DE2522436B2 - Nabenbremsen-Baugruppe für einen Krankenfahrstuhl - Google Patents
Nabenbremsen-Baugruppe für einen KrankenfahrstuhlInfo
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Description
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Übliche Krankenfahrstühle sind in der Regel mit einer Radsperrvorrichtung versehen, die die Drehung
der Haupträdler verhindert, wenn gewünscht wird, den
Krankenfahrstuhl in einer Stillstandslage zu halten. Üblicherweise haben diese Radsperrvorrichtungen die
Form eines einfachen Hebels, der verschwenkbar an dem Gestell des Krankenfahrstuhls in der Nähe des
Radumfangs derart angebracht ist, daß eine Verschwenkbewegung dieses Hebels bewirkt, daß ein Ende
desselben, gegebenenfalls mit einem Bremsblock das Rad kraftschlüssig erfaßt und eine weitere Drehung
desselben verhindert.
Derartige Radsperrvorrichtungen sind zwar wirksam, um den Krankenfahrstuhl in einer Stillstandslage zu
halten, jedoch sind sie als Betriebsbremse zur Abbremsung des Krankenfahrstuhls aus einer gewissen
Fahrtgeschwindigkeit heraus kaum geeignet. Wenn ein Patient versuchen sollte, die Radsperrvorrichtung zum
Eingriff zu bringen, während sich der Krankenfahrstuhl vorwärtsbewegt, so muß ein nachlaufender Bremsblock
längere Zeit mit hoher Kraft angedrückt werden, um eine merkliche Bremswirkung zu erzielen, während ein
vorlaufend am Radumfang angreifender Bremsblock sich fangen kann und das Rad plötzlich blockiert, so daß
der Patient in seinem Fahrstuhl nach vorne kippt.
Bei Fahrrädern andererseits ist eine große Vielzahl von Nabenbremsen-Baugruppen bekannt, die selbstverständlich
als Betriebsbremsen einwandfrei funktionieren. So ist aus der DT-PS 3 99 999 eine Schraubenfeder
rechteckförmigen Querschnittes im Inneren der Nabe angeordnet, die bei Betätigung gegen den Innenumfang
der Nabe aufgespreizt wird und diese so bremst Die beiden öffnungen der Nabe sind dabei auf der einen
Seite durch ein Antriebselement und auf der anderen Seite durch einen Schraubkonus verschlossen. Das
Antriebselement bildet an seiner nach innen gerichteten Seite mit dem Nabenkörper einen Hohlraum, der zur
Aufnahme eines Bremsenbetätigungsteiles dient, welches die Schraubenfeder zu ihrer Aufspreizbewegung
veranlaßt. Die Bremsenbetätigung ist dabei in das Antriebsorgan der Nabe integriert, so daß diese
Nabenbremse bei solchen Fahrzeugen nicht verwendbar ist, bei denen Antrieb und Bremseinrichtung im Falle
von Krankenfahrstühlen getrennt sind. Außerdem ergibt sich durch die axiale Herausführung eines k
Zuorgans für die Bremsenbetätigung sowie die axiale Hintereinanderordnung der einzelnen Bauteile im
Inneren der Nabe eine nicht zu unterschreitende Baubreite, die für Krankenfahrstühle nachteilig ist, da
dort die Breite der Haupträder sich zur nutzbaren Breite des Sitzteiles addiert und die Gesamtbreite des
Krankenfahrstuhles gemäß einer Hauptforderung minimal gehalten werden muß, um dessen Durchfahrt durch
enge Gebäudeöffnungen und dgl. zu gewährleisten.
Aus der DT-PS 88 426 ist es ebenfalls bei einem Fahrrad bekannt, eine schraubenförmige Umschlingungsfeder
für die Tretlagerachse vorzusehen, die also nicht durch Aufspreizen, sondern durch Zusammenziehen
der Windungen wirksam wird.
