DE2517661C2 - Vorrichtung zur Schaumbegrenzung bei in einem Flüssigkeitsbehälter auf einer Flüssigkeit schwimmenden Schaum mit quer zum Flüssigkeitsspiegel über eine Antriebsanordnung drehbar angeordneten Schaummesserflügeln zur mechanischen Zerstörung der Schaumblasen - Google Patents
Vorrichtung zur Schaumbegrenzung bei in einem Flüssigkeitsbehälter auf einer Flüssigkeit schwimmenden Schaum mit quer zum Flüssigkeitsspiegel über eine Antriebsanordnung drehbar angeordneten Schaummesserflügeln zur mechanischen Zerstörung der SchaumblasenInfo
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Description
nerseits wird der Schaum mit Flüssigkeit angereichert
und damit schwerer, andererseits haben die versprühten Flüssigkeitstropfen eine rein mechanische Wirkung, indem
sie die Blasen zerschlagen oder zum Platzen bringen.
Diese »Sprinkler-Systeme« haben den Nachteil, daß
sie verhältnismäßig energieaufwendig sind, nicht beliebig intensiviert werden können, weil ab einer gewissen
Geschwindigkeit der Tröpfchen mehr neuer Schaum entsteht, als alter zerschlagen wird, und daß die Sprinkler-Düsen
leicht verstopfen können. Ebenso hat dieses System erhebliche Nachteile bei Frost.
Zur Bekämpfung oder Begrenzung der Schaumbildung sind auch physikalisch-chemisch wirkende Mittel
bekannt, die auf Fettbasis aufgebaut sind. Diese Substanzen sind von guter Wirksamkeit, weisen aber verschiedene
Nachteile auf. So stellen sie in der überwiegenden Zahl aller Fälle einen zusätzlichen Verschmutzungsfaktor
der Flüssigkeit bzw. des Wassers dar. Weiterhin sind sie in vielen Fällen nur in hoher Konzentration
wirksam und damit unwirtschaftlich. Außerdem stellen sie bei dem Sauerstoffaustausch »Wasser-Bakterien-Zellen«
(in aerob-biologischem Verfahren) einen Störfaktor dar.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, bekannte Vorrichtungen zur Schaumzerstörung
bzw. Begrenzung nach der eingangs genannten Art derart fortzubilden, daß der auf der Flüssigkeit schwimmende
Schaum durch die Schaummesserflügel wirkungsvoller zerschlagen und verdichtet wird, wobei die
Schaummesserflügel oberhalb der Flüssigkeit umlaufen und sich im Schaum eine starke Strömung zur Zerstörungsebene
der Schaummesserflügel selbsttätig ausbildet.
Dabei soll bereits vor der Vorrichtung zur Schaumzerstörung, — auch relativ steifer Schaum —, sich von
selbst in die erwünschte Fließrichtung zu den Schaummesserflügeln bewegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Vorrichtung zur Schaumbegrenzung bzw. zur Schaumzerstörung der
eingangs genannten Art vorgesehen, daß die Antriebseinrichtung für die den Schaum zerschlagenden
Schaummesserflügel von einer Ummantelung umgeben und seitlich der Behälterwand mit horizontal ausgerichtetem
Wellenstumpf bzw. verlängertem Wellenzapfen gehaltert ist, so daß die Schaummesserflügel vertikal
rund umlaufen, dtß die einzelnen Schaummesserflügel propellerartig geschränkt sind, und daß an der Ummantelung
eine Zuluftleitung und eine Abluftleitung angeschlossen ist, wobei der Schaum in die Zerstörungsebei;e
der Schaummesserflügel und in bzw. durch die Leiteinrichtung fließt, um dort zerschlagen bzw. in seine
Bestandteile getrennt zu werden.
