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Planer Träger für Mikrobilder Die Erfindung betrifft einen planen
Träger für Mikrobilder.
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Transparente Mikroplanfilme für Dokumentation, sog. Microfiches, gewinnen
für die Speicherung und Wiedergabe von Informationen in allen Bereichen immer mehr
Bedeutung. Das hauptsächlich vorkommende Microfiche-Format ist 105 mm x 148 mm.
Aber auch das Format 75 mm x 125 mm ist gegeben.
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Zwar besteht die überwiegende Anzahl der Microfiches noch aus Schwarzweiß-Material.
Jedoch setzen sich auch Microfiches aus Farbfilmmaterial immer mehr durch, da nur
farbige Informationen in bestimmten Fällen den gewünschten Erfolg geben
und
erst neue Einsatzgebiete erschließen. Allerdings ist das Farbfilmmaterial teuer,
wodurch die Verwendung von Microfiches aus Farbfilmmaterial trotz der Vorteile der
Farbmikrobilder begrenzt ist. Da in bestimmten Fällen, z.B. bei im Umfang begrenzter
Information, nicht immer alle der auf dem Microfiche unterzubringenden 60 oder mehr
Bildfelder belegt werden können, ergibt sich eine ungünstige Ausnutzung des Filmmaterials,
was sich besonders bei dem teuren Farbfilmmaterial nachteilig bemerkbar macht. Der
Microfiche weist zwar auf seiner Kopfleiste ein Titelfeld auf, das zum Aufbringen
von mit unbewaffnetem Auge lesbaren Informationen gedacht ist. Auf diesem Titelfeld
lassen sich jedoch nur sehr wenige Informationen unterbringen, obwohl Anwendungsfälle
denkbar sind, bei welchen der Microfiche wesentlich mehr mit unbewaffnetem Auge
lesbare Informationen und auch AufsichUinformationen tragen sollte. Alle erörterten
Nachteile begrenzen erheblich die Einsatzmöglichkeiten des Microfiches.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Träger für Mikrobilder
zu schaffen, der eine große Variationsbreite in der Gestaltung erlaubt, ein breites
Einsatzgebiet erschließt und eine günstige Ergänzung zu den bekannten Microfiches
sein soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen planen Träger für Mikrobilder
gelöst, der gekennzeichnet ist durch einen lichtundurchlässigen Trägerteil mit Außenmaßen
entsprechend dem Microfiche, der mindestens eine in freier Wahl angeordnete Aussparung
aufweist, in der ein Mikrofilm mit einem oder mehreren Mikrobildern angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäße Informationsträger bietet eine breite Einsatzmöglichkeit.
Da der Trägerteil Außenmaße entsprechend dem Microfiche aufweist, ist der erfindungsgemäße
Informationsträger kompatibel mit den bereits in umfangreicher Benutzung befindlichen
Microfiche-Lesegeräten .er erfindungsgemäße Informationsträger erlaubt eine genau
dem Bedarf entsprechende Aufteilung in Aufsichtsinformationen auf dem undurchsichtigen
Trägerteil und Durchsichtsinformation auf Mikrofilmabschnitten, die ein oder mehrere
Mikrobilder in frei wählbaren Konfigurationen aufweisen und in entsprechend den
Anforderungen in den Trägerteil angeordneten Aussparungen eingesetzt sind. Da der
erfindungsgemäße Informationsträger freie Wahl läßt, wieviele Mikrobilder er aufnehmen
soll, kann er mit Vorteil insbesondere dann eingesetzt werden, wenn für die Durchsicksinformation
nicht die ganze Fläche eines herkömmlichen Microfiches benötigt wird, z.B. für Nachträge
zu bereits bestehenden Microfichesetien, für Ergänzungen einer kleineren Anzahl
von Farbmikrobildern zu Schwarzweiß-Microfiches oder umgekehrt. Die Verwendung des
erfindungsgemäßen Informationsträgers ist immer dann von Vorteil, wo eine relativ
kleine Anzahl von Mikrobildern, insbesondere Farbnrikrobildern, zusammen mit von
in Aufsicht lesbaren Texten oder Zeichnungen benötigt werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Informationsträger können alle gängigen
Filmbreiten mit und ohne Perforierung bis zu 70 mm, aber auch Zwischenbreiten, wenn
die Filme gespliced werden, verarbeitet werden. Es kann also Farbfilmmaterial von
normaler Breite, das wesentlich billiger ist als das überbreite, für den Microfiche
herangezogen werden, wodurch der erfindungsgemäße Informationsträger billig herstellbar
ist und
deshalb auch dort verwendet werden kann, wo sich der Einsatz
von Farb-Microfiches aufgrund des hohen Preises verbietet.