Aus der FR-PS 8 97 583 ist, ebenfalls für ein Fahrrad,
eine Nabenbremsen-Baugruppe der im Oberbegriff des Anspruchs wiedergegebenen Gattung bekannt. Hierbei
ist die die Ringschulter tragende Scheibe neben der Befestigungsscheibe für die Radspeichen axial benachbart
befestigt und wird von der Außenseite her durch eine gehäuseartige feste Stützscheibe zur Lagerung der
Umschlingungsfeder übergriffen. Die Stützscheibe selbst ist wieder an der Nabenachse gelagert und durch
eine Mutter gesichert, welche auf dem axial über die gesamte Bremsanordnung noch hinausragenden Ende
der Nabenachse sitzt Auch wenn die Einzelteile dieser Nabenbremsen-Baugruppe eine vergleichsweise geringe
axiale Erstreckung haben, addieren sich diese axialen Breiten doch zu einer gesamten axialen Erstreckung von
mehreren Zentimetern, die die Gesamtbaubreite der Nabe vergrößern, wobei darüber hinaus das Ende der
Nabenachse noch über die Befestigungsmutter der Stütztscheibe hinausragen muß. Eine solche Verbreiterung
der Radnabe um mehrere Zentimeter ist jedoch bei Krankenfahrstühlen aus den erläuterten zwingenden
Beschränkungen der Gesamtbreite des Krankenfahrstuhles außerordentlich unerwünscht und würde ohne
Erhöhung der lichten Breite des Krankenfahrstuhles zu einer entsprechenden Verminderung der Breite der
nutzbaren Sitzfläche führen, was in der Regel nicht tragbar ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nabenbremsen-Baugruppe der im
Oberbegriff des Anspruchs wiedergegebenen Gattung zu schaffen, die bei guter Leistungsfähigkeit als
Betriebsbremse keine merkliche Verbreiterung des Nabenbereiches des entsprechenden Rades ergibt, und
damit eine Nabenbremsen-Baugruppe speziell für die Haupträder von Krankenfahrstühlen zu schaffen, deren
Einbau zu keiner merklichen Erhöhung der lichten Breite des Krankenfahrstuhles führt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs.
Dadurch, daß im Unterschied zum gattungsgemäßen Stand der Technik nicht eine separate Scheibe neben
der Befestigungsscheibe für die Radspeichen oder dgl. montiert wird, sondern diese selbst zur Bildung der
Ringschulter herangezogen wird, entfällt die Notwendigkeit einer besonderen, der Befestigungsscheibe axial
benachbarten Scheibe und wird axialer Bauraum so eingespart. Dadurch, daß weiterhin die Befestigiings-
scheibe an der Innenseite des Hauptrades mit einer zur
Radaußenseite hin vorspringenden Ringmulde versehen ist, ist auch für die Ringschulter selbst kein zusätzlicher
axialer Bauraum erforderlich, da diese so in einen das Ende der Radnabe selbst überdeckenden Bereich
verlegt wird. Um die sich dabei ergebende begrenzte axiale Ausdehnung der Ringschulter mit flächenspezifisch
hoher Bremswirkung optimal zu nutzen, ist die Umschlingungsfeder mit rechteckförmigen Windungen
versehen, die gegenüber Windungen kreisförmigen Querschnitts eine erhöhte Auflagefläche besitzen, und
ist zwischen den Windungen und der Ringschulter ein Bremsbelagring zwischengeschaltet, der optimale Reibungsverhältnisse
gewährleistet Auf diese Weise reicht eine vergleichsweise geringe Betätigungskraft aus, um
den mit der Nabenbremsen-Baugruppe versehenen Krankenfahrstuhl aus jeder Fahrtgeschwindigkeit sicher
abzubremsen und gegebenenfalls im Stillstand zu halten, wobei aber die Bremse keinerlei Vergrößerung
der lichten Breite eines gegebenen Krankenfahrstuhles verursachen muß.
