DE2528043C3 - Absperrschieber - Google Patents
AbsperrschieberInfo
- Publication number
- DE2528043C3 DE2528043C3 DE19752528043 DE2528043A DE2528043C3 DE 2528043 C3 DE2528043 C3 DE 2528043C3 DE 19752528043 DE19752528043 DE 19752528043 DE 2528043 A DE2528043 A DE 2528043A DE 2528043 C3 DE2528043 C3 DE 2528043C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- closure body
- sealing plate
- gate valve
- seat
- closure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims description 46
- 239000002775 capsule Substances 0.000 description 4
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 239000011324 bead Substances 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
- 239000002965 rope Substances 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Description
Die Erfindung betrifft einen Absperrschieber für den gas- und vakuumdichten Verschluß einer Behälteröffnung
oder einer Rohrleitung mit einem mittels einer Schiebestange verschiebbaren Verschlußkörper, der
eine Dichiplatte und ein mit diesem durch Federelemente verbundenes Gegenelement aufweist, wobei im
Verschlußkörper sich gegen die Dichtplatte und das Gegenclement abstützende Spreizelemente angeordnet
sind, um nach dem Verschieben des Verschlußkörpers in die Schließlage die Dichtplatte und das Gegenelement
auseinander zu spreizen und die Dichtplatte über eine Sitzdichtung dichtschließend auf einen Sitz des Behälters
bzw. der Rohrleitung zu drücken.
Es ist ein Absperrschieber dieser Art bekannt (CH-PS 08 154), dessen Verschlußkörper als Spreizelemente
mindestens ein Kugelpaar aufweist, dessen Kugeln in einer durchgehenden Bohrung des Verschlußkörpers
einander berührend lose eingelegt sind. Der doppelte Durchmesser der Kugeln ist größer als die Länge der
Bohrung und der Ventilteller und ein Gegenteller sind mit einander gegenüberliegenden Vertiefungen versehen,
in welche die Kugeln bei geöffnetem Verschlußkörper einrasten können. Wird der Verschlußkörper dann
mit der Schiebestange in seine Schließlage gedrückt, verschiebt sich der Verschlußkörper gegenüber dem
Gegenteller, so daß die Kugeln aus dessen Vertiefungen ausrasten müssen und die Teller auseinanderspreizen,
sobald der Ventilteller seinem Sitz gegenüberliegt.
Der bekannte Absperrschieber dichtet die Rohrleitung oder die Behälteröffnung, welcher er zugeordnet
ist, dann zuverlässig ab, wenn der Druck des abzusperrenden Mediums den Ventilteller auf den
Ventilsitz und gegen die Dichtung preßt. Der Druck des s Mediums unterstützt dann den Dichtdruck, so daß bei
steigendem Druck des Mediums die Dichtigkeit erhöht wird. Ist jedoch der Absperrschieber so in die Leitung
eingesetzt, daß ein in dieser auftretender Überdruck entgegen der Dichtkraftwirkung auf den geschlossenen
,„ Ventilteller wirkt, so wird die Dichtkraft durch den
Überdruck verringert und es müssen zusätzliche, konstruktive Maßnahmen getroffen werden, die besonders
bei großen Absperrschiebern sehr kostspielig sind und die ein rasches öffnen des Schiebers erschweren.