Indem nun die Welle der Antriebseinrichtung der Schaummesserflügel nicht vertikal zum Flüssigkeitsspiegel
angeordnet ist, sondern horizontal, so daß also die Schaummesserflügel quer zum Flüssigkeitsspiegel
bzw. zur Schaumoberfläche drehbar angeordnet sind, werden durch die Schaummesserflügel Flüssigkeitstrop-Schaummesserflügel
hinein.
Dadurch, daß die Schaummesserflügel ferner propellerartig geschränkt ausgebildet sind, wobei die Schränkung
entsprechend der Steifheit des Schaumes verschieden hoch gewählt wird, also in verschieden steilem Winkel
mit verschieden breiter Blattfläche der einzelnen Flügel, wird erreicht, daß der Schaum schon bereits vor
der Ebene der Schaumzerstörung durch die sich drehenden Schaummesserflügel angesaugt und durch die die
Schaummesserflügel umgebende Leiteinrichtung duichgesaugt wird, wobei der Schaum also nicht nur lediglich
wie bisher durch die sich drehenden Schaummesserflügel zerschlagen oder gem. der DE-PS 6 89 204 oder der
DD-PS 60 022 über eine Rinne oder ein zweites Gefäß abfließt
Der Schaum fließt dabei derart in die Zerstörungsebene des Schaummesserflügels bzw. in die Leiteinrichtung
ein, daß seine Fließbewegung im wesentlichen mit der im Flüssigkeitsbehälter ausgebildeten Wasserströmung
gleichgerichtet ist, wobei das aus dem Schaum freigegebene Abgas hinter der Zerstörungsebene der
Schaummesserflügel weggedrückt wird. Indem die Antriebseinrichtung von einer Ummantelung umgeben ist,
wobei an der Ummantelung eine Zuluftleitung und eine Abluftleitung für die Kühlluft der Antriebseinrichtung
angeordnet ist, wird zum einen gewährleistet, daß der durch die Schaummesserflügel erzeugte Luftstrom bzw.
aufgrund der sich drehenden und den Schaum zerstörenden Schaummesserflügel und der sich dadurch einstellende
Gasstrom in der Leiteinrichtung zusammengefaßt wird, so daß Luft-, Gas- u. Wasserströmung im
wesentlichen gleichgerichtet sind.
Durch die Abkapselung der Antriebseinrichtung mit Ummantelung und Zuluft- und Abluftleitung wird des
weiteren erreicht, daß durch die den Schaum zerschlagenden Schaummesserflügel ausgetriebenes Gas, welches
feucht und/oder aggressiv sein kann, von der Antriebseinrichtung als solcher ferngehalten wird, wobei
über die Zuluftleitung Kühlluft von außerhalb der Abgaszone in Form von Frischluft zugeführt wird. Die derart
zugeführte Kühlluft wird dabei am Motor der Antriebseinrichtung aufgeheizt und über die Abluftleitung
am Abtriebsende des Motors vorzugsweise nach oben abgeführt.
Auf diese Weise ist ein ausreichender Schutz der Vorrichtung gegen feuchte und/oder aggressive Gase, welche
aus dem Wasser ausgetrieben werden, vorhanden.
Die Anordnung der Antriebseinrichtung für die den Schaum zerstörenden Schaummesserflügel im Flüssigkeitsbehälter
seitlich der Behälterwand erfolgt dabei am Ort des maximalen Schaumanfalles im Behälter. Insbesondere
bei runden Kombinationsbecken mit sich ausbildender Kreisströmung wird dabei der Schaum infolge
von Zentrifugalkräften nach außen getrieben, so daß der Schaum der seitlich der Behälterwand angeordneten
Vorrichtung zur Schaumbegrenzung mit ihren quer zum Schaum umlaufenden Schaummesserflügeln in einer
von der Mitte des Behälters zur Behälterwand gerichteten Strömung zufließt.