Zwar ist es aus den FR-PSen 10 28 734,10 56 581 und 10 32 479 bei Fahrrädern an sich bekannt Bremsen in
einer Ringmulde der Befestigungsscheibe der Nabe für die Radspeichen unterzubringen. Im Falle der FR-PSen
10 28 734 und 10 56581 handelt es sich dabei um Bremstrommeln, die an ihrer Innenseite von Bremsbakken
beaufschlagbar sind; massive Trommelbremsen, wie sie insbesondere bei Motorrädern üblich sind, eignen
sich jedoch nicht für Krankenfahrstühle und erfordern für den vergleichsweise komplizierten Betätigungsmechanismus
und den massiven Bremsschild mit dessen Lagerung zur ortsfesten Abstützung der Bremsbacken
zusätzlichen axialen Bauraum. Im Falle der FR-PS 1032 479 ist an einem LJmfangsflansch einer solchen
Bremstrommel eine Befestigungsscheibe für die Radspeichen befestigt die eine radiale äußere Ringschulter
bildet wobei aber diese Ringschulter nicht für eine Bremsung, sondern zur Befestigung eines Antriebsritzels
für das Rad dient. Einer Übertragung derartiger konstruktiver Elemente der Naben von Fahrrädern
oder Motorrädern auf Krankenfahrstühlen steht schon entgegen, daß die Haupträder von Krankenfahrstühlen
in aller Regel nicht durch Ritzel oder dgl. im Bereich der Radnaben angetrieben werden, so daß ganz andere
konstruktive Veraussetzungen für den Einbau einer Nabenbremse unabhängig von den entsprechenden
Antriebselementen vorliegen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer zeichnerisch dargestellten Ausführungsform näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Krankenfahrstuhles mit einer erfindungsgemäßen Nabenbremsen-Baugruppe,
F i g. 2 eine auseinandergezogene schaubildliche Darstellung
der Einzelteile der Nabenbremsen-Baugruppe gemäß F i g. 1, und
F i g. 3 einen Axialschnitt gemäß Linie 3-3 in F i g. 2 durch die Nabenbremsen-Baugruppe gemäß F i g. 1 und
2.
In der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise weist ein Krankenfahrstuhl 2 ein Gestell 10 auf, welches zu beiden
Seiten drehbare Haupträder 11 und 12 besitzt
Jedes der Haupträder 11 und 12 ist mit einer erfindungsgemäßen Nabenbremsen-Baugruppe ausgestattet,
wobei die beiden insgesamt mit 13 bezeichneten Nabenbremsen spiegelbildlich entsprechend ausgeführt
sind, so daß nachfolgend nur die Nabenbremse 13 am Hauptrad 11 näher erläutert wird.
Die Betätigung der Nabenbremse 13 erfolgt über ein stangenförmiges Betätigungsglied 15, welches über
einen Hebel 16 an einem schwenkbaren Handgriff 17 angeschlossen ist, der am Gestell 10 gelagert ist
Wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist ist an der drehbaren Nabe des Hauptrades 11 an der dem Gestell
10 zugewandten Seite eine Befestigungsscheibe 14 vorgesehen, die den Befestigungskranz für die Radspeichen
trägt Die Innenfläche der Befestigungsscheibe 14 ist derart geformt daß sich eine Ringmulde 18 ergibt, die
konzentrisch zur Achse bzw. dem Achsbolzen 27 des Hauptrades 11 angeordnet ist In die Ringmulde 18 ist
ein Bremsbelagring 19 eingesetzt und mit Befestigungsschrauben 20 lagegesichert, der die axiale Breite der
Ringmulde 18 nicht übersteigt und auf der radial inneren Ringschulter der Ringmulde 18 sitzt.
Eine Umschlingungsfeder 21 mit rechteckförmigem Querschnitt der Windungen und zwei bis drei
nebeneinander liegenden Windungen weist zwei radial nach außen abstehende Enden 22 und 23 auf, die je als
Haken ausgebildet sind. Die Umschlingungsfeder 21 ist derart bemessen, daß sie den Bremsbelagring 19 umgibt,
wobei die Federvorspannung der Umschlingungsfeder 21 so bemessen ist daß ein Spalt zur Außenfläche des
Bremsbelagringes 19 hin bleibt. Im normalen Betrieb kann daher der auf der Ringschulter der Ringmulde 18
sitzende Bremsbelagring 19 mit der Befestigungsscheibe
14 bzw. der Radnabe umlaufen, ohne die gestellfeste Umschlingungsfeder 21 zu berühren.
