DE2523402C2 - - Google Patents
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Description
Oberflächenaktive Verbindungen, deren Struktur aus einer
hydrophoben Fluorkohlenstoffkette besteht, die an einem
Ende eine hydrophile polare Gruppe aufweist, wie beispielsweise
eine Carbonsäurefunktion (gegebenenfalls in Form eines
Salzes), eine Sulfonsäurefunktion oder eine Ammoniumgruppe
mit kationischem Charakter, sind bereits bekannt.
Derartige Verbindungen werden beispielsweise von J. N.
Simons "Fluorine Chemistry", Academic Press., New York,
1964, Bd. V, Seite 370, und von N. L. Jarvis, W. A. Zisman in
"Surface Chemistry of Fluoro Chemicals" in Kirk Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Ausgabe, Interscience
Publishers, New York 1966, Bd. 9, Seite 707, beschrieben.
Diese Klassen von oberflächenaktiven Mitteln sind durch eine
hydrophobe Endgruppe, wie beispielsweise -CF₃, -CF₂H, -CF₂Cl-
Gruppen, gekennzeichnet.
Seit kurzem ist bekannt, daß es möglich ist, Verbindungen
mit Polyoxaperfluoralkanstruktur mit hydrophilen Endgruppen
an beiden Enden des Moleküls als oberflächenaktive Mittel
zu verwenden. Wie in der DE-PS 18 16 752
beschrieben wird, hat dieser neuartige Typ von oberflächenaktiven
Mitteln die folgende allgemeine Formel
worin Oxyperfluoralkyleneinheiten -C₂F₄O- und -CF₂O-
statistisch entlang den Ketten verteilt sind, m und n
ganze Zahlen sind, deren Summe 2 bis 50 beträgt, wobei das
m/n-Verhältnis zwischen 0,2 und 1,5 beträgt, und Z ein
Carbonsäurerest -COOH (gegebenenfalls in Form eines Salzes)
oder einen der Reste
bedeutet, worin R′, R′′ und R′′′ Alkylreste, R einen zweiwertigen
Rest der Formel -(CH₂) p -, worin p eine Zahl von
1 bis 20 ist, und X- ein Anion bedeuten.
Diese bekannten Verbindungen besitzen zwar in reinem Wasser
eine gute oberflächenaktive Wirkung, sind jedoch in wäßrigem
saurem Medium bezüglich Oberflächenaktivität völlig unwirksam.
Sie sind aufgrund ihres Carbonsäurecharakters in saurem Medium
unlöslich und fallen aus, ohne im geringsten die Oberflächenspannung
des Mediums zu beeinflussen.
Es wurde nun eine neue Klasse von Verbindungen mit den Eigenschaften
von oberflächenaktiven Mitteln geschaffen, die trotz
ihrer im wesentlichen Polyoxapolyfluoralkanstruktur gegenüber
den in vorstehend genanntem Patent beschriebenen Verbindungen
eine größere thermische und chemische Stabilität sowie
eine größere Löslichkeit in Wasser und polaren Lösungsmitteln
aufweisen und die außerdem überraschenderweise selbst in einem
stark sauren Medium und/oder in Gegenwart von Metallkationen,
insbesondere in Gegenwart von Ca++-Ionen, eine hohe oberflächenaktive
Kraft beibehalten (Stabilisierung der Oberflächenaktivität bei möglichen pH-Änderungen, z. B. bei Polymerisationen) und die Oberflächenspannung saurer
Lösungen beachtlich herabzusetzen vermögen.
Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungsgemische gemäß Anspruch 1.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren
zur Herstellung der Verbindungsgemische
gemäß Anspruch 2.
Die einzusetzenden Diole lassen sich aus den entsprechenden
Dicarbonsäuren oder deren Derivaten, wie Methylester oder
Acylhalogenide, nach üblichen Verfahren, beispielsweise
durch Reduktion mit einfachen oder komplexen Hydriden,
wie beispielsweise LiAlH₄, in Gegenwart eines Lösungs- oder
Dispergiermittels oder durch katalytische Reduktion mit
Wasserstoff herstellen.
Die Polyoxapolyfluoralkandicarbonsäuren
lassen sich gemäß DE-PS 18 16 752 durch reduzierende Spaltung
der durch Photooxidation von Tetrafluoräthylen gemäß IT-PS
7 90 651 erhaltenen Polyperoxyperfluorpolyäther herstellen.
Die Sultone, d. h. intramolekulare Ester von Hydroxysulfonsäuren,
der allgemeinen
Formel
stellen eine bekannte Klasse von handelsüblichen Verbindungen
dar und sind leicht durch Synthese nach bekannten
Methoden erhältlich.
