DE2521979C2 - Verfahren und Apparat zum Aussortieren von Samen - Google Patents
Verfahren und Apparat zum Aussortieren von SamenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aussortieren einer großen Menge von
Samen, die unter zum Ankeimen geeigneten Bedingungen in einer Flüssigkeit gehalten werden bzw. in einem
mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälter angeordnet sind.
Trockene Samen, d. h. Samen, die einen relativ geringen Feuchtigkeitsgehalt besitzen, werden gewöhnlich
zum Säen verwendet Dies bedeutet, daß vom Säen bis zu dem Zeitpunkt eine relativ lange Zeit verstrichen
ist, an dem der Samen genügend Feuchtigkeit aufgenommen hat um Keime austreiben zu können. Es
wurde schon erkannt, daß diese Zeit dadurch beträchtlich reduziert werden kann, daß die Samen vor dem
Säen Feuchtigkeit aufnehmen und den Keimungsprozeß beginnen können.
Bei einem derartigen aus der DE-PS 5 27 055 bekannten Verfahren zum Aussortieren einer großen
Menge von Samen wird als Sortiermerkmal einzig und allein das Aufquellen der Samen verwendet. Das
Aufquellen ist zwar der Beginn des Keimungsprozesses, bedeutet jedoch für den Fortgang der eigentlichen
Keimung, also der Bildung eines Sprosses bzw. von Wurzeln noch nichts. Das bekannte Verfahren geht
davon aus, die eigentliche Keimbildung beim Samen nach der Aussaat aufgrund des Vorquellens beschleunigen
und vereinheitlichen zu können. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß dies zwar ein Ansatzpunkt ist, jedoch
noch keine optimale Voraussetzung für eine einheitliche Keimbildung ist. Die Aufnahme von Feuchtigkeit bzw.
die Vorbereitung der Samen, daß sie Feuchtigkeit aufnehmen können, wie dies beim bekannten Verfahren
der Fall ist, sagt nur wenig darüber aus, wie es mit den den Samen innewohnenden Eigenschaften zur eigentlichen
Keimbildung steht. Obwohl also alle Samen in gleicher Weise künstlich zur Wasseraufnahme vorbereitet
werden, ist ein voller Erfolg dahingehend, daß auch aus allen derart aufgequollenen Samen gleichzeitig bzw.
überhaupt Pflanzen werden, nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aussortieren einer großen Menge von
Samen der genannten Art zu schaffen, bei dem bzw. der das (künstliche) Ankeimen der Samen über das
Aufquellen hinaus erfolgt und das Aussortieren in einem Stadium vorgenommen wird, in welchem eine sichere
Aussage darüber gemacht werden kann, welche der Samen zu einer Pflanze werden und welche nicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren und einer Einrichtung zum Aussortieren einer großen Menge von
Samen der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 7
angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Aussortieren in einem gegenüber dem bekannten Verfahren anderen
Keimungsstadium. Das erfindungsgemäße Sortiermerkmal ist nicht der aufgequollene oder nichtaufgequollene
Samen, sondern derjenige, der bereits mit einem vom Samen vorstehenden Keimungsteil versehen ist. Somit
ist eine so gut wie sichere Gewähr dafür gegeben, daß alle aussortierten keimenden Samen zu einer Pflanze
werden, was einen effektiven Pflanzenanbau ermöglicht.
Das Anordnen der Samen auf einer Flüssigkeitsoberfläche ergibt u. a., daß die Samen auf der Flüssigkeit
transportabel sind, beispielsweise mittels Strömen von Luft oder einer Flüssigkeit. Die Samen können zu einem
geeigneten Detektor und/oder einen Sortiermittel geführt werden, der bzw. das in der Flüssigkeit
angeordnet werden kann, was für das frühe Aussortieren wesentlich ist, da die ersten äußeren Veränderungen
in einem keimenden Samen im allgemeinen zuerst von
der Unterseite der Samen her feststellbar bzw. abtastbar sind. Die Flüssigkeit ermöglicht auch, daß das
Abta&t- und/oder Sortiermittel in der Flüssigkeit zu verschiedenen Samen-Stellungen bewegt wsrden kann.