iS Aufgabe der Erfindung ist es, einen Absperrschieber
der eingangs näher erläuterten Art zu schaffen, bei welcher die Dichtkraft am Sitz durch den auftretenden
Überdruck an der Dichtplatte auch dann erhöht wird, wenn der Überdruck der Dichtkraftrichtung entgegengesetzt
wirkt.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst,
daß mehrere Spreizelcmente im Verschlußkörper längs einer einfach geschlossenen Linie angeordnet sind, die
in der Schließtage des Verschlußkörpers zwischen der inneren Begrenzungslinie der Sitzdichtung und der
Begrenzungslinie der öffnung des Behälters bzw. der Rohrleitung liegt, derart, daß ein dem [lichtdruck am
Sitz entgegengesetzt wirkender Überdruck an der Dichtplatte eine Durchbiegung der Dichtplatte bewirkt,
die ein Anpressen der Sitzdichtung auf den Sitz zur Folge hat.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß es allein durch die erfindungsgemäße Anordnung der Spreizelemente
gelingt, einen auf die Dichtplattc wirkenden
3<j Druck so umzulenken, daß der Anpreßdruck der
Dichtung erhöht wird. Der Absperrschieber kann hierdurch ohne Berücksichtigung der Strömungsrichtung
in eine Rohrleitung oder eine Behälteröffnung eingebaut werden, wobei ein auftretender Überdruck in
jedem Falle die Wirkung der Dichtkraft unabhängig davon erhöht, von welcher Seite der Überdruck auf die
Verschlußplatte des Absperrschiebers wirkt. Der Absperrschieber kann hierdurch in vorteilhafter Weise
als gas- und vakuumdichter Verschluß eines Behälters, insbesondere als Türe für eine Druckkapsel verwendet
werden, wie sie beispielsweise bei Übungs- und Versuchskapseln mit angebauten Schleusenräumen für
die Raumfahrt benötigt werden. Bei solchen Anlagen kann der Überdruck abwechselnd auf der einen oder
anderen Seite der Verschlußtüre auftreten. Da derartige Türen im Notfall, z. B. bei einer Beschädigung des
Druckanzuges der in der Druckkapsel befindlichen Versuchsperson, innerhalb kürzester Frist zu öffnen sein
müssen, ist der Absperrschieber nach der Erfindung für solche Türen besonders geeignet, da keine zusätzlichen
Druckkraftverstärkungsvorrichtungen wie Klammern mit Spindeln od. dgl. zur Erhöhung des Dichtdruckes
erforderlich sind, wenn der auftretende Überdruck gegen die Dichtplatte wirkt.
hn Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können
für den Verschluß einer rechteckigen Behälteröffnung die geschlossenen Linien Rechtecke sein. Bei Rohrleitungen
mit Kreisquersehnitt sind die geschlossenen Linien vorzugsweise Kreise.
ds Eine kreisförmige Anordnung von Spreizkugeln bei
einem nach zwei Richtungen hin abgedichteten Absperrschieber ist zwar bereits bekannt (US-PS
29 86 371), die bekannle Einrichtung benötigt jedoch
zwei Absperrplatten mit Dichtungen auf beiden Seiten des Schiebers. Es gibt zwar auch bereits Absperrschieber
mit wechselnder Druckbeaufschlagung, die nur eine Absperrplatte haben (DT-AS 14 25 624), hier ist jedoch
der Dichtring mit einem faltenbalgaitigen Wulst versehen, dessen mittlerer Durchmesser größer ist als
der Durchmesser des Absperrquerschnittes und der von dem abzusperrenden Medium aufgeweitet werden muß,
um einen Schließdruck zu erzeugen, welcher höher ist
als der Druck des abzusperrenden Mediums. Dieser bekannte Absperrschieber läßt sich unter hohen
Drücken nur schwer und langsam öffnen und bedarf in der Regel einer Spindel mit Handrad.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 einen Absperrschieber nach der Erfindung
zum Verschließen einer Behälteröffnung in Schließlage in einem Schnitt quer zur Behälterwand und längs der
Linie l-l der Fig. 2,
F i g. 2 den Absperrschieber nach Fi6'. 1 in einer
Vorderansicht und teilweise in einem zur Behälterwand
parallelen Schnitt nach Linie H-Il der Fig. I,
Fig. J einen Absperrschieber nach der Erfindung für
eine Rohrleitung in Offcnstellung in einem in Längsrichtung
der Rohrleitung verlaufenden Schnitt und
Fig.4 den Absperrschieber nach Fig. 3 in seiner verriegelten, geschlossenen Stellung in einem Schnitt
quer zur Rohrleitung.
In Fig. 1 ist mit 1 die Wand eines Behälters, einer Druckkapscl oder eines Druckraumes bezeichnet, die
eine rechteckige öffnung 2 aufweist, die von einem Führungsrahmen } umgeben wird, der eine rechteckige
Öffnung 4 hat.welche mii der öffnung 2 im Behälter
fluchtet. Der Führungsrahmen 3 ist mit Schrauben 5 an der Behälterwand I angeschraubt.
Zwischen dem Führungsrahmen 3 und der Wand 1 des Behälters ist ein Absperrschieber angeordnet,
dessen Verschlußkörper 7 auf Rollen 6 parallel zur Behälterwand 1 verschiebbar ist. Am Verschlußkörper 7
ist eine Schiebtstange 8 befestigt, welche durch eine Bohrung im Führungsrahmen 3 hindurchgeführt und
gegenüber diesem mit einer Dichtung 9 abgedichtet ist.
