in denen die oben angegebenen funktionellen Gruppen der Gelatine durch die Polymerisatketten
anderer polymerer Verbindungen substituiert sind, verwendet werden. Zu geeigneten
Verbindungen für die Herstellung der vorstehend beschriebenen Derivate gehören z.
B. Isocyanate, Säurechloride und Säureanhydride, wie in der US-Patentschrift 2 614
928 beschrieben, Säureanhydride, wie in der US-Patentschrift 3 118 766 beschrieben,
Bromessigsäuren, wie in der japanischen Patentpublikation Nr. 5 514/64 beschrieben,
Phenylglycidyläther, wie in der japanischen Patentpublikation Nr. 26 845/67 beschrieben,
Vinylsulfonverbindungen, wie in der US-Patentschrift 3 132 945 beschrieben, N-Arylvinylsulfonamide,
wie in der britischen Patentschrift 861 414 beschrieben, Maleinimidverbindungen,
wie in der US-Patentschrift 3 186 846 beschrieben, Aerylnitrile, wie in der US-Patentschrift
2 594 293 beschrieben, Polyalkylenoxide, wie in der US-Patentschrift 3 312 553 beschrieben,
Epoxyverbindungen, wie in der åapanischen Patentpublikation Nr. 26 845/67 beschrieben,
Ester von Säuren, wie in der US-Patentschrift 2 763 639 beschrieben,
Alkansultone1
wie in der britischen Patentschrift 1 033 189 beschrieben, und dergleichen. Polymere
Verbindungen, die mit Gelatine pfropfpolymerisiert werden können, sind beispielsweise
in den US-Patentschriften 2 763 625, 2 831 767 und 2 956 884 und in Polymer Leiters",
, 595 (1967), Phot. Sei. Eng.", 9, 148 (1965)und "J. Polymer Sei.", A-1, 9, 3199
(1971)0heschrieben. Als aufgepfropfte polymere Verbindungen, wie sie oben angegeben
sind, können mit Vorteil die verschiedensten Vinylpolymerisate oder Mischpolymerisate
von Acrylsäure, Methacrylsäure, Derivaten davon, wie Ester-. Amid-, und Nitrilderivatendavon,
und anderen gebräuchlichen Vinylmonomeren, wie Styrol, verwendet werden. Als aufgepfropfte
polymere Verbii dungen besonders geeignet sind hydrophile Vinylpolymerisate, die
mit Gelatine bis zu einem gewissen Grade verträglich sind, wie z. B. Home- oder
Mischpolymerisate von Acrylamid, Methacrylamid, Hydroxyalkylacrylate und/oder Hydroxyalkylmethacrylate.
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Die Bindemittel, die in den Schichten der photographischen Màterialien
enthalten sein können, können durch Zugabe von Härtern gehärtet werden. Typische
Beispiele für verwendbare Härter sind ßlaehydverbindungen, wie Formaldehyd, Glutaraldehyd
und dergleichen, Ketonverbindungen, wie Diacetyl1 Cyclopentandion und dergleichen,
Bis-(2-chloräthfiharnstoff), 2-Hydroxy-4,6-dichlor-1,3,5-triazin, reaktionsfähiges
Halogen enthaltende Verbindungen wie in den US-Patentschriften 3 288 775 und 2 732
303 und in den britischen Patentschriften 974 723 und 1 167 207 beschrieben, aktives
Olefin enthaltende Verbinduhgen, wie Divinvlsulfon. 5-Acetyl-1,3-diacrylovlhexahydro-1,3,5-triazin,
und solche, wie sie in den US-Patentschriften 3 635 718 und 3 232 763 und in der
britischen Patentschrift 994 869 beschrieben sind, N-Hydroxymethylphthalimid, N-Methylolverbinüungen,
wie in den US-Patentschriften 2 732 316 und 2 586 168 beschrieben, Isocyanate, wie
in der US-Patentschrift 3 103 437 beschrieben, aziridin, wie in den US-Patentschriften
3 017 280 und 2 983 611 beschrieben, Säurederivate, wie in den US-Patentschriften
2 725 294 und 2 725 295 beschrieben,
Carbodiimidverbindungen, wie
in der US-Patentschrift 3 100 7O'+ beschrieben, Epoxyverbindungen, wie in der US-Patentschrift
3 091 537 beschrieben, Isoxazolverbindungen, wie in den US-Patentschriften 3 321
313 und 3 543 292 beschrieben, Halogencarboxyaldehyde, wie Mucochlorsäure, Dioxanderivate,
wie Dihydroxydioxan und Diehlordioxan; anorganische Härter, wie Ohromalaun und Zirkoniumsulfat
und dergleichen Anstelle der vorstehend genannten Härter können auch Vorläufer der
vorstehend genannten Materialien, beispielsweise die Additionsverbindungen aus einem
Alkalimetallbisulfit und einem Aldehyd, die Methylolderivate von Hydantoin und primäre
aliphatische Nitroalkohöle verwendet werden.
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Den Schichten der erfindungsgemäd verwendeten photographischen Materialien
können oberflächenaktive Mittel einzeln oder in Form einer Mischung davon zugegeben
werden. Diese oberflächenaktiven Mittel werden nicht nur als Beschichtungshilfsmittel,
sondern in einigen Fällen auch als Emulgier Dispergier-Hilfsmittel, zur Sensibilisierung,
zur Verbesserung der photographischen Eigenschaften, zur Erzielung von antistatischen
Effekten und zur Verhinderung der Haftung verwendet. Zu geeigneten Beispielen für
oberflächenaktive Mittel gehören natürliche oberflächenattive Mittel, wie Saponin,
nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie oberflächenaktive Ä lkylenoxid-Verbindungen,
oberflächenaktive Glycerin-Verbindungen oder oberflächenaktive Glycidol-Verbindungen,
kationische oberflachenaktive Mittel, wie höhere Alkylamine, tertiäre Ammoniumsalze,
Pyridin und andere heterocyclische Verbindungen sowie Phosphonium- oder Sulfoniumverbindungen,
anionische oberflachenaktive Mittel, die saure Gruppen, wie z. B. eine Carbonsäuregruppe,
eine Sulfonsäureestergruppe, eine Phosphorsäureestergruppe und dergleichen enthalten,
und ampholytische oberflächenaktive Mittel, wie Aminosäuren, Aminosulfonsäuren,
die Sulfatester oder Phosphatester von Aminoalkoholen und dergleichen. Geeignete
Beispiele für oberflächenaktive Mittel, die erfindungsgemälS verwendet werden können,
sind beispielsweise in den
US-Patentschriften 2 271 623, 2 240
472, 2 288 226, 2 739 891, 3 068 101, 3 158 484, 3 201 253, 3 210 191, 3 294 540,
3415649, 3441 413, 3442654, 3475174 und 3 545 974, in der deutschen Offenlegungsschrift
1 942 665, in den britischen Patentschriften 1 077 317 und 1198 450, von Ryohei
Oda et al.
-
in "Synthesis and Applications of Surface Active Agents", Maki Shoten
(1964), von A. M. Schwartz et al., in "Surface Active Agents", Interscience Publications
Incorporated, (1958), von J. P. Sisley et al. in "Encyclopedia of Surface active
Agents't, Band 2, Ohemical Publishing Company, (1964), und dergleichen beschrieben.