Es wurde als besonders vorteilhaf: empfunden, die Samen-Flüssigkeit-Kombination derart zu wählen, daß
die Samen durch die Oberflächenspannung der Flüssigkeit getragen werden. Unter dieser Bedingung können
zum Aussortieren der keimenden von den nichtkeimenden Samen -iiejenigen Teile leicht für Sortierzwecke
verwendet werden, die von den keimenden Samen nach unten in die Flüssigkeit vorragen. Im Falle von Samen,
die eine höhere Dichte als die Flüssigkeit besitzen, können diese Teile dazu verwendet werden, die
keimenden Samen unterhalb der Oberfläche der '5
Flüssigkeit nach unten zu ziehen, worauf sie frei auf den Grund des Flüssigkeitsbehälters sinken können, wo sie
in geeigneter Weise gesammelt werden können. Diese Art des Aussortieren kann in einem sehr frühen
Stadium des Keimungsprozesses durchgeführt werden, d. h. sobald die Spitze eines kleinen Keimes oder dergl.
nach unten in die Flüssigkeit vorsteht. Es wurde ferner herausgefunden, daß noch bevor die Spitze eines
Sprosses die Samenhülle durchdringt, einige Samen das Wasser binden, um ein Gel an der Hülle zu bilden,
welches als Aussortier-Faktor verwendet werden kann. Solche Gele werden in der folgenden Beschreibung und
in den Ansprüchen als äquivalent zum und als durch den Ausdruck »Teile, die von den Samen in die Flüssigkeit
nach unten vorstehen« gedeckt betrachtet. Da keimen- 3n
de Samen in einem sehr frühen Stadium aussortiert werden können, können sie folglich im wesentlichen in
derselben Weise wie nichtkeimende Samen gehandhabt werden, was u. a. das Säen sehr wesentlich vereinfacht.
Auch wenn die Samen durch die Flüssigkeit als Folge ^ der Dichte-Unterschiede getragen werden, ist eine
Vielzahl von Sortier-Prinzipien auf der Basis von Teilen durchführbar, die von den keimenden Samen nach unten
abstehen.
Das beschriebene Verfahren der Keimung und des Aussortierens kann nicht nur für Samen sondern auch
für andere Teile von Pflanzen verwendet werden, die ein Wurzelsystem entwickeln und zu Pflanzen wachsen
können, beispielsweise Ableger bzw. Stecklinge, Wurzelstücke, Knollen und dergl. Der Begriff »Samen«, wie 4>
er in dieser Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet ist, soll deshalb als ein umfassender Begriff
betrachtet werden, der alle Pflanzenteile deckt, die zu einer Pflanze wachsen bzw. sich entwickeln können.
Wenn gewisse Samen oder andere Pflanzenteile auf >"
einer Flüssigkeitsoberfläche angeordnet sind, kann es für die Flüssigkeit und/oder den Samen vorteilhaft sein,
wenn sie mit einem Hilfsmittel behandelt wird, um die Oberflächenspannung zu verändern. In ähnlicher Weise
kann die Dichte der Flüssigkeit notfalls durch geeignete 5'
Zusätze geändert werden. Solche Hilfsmittel und Zusätze sind dem Fachmann bekannt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben, in der ein
Ausführungsbeispiel eines Apparates gemäß vorliegender Erfindung zum Keimen bzw. Auskeimen von Samen
und zum Aussortieren von keimenden und nicht-keimenden Samen dargestellt ist.