Auf der der Wand 1 zugekehrten Seite des Verschlußkörpers 7 ist eine Dichtplatte 10 und auf der
gegenüberliegenden Seile eine Gegenplatte 12 angeordnet. Die Dichtplatte 10 ist ebenso wie die
Gegenplatte 12 rechteckig und trägt auf ihrer der Wand 1 zugekehrten Seite eine Sitzdichtung 11.
An den Innenflächen von Dichtplatte 10 und Gegenplatte 12 ist je eine Blattfeder 13 bzw. 14
beispielsweise durch Schweißpunkte 15 befestigt. Die Blattfedern 13 und 14 simd mit einer Schraube 16 an
einem außerhalb des Verschlußkörpers 7 befindlichen Anschlagstück 17 angeschraubt. Wie aus Fig. 3
erkennbar, werden die Dichtplatte IO und die Gegenplatte 12 von den Blattfedern 13 und 14 gegen den
Verschlußkörper 7 gezogen, so daß sie in der Offenstellung des Schiebers am Verschlußkörper
anliegen. Damit die Dichtplatte und die Gegenplatte 12 dicht auf dem Verschlußkörper aufliegen können, ist der
Verschlußkörper 7 mit Nuten 18 versehen, in welche die Blattfedern 13 und 14 eintreten können und die
hierdurch gleichzeitig die Dichtplatte 10 und die Gegenplatte 12 führen.
Im Verschlußkörper 7 sind längs einer einfach geschlossenen, rechteckförmig verlaufenden Linie
(Fig. 2) Bohrungen 19 angeordnet, in die je zwei als
Spreizelemente dienende kugeln 20 eingelegt sind.
welche einander berühren. Der doppelte Durchmesser dieser Kugeln ist größer als die Länge der Bohrungen 19
bzw. größer als die Dicke des Verschiußkörpers 7. Auf den Innenflächen der Dichtplatte 10 und der Gegenplats
te 12 sind Vertiefungen 21 eingelassen, die ebenso wie
die Bohrungen 19 auf einer rechteckförmigen Linie angeordnet sind, welche der rechteckigen Linie
entspricht, auf welcher die Bohrungen 19 angeordnet sind. Die Rechtecklinie der Vertiefungen 21 ist jedoch
κ, gegenüber der Rechtecklinie der Bohrungen 19 in
Richtung der Schiebestange 8 um eine den Verriegelungshub bildende Strecke versetzt. Wenn uer Verschlußkörper
7 des Absperrschiebers zusammen mit der Dichtplatte 10 und der Gegenplatte 12 im Führungsrah-
<; men J verschoben wird, rasten die Spreizelemente 20 in
die ihnen zugeordneten Vertiefungen 21 ein, so daß die Dichtplatte 10 und die Gegenplatte 12 fest an den
Außenflächen des Verschlußkörpers 7 anliegen und der Absperrschieber mit genügend Spiel von Hand oder
durch einen elektrischen oder pneumatischen Antrieb im Führungsrahmen 3 verschoben und in seine Offenoder
Schließstellung gebracht werden kann.
Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, ist in den Verschlußkörper 7 senkrecht zu dessen der Gegenplatte
K1 12 zugewandten Fläche ein Stift 22 eingesetzt, der in ein
Langloch 23 in der Gegenplatte 12 eingreift, welches in Längsrichtung der Schiebestange 8 eine Länge hat,
welche etwa dem Verriegelungshub entspricht.
Aus den F i g. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die
ρ geschlossene, rechteckförmige Linie, entlang welcher
die Bohrungen 19 bzw. die Spreizelemente 20 angeordnet sind, in der geschlossenen, verriegelten
Stellung des Verschlußkörpers 7 zwischen der durch die Si'zdichtung U gebildeten Linie und der Begrenzungsli-
nie der Öffnungen 2 und 4 in der Wand 1 des Behälters bzw. des Führungsrahmens 3 liegt.