-
Die Silberhalogenidemulsionsschichten oder die daran angrenzenden
(benachbarten) hydrophilen Kolleidachichten in den erfindungsgemäß verwendeten photographischen
Materialien können Farbkuppler enthalten. Bei diesen Farbkupplern handelt es sich
um Verbindungen, die beim Kuppeln mit den Oxydationsprodukten von primären aromatischen
Aminentwicklerverbindungen Farbstoffe bilden, und es ist bereits eine große Anzahl
von Verbindungen bekannt, die sich als Farbkuppler eignen. Es können vierwertige
und zweiwertige Farbkuppler verwendet werden. Zu geeigneten Verbindungen, die in
die photographischen Materialien eingearbeitet werden können, gehören Kuppler, die
eine sogenannte Ballastgruppe enthalten, die jeweils mehr als etwa 8 Kohlenstoffatome
in der Ballastgruppe enthalten, so daß die Kuppler während der Herstellung oder
Behandlung bzw. Entwieklung nicht in andere Schichten diffundieren oder die Kuppler
selbst während der Herstellung oder Bearbeitung nicht diffundieren. Eine geeignete
Farbkupplermenge, die in die Emulsionsschicht eingearbeitet werden kann, liegt innerhalb
des Bereiches von etwa 5 x 10 5 bis etwa 5 x 10 3, vorzugsweise von 2 x 10-4 bis
2 x 10 3 Mol/m2.
-
Beispiele für geeignete, eine gelbe Farbe bildende Kuppler (Gelbfarbkuppler)
sind offenkettige Ketomethylenverbindungen, wie z. B. die Benzoylaeetoanilide und
Pivaloylacetoanilide.
Spezifische Beispiele für geeignete Gelbfahrkuppler
sind beispielsweise in den US-Patentschriften 3 341 331, 2 875 057 und 3 551 155,
in der deutschen Offenlegungsschrift 1 547 868, in den US-Patentschriften 3 265
506, 3 582 322 und 3 725 072, in der deutschen Offenlegungsschrift 2 162 899, in
den US-Patentschriften 3 369 895 und 3 408 194 und in den deutschen Offenlegungsschriften
2 057 941, 2 213 461, 2 219 917, 2 261 361 und 1 263 875 beschrieben. Zu typischen
Beispielen für geeignete Gelbkuppler, die verwendet werden können, gehören die folgenden
Kuppler:
5-Pyrazolonverbindungen werden hauptsächlich als Purpurrotfabkuppler verwendet,
es können aber auch Indazolon- und Cyanoacetylverbindungen verwendet werden. Spezifische
Beispiele für solche Kuppler sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 439
098., 2 600 ?88, , 3 062 653 und 3 558 319, in der britischen Patentschrift 956
261, in den US-Patentschriften 3 582 322, 3 615 506, 3 519 429, 3 311 476 und 3
419 391, in en japanischen Patentanmeldungen Nr. 21 454/73 und 56 050/73, in der
deutschen Offenlegungsschrift 1 810 464, in der japanischen Patentpublikation Nr.
2 016/69, in der japanischen Patentanmeldung Nr. 45 971/73 und in der US-Patentsehrift
2 983 608 beschrieben. Typische Beispiele für geeignete Purpurrotkuppler, die verwendet
werden können, sind z.B. die folgenden Kuppler:
Phenole und Naphthole werden hauptsächlich als Blaugrünfarbkuppler verwendet. Spezifische
Beispiele für geeignete Blaugrünkuppler, die verwendet werden können, sind beispielsweise
in den US-Patentschriften 2 369 929, 2 474 293, 2 698 794, 2 815 826, 3 311 476,
3 458 315, 3 560 212, 3 582 322, 3 591 383, 3 386 301, 2 434 272, 2 706 684, 3 034
892 und 3 583 971, in der deutschen Offenlegungsschrift 2 163 811, in der åapanischen
Patentpublikation
Nr. 28 836/70, in der japanischen Patentanmeldung Nr. 33 238/73 und dgl. angegeben.
Zu typischen Beispielen gehören die folgenden Verbindungen:
Bei der Durchführung der Kupplungsreaktion können den erf indungsgemäßen
photographischen Materialien auch b3ntwicklungsinhibitoren freisetzende Kuppler
(sogenannte DIR-Kuppler) und Verbindungen zugesetzt werden, die Verbindungen mit
einer die Entwicklung hemmenden Wirkung freisetzen können. Spezifische Beispiele
für die obengenannten, Entwicklungsinhibitoren freisetzenden Verbindungen sind beispielsweise
in den USi-Pat;entschriften 3 148 062, 3 227 554, 3 253 924, 3 617 291, 3 622 328
und 3 705 201, in der britischen Patentschrift 1 201 110, in den US-Patentschriften
3 297 445, 3 379 529 und 3 639 417 und dergleichen beschrieben. Der gleichen Schicht
können einer oder mehrere der vorstehend genannten Farbkuppler und dergleichen zugegeben
werden oder der gleiche Kuppler, wie vorstehend beschrieben, kann auch zwei oder
mehr verschiedenen Schichten zugegeben werden. Die Farbkuppler können auf übliche
Weise in die photographischen Materialien eingearbeitet werden. Ein typisches Verfahren
besteht darin, daß man die Kupp 1er in einem organischen Lösungsmittel löst und
die dabei erhaltene Lösung in einer wässrigen hydrophilen Kolloidlösung (die Silberhalogenidkörnchen
enthalten kann) dispergiert. Zum Auflösen der Kuppler können drei Klassen von organischen
Lösungsmitteln verwendet werden: soiche Lösungsmittel, die mit Wasser schwer mischbar
sind und hohe Siedepunkte (von mehr als etwa 20000) aufweisen, solche Lösungsmittel,
die mit Wasser schwer mischbar sind und niedrige Siedepunkte aufweisen, und solche
Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind. Diese SCösungsmittel können einzeln
oder in Form einer Kombination davon verwendet werden. Beispiele für organische
Lösungsmittel, die mit Wasser schwer mischbar sind und hohe Siedepunkte aufweisen,
sind Di-n-butylphthalat, Dibenzylphthalat, Triphenyl phosphat, Tri-o-cresylphosphat,
Diphenyl-mono-p-tert . -butylphenylphosphat, Mono-phenyl-di-o-chlorphenylphosphat,
Monobutyldioctylphosphat, 2,4-Di-tert.-amylphenolt 2,4-Di-n-amylphenol, 4-n-Nonylphenol,
2-Methyl-4-n-octylphenol, N ,N-Diäthylcaprylamid, N,N-Diäthyllaurylamid und dergleichen.
Beispiele für organische Lösungsmittel, die mit Wasser schwer
mischbar
sind unct niedrige Siedepunkte aufweisen, sind Methylacetat, Äthylacetat, Propylacetat,
Butylacetat, Äthylpropionat, Butylformiat, Nitromethan, Chloroform, Cyclohexan und
dergleichen. Beispiele für organische Lösungsmittel, die mit Wasser mischbar sind,
sind Methylisobutylketon, ß-Äthoxyäthylacetat, Diäthylenglykolmonoazetat, Diäthylengiykolmonomethyläther,
Äthylenglykol, Aceton, Methanol, Äthanol, Acetonitril, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Is:-.Methylpyrrolidon, Dioxan und dergleichen.