Die Bezugsziffer 1 bezeichnet einen Behälter, der eine wäßrige Flüssigkeit 2 enthält. Die Flüssigkeit 2 trägt
eine Vielzahl von Samen 3, um eine Keimung zu erreichen. Die Samen 3 sind teilweise mit der Flüssigkeit
2 und teilweise mit der Umgebungsluft in Berührung, was sicherstellt, daß sie genügend Feuchtigkeit schnell
absorbieren können, während sie eine gute Sauerstoffzufuhr erhalten. Die Feuchtigkeits- Absorption ist also
verbessert, weil die den Samen umgebende Luft eine sehr hohe Feuchtigkeit besitzt. Bei den auf einer
Flüssigkeitsoberfläche, wie in der Zeichnung dargestellt, angeordneten Samen besitzen alle Samen genau
dieselben äußeren Bedingungen zur Keimung, was bedeutet, daß diejenigen Samen, die die Fähigkeit
besitzen zu keimen, sich zum im wesentlichen selben Zeitpunkt entwickeln. Dies ist sehr wichtig -weil sich aus
diesen Samen nach dem Säen Pflanzen von im wesentlichen derselben Größe entwickeln werden, was
das Risiko maximal vermindert, daß einige spätentwikkelte Pflanzen von Pflanzen unterdrückt werden, die
sich in einem früheren Stadium entwickelt haben.
Um den Feuchtigkeitsgehalt um den Samen 3 zusätzlich zu vergrößern, kann der Behälter 1 mit Hilfe
eines nicht dargestellten Deckels geschlossen werden. Die Sauerstoff-Bedingungen für den Samen sind dann
durch die Luft zwischen der Oberfläche der Flüssigkeit und dem Deckel erfüllt. Es besteht deshalb keine Gefahr,
daß die Entwicklung der Samen aus Mangel an Sauerstoff bei diesem Verfahren zum Keimen bzw.
Auskeimen von Samen aufhört
Um den keimenden Samen vom nicht-keimenden Samen aussortieren zu können, ist es lediglich
notwendig, den Keimungsprozeß solange fortzusetzen, bis eine fühlbare bzw. feststellbare Veränderung eintritt,
die für das Keimen der speziellen Samenart charakteristisch ist. Die Figur zeigt eine Einrichtung, die es
ermöglicht, daß der keimende Samen in einem sehr frühen Stadium aussortiert werden kann. Die Einrichtung
enthält eine Membranpumpe 4, die von einer Exzentervorrichtung 5 angetrieben ist. Die Pumpenkammer
ist über Steuerventile 6 und 7 mit einer Eingangsrohrleitung 8 bzw. einer Ausgangsrohrleitung
9 verbunden, welche beiden Rohrleitungen 8, 9 zu einer rohrförmigen Kammer 10 führen. Die Kammer 10 ist
längs ihrer Unterseite mit einer Anzahl von Kanülen 11
versehen, die nach unten in die Flüssigkeit ragen, so daß ihre Mündungen unmittelbar unter dem Flüssigkeitsspiegel
im Behälter 1 angeordnet sind.
Das Pumpensystem, das die Kanülen 11, die Kammer
10, die Eingangsrohrleitung 8, die Kammer der Pumpe 4 und die Ausgangsrohrleitung 9 enthält, ist mit
Flüssigkeit gefüllt. Demgemäß bewirkt der Antrieb, der durch die Exzentervorrichtung 5 eines nicht dargestellten
Motors gebildet ist, daß ein abwechselnder und im wesentlichen vertikaler Flüssigkeitsstrom die öffnungen
der Kanülen 11 durchströmt. Dementsprechend werden die Samen 3, wenn irgendeiner der durch die
Oberflächenspannung nahe der Kanülen 11 getragenen Samen 3 irgendeinen nach unten in die Flüssigkeit
hinein vorstehenden Teil, beispielsweise eine Gelbildung, einen Keim oder dergl. besitzt, beim Pumpen-Ansaughub
nach unten zu den Öffnungen der Kanülen 11 gesaugt und beim nächsten Arbeitshub der Pumpe
werden die Samen von diesen Öffnungen weggedrückt, und die Samen 3 sinken, wenn sie eine höhere Dichte als
die Flüssigkeit besitzen, auf den Boden des Behälters 1. Ein Sammeltank 12, der vorteilhaft mit geneigten
Bodenflächen versehen ist, kann am Grund des Behälters 1 vorgesehen sein, um den auf diese Weise
abgesonderten bzw. ausgeschiedenen keimenden Samen zu sammeln. Eine Rohrleitung 13 führt von einer
Seite des Behälters 12 weg, und es fließt nach dem Syphon-Prinzip Flüssigkeit durch ihn aus. Eine Speise-
