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3-Desazaguanin sowie Derivate dieser Verbindung Während der letzten
zehn Jahre hat es sich herausgestellt, dass viele Nukleos Idanaloga gute Anti tumor-
sowie Antivirusaktivitäten besitzen. Von den bisher bekannten synthetischen nukleosidischen
Antivirus- und Antitumormitteln werden 5-Jod-2'-desoxuridin (IDU), 9-ß-D-Arabinofurano
syladenin (Ara-A) sowie 1-ß-D-Arabinofuranosylcytosin (Ara-C) als am bedeutsamste.
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angesehen. Als Antivirusmittel sind diese Verbindungen jedoch nur
gegen ein begrenztes Spektrum von Viren wirksam, wobei dieses Spektrum nicht diejenigen
Viren umfasst, die Erkrankungen der Atmungsorgane beim Menschen verursachen (Grippe
und gewöhnlicher Schnupfen). Das einzige nukleosidische Analogon, von dem bekannt
ist, dass es gegenüber diesen eine Erkrankung der Atmungsorgane erzeugenden Viren
aktiv ist, ist 1-ß-D-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid, das in der US-PS
3 798 209 beschrieben wird.
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Bestimmte Derivate dieser zuletzt genannten Verbindung haben auch,
wie gefunden wurde, eine signifikante Antivirusaktivität,
und zwar
wie die Triazolbasen 1,2,4-Triazol-3-carboxamid und 1 ,2,4-Triazol-3-thiocarboxamid.
Trotz des Vorh.andenseins dieser Verbindungen sowie trotz der Auffindung ihrer Antiviruswirkung
besteht inner noch ein Bedarf an Verbindungen, welche in wirksamer Weise Virusinfektionen
zu inhibieren vermögen, insbesondere dadurch Viren bedingte Infektionen der AtmuncJsorgalle.
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Die bekannten nukleosidischen Antitumormittel sind mit dem Nachteil
behaftet, dass sie entweder gegenüber dem Aufnehmer toxisch sind oder kein breites
Spektrum ihrer Antitumoraktivität aufweisen.
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Werden nukleosidische Analoga dazu verwendet, entweder ein Viren oder
Tumorwachstum zu inhibieren, dann werden die Nukleoside in vivo in ihre entsprechenden
Mono- oder Polyphosphate, welche die tatsächlichen Inhibitoren eines derartigen
Wachstums sind, metaoolisiert. Das Haupthindernis, das sich einem Einsatz von Nukleosidanaloga
in der Chemotherapie in den Weg stellt, ist jedoch das Auftreten einer Widerstandsfähigkeit
der Zellen gegenüber derartigen Verbindungen, da die angreifenden Zellen ein geringes
Ausmaß an Kinase- oder Pyrophosphorylase-Aktivität aufweisen und folglich keine
wirksamen Inhibitoren erzeugen. Wenn auch dieses Problem durch einen Einsatz von
Nukleosidphosphaten gelöst werden kann, so haftet derartigen Derivaten oft der Nachteil
an, dass sie nicht durch die Zellmembran hindurchgehen oder schnell in der Zwischenzellenflüssigkeit
zersetzt werden, so dass sie als Inhibitoren unwirksam werden.
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Im. Hinblick auf die vorstehenden Überlegungen wird ersichtlich, dass
ein Bedarf an Analoga besteht, welche in wirksamer Weise die Entwicklung von Virusinfektionen
sowie Neoplasmen zu inhibieren oder zu hemmen vermögen, und die auch eine bessere
Löslichkeit als bisher bekannte Antivirus- und Antitumormittel besitzen. Die Bereitstellung
einer derartigen Verbindung, die
nicht nur eine annehmbare Aktivität
besitzt, sondern auch dazu in der Lage ist, die Zellmembran zu durchdringen und
die Virusinfektion in wirksamen Konzentrationen zu kontaktieren, ist jedoch äusserst
schwierig.
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Die Erfindung betrifft Verbindungen der Struktur
sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung, worin X fürNH, -NH2 oder -OCH3 steht,
Y>CNHR, CNR1 oder -C-N ist, wobei R H oder Acyl bedeutet und R1 =CH-N(CH3)2 versinnbildlicht,
während Z für H, Tetrahydropyranyl, ß-D-Ribofuranosyl, 5-Desoxy-ß-D-rihofuranosyl,
ß-D-Ribofuranosyl-5-phosphat, ß-D-Ribofuranoxyl-3,5-cyclisechs PhosPhat, C1-C18-Acyl
sowie Isopropyliden-ß-D-ribofuranosyl, C1-C18-Acyl sowie Isopropyliden-ß-D-ribofuranosyl,
C1 -C18-Acyl sowie Isoproyliden-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl, C1-C18-Ocyl sowie Isopropyliden-ß-D-ribofuranosyl-5-phosphat
oder C1-C18-Acyl-ß-D-ribofuranosyl-3,5-cyclisches Phosphat steht. Ferner fallen
in den Rahmen der Erfindung die physiologisch verträglichen Salze dieser Verbindungen
unter der Voraussetzung, dass X nur dann für >NH und Y für >CNHR oder >CNR1
steht, wenn X und Y miteinander verbunden sind, und X nur dann -NH2 oder -OCH3 und
Y -CrN ist, wenn X und Y nicht miteinander verknüpft sind.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen eignen sich als Antivirusmittel,
Antitumormittel sowie als antibakterielle Mittel.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen können nach dem weiter unten folgenden
Reaktionsschema hergestellt werden, wobei Beispiele ihre Herstellung erläutern.
Dabei werden die Temperaturen und Schmelzpunkte in "C angegeben. Die Schmelzpunkte
werden unter Einsatz einer Thomas-lIoover-Kapillarschmelzpunktvorrichtung bestimmt
und sind nicht korrigiert. Spezifische Drehungen werden in einem 1 dm-Rohr unter
Einsatz eines automatisch arbeitenden Digitalpolarimeters (Perkin-Elmer-Modell 141)
gemessen. Die protonmagnetischen Resonanz (PMR)-Spektren werden unter Einsatz eines
Varian A-60-Spektrometers sowie eines Hitachi R-20A-Spektrometers in DMSo-d6 gemessen,
wobei DSS als Bezugsstandard verwendet wird. Die UV-Spektren werden unter Einsatz
eines Spektrophotometers (Cary Modell 15) sowie die Infrarotspektren unter Verwendung
eines Spektrophotometers (Perkin-Elmer 257) (KBr-Pellets) aufgezeichnet. Die Elementaranalysen
wurden von den Galbraith Laboratories, Inc., Knoxville, Tenn., durchgeführt. Die
Verdampfungen werden unter vermindertem Druck bei einer Badtemperatur unterhalb
400C ausgeführt. Die Aufspürung der Komponenten an Kieselgel (ICN, Woelm F254) erfolgt
durch UV-Licht sowie durch Besprühung mit einer 10 %igen Lösung von Schwefelsäure
in Methanol und anschliessendes Erhitzen.
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Verträgliche Säureadditionssalze des basischen Anteils können beispielsweise
aus dem Hydrochlorid, Hydrobromid,Hydrojodid, Citrat, Sulfat, einem substituierten
Sulfat, Phosphat, Carbonat, Bicarbonat oder Formiat bestehen, wobei diese Aufzählung
jedoch keine Einschränkung bedeuten soll. Verträgliche Salze des Phosphatanteils
können aus den Alkali- und Erdalkalisalzen bestehen, beispielsweise aus Natrium-,
Kalium-, Kalzium-, Magnesium-, Lithiums, Ammonium- sowie substituierten Ammonium-,
Trialkylammonium-, Dialkylammonium-, Alkylammonium-, beispielsweise Triäthylammonium-,
Trimethylammonium-, Diäthylammonium-, Qctylammonium-, Cetyltrimethylammonium- oder
Cetylpyridiumsalzen, wobei diese Aufzählung ebenfalls keine Einschränkung bedeuten
soll.
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Die Hydroxylgruppen an dem Glykon sowie die Aminogruppe des Heterocyclus
kann mit Gruppen blockiert sein, beispielsweise mit einer Acylgruppe, Isopropylidengruppe
oder Dimethylaminomethylengruppe, wobei diese Aufzählung keine Bescllränkung bedeuten
soll. Die Acylgruppe kann aus einer Gruppe ausgewählt werden, die aus einer geradkettigen,
verzweigten, substituierten, ungesättigten, gesättigten oder aromatiscllen Säure
besteht, beispielsweise Essigsäure, Trifluoressigsäure, Propionsäure, n-Buttersäure,
Isobuttersäure, Valeriansäure, Capronsäure, Pelargonsäure, Önanthsäure, Caprylsäure,
Milchsäure, Acrylsäure, Propargylsäure, Palmitinsäure, Benzoesäure, Ph-thalsäure,
Salicylsaure, Zimtsäure oder Naphthoesäure, wobei diese Aufzählung ebenfalls nur
beispielhaft ist.
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Schema I
Schema I (Fortsetzung)
Schema II
Wie aus den Schemata hervorgeht, können die Verbindungen aus Methyl-4(5)-acetamid-2-imidazol-5(4)-carboxylat
(Verbindung 2) hergestellt werden, die mit einem Dehydratisierungsmittel, wie Phosphoroxychlorid,
Oxalylchlorid, Thionylchlorid etc., unter Riick.-flussbedingungen umgesetzt wird,
wobei Met:hyl-4(5)-cyanomethyl-2-imidazol-5 (4) -carboxylat (Verbindung 3) erhalten
wird, die dann mit flüssigem Ammoniak bei einer Temperatur zwischen ungefähr 100
und 1500C zur Gewinnung von 4(5)-Cyanomethyl-4-imidazol-5(4)-carboxamid (Verbindung
4) erhitzt wird (vgl. die Beispiele 1 bis 3).
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Diese Verbi.ndlln(3 wird dann unter Rückflussbedingungen mit einem
Alkalimetallcarbonat, wie Natriumcarbonat, zur Erzeugung von 3-Desazaguanin (Verbindung
5) umgesetzt. Wahlweise kann 3-Desazaguanin direkt aus dem Cyanomethylcarboxylat
durch Behandlung mit Ammoniumchlorid in einem aliphatischen Alkohol, wie Methanol
etc., in Gegenwart von Ammoniak bei einer Temperatur zwischen ungefähr 100 und ungefähr
1500C hergestellt werden (vgl. Beispiel 4).
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Die Verbindungen 9, 10, 11, 12, 13 und 14 können aus der Verbindung
3 hergestellt werden, wobei ein Hochtemperaturschmelzverfahren mit einer geschützten
Ribofuranose oder eine Umwandlung in ihr silyliertes Derivat sowie eine Umsetzung
mit einer geschiitzten Ribofuranose in Gegenwart von Zinn(IV)-chlorid und eine anschliessende
Aminierung und ein Ringschluss durchgeführt werden. Wahlweise können die Verbindungen
11 und 14 aus 3-Desazaguanin durch direkte Glykosidierung hergestellt werden (vgl.
die Beispiele 5 bis 7).
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Die Tetrahydropyranylderivate (Verbindungen 15 bis 20) sowie die 5'-Desoxyribofuranosylderivate
(Verbindungen 21 bis 26) können ebenfalls in ähnlicher Weise hergestellt werden
(vgl. die Beispiele 8 und 9 sowie das Reaktionsschema I).
