DE2531844C3 - Vorrichtung zum Durchschneiden und Abisolieren eines mehrdrähtigen Leiters - Google Patents
Vorrichtung zum Durchschneiden und Abisolieren eines mehrdrähtigen LeitersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchschneiden und Abisolieren eines isolierten mehrdrahtigen
Leiters und zum Verdrillen der Drahtlitzen mit einer Zuführvorrichtung für den Leiter, mit einem Paar
in senkrechter Richtung zum Leiter beweglicher Schneidmesser, mit in Zuführrichtung vor und hinter
dem Schneidmesserpaar jeweils einem Paar in senkrechter Richtung zum Leiter beweglicher Abstreifmesser,
mit einer in Zuführrichtung vor und hinter den Paaren von Abstreifmessern angeordneten Leiterklemmvorrichtung,
mit einer Drehvorrichtung für die abgetrennte noch auf dem Leiter befindliche Isolation,
und mit einer Steuerung für die zeitlich koordinierte Betätigung der Messer und Vorrichtungen.
Bisher existiert eine Anordnung, in der Paare von zusammenhängenden Abisolations- bzw. Ablösemessern
auf gegenüberliegenden Seiten eines-Paares von Schneidmessern angeordnet sind, wobei jedes Paar eine
Schneidwirkung dadurch zu bewirken imstande ist, daß eine öffnungs- und Schließbewegung der gegenüberliegenden
Messer jedes Paares vorgenommen wird. Das Ablösen der Isolation wird durch die Draht-Ziehwirkung
einer gesonderten Klemmeinrichtung bewirkt Ferner ist eine weitere Anordnung vorgeschlagen
worden, bei der der eingeschnittene Isolationsabfall in wirksamer Verbindung mit dem Isolations-Abstreifvorgang
gedreht wird. Auf diese Weise wird das Verdrillen der Drahtlitzen gleichzeitig mit der Abführung der
Isolation bewirkt In diesem Fall ist jedoch die Drehung des eingeschnittenen bzw. abgeschnittenen Isolationsabfalls, der von den in Abstand voneinander liegenden
Paaren der Abstreifmesser festgeklemmt ist, nachteilig, da dies nämlich auf einen hohen Widerstand trifft und
häufig ein Durchrutschen hervorruft, so daß es unmöglich geworden ist, einen ausreichenden Drall
auszuüben bzw. hervorzurufen.
Aus der DE-AS 11 46 936 ist eine Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung bekannt. Hierbei schneiden die Schneidmesser den Leiter völlig durch, während
die Abstreifmesser zu beiden Seiten der Schneidmesser lediglich die Isolierung des Leiters durchtrennen. Wenn
die Isolierung durchgeschnitten ist, wird sie aus der Achse des Leiters herausgebogen und gegen abgeschrägte
Flächen der Schneidmesser gepreßt. Das Ende des Isoliermantels ist nur teilweise in Kontakt mit den
abgeschrägten Flächen. Wenn das Schneidwerkzeug in diesem Zustand gedreht wird, wird der Leiter zwischen
den Schneidmessern und den Abstreifmessern gedreht, während seine Enden noch abgebogen sind. Daher
besteht die Gefahr, daß die Drahtlitzen von den Abstreifmessern an- oder durchgeschnitten werden.