leitung 14 führt in die gegenüberliegende Seilenwand des Behälters und es fließt durch sie von einem
Sammelbecken 15 Flüssigkeit, die mittels einer Flüssigkeitspumpe 16 in den Behälter 12 gepumpt w;rd. Die
durch die Rohrleitung 13 ausströmende Flüssigkeit wird im Becken 15 gesammelt, so daß der Flüssigkeitsspiegel
im Behälter 1 im wesentlichen konstant gehalten werden kann. Der Flüssigkeitsstrom durch die Rohrleitung
13, die die im Tank 12 gesammelten Samen fördert bzw. transportiert, wird vorteilhaft auf einem Förderband
17 entleert, das über dem Becken 15 angeordnet ist und als Filter wirkt. Eine Reihe von Samen, die alle im
wesentlichen im selben Keimungsstadium sind, werden auf diese Weise auf dem Förderband 17 getrennt. Das
Entwicklungsstadium der ausgeschiedenen bzw. abgetrennten Samen kann ausgewählt werden, beispielsweise
durch Verändern der Tiefe der Öffnungen der Kanülen 11. Da das Aussortieren in einem sehr frühen
Stadium bewirkt werden kann, können die ausgewählten Samen im wesentlichen wie normale, trockene
Samen behandelt werden, sie besitzen jedoch eine beträchtlich verbesserte Keimfähigkeit, die bei gewissen
Arten im wesentlichen etwa 100% erreichen kann.
Um die Wirksamkeit des Absonderns bzw. Ausscheidens zu erhöhen, können die Samen hinter die Kanülen
11 durch Luft- oder Flüssigkeitsströme geführt bzw. gelenkt werden oder es können die Kanülen so
angeordnet werden, daß sie zwischen den bzw. inmitten der Samen bewegbar sind. Die Kanülen können auch
durch andere Mittel ersetzt werden, die beispielsweise jo in der Flüssigkeit angeordnet sind und Öffnungen
besitzen, die unmittelbar unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ausleeren, und zum Beispiel zum Saugen geeignet
sind. Das Trennen keimender Samen, wie oben beschrieben, kann in einfacher Weise auch dadurch
erreicht werden, daß die Flüssigkeitsströme durch die Kanülen oder ein ähnliches Entleeren unterhalb der
Oberfläche erzwungen wird, wobei die keimenden Samen durch die sich daraus ergebenden vertikalen
Strömungen in der Flüssigkeit bewegt werden. Eine entsprechende Wirkung kann auch mittels Flüssigkeitsströmungen erreicht werden, die nur gerade in die
Öffnungen eindringen, die unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet sind, weiche Ströme in kurzen
Intervallen unterbrochen werden, um die gegen die Öffnungen gehaltenen Samen zu lockern.
Der o. g. Apparat kann auch für solche Samen verwendet werden, die eine geringere Dichte als die
Flüssigkeit besitzen, in welchem Falle die Kanülen 11 schräg nach unten gerichtet werden können, so daß die
Samen, die gegen die Öffnungen der Kanülen gesaugt und dann weggedrängt bzw. weggespült werden, zur
Oberfläche in einem gegebenen Abstand von den Kanülen fließen werden, wobei zwischen den Kanülen
und diesem Ort ein geeignetes Abschirmmittel angeordnet ist.
Der oben beschriebene Sortier-Apparat ist lediglich als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
zu betrachten. Verschiedene Arten von Sortier-Vorrichtungen können verwendet werden, deren gemeinsames
Merkmal darin besteht, daß sie den großen Vorteil der vorliegenden Erfindung ausnutzen, d. h. daß die Samen
unmittelbar durch die Oberfläche einer Flüssigkeit während des Sortiervorganges getragen werden.
Selbstverständlich muß diese Flüssigkeit nicht dieselbe sein, wie die Flüssigkeit, die die Samen in Verbindung
mit dem Keimen bzw. der Keimung trägt, sondern sie kann, wenn erforderlich, u. a. aus den mit der
Dichte-Bedingungen zusammenhängenden Gründen, der gewünschten Oberflächenspannung oder dergl., eine
andere Flüssigkeit sein. Des weiteren können die Samen auch an einem anderen Ort zum Keimen gebracht
werden und auf der Flüssigkeitsoberfläche in Verbindung mit dem Aussortiervorgang zum erstenmal
angeordnet werden.