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Die 5'-Phosphate können über eine Phosphorylierung von zwei verschiedenen
Vorläufern hergestellt werden (vgl. das Schema II). Das Beispiel 10 zeigt die Phosphorylierung
von 5(4)-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazol-4(5)-carboxamid und das Beispiel
11 die Phosphorylierung
der Verbindungen 11 und 14. Die 3',5'-cyclischen
Phosphate (Verbindungen 28 und 31) werden (vgl. Beispiel 12) aus den Verbindungen
27 bzw. 29 hergestellt, während die Verbindung 31 über die Verbindung 28 hergestellt
wird, wie aus dem Schema II hervorgeht.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen können auch blockiert werden,
wie aus dem Schema II hervorgeht. Das Beispiel 13 zeigt eine Blockierung an dem
Zuckeranteil (Verbindungen 32 und 33), die Blockierung kann auch an dem Aglykon
(Verbindung 34) oder sowohl an dem Zucker als auch an dem Aglykon erfolgen (Verbindung
35).
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3-Desazaguanosin (Verbindung 11) kann auch durch enzymatische Umwandlung
von 3-Desazaguanin hergestellt werden, wie aus dem Beispiel 14 hervorgeht.
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Beispiel 1 Methyl-4(5)-acetamido-2-imidazol-5(4)-carboxylat (Verbindung
2) 4-Essigsäure-2-imidazol-5-carbonsäure-Dimethylester (Verbindung 1, vgl. R.K.
Robins et al, J. Org. Chem., 28, 3041 (1963)) wird in einer Menge von 20,4 g (0,013
Mol) zu 1800 ml Methanol, das bei OOC mit Ammoniak gesättigt worden ist, zugesetzt,
worauf die erhaltene bernsteinfarbene Lösung während einer Zeitspanne von 16 Stunden
bei Zimmertemperatur gerührt wird. Die hell-orange gefärbte Lösung wird im Vakuum
zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit 50 ml Methanol verrieben, anschliessend
gesammelt und an der Luft getrocknet. Dabei erhält man die Verbindung 2 in einer
Menge von 16,6 g (88 %). F. 230 bis 2320C (Literaturschmelzpunkt 242 bis 2440C).
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Beispiel 2 Methyl-4(5)-cyanomethylimidazol-5(4)-carboxylat (Verbindung
3) 16,6 g (0,097 Mol) der Verbindung 2 werden in 800 ml Phosphoroxychlorid während
einer Zeitspanne von 3 Stunden am Rückfluss gehalten. Das überschüssige Phosphoroxychlorid
wird im Vakuum entfernt, worauf der Rückstand mit 100 ml Eiswasser bei OOC hydrolysiert
wird. Die Lösung wird auf einem pH-Wert von 6 unterhalb 150C neutralisiert. Nach
16 Stunden wird der Niederschlag filtriert, gewaschen und getrocknet. Man erhält
die Verbindung 3 in einer Menge von 12,4 g (77 ); F. 168 bis 1700C. Eine Analysenprobe
schmilzt bei 170 bis 171°C. #maxpH 1 222 nm, 10 700 #maxpH11 251 nm, 10 600 NMR
(DMSO-d6) #3,89 (s, 3H, CH3), #4,20 (s, 2H, CH2), 7,90 (s, 1H, H2), 13,3 (Br, 1H,
NIt Analyse: Berechnet für C7H7O2N3: C 50,91, H 4,27, N 25,45 Gefunden: C 50,70,
H 4,25, N25,35 Beispiel 3 4(5)-Cyanomethylimidazol-5(4)-carboxamid (Verbindung 4)
5,0 g (0,03 Mol) der Verbindung 3 werden mit 200 ml eines flüssigen Ammoniaks während
einer Zeitspanne von 48 Stunden erhitzt.
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Der Ammoniaküberschuss wird verdampft, worauf der Rückstand in ca.
20 ml Wasser auf genommen, filtriert und an der Luft getrocknet wird. Dabei erhält
man 2,85 g (62,5 t) der Verbindung 4 (F. 225 bis 2280C). Eine Analysenprobe schmilzt
bei 230 bis 232°C.
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Analyse: Berechnet für C6H6N4O: C 48,00, H 4,03, N 37,32 Gefunden:
C 48,14, H 3,97, N 37,51
Beispiel 4 6-Aminoimidazo [4, 5-c3-pyridin-4-on
(3-Desazaguanin) (Verbindung 5) Methode A.:1,5 g (0,01 Mol) der Verbindung 4 werden
in 15 ml einer 10 %igen Na2CO3-Lösung während einer Zeitspanne von 4 Stunden am
Rückfluss gehalten, auf einen pH-Wert von 6 mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert und dann bei 4"C während einer Zeitspanne von 16 Stunden stehen gelassen.
Der erhaltene Feststoff wird gesammelt, gewaschen und getrocknet. Man erhält 750
mg (50 %) der Verbindung 4. F. 3000C.
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Analyse: Berechnet für C6H6ON4:. C 48,00, H 4,03, N 37,32 Gefunden:
C 47,99, H 4,10, N 37,19 Methode B.: 5,0 g (0,0303 Mol) der Verbindung 3 werden
in 200 ml eines flüssigen Ammoniaks auf 1000C während einer Zeitspanne von 96 Stunden
erhitzt. Das Ammoniak wird abgedampft, worauf der Rückstand in 60 ml H2 aufgelöst,
gesammelt und getrocknet wird.
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Dabei erhält man 2,85 g (56 t) des Produktes mit einem F. von 3000C.
Die physikalischen Konstanten sind die gleichen wie im Falle des gemäss der Methode
A erhaltenen Produktes.
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Methode C: Eine Lösung von 0,50 g (3 mMol) der Verbindung 3 und 0,50
g NH4Cl in 20 ml Methanol, in die NH3 während einer Zeitspanne von 2 Minuten bei
Zimmertemperatur eingeperlt worden ist, wird verschlossen und in einem ölbad bei
einer Temperatur von 1500C während einer Zeitspanne von 16 Stunden erhitzt. Der
Inhalt wird eingedampft, in 20 ml heissem Wasser aufgenommen und filtriert. Die
Dünnschichtchromatographie ergibt 3-Desazaguanin als einziges feststellbares Produkt
in einer 33 %igen Ausbeute.
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Beispiel 5 Methyl-5-cyanomethyl-1-(ß-D-2',3',5'-tri--O-acetyl- oder
-benzoylribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat (Verbindung 9) und Methyl-4-cyanomethyl-1-B-D-2',3',5'-tri-o-acetyl-oder-benzoylribofuranosyl)
imidazol-5-carboxylat (Verbindung 12) Methode A.: 1,86 g (11 mMol) Methyl-4 (5)-cyanomethylimidazol-4
(5)-carboxylat (Verbindung 3) werden gründlich mit 1,2,3,5-O-Tetraacetylribose (Verbindung
7a) in einer Menge von 4,77 g (15 mMol) verwischt. Die Mischung wird in einem ölbad
bei 1700C während einer Zeitspanne von 7 bis 8 Minuten zusammengeschmolzen. 200
mg Chloressigsäure werden zugesetzt, worauf ein Vakuum angelegt wird, wobei die
Temperatur schnell auf 1900C erhöht wird. Die gesamte Zeitspanne nach der Katalysatorzugabe
beträgt 25 Minuten.
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Das Produkt wird mit Benzol extrahiert, filtriert und mit einer gesättigten
Na2Co3-Lösung und dann mit H20 gewaschen. Das Benzol wird getrocknet, worauf filtriert
und eingedampft wird. Der als Rückstand anfallende Gum wird an einer Kieselsäuresäule
unter Verwendung von CHCl3 mit zunehmenden Konzentrationen an MeOH chromatographiert.
Die das Produkt enthaltenden Fraktionen werden zusammengegossen, worauf eingedampft
wird. Dann erfolgt eine Kristallisation aus MeOH. Dabei erhält man die Verbindung
12a in einer Menge von 1,7 g.#max pH7&11 242 mµ, F. 92-93°C, PMR (in CDCL3)
#6,45 (1,3, H1, JH1'-H2' = 2,5 Hz).
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Analyse: Berechnet für C18H21N3O9 C 51,06, H 5,00, N 9,93 Gefunden:
C 51,23, H 5,03, N 9,90.
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Das andere Isomere (Verbindung 9a) wird in einer Ausbeute von weniger
als 10 t isoliert.
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Die gleiche. Schmelzmethode wird unter Einsatz von 2,3,5-Tri-O-benzoyl
-1-O-acetylribofuranose
(Verbindung 7b) angewendet. Dabei wird ebenfalls eine Mischung von zwei möglichen
Isomeren (Verbindung 9b und 12b), bestimmt durch das PMR-Spektrum, in einer Gesamtausbeute
von 47 % erhalten.
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Methode B.: 1,65 g (10 rnI4ol) der Verbindung 3 werden während einer
Zeitspanne von 18 Stunden mit 25 ml Hexamethyldisilazan und 50 mg (NH4)2SO4 am Rückfluss
gehalten. Der Überschuss an Hexamethyldisilazan wird entfernt. Das Produkt (Verbindung
6) wird in 200 ml Dichloräthan aufgelöst. 3,18 g (10 mMol) Tetraacetylribose (Verbindung
7a) werden zugesetzt, worauf sich die Zugabe von 0,08 ml SnCl4 anschliesst. Die
Reaktionsmischung wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 6 Stunden
gerührt.
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Eine gesättigte Na2CO3-Lösung wird dann zugesetzt. Es wird während
einer halben Stunde gerührt. Die organische Phase wird mit einer Na2CO3 -Lösung
und mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert und eingedampft. Der als Rückstand
anfallende Gum wird nach der Methode A gereinigt. Dabei erhält man die Verbindungen
9a und 12a in einer 5 %igen Ausbeute. Das Verhältnis der Verbindung 9a zu der Verbindung
12a beträgt 2:1, wie durch UV-Absorption ermittelt wird.
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Wird dieses Verfahren unter Einsatz von 2,3,5-Tri-O-benzoyl-1-O-acetylribofuranose
(Verbindung 7h) wiederholt, dann erhält man eine isomere Mischung der Produkte 9b
und 12b in einer mehr als 60 %igen Ausbeute in Form eines weissen Schaums. Das Verhältnis
der Verbindung 9b zu der Verbindung 12b beträgt 5:1.
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Methode C.: 10 mMol der Verbindung 6 werden in 100 ml CH3CN aufgelöst.
2,3, 5-Tri-O-acetylribofuranosylbromid wird in einer Menge von 10 mMol, aufgelöst
in 25 ml CH3CN, zugesetzt. Die Mischung wird bei Zimmertemperatur während einer
Zeitspanne von 3 Tagen gerührt. Dann werden 10 ml MeOH zugesetzt. Die Mischung wird
dann unter Vakuum eingedampft. Der erhaltene Gum wird nach
der
Methode A gereinigt, wobei in 55 %iger Ausbeute die Verbindungen 9a und 12a (in
einem Verhältnis von 1:8) erhalten werden.
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Das Verfahren wird unter Verwendung von 2,3,5-Tri-O-benzoylribofuranosylbromid
(Verbindung 8b) wiederholt, wobei als Produkte die Verbindungen 9b und 12b erhalten
werden.
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Methode D:: 25,0 g der Verbindung 3 werden unter wasserfreien Bedingungen
während einer Zeitspanne von 12 Stunden mit 300 ml.Hexamethyldisilazan und 0,5 g
Ammoniumsulfat am Rückfluss behandelt.
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Der Überschuss an Hexamethyldisilazan wird durch Destillation entfernt.