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Zwar sind bereits Mikrofilm-Lochkarten bekannt, die als Träger für
ein Mikrofilmbild auf 35 mm breitem, unperforiertem Film dienen. Diese Mikrofilm-Lochkarte
bietet schon die Möglichkeit, auf der Lochkarte neben den Lochungen für ihre maschinelle
Verarbeitung und Erfassung genügend Aufsichtsinformation aufzubringen. Jedoch ist
bei der Mikrofilm-Lochkarte nur ein Mikrobild an genormter Stelle vorgesehen. Damit
ist die Durchsichtsinformation auf ein Mikrobild beschränkt.
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Ferner ist die Anordnung des Mikrobildes auf der Lochkarte festgelegt,
wohingegen bei dem erfindungsgemäßen Informationsträger eine freie Komposition von
Aufsichtsinformation und Durchsichtsinformation gegeben ist. Zudem ist die Mikrofilm-Lochkarte
mit einem großen Teil der derzeit im Einsatz befindlichen Microfiche-Lesegeräten
nicht kompatibel.
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Der erfindungsgemäße Informationsträger zeichnet sich auch vorteilhaft
gegenüber den bekannten Jackets, d.h. Klarsichthüllen mit Einschüben für Mikrobildstreifen,
aus. Die Kopfleiste der Jackets kann nur eine begrenzte Menge an Aufsichtsinformation
aufnehmen. Falls wie üblich die Kopfleiste aus mattierter Folie besteht, ist diese
zudem nicht gut zu bedrucken. Ferner sind bei den Jackets die Filmstreifen nur ungenügend
in den Einschüben fixiert, können sich also verschieben, so daß bei der Projektion
das Auffinden des gewünschten Bildes mit Hilfe der an den Lesegeräten vorgesehenen
Such- und Einstellvorrichtungen erschwert ist. Die Klarsichthüllen sind außerdem
relativ teuer. Auch die Einsatzmöglichkeiten der Jackets sind danach nur begrenzt.
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Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht der Trägerteil
aus Papier oder Karton. Dieses Material ist billig und zugleich einfach und gut
zu bedrucken. Hierzu kann das Material noch entsprechend präpariert, z.B. beschichtet,
sein. Bei diesem Material können ferner die Aussparungen einfach durch Stanzen erzeugt
werden.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung des Erfindungsgegenstands besteht
der Trägerteil aus Vorder- und Rückteil mit kongruenten Aussparungen, zwischen denen
der Mikrofilm liegt.
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Durch diese Maßnahme ist der Mikrofilm sicher vor Beschädigung und
plan in dem Trägerteil gehalten, so daß sowohl eine gute Lebensdauer des Mikrofilms
als auch eine scharfe Projektion der Mikrobilder gegeben ist.
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Besonders einfach läßt sich das zweiteilige Trägerteil dann herstellen,
wenn das Vorder- und Rückteil gemäß einem weiteren Vorschlag einteilig durch Faltung
hergestellt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Informationsträgers
kann eine durchgehende Aussparung für mehrere benachbarte Mikrobilder vorgesehen
sein. Zum Beispiel kann die Aussparung die Länge einer ganzen Zeile haben, in der
ein entsprechend langer Filmstreifen mit nebeneinander angeordneten Mikrobildern
liegt.
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Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß zumindest bei der Aussparung
des Vorderteils zwischen benachbarten Mikrobildern Stege belassen sind, die den
freien Raum zwischen diesen abdecken. Die Stege sorgen auch bei längeren Filmstreifen
für eine gute Planhaltung desselben in dem Trägerteil und damit für eine scharfe
Projektion der Mikrobilder.
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Es ist aber auch möglich, daß der Rückteil des Trägerteils aus einer
transparenten Folie besteht. Hierbei können die Ausstanzungen, die bei einem lichtundurchlässigen
Rückteil erforderlich sind, entfallen. Nur das Vorderteil weist die entsprechenden
Ausstanzungen auf.
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Die Verbindung der Trägerteile und/oder des Mikrofilms mit dem oder
den Trägerteilen erfolgt durch Verkleben, Verschweißen, Versiegeln oder anderen
geeigneten Verbindungstechniken.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden
anhand einer Zeichnung erläutert, die in ihrer einzigen Figur ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Informationsträgers zeigt.