Die Hydroxysulfonsäuren, die den erfindungsgemäß einzusetzenden Sultonen zugrundeliegen, sind:
3-Hydroxy-1-propansulfonsäure, 4-Hydroxy-1-butansulfonsäure,
3-Hydroxy-1-octansulfonsäure, 2-Hydroxy-1-cyclopropansulfonsäure,
1,2-Dimethyl-3-hydroxy-1-butansulfonsäure, 1,1,2,2-
Tetrachlor-3-hydroxy-1-propansulfonsäure, 2-Hydroxy-α-
toluolsulfonsäure, α-Hydroxy-2-toluolsulfonsäure und 8-
Hydroxy-1-naphthalinsulfonsäure.
Die α,ω-Bis(hydroxymethyl)polyoxaperfluoralkane
werden in der Reaktion als reine chemische
Einzelverbindungen oder als Gemisch aus Produkten mit unterschiedlichem
Wert des m/n-Verhältnisses, jedoch innerhalb der
vorstehend definierten Grenzen, verwendet.
Die Reaktion zwischen den α,ω-Bis(hydroxymethyl)polyoxaperfluoralkanen
und den Sultonen kann
im freien Zustand durchgeführt werden, jedoch
werden sie vorzugsweise als Alkalialkoholate verwendet.
Die Reaktion unter Verwendung der vorstehend genannten
Diole im freien Zustand wird im allgemeinen in Gegenwart
eines basischen Mittels, wie beispielsweise wasserfreiem
Natriumcarbonat, durchgeführt. Sie kann ohne Lösungsmittel
oder mit Lösungsmitteln vom Äthertyp, wie Äthyläther, Dioxan
oder Tetrahydrofuran, oder in aromatischen Lösungsmitteln,
wie Benzol oder Toluol, durchgeführt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß man die a,ω-Bis(hydroxymethyl)polyoxaperfluoralkane
in Form von Alkalialkoholaten mit einem Sulton umsetzt. In
diesem Fall kann ein Überschuß des Sultons selbst als Dispergiermittel
oder ein primärer, sekundärer oder vorzugsweise
tertiärer Alkohol als Lösungsmittel verwendet werden. Das
Sulfonsäurereaktionsprodukt entsprechend der Erfindung wird
in Form des Natriumsalzes erhalten.
Die Molverhältnisse zwischen Sulton und a,ω-Bis(hydroxymethyl)polyoxaperfluoralkanen
liegen zwischen 0,5 und 20.
In Abhängigkeit von diesen Verhältnissen und von den
Reaktionsbedingungen ist es möglich, Verbindungen gemäß Erfindung
zu erhalten, worin B die gleiche Bedeutung wie A hat
oder B die Gruppe -CH₂OH bedeutet.
Die Reaktionstemperatur kann zwischen 0 und 150°C liegen,
ebenfalls in Abhängigkeit vom verwendeten Lösungsmittel, wobei
die bevorzugte Temperatur zwischen 30 und 70°C liegt.
Die beanspruchten Polyoxapolyfluoralkansulfonsäuren, deren Alkali- und Ammoniumsalze
zeigen interessante Eigenschaften als oberflächenaktive
Mittel, sind in Wasser, Alkohol und Lösungen von neutralen
oder sauren konzentrierten Elektrolyten, wie Natriumchlorid,
Schwefelsäure und Salzsäure, löslich. Ferner sind sie
in wäßrigen Alkalilösungen löslich. Diese Eigenschaften
machen sie als oberflächenaktive, Netz-, Flotations-,
Emulgier- und Dispersionsmittel geeignet, insbesondere für
die Polymerisation von wäßrigen Emulsionen von Olefinen und
Fluorolefinen, wie beispielsweise Äthylen und Tetrafluoräthylen,
und machen sie außerdem geeignet als Egalisiermittel,
Detergentien und Korrosionsinhibitoren.
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
4,74 g eines Gemischs aus Diolen der allgemeinen Formel
worin die Werte m = 1,61 und n = 1,79 betrugen,
das m/n-Verhältnis 0,9 und das Durchschnittsmolekulargewicht
474 war, bestimmt nach der Methode von J. Dandoy, A. Alloing-
Bernard, C. Renson-Deneubourg in Ind. Chim. Belg. 36, 689-693
(1971), wurden in einer trockenen Stickstoffatmosphäre in
einen 250-ml-Dreihalsreaktor aus feuerfestem Glas, der mit
einem magnetischen Rührer und einem Rückflußkühler ausgestattet
war, eingeführt.
