DE2530498C2 - Einrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit - Google Patents
Einrichtung zum Verteilen von FlüssigkeitInfo
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Description
Es ist eine Einrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit bekannt (DT-OS 23 15 434), die zum Verteilen von
Pflanzenschutzmitteln oder Flüssigdünger dient. Bei der bekannten Bauart ist ein Faß mit einer Pumpe
verbunden, an die ein einstellbares Steuerorgan anschließt, das den auszutragenden Teil der von der
Pumpe geförderten Flüssigkeitsmenge bestimmt Vor dem Steuerorgan-befindet sich eine Abzweigleitung, die
zu einem in dem F.siß befindlichen Rührwerk führt. In
dieser Abzweigleitung ist ein von Hand verstellbares Vorsteuerorgan angeordnet, das als ein Steuerventil
ausgebildet ist, das auf einen bestimmten Öffnungsquerschnitt eingestellt wird, der entsprechend der Fahrgeschwindigkeit
zu wählen ist. Dadurch soll erreicht werden, daß dem die eigentliche Mengenregelung
ausführenden Steuerorgan eine vordosierte Menge zugeführt wird, und daß eine geringe Teilmenge zum
Betreibendes Rührwerkes ausgenutzt wird.
Bei der bekannten Bauart ist die für die Versorgung des Rührwerkes abgezweigte Flüssigkeitsmenge von
der Gesamtfördermenge und vor allem von der Austragsmenge der gesamten Vorrichtung abhängig.
Wenn die Gesamtfördermenge klein und/oder die Austragsmenge an den Austragsdüsen groß ist, so wird
nur eine kleine Flüssigkeitsmenge zu dem Rührwerk zurückgeführt Die Rührwirkung ist daher in diesem
Betriebszustand, der als normal angesehen werden muß, relativ gering. Andererseits müssen die Rührdüsen so
ausgelegt werden, daß bei geringen Fahrgeschwindigkeiten und insbesondere bei Stillstand die vollständige,
von der Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge über die Rührdüsen in das Faß zurückgeführt werden kann, ohne
daß eine zu große Druckerhöhung auftritt. Das Umrühren der auszutragenden Flüssigkeit mit Hilfe der
in das Faß zurücklaufenden, überschüssigen Flüssigkeitsmenge stellt nur die Ausnutzung eines Nebeneffektes
der Steuerung der Austragsmenge dar. Da für die zurücklaufende Flüssigkeitsmenge auf jeden Fall eine
Rücklaufleitung vorhanden sein muß, wird dieser Rücklauf so ausgenutzt, daß er im Nebeneffekt ein
Umrühren verursacht. Da die Düsen des Rührwerkes so ausgelegt werden müssen, daß sie die größte bei der
Mengensteuerung abfallende Menge sicher bewältigen können, ergibt sich bei den im Normalfall wesentlich
geringeren Rücklaufmengen nur eine ungenügende Rührwirkung.
Wegen der ungenügenden Rührwirkungen hat man auch mechanisch angetriebene Rührwerke vorgesehen.
Diese Rührwerke erhöhen den Aufwand beträchtlich, da ein gesonderter Antrieb notwendig ist. Dieser Antrieb
ist außerdem störanfällig, weil zusätzliche Dichtstellen an dem Faß vorgesehen werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung; zur Verteilung von Flüssigkeiten zu
schaffen, die einen guten Rühreffekt zuläßt, ohne daß ein zusätzlicher Antrieb für das Rührwerk vorgesehen
werden muß. Diese Aufgabe wird bei der eingangs beschriebenen Vorrichtung dadurch gelöst, daß die
Verbindung des Vorsteuerorgans mit dem Steuerorgan ein einstellbares Überdruckventil aufweist, das in
öffnungs- und Schließrichtung von dem Druck entlastet ist, welcher sich auf der Seite des Steuerorgans aufbaut.
Ein derartig ausgebildetes Doppelventil ist an sich schon aus der DT-OS 16 07 414 bekannt. In dieser Druckschrift
ist jedoch vom Rühren der Flüssigkeit im Vorratsfaß, für dessen Konstanthaltung etwa die
Unabhängigkeit vom Gegendruck in der Ausbringleitung ausgenützt werden könnte, nichts erwähnt.
