DE2532066A1 - Fuellstoffhaltige polyesterzusammensetzung und verfahren zur schmelzviskositaetsstabilisierung bei solchen zusammensetzungen - Google Patents
Fuellstoffhaltige polyesterzusammensetzung und verfahren zur schmelzviskositaetsstabilisierung bei solchen zusammensetzungenInfo
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Description
Dipl.-Chem. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
8 München 2, Postfach 202403 Bavariaring4
Tel.: (0 89) 53 96 53 2532066
Telex: 5 24845 tipat
cable: Germaniapatent München
17. Juli 1975
B 6734 - case Pm 27185
IMPERIAL CiIEMICAL INDUSTRIES LIMITED London, Großbritannien
Füllstoffhaltige Polyesterzusammensetzung und Verfahren zur Schmelzviskositätsstabilisierung bei solchen
Zusammensetzungen
Die Erfindung bezieht sich auf thermoplastische Polyesterzusammensetzungen
und insbesondere auf eine Stabilisierung der Viskosität unter Schmelzbedingungen von solchen thermoplastischen
Polyesterzusammensetzungen, die anorganische Füllstoffe enthalten.
Ein bei der Herstellung und nachfolgenden Verarbeitung von thermoplastischen Polyesterzusammensetzungen auftretendes
Problem besteht darin, daß solche Zusammensetzungen abbauempfänglich sind, wenn die Polyester in Gegenwart von
Feuchtigkeit auf Schmelzbedingungen erhitzt werden. Dieses Problem, das sich in einer Verminderung der Schmelzviskosität
äußert, ist besonders ausgeprägt, wenn Zusammensetzungen mit unterschiedlichen anorganischen Füllstoffen
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erzeugt werden, da diese beträchtliche Mengen an absorbiertem
Wasser enthalten können. Obgleich dieses Problem bis zum gewissen Grade ausgeschaltet werden kann, wenn
man alle Bestandteile vor der Kompoundierung unter Schmelzbedingungen
sorgfältig trocknet, ist diese Lösung unbefriedigend, da so nicht nur die Produktionskosten steigen,
sondern auch Schwierigkeiten nicht vermieden werden, die erneut bei der Fabrikation von Formkörpern unter Schmelzbedingungen
auftreten, da Wasser von den gekörnten Materialien der Zusammensetzung nach der Kompoundierung und während
der Lagerung aufgenommen werden kann.
Es wurden nun Polyesterzusammensetzungen entwickelt, die bezüglich dieser Probleme weniger anfällig und unter
Schmelzbedingungen stärker abbaubeständig sind als bislang bekannte Zusammensetzungen.
Gemäß der Erfindung ist eine Polyesterzusammensetzung gekennzeichnet durch eine Mischung von einem thermoplastischen
Polyester, von 2 bis 70 Gew.% der Zusammensetzung an anorganischem Füllstoff und zumindest einem Oxid von Calcium
oder Strontium, wobei die auf das Gewicht der Zusammensetzung bezogene Oxidkonzentration zumindest etwa 0,05 %r vorzugsweise
zumindest 0,01 % und nicht mehr als etwa 3 %, vorzugsweise
nicht mehr als etwa 2 % ausmacht.
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Gernäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird ein
Verfahren zur Stabilisierung der Schmelzviskosität einer Polyesterzusammensetzung mit 2 bis 70 Gew..% anorganischem
Füllstoff vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zumindest ein Oxid von Calcium oder Strontium zu der
Zusammensetzung in einer Konzentration (bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung) zwischen zumindest etwa 0,05 %» vorzugsweise zumindest 0,1 % und nicht mehr als
etwa 3 %t vorzugsweise nicht mehr als 2 % hinzufügt und
die Zusammensetzung Bedingungen unterwirft, unter denen der Polyester geschmolzen und das Oxid innig verteilt wird.
Die Oxide sollten in einer Form vorliegen, die gut im Polyester dispergierbar ist und sie liegen vorzugsweise
in einer Form vor, die bei der Kompoundierung mit dem Polyester in sich zusammenbricht und ein fein zerteiltes
Teilchenmaterial liefert. Erwünscht ist eine Tablettenbzw. Pelletform mit einer Beschichtung mit Material, wie
z.B. Wachs, das eine Barriere für den Ausschluß von Feuchtigkeit bildet. Das Barrierenmaterial kann auch als
Schmiermittel zur Unterstützung der Verarbeitung und Abgabe des fertigen Artikels aus der Form wirken.