Obwohl vertikale Flüssigkeitsströmungen beim vorgenannten Ausführungsbeispiel verwendet werden,
können auch horizontale Strömungen unmittelbar unterhalb des Flüssigkeitsspiegels zum Sortieren verwendet
werden, um die keimenden Samen seitlich auf der Flüssigkeitsoberfläche transportieren zu können.
Eine andere Möglichkeit des Sortierens besteht darin, die von den Samen vorstehenden Teilen, wie beispielsweise
Keime, durch eine photoelektrische Zellen-Anordnung abzutasten. Es können auch mechanische
Sortiermittel verwendet werden. Beispielsweise kann eine rotierende Bürste oder dergl. unmittelbar unterhalb
der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet werden, wobei die keimenden Samen auf den Bürstenborsten eingefangen
und unter die Oberfläche gezogen werden. Die Samen können auch durch mechanische Mittel seitlich
transportiert werden, die die Keime einfangen. Eine Vielzahl anderer Sortierprinzipien sind durchführbar,
die wiederum auf dem Vorteil der einsatzbereiten Mobilität der Samen auf der Flüssigkeitsoberfläche
basieren. Die Flüssigkeit gibt auch den Vorteil, daß alle Samen in einer genau definierten gemeinsamen Ebene
vorliegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Aussortieren einer großen Menge von Samen, die unter zum Ankeimen
geeigneten Bedingungen in einer Flüssigkeit gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Samen unmittelbar auf der Oberfläche der die Samen tragenden Flüssigkeit angeordnet werden,
und daß diejenigen Samen, die den über die erste Quellung hinausgehenden Keimungsprozeß begonnen
haben, in der Weise aussortiert werden, daß diejenigen Teile als Sortiermerkmal verwendet
werden, die von den keimenden Samen nach unten in die Flüssigkeit abstehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Samen sowohl während des Keimungsprozesses als auch während des Aussortierens
unmittelbar von der Oberfläche einer wäßrigen Flüssigkeit getragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die keimenden Samen mittels
Strömen in der Flüssigkeit, die auf die nach unten in die Flüssigkeit vorstehenden Teile wirken, aussortiert
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Samen auf einer
Flüssigkeit angeordnet werden, die eine geringere Dichte als die Samen besitzt und derart ist, daß die
Samen durch die Oberflächenspannung getragen werden, und daß die keimenden Samen mittels im
wesentlichen vertikaler auf die Teile wirkender Ströme unter der Oberfläche nach unten gezogen
werden, worauf die Samen zum Grund hin frei sinken können und nacheinander eingesammelt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die keimenden Samen unterhalb der
Flüssigkeitsoberfläche mittels Flüssigkeitsströme aus einer Anzahl unterhalb der Oberfläche angeordneter
öffnungen nach unten gezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströme in kurzen
Zeitabständen umgekehrt werden.
7. Einrichtung zum Aussortieren einer großen Menge von Samen, die unter zum Ankeimen
geeigneten Bedingungen in einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Behälter angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Samen (3) auf der Flüssigkeitsoberfläche im Behälter (1) schwimmend
angeordnet sind, daß eine eine Strömung erzeugende Vorrichtung (10,11) vorgesehen ist, die mit einer
Flüssigkeitspumpe (4) verbunden und mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen ist, die unterhalb
der Flüssigkeitsoberfläche angeordnet sind und aus denen durch die Wirkung der Pumpe Flüssigkeitsströme
austreten, durch die diejenigen Samen (3), die den über die erste Quellung hinausgehenden
Keimungsprozeß begonnen haben, dadurch aussortierbar sind, daß sie auf die von den Samen (3) nach
unten in die Flüssigkeit (2) abstehenden Teile wirken.
8. Apparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsströme durch diese
öffnungen in kurzen Zeitabständen umkehrbar sind.
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D2 | Grant after examination | ||
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