Das Rührwerk wird bei der anmeldungsgemäßen Vorrichtung an eine eigene Versorgungsleitung angeschlossen,
die vor dem Steuerorgan abzweigt und das Rührwerk mit einem ausreichenden Druck versorgt. Es
bereitet dabei keine Schwierigkeit, den Druck in der zu dem Rührwerk führenden Abzweigleitung auf das
gewünschte Maß einzustellen. Da über das Vorsteuerorgan
eine konstante Flüssigkeitsmenge abgezweigt wird, bereitet weder die Auslegung des RüJirwerkes noch die
Einstellung des Steuerorgans Sch'* iejigkeitea
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß das Vorsteuerorgan ein von Hand zu
öffnendes Ventil enthält das zwischen dem mit der Pumpe verbundenen Zulauf und einem zu einem
Injektor führenden Anschluß liegt und dessen Verstelleinrichtung mit einer Arretierung der Schließstellung
des Überdruckventils und einem die Verbindung zu dem Rührwerk schließenden Schieber verbunden ist Dadurch
wird die Möglichkeit geschaffen, das Vorsteuerorgan so auszubilden, daß es in der Lage ist die volle
Fördermenge der Pumpe zu einem Injektor zu führen. Um auch bei dieser Ausbildung eine Sicherheit gegen
Zerstörung zu erhalten, wird zweckmäßig vorgesehen, daß die von der Verstelleinrichtung betätigbare
Arretierung des Überdruckventils eine bei Überdruck nachgebende Feder enthält
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
Die Zeichnung zeigt einen axialen Schnitt durch ein Vorsteuerorgan, das in eine erfindungsgemäße Einrichtung
zum Verteilen von Flüssigkeit eingebaut werden kann.
Das dargestellte Vorsteuerorgan besitzt einen Anschluß 1, mit welchem es direkt oder über eine Leitung
mit einer Pumpe verbunden werden kann. Dem Anschluß 1 liegt ein weiterer Anschluß 2 gegenüber, an
welchem ebenfalls direkt oder über eine Leitung ein Steuerorgan angeschlossen werden kann, das dazu
dient, die von der Pumpe aus einem Faß geförderte Flüssigkeit mengenmäßig aufzuteilen und dabei den
über Austragsdüsen od. dgl. auszutragenden Anteil von dem in das Faß zurücklaufenden Anteil zu trennen. Ein
weiterer Anschluß 3 des Vorsteuerungsorgans ist über eine Abzweigleitung mit einem in dem Faß angeordneten
Rührwerk verbunden, das einen beispielsweise turbinenartig arbeitenden hydrodynamischen Antrieb
enthält, oder lediglich aus Rührdüsen besteht.
Um das Rührwerk mit Flüssigkeil zu beaufschlagen, die zur Erzielung eines guten Rühreffekts einen
ausreichenden Druck besitzt, sieht das Vorsteuerorgan eine direkte Verbindung zwischen der Pumpe und dem
Rührwerk vor, d. h. zwischen den Anschlüssen 1 und 3. Die zu dem Rührwerk führende Flüssigkeitsmenge wird
durch den innerhalb des Gehäuses 4 herrschenden Flüssigkeitsdruck und durch den engsten Querschnitt im
Rührwerk bzw. den Rührdüsen bestimmt. Der Querschnitt des Rührwerks bzw. der Rührdüsen ist dabei so
bemessen, daß auf keinen Fall die Austragung der Flüssigkeit durch die Abzweigleitung vor dem Steuerorgan
beeinträchtigt wird.
Der Druck innerhalb des Gehäuses 4 wird von einem Überdruckventil 6 gesteuert, das die Verbindung zu dem
Anschluß 2 absperrt, der zu dem Steuerorgan fühi'.. Dadurch wird sichergestellt, daß der von dem
Überdruckventil 6 festgelegte Mindestdruck immer in dem Bereich vor dem Steuerorgan herrscht, so daß eine
unter ausreichendem Druck stehende Flüssigkeit dem Rührwerk zugeführt wird. Das Rührwerk wird deshalb
unabhängig von der Stellung des Steuerorgans gleichbleibend betätigt, so daß insbesondere auch im Stillstand
eine gute Rührwirkung erhalten wird.