Im allgemeinen können die Oxide nicht derart gut genug dispergiert werden, daß alle anwesende Feuchtigkeit
durch das stöchiometrische Äquivalent an Oxiden aufge-
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nommen wird und man muß einen Überschuß an Oxiden zusetzen,
um sicherzustellen, daß die Feuchtigkeit soweit ■wie möglich aufgenommen bzw. abgefangen wird. Bei der
Oxidbemessung ist es auch notwendig, jegliche Feuchtigkeit zu berücksichtigen, die von den Körnern der Zusammensetzung
aus der Atmosphäre nach der Kompoundierung und vor der Umwandlung in Formkörper aufgenommen werden kann. Ein zu
großer Überschuß an Oxid sollte vermieden werden, da die physikalischen Eigenschaften von aus dem Polyester gebildeten
Formkörpemnachteilig beeinflußt werden können. Optimale
Ergebnisse im Hinblick auf eine Verbesserung der Schmelzstabilität bei Aufrechterhaltung eines angemessenen Niveaus
der physikalischen Eigenschaften werden erhalten, wenn man nicht mehr als etwa 3 % Oxid verwendet. Für eine typische
Polyesterzusarnmensetzung mit etwa 30 % Glasfasern und
0,1 % Feuchtigkeit geben 2 % oder weniger von den Oxiden normalerweise einen brauchbaren Stabilisierungseffekt. Gemäß
einer allgemeinen Regel kann man als minimale Menge der Oxide, die einen brauchbaren Effekt liefern, diejenige
Menge betrachten, die eine etwa 20 ?6ige Herabsetzung des
Degradationswertes, verglichen mit Kontrollzusammensetzungen, die keine Oxide enthalten, liefert (bestimmt durch den
nachfolgend beschriebenen Standard-Test).
Die für die Resistenz gegen einen Abfall der Schmelzviskosität bei einer gegebenen PoIyesterzusammensetzung er-
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forderliche minimale Oxidkonzentration hängt von einer Vielfalt von Faktoren ab, wie von dem Feuchtigkeitsgehalt
des Polyesters und der anorganischen Füllstoffe, dem Dispergierungsgrad
der Oxide in den Zusammensetzungen und den Lagerungsbedingungen, denen die Zusammensetzungen vor der
Verarbeitung ausgesetzt werden. Die geforderte minimale 20 ?oige Herabsetzung des Degradationswertes kann mit so
wenig wie etv/a 0,05 % Oxiden erreicht werden, obgleich Calciumoxid im allgemeinen bei geringeren Konzentrationen
wirksam ist als Strontiumoxid.
Es ist zu bemerken, daß ein Teil der Oxide, wenn der Polyester einige Feuchtigkeit enthält, in die Hydroxidform
umgewandelt wird, so daß die Zusammensetzungen normalerweise zusätzlich zum Oxid einiges Hydroxid enthalten werden. Die
oben definierten Zusammensetzungen beziehen sich auf die Anwesenheit von Oxiden als solche und umfassen keinerlei
ggf. gebildetes Hydroxid.
Zu den thermoplastischen Polyestern der Zusammensetzungen, die durch die Verwendung von Calcium- oder Strontiumoxid
stabilisiert werden können, gehören irgendwelche der in Schmelze verarbeitbaren Polyester oder Copolyester und zwar
insbesondere solche auf der Basis von aromatischen Dicarbonsäuren oder ihren Derivaten wie Terephthalsäure, Isophthalsäure
oder l,2-Bis-(4-carboxyphenoxy)-äthan und Glykolen
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wie aliphatischen Glykolen der Formel HO-(CHp)-OH, in der η eine Zahl von 2 bis 10 sein kann, cyclischen aliphatischen
Glykolen wie Cyclohexandiol und linearen Polyolen mit bis zu etwa 50 Kohlenstoffatomen insbesondere Polytetramethylene
therglykol. Zusätzlich können die Säure- oder Glykolkomponenten
des Polyesters oder Copolyesters,un diesen feuerhemmend
zu machen, halogeniert sein. Bevorzugte halogenierte Komponenten sind äthoxyliertes Tetrabrom-bisphenol A und Dibromdimethylterephthalat.
Die Polyester oder Copolyester können auch einen geringeren Anteil an Komponenten mit einer Funktionalität
von zumindest 3 wie Tri- oder Tetracarbonsäuren sowie Polyole mit zumindest 3 Hydroxylgruppen wie Pentaerythrit
enthalten. Wenn solche Komponenten anwesend sind, können diese in einer Menge vorhanden sein,· die zu einem verzweigten
Polymeren Anlaß geben kann, jedoch ungenügend ist, um zu vernetzten Polymeren zu führen, die unter Schmelzbedingungen
nicht glatt verarbeitbar sind.