-
Spezifische Beispiele für Verfahren zur Einarbeitung der Kuppler in
photographische Materialien sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 304
939, 2 322 027, 2 801 170, 2 801 171 und 2 949 360 und dergleichen beschrieben.
In die Silberhalogenidemulsionsschichten oder in andere Schichten können latexartige,
in Wasser dispergierbare Vinylpolymerisate, insbesondere Verbindungen, welche die
Dimensionsbestindigw keit (.Mabhaltif,^keit) von photographischen Materialien verbessern
können, einzeln oder in Form einer Kombination von verschiedenen Vinylpolymerisaten
oder in Form einer kombination der vorstehend angegebenen Verbindungen und eines
hydrophilen, für Wasser durchlässigen Kolloids eingearbeitet werden. Beispiele für
geeignete Polymerisate für die Einarbeitung in Silberhalogenidemulsionsschichten
oder in andere Schichten sind beispielsweise in den US-Patentschriften 2 376 005,
2 739 1578 2 853 475, 3 062 674, 3 411 911, 3 488 708, 3 525 620, 3 635 715, 3 607
290 und 3 645 740, in den britischen Patentschriften, 186 699 und 1 307 373 beschrieben.
Geeignete Poly merisate, wie sie in den obengenannten Patentschriften :3eschrieben
sind, sind im allgemeinen Home- oder Mischpolymerisate von Monomeren, wie Alkylacrylaten,
Alkylmethacrylaten, AcrylsGure, Methacrylsäure, Sulfoalkylacrylaten, Sulfoalkylmethacrylaten,
Glycidylacrylat, Glycidyimethacrylat, Hydroxy alkylacrylaten, Hydroxyalkylmethacrylaten,
Älkoxyalkylacryla ten, Alkoxyalkylmethacrylaten, Styrol, Butadien, Vinvlchlorid.
-
Vinylidenchlorid, Maleinsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid Je nach
den Umständen kann auch ein sogenannter emulsionspolymerisierter Latex vom Pfropf-Typ,
der durch Polymerisation der vorstehend genannten Vinylmonomerenemulsion in Gegenwart
von hydrophilen Schutzkolloidmaterialien mit einem hohen MolekuS largewicht hergestellt
worden ist, verwendet werden. In die Silberhalogenidemulsionsschichten oder in andere
Schichten der erfindungsgemäß verwendbaren photographischen Materialien können auch
sogenannte Mattierungsmittel eingearbeitet werden Beispiele für geeignete Mattierungsmittel
sind feinteilige Teilchen von wasserlöslichen organischen oder anorganischen Verbindungen
mit einem mittleren Durchmesser von 0,2 bis 10, vorzugsweise von 0,5 bis 5/u. Spezifische
Beispiele für orga nische Verbindungen, die mit Vorteil als Mattierungemittel verwendet
werden können, sind in Wasser dispergierbare Vinyl polymerisate, wie Polymethylmethacrylate,
Polymethylacrylate, Polyacrylnitril, Acrylnitril/W-'.Iethylstyrol-Mischpolymerisate,
Polystyrol, Styrol/Divinylbenzol-Mischpolymerisate, Polyvinylacetat, Polytetrafluoräthylen
und dergleichen, Cellulosederivate, wie Methylcellulose, ÄthylceLlulose, Celluloseacetat,
Celluloseacetatpropionat und dergleichen, Stärke und Stärkederivate, wie Carboxystärke,
Carboxynitrophenylstärke, die Reaktionsprodukte von Harnstoff, Formaldehyd und Stärke
und dergleichen, durch bekannte Härter gehärtete Gelatine und gehärtete Gelatinearten,
die durch. Härten von Woazervaten von hohlen Gelatinekapseln hergestellt worden
sind. Beispiele für als Mattierungsmittel geeignete anorganische Verbindungen sind
Siliciumdioxid, Titandioxid, Magnesiumdioxid, Aluniniumoxid, Mariuglsulfat, Calciumcarbonat,
desensibilisiertes Silberchlorid, desensibilisiertes Silberbromid, Glas und dergleichen.
Die vorstehend genannten Mattierungsmittel können einzeln oder in Form einer Mischung
verwendet werden.
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Die photographischen Schichten, beispielsweise die Silberhalegenidemulsionsschichten,
die hydrophilen Kolloldachichter und dergleichen, werden in Form einer Schicht auf
ein im
wesentlichen ebenes Material (Träger) aufgebracht, das (der)
während der Behandlung bzw. Entwicklung keiner wesentlichen merklichen Größenänderung
unterliegt. Zu Beispielen für geeignete Träger gehören starre Träger, wie solche
aus Glas, Metall oder Keramik, oder flexible Träger, je nach Endverwendungszweck.
Typische Beispiele für flexible Träger sind Cellulosenitratfilme, Celluloseacetatfilme,
CelluloseacetatbutyratS me, Celluloseacetatpropionatfilme, Polystyrolfilme, Polyäthylenterephthalatfilme,
Polycarbonatfilme, Laminate dieser Pilme, dünne Glasfolien, Papier und dergleichen.
Beispiele f;ir andere geeignete Träger sind mit Baryt beschichtete Papiere, Papiere,
auf die Polymerisate von a-Ole£-inen, insbesondere solchen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie Polyäthylen, Pclye propylen, Äthylen/Buten-Mis<hpolymerisate und dergleichen>
in Form einer Schicht aufgebracht oder auflaminiert worden sind, oder Kunstharzfilme,
deren Oberflächen mattiert worden sind, um die Haftung an anderen polymeren Materialien
und die Bedruckbarkeit zu verbessern, wie in der japanischen Patentpublikation Nr.
19 068/72 beschrieben, mit denen ebenfalls gute Ergebnisse erhalten werden. Eine
geeignete Silberhalogenidbeschichtungsmenge kann innerhalb des Bereiches von etwa
5 x 10 5 bis etwa 10 1 Mol/n2Träger liegen.
-
Die Art des verwendeten Trägers, ob dieser transprent oder opak (undurchsichtig)
ist, hängt von der Verwendung des photographischen Materials ab. Darüber hinaus
können nicht nur farblose transparente Träger, sondern auch gefärbte transparente
Träger, die durch Zugabe von Farbstoffen oder Pigmenten gefärbt worden sind, verwendet
werden. Das Färben des Trägers wird beispielsweise bei Röntgenfilmen angewendet
und ist in "J. Si4PTE", , 296, (1958), beschrieben. Zu opaken (undurchsichtigen)
Trägern, die auf wirksame Weise verwendet werden können, gehören von Natur aus undurchsichtige
Träger, wie Papier, transparente Filme, die durch Zugabe von Farbstoffen oder Pigmenten,
wie Titanoxid, undurchsichtig gemacht worden sind, Kunstharzfilme, deren Oberflächen
nach einem Verfahren
behandelt worden sind, wie es beispielsweise
in der japanischen Patentpublikation Nr. 19 068/72 beschrieben ist, Papiere und
Kunstharzfilme die durch Zugabe von Ruß, Farbstoffen und dergleichen das Licht vollständig
abschirmen, und dergleichen.
-
Bei einer ungenügenden Haftung eines Trägers an einer photographischen
Emulsionsschicht kann eine Haftschicht (Substriero schicht), die sowohl an dem Träger
als auch an der photographischen Schicht haftet, verwendet werden oder die Oberfläche
des Trägers kann durch eine Coronaentladung, durch Bestrahlen mit Uv-Licht, durch
eine Flammenbehandlung und dergleichen, vorbehandelt werden.
