DE2517981A1

DE2517981A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von artikeln aus thermoplastischer kunststoffolie

Info

Publication number: DE2517981A1
Application number: DE19752517981
Authority: DE
Inventors: Volker Eichbauer
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1975-04-23
Filing date: 1975-04-23
Publication date: 1976-11-04

Description

VERFAHREN UND VORRICHTt3NG ZUR HERSTELLUNG VON ARTIKEIJ.4 AUS THERMOPLASTISCHER KUNST STOFFOLIE Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Artikeln aus thermoplastischer Y#unststoff-olie, wobei die Folie von der Rolle abgezogen, taktweise transportiert, erwärmt und die Artikel daraus in einer Station mittels Differenzdruck geformt ausgestanzt und gestapelt werden. Sie betrifft ferner eine Vor -richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es hat verschiedene Vorteile, Runststoffartikel in einer Station zu formen, auszustanzen und zu stapeln. Dazu wird in der DT-PS 1 779 568 vorgeschlagen, ein ortsfestes Obermesser mit einer Verengungskante auszubilden, über die die ausgestanzten Artikel geschoben werden.
Mit dem dort beschriebenen Werkzeug ist es jedoch nur möglich, relativ flache Artikel gestapelt herzustellen, da nur eine Vakuumverformung möglich ist. Moderne Automaten verformen tiefere Behälter durch Druckluft, da hierdurch eine schnellere und schärfere Ausformung erzielt wird. Die Folge sind bessere Artikel in kürzerer Zeit.
Bei einem Werkzeug gemäß der genannten Patentschrift ist es auch nicht möglich, einen Streckhelfer einzusetzen, was bei becherartIgen Gegenständen zur Erzielung einer gleichmäßigen Wandstärke unbedingt nötig ist.
Es trar Aufgabe der Erfindung, Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Artikeln aus thermoplastischer Kunststoffolie so auszuführen, daß auch relativ tiefe Artikel mittels Druckluftverformung und mechanischer Vor streckung in einer Station geformt, ausgestanzt und gestapelt werden können.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Artikel nach dem Ausstanzen durch das ortsfeste Obermesser hindurch in hinter diesem verschiebbar angeordnete Stapel schächte übergeben werden, wobei diese Stapelschächte im Wechsel mit den Streckhelfern über das Obermesser bewegt werden. Das übergeben erfolgt dabei mechanisch durch verschiebbare Teile des Bodens der Artikelform.
Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine hinter dem Obermesser verschiebbare Brücke, an der Streckhelfer und Stapelschächte angeordnet sind. Dabei tragen die Stapelschächte zumindest örtlich Klinken oder ähnliche Teile, so daß die darüber geschobenen Artikel zurückgehalten werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1: eine Längsdarstellung der Vorrichtung nach dem Stapelvorgang Fig. 2: eine Teildarstellung der Formstation nach dem Aus formen der Artikel Fig. 3: eine vergrößerte Darqtelluna der Stapelschächte im unteren Bereich.
Fig. 4: eine vorteilhafte Ausbildung der gesamten Stapelschächte Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentlichen aus dem Gestell 1, der Rollenaufnahme 2 zur Auf nahme der Folienrolle 3, einem taktweise arbeitenden Transport 4, einer Heizung 5 und der Formstation 6 . Diese Formstation 6 weist einen relativ zum starren Obertisch 7 bewegt lichen Tisch 8 auf, der das eigentliche Formwerkzeug 9 trägt.
Es besteht im wesentlichen aus den Formnestern lo, deren Aussenkante als ,Schnittkante im Zusammenwirken mit#dem Obermesser 12 dient und dem gefederten Abstreifer ii. Am ortsfesten Obertisch 7 ist dieses Obermesser 12 starr befestigt.
Hinter dem Obertisch 7 ist eine Brücke 13 angeordnet, die auf Führungen 14 verschoben werden kann Die Brücke 13 trägt einerseits einen Aufbau 15 zur Befestigung eines Zylinders 16, der die Streckhelfer 17 bewegt. Andererseits sind an der Brücke 13 die Stapelschächte 18 angeordnet. Sie tragen an ihrem unteren Ende gefederte Klinken 49 zum Zurückhal ten der darübergeschobenen Artikel 20.
Zur Hubbewegung des Tisches 8 dient eine Hubkurve 21, die von einem Getriebe 22 bewegt wird Die Bewegung der Brücke 13 sollte mechanisch zwangsläufig in Abhängigkeit der Hub bewegung des Tisches 8 gesteuert sein, deshalb ist eine zweite Kurve 23 vorgesehen, die auf derselben Antriebswelle 24 befestigt ist und einen Hebel 25 bewegt, der einerseits im Lager 26 drehbar gelagert andererseits an der Brücke 13 im Drehpunkt 36 angelenkt ist.
Eine dritte Kurve 27, ebenfalls auf der Antriebswelle 24 befestigt, steuert die Hubbewegung einer Brücke 28, an der die Stangen 29 befestigt sind, deren anderes Ende die Böden 30 der Formnester 10 trägt.
In vorteilhafter Ausbildung der Erfindung sind die Stapelschächte 18 an der Brücke 13 in einem Drehpunkt 31 drehbar gelagert, auf der anderen Seite bildet ein schwenkbarer Hebel 32 eine Stütze. Auf diese Weise vollführt dieses Ende der Stapelschächte 18 nur eine geringe Schwenkbewegung, so daß ein Entnehmen der gestapelten Artikel 20 während des Laufes der Vorrichtung möglich ist.
Der Ablauf des Verfahrens ist wie folgt: Vom Transport 4 wird die Folienbahn 33 von der Rolle 3 abgezogen und taktweise zuerst der Heizung 5 zugeführt, die ein Ers7ärmen bis zur Verformungstemperatur bewirkt. Ein erwärmter Abschnitt der Folienbahn 33 wird in die Formstation 6 gebracht und nach dem Schliessen des Formwerkzeuges 9 erfolgt das Ausformen der Artikel 20 mittels mechanischer Vorstreckung über die Streckhelfer 17 sowie durch Druckluft, die über den Anschluß 34 in den abgeschlossenen Raum 35 geleitet wird, den der Aufbau 15 bildet. Dieser Verfahrensstand ist in Fig. 2 dargestellt.
Nach dem Erkalten der Artikel 20 werden diese durch einen kurzen Stanzhub des Tisches 8 ausgestanzt. Gleichzeitig wird die Brücke 13 verfahren, so daß die Stapelschächte 18 über die Artikel 20 zu liegen kommen. Die übergabe der ausgestanzten Artikel 20 in die Stapelschächte 18 erfolgt durch Ausfahren der Böden 30 durch das Obermesser 12 hindurch. Dabei werden die Ränder der Artikel 20 von den Klinken 19 zurückgehalten.
Noch während des Rückzuges der Böden 30 wird die Brücke 13 über den Hebel 25 seitlich verfahren, so daß die Streckhelfer 17 über den Formnestern 10 zu liegen kommen und das Formwerkzeug 9 in Richtung Obermesser 12 bewegt, damit sofort danach der nächste Arbeitstakt ablaufen kann.
Die Vorrichtung ist in vertikaler Bauweise dargestellt, da gegenüber der horizontalen Bauweise die Stapelschächte 18 wesentlich einfacher zugänglich sind. Es ist aber selbstverständlich auch die horizontale Bauweise möglich; durch entsprechend gestaltete Stapelschächte können die Artikel in eine zugängliche Lage überführt werden.