Bevorzugte Polyester sind solche, die zumindest 80 Gew.% wiederkehrende Einheiten aus der Gruppe der
Äthylenterephthalat-, Tetramethylenterephthalat- oder Äthylen-1,2-diphenoxy-äthan-4,4'-dicarboxylat-Einheiten
enthalten, obgleich die Erfindung auch hinsichtlich einer
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Verminderung des Abfalls der Schmelzviskosität von "segmentweisen" Polyätherestern wirksam ist, wie solchen,
die Segmente von Tetramethylenterephthalat und Polytetramethylene
therglykolterephthalat enthalten, bei denen die Gewichtskonzentration der Tetramethylenterephthalat-Einheiten
so gering wie 30 % sein kann.
Obgleich früher vorgeschlagen wurde, Metalloxide wie Magnesiumoxid zu Polyestern zum Zwecke der Keimbildung von
glasgefüllten Polyestern zuzusetzen, beschleunigen die meisten Metalloxide den Abbau von Polyestern unter Schmelzbedingungen,
selbst wenn sie als Trockenmittel wirksam sein können. Es ist auch allgemein bekannt, daß Wasser bei den
Kondensationsreaktionen, wenn Polymere wie Polyester und Polyamide unter Schmelzbedingungen erhitzt werden, eliminiert
wird und daß die Entfernung dieses Wassers das Ausmaß eines hydrolytischen Abbaus herabsetzen würde, mag plausibel
erscheinen. Verwendet man jedoch Calciumoxid in Polyamiden, so erhält man eine Beschleunigung des Abfalls der Viskosität
der Zusammensetzung unter Schmelzbedingungen. Überraschenderweise erhält man jedoch bei Polyestern durch
den genannten Oxidzusatz eine erhebliche Verbesserung und obzwar der Mechanismus für die erfindungsgemäß erzielten
Effekte nicht völlig bekannt ist, ergeben sie sich offensichtlich nicht einfach aus der Entfernung von Wasser aus
dem System.
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Das Ausmaß, in dem Calciumoxid zur Verbesserung der Schmelzstabilität des Polyesters führt, wird durch Messung
der Änderung des Schmelzindex' (MFl) einer Zusammensetzung nach einer Standard-Wärmebehandlung derselben in einem
Schmelzviskosimeter und Vergleich dieser Änderung mit der Änderung des Schmelzindex' der keines der spezifizierten
Oxide enthaltenden Kompoundierung abgeschätzt. Die in dieser Beschreibung aufgeführten Ergebnisse wurden nach dem Verfahren
gemäß ASTM 1238-74 (Verfahrensweise A) unter Anwendung
einer Gesamtlast von 2,16 kg und eines Düsendurchmessers von 2,095 mm bei 2400C erhalten. Das Gewicht der
nach 5 bis 15 Minuten im Extruder exfrudierten Kompoundierung wurde über 15 Sekunden Intervalle in den Perioden zwischen der
5. und 6, Minute, und 15. und 16. Minute ermittelt. Die erhaltenen
Ergebnisse für die 15 Sekunden Intervalle wurden gemittelt und die Mittelwerte als MFI,- bzw. MFI.,-,- angegeben.
Das Ausmaß, in dem die Schmelzviskosität der Kompoundierung in Gegenwart der Oxide abfällt, wird als "Degradationswert"
wie folgt berechnet:
(Degradationswert) =
IiF1I1 ,-(Kompoundierung mit Oxid) - MFI^(Kompoundierung) χ
MFIc(Kompoundierung)
Dieser kann mit dem Abfall der Schmelzviskosität der Standard-Kompoundierung verglichen werden, der wie
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folgt berechnet wird:
MFI15 (Kompoundierung) - MFIc (Kompoundierung) χ 10Q ^
MFI,- (Kompoundierung)
Bei geeigneten Konzentrationen der Oxide ist der Abfall der Schmelzviskosität der Polyesterzusammensetzung
unter Schmelzbedingungen nicht nur stark vermindert, sondern es zeigen sich sogar verminderte Schmelzindexwerte im Vergleich
zu den Schmelzindizes der Standard-Kompoundierung. Solche Verminderungen, wie sie durch den MFI-Test angezeigt
werden, sind als negative Degradationswerte wiedergegeben.
Eine gewisse Aussage über die Änderungen der physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung, nach...dem sie Schmelzbedingungen
unterworfen wurde, kann durch Messung der Lösungsviskosität des Polyesters unter Anwendung einer 1 %igen
Lösung des Polyesters der Zusammensetzung in o-Chlorphenol
bei 25 C gewonnen werden. Die erhaltenen Werte (ausgedrückt
als relative Viskositäten, RV) zeigen Zunahmen, wenn
die Oxide gemäß der Erfindung während einer Schmelzkompoundierung der Polyester anwesend waren (im Vergleich zu
Polyestern, die nicht die spezifizierten Oxide enthielten).