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Bei der Herstellung der erfindungagemäß verwendbaren lichtempfindlichen
photographischen Materialien kann jede photographi sche Schicht unter Anwendung
der verschiedensten Beschichtungsverfahren, beispielsweise durch Tauchbeschichtung,
Buftmesserbeschichtung, Vorhangbeschichtung, Sprühbeschichtung, Extrusionsbeschichtung
unter Verwendung eines Trichters, wie in der US-Patentschrift 2 681 294 beschrieben,
und dergleichen aufgebracht werden Gewünschtenfalls können auch zwei oder mehr Schichten
gleichzeitig aufgebracht werden unter Anwendung von Verfahren, wie sie beispielsweise
in den US-Patentschriften 2 761 791, 3 508 947 und 837 095 beschrieben sind.
-
Die lichtempfindlichen photographischen Materialien, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, weisen auf einem Träger eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten
auf.
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Lichtempfindliche farbphotographische Materialien enthalten üblicherweise
eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsions schicht, eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
und eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht. Die Silberhalogenidemulsionsschicht
kann in zwei oder mehr Schichten, die gegenüber praktisch dem gleichen Spektralbereich
empfindlich sind, aufgeteilt werden. Die erfindungsgemäß verwendeten lichtempfindlichen
photographischen Materialien können außer den Silberhalogenidemulsionsschichten
gegenüber Licht im
wesentlichen unempfindliche Schichten enthalten,
wie z. B.
-
konventionelle Schichten, wie eine Oberflächenschutzschicht, eine
Filterschicht, eine Zwischenschicht, eine Lichthofschutzschicht, eine Sperrschicht,
eine Anticurling-Schicht, eine Unterlagenschicht (Rückschicht) und dergleichen Nach
der bildmäßigen Belichtung werden die erfindungsgemäß verwendeten photographischen
Materialien bei einer Temperatur von etwa 3000 oder höher einer Farbentwicklung
unterzogen, wobei ein Farbbild erzeugt wird. Geeignete Temperaturen für die Fabentwicklung
können im allgemeinen innerhalb des Bereiches von bis zu etwa 6500 liegen, es können
aber auch Temperaturen cherhalb 6500 angewendet werden. Bei der Entwicklung können
bekannte Farbentwic klerlösunge n und andere Behandlungslösunge n verwendet werden.
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Geeignete Farbentwicklerlösungen sind alkalische Lösungen, die Farbentwicklerverbindungen
enthalten. Als Farbentwicklerverbindungen können bekannte aromatische primäre Amin-Entwicklerverbindungen
verwendet werden. Geeignete aromatische primäre Amine, die in eine Farbentwicklerlösüng
eingearbeitet werden können, sind p-Phenylndiaminderivnte. Typische p-PheQylendiaminderivate
sind z. B. N, N-Diäthyl-p-phenylendiaminhydrochlorid, 2-amino-5-diäthylaminotoluolhydrochlorid,
2-Amino-5 (N-äthyl-N-laurylamino) toluoi, 4[N-Äthyl-N (ß-hydroxyäthyl)-aminoj anllinsulfat,
2-Methyl-4-[N-äthyl-N-(ß -hydroxythf1 )-amino]anilinsulfat, N-Äthyl-N(ß-methansulfonamidoäthyl)-3-methyl-4-aminoanilinsesquisulfatmonohydrat,
wie in der US-Fatentachrift 2 193 015 beschrieben, N-(2-Amino-5-diäthylaminophenyläthyl)methansulfonamidsulfat,
wie in der VS-Patertschrift 2 592 364 beschrieben, N,N-Dimethyl-p-phenylendiaminhydrochlorid
und dergleichen. Diese Farbentwicklerverbinaungen sind in "Kagaku Shashin Binran
(Manual of Scientific Photography", Band 2, Seite 72, Maruzen Publisher, Tokyo (1959),
und in L. F. A. Mason, Photographic Processing Chemistry", Seiten 22b-229, Focal
Press, London (1966), beschrieben. Autver den obengenannten aromatischen primären
Aminentwie lerverbindungen
können die Farbentwicklerlösungen noch
übliche Zusätze, wie z. B. Alkalimetallsulfite, -carbonate, -bisulfite, -bromide,
-jodide, alkalische Puffermittel und dergleichen, enthalten. Den Farbentwicklerlösungen
können gewünachtenfalis auch einen Farbstoff bildende Farbkuppler, Konkurrenzkuppler,
Antischleiermittel, Härter, Rntioxydationsmittel, Mittel zur Erhöhung der Viskosität
und dergleichen, zugegeben werden. Eine geeignete Menge des Farbkupplers in den
Entwicklerlösungen kann innerhalb des Bereiches von etwa 0,2 bis etwa 50, vorzugsweise
von 0,5 bis 10 g pro Liter Entwickler liegen.
-
Zu alkalischen Agentien und Puffern, die sich für Behandlungs-bzw.
Entwicklerlösungen eignen und erfindungsgemäß verwendet werden können, gehören Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natrium- oder Kalium-tert.-phosphat,
Kaliummetaborat, Borax und dergleichen. Diese lWats rialien können einzeln oder
in Form von Kombinationen verwendet werden. Außerdem können Dinatrium- oder Dikaliumhydrogenphosphat,
Kalium- oder Natriumdihydrogenphosphat, Natrium-oder Kaliumbicarbonat, Borsäure,
Alkalimetallnitrate, Alkalimetallsulfate und andere Salze zum Abpuffern der Behandlungs-bzw.
Entwicklerlösungen verwendet werden. Spezifische Beispiele für Antischleiermittel,
die erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Alkalimetallbromide, Ammoniumbromid
und dergleichen. Außerdem können anorganische Halogenide, wie Kaliumjodid oder Natriumjodid,
und bekannte organische Antischleiermittel mit Vorteil verwendet werden. Spezifische
Beispiele für organische Antischleiermittel, die erfindungsgemal3 verwendet werden
können, sind heterocyclische Verbindungen, wie z. B. 6-Nitrobenzimidazol, wie in
der US-Patentschrift 2 496 940 beschrieben, 5-Nitrobenzimidazol, wie in den US-PatentschriSten
2 497 917 und 2 656 271 beschrieben, Diaminophenazin und o-Phenylendiamin, wie in
"Nippon Shashin Gakkai Kaishi (Journal of the Japanese Photographic Society) 11,
Band 11, Seite 4.3 (1948), beschrieben, Mercaptobenzimidazol, Methylben30tlliazol,
Mercaptobenzoxazol,
Thiouracil, 5-ttethylbenzotriazol, Verbindungen, wie sie in der japanischen Patentpublikation
Nr.
-
41 675/71 beschrieben sind, und dergleichen. Diese Verbindungen stellen
jedoch nur Beispiele dar und daneben können zanlreiche Verbindungen, von denen bekannt
ist, daß sie wirksame Antischleiermittel darstellen, erfindungsgemäíd verwendet
werden. Einige der vorstehend beschriebenen Antischleiermittel sind auch in "Kagaku
Shashin Binran (Manual of Scieritific Photography)", Band 2, Seite 119, Maruzen
Publisher, Tokyo, (1959), beschrieben. Zur Regulierung der Oberflächenentwicklung
können auch Entwicklungsbegrenzer, wie sie in den japanischen Patentpublikationen
Nr. 19 030/71 und 6 149/70, in der US-Patentschrift 3 295 976 und dergleichen beschrieben
sind, verwendet werden. Außerdem können gewünschtenfalls den Behando lungs- bzw.