Das als Rückstand zurückbleibende öl wird in 800 ml eines trockenen 1,2-Dichloräthans
aufgelöst, worauf 76,5 g 1-O-Acetyl-2,3,5-tri-O-benzoyl-ß-D-ribofuranose sowie 25,4
g Zinn(IV)-chlorid der Lösung zugesetzt werden. Die Dünnschichtchromatographie zeigt
eine praktisch vollständige Umwandlung in das Nukleosid nach 15 Minuten. Die Reaktionsmischung
wird weiter während einer Zeitspanne von 4 bis 24 Stunden gerührt und dann in 3
1 einer 5 %igen-Natriumhydrogencarbönatlösung eingegossen. Die Mischung wird durch
Celite filtriert mit 3 x 800 ml Chloroform extrahiert, worauf die Extrakte vereinigt
werden. Die Extrakte werden mit MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck (500C)
eingedampft. Dabei erhält man 92 g (100 %} eines hellbeigen Schaums aus der Verbindung
9b. Eine Analysenprobe wird in der Weise erhalten, dass 1 g des Schaums, gelöst
in Benzol/Äthylacetat (1:1), durch eine Kieselgelsäule (10 g> geschickt wird.
Dabei wird ein weisser Schaum erhalten. PMR (DMSO-dJ; &3,85 (s, 3, CH3) 4,52
(s, 2, CH2), 6,6 (d,1,J=5 Hz, H,,), 8,38 (s, 1, C2H).
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Analyse: Berechnet für C33H27N3N3Og: C 65,02, H 4,46, N 6,89 Gefunden:
C 65,19, H 4,46, N 6,63
Methode E.: 1,65 g (10 mMol) Methyl-5(4)
-cyanomethylimidazol-4(5)-carboxylat (Verbindung 3) werden mit 3,18 g (10 mMol)
1,2,3,5-Tetra-O-acetylribofuranose vermischt und solange auf 1700C erhitzt, bis
ein Schmelzen stattgefunden hat (ca. 1 Minute). 20 mg Bis-(pnitrophenyl)-phosphat
werden zugesetzt, worauf das Erhitzen bei 170 bis 1750C unter einem hohen Vakuum
während einer Zeitspanne von 25 Minuten fortgesetzt wird. Der Rückstand wird in
Chloroform aufgelöst, mit einer 5 %igen NaHCO3-Lösung extrahiert und mit MgSO4 getrocknet.
Dann wird er auf eine Kieselgelsäule (120 g, yepackt in CHCl3) aufgegeben. Die Eluierung
mit AtOAc ergibt folgende vier reine Nukleoside: Methyl-4-cyanomethyl-1-(2,3,5-tri-O-acetyl-ß-D-ribOfuranosyl)-imidazol-5-carboxylat(Verbindung
12a) in Form von weissen Nadeln (2,0 g,, 47 %), F. 92 bis 93°C (ÄtOH),#maxpH7&11
242 mµ, PMR (DMSO-d6) g2,13 (s,9, Acetyl CH3 's), 3,87 (s,3,Ester CH3), 4,19 (s,2,CH2),
6,48 (d, JH1'-H'= 3 Hz, H1,), 8,33 (s, 1, C2H).
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Analyse: Berechnet für C18H21N3Og: C 51,06, H 5,00, N 9,93 Gefunden:
C 51,23, H 5,03, N 9,90 Methyl-4-cyanomethyl-1 - (2,3, 5-tri-O-acetyl- ct-D-ribofuranosyl)
-imidazol-5-carboxylat (Verbindung 12c) in Form eines Sirups (0,5 g, 11,8 8 pH1
238 mpt (&9 800), hPaH7&11 247 (11 550), max max PMR (DMSO-d6): #2,13 (s,9,
Acetyl CH3 's), 3,86 (s,3,Ester CH3), 4,19 (s,2,CH2), 6,48 (d,JH1'-H2 = 5 Hz, 1,H1,),
8,18 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für: C18H21 N3O9: C 51,06, H 5,00, N 9,93 Gefunden:
C 51,32, H 4,98, N 9,84 Methyl-5-cyanomethyl-1-(2,3,5-tri-o-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
(Verbindung 9a) in Form eines Sirups (0,8 g, 19 %). Dieses Material ist identisch
mit dem einzigen Isomeren,
das nach der Zinn(IV)-chlorid-Methode
hergestellt worden ist.
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Methyl-5-cyanomethyl-1-(2,3,5-tri-o-acetyl-α-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
(Verbindung 9c) in Form eines Sirups (0,2 g, 4,7 %# maxpH1 226 (#10 100), # maxpH7
236 (10 500), # maxpH11 238 (10 900), PMR (DMSO-d6), 1,93, 2,04 und 2,13 (Singletts,
jeweils 3 Protonen, Acetyl CH3-Gruppen), 3,84 (s,3,Ester CH3), 4,35 (s,2,CH2), 6,49
(d, 1, JH1'-H2', = 6 Hz, 1, H1'), 8,03 (s,1,C211) Analyse: Berechnet für C18H21N3O9:
C 51,06, H 5,00, N 9,93 Gefunden: C 51,28, H 4,78, N 9,71 Beispiel 6 5-Cyanomethyl-
1 -ß-D-r ibofuranosylimidazol-4-carboxamid (Verbindung 10) 0,046 Mol der Verbindung
9a oder 9b sowie 150 ml flüssiges Ammoniak werden in einer Bombe bei Dampfbadtemperatur
während einer Zeitspanne von 3 Stunden erhitzt. Das Ammoniak wird bei Zimmertemperatur
eingedampft, während die letzten NH3-Spuren im Vakuum entfernt werden. Der Rückstand
wird an einer Kieselgelsäule (25 g) durch Eluierung mit Chloroform/Methanol (4:1)
gereinigt. Die Fraktionen, welche die Verbindung 10 enthalten, werden vereinigt
und solange eingedampft, bis eine Kristallisation einsetzt.
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Die Ausbeute an der Verbindung 10 beträgt 10,5 g (81 %). F. 90 bis
91°C. [α]D25 - 46,9°C fc 1,04, Wasser), TR cm 1 (KBr) 2250 (w) (C=N), 1666
(s) (C=0), # maxpH1 217 nm (#8 8 750), 231 (Schulter) (8 190),max pH7 219 max (Schulter)
(8 190) 232 (8 760) #maxpH11 234 (8750), PMR (DMSO-d6): #4,52 (s,2,CH2), 5,71 (d,1,J=6
Hz, H1,), 7,33 und 7,52 (s,1,NH), 8,12 (s,1,C2H)
Analyse: Berechnet
für C11H14N405: C 46,81, H 5,00, N 19,85 Gefunden: C 46,61, H 5,28, N 19,49 Beispiel
7 6-Amino-1-(ß-D-ribofuranosyl)-imidazo(4,5-c)-pyridin-4-on (Verbindung 11) (3-Desazaguanosin)
und 6-Amino-3- (ß-D-ribofuranosyl) -imidazol, 5-cf-pyridin-4-on (Verbindung 14)
Methode A : 846 mg (2 mMol) der Verbindung 12a werden in 200 ml eines wasserfreien
MeOH aufgelöst. Die Lösung wird mit Ammoniak bei 40C gesättigt. Die Reaktionsmischung
wird bei Zimmertemperatur in einem dicht verschlossenen Kolben während einer Zeitspanne
von 2 Tagen gerührt. Sie wird dann sorgfältig unter Vakuum eingedampft, wobei eine
gemeinsame Eindampfung mit AtOH/MeOH durchgeführt wird, um die letzten Ammoniakspuren
zu entfernen. Der Rückstand wird mit 4 x 20 ml CHCl3 extrahiert. Der Feststoff wird
aus H2 0 umkristallisiert. Dabei erhält man 310 mg (55 %) der Verbindung 14. F.
247 bis 250c, #maxpH1 278 und 320, max 259 und 325 und #maxpH1 322.
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Analyse: Berechnet für C11 H14N4O5 C 46,81, H 5,00, N 19,85 Gefunden:
C 47,03, H 4,06, N 19,84 Ein identisches Produkt wird in einer 52 %igen Ausbeute
erhalten, wenn die Verbindung 12b ähnlichen Reaktionsbedingungen ausgesetzt wird.
Das Produkt 14 wird ebenfalls durch Erhitzen entweder der Verbindung 12a oder 12b
in flüssigem Ammoniak bei 110 bis 120?C während einer Zeitspanne von 10 bis 12 Stunden
in einer Stahlbombe erhalten.
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In ähnlicher Weise werden die Verbindungen 9a oder 9b in die Verbindung
11 in 45 bis 50 %iger Ausbeute unter Einsatz von entweder MeOH/Ammoniak bei Zimmertemperatur
oder flüssigem Ammoniak bei 110
bis 1200C umgewandelt. Das Produkt
wird durch Dünnschichtchromatographie isoliert (Cellulose F-Platten, entwickelt
in CH3CN:H20, 7/3, V/V) und besitzt eine UV-Absorption #maxpH1 von 284 und 314 (Schulter),
#maxpH1 270 und 305 (Schulter), #maxpH11 268 und 296 (Schulter), F. 2640C.
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Analyse: Berechnet für C11H14N405: C 46,81, H 5,00, N 19,85 Gefunden:
C 46,68, H 5,12, N 19,61 Methode B.: 150 mg (1 mMol) 6-Aminoimidazo4,5-c-pyridin-4-on
t(3-Desazaguanin, Verbindung 5)a werden unter Rückfluss in Gegenwart von 10 ml Hexamethyldisilazan
und ungefähr 10 mg NH4)2SO4 während einer Zeitspanne von 18 Stunden erhitzt. Der
Überschuss an Hexamethyldisila.zanwird unter Vakuum entfernt, worauf der Rückstand
in 50 ml CH3CN aufgenommen wird. 340 mg (1 mMol) der Verbindung 8, ebenfalls gelöst
in 10 ml CH3CN, werden zugesetzt, worauf die Reaktionsmischung während einer Zeitspanne
von 3 Tagen unter wasserfreien Bedingungen bei Zimmertemperatur gerührt wird.
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Danach werden 5 ml MeOH zugesetzt. Die Reaktionsmischung wird während
einer Zeitspanne von weiteren 10 Minuten gerührt. Sie wird dann eingedampft und
erneut in MeOH aufgelöst, das mit Ammoniak gesättigt worden ist, und bei Zimmertemperatur
über Nacht stehen gelassen. Die Dünnschichtchromatographie ergibt eine Anzahl von
UV-absorbierenden Produkten, wobei zwei dieser Produkte der Verbindung 11 und 14
entsprechen. Die UV-Absorptionsspektren dieser zwei Produkte sind identisch mit
denjenigen der Verbindungen 11 und 14.
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Methode C.: Eine Mischung aus 4,64 g (20 mMol) der Verbindung 10,
50 ml einer 5 %igen Natriumcarbonatlösungund 25 ml Äthanol wird unter Rühren während
einer Zeitspanne von 0,5 Stunden am Rückfluss gehalten. Die Lösung wird filtriert,
abgekühlt und kristallisieren gelassen. Die Kristalle werden filtriert, gewaschen
und getrocknet.
Dabei erhält man 4,0 g Nadeln. Weitere 0,8 g aus
der Mutterlauge ergeben eine Ausbeute von 4,8 g (85 %). F. 255 bis 257°C (Zersetzung).
[α]D25 - 59,3 (C 0,97). 1n NaOH, UV #maxpH1 284 nm (#13 650), 309 (Schulter)
(6 570), #maxpH7 270 (10 120), 298 (8 140), #maxpH11 272 (10 120), 295 (Schulter)
(8 140), PMR (DMSO-d6): #5,51 (d, 1, J=6 Hz, H1,), 5,52 (s, 1, C7H), 5,68 (s, 2,
NH2), 7,95 (s, 1, C2H) , 10,5 (s, 1, NH).