In den F i g. 3 und 4 ist ein Absperrschieber für eine
Rohrleitung dargestellt. Hierbei sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 und 2
bezeichnet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Absperrschieber in einem Schiebergehäuse 25 untergebracht,
welches mit in F i g. 3 nur teilweise dargestellten Rohranschlußenden 26 versehen und mit einem Deckel
27 verschlossen ist. Der Deckel 27 hat eine eingelegte Dichtung 28 und ist mit nur durch strichpunktierte
Linien angedeuteten Schrauben 29 auf das Schiebergehäuse 25 aufgeschraubt. Im Inneren des Schiebergehäuses
25 ist ein auf Rollen 6 quer zur Rohrleitungsachse
so verschiebbarer Verschlußkörper 7' untergebracht, der
mit einer Schiebestange 8 verschoben werden kann, welche durch eine Bohrung im Deckel 27 hindurchgeführt
und mit einer Dichtung 9 abgedichtet ist.
Der Absperrschieber hat eine Dichtplatie 10' in Form eines Ventiltellers, auf dem eine Sitzdichtung 11' angeordnet ist. Als Gegenplatte 12' dient ein kreisrunder Gegenteller. Die Anordnung der Blattfedern 13 und 14 und ihre Befestigung am Anschlagstück 17 ist die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den
Der Absperrschieber hat eine Dichtplatie 10' in Form eines Ventiltellers, auf dem eine Sitzdichtung 11' angeordnet ist. Als Gegenplatte 12' dient ein kreisrunder Gegenteller. Die Anordnung der Blattfedern 13 und 14 und ihre Befestigung am Anschlagstück 17 ist die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den
(„) F i g. I und 2.
Im Verschlußkörper 7' sind wie bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel in den Bohrungen 19 paarweise Kugeln als Spreizelemente 20 eingelegt, wobei der
doppelte Durchmesser der Kugeln größer als die Länge
1-, der Bohrungen 19 bzw. als die Dicke des Verschlußkörpers
T ist. Die Bohrungen 19 sind auf einem Kreis angeordnet, der zwischen den durch die Sitzdichtung
M" gebildeten Kreis und dem Begrenzungskreis der
inneren öffnungen der Rohranschlußenden 26 liegt. Auf
den Innenseiten der Dichtplatte 10' und der Gegenplatte 12' sind Vertiefungen 21 eingelassen, welche auf
einem Kreis angeordnet sind, welcher dem Kreis der Bohrungen 19 entspricht. Das Zentrum des Kreises der
Vertiefungen 21 ist gegenüber dem Zentrum des Kreises
der Bohrungen in der geschlossenen, verriegelten Stellung des Verschlußkörpers 7' in Richtung der Achse
der Schiebestange 8 um den Verriegelungshub versetzt (F i g. 4). Der Verschlußkörper 7' trägt einen Stift 22 und
die Gegenplatte 12' ist mit einem Langloch 23 für den Stift 22 versehen.
Die Wirkungsweise des Absperrschiebers ist folgende:
Um den in F"ig. 3 in Offenstellung dargestellten
Absperrschieber bzw. den als Tür dienenden Absperrschieber nach F i g. 1 und 2 zu schließen, wird die
Schiebestange 8 in Richtung auf die Rohrleitungsachse bzw. in Richtung auf die öffnungen 2 und 4 gestoßen, bis
das Anschlagstück 17 die Stirnwand des Rahmens 3 bzw. das Schiebergehäuse 25 an der dem Deckel 27
gegenüberliegenden Seite berührt. In dieser nicht dargestellten Zwischenstellung ist der Absperrschieber
noch nicht verriegelt, die Dichtplatte 10 bzw. 10' und die Gegenplatte 12 bzw. 12' befinden sich jedoch bereits in
ihrer Schließlage zur Rohrleitung bzw. Wandöffnung, liegen aber unter der Wirkung der Blattfedern 13 und 14
noch am Verschlußkörper 7 bzw. 7' an.
Wird nun die Schicbestange 8 in derselben Richtung weitergedrückt, verschiebt sich der Verschlußkörper 7
bzw. T gegenüber der Dichtplatte 10 bzw. 10' und der Gegenplattc 12 bzw. 12'. Die Spreizelemente 20 rasten
hierbei aus den Vertiefungen 21 aus und pressen die Dichtplatte 10 bzw. 10' mit der Dichtung 11 bzw. 11'
gegen den Ventilsitz- und die Gcgenplatlc 12 bzw. 12' gegen das Schiebergehäuse 25 bzw. den Rahmen 3.