Die Oxide werden zum Polyester am geeignetsten in einem
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Mischprozeß zugesetzt, bei dem die Oxide im Polyester innig dispergier.t werden. Obgleich dies durch Zugabe der Oxide
zum Polyester, am Ende des Polymerisationszyklusses erreicht werden kann, wird für optimale Wirkungen bevorzugt,
daß sie in einem Schnecken-Extruder zusammen mit den anorganischen
Füllstoffen und irgendwelchen anderen Zusätzen, die zur Modifizierung der Eigenschaften des Polyesters erwünscht
sein mögen, zugemischt werden.
Die. anorganischen Füllstoffe können irgendwelche Füllstoffe sein, die zumindest eine der physikalischen Eigenschaften
der thermoplastischen Polyesterzusammensetzungen verbessern. Sie können in Konzentrationen von 2 bis 70 %,
vorzugsweise 10 bis 50 Gew.% der Zusammensetzung zugesetzt
werden. Von den anorganischen Füllstoffen sind 'die verstärkenden Füllstoffe, besonders Glasfasern, am wichtigsten.
Viele der,im Handel erhältlichen Glasfasern, die für eine Verstärkung von Polyestern geeignet sind, verursachen eine
erhebliche Verminderung der Schmelzviskosität von Polyestern unter Schmelzbedingungen. Die Anwendung von Calcium-
oder Strontiumöxiden gemäß der Erfindung ist hinsichtlich einer Verminderung dieses Abfalls der Schmelzviskosität
wirksam. Dem Fachmann ist klar, daß eine breite Vielfalt von mit unterschiedlichen,Kopplungs- oder Verankerungsmittel enthaltenden Schlichten behandelten Glasfasern im
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Händel erhältlich sind. Für eine optimale Verstärkung
der Polyester sollte die Glasfaser mit einem geeigneten Schlichtesystem gewählt werden. Geeignete Glasfasern können
anhand von experimentellen Messungen der Verstärkung oder von Auskünften des Glasfaserherstellers ausgewählt werden.
Zusätzlich zur Verbesserung der Verstärkung bzw. als
Verstärkungselemente können die Füllstoffe zur Verbesserung anderer physikalischer Eigenschaften der Polyesterzusammensetzung
gewählt werden. Diese enthalten beispielsweise Glimmer zur Verbesserung des Biegemoduls und der Resistenz
gegen Verwerfen, Wollastonit und verschiedene fein zerteilte Tone zur Verbesserung der elektrischen Eigenschaften,
Talkum zur Verbesserung der Wärmeverformungseigenschaften und Graphit, um der Zusammensetzung einen niedrigen Reibungskoeffizienten
zu verleihen.
Die Zusammensetzungen können auch eine Vielfalt von anderen HilfsChemikalien wie Pigmente, Schmiermittel, Wärme-
und Lichtstabilisatoren sowie flammverzögernde Mittel enthalten.
Die Verwendung von flammverzögernden Mitteln, um den sonst entflammbaren Polyestern flammverzögernde Eigenschaften
zu verleihen, ist besonders wichtig, da sie ein wesentliches Erfordernis für zahlreiche Endgebrauchsarten der Polyester-
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zusammensetzungen ist. Für diesen Zweck ist eine breite Vielfalt von flammverzögernden Mitteln verfügbar, und zwar
insbesondere Materialien, die einen beachtlichen Anteil an Phosphor oder Halogenen enthalten. Die bevorzugten flammverzögernden
Mitteln sind halogenierte organische Verbindungen, insbesondere bromierte Verbindungen. Für Polyester
sind Verbindungen der Formel
wobein =0 oder 1 sein kann und sowohl m als auch ρ eine Zahl von 1 bis 5 sein können, besonders wirksame flammverzögernde
Mittel. Es ist bekannt, daß die Wirksamkeit von halogenierten flammverzögernden Mitteln durch Anwesenheit
von Verbindungen der Elemente der Vb-Gruppe, Arsen, Antimon und Wismut gesteigert werden kann. Von diesen wird Antimonoxid
weitgehend angewandt und kann in einer Konzentration vorgesehen werden, die ein Gewichtsverhältnis von Halogen
zu Antimon zwischen 0,5 : 1 und 4:1, vorzugsweise zwischen 0,5 : 1 und 2 : 1 liefert.