halbkreisförmigen Ebene nach unten in den auf der Flüssigkeit anstehenden Schaum hineingeschleudert,
wobei durch die senkrecht stehende Ebene der Schaumzerstörung durch die den Schaum zerschlagenden
Schaummesserflügel und durch den tief in den Schaum hinein zusätzlich wirkenden Spritzeffekt im Schaum ein
Gefälle entsteht. Durch dieses Gefälle fließt dabei der Schaum in die Zerstörungsebene der sich drehenden
die Schaummesserflügel im Abstand zu diesen u. wenigstens im Bereich oberhalb der Drehachse der Schaummessc-flügel
umgibt, eine vordere Schaumeintrittsöffnung und eine hintere Schaumaustrittsöffnung besitzt,
und somit die Schaummesserflügel schutzblechartig umgibt, wird der durch die Ventilatorwirkung der Schaummesserflügel
entstehende Luftstrom gerichtet zusammengefaßt, wobei durch die Schaumeintritts- und
Schaumaustrittsöffnung in der Leiteinrichtung ein unterer Halbkreis zwischen Wasseroberfläche und Leiteinrichtung
geschaffen wird, welcher auch in Richtung der Ummantelung der Antriebseinrichtung im wesentlichen
frei durchströmt werden kann. Dabei wirkt die Leiteinrichtung ferner als Spritzschutz gegen die sich im
Schaum drehenden Schaummesserflügel.
Zur weiteren Unterstützung der Schaumströmung wird dabei vorzugsweise die Vorrichtung zur Schaumzerstörung
um die horizontale Halterung der Antriebseinrichtung bzw. um eine geeignete horizontale Achse
schwenkbar und in wenigstens mehreren Schwenkstellungen feststellbar angeordnet. Damit kann die Antriebseinrichtung
bzw. deren Wellenstumpf bzw. verlängerter Wellenzapfen so aufgehängt werden, daß der
durch die Schaummesserflügel erzeugte Luftstrom und die Wasserströmung gleichgerichtet sind und zusammenwirken,
so daß die Schaumströmung wirkungsvoll durch den Luftstrom und die Wasserströmung unterstützt
wird.
Die einzelnen Schaummesserflügel sind dabei vorzugsweise spiralig ausgebildet, so daß ein Festsetzen
von faserigem Gut an den Schaummesserflügeln während der Drehung der Messer, z. B. im Uhrzeigersinn,
sicher verhindert wird. Die in den Schaum eintauchenden Schaummesserflügel schleudern dabei nicht nur
Wassertröpfchen aus dem verdichteten Schaum, sondern auch alle Feststoffe radial ab, die bei geraden Messern
sich vor den Schneiden trotz der auftretenden Zentrifugalkräfte ansetzen würden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Radius der Schaummesserflügel
und die Antriebseinrichtung derart dimensioniert sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Schaummesserflügel
kleiner als 30 m/sec ist. Dieser Maßnahme liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es beim Betrieb der Schaummesserflügel
bezüglich der Umfangsgeschwindigkeit eine kritische Geschwindigkeit gibt. Wird diese kritische
Geschwindigkeit überschritten, so setzt statt einer Schaumverdichtung eine zusätzliche Schaumbildung
ein. Außerdem nimmt in diesem Bereich die Aerosol-Bildung überhand.
In einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß bei einem mit einer Abdekkung versehenen Flüssigkeitsbehälter, in welchem anstehender
Schaum begrenzt bzw. vernichtet wird, ein nach oben weisendes Ableitungsrohr mit einem den Außendurchmesser
der Abluftleitung der Kühlluft der Antriebseinrichtung übersteigenden Innendurchmesser
vorgesehen ist, wobei die Abluftleitung der Antriebseinrichtung in dieses Ableitungsrohr einmündet
Auf diese Weise läßt sich erreichen, daß die durch die Abluftleitung ausströmende Kühlluft mit dem von den
Schaummesserflügeln freigeschlagenen Abgas aus dem Schaum, welches in vielen Fällen sauerstoffarm und
wassergesättigt ist vermischt wird. Die angeheizte Kühlluft hat dabei eine sehr geringe Wassersättigung
und eine gewisse Übertemperatur, hat also im Vergleich zu ihrer Umgebung ein verhältnismäßig geringes Raumgewicht
und damit eine gewisse Steigfähigkeit so daß Geruchsbelästigungen durch Ammoniak u. dergl. im
Abgas beseitigt werden können. Infolge der Ejektorwirkung der Kühlluft wird dabei eine Verwirbelung und
Durchmischung der Abgase mit Kühlluft und ggfls. weiterer Frischluft erreicht
In zweckmäßiger Ausgestaltung dieser Maßnahme kann dabei weiterhin vorgesehen sein, daß in der Zuluftleitung
und/oder der Abluftleitung ein Zusatzgebläse vorgesehen ist. Dadurch wird die beschriebene Ejektorwirkung
weiter verstärkt
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt dabei die Verwendung einer speziellen
Dichtanordnung zur Abdichtung der die Schaummesserflügel tragenden Welle gegenüber der Ummantelung
der Antriebseinrichtung. Bisher üblicherweise hierfür zu verwendende Dichtringe werden nämlich von Haaren,
Fasern, mineralischem Schlamm etc. unterwandert, zerschlissen und zerstört. Gleiche Erscheinungen treten bei
der Verwendung von Gleitlagern auf.
Zur Behebung dieser Nachteile ist daher vorgesehen, daß die Dichtung eine an den Schaummesserflügeln angeordnete
und eine ortsfest angebrachte Standbuchse überlappende Laufbuchse aufweist, sowie daß innerhalb
der Standbuchse die Welle der Antriebseinrichtung bzw. der Schaummesserflügel von einer schraubenförmig
gewundenen Spiralfläche umgeben ist.
Eine derartige Dichtung, welche eine Kombination aus Labyrinth-, Spiral- u. Zentrifugaldichtung darstellt, ist dabei in sich reibungsfrei und weist den Vorteil auf, daß in zahlreichen Fällen aus sich ansetzenden Fasern selbsttätig eine zusätzliche Dichtung aufgebaut wird.
Eine derartige Dichtung, welche eine Kombination aus Labyrinth-, Spiral- u. Zentrifugaldichtung darstellt, ist dabei in sich reibungsfrei und weist den Vorteil auf, daß in zahlreichen Fällen aus sich ansetzenden Fasern selbsttätig eine zusätzliche Dichtung aufgebaut wird.
In zweckmäßiger Ausgestaltung dieses Merkmals der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Standbuchse
an einem in einem für einen Luftdurchsatz ausreichend dimensionierten Abstand zu der Ummantelung
bzw. dem Gehäuse der Antriebseinrichtung angeordneten Flansch angebracht ist, und daß zwischen dem
Flansch und der Welle ein für den Luftdurchsatz geeigneter Ringspalt vorgesehen ist
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand des in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schemaiische Darstellung der Anordnung
einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung zur Schaumbegrenzung für in einem Flüssigkeitsbehälter
auf einer Flüssigkeit schwimmenden Schaum;
Fig.2 eine schematische Darstellung der Dichtung zwischen der die Schaummesserflügel tragenden Welle und der Ummantelung der Antriebseinrichtung bzw. dem Motorgehäuse.
Fig.2 eine schematische Darstellung der Dichtung zwischen der die Schaummesserflügel tragenden Welle und der Ummantelung der Antriebseinrichtung bzw. dem Motorgehäuse.
Ein Flüssigkeitsbehälter 1 weist oberhalb der Flüssigkeit 2 Schaum 3 auf- Der Flüssigkeitsbehälter 1 ist mittels
einer Abdeckung 4 abgedeckt An einer seitlichen Halterung an der Behälterwand 1 ist in einer Ummantelung
5 ein Antriebsmotor 6 angebracht, durch dessen Gehäuse bzw. Ummantelung nach außen eine Welle 7
geführt ist, die an ihrem vorderen Ende spiralig ausgebildete Schaummesserflügel 8 aufweist
Die Anordnung ist dabei im Flüssigkeitsbehälter zum Flüssigkeitsspiegel derart daß der Motor 6 horizontal
gehaltert ist und dementsprechend die Schaummesserflügel 8 vertikal zum Flüssigkeitsspiegel angeordnet
sind, wobei sie in den Schaum 3 eintauchen.
