DE251538C - - Google Patents

Info

Publication number
DE251538C
DE251538C DENDAT251538D DE251538DA DE251538C DE 251538 C DE251538 C DE 251538C DE NDAT251538 D DENDAT251538 D DE NDAT251538D DE 251538D A DE251538D A DE 251538DA DE 251538 C DE251538 C DE 251538C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sheet
stencil
covering
fibrous
gelatin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT251538D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE251538C publication Critical patent/DE251538C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/24Stencils; Stencil materials; Carriers therefor
    • B41N1/243Stencils; Stencil materials; Carriers therefor characterised by the ink pervious sheet, e.g. yoshino paper

Landscapes

  • Printing Methods (AREA)
  • Manufacture Or Reproduction Of Printing Formes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
GRUPPE
A. B. DICK COMPANY in CHICAGO7 V. St. A.
Schablonenbogen für Vervielfältigungszwecke und Verfahren zur Herstellung
seines Belages.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. August 1911 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schablonenbogen für Vervielfältigungszwecke.
Es ist bisher üblich gewesen, derartige Schablonenbogen aus einer faserigen, porösen Unterlage und einem auf dieser befindlichen Belag zu bilden, der aus einer Paraffinzusammensetzung besteht. Eine Schablone wurde aus einem solchen Bogen dadurch bereitet, daß man diesen in eine Schreibmaschine einführte und dieselbe handhabte, worauf der Schlag der Type auf den Bogen den wachsähnlichen Belag des. Bogens längs der durch die Type aufgedruckten Linien entfernt. Dieses Vervielfältigungsverfahren hat sich nicht als gänzlich zufriedenstellend erwiesen. Es muß nämlich große Vorsicht angewandt werden, wenn die Schablone abgeschnitten wird, um zu vermeiden, daß der Belag bricht, da solche Schablonenbogen bei Temperatur-Schwankungen sich verschlechtern, und da mit so hergerichteten Schablonenbogen die Anzahl der Kopien, die man herstellen kann, beschränkt ist und die Kopien selbst nicht so klar sind, als es erwünscht ist.
Um diese Übelstände zu beseitigen, ist gemäß der Erfindung der Bogen, aus welchem die Schablone hergestellt werden soll, aus einem faserigen, porösen Blatt gebildet, auf dem ein trockener, unlöslicher, hygroskopischer Belag angeordnet ist, welcher für Farbe undurchdringlich ist. Dieser Belag besteht aus einem Protein, beispielsweise Gelatine, die durch ein geeignetes, Gerinnung erzeugendes Agens zum Gerinnen gebracht worden ist, vorzugsweise durch ein chromhaltiges, Gerinnung erzeugendes Agens, beispielsweise Kaliumbichromat. Ein dünner, faseriger Bogen mit einem aus einem geronnenen Protein bestehenden Belag ist trocken und unlöslich mit der Ausnahme, daß er die Fähigkeit besitzt, eine begrenzte Menge von Wasser aufzunehmen. Da er trocken ist, kann er bequem gehandhabt werden, und da er unlöslich ist, so verschlechtert er sich nicht bei Temperaturschwankungen. Außerdem bricht der richtig hergestellte Belag nicht, wenn der Bogen gebogen wird. Solch ein Bogen ist daher zur Verwendung als Schablone, gut geeignet, da er auf lange Zeit aufbewahrt werden kann, ständig gebrauchsfertig ist und bequem gehandhabt werden kann, und da die Gefahr, daß der Bogen unbrauchbar wird, wenn die Schablone zugerichtet wird, sehr stark verringert ist. Die Zubereitung einer Schablone aus solchen Schablonenbogen besteht darin, daß der Bogen befeuchtet wird, und daß dann der befeuchtete Bogen mit den Zeichen, welche wiedergegeben werden sollen, bedruckt und dann getrocknet wird. Wenn der Bogen der Feuchtigkeit, ausgesetzt wird, so nimmt er infolge seiner hygroskopischen Eigenschaft eine beschränkte Menge Feuchtigkeit auf, so daß infolgedessen der Belag sich ausdehnt und eine zellenförmige Struktur annimmt. Wenn der Bogen mit den wiederzugebenden Zeichen bedruckt wird, indem man ihn beispielsweise in eine Schreibmaschine einführt und diese in gebräuchlicher