Ferner wird die Isolierung nicht vollständig von den abgeschrägten Flächen gehalten. Deshalb besteht die
Gefahr, daß der Leiter an den abgeschrägten Flächen durchschlupft und daher die Litzen nicht vollständig
verdrillt werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der nicht
die Gefahr besteht, daß die Litzen beim Abisolieren beschädigt werden, und die ein gleichmäßiges und
ausreichendes Verdrillen der Litzen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der genannten Gattung dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
ein Paar von Schieberteilen sowie ein Paar von Haltern vorgesehen sind, die jeweils in Richtung auf den
Leiter zu bzw. von diesem weg bewegbar sind, daß auf jedem Schieberteil eines der Schneidmesser und auf
jedem Halter eines der vorderen und eines der hinteren Abstreifmesser angebracht sind, und von der Steuerung
bei der Schließbewegung die Schneidmesser und die Abstreifmesser gleichzeitig und beim öffnen zunächst
das Schneidmesserpaar allein betätigbar sind, bevor die Drehvorrichtung bestehend aus zwei zwischen dem
Schneidmesserpaar und den Abstreifmesserpaaren .«!!gebrachten Paaren paralleler Drahtverdrillstäbe
durch mit Umfangsnuten versehene Rollen, die mit den Schieberteilen verbunden sind, in Richtung aufeinander
und auf den Leiter hin bewegbar sind, und jeweils ein
Drahtverdrillstab eines Paares mittels einer Zahnstange in eine Richtung antreibbar ist und jeweils der andere
Drahtverdrillstab dieses Paares über tin mit der Zahnstange kämmendes Zahnrad mittels einer Zahnstange
in entgegengesetzter Richtung antreibbar ist und jedes Paar Drahtverdrillstäbe in klemmende Anlage an
den zwischen ihnen liegenden abgetrennten Teil der Isolation bringbar ist und bei fortschreitender Bewegung
der Drahtverdrillstäbe von der Steuerung ι ο
gleichzeitig die Klemmeinrichtungen mit den von ihnen gehaltenen Leiterabschnitten bei geschlossenen Abstreifmesserpaaren
in einen größeren Abstand zum Schneidmesserpaar bewegbar sind.
Mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung wird der Leiter weder beim Durchschneiden noch beim Abisolieren
oder Verdrillen der Litzen aus seiner Achse gebogen. Deshalb können die Litzen nicht beschädigt
werden. Da die Drahtverdrillstäbe zwischen den Schneidmessern und den Abstreifmessern angreifen,
erfolgt ein sehr gleichmäßiges, zuverlässiges Verdrillen der Litzen am Leiterende, vun dem der Isoliermantel
entfernt wurde. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der abgeschnittene Isoliermantel nicht,
wie nach dem Stand der Technik, durch den Kontakt zwischen seinen Endflächen an den Schneidmessern,
sondern so gedreht, daß bei geöffneten Schneidmessern die abgeschnittene Isolierung freigehalten wird und
allein die Drahtverdrillstäbe durch Angreifen an den abgeschnittenen Isoliermantelstück eine Drehbewegung
auf die darin enthaltenen Drahtlitzen ausüben. Daher besteht nicht die Gefahr, daß die abgeschnittene
Isolierung durchschlüpft, was zu einem unvollständigen oder ungleichmäßigen Verdrillen führen würde. Mit der
vorgeschlagenen Vorrichtung wird lediglich die abgeschnittene Isolation von den Drahtverdrillstäben gedreht,
während die auf dem Leiter verbleibende Isolation von der Leiterzuführvorrichtung festgehalten
wird. Deshalb wird der verbleibende Leiter bzw. der abgeschnittene Leiter nicht durch die Drehung der
abgeschnittenen Isolierung mitgedreht, weshalb auch nur die Litzen innerhalb der abgeschnittenen Isolierung
verdrillt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Zahnstangen, die jeweils einen Drahtverdrillstab
eines Paares antreiben, mit einer Nockenanordnung verbunden, die die Bewegungen der Zahnstangen
steuert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert.
F i g. 1 zeigt eine Vorderansicht einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
F i g. 2 zeigt eine Draufsicht der betreffenden Vorrichtung.
Fig.3 zeigt eine Ansicht in Richtung der in Fig. 1
eingetragenen Pfeile A-A.
Fig.4 und 5 zeigen Schnittansichten längs der in F i g. 2 eingetragenen Schnittlinien B-Bbzw. C-C.