Die Schaummesserflügel 8 sind propellerartig geschränkt ausgebildet. Die Umfangsgeschwindigkeit der
Schaummesserflügel ist so ausgewählt, daß sie nicht größer als 30 m/sec ist Dies kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß ein Antriebsmotor mit einer Drehzahl von 900 bis 1000 U/min gewählt wird, und die
Schaummesserflügel einen Durchmesser von höchstens 50 cm haben. Im Abstand zu dem Drehumfang der
Schaummesserflügel 8 ist wenigstens im Bereich ober-
halb der Drehachse eine nach Art eines Schutzbleches gestaltete und nach unten offene Leiteinrichtung 9 vorgesehen.
Diese beschriebene Vorrichtung zur Schaumbegren-
zung arbeitet derart, daß bei Drehung der Schaummesserflügel der Schaum zerschlagen und verdichtet wird,
wobei eine Schaumströmung zur Leiteinrichtung 9 hin sich einstellt und Tropfen verdichteten Schaums in einer
etwa halbkreisförmigen Ebene nach unten in den Schaum hineingeschleudert werden. Durch die senkrecht
stehende Ebene der Schaumzerstörung und den tief in den Schaum hinein zusätzlich wirkenden Spritzeffekt,
entsteht dabei im Schaum zusätzlich ein Gefalle, das diesen in die Zerstörungsebene des Schaumes hineinfließen
läßt.
Durch die ferner propellerartige Schränkung der Schaummesserflügel 8 wird weiter erreicht, daß der
Schaum nicht nur zerschlagen wird, sondern gleichzeitig zusätzlich in die Leiteinrichtung angesaugt und durch
die Leiteinrichtung durchgesaugt wird. Hinter der Ebene der Schaummesserflügel 8 wird dabei das aus dem
Schaum 3 freigegebene Abgas durch restlichen Schaum sowie die sich einstellende Luft- u. Gasströmung weggedrückt.
Die Schränkung der Schaummesserflügel erfolgt dabei entsprechend der Steifheit des jeweils anfallenden
Schaumes in unterschiedlicher Höhe, also in verschieden steilem Winkel und mit verschieden breiter Blattfläche.
Auf diese Weise wird es ermöglicht, im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen Schaum jeder beliebiger
Art zu zerstören. Dadurch, daß die Schaummesserflügel spiralig ausgebildet sind, wird erreicht, daß faseriges
Gut, wie Menschenhaare, Textilfasern etc. sich nicht an den Schaummesserflügeln festsetzen, sich damit also
dort keine Unwuchten bilden, die die Vorrichtung zerstören könnten. Die Leiteinrichtung 9 dient einerseits
als Spritzschutz und zum andern dazu, den durch die Schaummesserflügel 8 entstehenden Luftstrom nach unten
zu lenken und den unteren Halbkreis zwischen der Flüssigkeitsoberfläche und der Ummantelung des Motors
6 frei durchströmen zu lassen.
Weiterhin ist an der Ummantelung 5 des Motors 6 eine Zuluftleitung 10 und eine Abluftleitung 11 angeschlossen.
Die Zuluftleitung 10 schließt mit ihrem unteren Ende dicht mit dem Motorventilator ab, derart, daß
die Zuluft lediglich durch den Motor 6 geführt wird. Die Zuluftleitung ist durch das Gehäuse 1 nach außen geführt
und wird von dort mit Frischluft versorgt Alternativ kann vorgesehen sein, daß in der Zuluftleitung 10 ein
Zusatzgebläse 12 angeordnet ist. Durch die Motorwärme angeheizte Kühlluft wird durch die Abluftleitung 11
abgeführt. Die Anordnung ist nun so, daß die Abluftleitung 11 in ein nach oben weisendes Ableitungsrohr 13
mündet, welches sich an die Abdeckung 4 anschließt Der Innendurchmesser des Ableitungsrohres 13 ist wesentlich
größer als der Außendurchmesser der Abluftleitungll.