Die flammverzögernden Eigenschaften der Zusammensetzungen können zweckmäßigerweise nach dem Labortest der Versicherer
UL 94 abgeschätzt werden: Beim vertikalen Brenntest UL 94
sollten die Zusammensetzungen eine Flammverzögerungsrate
von zumindest 94 VI und vorzugsweise 94 VO aufweisen, wenn
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Proben mit einer Dicke von 1,5 mm oder weniger geprüft werden. Die erforderlichen Konzentrationen an flammverzögernden
Mitteln zur Erzielung dieser Rate liegen normalerweise im Bereich von 3 bis 25 Gew.%, vorzugsweise 5 bis
15 Gew.% der Zusammensetzung.
Gemäß eines besonders nützlichen Aspekts der Erfindung werden die spezifizierten Oxide zur Erzeugung gefüllter Zusammensetzungen
verwendet, die nicht tropfen, wenn sie als Proben mit dünnem Querschnitt nach den Standardtests wie
dem genannten Test UL 9h geprüft werden. So kann beispielsweise
eine glasgefüllte Polyesterzusammensetzung, die als
94 VO bei Prüfung unter Verwendung einer Probe von 1,5 mm
Dicke gemäß UL 94 eingestuft wird, nichtsdestoweniger für
einige praktische Zwecke unzureichend sein, da sie während des Brenntests tropft. Der Zusatz der Oxide gemäß der Erfindung
kann solche Zusammensetzungen nicht-tropfend machen, wenn sie als Proben von 1,5 mm Dicke oder darunter geprüft
werden. Der Polyester der Zusammensetzung kann ein normal entflammbarer Polyester sein, der die Zumischung von flammverzögernden
Materialien zur «Verminderung seiner Entflammbarkeit erfordert oder ein Polyester, der copolymerisierte
halogenierte Materialien enthält, die den Polyester nichtbrennbar machen (bei Abschätzung nach einem Standardtest
wie dem UL 94-Test).
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Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind, für die
Fabrikation einer weiten Vielfalt von Gegenständen brauchbar, insbesondere von solchen, bei denen die ausgezeichneten
elektrischen Eigenschaften von Polyestern ausgenutzt werden. Sie sind besonders nützlich für Fabrikationsverfahren, die
eine hohe Schmelzviskosität erfordern wie Extrusion oder Blasformung oder die Herstellung von Folien nach bekannten
Blastechniken.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert, bei denen die Beispiele 1 und 6 für Vergleichszwecke angegeben sind.
Polytetramethylenterephthalat mit einer relativen Viskosität von 2,22 (gemessen an einer 1 i&igen Lösung des
Polymeren in o-Chlorphenol bei 250C) wurde mit 30 Gew.96
handelsüblichen Glasfasern in einem entlüfteten Schnecken-Extruder bei einer angezeigten Zylindertemperatur von 260 C
kompoündiert. Die Zusammensetzung wurde als Litze oder Schnur unter Wasser extrudiert. Nach Zerhacken der Schnur
zu Körnern wurde das Produkt auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 0,1 % getrocknet. Der nach dem beschriebenen Verfahren
ermittelte MFI^-Wert der Zusammensetzung lag bei
4,6 und fiel nach 15 Minuten auf 19,1, was einen Degradations-Wert
von 315 % ergibt. Die Zugfestigkeit wurde nach
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ASTM D638-72 bestimmt, nur daß eine Ziehgeschwindigkeit von 2,54 cm/min angewandt und im Extrusionszustand befindliche
Proben geprüft wurden, die keinem besonderen Konditionierungszyklus unterworfen worden waren. Es wurde
ein Wert von 127 MN/m erhalten. Die Schlagfestigkeit wurde nach der Charpy-Kerbmethode (ASTM D256-73) unter Anwendung
eines Kerbradius1 von 0,25 mm ermittelt. Es wurde ein Wert
von 8,0 kJ/m erhalten. Die relative Viskosität des Polyesters in der Zusammensetzung wurde an einer Polyesterprobe
gemessen, die von der Zusammensetzung extrahiert worden war, nachdem diese einen Schmelzindex-Testzyklus (16 Minuten)
durchgemacht hatte. Es wurde festgestellt, daß die relative Viskosität auf 1,90 abgefallen war.
Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde wiederholt (mit der gleichen Polyesterprobe), nur daß im Schnecken-Extruder
auch 1,0 % Calciumoxid von "Analar"-Qualität kompoundiert wurde. Die Degradationswerte und physikalischen
Eigenschaften der Zusammensetzung sind nachfolgend angegeben:
MFI5 | MFI15 | Degradations wert (%) |
Zugfestigkeit (MN/m2) |
Kerbschlagfestigkeit (KJ/m2) |
2,1 | 5,4 | 17 | 117 | 7,4 |
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Die relative Viskosität des Polyesters der Zusammensetzung wurde gemessen, nachdem die Zusammensetzung den
Schmelzindexzyklus (16 min) durchgemacht hatte. Sie lag bei 2,18.