F i g. 6 zeigt eine Schnittansicht längs der in F i g. 5 eingetragenen Schnittlinie D-V
F i g. 7 und 8 zeigen, daß lediglich Schneidmesser bei der in F i g. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung geöffnet
sind.
Fig.9 bis 11 veranschaulichen beispielhaft die Arbeitsbereiche von drei Nocken.
In den Zeichnungen sind mit t und 2 vordere bzw. hintere Schieber bezeichnet, die mit ihnen zusammenhängende
Abstreifmesser 5 und 6 aufweisen. Diese Abstreifmesser 5 und 6 sind auf gegenüberliegenden
Seiten von gegenüberliegenden Schneidmessern 3 und 4 in einer solchen Weise angeordnet, daß der Zwischenraum
zwischen diesen Messern eingestellt werden kann. Demgemäß sind die beiden Schieber 1 und 2 auf
gegenüberliegenden Seiten der Drahtziehachse angeordnet. Der hintere Schieber 2 ist mit dem vorderen
Ende des kurzen Schenkels einer L-förmigen Zahnstange 8 verbunden, die in dem Fall hin- und herzugleiten
vermag, daß sie durch ein geeignetes Verbindungsglied 7 betätigt wird. Dieses Verbindungsglied 7 ist wirksam
mit einer Nocke od. dgl. Einrichtung verbunden, die an der Maschinenseite angebracht ist Die betreffende
Zahnstange 8 wird durch Führungen 9 und 10 geführt; sie kämmt mit einem Zahnrad 11, welches in der
Führung 9 untergebracht ist Dieses Zahnrad kämmt seinerseits in einem Zahnstangenteil 12, der an dem
vorderen Seitenschieber 1 gebildet ist Auf diese Weise bewirkt die Betätigung des Verbindungsgliedes 7, daß
der vordere und der hintere Schieber 1 bzw. 2 auf einem Bügel 13 in entgegengesetzten Richtungen relativ
zueinander gleiten bzw. sich verschieben, um das Öffnen und Schließen der Abstreifmesser 5 und 6 zu bewirken.
Das Schneidmesser 4 in dem Schneidmesserpaar 3,4 ist über einen Halter 15 an der Spitze eines kurzen
Schenkels einer L-förmigen Drahtschneide-Zahnstange 14 befestigt, die über der L-förmigen Zahnstange 8 liegt.
Die Zahnstange 14 ist in einer solchen Weise geführt, daß sie unabhängig von der L-förmigen Zahnstange 8
verschiebbar ist. Ferner kämmt die betreffende L-förmige Zahnstange 14 mit einem Zahnrad bzw.
Ritzel 16, welches innerhalb der Führung 9 vorgesehen ist Dieses Zahnrad 16 kämmt seinerseits mit einer
Zahnstange 18, an der das Schneidmesser 3 über einen Halter 17 an dem vorderen Schieber 1 befestigt ist, und
zwar derart, daß die Verschiebebewegung der L-förmigen Zahnstange 14 das öffnen und Schließen der
Schneidmesser 3 und 4 bewirkt.