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Beispiel 8 Methyl-4-cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-5-carboxylat
(Verbindung 18) und Methyl-5-cyanomethyl-1- (tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-4-carboxylat
(Verbindung 15) Eine Mischung aus 12,4 g (75,2 mMol) Methyl-4(5)-cyanomethylimidazol-5(4)-carboxylat,
15 ml eines frisch destillierten Dihydropyrans, 75 mg Bis- (p-nitrophenyl) -phosphat
und 250 ml eines trockenen Äthylacetats wird während einer Zeitspanne von 10 Stunden
am Rückfluss gehalten. Weitere 10 ml Dihydropyran und 25 mg Bis-(p-nitrophenyl)-phosphat
werden zugesetzt,wDrauf die Rückflussbehandiung während einer Zeitspanne von 5 Stunden
fortgesetzt wird. Die Lösung wird im Vakuum zu einem Sirup eingedampft, der durch
Chromatographie an einer Kieselgelsäule (500 g) gereinigt wird. Die Eluierung erfolgt
mit Chloroform/Äthylacetat (1:1). Dabei erhält man 11,1 g (59 %) Methyl-4-cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-5-carboxylat.
Eine Umkristallisation aus Ligroin/Äther (30 bis 60°C) ergibt weisse Rosetten. F.
82 bis 830C, IR cm 1 (KBr): 1720 (s) (C=O), 2260 (m) (C=N), WhPH1 222 nm (# 11 020),2
PH5 242 nm (#12 100), max max hmajl 242 nm (612 100), PMR (DMSO-d6): #3,88 (s,3,CH3),
4,14 (s,2,CH2), 5,90. (m,1,H2,), 8,22 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C12H15N303: C 57,82, H 6,07, N 16,86 Gefunden:
C 57,78, H 6,26, N 16,70
Eine weitere Eluierung mit Chloroform/Azeton
(1:1) ergibt 6,2 g (33%) Methyl-5-cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-4-carboxylat.
Eine Umkristallisation aus Ligroin/Äther (30 bis 600C) ergibt weisse Nadeln. F.
98 bis 99°C, IR cm (KBr): 1718 (s) (C=O), 2240 (W) (C=N), #maxpH1 220 nm (#11 080),
#maxpH7 240 nm (#10 050), #maxpH11 242 nm (#9 820); PMR (DMSO-d6): #3,85 (s,3,CI-I3),
4,40 (s,2,CH2) 5,51 (mt1,H2,), 8,08 (s,1,C2H).
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Analyse: Berehcnet für C12H15N3O3: C 57,82 H 6,07, N 16,86 Gefunden:
C 57,98, H 6,21, N 17,07 5-Cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-4-carboxamid
(Verbindung 16) 0,60 g (2,41 mMol) Methyl-5-cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-4-carboxylat
und 10 ml flüssiges Ammoniak werden in eine Stahlbombe mit einem Fassungsvermögen
von 40 ml eingefüllt.
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Die Bombe wird zu drei Vierteln in ein Dampfbad eingetaucht und während
einer Zeitspanne von 3 Stunden erhitzt. Zu diesem Zeitpunkt ergibt die Dünnschichtchromatographie
(Chloroform/Methanol, 9:1, Kieselgel) eine vollständige Umwandlung des Ausgangsmaterials
in das Carboxamid sowie eine Spur an 3-Desaza-9-(tetrahydropyran-2-yl)-guanin.
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Das Ammoniak wird bei Zimmertemperatur abdampfen gelassen. Der Rückstand
wird über Nacht unter Vakuum gesetzt, um die letzten Spuren Ammoniak zu entfernen.
Der grünlich-braune Rückstand wird aus Methanol (Aktivkohle) umkristallisiert. Dabei
erhält man 0,4 g C71 %) der gesuchten Verbindung in Form von hellgelben Nadeln.
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F, 198 bis 199°C nach einem Trocknen bei 100°C während einer Zeitspanne
von 3 Stunden. IR cm-1 (KBr): 1685 (s) (C=O), 2250 (W) (C=N), 3140 (s) und 3300
(s) NH2, PMR (DMSO-d6): #4,50 (s,1,CH2), 5,45 (m,1,H2,), 7,35 (s,1,NH), 7,53 (s,1,NH),
8,03 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C11H14NdO2: C 56,39, H 6,02, N 23,91 Gefunden:
C 56,59, H 6,28, N 23,91 6-Amino-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazo[4,5-c]-pyridin-4
(5H) -on (Verbinclung 17) Eine Mischung aus 702 mg (3 mMol) 5-Cyanomethyl-1- (tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-4-carboxamid,
6 ml einer 5 8igcn wässrigen Natriumcarbonatlösung und 10 ml Äthanol wird während
einer Zeitspanne von 20 Minuten am Rückfluss gehalten. Nachdem der Rückfluss einsetzt,
wird eine vollständige Auflösung festgestellt.
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Das Produkt fällt bei weiterer Rückflussbehandlung aus. Die Suspension
wird abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wird gründlich mit Wasser und dann mit
Äthanol (690 mg, 97 %ig) gewaschen.
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Die Umkristallisation aus einem grossen Volumen Äthanol/Wasser (1:1)
liefert weisse Nadeln (F. 268 bis 2690C, Zersetzung) nach einem Trocknen bei 100°C
während einer Zeitspanne von 5 Stunden.
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H1 285 #max 203 (#13 400), 313 nm (Schulter) (#@ @@@), max 270 nm
(C12 600), 300 nm (#9 350), PaH11 272 nm (#12 400!, 295 nm (#9 130), PMR (DMSO-d6-NaOD):
#5,22 (m,1,H2,), 5,58 (s,1,C6H), 7,68 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C11H14N402: C 56,39, H 6,02, N 23,91 Gefunden:
C 56,51, II 6,15, N 23,93 6-Amino-3-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on
(Verbindung 20) Eine Mischung aus 2,49 g (10 mMol) Methyl-4-cyanomethyl-1-(tetrahydropyran-2-yl)-imidazol-5-carboxylat
und 20 ml eines flüssigen Ammoniaks wird in eine Stahlbombe mit einem Fassungsvermögen
von
40 ml gegeben und auf 1OO°C (ölbad) während einer Zeitspanne von 5 Stunden erhitzt.
Das Ammoniak wird bei Zimmertemperatur abdampfen gelassen. Der Rückstand wird über
Nacht der Einwirkung eines Vakuums ausgesetzt. Eine Umkristallisation aus Methanol
(Aktivkohle) liefert die gesuchte Verbindung in einer Menge von 1,1 g (47 %) in
Form von weisslichen Nadeln. F. 2080C (Zersetzung) nach einem Trocknen bei 1000C
während einer Zeitspanne von 2 Stunden. UV # max pH1 275 nm (#12 300), 317 nm (6
6 140), X PH7 257 nm (6. 800), 315 nm (67 68O), # max pH11 257 nm (&6 580),
max 315 nm (&7 450), PMR (DMSO-d6): 5,38 {s,2,NH2), 5,58 (s,1,C7H), 6,05 (m,1,H2,),
8,22 (s,1,C2H), 10,62 (s,1,NH).
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Analyse: Berechnet für C11H14N402: C 56,39, H 6,02, N 23,91 Gefunden:
C 56,21, H 5,96, N 23,77 Beispiel 9 Methyl-5-cyanomethyl-1-(5-desoxy-2,3-di-o-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
(Verbindung 21) 2,22 g (13,4 mMol) Methyl-5(4)-cyanomethylimidazol-4-carboxylat
werden unter wasserfreien Bedingungen während einer Zeitspanne von 12 Stunden mit
25 ml Hexamethyldisilazan und 50 mg Ammoniumsulfat am Rückfluss behandelt. Der Überschuss
an Hexamethyldisilazan wird durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt,
wobei das Trimethylsilylderivat in Form eines gelblich-braunen Öls erhalten wird.
Dieses wird in 35 ml 1,2-DichlorAthan aufgelöst.
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3,4 g (13,4 mMol) 5-Desoxy-1,2,3-tri-o-acetyl-ß-D-ribofuranose werden
der Lösung zugesetzt, worauf sich eine Zugabe von 2,25 ml (19,3 mMol) Zinn(IV)-chlorid
anschliesst. Die Lösung wird bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 9
Stunden gerührt.
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100 ml einer 7 %igen Natriumhydrogencarbonat-Lösung werden zugesetzt,
worauf
2 x mit Chloroform extrahiert wird. Die getrocknete organische Schicht wird im Vakuum
eingedampft. Der Rückstand wird in Chloroform aufgelöst und auf eine Kieselgelsäule
(200 g, gepackt in Chloroform) aufgebracht. Eine Eluierung mit Athylacetat liefert
2,2 g (45 %) des Nukleosdids in Form eines farblosen Sirup.
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UV # max pH1 225 nm (#1O 25O), # max pH7 235 nm (1O 75O), # max pH11
238 nm 610 250), PMR (DMSO-d6):γ1,45 (d,3,CH3) 2,08, 2,13 (s,3,COCH3) 3,85
(s,3,CO2CH3), 4,45 (s,2,CH2), 6,05 (d,1,H1'), J = 5Hz, 8,25 (s,1,C2H) Analyse: Berechnet
für C16H1gN307 C 52,60, II 5,24, N 11,50 Gefunden: C 52,40, H 5,31, N 11,26 5-Cyanomethyl-1-(5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxamid
(Verbindung 22) Eine Mischung aus 2,20 g (6,03 mMol) Methyl-5-cyanomethyl-1-(5-dezoxy-2,3-di-o-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
und 30 ml flüssigem Ammoniak wird in eine Stahlbombemit einem Fassungsvermögen von
40 ml gegeben und auf 1OO°C während einer Zeitspanne von 7 Stunden erhitzt. Das
Ammoniak wird verdampfen gelassen. Der Rückstand wird über Nacht zur Entfernung
der letzten Spuren der Einwirkung eines Vakuums ausgesetzt. Der Rückstand wird an
5 g Kieselgel absorbiert und auf eine Kieselgelsäule (60 g, gepackt in Chloroform)
aufgegeben. Eine Eluierung mit Chloroform/Methanol (4:1) liefert das reine Produkt.
Die Umkristallisation aus Methanol ergibt farblose Würfel in einer Menge von 1,42
g (88 %).
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F. 173 bis 174°C nach dem Trocknen bei 1000C während einer Zeitspanne
von 3 Stunden. [α] 25 - 47,8 (C=1, H20), UV mPHa1 218 nm (#1O OOO), # max
pH7 233 nm (#1O 2OO), # max pH11 234 nm (# 9 73O), PMR (DMSO-d6):a 1,35 (d,3,CH),
5,66 (d,1,H1'), J = 5Hz, 7,45 (d,2,NH2), 8,02 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C11H14N4O4: C 49,62 H 5,30 N 21,04 Gefunden:
C 49,44 H 5,20, N 20,92 6-Amino-1-(5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)
on (Verbindung 23) Mine Mischung aus 1,1 1 (4,13 (4 , 1 3 mMol) 5-Cyanomethyl- 1(5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxamid,
7 ml einer 5%igen wässrig Natriumcarbonatlösung und 6 ml Äthanol wird uner Rückfluss
währeine einer Zeitspanne von 0,75 Stunden gerührt, mit Aktivkohle behandelt und
durch Celite filtriert. Die hellgelben felckenförmnigen Kristalle werden filtriert,
mit Wasser und dann mit Äthanol gewaschen. Das Trocknen erfolgt bei 1000C während
einer Zeitspanne von 5 Stunden und ergibt 0,9 g (82%) des Produktes. F. >310°C,
[@]D25 - 65,6 (C = 1, 0,1 n NaOH), UV #maxpH1 294 nm (# 13 000), 308 nm (Schulter)
(# 6 920), #maxpH 272 nm (# 12 200), 299 nm (# 9 150), (pH11 272 nm (#12 200) 285
nm (Schulter) (#9 150) BMF (DMSO-d).