Ein Vergleich mit Beispiel 1 zeigt, daß die Calciumoxid enthaltende Zusammensetzung weit abbaustabiler ist
als diejenige von Beispiel 1.
Die Verfahrensweise von Beispiel 1 wurde wiederholt,
nur daß die Zusammensetzung zusätzlich zu den Glasfasern 5 % Antimontrioxid und 8 % Decabromdiphenyläther (in Gewicht
bezogen auf die Gesaratzusammensetzung) enthielt und die Kompoundierung bei einer angezeigten Zylindertemperatur
von 2400C durchgeführt wurde. Es wurden Proben dieser
Zusammensetzung mit 0; 0,5 und 1,0 % Calciumoxid (in Gewicht
der Gesamtzusammensetzung) hergestellt. Die beim MFI-Test erhaltenen Ergebnisse und die bei aus der Zusammensetzung
geformten Teststücken ermittelten physikalischen Eigenschaften sind nachfolgend zusammengestellt.
CaO-Konzentration (90 |
MFI5 | MFI15 | Degradations wert {%) |
Zugfestig keit (MN/m2) |
Schlag- ! festig keit (MN/nf) |
0 0,5 % 1,0 % |
4,3 3,0 1,4 |
9,6 5,0 1,8 |
123 16 -58 |
123 126 118 |
7,4 i 6,5 |
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Die Flammverzöge.j-ungseigenschaften der Zusammensetzung
wurden nach der Labortestspezifikation UL 94 der Versicherer
geprüft. Bei Proben mit einer Dicke von 3 mm zeigten alle Proben eine Rate von 9h VO und kein Tropfen. Bei einer
Probendicke von 1,5 mm ergab die Probe ohne Calciumoxid eine Rate von 9h VO, jedoch tropfte diese. Die Proben mit 0,5 und
1,0 % Calciumoxid ergaben eine Rate von 9h VO und tropften
selbst bei einer Dicke von 0,75 mm nicht.
Die Verfahrensweise wurde unter Anwendung geringerer Calciumoxidkonzentrationen wiederholt. Bei einer Konzentration
von 0,3 % Calciumoxid zeigten die Zusammensetzungen eine 94 VO-Rate bei der Prüfung an 0,75 mm dicken Proben und sie
waren nicht tropfend. Der Degradationswert dieser Zusammensetzung wurde zu 12 % ermittelt.
Die Stabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit 30 % Glasfasern (hergestellt gemäß Beispiel l) wurde weiter aufgezeigt, indem ausgewählte Zusammensetzungen über
längere Zeiten hinweg bei Verarbeitungstemperaturen von 2400C
und 260 C gehalten wurden, um erschwerte Bedingungen zu simulieren, die während der Fabrikation der Zusammensetzungen
auftreten könnten. Die nachfolgenden Tabellen zeigen die erhaltenen Ergebnisse zusammen mit einigen physikalischen
Eigenschaften.
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(a) Haltetemperatur: 24O°C
Zeitdauer Minuten) |
CaO-Konzentration | MFIt* | Degradations wert (%) |
Zugfestigkeit (MN/m2) |
5 | O | 4,4 | - | 129 |
15 | O | 15,3 | 248 | 125 |
30 | O | 30,3 | 588 | 115 |
VJl | 1,0 | 0,9 | -80 | 130 |
15 | 1,0 | 1,8 | -60 | 132 |
30 | 1,0 | 2,0 | -54 | 135 |
* MFI. ist der nach dem Standardtest anschließend an eine
Wärmebehandlung für eine Zeit t (angegeben in Spalte 1 der Tabelle) gemessene MFI-Wert.
(b) Halte temperatur: .2600C
Zeitdauer (Minuten) |
Oxid | MFIt* | Degradationswert (%) |
5 | 0 | . 13,6 | — |
15 | 0 | 63,3 | 365 |
30 | 0 | 101,8 | 648 |
5 | 1,0 CaO | 3,1 | -77 |
15 | 1,0 CaO | 6,7 | -51 |
30 | 1,0 CaO | 12,6 |
* Messungen eher bei 260°C als bei 240°C,
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Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde wiederholt, nur daß als Calciumoxid eine freifließende Pellet-Qualität,
beschichtet mit Mineralöl und Wachs,verwendet wurde (erhalten von John und E.Sturge Ltd. unter der Bezeichnung
"Caloxol" W5G mit 83 % Calciumoxid). Die Zusammensetzung
ergab einen Degradationswert (gemessen unter den weiter oben spezifizierten Bedingungen) von -5^· %. Eine aus der Zusammensetzung
geformte Testprobe hatte eine Zugfestigkeit von 128 MN/m . Diese beiden Werte liegen im Vergleich zu den
Kontrollwerten von Beispiel 1 günstig und auch im Vergleich zu Beispiel 2, bei dem Calciumoxid von "Analar"-Qualität
verwendet wurde.
