DE2525818C2 - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Texturieren von Schneiden von Multifilgarn - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Texturieren von Schneiden von MultifilgarnInfo
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- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
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- D02G1/12—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes
- D02G1/122—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics using stuffer boxes introducing the filaments in the stuffer box by means of a fluid jet
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Texturieren und Schneiden eines Multifilgarns
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 2.
In der DE-PS 24 06 177 wird ein Verfahren zum Schneiden von fortlaufendem Multifilgarn zu Stapelfasern
unterschiedlicher Länge vorgeschlagen, bei dem ein Strang aus in Schleifen gelegtem Multifilgarn in
Längsrichtung geschnitten wird, wobei der Strang ein aus einer Stauchkammer geführter fortlaufender Stopfen
aus krummlinigem, wirrfaserartig gekräuseltem Multifilgarn ist, der durch Einblasen mindestens eines
Multifilgarns in die Stauchkammer gebildet wird. Das Schneiden des Garnstopfens kann am Ausgang der
Stauchkammer erfolgen, wobei man eine Führung für den Garnstopfen vorsehen muß, oder auch innerhalb
der Stauchkammer durch ein in diese eingreifendes Messer. Die Herstellung eines solchen Garnstopfens in
einer Stauchkammer ist aus der DE-OS 21 51 558 bekannt, wobei in der Stauchkammer seitliche Öffnungen
ausgebildet sind, durch die das eingeblasene Fluid teilweise in eine die Stauehkammer umgebende Druckkammer
austreten kann.
Bei dem bekannten Verfahren erhält man Stapeifasern unterschiedlicher Länge, insbesondere wenn der
Stopfen nur über einen Teil seines Durchmessers geschnittenwird.
Ferner ist es aus der US-PS 19 83 326 bekannt, ein Garn kontinuierlich auf einem Dorn aufzuwickeln, der
beheizt ist, so daß die Windungsform der Garne fixiert wird. Im Innern des Dorns sind Messer angeordnet, die
radial vorstehen und eine Hin- und Herbewegung ausführen, wobei das aufgewickelte Garn zerschnitten
wird. Bei diesem bekannten Verfahren erhält man etwa gleichlange Stapelfasern, die aber nur eine Schlingenform
und keine Texturierung aufweisen. Zudem ist die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens kompliziert
aufgebaut.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß man bei etwa gleichlangen Stapelfasern eine verbesserte Texturierung der Stapelfasern erhält. Die für
die Durchführung des Verfahrens verwendete Vorrichtung soll dabei einen einfachen Aufbau haben.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst. Dadurch,
daß das Multifilgarn zusammen mit einem Fluid in eine Düse eingebracht und um einen Dorn gewickelt
wird, ergibt sich eine verbesserte Kräuselung des Garnes, worauf durch Schneiden des so gebildeten Garnstranges
in Längsrichtung im wesentlichen gleichlange Stapelfasern erzielt werden.
Die Erfindung wird beispielsweise anhand der einzigen Figur näher erläutert, die eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens im Längsschnitt zeigt.
' Die Vorrichtung kann für jegliches Endlosgarn verwendet werden, wobei die Speisung mit nur einem Garn oder mehreren Garnen gleicher oder verschiedener Art erfolgen kann.
' Die Vorrichtung kann für jegliches Endlosgarn verwendet werden, wobei die Speisung mit nur einem Garn oder mehreren Garnen gleicher oder verschiedener Art erfolgen kann.
Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Injektor
2 mit einer Einführöffnung für das Garn 1 und einem Kanal 4 zum Einleiten des Fluids 3, einer zylindrischen
Düse 5 mit konstantem Querschnitt, welche mit dem Injektor verbunden ist und durch einen Rahmen 16 festgehalten
wird, wobei diese Düse mit seitlichen öffnungen 12 versehen ist, durch die ein Teil des Fluids in eine
die Düse umgebende Kammer 17, nach außen aber durch eine Leitung 13 entweicht (das Entweichen des
Fluids nach außen erfolgt frei oder wird in der Weise gesteuert, daß in der Kammer 17 ein bestimmter Gegendruck
aufrechterhalten wird). Im Innern der Düse 5 befindet sich eine umlaufende Spindel 6, welche von
einem festen Mantel 10 umschlossen ist. Verbindungsstücke 9 verbinden die beiden Wälzlager 8 und drehen
sich mit diesen, während die Drehung der Spindel durch einen Riemen bewirkt wird, der in einer am Ende der
Spindel ausgesparten Rille 11 liegt (der Riemen und der Antriebsmotor sind in der Figur nicht dargestellt). Die
Spindel 6 besteht aus zwei Teilen. Ein Teil 18, dessen Durchmesser praktisch dem Innendurchmesser der Düse
entspricht und der in letzterer auf der Seite des Injektors liegt, weist einen inneren Kanal 7 auf, durch den das
Garn läuft, während der andere längliche Teil auf den Wälzlagern 8 aufliegt. Zwischen dem festen Mantel 10
der Spindel und der Wand der Düse 5 wird ein bestimmter Ringraum Freigelassen, um das Aufwickeln, das Vorschieben
und das Anhäufen des Garnes in Höhe der Öffnungen 12 zu ermöglichen.
Die Vorrichtung ist mit einem Schneidorgan 14 versehen, das aus einer umlaufenden Schneide besteht (welche
durch eine nicht dargestellte Einrichtung angetrieben wird), deren unterer Teil durch einen Spalt in die
Düse sowie den Mantel der Spindel eindringt. Ein Abstreifgerät 15 entfernt die geschnittenen Fasern, die von
einer nicht dargestellten Vorrichtung angesaugt werden.
Die oben beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das in den Injektor 2 eingeführte Garn 1
wird der Wirkung des heißen Fluids 3 ausgesetzt, welches durch die Leitung 4 eingeführt wird. Unter der
Einwirkung des Fluids trennen sich die Einzelfäden des Garnes, verwirren sich und laufen in den Kanal 7 des
Teiles 18 der umlaufenden Spindel 6, welche Ober einen Riemen angetrieben wird. Die Anhäufung, welche sich
in Höhe der Öffnungen 12 bildet und um den Mantel IO der Spindel 6 gewickelt ist, wird dann dem Angriff der
sich drehenden Schneide 14 ausgesetzt, während ein Abstreifgerät 15 die erhaltenen Fasern auffängt, weiche
in einen nicht dargestellten Kasten abgesaugt werden.
Mit dieser Vorrichtung können geschnittene Fatern
mit unregelmäßigen Kräuselungen erhalten werden, deren Schnittdiagramm dem von Wolle gleicht. Die
Schnittiefe ist einstellbar; gegebenenfalls können mehrere Schneidgeräte an der gleichen Vorrichtung angebracht
werden. In den zwischen dem Mantel der Spindel und der Düse liegenden Raum kann ein Gas oder eine
Flüssigkeit eingeführt werden (Farbstoffe, Präparationsmittel, Antistatikmittel usw.). In dem in der Nähe
des Injektors liegenden Teil 18 der Spindel 6 können auch seitliche Bohrungen vorgesehen werden, durch die
ein Teil des Fluids austreten kann. Die Spindel kann innen beheizt werden, und ihr Antrieb kann von außen
oder innen erfolgen. Über die ganze Länge der Vorrichtung hinweg können andere Heizmittel für das Erzeugnis,
sowie Abkühlungsmittel bzw. -einrichtungen vorgesehen werden. Die Vorrichtung ermöglicht das vollständige
oder das teilweise Schneiden der Anhäufung. Im letzteren Fall wird weder das Abstreifgerät, noch der
nahe dem Spindelende liegende Rahmenteil angebracht, und die Spindel wird durch eine andere Einrichtung zum
Drehen gebracht, damit das erhaltene Erzeugnis e;vtfernt werden kann.
Die teilweise geschnittene Anhäufung kann entweder zunächst aufgefangen und später gezwirnt werden, um
zu einem Erzeugnis vom Typ des Spinnfasergarnes zu führen, oder kontinuierlich beim Schneiden gezwirnt
werden, um die in der Vorrichtung durch die Spindel verliehene Drehung zu vervollständigen.