Das Überdruckventil 6 enthält zwei Ventilteller 7, die aus elastischen Kunststoff scheiben bestehen. Diese
Scheiben sind auf einer mehrteiligen Ventilspindel S hintereinander angeordnet; Die Teile der Ventilspindel
sind in axialer Richtung durch Gewinde miteinander verbunden. Sie enthält zwei Formstücke 9 und 10, die
eine Rollmembran 11 zwischen sich einspannen, die eine öffnung des Gehäuses:verschließt In einen Ansatz 12
des Gehäuses 4 gegenüber der öffnung ist ein Einstaz 13 eingeschraubt der eine die Ventilspindel 8 belastende
Druckfeder 14 enthält Die zu den Ventiltellern 7 gehörigen Ventilsitze werden von einem in das Innere
des Gehäuses 4 ragenden Ansatz 15 eines Einsatzes gebildet der in das Gehäuse 4 eingesetzt ist und den zu
dem Steuerorgan führenden Anschluß 2 bildet Der Ansatz 15 ist mit einer Querbohrung versehen, die die
beiden Ventilsitze ergibt Durch die beschriebene Ausbildung des Überdruckventils 6 als ein Doppelventil
wird erreicht daß der Rückdruck von Seiten des der Mengenverteilung dienenden Steuerorgans bzw. der
Austragsdüsen keinerlei Auswirkung auf das Ansprechen des Überdruckventils 6 hat
Das Vorsteuerorgan ist außerdem noch so ausgebildet, daß über es die gesamte von der Pumpe kommende
Flüssigkeit einem Injektor zugeführt werden kann. Hierzu ist das Gehäuse 4 mit einem weiteren Anschluß
17 versehen, der über eine Leitung zu dem Injektor führt. Der Anschluß 17 ist gegenüber dem mit
Flüssigkeit beaufschlagten Innenraum des Gehäuses 4 durch ein Vemiil 18 abgesperrt, das von außen von Hand
über ein Handrad 19 geöffnet und geschlossen werden kann. Hierzu ist in das Gehäuse 4 ein Einsatz 20
eingesetzt, in den eine mit dem Handrad über einen Vierkant 21 verbundene Gewindespindel 22 eingeschraubt
ist. Die Ventilspindel 22 trägt einen als elastische Scheibe ausgebildeten Ventilteller 24, der mit
einer als Ventilsitz dienenden Kante des Gehäuses 4 zusammenarbeitet. Die Scheibe 24 ist zwischen einem
Flansch 25 und einer daran befestigten Platte 26 eingespannt.
Um zu verhindern, daß während der Versorgung des Injektors über den Anschluß 17 Flüssigkeit über den
Anschluß 3 zu dem Rührwerk geführt wird, ist mit der Platte 26 und damit mit der Ventilspindel 22 über Stege
27 eine Hülse 28 verbunden, die von der Ventilspindel 22 beim öffnen des Ventils 18 mitgenomnien wird und sich
als ein Schieber abdichtend über die Verbindungsbohrung 5 legt.
Die mit der Platte 26 verbundene Hülse 28 dient außerdem noch als Arretierung für das als Doppelventil
ausgebildete Überdruckventil 6, das unabhängig von dem herrschenden Druck in der geschlossenen Stellung
arretiert werden soll, wenn die gesamte Flüssigkeit zu einem Injektor gepumpt wird. Hierzu ist die Ventilspindel
8 auf der der Rollmembran 11 gegenüberliegenden Seite über die Ventilteller 7 hinaus verlängert und mit
einem verdünnten Ansatz 29 versehen, der wieder in einen verdickten Kopf 30 übergeht. Der verdünnte
Ansatz wird von einer in der Hülse 28 angeordneten Tellerfeder 3t umgriffen, die von den Stegen 27 und
einem Sicherungsring 32 in ihrer Lage gehalten ist. Die Tellerfeder 31 ist dabei so gestaltet bzw. mit öffnungen
versehen, daß sie das Strömen der Flüssigkeit von dem Anschluß 1 zu dem Anschluß 3 bzw. zu dem Anschluß 17
nicht behindert.