-
max # 1,36 (d,3,CH3), J = 6Hz, 5,52 (s,1,C7H) 5,55 (d,1,H1,), J =
5 Hz, 5,75 ( 2,NH2), 7,90 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C11H14N404: C 49,62, H 5,30, N 21,04 Gefunden:
C 49,66, H 5,37, N 21,20 Methyl-4-cyanomethyl1-(2,3-di-O-acetyl-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-5-carboxylat
(Verbindung 24) und Methyl-5-cyanomethyl-1-(2,3-di-0-acetyl-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
(Verbindung 21) 3,0 g (18,2 mMol) Methyl-5(4)-cyanomethylimidazol-4 (5)-carboxylat
werden unter wasserfreien Bedingungen während einer Zeitspanne von 12 Stunden mit
50 ml Hexamethyldisilazan und 25 mg Ammoniumsulfat am Rückfhlss behandelt. Der uberschuss
an Hexamethyldisilazan wird
durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt, wobei das Trimethylsilylderivat in Form eines gelblich-braunen Öls
erhalten wird. Das Cil wird in 100 ml eines trockenen 1,2-Dichloräthans aufgelost.
4,73 g (18,2 mMol) 5-Dosoxy-1,2,3-tri-O-acetyl-D-ribofuranose wird der Lösung zugesetzt,
worauf sich die Zugabe von 1,O6 ml (9,1 mMol) Zinn(TV)-chlorid in einer Portion
anschliesst.
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Die Reaktionslösung wird bei Zimmertemperatur währsend einer Zeitspanne
von 48 Stunden gerührt und dann in 200 ml einer 7 %igen Natriumphydrogencarbonat-Lösung
gegossen. Die Mischung wird durch Celite filtriert, mit 3 x 50 ml Chloroform extrahiert,
worauf die vereinigten Extrakte mit MgSO4 getrocknet und unter vermindertem Druck
bei 500C zu 6,6 g eines farblosen Öls eingedampft werden.
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Eine Säulenchromatographie (250 g Kieselgel, gepackt in Chioroform,
Eluierung mit Athylacetat) liefert als erstes Isomeres, das aus der Säule austritt,
Methyl-4-cyanomethyl-1-(2,3-di-oacetyl-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-5-carboxylat
in einer Menge von 3,2 g (48 t). Eine Umkristallisation aus Äthanol ergibt farblose
Nadeln. F. 123 bis 124°C nach einera Trocknen bei 650C während einer Zeitspanne
von 5 Stunden.UV # max pH1 234 nm (# 8 43O), # max pH7&11 242 nm (11 OOO),PMR,(DMSO-d6):
1,45 (d,3,C5,CH3) J= 6Hz, 2,12, 2,15, (s,3,COCH3),3,85 (s,3,CO2CH3), 4,2 (s,2,CH2),
6,39 (d,1,H1') J = 3Hz, 8,34 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C16H19N307: C 52,60, H 5,24, N 11,50 Gefunden:
C 52,32, H 5,37, N 11,29 Eine weitere Eluierung der Säule mit Äthylacetat ergibt
Methyl-5-cyanomethyl-1-(2,3-di-o-acetyl-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxylat
in einer Menge von 1,7 g (26 %). Dieses Material ist mit dem vorstehend hergestellten
Material identisch (Beispiel 3).
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6-Amino-3-(5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol[4,5-c]-pyridin 4
(5H) -on (Verbindung 26) Eine Mischung aus 2,6 g (7,13 mMol) Methyl-4-cyanomeethyl-1-(2,3-di-O-acetyl-5-desoxy-ß-D-ribofuranosyl)
-imidazol-5-carboxylat und 25 ml eines flüssigen Ammoniaks wird in einer SLah]bombe
mit einem Fassungsvermögen von 40 ml während einer Zeitspanne von 2,5 Stunden auf
1000C erhitzt. Das Ammoniak wird bei Zimmertemperatur abdampfen gelassen. Die letzten
Spuren werden durch Anlegen eines hohen Vakuums über Nacht entfernt. Der grünlich-braune
Rückstand wird aus Wasser (Aktivkohle) umkristallisiert. Dabei erhält man 1,3 g
(68 t) des Nukleosids in Form von hellgelben Mikrokristallen.
-
P.
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(# 11 7OO), 317 nm (# 5 98O),# max pH7 258 nm (# 6 5OO), 317 nm (#
7 53O),# max pH11 258 nm (# 6 5OO), 317 nm (# 7 28O), PMR (DMSO-d6): γ1,35
(d,3,C5,CH3) J = 6Hz), 5,38 (s,2,NH2), 5,5 (s,1,C7H), 6,24 (d,1,H1r) J = 4Hz, 10,62
(brs, 1,NH).
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Analyse: Berechnet für C11H14N404: C 49,62, H 5,30, N 21,04 Gefunden:
C 49,42, H 5,28, N 20,86.
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Beispiel 10 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazo-4-carboxamid-5'-phosphat
(Verbindung 27) Zu einer Lösung von 4,9 g (32 mMol) Phosphorylchlorid und 40 ml
Trimethylphosphat (abgekühlt.auf OOC unter Verwendung eines Eisbades werden unter
Rühren 2,26 g (8 mMol) der pulverisierten Verbindung 22 gegeben. Die Suspension
wird bei O°C (gegenüber Feuchtigkeit geschützt) während einer Zeitspanne von 4 Stunden
gerührt. Eine -vollständige Auflösung wird innerhalb von 0,5 Stunden
erzielt.
Eine Düiln schichtchromatographie (Al iquot hydrolysiert mit Wasser, Kieselgel,
Acetonitril-0,2m Ammoniumchlorid, 3:1) zeigt, dass eine vollständige und einwandfreie
Umwandlung des Nukleosids in das Nukleotid erfolgt ist. Die hellbeige Lösung wird
tropfenweise in einen Kolben überführt, in dem 500 ml eines wasserfreien ethers
kräftig gerührt werden. Der Äther wird abdekantiert, worauf weitere 250 ml Äthor
dem zllrückgehli.ebenen Sirup zugegeben werden. Nach einem Rühren während einer
Zeitspanne von 10 Minuten wird der Äther abdekantiert. Dieses Verfahren wird noch
einmal mit weiteren 250 ml Äther wiederholt.
-
Der zurückbleibende Sirup wird in 50 y eines zerstossenen Eises aufgelöst,
worauf die Lösung mit 2 x 50 ml Chloroform extrahiert wird. Die wässrige Lösung
wird dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen und auf einen pH-Wert
von 8 unter Verwendung einer ln Natriumhydroxydlösung eingestellt. Sie wird dann
auf eine mit Bio-Rad AG-1x8 gefüllte Säule aufgegeben (Formiatform, 50-100 mesh,
50 ml). Die Säule wird zuerst mit 250 ml Wasser und dann mit einem Gradienten Von
0,2m bis 0,5m Ameisen- -säure (jeweils 1 l) gewaschen. Das Produkt erscheint, nachdem
ca. 1 l des Gradienten durch die Säule geschickt worden sind. Die Produkte-enthaltenden
Fraktionen werden vereinigt und unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen
eingeengt. Eine Zugabe von 100 ml Äthanol liefert das gewünschte Phosphat in Form
eines weissen Pulvers in einer Menge von 1,61 g (53 %) nach einem nacheinanderfolgenden
Waschen mit Äthanol und Äther und einem Trocknen bei 1000C während einer Zeitspanne
von 5 Stunden. F.
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(Zersetzung) > 160°C,[s]25 - 27,5 (C 1,06, 0,1n NaOH), # max pH1
213 nm (# 1O 1OO), # max pH7 235 (8 75O), # max pH11 238 (7 41O), MPR (DMSO-d6)
g5,72 (d,1,J=4Hz, H11>, 8,08 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C11H15N408P.H2O: C 34,74, H 4,50, N 14,73 Gefunden:
C 35,21, H 4,39, N 14,98.
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6-Amino-1-ß-D-ribofuranosylimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on-5'-phosphat
(3-Desaza-5'-guanylsäure, Verbindung 29) Eine I,ösung von 1,09 g (3 mMol) der Verbindung
27 und 50 inl Wasser wird auf einen pH-Wert von 10,0 mit einer 10%igen Natriumcarbonatlösung
eingestellt und während einer Zeitspanne von 40 Minuten unter Rückfluss gehalten.
Die heilgelbe Lösung wird dann auf einen pH-Wert von 6,5 unter Einsatz von Dowex
50(Ht) eingestellt und auf eine mit Bio-Rad Ag-1x8 gepackte Säule (Formiatform,
50-100 mesh, 40 ml) aufgegeben. Die Säule wird zuerst mit 250 ml Wasser und dann
nicht einem 0,2m bis 0,5 m Ameisensäuregradienten (jcweils 1 l.) gewaschen. Das
Produkt erscheint, nachdem ca. 1 1 des Gradienten durch die Säule geschickt worden
sind.
-
Die Fraktionen, die das Produkt enthalten, werden vereinigt, worauf
auf ein kleines Volumen eingeengt wird. Durch die Zugabe voii 150 ml Äthanol fällt
ein hellbeiges Pulver aus, das filtriert und dann nacheinanderfolgend mit Äthanol
und Äther gewaschen wird.
-
Nach einem Trocknen bei 100°C während einer Zeitspanne von 12 Stunden
erhält man 0,49 g (45 %) der Verbindung 29. F. (Fersetzung) >180°C. [α]D25
- 11,4 (C 1,06 Wasser), #maxpH1 287 nm (#8 400), 306 (Schulter) (4 930), #macpH7
272 (8 400), 303 (6 380), #maxpH11 272 (8 130), 303 (6 090), PMR (D2Q): 5,89 (d,1,J=4
Hz H1,), 9,00 (1,S,C2H) .
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Analyse: Berechnet für C1H15N4O8P: C 36,47, H 4,17, N 15,47 Gefunden:
C 36,22, H 4,29, N 15,21 Beispiel 11 6-Amino-1-ß-D-ribofuranosylimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on-5'-phosphat
(3-Desaza-5'-guanylsäure, Verbindung 29) Zu einer Lösung von 2,82 g (18,44 mMol)
Phosphorylchlorid und
11,5 ml Trimethylphosphat (abgekühlt auf
OOC unter Verwendung eines Eisbades) werden 1,3 g (4,61 mMol) der pulverisierten
Verbinduncj 11 gegeben. Die Suspension wird bei 0°C (geschützt gegenüber Feuchtigleit)
während einer Zeitspanne von 10 Stunden gerührt. Die bernsteinfarbene Lösung wird
tropfenweise in einen Kolben überführt, in dem 250 ml eines wasserfreien ethers
kräftig gerührt werden. Der Äther wird abdekantiert, worauf weitere 150 ml Äther
dem beigen Niederschlag zugesetzt werden. Nach einem Rühren währeine einer Zeitspanne
von 0,5 Stunden wird der äther abdekantiert.
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Diese Arbeitsweise wird noch einmal mit weiteren 150 ml Äther wiederholt.
Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Äther gewaschen und dann in ca. 30 g Eiswasser
aufgelöst. Die wässrige Lösung wird bei Zimmertemperatur über Nacht stehen gelassen,
auf einen pH-Wert von 8 unter Einsatz einer ln MaOH-Lösung eingestellt und auf eine
mit Bio-Rad-AG 1x8 gefüllte Säule aufgegeben (Formiatform, 50-100 mesh, 15 ml).
Nach einem Waschen mit 150 ml Wasser wird die Säule mit einem Gradient aus 0,2m
bis 0,5m Ameisensäure (jeweils 500 ml, 15 ml-Fraktionen werden gesammelt) eluiert.