Claims

P A T E N T A N 5 P R Ü c ii E
Xerfahren zur Herstellung von Artikeln aus thermoplastischer Kunststoffolie, wobei diese Kunststoffolie zuerst erwärmt und dann daraus in einer Station die Artikel geformt, ausgestanzt und gestapelt werden, dadurch gekennzeiciinet, daß die Artikel (20) nach dem Ausstanzen durch das ortsfeste Obermesser (12) hindurch in hinter diesem seItlich verschiebbare Stapelschächte (18) übergeben werden, wobei die Stapelschächte im Wechsel mit den Streckhelfern (17) über die Formnester (10) verschoben werden 2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Rollenaufnahme, einem taktweise arbeitenden Transport, einer Heizung und einer Formstation mit einem starren Obermesser und einem zu diesem verschiebbaren Tisch (8), der das Formwerkzeug (9) trägt, gekennzeichnet durch verschiebbare Böden ¢30) und eine hinter dem Oberniesser (12) verschiebbare Brücke (13) mit im Abstand ihres Verschiebeweges an ihr angeordnete Stapelschächte (.18) und Streckhelfer- (17).
3) Vorrichtung nach Anspruch 2 gekennzeichnet durch eine synchron mit der Hubkurve (21) bewegte Kurve (23), die die Hubbewegung der Böden (30) steuert.
4) Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 gekennzeichnet durch eine synchron mit der Hubkurve (21) bewegte Kurve (27), die über einen Hebel (25). die Verschiebung der Brücke (13) steuert.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-4 dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelschächte (18) schwenkbar an der Brücke (13) befestigt sind und sich auf der anderen Seite über einen schwenkbaren Hebel #(32) auf dem Boden abstützen.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-5 gekennzeichnet durch an den Stapelschächten (18) angebrachte Klinken (19), die die darübergeschobenen Kanten der Artikel (20) abstützen.