Entwicklerlösungen Ammoniuinchlorid, Kaliumchlorid, Natriumchlorid und dergleichen,
zugegeben werden.
-
Zu Entwicklungsbeschleunigern, die den Entwicklerlösungen ZV-gegeben
werden können, gehören verschiedene Arten von Pyridiniumverbindungen und andere
kationische Verbindungen, tionische Farbstoffe, wie Phenosafranin, neutrale Salze,
wie Thalliumnitrat und Kaliumnitrat, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift
2 648 604, in der japanischen Patentpublikation Nr. 9 503/69 und in der US-Patentschrift
3 671 247 beschrieben sind, Polyäthylenglykol oder Derivate davon und riicht-ionische
Verbindungen, wie Polythioäther, wie sie beispielsweise in der japanischen Patentpublikation
Nr. 9 504/69 und in den US-Patentschriften 2 533 990, 2 531 832, 2 950 9/0 und 2
577 127 beschrieben sind, organische Lösungsmittel und organische Amine, wie Äthanolamin,
Äthylendiamin, Diäthanolamin und dergleichen, wie sie in der japanischen Patentpublikation
Nr. 9 509/69 und in der belgischen Patentschrift 682 862 beschrieben sind, und dergleichen.
Außerdem gehören zu geeigneten Entwicklungsbeschleunigern auch solche, wie sie von
L.
-
F. A. Mason in Photographic Processing 5hemistry", Seiten 40 bis 43,
Focal Press, London (1966), näher beschrieben werden.
-
Andere wirksame Entwicklungsbeschleuniger sind Benzylalkohol und Phenyläthylalkohol,
wie in der US-Patentschrift 2 515 147 beschrieben, und Pyridin, Ammoniak, Hydrazin,
Amine und dergleichen, wie in "Nippon Shashin Gakkaishi (Journal of the Japanese
Photographic Society)", Band 14, Seite 74, (1952), beschrieben. Ferner können auch
Hydroxylaminsulfat, Hydroxyl amin, Hydrochloride, Natriumsulfit, Kaliumsulfit Kaliumbisulfit
und Natriumbisulfit den Behandlungs- bzw. Entwicklerlösungen zugegeben werden.
-
Darüber hinaus können als Wasserenthärter Polyphosphatverbinzungen,
wie z. B. Natriumhexamet-aphosphat, Natriumtetrapolyphosphat, Natriumtripolyphosphat
oder die Kaliumsalze jeder der obengenannten Polyphosphorsäuren und Aminopolycarbonsäu
uran, wie Äthylendiamintetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Cyclohexandiamintetraessigsäure,
Iminodiessigsäure, N-Hydroxymethyläthylendiamintriessigsäure, Diäthylentriaminpentaessigsäure
und dergleichen, verwendet werden. Die verwendete Menge des oben angegebenen Wasserenthärters
hängt von der Härte des Wassers ab, eine wirksame Menge liegt jedoch in den meisten
Fällen innerhalb des Bereiches von etwa 0,5 bis etwa 1 g pro Liter Wasser. Außerdem
können den photographischen Behandlungs- bzw. Entwicklerlösungen auch Calcium- und
Magnesiumsequestriermittel zugegeben werden. Diese Mittel werden von J. Willens
in Belgische Chemische Industrie", 21, 325 (1956), und ibid., 23, 1105 (1958), näher
beschrieben.
-
Den photographischen Behandlungs- bzw. Entwicklerlösungen können gewünschtenfalls
auch organische Lösungsmittel einverleibt werden, um die Löslichkeit der Komponenten
der Entwicklerlösung, insbesondere der Entwicklerverbindungen, zu erhöhen.
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Beispiele für geeignete organische Lösungsmittel, die für diesen Zweck
verwendet werden können, sind Äthylenglykol, Hexylenglykol, Diäthylenglykol, Methylcellosolve,
Methanol, Äthanol, Aceton, Triäthylenglykol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid
und die in den japanischen Patentpublikationen Nr. 33 378/72
und
9 509/69 beschriebenen Verbindungen. Die verwendete Uienge des oben angegebenen
organischen Lösungsmittels kann stark variieren in Abhängigkeit von den vorhandenpn
Komponenten, eine ausreichende Menge liegt jedoch in der Regel bei einer Konzentration
innerhalb des Bereiches bis zu etwa 50 Gew.%, in den meisten Fällen bis zu etwa
10 Gew.%. In einigen Fällen können außerdem Behandlungs- bzw. Eftwicklerlösungen
verwendet werden, die Lösungsmittel enthalten, die fast frei von Wasser sind.
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Beispiele für geeignete Konkurrenzkuppler sind Citrazinsäure, J-Säure,
H-Säure und solche, wie sie in den japanischen Patentpublikationen Nr. 9 505/69,
9 506/69, 9 507/69, 14 036/70 und 9 508/69 und in den US-Patentschriften 2 742 832,
3 520 69D, 3 560 212 und 3 645 737 unc dergleichen beschrieben sind. Beispiele für
geeignete Antischleiermittel sind Alkdlimetallborhydride, Aminoborane, Äthyler,diamin,
solche, wie sie in der japanischen Patentpublikation Nr. 38 816/72 beschrieben sind,
und dergleichen. Beispiele für Kompensationsentwickler sind p-Aminophenol, Benzyl-p-aminophenol,
1-Phenyl-3--pyrazolidon und solche, wie sie in den japanischen Patentpublikationen
Nr. 41 475/70, 19 037/71 und 1 943/71 beschrieben sind, und dergleichen. Die ublichrweise
verwendete Menge dieser Kompensationsentwickler liegt innerhalb des Bereiches von
etwa 0,01 bis etwa 1,0 g/l. Typische Beispiele für arbentwicklerlösungen, die aus
den vorstehend beschriebenen verschiedenen Komponenten bestehen, sind in "Kagaku
Shashin Binran (Manual of Scientific Photography)", Seite 72, IvIaruzen, Tokyo (1959),
beschrieben.
-
Zu den sogenannten dispergierbaren Farbkupplern, die einer Entwicklerlösung
zugegeben werden können, gehören die Blaugrünkuppler, wie sie beispielsweise in
den US-Patentschriften 3 002 836 und 3 542 552 beschrieben sind, die Purpurrottu1ypleer,
wie sie beispielsweise in der japanischen Patentpublitction Nr. 13 111/69 beschrieben
sind, und die GelbPuppler, wie
sie beispielsweise in der US-Patentschrift
3 51Q 306 beschrie ben sind. Vor der Farbentwicklung kann eine Behandlung in einem
einen Härter enthaltenden Vor bad durchgeführt werden.
-
Die verschiedenen Behandlungen nach der Farbentwicklung können auf
übliche Weise durchgeführt werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können Farbbilder mit einer
verbesserten Körnigkeit hergestellt werden. Gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung weiser. die dabei erhaltenen Farbbilder ausgezeichnete photographische
Eigen.