Hierbei werden die Blattfedern 13 und 14 gespreizt und die im Kreis oder Rechteck angeordneten Kugelpaare
der Spreizelemente 20 verriegeln die Dichtplatten 10 bzw. 10' und Gegenplatte 12 bzw. 12' kraftschlüssig
gegen einen einseitig aufkommende η Druck (Fig. 1).
Wirkt der Druck des abzusperrenden Mediums in Richtung des Pfeiles B(Fi g. 1) über die Gegenplatte 12
und die Spreizelemente 20 auf die Dichtplatlc 10 bzw. 10', so wird die Sitzdichtung 11 mit zunehmendem
Druck gegen die Wand 1 bzw. gegen den Ventilsitz des Schiebergehäuses gepreßt. Wirkt der Druck der
abzusperrenden Flüssigkeit dagegen von der anderen Seite in Richtung des Pfeiles A auf die Dichtplatte 10
bzw. 10', so biegt sich die auf den Spreizelemcnten 20 abgestützte Dichtplatte 10 bzw. 10' in ihrem mittleren
Bereich in Richtung des Pfeiles A durch. Da die Spreizelemente 20 feste Auflager bilden, welche nicht
nachgeben können, wird der äußere Rand der Dichtplatte wie ein Hebelarm in Gegenrichtung
gebogen und preßt die Sitzdichtung 11 mit größerer
,„
Kraft auf ihren Sitz.
Man erkennt hieraus, daß zum Schließen des Absperrschiebers nur eine Dichtkraft aufgebracht
werden muß, welche groß genug ist, um den Verschluß dicht zu halten, wenn an der Dicütplattc 10 bzw. 10' kein
Differenzdruck herrscht. Entsteht auf der einen oder
anderen Seite der Dichtplatte 10 bzw. 10' jedoch ein Überdruck, so erhöht dieser in jedem !"alle den
Dichtdruck so weit, daß eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet ist.
Um den Absperrschieber zu öffnen, ist es lediglich notwendig, an der Schiebestange 8 zu ziehen. Hierbei
verschiebt sich zunächst nur der Verschlußkörper 7 bzw. T zwischen der Dichtplatte HO bzw. 10' und der
Gcgcnplatte 12 bzw. 12'. Die Spreizelcmente 20 treten
hierbei wieder in die Vertiefungen 2! der Platten !0
bzw. 10' und 12 bzw. 12' ein und die Blattfedern 13 und 14 können die Platten 10 bzw. 10' und 12 bzw. 12' wieder
an den Verschlußkörper 7 bzw. T anlegen, so daß dieser mitsamt diesen Platten leicht aus der zu verschließenden
öffnung in die in F i g. 3 dargestellte Stellung zurückgeschoben werden kann.
Bei der anfänglichen Verschiebung des Verschlußkörpers 7 bzw. T verschiebt sich der Stift 22 innerhalb des
Langloches 23, bis er am Rand dieses Langlochcs anliegt, wenn die Spreizclemcnte 20 in ihre Vertiefungen
21 eintreten. Bei der weiteren Verschiebung des Verschlußkörpers nimmt der Stift 22 dann die
Gegcnplattc 12 bzw. 12' und die mit ihr über das Anschlagstück 17 verbundene Dichtplatte 10 bzw. 10'
mit. Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß beim weiteren Ziehen der Schiebestange 8 die Spreizelemente
20 in Zugrichtung aus den Vertiefungen 21 heraustreten, wenn die Dichtplatte 10 bzw. 10' am Sitz
festklebt oder infolge einer noch vorhandenen Druckdifferenz in der vorstehend beschriebenen Weise gegen
den Sitz gedruckt wird.
Man erkennt, daß beim Schließen des Absperrschiebers
nur geringe Kräfte wirksam sind und daß deshalb alle mechanischen Teile schwächer als bei bekannten
Absperreinrichtungen dimensioniert werden können und daß der Verschleiß wesentlich geringer ist.
Außerdem kann der Absperrschieber sofort und mit verhältnismäßig geringer Kraft geöffnet werden, was
bei Verschlüssen von Druckkapseln und Druckräumen im Katastrophcnfall von Wichtigkeit ist.