Am Gestell 10 ist eine Lagerhaube 24 befestigt, beispielsweise angeschweißt, die in der insbesondere
aus Fig.3 ersichtlichen Weise in die Ringmulde 18 eingreifen kann und dabei die Umschlingungsfeder 21
an deren Außenseite umgibt. Die Lagerhaube 24 weist in ;hrem Umfangsteil eine Ausnehmung 25 auf, welche von
hakenförmigen Ende 22 der Umschlingungsfeder 21 durchgriffen wird und so dieses Ende der Umschlingungsfeder
21 gestellfest hält Weiterhin ist im Umfangsteil der Lagerhaube 24 ein Schlitzfenster 26
vorgesehen, durch welches das zweite Ende 23 der Umschlingungsfeder 21 hindurchtritt und in der
insbesondere aus F i g. 3 ersichtlichen Weise radial außerhalb der Lagerhaube 24 mit dem Betätigungsglied
15 gelenkig verbunden werden kann.
Wird in der Darstellung gemäß F i g. 1 der Handgriff 17 nach oben gezogen, so wird das Betätigungsglied 15
bezüglich des Krankenfahrstuhles 2 nach vorne und in der Darstellung gemäß F i g. 2 und 3 in die Zeichenebene
hinein bewegt. Dabei nimmt das vordere Ende des Betätigungsgliedes 15 das hakenförmige Ende 23 der
Umschlingungsfeder 21 mit, so daß diese zusammengezogen wird und auf der Außenseite des Bremsbelagringes
19 zur Anlage kommt Durch den so erzeugten Reibschluß zwischen der Innenfläche der rechteckförmigen
Windungen der Umschlingungsfeder 21 und dem Außenumfang des Bremsbelagringes 19 erfolgt die
Abbremsung des Hauptrades 11 bzw. auf der anderen Seite des Krankenfahrstuhles 2 auch des Hauptrades 12.
Der Grad der Bremswirkung kann dabei durch die am Handgriff 17 aufgebrachte Kraft stufenlos und bei
geeigneter Übersetzung des Betätigungsgestänges in jedem gewünschten Bereich eingestellt werden. Durch
eine geeignete Arretierung des Handgriffes 17 bzw. des Betätigungsgestänges kann die Umschlingungsfeder 21
am Bremsbelagring 19 anliegend gehalten werden und so als Feststellbremse wirken.
I'iltzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Nabenbremsen-Baugruppe mit einer mit der umlaufenden Hohlwelle des Rades drehfest verbundenen, an einer Seite der Hohlwelle vorgesehenen Scheibe, die eine im radialen Abstand von der Radachse liegende axiale Ringschulter bildet, die als Bremsfläche für eine die Ringschulter umgebende Umschlingungsfeder dient, deren eines Ende an einem festen Gestellteil verankert ist und an deren anderem Ende ein Betätigungsglied angreift, welches bei Bremsenbetätigung die Umschlingungsfeder an die Außenfläche der Ringschulter zieht, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung der Nabenbremse (13) für ein Hauptrad (11 bzw. 12) eines Krankenfahrstuhles (2) die Scheibe durch die innere Befestigungsscheibe (14) für die Radspeichen oder dgl. gebildet ist und dafi die Befestigungsscheibe (14) zwischen ihrer Befestigungsstelle an der Hohlwelle des Hauptrades (11 bzw. 12) und dem Befesdgungskranz für die Radspeichen oder dgl. zur Bildung der Ringschulter mit einer zur Radaußenseite hin vorspringenden Ringmulde (18) versehen ist, auf deren radial innerer Ringfläche ein Bremsbelagring (19) zur Beaufschlagung durch die rechteckförmigen Windungen der Umschlingungsfeder (21) befestigt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |