DE2523198C3 - Verankerung eines Befestigungselementes - Google Patents
Verankerung eines BefestigungselementesInfo
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Description
Das Hauptpatent betrifft eine Verankerung eines Befestigungselementes in einem Bohrloch eines Mauerwerks
durch Ausfüllen des Bohrlochs mit einem aushärtbaren Bindemittel, wobei das Befestigungselement
aus einer rohrförmigen, an ihrem Einführende vorzugsweise durch Flachquetschung geschlossenen
Dübelhülse besteht, die am anderen Ende mit einem sich über einen Teil ihrer Länge erstreckenden Innengewinde
und außerhalb des Gewindebereichs für den Durchtritt des Bindemittels in das Bohrloch mit
Durchbrüchen versehen ist, und in der zur Verhinderung der Verschmutzung des Innengewindes durch das
Bindemittel den Gewindebereich abschirmende Mittel vorgesehen sind, während auf der Dübelhülse zu deren
Fixierung im Bohrloch ein Ringteil aufgesetzt ist, das das Bohrloch abschließt und dessen Wandung in
Achsrichtung wenigstens eine nadeiförmige Öffnung aufweist, nach Patent 24 53 957.9.
Für das Einschrauben einer Befestigungsschraube in das einbetonierte Befestigungselement ist es notwendig,
den Innenraum des Befestigungselementes von Bindemittel freizuhalten. Nach dem Hauptpatent geschieht
dies dadurch, daß die Mündung der Spritzvorrichtung bis an die Austrittsöffnung verlängert ist. Aus
Stabilitätsgründen muß jedoch die Mündung der Spritzvorrichtung relativ dickwandig sein. Dies hat zur
Folge, daß nur größere Abmessungen der Befestigungselemente nach dem Verankerungsverfahren des Hauptpatentes
einbetonierbar sind. Bei kleineren Abmessungen wird die Mündungsbohrung der Spritzvorrichtung
zu klein, so daß aufgrund der Zähflüssigkeit des Bindemittels weder das Einsaugen des Bindemittels in
die Spritzvorrichtung noch das Ausspritzen möglich ist
ίο Ferner besteht bei dem Verankerungsverfahren nach
dem Hauptpatent beim Ausfahren der Spritzvorrichtung aus der Innenbohrung des Befestigungselementes
die Gefahr des Rücklaufs von Bindemittel, was nachträglich noch zu einer Verschmutzung des Gewindebereichs
führen könnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Hauptpatent derart zu verbessern, daß die obengenannten
Nachteile vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
M dieses den Gewindebereich abschirmende Mittel eine dem Innendurchmesser des Befestigungselementes
angepaßte und bis zum Grund des Innenraumes des Befestigungselementes sich erstreckende, das Bindemittel
zu den Durchbrüchen leitende Hülse ist, die nach dem Aushärten des Bindemittels aus dem Befestigungselement
entfernt wird.
Zur Durchführung des Verankerungsverfahrens wird ein dem Außendurchmesser des Ringteiles entsprechendes
Bohrloch gebohrt, in das dann das Befestigungsele-
JO ment mit dem aufgesetzten Ringteil eingepreßt wird.
Die zwischen dem Befestigungselement und der Bohrlochwandung vorhandene Ringöffnung wird dabei
durch das Ringteil verschlossen. Gleichzeitig wird durch das Ringteil das Befestigungselement im Bohrloch
zentriert und in dieser Lage gehalten.
Danach wird in das rohrförmige Befestigungselement die aus Kunststoff bestehende Hülse so weit eingeschoben,
bis deren Einführende am Grund des Innenraumes des Befestigungselementes anstößt. Zum Ausfüllen des
Bohrlochs wird nun die Spritzvorrichtung an der aus dem Befestigungselement ragenden Stirnseite der Hülse
angesetzt und das aushärtbare Bindemittel durch die Hülse und die Austrittsöffnung des Befestigungselementes
in das Bohrloch eingespritzt. Der gesamte Innenraum des Befestigungselementes wird damit von
dem Bindemittel freigehalten.
Nach dem Aushärten des Bindemittels wird die Hülse von Hand oder mit einem geeigneten Werkzeug z. B.
einer Zange aus dem Befestigungselement herausgezogen. Durch das in der Hülse ausgehärtete Bindemittel
wird diese zwar unbrauchbar, da es sich aber um ein sehr
billiges Kunststoffteil handelt, fällt der Verlust der Hülse im Vergleich zu den Kosten des Gesamtbefestigungselements
nicht ins Gewicht. Nach Entfernung der Hülse ist der Innenraum des Befestigungselementes mit
seinem Innengewinde frei zum Eindrehen einer Befestigungsschraube. Die Hülse selbst kann durch ihre
einmalige Verwendung dünnwandig ausgestaltet, und damit das erfindungsgemäße Verfahren auch für kleine
Abmessungen der Befestigungselemente angewendet werden.
Das erfindungsgemäße Einbetonier-Verfahren ermöglicht insbesondere in Hohlkammerbausteinen und
porösen Werkstoffen Haltewerte, die um ein mehrfa-
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ches höher liegen als bei den herkömmlichen, auf dem Aufspreizprinzip beruhenden Befestigungselementen.
Aus der DE-AS 15 09 562 ist eine zum Einspritzen von
Bindemittel in eine Mauerbohrung geeignete Spritzpi-
stole bekannt, die im Bereich der Spritzdüse mit einem
während des Einspritzvorganges in die Mauerbohrung hineinragenden Kern zur Ausformung eines das
Eindrehen einer Befestigungsschraube ermöglichenden Loches versehen ist Es handelt sich hierbtri um ein
gattungsmäßig völlig anders geartetes Verankerungsverfahren, da kein hülsenartiges, ein innengewinde
aufweisendes Befestigungselement zum Einsatz kommt, dessen Innengewinde beim Einspritzen des Bindemittels
durch das Befestigungselement von Bindemittel freizuhalten wäre. Die Zuführung des Bindemittels durch das
Befestigungselement zu den Durchbrüchen setzt ein hülsenartiges Teil und keinen Vollkern voraus.
In einer weiteren Ergänzung der Erfindung kann das Einführende der Hüüse mit einer Zuspitzung versehen
sein. Durch diese Ausgestaltung, die sowohl eine Verjüngung des Außen- als auch des Innendurchmessers
der Hülse bedingt, wird zum einen die Abdichtung des Innecraumes des Befestigungselementes noch verbessert
Zum anderen wird durch die sich vei jungende
Innenbohrung der Hülse vermieden, daß zwar die Hülse ausgezogen, der ausgehärtete Bindemittelkern jedoch
im Bohrloch verbleibt Beim Aushärten des Bindemittels paßt sich dieses nämlich der Form der Innenbohrung
der Hülse an, so daß aufgrund des sich dadurch ergebenden Formschlußes des Bindemittelkerns mit der
Hülse mit deren Ausziehen auch der Kern aus dem Bohrloch entfernt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann das Einführende der Hülse mit einem Ventilverschluß
versehen sein. Diese Maßnahme ist vor allem dann zweckmäßig, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
bei Deckenmontagen und in Verbindung mit weniger zähflüßigem Bindemittel zum Einsatz kommt. Durch
den Ventilverschluß soll vermieden werden, daß durch die Hülse ein Rückfluß des eingespritzten Bindemittels
erfolgt.
Schließlich kann in einer weiteren Ergänzung der Erfindung das dem Einführende entgegengesetzte Ende
der Hülse einen Bund aufweisen, dessen Stirnseite mit einer der Mündung der Spritzvorrichtung angepaßten
Innenfase versehen ist. Der Bund dient als Anschlag dafür, einen mit der Spritzvorrichtung auf die Hülse
übermäßig ausgeübten Druck aufzufangen. Ferner bietet der Bund die Möglichkeit, eine breite Innenfase in
Anpassung an die Mündung der Spritzvorrichtung vorzusehen, so daß an dieser Verbindungsstelle eine
gute Abdichtung erfolgt.
In der Patentzeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Bei dem in der Figur abgebildeten Befestigungselement handelt es sich um einen rohrförmigen Dübel 1,
dessen vorderes Ende 2 flachgequetscht und zur Erhöhung der Verankerungswirkung widerhakenartige
Umbiegungen aufweist Das hintere Ende des Dübels ist zum besseren Einschneiden eines Innengewindes 3 für
eine Befestigungsschraube im Durchmesser abgesetzt Auf diesem abgesetzten Teilstück 4 des Dübels ist das
zum Verschließen des Hohlraumes 5 zwischen Außenfläche des Dübels und Bohrlochwandung vorgesehene
Ringteil 6 aufgesetzt dessen Außendurchmesser dem Bohrlochdurchmesser so angepaßt ist daß es im
Bohrloch festsetzbar ist Das Ringteil 6 weist ferner eine Dichtungslippe Sa auf, die dazu dient auch bei
ausgebrochenen Bohrlochmündungen eine Abdichtung des Bohrloches 16 sicherzustellen.
Vor dem Ausfüllen des Bohrloches 16 wird in den Innenraum 40 des Dübels 1 die Hülse 41 eingeschoben,
deren Einführende am Grund des Innenraumes des Dübels zur Abdichtung anstößt Durch diese Hülse 41
wird nun mit der an der dem Einführende entgegengesetzen
Ende angesetzten Spritzvorrichtung 10 das aushärtbare Bindemittel durch die Durchbrüche 22 des
Dübels 1 in das Bohrloch 16 eingespritzt Nach dem Einspritzen und Aushärten des Bindemittels wird dann
die Hülse 41 mit dem in der Hülse enthaltenen ausgehärteten Sindemittelkern 42 entfernt Der Innenraum
40 des Dübels mit seinem Innengewinde 3 ist nun frei für das Eindrehen einer Befestigungsschraube zum
jo Festspannen eines Gegenstandes an der Wand.
Zur Verbesserung der Abdichtung am Grund des Innenraumes 40 des Dübels 1 ist das Einführende der
Hülse 41 mit einer Zuspitzung 43 versehen. Beim Anpressen der Spritzvorrichtung 10 wird dadurch das
is Hülsenende an dem sich ebenfalls verjüngenden Grund
des Innenraums des Dübels verkeilt Durch die sich verjüngende Innenbohrung 44 der Hülse 41 ergibt sich
ferner in dem ausgehärteten Bindemittelkern 42 eine Einschnürung, die die Entfernung des Bindemittelkerns
mit dem Ausziehen der Hülse 41 erleichtert.
Der an den dem Einführende entgegengesetzten Ende der Hülse 41 angeordnete Bund 45 dient als
Anschlag, um einen eventuellen übermäßigen Druck auf die Hülse mittels der Spritzvorrichtung 10 beim
Einspritzen aufzufangen. Ferner ermöglicht der Bund das Ansetzen eines Werkzeuges, beispielsweise einer
Zange zum Ausziehen der Hülse. Um das Abrutschen der Zange zu verhindern, ist der Bund 45 zum
Einführende der Hülse 41 hin zusätzlich noch mit einer Absetzung 46 versehen.
Claims (4)
1. Verankerung eines Befestigungselementes in einem Bohrloch eines Mauerwerks durch Ausfüllen
des Bohrlochs mit einem aushärtbaren Bindemittel, wobei das Befestigungselement aus einer rohrförmigen,
an ihrem Einführende vorzugsweise durch Flachquetschung geschlossenen Dübelhülse besteht,
die am anderen Ende mit einem sich über einen Teil ihrer Länge erstreckenden Innengewinde und
außerhalb des Gewindebereichs für den Durchtritt des Bindemittels in das Bohrloch mit Durchbrüchen
versehen ist, und in der zur Verhinderung der
Verschmutzung des Innengewindes durch das Bindemittel den Gewindebereich abschirmende
Mittel vorgesehen sind, während auf der Dübelhülse zu deren Fixierung im Bohrloch ein Ringteil
aufgesetzt ist, das das Bohrloch abschließt und dessert Wandung in Achsrichtung wenigstens eine
nadeiförmige Öffnung aufweist, nach Patent 2453957, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses den Gewindebereich abschirmende Mittel eine dem Innendurchmesser des Befestigungselementes
angepaßte und bis zum Grund des Innenraumes (40) des Befestigungselementes sich erstreckende, das Bindemittel zu den Durchbrüchen
(22) leitende Hülse (41) ist, die nach dem Aushärten des Bindemittels aus dem Befestigungselement
entfernt wird.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführende der Hülse (41) mit einer
Zuspitzung (43) versehen ist.
3. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführende der Hülse (41) mit einem
Ventilverschluß versehen ist
4. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Einführende entgegengesetzte
Ende der Hülse (41) einen Bund (45) aufweist, dessen Stirnseite mit einer der Mündung der Spritzvorrichtung
(10) angepaßten Innenfase versehen ist
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2525452A1 (de) * | 1974-11-14 | 1976-12-16 | Artur Fischer | Verfahren zum verankern eines befestigungselementes |
-
1975
- 1975-05-26 DE DE19752523198 patent/DE2523198C3/de not_active Expired
- 1975-11-10 BR BR7507405A patent/BR7507405A/pt unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2525452A1 (de) * | 1974-11-14 | 1976-12-16 | Artur Fischer | Verfahren zum verankern eines befestigungselementes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2523198B2 (de) | 1978-04-06 |
DE2523198A1 (de) | 1976-12-02 |
BR7507405A (pt) | 1976-08-31 |
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