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Danach umfaßt der Informationsträger ein insgesamt mit 1 bezeichnetes
Trägerteil mit Außenmaßen entsprechend dem Microfiche, also 105 mm x 148 mm oder
75 mm x 125 mm. Der Trägerteil 1 setzt sich aus einem entsprechend großen Vorderteil
2 und einem gleichgroßen Rückteil 3 zusammen. Der Vorderteil 2 ist lichtundurchlässig
und besteht z.B. aus Karton von entsprechender Steifigkeit, während der Rückteil
3 sowohl aus lichtundurchlässigem Material, d.h. z.B. ebenfalls aus Karton, aber
auch aus einer transparenten Folie bestehen kann. Falls Vorder-und Rückteil aus
demselben Material bestehen, können diese zweckmäßigerweise einteilig durch Faltung
erzeugt werden.
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In dem Vorderteil 2 werden z.B. durch Stanzen Aussparungen 2a, 2b
erzeugt, hinter denen Mikrofilmabschnitte 4 derart angeordnet werden, daß die auf
ihnen befindlichen Mikrobilder exakt in den Aussparungen liegen. Wie dargestellt,
kann der Ort der
Aussparung und ihre Größe daran angepaßt werden,
wo und wieviele Mikrobilder durch den Trägerteil 1 aufgenommen werden sollen.
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In dem Fall, in dem auch der Rückteil 3 aus lichtundurchlässigem Material
besteht, weist dieser zu den Aussparungen 2a, 2b des Vorderteils kongruente Aussparungen
auf. In dem Fall, in dem der Rückteil aus transparentem Material besteht, können
diese Aussparungen natürlich entfallen.
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Während die Aussparung 2a für mehrere benachbarte Mikrobilder durchgehend
ist, weist die Aussparung 2b Stege 2c auf, die den freien Raum zwischen benachbarten
Mikrobildern des Filmstreifens 4 abdecken. Dies empfiehlt sich bei langen bzw.
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breiten Mikrofilmstreifen mit einer größeren Anzahl von Mikrobildern
und entsprechend großen Aussparungen, da die Stege für eine exakte plane Fixierung
des Mikrofilmstreifens in dem Trägerteil 1 sorgen. Zumindest in dem Fall, in dem
eine feste Verbindung des Mikrofilmstreifens auch mit den Stegen 2c des Vorderteils
2 hergestellt wird, müssen die diesbezüglichen Aussparungen in dem Rückteil 3 nicht
unbedingt entsprechende Stege aufweisen.
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Falls perforiertes Filmmaterial herangezogen wird, sind die Aussparungen
natürlich so dimensioniert, daß zuverlässig die Perforation abgedeckt wird.
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Die von den Aussparungen nicht eingenommenen freien Oberflächen des
Vorderteils 2 und des Rückteils 3 können zum Aufbringen von AufsichbAnformation,
z.B. Schrift oder Zeichnung, herangezogen werden. Hierbei sind vielfältige Möglichkeiten
gegeben, da für den Trägerteil 1 gut bedruckbares Material,
z.B.
wie erwähnt Karton, verwenden werden kann. Der Vorderteil 2 kann eine Kopfleiste
2d für Aufsichtsinformation entsprechend dem transparenten Microfiche aufweisen.
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Für die Verbindung der Trägerteile 2 und 3 und/oder des Mikro films
4 mit dem oder den Trägerteilen sind vielfältige Möglichkeiten gegeben. Dies kann
nämlich durch Verkleben, Verschweißen oder Versiegeln erfolgen, je nach Art der
gerade zu verbindenden Materialien. Die einzelnen Mikrofilmabschnitte 4 können mit
beiden Trägerteilen fest verbunden sein.
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Es kann aber auch ausreichend sein, daß der Mikrofilmabschnitt nur
mit einem der Trägerteile z.B. verklebt ist. Es wird zweckmäßig sein, die gesamte
Innenseite des Vorderteils und/ oder Rückteils mit einem entsprechenden Kontaktkleber
zu beschichten, so daß einerseits bei dem Kleberauftrag noch nicht die Aussparungen
berücksichtigt werden müssen und andererseits eine schnelle Verklebung des Mikrobildabschnitts
mit dem Vorder- bzw. Rückteil und des Vorder- und Rückteils miteinander möglich
ist. Falls der Rückteil aus einem transparenten Folienmaterial besteht, bietet es
sich an, den Mikrofilmabschnitt mit der Folie zu verschweißen oder durch Anlösen
zu verkleben.