Die Fraktionen 20 bis 75 werden vereinigt und im Vakuum auf ein k]ei.-nes Volumen
eingeengt. Nach einer Zugabe von 150 ml Äthanol fällt die Verbindung 29 aus, die
filtriert, mit Äthanol und Äther gewaschen und unter einem hohen Vakuum bei 1000C
während einer Zeitspanne von 12 Stunden getrocknet wird (0,5 g, 30 %). Das Material
ist mit der Verbindung 29 identisch, die gemäss Beispiel 10 hergestellt worden ist.
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6-Amino-3-ß-D-ribofuranosylimidazo F4,5-½ -pyridin-4(5H)-on-5'-phosphat
(Verbindung 30) Eine Mischung aus 564 mg (2 mMol) pulverisiertem 6-Amino-3-ß-D-ribofuranosylimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on,
612 g (4 mMol) Phosphorylchlorid sowie 10 ml Trimethylphosphat wird bei 0°C während
einer Zeitspanne von 3 Stunden gerührt. Die Dünnschichtchromatographie (Aliquot,
hydrolysiert mit Wasser, Kieselgel, Isopropanol
/28 %iges Ammoniumhydroxyd/Wasser,
7:1:2) ergibt, dass ein vollständiger und eindeutiger Umsatz des Nukleosids zu dem
Nukleotid stattgefunden hat. Die kalte hellbeige Lösung wird tropfenweise 250 ml
eines wasserfreien kalten und gerührten Äthers in einem Kolben zugesetzt. Nach einem
Rühren während einer Zeitspanne von 10 Minuten wird der Äther abdekantiert. Dieses
Verf-hren wird noch einmal mit 125 ml Äther wiederholt. Der weisse Niederschlag
wird filtriert, mit Äther gewaschen und dann in ungefahr au g eiswasser aufgelöst.
Die wässrige Lösung wird auf einen ph-Wert von ca. 8,5 unter Einsatz von in Natriumhydroxyd
eingestelli und auf einem mit Bio-Rad AG-1x8 (Formiatform, 50-100 mesh, 20 ml) gefüllse
Säule aufgegeben. Nach einem Waschen mit 500 ml Wasser wird die Säule mit einem
Gradienten aus 300 ml Wasser bis 300 ml einer 1, Om Ameisensäure eluiert. Die Fraktionen,
welche das Produkt enthalten, werden vereinigt und im Vakuum eingedampft, Eine Kristallikation
aus Äthanol/Wasser ergibt das Phosphat in Form von weisser Kristallen (400 mg aus
zwei Portionen, 55 %). F. (Zersetzung) ½2000C nach einem Trocknen bei 1000C während
einer Zeitspanne von 5 Stunden.[α]D25+92,2 (C=1,O5, H2O), UV # max pH1 227
nm(#1O 72O), 31O nm (#5 722), 316 nm (#6 7oo), # max pH1 258 nm (#5 722), 316 nm
(#6 7OO), Rf (Kieselgel,Isopropanol/Ammoniumhydroxyd/Wasser, 7:1:2) = 0,20, Rf Kieselgel,
Acetonitril/0,2m Ammoniumchlorid, 3:1) = 0,24.
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Beispiel 12 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazol-4-carboxamid-3',5'-cyclisches
Phosphat (Verbindung 28) Eine Mischung aus 1,5 g (4,15 mMol) 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazol-4-carboxamid-5'-phosphat,
1,22 g (4,15 mMol) 4-Morpholin-N,N'-dicyclohexylcarboxamidin und 100 ml eines trockenen
Pyridins wird im Vakuum eingedampft. Der zurückbleibende Sirup wird zusammen
mit
weiterem trockenem Pyridin einige Male (jeweils 75 ml) eingedampft. Der Sirup wird
in 150 ml eines trockenen Pyridins aufgelöst und tropfenweise (während einer Zeitspanne
von 1 Stunde) durch einen Rückflusskühler in eine unter Rückfluss stehende wasserfreie
Lösung von 4,28 g (20,75 mMol) Dicyclohexvlcarbodiimid in 3OO ml trockenem Pyridin
gegeben. f)ie Lösung wird während weiteren 2 Stunden am Rückfluss gehalten, worauf
50 ml Wasser zugesetzt werden. Nach 8 Stunden wird die Lösung im Vakuum eingedampit,
worauf 50 ml Wasser und 50 ml ter dem Rückstand zugesetzt werden. Die wässrige Schicht
wird abgetrennt, mit 2 x 100 ml Äther extrahiert, auf einen pH-Wer von ca. 8 unter
Einsatz von konzentriertem Anmloniumhydroxyd eingestellt und in eine mit Bio-Rad-AG
1x8 (50-100 mesh) gefüllte Säule (Formiatform, 40 ml) gegeben. Die Säule wird zuerst
mit 500 ml Wasser und dann mit einem Gradienten aus 0,75m bis 1,50m Ameisensäure
(jeweils 1 1> gewaschen. Das Produkt erscheint dann, nachdem ungefähr 1 1 des
Gradienten durch die Säule geschickt worden sind. Die das Produkt enthaltenden Fraktionen
werden vereinigt und im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt. Die Zugabe von
Äthanol liefert das gewünschte cyclische Phosphat in Form eines beigen Pulvers in
einer Menge von 500 mg (35 %) nach einem aufeinanderfolgenden Waschen mit Äthanol
und Äther und einem Trocknen bei 1OO°C während einer Zeitspanne von 5 Stunden. F.
>18O°C. UV # max pH1 215 nm, # max pH7 234 nm, # max pH11 237 nm, Rf (Kieselgel,
Isopropanol/Ammoniumhydroxyd/Wasser, 7:1:2) =O,57, Rf (Kieselgen, Acetonitril/O,2m
Ammoniumchlorid, 3:1) = 0,56.
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6-Ammo-1-ß-D-ribofuranosylimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on-3',5'-cyclisches
Phosphat (Verbindung 31) Methode A.: Eine Lösung von 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazol-4-carboxamid-3',5'-ciclischem
Phosphat (Verbindung 28) in einer Menge von 344 mg (1 mMol) und 25 ml Wasser wird
auf einen pH-Wert von 10>0 unter Einsatz einer 10 %igen Natriumcarbonatlösung
eingestellt
und während einer Zeitspanne von 4O Minuten anl Rückfluss gehalten. nie gelbe Lösung
wird auf einen pH-Wert von 6,5 unter Einsatr von Dowex 5O (H+) ein@stellt und auf
eine mit Bio-Rad AG 1x8 (Formiatform, 5O-1OO mesh, 25 ml) gefüllte Säule gegeben.
Die Säule wird xuerst mit 25O ml Wasser und dann mit einem Gradienten von O,75m
Ameisensöure (1 1) bis 1,5m Ameisensäure (1 1) gewaschen. Die Fraktionen, die das
Produkt enthal-@un, werden vereinigh und im Vakuum auf ein kleines Volumen eingeengt.Nach
einer Zugabe von Äthanol fällt das cyclische Phosphat aus, das filtriert, mit Äthanol
und Äther gowaschen und im Vakuum bei 1OO°C wührend einer Zeitspanne von 12 Stunden
getrocknet wird.
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Dabei erhält @ 15O mg (44) des Produktes mit einem D. (Zersetzung)
>2OO°C. UV # max pH1 285 nm, 3O6 nm # max pH7 271 nm, 3O2 nm # pH 11 271 nm,
303 nm, Rf (Kieselgel,Isopropol/Ammoniumhydroxyd/ max Wasser, 7:1:2) = 0,44, Rf
(Kieselgel, Acetonitril/0,2m Ammoniumchlorid, 3:1) = O,41.
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Methode B.:Eine Mischung aus 1,O4 mg (3,O mMol) 6-Amino-1-ß-D ribofuranosdylimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on-5'-phosphat
(Verbindung 29), 8,79 g (3 mMol) 4-Morpholin-N,N'-dicyclohexylcarboxamidin und 150
ml eines trockenen Dimethyliormamids wird im Vakuum eingedampft. Der zurückbleibende
Sirup wird zusammen mit weiterem Dimethylformamid (jeweils 50 ml) einige Male eingedampft.
Der Sirup wird ifl 150 ml eines trockenen Dimethylformamids aufgelöst und tropfenweise
während einer Zeitspanne von 1 Stunde durch einen Rückflusskühler in eine unter
Rückfluss stehende wasserfreie Löaung von 3,O9 g (15 mMol) Dicyclohexylcarbodiimid
und 25O ml orockenem Pyridin gegeben. Die Lösung wird während einer Zeitspanne von
weiteren 2 Stunden am Rückfluss gehalten, worauf 100 ml Wasser zugesetzt werden.
Nach 8 Stunden wird die Lösung im Vakuum eingsdampft, worauf 5O ml Wasser und 5O
ml Äther dem Rückstand zugesetzt werden. Die wässrige Schicht wird abgetrennt, mit
Äther
extrahiert und auf einen pH-Wert von ca. 8 unter Einsatz
von konzentriertem Ammoniumhydroxyd eingestellt und auf einem mit Bio-Rad-AG-1x8
(50-100 mesh) gefüllte Formiatsäule (35 ml) gegeben.
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Die Säule wird zuerst mit 500 ml Wasser und dann mit einem Gradienten
von 0,75m Ameisensäure (1 1) bis 1 ,Sm Ameisensäure (1 l) gewaschen. Die Fraktionen,
welche das Produkt enthalten, werden zusammengeschüttet und im Vakuum auf ein kleines
Volumen eingeengt.
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Nach einer ZUgabe von Äthanol fällt das cyclische Phosphat in einer
Menge von 412 mg (zt0 %) aus. Dieses Material ist identisch mi1. dem gemäss der
Methode A hergestellt cyclischen Phosphat.
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Beispiel 13 5-Cyanomethyl-1(2,3-O-ispropyliden-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxamid
(Verbindung 32) Eine Lösung von 1,41 g (5 mMol) 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofuranosylimidazol-4-carboxamid
(Verbindung 10); 20 ml eines trockenen Azetone sowie e 10 ml 2, 2-Dimethoxypropan
wird in einem Eisbad abgekühlt und unte Zugabe von 280 mg einer 70 %igen Perchlorsäure
gerührt. Das Eisbad wird entfernt, worauf die Reaktion unter Rühren bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 3 Stunden fortschreiten gelassen wird. Die rötlich-orange
gefärbte Lösung wird auf einen pH-Wert von ca. 7 unter Verwendung einer 10 %igen
wässrigen Kaliumhydroxydlösung eingestellt und im Vakuum eingedampft. Dabei wird
ein Sirup erhalten, der in Chloroform aufgelöst wird. Die Lösung wird filtriert
und auf eine mit 45 g gefüllte Kieselgelsäule gegeben. Eine Eluierung mit Chloroform/Methanol
(20:1) ergibt 135 g (84 %)des Isopropylidenderivats in Form eines weissen Schaums.
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PM,R DMSO-d6): #1,39, 1,58 (s,3,CH3), 4,48 (s,2,CH2), 6,00 (d,1, H1,),
J J = 2 Hz, 7,35, 7,53 (s,1,NH), 8,14 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C14H18N405: C 57,17, H 5,63, N 17,38 Gefunden:
C 57,31, H 5,78, N 17,49
5-Cyanomethyl-1-(2,3,5-tri-O-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-imidazol-4-carboxamid
(Verbindung 33) Eine Suspension von 1,41 g (5 mMol) 5-Cyanomethyl--1-ß-D-ribrDfuranosylimidazol-4-carboxamid,
15 ml Essigsäureanhydrid und 20 mg p-Dimethylaminopyridin wird bei Zimmertemperatur
während einer Zeitspanne von 8 Stunden gerührt. Eine Dünnschichtchromatographie
(Kiesselgel, CHCl3-MeOH, 4:1) zeigt das Vorliegen von drei Produkton. heitere 20
mg p-Dimethylaminopyridin und 5 ml Essigsäurer hydrid werden zugesetzt, worauf das
Rühren während einer Zeitffl-anno- von 36 Stunden bei Zimmertemperatur fortgesetzt
wird. D ie Lösung wird im Vakuum zu einem Sirup eingedampft, der in Chloroform aufgelöst
und auf eine Kieselgelsäule (60 g) aufgegeben wird. Eine Eluierung mit Chloroform/Methanol
(20:1) ergibt 2,0 g (95%) des Traicetats in Form eines weissen Schaums. PMR (DMSO-d6):
2,10, 2,10, 2,16 (s,3,COCH3), 4,40 (s, 2, CH2) 6,13 (d,1, H1,) J = 5Hz, 7,39, 7,58
(s,2,NH), 8,19 (s,1,C2H).