1,95 g Natrium-t-butylat, gelöst in 50 ml wasserfreiem
t-Butylalkohol, wurden zugesetzt. Die Reaktion wurde 2 Stunden
lang bei 30°C durchgeführt, worauf 2,47 g 1,3-Propansulton
zugemischt wurden und das ganze 8 Stunden lang bei 50°C
umgesetzt wurde. Im Verlaufe der Reaktion wurde das Auftreten
eines weißen Niederschlages beobachtet. Nach Beendigung der
Reaktion und nach Entfernen des t-Butylalkohols durch
Destillation unter einem Restdruck von 15 Torr wurde der
Rückstand mit Benzol und Äthyläther gewaschen.
Nach dem Trocknen mit Hilfe einer mechanischen Pumpe (0,1 Torr)
bei 50°C wurden 5,1 g eines weißen kristallinen Feststoffs
erhalten, der in Wasser vollständig löslich war, beim Testen
mit Lackmuspapier neutral reagierte und außerdem in wäßrigen
Lösungen von Säuren und Basen sowie in Alkoholen löslich
war.
NMR- und IR-spektroskopische Analysen ergaben folgende Struktur
des Produktes
NaO₃S(CH₂)₃O-CH₂-[CF₂O-(C₂F₄O) m (CF₂O) n CF₂]CH₂O(CH₂)₃SO₃Na
worin m/n = 0,9 betrug.
Das Produkt erwies sich als höchst oberflächenaktiv, wie
aus den nachstehenden Daten ersichtlich ist, die die Oberflächenspannung
von wäßrigen Lösungen bei verschiedenen
Konzentrationen betreffen:
Konzentration (Gew.-%) | |
Oberflächenspannung bei 20°C (Dyn/cm) | |
0,001 | |
55 | |
0,01 | 38 |
0,1 | 25 |
Beim Lösen des Produktes in 50%iger H₂SO₄ erwies es sich
als fähig, die Oberflächenspannung der Lösung auf 25 Dyn/cm
bei 20°C selbst bei Konzentrationen von 0,01 Gew.-% herabzusetzen.
Die ursprüngliche wäßrige 50gew.-%ige H₂SO₄-Lösung
zeigte eine Oberflächenspannung von 79,2 Dyn/cm.
Unter den vorstehenden Bedingungen, jedoch unter Verwendung
der Produkte der Beispiele 1, 11 und 13 der DE-PS 18 16 752
blieb die ursprüngliche Oberflächenspannung von 79,2 Dyn/cm
erhalten.
Man verfuhr nach Beispiel 1 und setzte 10,6 g eines Gemischs aus
Diolen, gemäß Anspruch 2 einzusetzen, worin die Werte m = 5,2 und n = 4,34 betrugen,
mit einem m/n-Verhältnis von ca. 1,2
und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 1060 mit
1,97 g Natrium-t-butylat, gelöst in 100 ml t-Butylalkohol,
und anschließend mit 2,47 g 1,3-Propansulton um. Man erhielt
10,2 g eines weißen Pulvers, das in Wasser unter neutraler
Reaktion beim Testen mit Lackmuspapier, in wäßrigen Lösungen
von Alkalien und Säuren sowie in Alkoholen löslich war.
Die Verbindung konnte als Verbindung gemäß Anspruch 1 definiert
werden, worin A = B = -CH₂O(CH₂)₃SO₃Na und m/n = ca. 1,2 bedeuten.
Eine 2%ige wäßrige Lösung des Produktes zeigte eine Oberflächenspannung
von 28 Dyn/cm bei 20°C. Eine 0,5gew.-%ige
Lösung der Verbindung in 10%iger H₂SO₄ setzte die Oberflächenspannung
der Lösung auf 25 Dyn/cm bei 20°C herab.
Die ursprüngliche wäßrige 10gew.-%ige H₂SO₄-Lösung hatte eine
Oberflächenspannung von 73 Dyn/cm.
Unter den vorstehenden Bedingungen, jedoch unter Verwendung
der Produkte der Beispiele 1, 11 und 13 der DE-PS 18 16 752
blieb die ursprüngliche Oberflächenspannung von 73 Dyn/cm
erhalten.
Die kalorimetrische Analyse einer Salzprobe, die mit Hilfe
eines Thermoanalysators DuPont® 900 (DSC Modul-Heizgeschwindigkeit
= 10°C/Min.) durchgeführt wurde, zeigte, daß
die Zersetzung bei etwa 340°C begann, während eine Probe
des Natriumsalzes, bestehend aus dem Gemisch von Polyoxaperfluoralkandionsäuren
mit dem gleichen Durchschnittsmolekulargewicht,
sich bei etwa 200°C zu zersetzen begann.