Eine mit 19 bezeichnete Antriebsübertragungswelle ist von Bügeln 21 und 22 getragen, die von der
Unterseite einer Platte 20 herabhängen, welche unterhalb des Bügels 13 angeordnet ist. Die betreffende
Welle wird von der Maschine über ein Kettenrad 23 angetrieben, welches an der betreffenden Welle in deren
mittleren Bereich befestigt ist. Mit 24 ist eine erste Nocke bzw. Kurvenscheibe bezeichnet, die an der
Antriebsübertragungswelle 19 befestigt ist; mit 25 ist ein Hebel bezeichnet, der in seinem mittleren Teil
schwenkbar getragen ist, und zwar mittels der Bügel 26, die an der Platte 20 angebracht sind. Der betreffende
Hebel trägt an seinem unteren Ende einen Nockenfolger 27, welcher an der genannten ersten Nocke 24
anliegt. An seinem oberen Ende trägt der betreffende Hebel eine Druckrolle 28, die in einer Ausnehmung in
einem Bügel 29 untergebracht ist, der von der Seite der L-förmigen Zahnstange 14 absteht. Ferner ist der
genannte Hebel 25 durch eine Zugfeder 32 vorgespannt, die zwischen dem mittleren Teil des Hebels und einem
L-förmigen Bügel bzw. Träger vorgesehen ist, der an der Platte 20 angebracht ist. Die Spannung der
betreffenden Feder wird durch eine Einstellschraube 31 so eingestellt, daß der Nockenfolger 27 gegen die erste
Nocivi 24 stets angedrückt ist. Auf diese Weise bewirkt die Drehung der ersten Nocke 24, daß die L-förmige
Zahnstange 14 sich bewegt bzw, gleitet, wodurch allein den Schneidmessern 3 und 4 ermöglicht ist, sich zu
öffnen und zu schließen.
Mit 33. 34. 35 und 36 sind Draht-Verdrillstäbe
bezeichnet, die auf gegenüberliegenden Seiten des isolierten Drahtes w zwischen den Schneidmessern 3
und 4 und den Abstreifmessern 5 und 6 angeordnet sind und die schwenkbar über exzentrische Zapfen 44 mit
den oberen Enden zweier Paare von Zahnstangen 40,41 und 42, 43 verbunden sind, die jeweils einander
gegenüberliegend auf gegenüberliegenden Seiten von Zahnrädern 38 bzw. 38' und Rollen 39 bzw. 39' innerhalb
eines behälterartigen Ständers 37 vorgesehen sind, der auf der Platte 20 angebracht ist. Ferner sind die
Draht-Verdrillstäbe 33 bis 36 in ihren oberen Bereichen in Nuten von genuteten Rollen 45 untergebracht, die
von den vorderen und hinteren Schiebern 1 und 2 aus derart nach innen angeordnet sind, daß auf die
Schließung der Schieber 1 und 2 hin die Draht-Verdrillstäbe den isolierten Draht w ergreifen und auf die
öffnung der Schieber 1 und 2 hin geöffnet werden, während die genuteten Rollen 45 zurückgezogen
werden. Dies erfolgt durch die Wirkung von Torsionsfedern 46 und 47, die zwischen den unteren Enden der
Draht-Verdrillstäbe und den Zahnstangen 40 bis 43 angebracht sind. Überdies weisen die Zahnstangen 40
bis 42 allein Verbindungsglieder 49 und 50 auf, die über Zapfen 48 mit den unteren Enden der betreffenden
Zahnstangen verbunden sind. Die unteren Enden dieser Verbindungsglieder 49 und 50 sind mit den mittleren
Teilen der Hebel 52 bzw. 53 verbunden, die an einem ihrer entsprechenden Enden schwenkbar getragen sind.
Hierzu dient ein Träger 51, der an der Unterseite der Platte 20 angebracht ist. Die Hebel 52 und 53 tragen
Nockenfolger 54 bzw. 55 in ihren mittleren Bereichen. Die Nockenfolger liegen an einer zweiten Nocke 56
bzw. an einer dritten Nocke 57 an. Diese Nocken sind an der Antriebsübertragungswelle 19 angebracht bzw.