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Analyse: Berechnet für C17 H20N4O8: C 50,00, H 4,94, N 13,72 Gefunden:
C 49,91, H 5,22, N 13,36 6-(N,N-Dimethylaminomethylenamino)-1-ß-D-ribofuranosylimidazo-[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on
(Verbindung 34) Eine Suspension von 564 mg (2 mMol) 3-Desazaguanosin (Verbindung
11), 1,19 g (10 mMol) Dimethylformamiddimethylacetal und 10 ml Dimethylformamid
wird unter Rühren auf 800C während einer Zeitspanne von 6 Stunden erhitzt. Die tiefrote
Lösung wird im Vakuum zu einem dünnen Sirup eingedampft, worauf 15 ml Äthanol zugesetzt
werden. Dann schliesst sich die Zugabe von Äther an, bis der Trübungspunkt erreicht
worden ist. Ein Kühlen über Nacht bei OOC ergibt 450 mg brauner Mikrokristalle (gewaschen
mit kaltem Äthanol)
Weitere 200 mg brauner Mikronkristalle mit
derselben Reinheit werden aus einer zweiten Portion erhalten. Die Gesamtausbeute
an dem Dimethylamibnomethylenderivat des 3-Desazaguanosins beträgt 650 mg (96 °Õ).
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Imine Analysenprobe wird in der Weise erhalten, dass ein Teil in heissem
Dimethylformamid aufgelöst wird, worauf Äther der abgekühlten Lösung solange zugesetzt
wird, bis der Trübungspunkt erreicht worden ist. Ein Abkühlen auf 00C über Nacht
licfert die gewünschte Verbindung in Form von gelben Mikrokristallen. F.
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243 bis 245°C (Zersetzung) (nach einem Trocknen bei 100°C während
einer Zeitspanne von 5 Stunden). [α]D25- 78,9 0C (c.1, DMF), UV #maxpH1 275
nm (Schulter) (#13 000), 290 nm (#14 100), #maxpH2 230 nm (#14 000), 312 nm (#18
650), #maxpH11 233 nm (#13 450), 312 nm (#18 650), PMR (DMSO-d6): #2,98 (s, 3, CH3),
3,08 (s,3,CH3), 5,70 (d, 1, H1,), J = 6 Hz, 6,15 (s,1,C7H), 8,05 (s,1), 8,11 (s,1),
10,7 (brs 1,NH).
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Analyse: Berechnet für C14H19N505: C 49,84, H 5,68, N 20,76 Gefunden:
C 49,74, H 5,72, N 20,73.
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6-Acetamido-1-(2,3,5-tri-O-acetyl-ß-D-ribofuranosyl)-imidazo-E4,5-cj
-pyridin-4(5H)-on (Verbindung 35) Eine Mischung aus i,4 g (4,97 mMol) 3-Desazaguanosin
(Verbindung 11), 13 ml Essigsäureanhydrid und 20 ml eines trockenen Pyridins wird
bei Zimmertemperatur während einer Zeitspanne von 3,5 Stunden gerührt. Die Lösung
wird im Vakuum eingedampft, worauf der Rückstand 3 x zusammen mit Wasser eingedampft
wird. Eine Umkristallisation des Rückstands aus Äthanol ergibt beige Nadeln in einer
Menge von 1,5 g (67 %). F. 241 bis 242°C (Zersetzung) nach einem Trocknen bei 100°C
während einer Zeitspanne von 5 Stunden.
UV #maxpH1 277 nm (#12
700), 297 nm (#13 400), #maxpH7 268 nm (#13 200), 299 nm (#12 300), #maxpH11 223
nm (#13 700), 285 nm (#10 800), PMR (DMSO-d6); #1,15 (s, 9, COCH3), 6,19 (d, 1,
H1,), J = 5Hz, 6,58 (s, 1, C7H), 8,25 (s, 1, C2H), 10,70 (brs, 1,NH) 11,5 (brs,
1,NH).
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Analyse. Berechenet für C198H22N4O9: C 50,66 H 4,92, N 12,44 Gefunden:
C 50,62 H 5,07, N 12,34 Beispiel 14 Enzymatische Herstellung von 3-Desazaguanosin
(Verbindung 11) Die Inkubationsproben enthaltren in einem Endvolumen von 1,0 ml
0,5 ml 1m tris-HCl-Puffer (pH 7,5) , 0,125 Inl einer 10 nM wässrigen Lösung von
Ribose-1-phosphatdicyclohexylammoniumsalz, 0,125 ml einer 1 mM wässrigen LÖsung
von 3-Desazaguanin (Verbindung 5), 0,03 ml einer Enzymsuspension (Kälbermilz-Nukleosidphosphorylase
der Sigma Chemleal Co., St. Louis, Mo.) sowie 0,22 ml destilliertes Wasser.
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Die Proben werden bei 250C inkubiert. Die UV-Spektren, aufgezeichnet
mittels eines Cary-14-Spektrophotometers, werden alle 5 Minuten aufgenommen, um
eine Veränderung der Absorption zu ermitteln. Nach 20 Minuten werden keine weiteren
Veränderungen festgestellt. Der Wert #max (pH 7,5) verschiebt sich von 262 nm zu
270 nm, Mit einer Erhöhung des Extinktionskoeffizienten wird der #max, -Peak bei
298 nm (pH 7,5) eine Schulter. Der höchste Umsatzgrad zu dem Nukleosid wird dann
ermittelt, wenn die Konzentration des 3-Desazaguanins (Verbindung 5) 1 x 10-4 m,
die Konzentration des Ribose-1-phophate 3 x 10-4 4 bis 1 x 10 3m und die Konzentration
der Nukleosidphosphorylase 60 bis 90 µg/ml in der Reaktionsmischung betägt.
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U!n zusätzlich zu bestätigen, dass das auf diese Weise erhaltene Produkt
aus 3-Desazaguanosin (Verbindung 11) besteht, wird in der folgenden Weise verfahren.
3-Desa zaguanin (Verbindung 5) wird in einer Menge von 4,5 mci (0,05 mMol) in 300
ml eines 0,5m tris-HCl-Puffers (pH 7,5) aufgelöst. 42,8 mg (0,1 mMol) Ribose-1-phosphatdicyclohexylammoniumsalz
sowie 6 mg (24 Einheiten/mg) Nukleosidphosphorylase werden zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wird bei 25°C während einer Zeitspanne von 2 Stunden gerührt. Der pH-Wert der Lösung
wird auf 4,5 unter Verwendung von IICl eingestellt, worauf die Mischung durch eine
1 x 3 cm Aktivkohlesäule (100-200 mesh) geschickt wird. Die Säule wird mit 200 ml
Wasser gewaschen, worauf das Produkt mit Äthanol/Wasser/konz. NH4OH (45:45:10) in
einer Menge von 300 ml eluiert wird, Das Eluiermittel wird zur Trockne im Vakuum
eingedampft, wobei ein amorphes hellgrünes Material zurückbleibt.
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Ausbeute: 8,1 mg (95 %). Durch das UV-Spektrum sowie durch Dünnschichtchromatographie
wird ermittelt, dass die Verbindung identisch ist mit dem synthetischen 3-Desazaguanosin
(Verbindung 11).
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Im allgemeinen kann 3-Desazaguanin (Verbindung 5) enzymatisch in das
3-Desazaguanosin (Verbindung 11) durch Umsetzung mit dem Enzym Nukleosidphosphorylase
bei einem pH-Wert zwischen ungefähr 5 und ungefähr 9 und vorzugsweise 7 bis 8 sowie
bei einer Enzymkonzentration von ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,5 mg/ml und vorzugsweise
ungefähr 0,05 bis ungefähr 0,1 mg/ml sowie bei einer Temperatur zwischen ungefähr
0 und ungefähr 50°C, wobei der bevorzugte Temperaturbereich ungefähr 25 bis ungefähr
35°C beträgt, umgewandelt werden. Zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten,
wenn das 3-Desazaguanin in einer Konzentration von mehr als 5 x 10 5m und vorzugsweise
von ungefähr 1 x 10 m vorliegt und das Ribose-1-phosphat in einer Konzentration
von ungefähr 3 x 10 4 bis ungefähr 1 x 10 m vorhanden ist. Im allgemeinen sind ungefähr
0,1 bis ungefähr 2 Stunden und vorzugsweise ungefähr 0,5 bis ungefähr 1 Stunde
für
die Reaktion erforderlich. Die Enzymguelle kanll aus einem Tier, einem Gewebe oder
aus Bakterien bestehen. Die Hauptbakterienguellen sind E. coli sowie Hefe, während
es eine Vielzahl von Tierquellen gibt, beispielsweise Rindermilz, Rattenleber, Kalsleber,
Kalsbries, Rinderleber, Affenhirn, Pferdeleber Kalbsmilz, menschliche Erythrocyten,
Fischhäute und Fischmuskel. Das Enzym kann ein gereinigtes Protein sein, es kann
auon in aktiv metabolisierenden bakteriellen Zellen oder Pilzlen vorliegen. Liegt
es in aktiv metabolisierenden bakteriellen Zellen oder Pilzzellen vor, dann steht
zu erwarten, dass Fermontationsverfahren unter Einsatz dieser Zellen oder Mutanten
diesem Zellen zur Herstellung von 3-Desazaguanosin aus 3-Desazaaann führen.
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Beispiel 1 5 Bei der Durchführung dieses Beispiels werden die Verbindungen
4, 3, 10, 11 20, 23 und 29 zur Bestimmung ihrer in vitro-Antiviruswirksamkeit getestet,
wobei die Methode zur Hemmung der Virus-induzierten cytopathogenen Wirkung (CPE-Methode)
von Sidwell et al (Applied Microbiology, 22:797-801, 1971) angewendet wird. Die
CPE-Methode besteht darin, das Antivirusmittel in einem Zellenkulturmedium aus Vitaminen,
Aminosäuren, Serum, Puffer, Penicillin, Streptomycin und einem Indikatorfarbstoff
in Wasser zu suspendieren. Das in dem Zellkulturmedium suspendierte Virus wird einer
vorbereiteten Monoschicht aus KB-Zellen oder RK-13-Zellen zugegeben, worauf ein
gleiches Volumen des Antivirusmittels innerhalb von 15 Minuten zugesetzt wird.
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Die infizierten behandelten Zellen werden durch eine mikroskopische
Untersuchung bewertet. Zu jedem Versuch wird ein Vergleichsversuch durchgeführt,
wobei nur Vergleichszellen und nur ein Zellenkulturmedium verwendet wird, desgleichen
werden Virus-Vergleichsversuche (Zellen sowie Viruszellenkulturmedium) und Toxizitätsvergleichsversuche
(Zellen sowie chemisches und Zellenkulturmedium) durchgeführt.
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Das Virusbewertungssystem (VR-System) von Sidwell et al, das in der
vorstehend angegebenen Literaturstelle "Applied Microbiolo(jy" beschrieben wird,
wird dazu verwendet, um das Ausmaß der Signifikanz der CPE-Inhibierung zu bewerten.