Man verfuhr nach Beispiel 1 und setzte 15,9 g eines Gemischs
aus Diolen der Formel (3), worin die Werte m und n 11,4
betrugen, mit einem m/n-Verhältnis = 1 und
einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2250, die mit einer
gleichen Menge Natrium-t-butylat in Salzform übergeführt
worden waren, 2 Tage lang bei 50°C mit 1,72 g 1,3-Propansulton,
gelöst in 100 ml t-Butylalkohol, um. Dabei wurden
12,2 g eines weißen pulvrigen Produktes erhalten.
Dieses Produkt war in Wasser und Alkohol schwach löslich.
Die Elementaranalyse ergab einen Gehalt an C, F und S von
20,95%, 53,9% bzw. 2,45% (theoretische Werte für C 20,85%,
für F 54,2%, für S 2,52%), wobei diese Werte der Struktur
der Formel:
NaO₃S(CH₂)₃OCH₂CF₂O[(C₂F₄O)11,4(CF₂O)11,4]CF₂CH₂O(CH₂)₃SO₃Na
entsprechen.
Eine 0,1gew.-%ige wäßrige Lösung des Produktes zeigte eine
Oberflächenspannung von 45 Dyn/cm bei 20°C.
Eine kalorimetrische Analyse, die wie im Beispiel 2 beschrieben
durchgeführt wurde, ergab, daß die Zersetzung bei
etwa 340°C begann.
Dieses Beispiel soll die Verwendung von primären Alkoholen
als Lösungsmittel in der Reaktion zwischen dem Diol in Salzform
und 1,3-Propansulton erläutern.
In einem 250-ml-Glasreaktor, der mit einem magnetischen
Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer ausgestattet
war, wurden 7,17 g des gleichen Diols wie im Beispiel
2 mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 1060 durch
Umsetzung mit 0,703 g Natriummethylat, gelöst in 70 ml
CH₃OH, in Salzform übergeführt, wobei in trockenem Stickstoffstrom
gearbeitet wurde. Anschließend wurden 1,65 g 1,3-Propansulton
zugemischt und das Ganze bei 30 bis 40°C 8 Stunden
lang immer in einer trockenen Stickstoffatmosphäre umgesetzt.
Während dieser Zeit fiel ein weißer Feststoff aus.
Eine vollständige Fällung wurde dann durch Zugabe von 100 ml
Benzol erzielt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, wiederholte
Male mit Benzol und Äthyläther gewaschen und mit
Hilfe einer mechanischen Pumpe getrocknet. Das so erhaltene
Produkt wog 5,1 g.
Die NMR- und IR-Spektren ergaben bei der Analyse, daß das
Produkt der Formel gemäß Anspruch 1 entsprach, wobei die Endgruppe B zu
90% die gleiche Bedeutung wie A hatte, während die restlichen
10% -CH₂OH bedeuteten.
Das Produkt enthielt außerdem Verunreinigungen, die aus
Natriummethoxypropansulfonat bestanden, während das Produkt
des Beispiels 2 nicht das entsprechende Natrium-t-butoxypropansulfonat
enthielt.
5,52 g Natriumdialkoholat eines Diolgemischs, das das gleiche
war, wie in Beispiel 2 verwendet, mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 1060 und einem m/n-Verhältnis von
1,2, wurden in einen 50-ml-Kolben, der mit einem mechanischen
Rührer und einem Thermometer ausgestattet war, eingeführt.
Es wurden 11 g 1,3-Propansulton zugesetzt, worauf die Reaktion
16 Stunden lang bei 50°C durchgeführt wurde. Während dieser
Zeit fiel ein weißer Feststoff aus. Am Ende der Reaktion
wurde das Produkt abfiltriert und dann mit Benzol in einem
kontinuierlichen Extraktor gereinigt, um die benzollöslichen
Verunreinigungen zu entfernen.
Man erhielt auf diese Weise 4,6 g eines weißen Pulvers mit
einer Struktur, die der Formel gemäß Anspruch 1 entsprach, worin A = B =
CH₂O(CH₂)₃SO₃Na und m/n = ca. 1,2 bedeuteten.
Eine 2%ige wäßrige Lösung des Produktes zeigte eine Oberflächenspannung
von 32 Dyn/cm bei 20°C.