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schaften und Verschleierungseigenschaften auf. Außerdem Wird durch
die vorliegende Erfindung die Entwicklungszeit verkürzt.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert,
ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die darin angegebenen Teile, Prozentsätze,
Verhältnisse und dergleichen beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf
das Gewicht.
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Beispiel 1 Zu 1000 g einer hochempfindlichen photographischen Negativemulsion,
die 6,5 g Silberjodidbromid (Silberjodidgehalt 6,0 Mol-%) und 10 g Gelatine auf
100 g Emulsion enthielt, wurden 200 ml einer 0,3 %igen methanolischen Lösung der
VerZ bindung (1) als optischer Sensibilisator, 20 ml einer 1 eigen.
-
wäßrigen Lösung von 5-Methyl-7-hydroxy-1,3,4-triazaindolizin 450 g
einer Blaugrünkuppleremulsion, hergestellt entsprechend der nachfolgend beschriebenen
Emulsion (A), und 50 ml einer 2 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von 2-HydroxJr-4,6-dichlor-s-triazin
als Gelatinehärter zugegeben.
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Verbindung (1)
Emulsion (A) 3 (1) Gelatine (10 %ige wäßrige Lösung) 1000 ml (2) Äthylacetat 110
ml Blaugrünknppler (Verbindung 2)) 80 g Natrium-p-Dodecylbenzolsulfonat 5 g Sorbitanmonolaurat
(20 %ige methanolische Lösung) 30 ml Trikresylphosphat 65 ml Verbindung (2)
Nachdem die oben unter (2) aufgezählten Verbindungen bei einer
Temperatur von 6000 miteinander gemischt und gelöst waren, wurden sie zu der oben
angegebenen, auf 6000 erhitzten Lösung (1) zugegeben und es wurde 2 Minuten lang
mit einem Mischer gerührt unter Bildung einer Emulsion.
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Durch Aufbringen einer Lösung für eine rot empfindliche hiulsionsschicht,
die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt worden war, auf einen mit
einer Zwischenschicht (Haftschicht) versehenen Cellulosetriacetatträger in Form
einer Schicht in einer Beschichtungsmenge von 20 mg Silber pro 100 cm2 wurde ein
Film (1) hergestellt.
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Ein Film (11) wurde wie folgt hergestellt: 40 al einer 5 %igen wäßrigen
Lösung von Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 150 000) wurde der Beschichtungslösung
für die rotempfindliche Emulsionsschicht, die vorher nach dem oben beschriebenen
Verfahren hergestellt worden war, zugegeben und die dabei erhaltene Lösung wurde
in Form einer Schicht auf einen mit einer Zwischenschicht (Haftschicht) versehenen
Cellulosetriacetatträger in einer Beschichtungsmenge von 20 mg Silber pro 100 cm2
aufgebracht.
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Die Filme (1) und (11) wurden durch einen Stufenteil (Graukeil) mit
einem Dichteunterschied von 0,15 mit Rotlicht bew lichtet und unter den folgenden
Bedingungen farbentwickelt: (i) 12 Minuten lang bei 24°C, (2) 6 Minuten lang bei
30°C, (3) 2 Minuten lang bei 40°C und (4) 50 Sekunden lang bei 50°C, wobei die für
die Farbentwicklung bei jeder Temperatur erforderliche Zeit in Abhängigkeit von
der jeweiligen Entwicklungstemperatur geändert wurde, um die Änderungen der photographischen
Eigenschaften aufgrund des Temperaturunter schiedes zu korrigieren. Danach wurden
die folgenden Behandlungsstufen durchgeführt :
Behandlungsstufe
Temperatur (°C) Zeit (Minuten) Abstoppen 24 4 Härten 24 4 Waschen 24 4 Bleichen
24 4 Fixieren 24 8 Waschen 24 8 Trocknen Nachfolgend sind die Zusammensetzungen
jeder der Behandlungslösungen angegeben.
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Farbentwicklerlösung Benzylalkohol 5,0 ml wasserfrei es Natriumsulfit
1,85 g Natriumbromid 1,40 g Kaliumjodid 0,5 mg Natriumhydroxyd 12,5 g Borax 44,9
g 4-Amino-3-methyl-N-ähtyl-N-(ß-methylsulfonamidoäthyl)anilin 5,0 g Wasser ad 1
l Abstopplösung Eisessig 17,0 ml wasserfreies Natriumacetat 2s9Li g Wasser ad 1
1 Härtungslösung 35% Formalin 20,0 ml Natriumcarbonat 9,04 g Natriumhydroxyd 0,32
g Wasser ad 1 l
Bleichlösung Natriumferrocyaniddecahydrat 36,5
g Kaliumpersulfat 7,4 g Natriumbromid 12s8 g Borax 7'3 6 Borsäure 16,6 g Natriumhydroxid
o,3 g Wasser ad 1 1 Fixierlösung Natriumsulfit 5,90 g Natriumthiosulfat 320 g Natriumbisulfit
1547 g Wasser ad 1 1 Die Dichte jeder der dabei erhaltenen Proben wurden durch ein
Rotfilter gemessen und es wurden der Schleier, die Empfindlich keit und das Gamma
bestimmt. Die einzelnen Körnigkeiten der dabei erhaltenen Proben inden bei einer
Bilddichte von °s5 miteinander verglichen. Der logarithinische Wert der für die
Erzielung einer Dichte von 0,2 über dem Schleier (Schleicr + 0,2) erforderlichen
Belichtungsmenge wurde zur Bestimmung des relativen Wertes der zu kontrollierenden
Empfindlichkeit verw wendet. Die Empfindlichkeit ist dabei um so höher, je höher
der Wert in der positiven Richtung ist. Das Gamma wurde nach der folgenden Gleichung
bestimmt:
worin (log E)D den Logarithinus der zur Erzielung einer Dichte D erforderlichen
Belichtungsnenge bedeutet. Als Bezugspunkt der Bewertung der Körnigkeit wurde der
Selwin G-Wert ("Phot.
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J.", Band 79, Seite 513 (1939)) bei einer Bilddichte von 0,5 verwendet.
Die Körnigkeit ist dabei um so besser, je
kleiner dieser Wert wird.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Tabelle
I Entwicklungstemperatur und Entwicklungszeit 24°Cx12 Min. 30°Cx6 Min. 40°Cx2 Min.
50°Cx50 Sek.
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Film I II I II I II I II Polyvinylpyyrrolidon - +1) -2) + - + - +
Schleier 0,08 0,06 0,13 0,07 0,20 0,09 0,26 0,12 Empfindlichkeit (Relativwert) 0
+0,01 -0,03 -0,01 +0,02 +0,04 -0,04 -0,03 Gamma 0,78 0,79 0,77 0,79 0,74 0,76 0,74
0,77 G-Wert 0,55 0,53 0,47 0,45 0,39 0,38 0,35 0,35 1)+ = vorhanden 2)- = fehlt
Aus
den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle 1 geht hervor, daß durch Erhöhung der Entwicklungstenperatur
die Körnigkeit des erhaltenen Farbbildes stark verbessert wurde und daß gleichzeitig
der Schleier anstieg. Dieser Schleier kann durch Einarbeitung von Polyvinylpyrrolidon
fast vollständig verhindert (unterdrückt) werden. Das heißt, bei der praktischen
Durchführung der Erfindung können Farbbilder erzeugt werden, die eine deutlich verbesserte
Köri)igkeit aufweisen, ohne daß unerwünschte Effek,se in bezug auf die photographischen
Eigenschaften, wie z B. den schleifer, die Empfindlichkeit, das Gamma und dgl. auftreten.