Die Verwendung anderer Metalloxide,von denen man annehmen
könnte, daß sie ähnliche Wirkungen wie die gemäß der Erfindung vorgesehenen Oxide ergeben, wurde bei den
Zusammensetzungen von Beispiel 3 wiederholt unter Ersatz des Calciumoxids durch die einzelnen nachfolgend aufgeführten
Oxide. Die in jedem Falle erhaltene Degradation war größer als bei den Kontrollproben.
Oxid | MFI | VJi I | MFI | 15 | Degradationswert | (%) | |
O | 3 | 9 | ,6 | 123 | |||
1 | % MgO | 22, | 7 | 57 | ,2 | 1230 | |
2 | % ZnO | 31, | 3 | 81 | 1800 |
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Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurde die Verfahrensweise von Beispiel 2 wiederholt, nur daß das
Calciumoxid durch eine äquivalente Menge von wasserfreiem Aluminiumoxid ersetzt wurde. Im Vergleich zu dem Degradationswert von 315 % von Beispiel 1 wurde ein Wert von 320 % unter
Anwendung des Standardtests erhalten, was besagt, daß wasserfreies AIpO-, nicht als Stabilisator unter Schmelzbedingungen
wirkt.
Polyethylenterephthalat mit einer relativen Viskosität
von 1,78 und einem Feuchtigkeitsgehalt nach dem Trocknen von 0,005 % wurde bei 280°C in einem Schnecken-Extruder mit
Ventilation mit 30 Gew.96 Glasfasern und 0,5 bzw. 1,0 Gew.%
Calciumoxid kompoundiert. Die erhaltenen Zusammensetzungen wurden dem weiter oben spezifizierten Degradationstest unterworfen;
die erhaltenen Ergebnisse sind nachfolgend aufgeführt.
Calciumoxid (%) | MFI1-* 5 |
MFI15* | Degradationswert |
0 0,5 1,0 |
3,08 3,4 2,2 |
4,31 3,78 2,4 |
40 23 -22 |
* MFI-Messungen bei 2700C.
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Die Verfahrensweise von Beispiel 2 wurde wiederholt, nur daß das Calciumoxid durch Strontiumoxid mit einer Konzentration
von 0,5 bzw. 1,0 Gew.% der Zusammensetzung
ersetzt wurde. Die nachfolgend aufgeführten Degradationswerte besagen, daß Strontiumoxid den Abfall der Schmelzviskosität
von Zusammensetzungen ohne Strontiumoxid verringert, obgleich die Verbesserung weniger bedeutend ist als bei
äquivalenten Konzentrationen an Calciumoxid.
SrO-Konzen- | MFI r- | MFI1, | Degradations | Zugfestig | Schlag |
tration | wert {%) | keit (MN/m2) | festigkeit | ||
(KJ/m*) | |||||
0 | 5,8 | 20,3 | 250 | 136 | 8,6 |
0,5 | 3,7 | 12,3 | 112 | 130 | 9,4 |
1,0 | 4,6 | 12,6 | 117 | 132 | 9,6 |
Zusammensetzungen mit 30 Gew.% von verschiedenen anorganischen
Füllstoffen wurden nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 kompoundiert, jedoch bei einer Kompoundierungstemperatur
von etwa 240°C und mit 0,5 bzw. 1,0 % Calciumoxid. Die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Degradationswerte
zeigen, daß Calciumoxid die MFI-Werte bei Anwesenheit der einzelnen Füllstoffe im Vergleich zu
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Kontrollversuchen ohne das Oxid herabsetzt.