Wird dasi Ventil 18 durch Verstellen des Handrades 19
geöffnet, so legt sich der innere Rand der Tellerfeder 31 an den verdickten Kopf 30 der Ventilspindel an und
arretiert das Überdruckventil 6 in seiner Schließstellung.
Dabei ist die Tellerfeder 31 so ausgebildet und ausgelegt, daß sie noch als eine Überdrucksicherung
dient, die bei Injektorbetrieb gegen einen zu hohen Überdruck schützt. Bei einem derartigen Überdruck
kann sich die zu dem Ventil 18 hin gewölbte Tellerfeder in die entgegengesetzte Richtung wölben, so daß dann
das Überdruckventil 6 geöffnet wird. Falls der Federweg der Tellerfeder 31 nicht ausreichen sollte,
kann auch vorgesehen werden, daß die Tellerfeder 31 im Bereich des den Ansatz 29 umgreifenden Randes
geschlitzt ist, so daß bei starker Überlastung sich der verdickte Kopf 30 durch diesen inneren Rand
hindurchzwängen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Einrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit, wie Pflanzenschutzmitteln oder Flüssigdünger, mit
einem die Flüssigkeit aufnehmenden Faß, das mit einer im Überschuß fördernden Pumpe verbunden
ist, die zu einem einstellbaren, den auszutragenden Teil der von der Pumpe geförderten Flüssigkeitsmenge bestimmenden Steuerorgan führt, dem ein
Versteuerorgan mit einer Abzweigleitung für die von der Pumpe zuviel geförderte Flüssigkeit zu
einem in "dem Faß befindlichen Rührwerk vorgeschaltet ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung des Vorsteuerorgans mit dem Steuerorgan ein einstellbares Überdruckventil (6)
aufweist das in öffnungs- und Schließrichtung von dem Druck enttastet ist welcher sich auf der Seite
des Steuerorgans aufbaut
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorsteuerorgan ein von Hand zu öffnendes Ventil (18) enthält, das zwischen dem mit
der Pumpe verbundenen Zulauf (1) und einem zu einem Injektor führenden Anschluß (17) liegt und
dessen Verstelleinrichtung mit einer Arretierung der Schließstellung des Überdruckventils (6) und einem
die Verbindung zu dem Rührwerk schließenden Schieber (28) verbunden ist
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die von der Verstelleinrichtung
betätigbare Arretiereiiirichtung des Überdruckventils (6) eine bei Überdruck nachgebende Feder (31)
enthält.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Überdruck auf eine den mit der
Flüssigkeit beaufschlagten Raum nach außen verschließende Rollmembran (U) einwirkt, die auf der
Spindel (8) des Überdruckventils (6) angeordnet ist und gegen eine in Schließstellung gerichtete Feder
(14) wirkt
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (8) auf der der
Rollmembran (11) abgewandten Seite über die Ventilsitze (7) hinaus verlängert und mit der von
Hand betätigbaren Verstelleinrichtung des zu dem Injektor führenden Ventils (18) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (8, 29) mit einer
vorzugsweise geschlitzten Tellerfeder (31) umgeben ist, deren Außenrand mit der Verstelleinrichtung (22,
26, 27, 28) verbunden ist und deren innerem Rand eine Verdickung (30) der Ventilspindel zugeordnet
ist.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstelleinrichtung des zu dem Injektor führenden Ventils (18) mit einer beim Verstellen über den zum
Rührwerk führenden Anschluß (3) schiebbaren Hülse (28) verbunden ist.
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Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB26351/76A GB1525050A (en) | 1975-07-09 | 1976-06-24 | Apparatus for dispensing a liquid |
DK293176A DK293176A (da) | 1975-07-09 | 1976-06-30 | Apparat til fordeling af vesker |
FR7621048A FR2316856A1 (fr) | 1975-07-09 | 1976-07-09 | Dispositif de distribution de liquides |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752530498 DE2530498C2 (de) | 1975-07-09 | Einrichtung zum Verteilen von Flüssigkeit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2530498B1 DE2530498B1 (de) | 1977-01-20 |
DE2530498C2 true DE2530498C2 (de) | 1977-09-08 |
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