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Beispiel 2 180 ml einer 0,3 %igen methanolischen Lösung der Verbindung
(3) als Spektralsensibilisator, 20 ml einer 1 %igen waßrigen Lösung von 5-Methyl-7-hydroxy-1,34-triazaindolizin,
300 gr einer Purpurrotkuppleremulsion, hergestellt entsprechend der nachfolgend
beschriebenen Emulsion (B), und 50 ml einer 2 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes
von 2-Hydroxy-4,6-dichlors-triazin wurden zu 1000 g einer hochempfindlichen Silberjodidbromid-Negativemulsion
zugegeben, die pro 100 g Emulsion 6,5 g Silberjodibromid (Silberjodidgehalt 6,0
Mol-%') und 10 g Gelatine enthielt.
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Verbindung 3
Emulsion (B) (1) Gelatine (10 %ige wäßrige lösung) 1000 ml (2)
Natrium-p-doedecylbenzolsulfonat 5 g Sorbitanmonolaurat (20 %ige methanolische Lösung)
30 ml Trikresylphosphat 65 ml Purpurrotkuppler (Verbindung 4)) 60 g Äthylacet at
110 ml Verbindung (4)
Nachdem die oben unter (2) aufgezählten Verbindungen bei einer Temperatur von 6000
miteinander gemischt und gelöst worden waren, wurde die Mischung zu der waßrigen
Gelatinelösung (1) zugegeben, die bei einer Temperatur von 6000 gehalten wurde,
und mit einem Mischer 20 Minuten lang gerührt unter Bildung einer Emulsion.
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Auf die gleiche Weise wie oben wurden zwei Arten von Beschichtungslösungen
für eine grünempfindliche Emulsionsschicht hergestellt. Zu einer der Lösungen wurden
40 ml einer 5 %igen wäßrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht 150
000) zugegeben, vahrend zu der anderen Emulion 10 ml
einer 1 %igen
wäßrigen Lösung eines bekannten Antischleiermittels Verbindung (5), zugegeben wurden:
Verbindung (5)
wie sie in der japanischen Patentpublikation Nr 15 471/71 beschrieben ist. Auf diese
Weise wurden zwei Arten von Beschichtungslösungen für grünempfindliche Emulsionsschichten
erhalten.
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Durch Aufbringen jeder der vorstehend beschriebenen drei Arten von
Beschichtungslösungen für grünempfindliche Emul.sionsschichten auf einen mit einer
Zwischenschicht (Haftschicht) versehenen Cellulosetriacetatträger in Form einer
Schicht in einer Beschichtungsmenge von 20 mg Silber pro 100 cm2 wurden Filme (III),
(1V) und (V) hergestellt. Die Filme (III), (1V) und (V) wurden durch einen Stufenteil
(GrauReil) mit einem Dichteunterschied von O,15 mit grünem Licht belichtet und auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 unter zwei verschiedenen Bedingungen farbentwickelt
: d.h. 12 Minuten lang bei 24°C und 2 Minuten lang bei 40°C. Dichte jeder der dabei
erhaltenen Proben wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei
diesmal jedoch zur Bestimmung des Schleiers, der Empfindlichkeit und des Gamma ein
Grünfilter anstelle
eines Rotfilters verwendet wurde. Die Körnigkeiten
der Proben wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 miteinander verglichen.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
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Tabelle II Entwicklungstemperatur und Entwicklungszeit Film III IV
V III IV V Antischleiermittel - Polyvinyl- Verbindung - Polyvinyl- Verbindung pyrrolidon
(5) pyrrolidon (5) Empfindlichkeit (Relativwert) 0 +0,02 +0,24 +0,05 +0,05 +0,28
Schleier 0,13 0,11 0,10 0,28 0,13 0,12 Gamma 0,81 0,80 0,81 0,76 0,79 0,70 G-Wert
0,51 0,51 0,50 0,35 0,34 0,37
Aus den Ergebnissen der vorstehenden
Tabelle II ist zu ersehen, daß die Verwendung eines bekannten Antischleiermittels,
wie z.B. der Verbindung (5)vom Standpunkt der Verhinderung der Schleierbildung wirksam
war, wobei mit der Verbindung (5) eine deutliche Abnahme der Empfindlichkeit auftrat.
Dagegen konnte durch Verwendung von Polyvinylpyrrolidon eine zufriedenstellende
Kontrolle der Schleierbildung erzielt werden, ohne daß eine Abnahme der LNnpI'indlichkeit
auftrat.
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Beispiel 3 20 ml einer 1 %igen wäßrigen Lösung von 5-Methyl-7-hydros
1,3f4-triamaindolizin, 400 g einer einen Gelbkuppler enthaltenden Emulsion, die
entsprechend der nachfolgend beschriebenen Emulsion (C) hergestellt worden war,
und 50 ml einer 2 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsal%es von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin,
das als Gelatinehärter verwendet wurde, wurden zu 1000 g einer hochempfindlichen
Silberåod dbromid-Negativemulsien zugegeben, die pro 100 g Emulsion 5,6 g Silberjodidbromid
(Silberjodidgehalt 6,0 Mol-%) und 10 g Gelatine enthielt.
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Emulsion (c) (1) Gelatine (10 %ige wäßrige Lösung) 1000 ml (2) Äthylacetat
Gelbkuppler (Verbindung 6)) 100 g Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat 5g Sorbitanmonolaurat
(20 %ige methanolische Lösung) 30 ml Trikresylphosphat 65 ml Nachdem die oben unter
(2) angegebenen Verbindungen bei einer Tempratur von 60°C miteinander gemischt und
gelöst worden waren,
wurde die Mischung bei 6000 zu der wäßrigen
Gelatinelösung (1) zugegeben und mit einem Mischer gerührt unter Bildung einer Emulsion.
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Verbindung (6)
Unter Verwendung einer Beschichtungslösung für eine blauo empfindliche Emulsionsschicht,
die unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt worden war,
und unter Verwendung einer anderen Beschichtungslösung für eine blauempfindliche
Emulsionsschicht, die 40 ml einer 5 %igen wäßrigen Lösung eines Vinylpyrrolidon/Vinylalkohol-Mischpolymerisats
(Monomermolverhältnis 7:3, Molekulargewicht etwa 100 000) enthielt, die zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Beschichtungslösung zugegeben worden waren, wurden
Filme (VI) und (VII) hergestellt, wobei jede Beschìchtungslösung in Form einer Schicht
auf einen mit einer Zwischenschicht (Haftschicht) versehenen Cellulosetriacetatträger
in einer Beschichtungsmenge von 20 mg Silber pro 100 cm2 auf gebracht wurde.
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Die Filme (VI) und (VII) wurden durch einen Stufenteil VGraukeil)
mit einem Dichteunterschied von 0,15 mit blauem Licht belichtet und die Farbentwicklung
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 unter zwei versciedenen Bedingungen
durchgeführt : d.h. 12 Minuten lang bei 24°C und 2 Minuten lang bei 4000.