Man verfuhr nach Beispiel 1 und setzte 4,6 g eines Gemischs
aus Diolen entsprechend der Formel (3), worin die Werte m
und n die gleichen waren wie im Beispiel 1, mit einem m/n-Verhältnis
von 0,9 und einem Durchschnittsmolekulargewicht
von 474 in Form von Natriumdialkoholaten mit 3,01 g
O-Tolylsulton (intramolekularer Ester von α-Hydroxy-2-toluolsulfonsäure)
in 60 ml t-Butylalkohol 10 Minuten lang bei
50°C um.
Nach der Reinigung erhielt man 5,3 g eines weißen pulverförmigen
Produktes, das in Wasser und Methylalkohol löslich
war.
Aufgrund von IR- und NMR-spektroskopischen Analysen schrieb
man dem Produkt folgende Formel zu:
NaO₃SC₆H₄CH₂OCH₂[CF₂O(C₂F₄O) m (CF₂O) n CF₂]CH₂OCH₂C₆H₄SO₃Na,
worin das m/n-Verhältnis 0,9 und das Durchschnittsmolekulargewicht
858 betrug.
Zum anwendungstechnischen Fortschritt:
Dieser Versuch wurde in einem 4000 ml nichtrostenden Stahlautoklaven,
der mit einem Ankerrührer, Heizmantel und Ventilen
zum Einführen von Flüssigkeiten und Gasen ausgestattet und
mit Druckmessern und Thermometern verbunden war, durchgeführt.
Aus dem geschlossenen Autoklaven wurden jegliche Spuren
von Sauerstoff entfernt, indem man eine Reihe von Stickstoff-
Vakuum-Behandlungen durchführte. 1,1 g des in Beispiel 1
erhaltenen Natriumpolyoxapolyfluoralkansulfonates und 0,055 g
Ammoniumpersulfat, gelöst in 2050 ml destilliertem und
vorher entlüftetem Wasser, wurden in den Autoklaven mit Hilfe
von Flüssigkeitspumpen eingeführt.
Tetrafluoräthylen wurde in den Autoklaven eingeführt bis
ein Druck von 20 Atmosphären erreicht worden war. Anschließend
wurden, nachdem die innere Flüssigkeitsphase auf eine Temperatur
von 30°C mit Hilfe von äußerer Zirkulierung einer wärmeregulierenden
Flüssigkeit gebracht worden war, 0,064 g
(NH₄)₂SO₄ · FeSO₄ · 6 H₂O (Mohr-Salz), gelöst in 150 ml Wasser,
in den Autoklaven mit Hilfe einer Beschickungspumpe eingeführt.
Die Polymerisierung wurde 40 Minuten lang durchgeführt,
worauf nach Evakuierung des restlichen Monomers eine
stabile kolloidale wäßrige Lösung von Polytetrafluoräthylen aus
dem Autoklaven entfernt wurde.
Claims (2)
1. Alkali- oder Ammoniumpolyoxapolyfluoralkansulfonatgemische
der allgemeinen Formel
A-[CF₂O-(C₂F₄O) m (CF₂O) n -CF₂]-Bund deren freie Säuren, worin die Oxyperfluoralkyleneinheiten
-C₂F₄O- und -CF₂O- statistisch entlang der Kette
verteilt sind, m und n Zahlen sind, deren Summe von
2 bis 50 beträgt, wobei das m/n-Verhältnis zwischen 0,2
und 1,5 liegt, A einen einwertigen Rest -CH₂O-R-SO₃M
bedeutet, worin R ein zweiwertiger Rest ist, der dem Rest
R eines Sultons der allgemeinen Formel
entspricht, das sich von folgenden Hydroxysulfonsäuren
ableitet: 3-Hydroxy-1-propansulfonsäure, 4-Hydroxy-1-butansulfonsäure,
3-Hydroxy-1-octansulfonsäure, 2-Hydroxy-1-
cyclopropansulfonsäure, 1,2-Dimethyl-3-hydroxy-1-butansulfonsäure,
1,1,2,2-Tetrachlor-3-hydroxy-1-propansulfonsäure,
2-Hydroxy-α-toluolsulfonsäure, α-Hydroxy-2-toluolsulfonsäure
und 8-Hydroxy-1-naphthalinsulfonsäure, und
M ein Alkalimetall- oder Wasserstoffatom oder eine
Ammoniumgruppe bedeuten und B die gleiche Bedeutung wie
A hat oder den Rest -CH₂OH bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungsgemische des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man α,ω-Bis(Hydroxymethyl)polyoxaperfluoralkane
der allgemeinen Formel
HO-CH₂-[CF₂O-(C₂F₄O) m (CF₂O) n CF₂-]-CH₂OHoder deren Alkali- oder Ammoniumdialkoholate mit einem
Sulton der Formel
worin R, m und n die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
besitzen, in an sich bekannter Weise umsetzt.
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