befestigt. Durch zwischen den Spitzen der Hebel und geeigneten Stellen an der Platte 20 vorgesehene
Zugfedern 59 werden die Nockenfolger 54 und 55 stets gegen die zweite b?.w. dritte Nocke 56 bzw. 57 gedruckt.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben. Bei in ihrer geöffneten Stellung befindlichen
Schneidmessern 3 und 4 und Abstreifmessern 5 und 6 wird der isolierte Draht w — unter Zugrundelegung
der Ansicht gemäß F i g. 2 — um eine bestimmte Strecke nach oben gezogen, und zwar mittels einer (nicht
dargestellten) Leiterklemmvorrichtung. Wenn diese Klemmvorrichtung angehalten wird, wird das Verbindungsglied
7 betätigt, um die L-förmige Zahnstange 8 unter Zugrundelegung der Ansicht gemäß F i g. 2 nach
rechts zu bewegen. Infolgedessen wird der mit dem kurzen Schenkel der L-förmigen Zahnstange 8 verbundene
hintere Schieber 2 nach rechts verschoben, während der vordere Schieber 1 nach links verschoben
wird. Dies erfolgt über das Zahnrad 11, welches mit der
Zahnstange 8 und dem Zahnstangenteil 12 kämmt Auf diese Weise werden die Abstreifmesser 5 und 6 in ihre
geschlossene Stellung gebracht, um lediglich die Isolation des isolierten Drahtes w durchzuschneiden.
Andererseits wird synchron mit der Betätigung des Verbindungsgliedes bzw. Gestänges 7 die erste Nocke
24 gedreht, um ihre in F i g. 1 gezeigte Messerschließstellung
einzunehmen. Dadurch wird die L-förmige Zahnstange 14 unter Zugrundelegung der Ansicht
gemäß F i g. 2 nach rechts bewegt Dies erfolgt über den Nockenfolger 27, den Hebel 25, die Rolle 28 und den
Bügel bzw. Träger 29 mit der gegebenenfalls nach rechts erfolgenden Bewegung des Halters 15 und der
gleichzeitig erfolgenden Bewegung des Halters 17 nach links über das Zahnrad 16 und die Zahnstange 18.
Deshalb werden auch die Schneidmesser 3 und 4 geschlossen, um den isolierten Draht w durchzuschneiden.
Da die genuteten Rollen 45 ebenfalls zusammen mit der Bewegung des vorderen und hinteren Schiebers 1
und 2 nach vorn bewegt werden, werden die den isolierten Draht greifenden Stäbe 33, 34 und 35, 36 aus
ihrer geöffneten Stellung heraus bewegt, um ihre aus F i g. 4 ersichtliche geschlossene Stellung einzunehmen.
Auf diese Weise greifen die betreffenden Stäbe die
ίο abgeschnittene Isolation an gegenüberliegenden Seiten
der Trennstelle des isolierten Drahtes w. Das Gelenkglied bzw. Gestänge 7 bleibt stillgesetzt, während die
Abstreifmesser 5 und 6 geschlossen gehalten 'verden. Die Drehung der ersten Nocke 24, die kontinuierlich
gedreht wird, zwingt den Nockenfolger 27 jedoch, den Hebel 25 zu schwenken und die nach links erfolgende
Bewegung der Zahnstange 14 — unter Zugrundelegung der Ansicht gemäß Fig. 1 — hervorzurufen. Das
Ergebnis dieses Vorgangs ist, daß allein die Schneidmesser 3 und 4 eine schwach geöffnete Stellung einnehmen
(wie dies in F i g. 7 und 8 gezeigt ist). Während dieser Phase fahren die zweite und dritte Nocke 56 und 57 fort,
ihre unwirksamen Flächenbereiche zur Wirkung kommen zu lassen, so daß die Drahtverdrillstäbe 33 bis 36
2r> arretiert bzw. festgelegt gehalten bleiben. Nachdem
jedoch die Schneidmesser 3 und 4 etwas geöffnet worden sind, beginnt allein die dritte Nocke 57 zu
arbeiten. Demgemäß wird der Nockenfolger 55 angehoben, um den Drahtverdrillstab 35 mit Hilfe des
jo Gelenkgliedes 50 und der Zahnstange 42 nach oben zu drücken und um gleichzeitig den Drahtverdrillstab 36
mit Hilfe der Zahnstange 43 nach unten zu drücken, und zwar auf Grund der wirksamen Verbindung über das
Zahnrad 38'. Da die Drahtverdrillstäbe 35 und 36 die abgeschnittene Isolation festhalten, bewirkt die Aufwärtsbewegung
bzw. Abwärtsbewegung dieser Stäbe die Drehung der betreffenden abgeschnittenen Isolation.