anorganischer Füllstoff |
CaO-Konzen- tration (%) |
MFI r- 5 |
MFI15 | Degradationswert {%) |
Talkum | O | 10,0 | 19,7 | 97 |
0,5 | 9,0 | 13 | 30 | |
1,0 | 7,2 | 9,4 | -6 | |
Wollastonit | 0 | 13,4 | 21,8 | 63 |
0,5 | 11,3 | 13,9 | 4 | |
1,0 | 10,1 | 9,6 | -28 | |
Glimmer | 0 | 9,7 | 20, U | 110 |
0,5 | 6,9 | 9,7 | 0 | |
1,0 | 6,1 | 7,1 | -27 |
Die Verfahrensweise von Beispiel 3 wurde wiederholt,
nur daß 1 Gew.% Ruß ("S 160".lockerer bzw. flockiger Ruß
von Degussa) zur Zusammensetzung zugesetzt wurde. Diese Zusammensetzung wurde sowohl in Abwesenheit von Calciumoxid
als auch in Gegenwart von 0,1 % Calciumoxid hergestellt. Die kein Calciumoxid enthaltende Zusammensetzung hatte einen
von 5,5 und eine Rate von 94 VO beim UL 94-Test
unter Verwendung einer Probe von 1,5 ram Dicke, jedoch trat
bei diesem Test ein Tropfen auf. Die Zugabe von 0,1 % Calciumoxid zu der Zusammensetzung ergab einen MFI^-Wert von 3,6
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und eine Rate von 94 VO und es wurde kein Tropfen bei den Proben von 1,5 mm Dicke beobachtet.
Die Wirkung von Calciumoxid auf die Stabilität von "segmentweisen" Polyätherester-Zusammensetzungen, wenn
diese dem Standard-Degrationstest unterworfen wurden, wurde überprüft. Als Polymeres wurde das Elastomere "Hytrel" 4055,
ein Polymeres mit Einheiten von Tetramethylenterephthalat und Polytetramethylenätherglykolterephthalat verwendet.
Dieses Polymere wurde bei 2400C mit 30 % (in Gewicht der
Zusammensetzung) Glasfasern und Calciumoxid kompoundiert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die erhaltenen Wirkungen.
CaO-Konzentration (90 |
MFI5 | MFI15 | Degradationswert |
0 | 4,4 | 16,0 | 264 |
0,5 | 1,7 | 3,6 | -19 |
1,0 | 0,67 | 7,3 | -83 |
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Claims (10)
1. Polyesterzusammensetzung, gekennzeichnet
durch eine Mischung eines thermoplastischen Polyesters,
2 bis 70 % (in Gewicht der Zusammensetzung) eines anorganischen Füllstoffs und zumindest eines Oxids von Calcium
oder Strontium, wobei die Oxidkonzentration (in Gewicht der Zusammensetzung) zumindest etwa 0,05 % und nicht mehr als
etwa 3 % ausmacht.
2. Polyesterzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidkonzentration zumindest etwa
0,1 % und nicht mehr als etwa 2 % (in Gewicht der Zusammensetzung)
ausmacht.
3. Polyesterzusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Anteil an anorganischem Füllstoff von 10 bis 50 Öew.%.
4. Polyesterzusammensetzung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff aus der Gruppe Glasfasern, Glimmer, Wollastonit, fein
zerteilte Tone, Talkum und Graphit ausgewählt ist.
5. Polyesterzusammensetzung, gekennzeichnet durch 2 bis
70 Gew.% der Zusammensetzung an anorganischem Füllstoff,
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copolymerisierte oder zugemischte feuerverzögernde Materialien
in zumindest ausreichender Menge, um der Zusammensetzung eine Flammverzögerungsrate von 94 VO zu verleihen, sowie
Calcium-und/oder Strontiumoxid in zumindest ausreichender
Menge, um ein Tropfen der Zusammensetzung zu verhindern, wobei Flammverzögerung und Tropfen nach dem vertikalen Brenntest
gemäß den Spezifikationen des Labortests UL 94 der Versicherer unter Anwendung von Testproben von 1,5 mm Dicke
oder weniger bestimmt sind.
6. Polyesterzusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der anorganische Füllstoff Glas ist.
7. Verfahren zur Stabilisierung der Schmelzviskosität einer thermoplastischen Polyesterzusammensetzung mit 2 bis
70 Gew.% anorganischem Füllstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest ein Oxid von Calcium oder Strontium zur
Zusammensetzung in einer Konzentration (bezogen auf das Gesamtgewicht der endgültigen Zusammensetzung) zwischen
zumindest etwa C,05 % und nicht mehr als etwa 3 % zusetzt
und die Zusammensetzung Bedingungen unterwirft, unter denen der Polyester geschmolzen und das Oxid innig dispergiert
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oxidkonzentration zwischen etwa 0,1 % und nicht
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mehr als etwa 2 Gew.% der Zusammensetzung gewählt v/ird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das benutzte Oxid einen Überzug aus einem
feuchtigkeitsausschließenden Sperrmaterial aufweist.
10. Formkörper, insbesondere durch Extrusion oder Blasformung gebildete Körper, hergestellt aus einer Zusammenset·
zung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
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