Ein VR-Wert von mehr als 0,5 zeigt an, dass eine signifikante Antivirusaktivität
vorhanden ist, während ein VR-Wert von weniger als 0,5 nur eine leichte Antivirusaktivität
wiederspiegelt.
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Die Ergebnisse von in vitro-Tests gehen aus den Tabellen I und II
hervor.
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Die Verbindungen 5 und 11 werden ebenfalls auf ihre Cytotoxizität
getestet und mit 1-ß-D-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid verglichen. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle III zusammengefasst.
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Tabelle I Anti-DNA-Virusaktivität von 6-Aminoimidazo 4,5-c -pyridin-4(5H)-on
sowie verwandter Verbindungen Ver- Bezeichnung der Verbindung bin- AV/3 HSV/1 HSV/2
VV HCMV MCMV PRV MV dungs-Nr.
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5 6-Aminoimidazo[4,5-c]-pyri- 1,1* 1,3 - 1,2 0,3 0,6 0,3 0,9 din-4(5H)-on
(7)+ (18) (4) (1) (1) (1) (1) 11 6-Amino-1-ß-D-ribofuranosyl- 0,8 0,9 - 0,6 0,5
- 0,3 1,0 imidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)- (4) (13) (7) (1) (1) (1) on 29 6-Amino-1-ß-D-ribofuranosyl-
0,9 1,0 0,7 imidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)- (3) (2) (2) on-5'-phosphat 4 4(5)-Cyanomethylimidazo-
0,8 0,9 5(4)-carboxamid (2) (6) 10 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribo- 0,6 1,3 furanosylimidazo-4-carboxamid
(3) (1) 27 5-Cyanomethyl-1-ß-D-ribofurano- 0,8 0,5 0,3 sylimidazo-4-carboxamid-5'-
(2) (2) (2) phosphat 20 6-Amino-3-(tetrahydropyran-2- 0,8 yl)-imidazo[4,5-c]-pyridin-
(1) 4(5)-on 23 6-Amino-(5'-desoxy-ß-D-ribofu- 0,9 ranosyl)-imidazo[4,5-c]-pyridin-
(2) 4(5H)-on *Virusbewertung + gibt die Anzahl der Tests wieder Virsuidentifizierung:
AV/3: Adenovirus, Typ 3, HSV/1: Herpes Simplex-Virus, Typ 1; HSV/2: Herpres simplex-Virus,
Typ 2, VV: Vaccinia Virus, HCMV: menschlicher Cytomegalovirus, MCMV: Mäusecytomegalovirus,
PRV: Pseudorabies-Virus, MV: Myxoma-Virus.
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Tabelle II Anti-RNA-Virusaktivität von 6-Aminoimidazo[4,5-c]-pyridin-4(5H)-on
sowie verwandter Verbindungen Ver- Bezeichnung der Verbindung bin- PIV/3 PIV/1 RV/1A
RV/2 RV/8 RV/13 RV/30 RV/56 IV/Ao VSV dungs-Nr.
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5 6-Aminoimidazo[4,5-c]- 1,0* 1,0 0,3 1,3 1,3 1,2 0,3 1,1 0,5 1,3
pyridin-4(5H)-on (9)+ (1) (3) (3) (3) (10) (3) (3) (7) (1) 11 6-Amino-1-ß-D-ribofura-
0,6 0,6 0,1 1,2 1,2 1,0 - 0,7 0,1 1,1 nosylimidazo[4,5-c]-pyri- (6) (1) (2) (2)
(2) (11) (2) (5) (1) din-4(5H)-on 29 6-Amino-1-ß-D-ribofurano- 0,8 0,3 0,9 sylimidazo[4,5-c]-pyri-
(3) (1) (3) din-4(5H)-on-5'-phosphat 4 4(5)-Cyanomethylimid- 0,5 0,6 azol-5(4)-carboxamid
(4) (4) *Virusbewertung + gibt die Anzal der Tests wieder Virusidentifizierung:
PIV/3: Parainfluenza-Virus, Typ 3, PIV/1: Parainfluenza-Virus, Typ 1, RV/1A: Rhinovirus,
Typ 1A, RV/2: Rhinovirus, Typ2 , RV/8: Rhinovirus, Typ 8, RV/13: Rhinovirus, Typ
13, RV/30: Rhinovirus, Typ 30, RV/56: Rhinovirus, Typ 56, IV/Ao: Influenzavirus,
Typ Ao, VSV: Blasenstoamtitis-Virus.
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Tabelle III Cytotoxizität von 3-Desazaguanin und 3 Desazaguanosin
im Vergleich zu 1-ß-D-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid Verbin- Verbin- 1
-ß-D-kibofuranosyldung 5 dung 11 1,2,4-triazol-3-c arboxamid Cytotoxizität* - KB-Zellen
1,0 1,0 3,2 Cytotoxizität - RR13-Zellen 1,0 10,0 Cytotoxizität - Hühnerembryo- 3,2
3,2 zellen *Die Cytotoxizität wird als die Dosis zum Ausdruck gebracht, die keine
sichtbaren Veränderungen an den Zellen bewirkt, welche mikroskopisch nach einem
72-stündigen Einwirkenlassen der Verbindung bei 370C untersucht werden. KB-Zellen:
Menschliche Adenokarzinome des Nasenrachenraums, RK-13-Zellen: kontinuierlicher
Kaninchenlebergang (continous passage rabbit kidney). Hühnerembryozellen: primäre
Zellen, die auf zerkleinerte 9 Tage alte Hühnerembryos zurückgehen.
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Beispiel 16 3-Desazaguanin wird ferner auf seine Wirksamkeit gegenüber
Influenza A2-Viren bei der Durchführung eines Tierexperiments getestet. Zur Durchführung
dieser Untersuchung werden 16 bis 17 g schwere weibliche Swiss webster-Mäuse leicht
anästhetisiert und intranasal mit einer zu 75 % letalen Dosis (LD75) des Japan 305-Stammes
von Influenza-A2-Viren infiziert. 15 Minuten vor dem Einwirkenlassen des Virus werden
die Mäuse intraperitoneal mit 3-Desazaguanin oder 1-ß-D-Ribofuranosyl-1,2,4-triazol-3-carboxamid
unter
Einhaltung verschiedener Dosen eines jeden Wirkstoffs, suspendiert in einer sterilen
physiologischen Salzlösung, behandelt. DUe Virusvergleich smiiuse werden nur mit
der Kochsalzlösung vorbehandelt, während die Toxizitätsvergleichstiere mit den jeweiligen
Dosierungen eines jeden Wirkstoffs behandelt werden, jedoch nur einer Scheininfektion
unterzogen werden. Die Tiere werden während einer Zeitspanne von 21 Tagen beobachtet,
wobei die während dieser Zeitspanne auftretenden Todesfälle täglich aufgezeichnet
werden. Die Ergebnisse dieser Untersuellung sind in der Tabelle IV zusammengefasst,
aus der hervorgeht, dass beide Verbindungen eine signifJ.kant:e Antiinfluenzaviruswirkung
auf weisen.
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Tabelle IV Wirkung einer einzigen intraperitonealen Injektion von
3-Desazaguanin oder 1-ß-D-Ribofuranosyl-1,2,4,-triazol-3-carboyxamid auf Influenza
A2-Viren-INfektionen in Mäusen Wirsktoff Dosie- Toxizi- Überleben- Mittlere Überlebenszeit,
rung, tät de, Zunahme Überle- Zunahme, mg/kg Vergleich pb benszeitc pd Uberleben-
Überleben- (Tage) de/Gesamt dea/Gesamt 3-Desazaguanin 400 0/5 1/10 - 0,3 0,05 (Verbindung
5) 200 3/5 2/10 - 9,7 0,05 100 5/5 5/10 0,1 9,0 0,05 1-ß-D-Ribofu- 800 5/5 1/10
- 9,0 0,05 ranosyl-1,2,4- 400 5/5 2/10 - 11,4 0,01 triazol-3-carb- 200 5/5 4/10
0,2 9,3 0,05 oxamid Kochsalzlösung - - 4/20 - 7,8 -a Die am Tag 21 Überlebenden
b Wahrscheinlichkeit (Chi-Quadrat-Analyse) c Tiere, die an oder vor dem 21. Tag
sterben d Wahrscheinlichkeit (t-Test)
Beispiel 17 Zur Durchführung
dieses Beispiels wird die Verbinduncj 5 auf ihre Antitumoraktivität bei Mäusen getestet.
Die Verbindungen 5 erweist sich dabei gegenüber Hela- und L1210-Zellen in einer
Gewebekultur als cytotoxisch. Eine 10-5 m-Konzentration der Verbindung 4 verursacht
einen 50%ige Hemmung der Inkorporierung von 3H-Thymidin und 3H-Uridin in die säureunlösliehe
Fraktion von L1210-Zellen in der Gcwebekultur. Die Tabelle V zeigt, dass in dem
L1210-Leukämlesystem die Verbindung 5 (LD10 500 mg/kg) mit einer Dosierung 8i. p-Injektionen)
von 20 mg/kg (qd 1-9), 40 mg/kg (qd, 1-9) und 80 mg/kg (qd, 1-9) die Lebenspanne
von weiblichen BDF1-Mäusen um 32, 43 bzw. 63 90 erhöht. Ara-C (Cytosinarabinosid)
wird als Standard getestet.
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Die Verbindung 5 ergibt bei einer Dosierung (i.p.-Injektionen) von
40 mg/kg (qd, 1-7) ebenfalls eine 75 %ige und 93 %ige Inhibierung des Wachstums
von subkutanen Implantationen des Adenokarzinoms 755 in C57 Blk/6 weiblichen Mäusen.
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Tabelle V Aktivität der Verbindung 5 gegenüber Leukämie L1210 in
weiblichen EDF1 -Mäusen Behandlung, (i.p.) Mittel der . Ge- T/C Überlebenden, wicht,
Tagc g Vei eich, Kochsalz- 8, 2 2, 2 lösung Verbindung 5 sn mg/kg, qd (1-9 10,83
+2,0 1,32 (0/6) 40 mg/kg, qd (1-9) 12,00 +0,4 1,43 (1/6) 80 mg/kg, qd (1-9) 13,33
+1,7 1,63 (0/6) Ara-C 40 mg/kg, qd (1-9) 17,33 -0,2 2,11 (0/6) Alle Tiere werden
i.p. mit 10 -Leukämiezellen beimpft. Die Be-Wandlung erfolgt 24 Stunden nach der
Beimpfung. Die Werte in den Klammern geben die Überlebenden nach 21 Tagen an.
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Aus den Beispielen 15 und 16 ist zu ersehen, dass 3-Desazaguanin (Verbindung
5) und 3-Desazaguanosin (Verbindung 11) ein breites Spektrum einer Antivirusaktivität
aufweisen und besonders wirksam gegenüber Viren sind, die eine Erkrankung der Atmungswege
verursachen. Im Hinblick auf die enge strukturelle Ähnlichkeit zu 3-Desazagua,nin
und 3-Desazaguanosin sowie die übliche erhöhte Löslichkeit der Salze aktiver Pyridinverbindungen
ist von den Säureadditionssalzen zu erwarten, dass sie auch eine Antivirusaktivität
aufweisen.
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Die Verbindungen 5 und 14 besitzen, wie gezeigt werden konnte, eine
antibakterielle Aktivität in vitro gegenüber E.coli (gramnegatiV) und Staphylococcus
aureus (grampositiv), während die Verbindung 23 eine Wirkung gegenüber Staphylococcus
aureus (grampositiv) zeigt.
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Die erfindungsgemässen Verbindungen bestitzen ferner andere medizinische
Eigenschaften.