DE251721C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

Die Erfindung betrifft ein Lesepult mit einstellbaren Haltern für das aufgeschlagene Buch. Von den bekannten derartigen Lesepulten unterscheidet sich der Erfmdungsgegenstand dadurch, daß die oben und unten am Buch angreifenden Halter je einen in einem senkrecht zur Buchauflagefläche stehenden Schlitz verschiebbaren und feststellbaren Stift besitzen, welcher etwa in der Mitte zwischen

ίο die Blätter des Buches greift. Durch die Anordnung wird ein Beschädigen des Buchrückens, wie es bei den unmittelbar an diesen angreifenden bekannten Haltern leicht möglich ist, ausgeschlossen.

Um dem Zurücktreten der Seitenkanten bei aufgeschlagenen dicken Büchern Rechnung zu tragen, sind die seitlichen Klemmen in schräg einwärts gerichteten Führungen einstellbar angeordnet. Das Umschlagen der Seiten wird beim Erfindungsgegenstand dadurch erleichtert, daß die Blatthalter der seitlichen Klemmen entgegen der Wirkung von Federn auswärts verschiebbar sind.

In der Zeichnung stellen dar:

Fig. ι eine Draufsicht auf ein Lesepult nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 einen der Schieber in größerem Maßstabe und

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-B in Kg- 3.

Das Lesepult nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus zwei durch einen Klotz 1 kreuzweise miteinander verbundenen Stäben 2 und 3 und auf diesen verschiebbar angeordneten Haltern oder Klemmen α und b. Der Klotz ι ist zweiteilig, so daß durch eine Schraube 4 die gegeneinander verschiebbaren Stäbe 2, 3 festgestellt werden können. Der Stab 3 ist an einem Ständer 5 befestigt, der neben einem Stuhl oder Bett aufgestellt oder unmittelbar an diesen angebracht wird. An dem Ständer 5 ist ein Halter 6 verschiebbar, der mittels Schraube 7 feststellbar ist. In dem Halter 6 ist der Stab 3 mittels einer Hülse 8 längsverschiebbar und drehbar gelagert. Durch einen Klemmbügel 9 und eine Schraube 10 wird der Stab 3 in dem Halter 6 festgeklemmt.

Zwischen den Haltern oder Klemmen α und b wird das Buch eingelegt, wie mit gestrichelten Linien in Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Die oben und unten am Buch angreifenden Halter α bestehen je aus einer Platte 11, die zur Auflage des Buchdeckels dient und mit unteren Fortsätzen 12 versehen ist (s. Fig. 2), durch welche der Stab 2 hindurchgeführt ist. Durch eine Schraube 13 wird der Halter a an dem Stab 2 festgestellt. Senkrecht zur Platte 11 besitzen die Halter β je eine Rückwand 14 mit einem Schlitz 15, in welchem ein Stift 16 verschiebbar und durch eine Klemmschraube i6^a feststellbar ist. Die Stifte 16 fassen in die Mitte zwischen die Seiten des Buches und halten es in seiner Lage fest. Die seitlichen Halter oder Klemmen b dienen zum Festklemmen der Seitenränder der aufgeschlagenen Blätter. Die Buchdeckel ruhen auf den Platten 17 der Klemmen b. Die Platten 17 sind mit nach unten gerichteten An-Sätzen 18 versehen, durch welche die Stange 3 hindurchgeführt ist. Schrauben 19 mit Druck-

platten dienen zum Feststellen der Klemmen b an dem Stab 3. Die Platten 17 der Schieber besitzen einen nach rückwärts und schräg nach unten vorspringenden Fortsatz 21, dessen seitliche Ränder umgebördelt sind und Führungen 22 für zwei Winkelstücke 23 und 24 bilden, deren wagerechte Schenkel durch eine Querstange 25 verbunden sind. Durch eine Gegenplatte 26 mit aufwärts gebogenen Seitenrändern 27 (s. Fig. 4) wird unter Vermittlung der Schraube 28 das Feststellen der Winkelstücke 23 bewirkt. Auf den wagerechten Schenkeln der Winkelstücke 23 und 24 ist eine Platte 29 verschiebbar angeordnet, die ständig durch eine an dem Querstab 25 befestigte Feder 30 einwärts gedrückt wird. Die Innenseiten der Platten 29 sind unten zu gerollten Rändern 31 umgebogen, welche auf die Blätter des aufgeschlagenen Buches drücken und sie festhalten.

Beim Gebrauch des Lesepultes werden zunächst die Halter α und b derart eingestellt, daß sie die Buchdeckel von allen vier Seiten einklemmen. Die Stifte 16 der Schieber a werden in die Mitte des Buches zwischen die Seiten gebracht und heruntergedrückt. Darauf werden die Winkelstücke 23 der Schieber b derart eingestellt, daß die Druckplatte 29 mit ihren gebogenen Enden 31 über den Rand der aufgeschlagenen Seiten des Buches greift und sie festdrückt. Alsdann wird der Stab 3 in dem Halter 6 des Ständers 5 so eingestellt und gedreht, daß das Buch die für den Leser bequemste Lage einnimmt. In dieser Weise eignet sich der Bücherhalter besonders für Krankenbetten, weil das Buch mit der Oberseite nach unten hängend gehalten werden kann, so daß der Kranke, im Bette liegend, das Buch bequem lesen kann. Das Umschlagen der Seiten ist mit Leichtigkeit zu bewirken, indem die Druckplatten 29 zurückgeschoben werden und nach Umschlagen der Seiten sofort wieder vorspringen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche: ■

1. -Lesepult mit verschiebbaren Haltern für das aufgeschlagene Buch, dadurch gekennzeichnet, daß die oben und unten am Buch angreifenden Halter (a) je einen in einem senkrechten Schlitz (15) verschiebbaren und feststellbaren Stift (16) besitzen.

2. Lesepult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen, den Rand der aufgeschlagenen Blätter festdrückenden Halter oder Klemmen (b) in schrägen Führungen (22) einstellbar sind.

3. Lesepult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blatthalter (29, 31) der seitlichen Klemmen (b) entgegen der Wirkung von Federn (30) zurückschiebbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.