Dadurch wird den Drahtlitzen in der abgeschnittenen Isolation ein Drall erteilt, während die betreffende
Isolation von den Messern weggezogen wird. Dies erfolgt mittels der Leiterklemmeinrichtung, und zwar
synchron mit den nach oben bzw. nach unten gerichteten Bewegungen der Drahtverdrillstäbe 35 und
36. Dadurch wird dem zugeschnittenen Drahtstück unter Abstreifung der abgeschnittenen Isolation ein
gleichmäßiger Drall in dem freigelegten Drahtstückbereich gegeben.
Der abgestreife Isolationsabfall fällt nach unten; da das zugeschnittene Drahtstück von der Leiterklemmeinrichtung
freigegeben wird, fällt auch das betreffende Drahtstück nach unten. Danach wird die Leiterklemmeinrichtung
mit ihren auseinandergeführten Schenkeln über die Schneidzone bewegt, um über den isolierten
Draht zu gelangen, diesen zu ergreifen und wieder von den Messern wegzuziehen. Auch in diesem Fall beginnt
synchron mit dem Abziehen bzw. Zurückziehen durch die Leiterklemmeinrichtung die zweite Nocke 56 zu
arbeiten, und zwar wie im zuvor betrachteten Fall, um den Drahtverdrillstab 33 mittels des Nockenfolgers 54,
des Verbindungsgliedes 49 und der Zahnstange 40 hochzudrücken, während gleichzeitig damit der Drahtverdrillstab
mittels der Zahnstange heruntergedrückt wird. Dies erfolgt auf Grund der wirksamen Verbindung
über das Zahnrad 38. Auf diese Weise ergibt sich eine
es Drehung der abgeschnittenen Isolation, die von den
Drahtverdrillstäben 33 und 34 ergriffen ist, so daß der Spitzenteil des übrigbleibenden isolierten Drahtes w mit
einem verdrillten freien Teil durch die Ziehwirkung der
Leiterklemmeinrichtung gebildet wird. Der abgestreifte Isolationsabfall fällt allein nach unten. Durch die
Betätigung des Gestänges bzw. Verbindungsgliedes 7 in der entgegengesetzten Richtung wird in Verbindung mit
der Wirkung der ersten Nocke 24 anschließend bewirkt, daß sich die L-förmigen Zahnstangen 8 und 14 um eine
größere Strecke nach links bewegen. Dadurch werden die Schneidmesser 3 und 4 und die Abstreifmesser 5 und
6 in ihre vollständig geöffnete Stellung gebracht. Da das Zurückziehen des vorderen und hinteren Schiebers 1
und 2 in die jeweils geöffnte Stellung das Zurückziehen der genuteten Rollen 45 bewirkt, veranlassen während
dieser Betriebsphase die Torsionsfedern 46 und 47, daß die Drahtverdrillstäbe 33 bis 36 auseinandergestellt
werden. Da die zweite Nocke 56 rnd die dritte Nocke 57 so gedreht werden, daß ihre Scheitelbereiche von den
Nockenfolgern 54 bzw. 55 überlaufen werden, werden ferner die Gestänge bzw. Verbindungsglieder 49 und 50
in zu ihren vorhergehenden Richtungen entgegengesetzten Richtungen gezogen. Auf diese Weise werden
die Drahtverdrillstäbe 33 bis 36 in ihre ursprünglichen Stellungen zurückgeführt, während sie in einer voneinander
versetzten Stellung gehalten bleiben.