Die Funktionsweise dieser Anordnung ist wie folgt:
Die angeheizte Kühlluft hat eine sehr geringe Wassersättigung und eine gewisse Obertemperatur, also im
Verhältnis zu ihrer Umgebung ein relativ geringes Raumgewicht und damit eine gewisse Steigfähigkeit
Andererseits ist in vielen Fällen das von den Schaummesserflügeln 8 freigeschlagene Abgas aus dem Schaum
sauerstoffarm und wassergesättigt Wenn Geruchsbelästigungen durch beispielsweise Ammoniak oder dergleichen
aus dem Abgas entstehen können, kann mittels dieser Anordnung das Abgas und die Kühlluft gemischt
werden. Dies erfolgt selbsttätig durch die Ejektorwirkung der in das Ableitungsrohr 13 einmündenden Kühlluft
deren Luftstrom durch ggfls. vorgesehene Zusatzgebläse
12 verstärkt sein kann. Auf diese Weise wird eine Verwirbelung und Durchmischung des Abgases mit
der Kühlluft und ggfls. weiterer Frischluft erreicht.
In Fig.2 ist schematisch eine Dichtung dargestellt,
mittels derer die Welle 7 am vorderen Gehäuseende 6a der Ummantelung des Motors 6 abgedichtet ist. Diese
Dichtung weist eine an den Schaummesserflügeln 8 angeordnete Laufbuchse 14 auf, die eine ortsfest angeordnete
Standbuchse 15 überlappt. Die Stundbuchse 15 ist an einem Flansch 16 angeordnet, der im Abstand 17 zu
dem vorderen Gehäuseende 6a des Motors angeordnet ist und der zur Welle 7 hin einen für den gleichen Luftdurchsatz
vorgesehenen Ringspalt 18 aufweist. Die Welle 7 ist von einer schraubenförmig gewundenen Spiralfläche
19 umgeben. Die Anordnung ist dabei so, daß der gezeigte Teil der Welle 7 als Ansatz der Schaummesserfiügel
8 ausgebildet ist, der auf die eigentliche Motorwelle 7a aufgesteckt ist und dort mittels einer
Schraube 20 befestigt ist.
Die Funktion der Dichtung ist wie folgt:
Bis zu dem vorderen Motorgehäuse 6a, ggfls. vorgedrungene Schaumpartikel werden von der mit der Welle
7 mitlaufenden Spirale 19 nach außen transportiert. Gleichzeitig werden Schaumpartikel von der Spirale 19,
die eine hierzu entsprechende Dimensionierung aufweist, gegen die Innenwand der Standbuchse 15 geschleudert
Durch die Bewegung der Spirale und durch die Wirkung eines durch den Abstand 17 und den Ringspalt
18 durchtretenden, vom Motor 6 herrührenden Luftstromes werden die Partikel bis an das messerseitige
Ende der Laufbuchse 15 befördert, und zwar einerseits durch die Schleppwirkung der Spirale und andererseits
durch den Luftstrom. An den Schaummesserflügeln wird dieser Luftstrom mit den aufgenommenen
Schaumpartikeln durch die von den Schaummesserflügeln aus in Richtung auf den Motor weisende und die
Standbuchse übergreifende, mit den Schaummesserflügeln umlaufende Laufbuchse 14 umgelenkt.