Die anmeldungsgemäße Kräuselungs- und Schneidvorrichtung kann einer Garnherstellungseinheit nachgeschaltet
werden oder nicht. Sie kann auch in die Garnproduktion eingeschaltet werden, da man die Verlangsamung
des Garnes in der Düse trotz der hohen Einführungsgeschwindigkeit des Garnes in den Injektor (die
z. B. bis zu 2500 m/min gehen kann) ausnutzt.
Man kann natürlich auch mehrere Filametdgarne in
die Vorrichtung einführen. Es kann auch ein Monofilgarn mit einem Weichmacher eingeführt, sowie ein
Heizmittel für die Drehspindel vorgesehen werden; man erhält auch im letzteren Falle gekräuselte, geschnittene
Fasern. Die Drehscheibe kann mit einer geeigneten Schärfeinrichtung versehen sein.
Man verfügt auf diese Weise über ein Vielzweckgerät, welches das Kräuseln, das Drehen, das vollständige
oder teilweise Schneiden, und zwar gegebenemalls 7usammen
mit dem Färben, ermöglicht. Dieses Gerät ist platzsparend, äußerst zuverlässig, kann der Filamentgarnherstellung
nachgeschaltet und gegebenenfalls kontinuierlich dem Verweben oder Verstricken des erhaltenen
Erzeugnisses mit geeigneten Mitteln vorge- bo schaltet werden.
Folgendes Beispiel soll die Erfindung erläutern.
m/min eingeleitet wird.
Druck des in den Injektor
eingeführten Wasserdampfes: 8 kg/cm2
In der Kammer 17 aufrechterhaltener Gegendruck: 3 kg/cm2
Innendurchmesser der Düse: 30 mm Außendurchmesser des Mantels der Spindel: 22 mm
Das Schneiden der Anhäufung wird mit Hilfe der Drehscheibe 14 mit 800 Umdrehungen/Minute durchgeführt
Die aufgewickelte Anhäufung wird mit einer Geschwindigkeit von 15 m/min auf der sich mit 7000 Umdrehungen/Minute
drehenden Spindel vorgeschoben. Drehgeschwindigkeit des Abstreifgerätes: 17 m/min.
Die erhaltenen Fasern weisen eine Länge von 65—90 mm und unregelmäßige Kräuselungen auf.
Mit Hilfe der dargestellten Vorrichtung wird ein MuI-tifilamentgarn
aus Polyamid 2300 dtex/f 136 behandelt, welches in den Injektor mit einer Geschwindigkeit von
65 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Texturieren durch pneumatische Mittel und Schneiden von mindestens
einem Multifilgarn aus künstlichem oder synthetischem Material, wobei eine Anhäufung des
durch ein Fluid vorwärts bewegten Garns in Längsrichtung geschnitten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anhäufung durch Wickeln des Garns unter der Einwirkung des Fluids um den Mantel
einer Spindel gebildet wird, und dab die Anhäufung a»f dem Mantel anschließend zerschnitten wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Injektor mit mindestens
einer öffnung zum Einführen von mindestens einem Multifilgarn und mit einer Cffnung zum Einleiten
von Texturierfluid, mit einer Düse mit seitlichen Öffnungen zum Entweichen des Fluids, die an einem
Ende mit dem Injektor verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbar gelagerte Spindel (6)
mit einem in der Düse (5) umlaufenden Teil (18) vorgesehen ist, das an seinem mit dem Injektor (2) in
Verbindung stehenden Ende einen radial verlaufenden Kanal (7) zum Einführen des Garns aufweist,
und daß in der Düse (5) ein feststehender Mantel (iO) angeordnet ist, auf dem das Garn durch das drehbare
Teil {18) aufwickeibar ist, und daß wenigstens eine Einrichtung (14) zum Schneiden des auf den Mantel
(10) aufgewickelten Garnes vorgesehen ist, die durch einen Spalt in die Düse (5) eingreift.
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