Ist somit ein vollständiger Draht-Abschneid-Betnebszyklus
beendet, so wird der nächste Zyklus durch die Klemmeinrichtung eingeleitet, indem anschließend der
isolierte Draht w festgeklemmt und gezogen wird, während die Messer geöffnet sind, um eine Schneid-,
Abstreif- und Verdrilloperation auszuführen. Auf diese Weise ist es möglich, einen kontinuierlichen Betrieb zu
erzielen.
Da bei der oben beschriebenen Vorrichtung ein abgeschnittenes Isolationsstück nicht unter Festhalten
der gegenüberliegenden Enden dieses Isolationsstücks gedreht wird, sondern vielmehr in einem unbehinderten
Zustand gedreht wird, der durch das öffnen allein der
Schneidmesser vor der betreffenden Drehung erzielt wird, ist es möglich, den freigelegten Drahtlitzen einen
ausreichenden Drall durch genügende Drehung zu erteilen, ohne daß ein Schlupf hervorgerufen wird.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Durchschneiden und Abisolieren eines isolierten mehrdrätigen Leiters und zum
Verdrillen der Drahtlitzen mit einer Zuführvorrichtung
für den Leiter, mit einem Paar in senkrechter Richtung zum Leiter beweglicher Schneidmesser,
mit in Zuführrichtung vor und hinter dem Schneidmesserpaar jeweils einem Paar in senkrechter
Richtung zum Leiter beweglicher Abstreifmesser, ίο
mit einer in Zuführrichtung vor und hinter den Paaren von Abstreifmessern angeordneten Leiterklemmvorrichtung,
mit einer Drehvorrichtung für die abgetrennte noch auf dem Leiter befindliche, Isolation, und mit einer Steuerung für die zeitlich
koordinierte Betätigung der Messer und Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Paar von Schieberteilen (1, 2) sowie ein Paar von Haltern (15, 17) vorgesehen sind, die jeweils in
Richtung auf den Leiter zu bzw. von diesem weg χ
bewegbar sind, daß auf jedem Schieberteil eines der Schneidmesser (3,4) und auf jedem Halter eines der
vorderen und eines der hinteren Abstreifmesser (5,
6) angebracht sind, und von der Steuerung bei der Schließbewegung die Schneidmesser und die Ab-Streifmesser
gleichzeitig und beim öffnen zunächst das Schneidmesserpaar (3, 4) allein betätigbar sind,
bevor die Drehvorrichtung bestehend aus zwei zwischen dem Schneidmesserpaar und den Abstreifmesserpaaren
angebrachten Paaren paralleler Drahtverdrillstäbe (33 bis 36) durch mit Umfangsnuten
versehene Rollen (45), die mit den Schieberteilen (I, 2) verbunden sind, in Richtung aufeinander und
auf den Leiter hin bewegbar sind, und jeweils ein Drahtverdrillstab (33, 35) eines Paares mittels einer
Zahnstange (40, 42) in eine Richtung antreibbar ist und jeweils der andere Drahtverdrillstab (34, 36)
dieses Paares über ein mit der Zahnstange (40, 42) kämmendes Zahnrad (38, 38') mittels einer Zahnstange
(41, 43) in entgegengesetzter Richtung antreibbar ist und jedes Paar Drahtverdrillstäbe in
klemmende Anlage an den zwischen ihnen liegenden abgetrennten Teil der Isolation bringbar ist und bei
fortschreitender Bewegung der Drahtverdrillstäbe von der Steuerung gleichzeitig die Klemmeinrichtungen
mit den von ihnen gehaltenen Leiterabschnitten bei geschlossenen Abstreifmesserpaaren (5,6) in
einen größeren Abstand zum Schneidmesserpaar (3, 4) bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- so zeichnet, daß die Zahnstange (40, 42), die jeweils
einen Drahtverdrillstab (33, 35) eines Paares antreiben, mit einer Nockenanordnung (19,49 bis 57)
verbunden sind, die die Bewegungen der Zahnstangen steuert.
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