Die Dichtung stellt somit eine Kombination aus einer Labyrinthdichtung, einer Spiraldichtung und einer Zentrifugaldichtung
dar, welche in sich reibungsfrei ist und in zahlreichen Fällen aus sich ansetzenden Fasern eine
zusätzliche Dichtung selbst aufbaut. Eine derartige Dichtung ist für Schäume mit einem Wassergehalt von
unter 50% bestens geeignet da in der Praxis Spaltweiten zwischen der Spirale 19 und der Standbuchse 15
sowie der Standbuchse 15 und der Laufbuchse 14 in der Größenordnung von 0,1 cm vorhanden sein können, ohne
daß hierdurch die Dichtwirkung verringert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Schaumbegrenzung in einem mit einer Abdeckung versehenen Flüssigkeitsbehälter
mit einer Antriebseinrichtung, an deren Wellenstumpf innerhalb einer nach unten offenen Leiteinrichtung
Schaummesserflügel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung (6) von einer Ummantelung (5) umgeben und seitlich der Behälterwand (1)
mit horizontal ausgerichtetem Wellenstumpf gehaltert ist, so daß die Schaummesserflügel vertikal angeordnet
sind,
daß die einzelnen Schaummesserflügel (8) propellerartig geschränkt sind,
und daß an der Ummantelung (5) eine Zuluftleitung (10) and eine Abluftleitung (11) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nach unten offene Leiteinrichtung
(9) unter Bildung einer Schaumeintrittsöffnung und Austrittsöffnung wenigstens im Bereich oberhalb
der Drehachse der Schaummesserflügel (8) im Abstand zu dessen Drehumfang schutzblechartig gestaltet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaummesserflügel (8) spiralig
ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius der Schaummesserflügel
(9) und die Antriebseinrichtung derart dimensioniert sind, daß die Umfangsgeschwindigkeit der
Schaummesserflügel (8) kleiner als 30 m/sec ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß sie um die horizontale
Achse schwenkbar und in mehreren Schwenkstellungen feststellbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 —5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung als luftgekühlter
Elektromotor (6) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem mit einer Abdeckung (14) versehenen
Flüssigkeitsbehälter (1) ein nach oben weisendes Ableitungsrohr (13) mit einem den Außendurchmesser
der Abluftleitung (11) übersteigenden Innendurchmesser vorgesehen ist, und die Abluftleitung
(11) in das Ableitungsrohr (13) einmündet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zuluftleitung (10) und/
oder der Abluftleitung (11) ein Zusatzgebläse (12) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—8, dadurch gekennzeichnet, daß eine an den Schaummesserflügeln
(8) angeordnete und eine ortsfest angebrachte Standbuchse (15) überlappende Laufbuchse
(14) vorgesehen und innerhalb der Standbuchse (15) die Welle (7) von einer schraubenförmig
gewundenen Spiralfläche (19) umgeben ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Standbuchse (15) an einem in
einen für einen Lufidurdisaiz ausreichend dimer1.!