Da bei den dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen der Verschlußkörper 7 bzw. T keine
Dichtfunktion hat, muß dieser Verschlußkörper nicht die ganze Wandöffnung bzw. den ganzen Rohrlcitungsquerschnitt
abdecken. Insbesondere als Verschluß eines Druckraumes kann der Verschlußkörper 7 bzw. T auch
als Rahmen ausgebildet werden, in welchem die Spreizelemente 20 angeordnet sind. Bei Absperrschiebern
für Rohrleitungen kann der Verschlußkörper T auch die Form eines Ringes haben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Absperrschieber für den gas- und vakuumdichten Verschluß einer Behälteröffnung oder einer
Rohrleitung mit einem mittels einer Schiebestange verschiebbaren Verschlußkörper, der eine Dichtplatte und ein mit diesem durch Federelemente
verbundenes Gegenelement aufweist, wobei im Verschlußkörper sich gegen die Dichtplatte und das
Gegenelement abstützende Spreizelemente angeordnet sind, um nach dem Verschieben des
Verschlußkörpers in die Schließlage die Dichtplatte und das Gegenelement auseinander zu spreizen und
die Dichtplatte über eine Sitzdichtung dichtschließend auf einen Sitz des Behälters bzw. der
Rohrleitung zu drücken, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Spreizelemente (20) im Verschlußksrper (7; 7') längs einer einfach geschlossenen
Linie angeordnet sind, die in der Schließlage des Verschlußkörpers (7; T) zwischen der inneren
Begrenzungslinie der Sitzdichtung (II; Il') und der Begrenzungslinie der öffnung (2, 4) des Behälters
bzw. der Rohrleitung liegt, derart, daß ein dem Dichtdruck am Sitz entgegengesetzt wirkender
Überdruck an der Dichtplatte (10; 10') eine Durchbiegung der Dichtplattc bewirkt, die ein
Anpressen der Sitzdichtung (I I; U') auf den Sitz zur Folge hat.
2. Absperrschieber nach Anspruch 1 für den Verschluß einer rechteckigen Behälteröffnung, dadurch
gekennzeichnet, daß die geschlossenen Linien Rechtecke sind.
3. Absperrschieber nach Anspruch 1 für den Verschluß einer Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet,
daß die geschlossenen Linien Kreise sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH973874A CH582842A5 (de) | 1974-07-15 | 1974-07-15 | |
CH973874 | 1974-07-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2528043A1 DE2528043A1 (de) | 1976-01-29 |
DE2528043B2 DE2528043B2 (de) | 1977-05-18 |
DE2528043C3 true DE2528043C3 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3209217C2 (de) | Schiebeventil | |
DE2511591C2 (de) | Hochvakuumschwenkventil | |
EP0224516B1 (de) | Absperrorgan für rohrleitungen | |
DE4226821C2 (de) | Absperrschieber | |
DE2609446A1 (de) | Kugelventil | |
DE2941451C2 (de) | Reibungsarme Dichtung für die Antriebsspindel von Hähnen und Ventilen | |
WO2011088482A1 (de) | Vakuumventil | |
DE2551429B2 (de) | Aus Metall bestehende Dichtvorrichtung an einem Vakuumverschluß | |
DE2806737A1 (de) | Absperrorgan, insbesondere ventil, absperrschieber o.dgl. | |
DE2528043C3 (de) | Absperrschieber | |
DE2627607A1 (de) | Absperrventil | |
DE3007601A1 (de) | Armatur | |
DE2851459B1 (de) | Gasdicht schliessende Tuer | |
DE2528043B2 (de) | Absperrschieber | |
DE657137C (de) | Absperrorgan | |
DE7906329U1 (de) | Vorrichtung zur druckueberwachung und steuerung eines sicherheitsventils | |
DE517645C (de) | Mechanisch betaetigter Absperrschieber | |
DE3338580C2 (de) | ||
DE2847956A1 (de) | Sicherheits-absperrventil, insbesondere fuer gas-druckregelanlagen | |
DE2249601B2 (de) | Parallel-Platten-Absperrschieber | |
DE1550511A1 (de) | Absperrschieber | |
DE7601246U1 (de) | Zweiplattenschieber | |
DE3146270C2 (de) | Absperrschieber | |
DE3807230C2 (de) | Vorrichtung zum Absperren und Freigeben eines Strömungsdurchgangs | |
DE726842C (de) | Doppelplatten-Absperrschieber |