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Die Dichte der dabei erhaltenen Proben wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel bestimmt, wobei diesmal jedoch zur Bestimmung des Schleiers, der
Empfindlichkeit und des Gamma anstelle eines Rotfilters ein Blaufilter verwendet
wurde.
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Die Körnigkeiten der Proben wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 miteinander verglichen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle III angegeben.
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Tabelle III Entwicklungstemp. und Entwicklungszeit 24°Cx12 Minuten
40°Cx2 Minuten Film VI VII VI VTT PVP/PVA-Mischpolymerisat + + Schleier 0,21 0,15
°,39 0,15 Empfindlichkeit (Relativwert) Q +0,02 -0,02 0 Gamiiia 0,81 0,79 0,78 0,80
G-Wert 0,68 0,66 0,56 °,55 Wie aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle III
hervorgeht, war die Verwendung des PVP/PVA-Mischpolynierisats wirksam in bezug auf
die Verhinderung des Auftretens eines Schleiers bei einer Hochtemperaturentwicklung
und es wurden ausgezeichnete Farbbilder erhalten bei gleichzeitiger Verbesserung
der Körnigkeit durch die Hochtemperaturentwicklung.
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Beispiel 4 Unter Anwendung der nachfolgend beschriebenen Verfahren
wurde eine Beschichtungslösung für eine Gelbfilterschicht hergestellt: 10 ml einer
1 %igen wäßrigen Lösung von Natriumiodecylbenzolsulfonat und 50 ml einer 2 %igen
wäßrigen Lösung des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin wurden zu
1000 g einer 6 %igen wäßrigen Gelatinelösung zugegeben, die 8 g gelbes
Kolloidales
Silber vom Carev-Lea-Typ enthielt. Es wurde auch eine weitere Beschichtungslösllng
hergestellt, wobei der vorstehend beschriebenen Beschichtungslösung ein Vinyl pyrrolidon/Vinylalkohol
(Monomeruolverhältnis 7:3)-STi.schw polymerisat (Molekulargerricht etwa 100 000)
zugegeben wurde.
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Die beiden Beschichtungslösungen für eine Gelbfilterschicht wurden
jeweils wie in Beispiel 2 beschrieben in einer Trockensdeichtdicke von 2/u auf den
Film (III) in Form einer Schicht aufgebracht unter. Bildung des Films (VIII) bzw.
des Films (IX).
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Die Filme (VIII) und (IX) wurden jeweils durch einen Stufenteil (Graukeil)
mit einem Dichteufterschied von 0,15 mit grünem Licht belichtet und auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 farbentwickelt0 Die Dichte jeder der dabei erhaltenen Proben
wurde auf die gleIche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt, wobei diesmal jedoch zur
Bestimmung des Schlesers, der Empfindlichkeit und des Gamila anstelle des Rotfilters
ein Grünfilter -erwendet wurde und gleichzeitig wurde auch der G-Wert bestimmt.
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle Iv angegeben.
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Tabelle IV Entwicklungstemperatur und Entwicklungszeit 24°Cx12 Minuten
30°Cx6 Minuten 40°Cx2 Minuten 50°Cx50 Sekunden Film VIII IX VIII IX VIII IX VIII
IX Antischleiermittel - + - + - + - + Schleier 0,13 0,12 0,21 0,15 0,32 0,17 0,45
0,20 Empfindlichkeit (Relativwert) 0 +0,01 +0,02 0 0,03 +0,03 +0,05 +0,07 Gamma
0,79 0,79 0,79 0,77 0,76 0,78 0,75 0,77 G-Wert 0,49 0,50 0,45 0,44 0,37 0,37 0,33
0,34
Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle 1V geht hervor,
daß durch Zugabe von Vinylpyrrolidoneinheiten enthaltenden Polymerisaten zu einer
an eine Silberhalogenidenulsionsschicht angrenzenden hydrophilen Kolloidschicht
die Schleierbildung bei der Hochtemperaturentwicklung deutlich inhibiert werden
konnte.
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Beispiel 5 Die wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellten Filme (VIII)
und (IX) wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 belichtet und unter Anwendung
der folgenden Verfahrens stufen wurde eine Unkehrentwicklung durchgeführt: Behandlungsstufe
Temp. (°C) Zeit (Min.) iiärtungsbad 30 1 Waschen 30 1 erste Entwicklung 30 3 Waschen
30 °s5 Umkehrbellchtung (gleichmäßige Belichtung nit 8000 iiux pro Sekunde auf der
Emulsionsoberfläche) Zweite Entwicklung (12 Minuten lang bei 2400 oder 2 Minuten
lang bei 40°C) Waschen 30 1 Bleichen 30 1 Waschen 30 0,5 Fixieren 30 1 Waschen 30
1 Die in den verschiedenen Stufen verwendeten Lösungen hatten die folgenden Zusammensetzungen:
Härtungsbad
Schwefelsäure (gemischt mit Wasser im Volumenverhältnis 1:1) 5,4 ml Natriumsulfat
150 g Natriumacetat 20 g Formaldehyd (40 %ige wäßrige Lösung) 10 ml Acetylformaldehyd
(40 %ige wäßrige Lösung) 10 ml Wasser ad 1 l Erste Entwicklungslösung 4-(N-Methylamino)phenolsulfat
2 g Natriumsulfit 90 g Hydrochinon 8g Natriumcarbonatmonohydrat 52,5 g Kaliumbromid
5g Kaliumthiocyanat Ig Wasser ad 1 1 Zweite Entwicklungslösung Benzylalkohol 6 ml
wasserfreies Natriumsulfit 4g Natrium-tert.-phosphat 40 g Natriumhydroxid 1,5 g
Kaliumbromid 0,5 g Äthylendiamin 5 g Citrazinsäure Ig p-Amino-N-äthyl-N-ß-methansulfonamidoäthylm-toluidinsulfat
11 g Wasser ad 11 chlös Ferricyanid 100 g Natriumacetat 40 g Eisessig 20 ml Kaliumbromid
30 g Wasser ad 1 1
Fixierlösung Natriumthiosulfat 150g Natriumacetat
70 g Natriumsulfit 10 g Kaliumal aun 20 g Wasser ad 1 1 Die maximale Dichte, die
Empfindlichkeit, das Gamma und der G-Wert der dabei erhaltenen Proben wurden auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebisse sind
in der folgenden Tabelle V angegeben.
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Tabelle V Temperatur und Dauer der zweiten EintJBzicklunE 24°C x
12 Minuten 40°C x 2 Minuten Film VIII IX VIII IX Antischleiermittel - + + + mux
2,55 2,38 2,10 2,@0 Dmax 2,95 2,96 2,78 2,90 Empfindlich 0 +0,01 +0,05 +0,02 keit
Gamma 1,86 1,85 1,84 1,87 G-Wert 0,42 ¼42 0,35 0,32 Aus den Ergebnissen der vorstehenden
Tabelle V geht hervor, daß bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf
die Farbumkehrentwicklung Farbbilder mit ausgezeichneten photographischen Eigenschaften
und einer ausgezeichneten körnigkeit erhalten wurden.
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Die Erfindung wurde zwar vorstehend unter Bezugnahme auf spezifische,
bevorzugte Ausführungsformen näher erläutert, es ist jedoch für den Fachmann selbstverständlich,
daß sie darauf keineswegs beschränkt ist, sondern daß diese in vielerlei Hinsicht
abgeändert und modifiziert werden könne, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.