nierten Abstand (17) zu dem Gehäuse (6a) der Antriebseinrichtung
angeordneten Flansch (16) angebracht ist, und zwischen dem Flansch (16) und der Welle (7) ein für den Luftdurchsatz geeigneter Ringspalt
(18) vorgesehen ist.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schaumbegrenzung in einem mit einer Abdeckung
versehenen Flüssigkeitsbehälter mit einer Antriebseinrichtung, an deren Wellenstumpf innerhalb einer
nach unten offenen Leiteinrichtung Schaummesserflügel angeordnet sind. Gemäß der aus der DE-PS
6 89 204 bekannten derartigen Vorrichtung zur Zerstörung von auf einer Flüssigkeit schwimmenden Schaum
bzw. zur Rückgewinnung schaumgebundener Kohleteilchen aus Kohlentrüben wird in eine rohrförmige Leiteinrichtung
mit einem schaumzerschlagenden Propeller in diesen Schaum hineingesaugt Der Schaum wird dabei
nicht durch die rohrförmige Leiteinrichtung hindurchgedrückt, da die Leiteinrichtung als solche in die
Flüssigkeit eingetaucht ist. Vielmehr wird der Schaum beim Durchgang durch die rohrförmige in die Flüssigkeit
eintauchende Leiteinrichtung durch die sich drehenden Schaummesserflügel zerschlagen und als Flüssigkeit
aus der unteren Öffnung der Leiteinrichtung herausgedrückt,
wobei in der dort anstehenden weiteren Flüssigkeit eine Rückgewinnung bzw. Absetzung der
Kohleteilchen aus der Kohlentrübe bzw. dem ursprünglichen Schaum mit gebundenen Kohlenteilchen eintritt
Des weiteren ist gem. der DD-PS 60 022 eine Vorrichtung zur Schaumzerstörung mit horizontaler rotierender
Scheibe und radial angeordneten Rippen bekannt bei welcher die Scheibe mit den Rippen oberhalb der
Flüssigkeit gehalten und axial durch den Schaum angeströmt wird, wobei der Schaum in Drehrichtung der
Scheibe und radial beschleunigt und dabei gegen einen oberen Gehäusemantel geschleudert wird. Der Schaum
wird dabei aufgrund der auftretenden Prallkräfte sowie Schlag- und Fliehkräfte zerstört.
Derartige Vorrichtungen zur Schaumzerstörung sind in solchen Fällen ungeeignet, wo es gilt, eine größere
Schaumentwicklung auf einem Flüssigkeitsspiegel zu begrenzen, insbesondere im Fall, daß Bakterien, z. B. für
aerob-biochemische Verfahren in der Flüssigkeit zum Wachstum gebracht werden sollen, wobei größere
AO Mengen Eiweiß entstehen.
Beim Betrieb dieser bekannten Vorrichtungen haben sich im übrigen weitere Nachteile herausgestellt. So ist
in manchen Fällen der Schaum auf der Flüssigkeit so steif, daß die notwendige Fließbewegung des Schaumes
zum Schaumschneider nicht von selbst in Gang kommt. Weiterhin weist der zu bearbeitende Schaum, z. B. aus
dem Schlamm von Kläranlagen, häufig faseriges Gut, wie Menschenhaare, Textilfasern etc. auf, die insofern
eine Gefahr darstellen, als sie sich an den Schaummesserflügeln festsetzen, Unwuchten bilden und die Maschinen
zerstören können. Weiterhin treten manchmal Geruchsbelästigungen auf.
Schließlich ist bei den bekannten Vorrichtungen auch von Nachteil, daß kein ausreichender Schutz der Vorrichtung
gegen feuchte und/oder aggressive Gase, welche aus dem Wasser austreten, vorgesehen werden können.
Die Abdichtung des Antriebsmotors der Welle der Schaummesserflügel gegenüber dem Schaum erweist
sich problematisch. Die üblichen Dichtringe werden leicht von Haaren, Fasern, mineralischem Schlamm etc.
unterwandert. ?prschlissen und zerstört. Gleiche Probleme
treten bei der Verwendung der üblichen Gleitlager auf.
Als weitere Art der mechanischen Schaumbekämpfung sind die sogenannten »Sprinkler-Systeme« bekannt, bei denen Wasser oder die schäumenden Flüssigkeiten selbst in den Schaum gespritzt werden. Hier handelt es sich um rein mechanisch wirkende Systeme. Ei-
Als weitere Art der mechanischen Schaumbekämpfung sind die sogenannten »Sprinkler-Systeme« bekannt, bei denen Wasser oder die schäumenden Flüssigkeiten selbst in den Schaum gespritzt werden. Hier handelt es sich um rein mechanisch wirkende Systeme. Ei-
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CH498676A CH615836A5 (en) | 1975-04-22 | 1976-04-21 | Apparatus for restricting foam in a liquid vessel |
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DE2517661A1 DE2517661A1 (de) | 1976-11-11 |
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1976
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- 1976-04-22 AT AT295376A patent/AT343581B/de not_active IP Right Cessation
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