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Ferkelveranda Zur Frühentwöhnung von Ferkeln vom Muttertierwerden
sogenannte Ferkelveranden verwendet, welche einen,einen Liegeteil und einen Rostteil
umfassendes Bodenteil und vier Seitenwände aufweist von denen die eine die gitterrostseitige
Stirnwand bildet und zur Aufnahme eines Putterautomaten dient. Zum Schlafen legen
sich die Ferkel auf den geschlossenen, meist überdachten Liegeteil des Bodenteils
während sie sich beim Fressen oder Herumlaufen und damit zum Entkoten auf dem Gitterrostteil
bewegen.
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Da sich die Ferkel beim Schlafen in der Regel mit dem Kopf dicht an
die liegeplatzseitige Stirnwand anlegen besteht bei kleinen d.h. kurzen Ferkeln
die Gefahr, daß diese mit ihren Hinterteil zu weit auf dem Liegeplatzteil liegen
und somit beim Koten den Liegeplatzteil verschmutzen. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Ferkelveranden besteht darin, daß Ferkel die sich am von dem Futterautomat
u. damit der vom Stallgang her zugängigen Seite der Ferkelveranda entfernten Stelle
aufhalten nicht greifbar sind und dadurch nicht aus der Ferkelveranda leicht herausgenommen
werden können. Ein Herausnehmen eines Ferkels kann z.B. dadurch erforderlich sein,
daß ein Tier verletzt bzw. krank oder verendet ist.
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Auf Grund der leichten Bauweise solcher Ferkelveranden ist deren Betreten
nicht möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine
Ferkelveranda zu schaffen, bei der sowohl das Verkoten des Liegeplatzteiles wirksam
verhindert als auch eine jederzeit mögliche Entnahme eines beliebigen Ferkels vorgenommen
werden kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Ferkelveranda nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 erfindungsgemäß durch die im kennzeichneten Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen nach der Erfindung können den Unteransprüchen
entnommen werden.
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Jm Folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der beiliegenden Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt eine Ferkelveranda in perspektivischer Seitenansicht.
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Die Ferkelveranda umfaßt ein Bodenteil 1 und vier Seitenwände, bestehend
aus zwei Längsseitenwände 2 u. 3und zwei Stirnwände 4 u.
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5 , welche zusammen einen Käfig bilden, der von vier Standsäulen 6
mit Abstand vom Stallboden getragen wird. Das Bodenteil 1 ist in einen eine geschlossene
Fläche bildenden Liegeteil 7 und einen Durchbrüche aufweisenden Rostteil 8 unterteilt.
Der Liegeteil 7 der vorzugsweise aus einem wärmeisolierten Material, wie z.B. Holz
besteht dient den in der Ferkelveranda gehaltenen Ferkeln als Ferkelnest, während
der Rostteil 8 als Lauf- Futter und Entkotungsfläche dient. An der dem Liegeteil
7 abgewandten Stirnwand 5, die gleichzeitig als Türe für die Ferkelveranda ausgebildet
ist, ist ein Futterautomat 9 angeordnet, dessen Aufbau keinen Teil der vorliegenden
Erfindung darstellt und daher auch nicht näher beschrieben ist.
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Die der Stirnwand 5 liegeteilseitig gegenüberliegende Stirnwand 4
ist in Längsrichtung der Längsseitenwände 2 u. 3 verschiebbar gelagert. Hierzu ist
am oberen Ende der Stirnwand 4 ein u-förmiger Bügel ?o mit den freien Enden seiner
Schenkel 11 befestigt, wobei zur Versteifung der Befestigung schräge Abstützlaschen
12 vorgesehen sind. Die Schenkel 11 des u-förmigen Bügels ?o sind an den Längsseitenwänden
befestigten Rohrstücken 13 gleitend verschiebbar geführt. Der sich wenigstens annähernd
in der Mitte des Rostteiles 8 quer über diesen erstreckende Steg 14 des u-förmigen
Bügels 10 dient als Handgriff zur Verschiebung der Stirnwand 4 von der Futterautomatikseite
der Ferkelveranda aus.
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Die Schenkel 11 des Bügels 1o sind in nicht dargestellter Weise mit
sich quer su ihrer Längsrichtung, bezüglich der Zeichnung vertikalen im Abstand
voneinander angeordneten Durchgangslöchern versehen durch die ein ebenfalls nicht
dargestellter, in den Rohrstücken 13 gehaltener Arretierungsstift steckbar ist.
Mittels der Durchgangslöcher und der Arretierungsstifte kann der Bügel io und damit
die Stirnwand 4 in annäherd jeder momentanen Lage bezüglich der Längsseitenwände
2 u.3 festgestellt werden.
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Die Ferkelveranda kann im Bereich des Liegeteils 7 oberhalb des Bügels
io durch eine Matte vorzugsweise aus Gummi abgedeckt sein.
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Zum Zwecke einer optimalen Platzausnützung im Schweinestall sind mehrere
dieser Ferkelveranden mit ihren Längsseitenwänden dicht aneinander in einer Reihe
aufgestellt, wobei der Futterautomat 9 zur Stallgangseite zeigt.
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Die Verschiebbarkeit der Stirnwand 4 erfüllt zwei Aufgaben.
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Zum einen kann damit die Längserstreckung des Liegeteils 7 entsprechend
der Ferkelgröße bzw. Länge angepaßt werden. Dies hat einmal den Vorteil, daß die
sich immer mit dem Kopf an die Stirnwand 4 anliegenden Ferkel beim Koten während
des Liegens nicht
den Liegeteil 7 verschmutzen. Gleichzeitig kann
durch die Verschiebbarkeit der Stirnwand 4 die Liegefläche der Ferkel auf den Liegeteil
7 so begrenzt werden, daß die Ferkel zwangsweise sich dicht aneinander legen müssen,
wodurch sie sich gegenseitig mit ihrer Körperwärme wärmen.
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Zum anderen erleichtert die Verschiebbarkeit der Stirnwand 4 eine
Entnahme der.Ferkel bzw. eines einzelnen Ferkels aus der Ferkelveranda. Da die Ferkelveranda
aus Gründen der Herstellungskosten besonders leicht gebaut sind, ist ein Betreten
des Bodenteils 1 durch eine erwachsene Person nicht möglich. Durch Verschieben der
Stirnwand 4 in ihre der Stirnwand 5 und damit dem Stallgang nächsten Stellung werden
alle sich in der Ferkelveranda befindlichen Ferkel gezwungen sich in den dem Stallgang
nahen Teil der Ferkelveranda zu begeben, von wo sie leicht mit den Händen ergriffen
werden können. Auch gegebenenfalls verendete Ferkel können auf diese Weise aus der
Ferkelveranda ohne besondere Hilfsmittel entfernt werden.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann selbstverständlich konstruktiv
abgeändert werden, ohne daß dadurch der, der Erfindung zugrundeliegende allgemeine
Erfindungsgedanke verlassen wird.