Weise handhabt, so wird die zellenförmige Struktur des Belages längs der Linien der aufgedruckten Type niedergebrochen. Längs dieser Linien wird der Belag gequetscht; er wird nicht weggeschnitten, wie bei den bisherigen Verfahren. Der Bogen wird dann getrocknet. Hierbei ziehen sich die Kanten des Belages längs der Linien der Bedruckung zurück, so daß die Zwischenräume längs der
ίο Bedruckungslinien vergrößert werden. Die Zurichtung der Schablone ist dann fertig, und die Schablone kann bei der Erzeugung von Kopien auf eine der allgemein bekannten Weisen verwendet werden.
Als geeigneter Belag des faserigen Bogens hat sich geronnenes Protein erwiesen. So kann Gelatine verwendet werden, welche durch ein chromhaltiges Agens, wie z. B. Kaliumbichromat, zum Gerinnen gebracht worden ist. Mit diesem wird vorzugsweise ein milderndes Agens verwendet, beispielsweise Glyzerin oder Zucker oder eine Mischung" aus beiden. Die Bogen können gemäß der Erfindung auf folgende Weise hergestellt werden:
Zuerst wird eine konzentrierte Lösung von Gelatine, Zucker, Essigsäure und Wasser bereitet. Die Mengenverhältnisse dieser Bestandteile können innerhalb vernünftiger Grenzen schwanken, so daß das Ergebnis dicker oder dünner ist. Als beste Lösung hat sich die folgende erwiesen:
Ein Gewichtsteil Gelatine, ein Gewichtsteil weißer Zucker, ein Gewichtsteil reine Eisessigsäure, zwei Gewichtsteile Glyzerin, zwei Gewichtsteile Wasser; außerdem so viel Kaliumbichromat in Kristallform, daß die Masse eine tiefgelb gefärbte wird.
Die Gelatine sollte zuerst in Stücke von geeigneter Größe zerbrochen und in der Essigsäure und dem Wasser gelöst werden. Hierbei wird erforderlichenfalls eine gelinde Erwärmung, beispielsweise ein Wasserbad, angewandt, um die Lösung in kürzerer Zeit zu bewirken. Hierauf werden der Zucker und das Glyzerin zugesetzt und das Ganze gründlich gemischt, so daß die Bestandteile vollkommen vermischt und gelöst werden. Man setzt dann das Kaliumbichromat in vorzugsweise pulverisierten Kristallen zu, und zwar so viel, als die Lösung auflösen wird, oder zum mindesten so viel, daß die Masse eine tiefgelbe Färbung erhält. Das Ganze wird dann mittels geeigneter Vorrichtungen filtriert.
Die Lösung kann auf das Papier dadurch aufgebracht werden, daß man den Bogen auf eine glatte, nicht aufsaugungsfähige Fläche auflegt, beispielsweise eine Glasplatte, und die Lösung mittels einer Bürste darüber streicht, wobei ein blasses Licht erwünscht ist. Der Bogen wird dann zum Trocknen aufgehängt und nach dem Trocknen dem Tageslicht oder einem sonstigen Licht ausgesetzt. Innerhalb einer kürzeren oder längeren Zeit, deren Länge von der Intensität des Lichtes abhängt, nimmt der Bogen eine graugrüne oder lavendelfarbige Farbe an, und zwar erfolgt diese Umfärbung infolge der Reduktion des Kaliumbichromats in Chromalaun und infolge Gerinnung der Gelatine.
Durch diese Einwirkung des Lichtes und Reduktion wird die Masse unlöslich in heißem oder kaltem Wasser. Sie weicht sich nur etwas unter der Einwirkung der Feuchtigkeit auf und ist hygroskopisch. Sie wird außerdem gegen alle neutralen Lösungsmittel und gegen konzentrierte alkalische und verdünnte Säurelösungen dicht gemacht. Sie ist außerdem dicht gegen Öle und Fette und alle Lösungen derselben. Die so hergerichteten Bogen können daher lange Zeit hindurch aufbewahrt werden und werden unter Temperaturänderungen nicht schlechter.
Wenn eine Schablone aus einem so belegten Bogen hergerichtet werden soll, wird zuerst die Fläche des Bogens angefeuchtet. Dies kann auf jede geeignete Weise geschehen, beispielsweise dadurch, daß man einen feuchten Schwamm über die Bogenfläche hinwegführt. Wenn die Fläche des . Bogens angefeuchtet go ist, nimmt der Belag infolge seiner hygroskopischen Eigenschaft eine beschränkte Menge Feuchtigkeit auf, dehnt sich aus und nimmt eine zellenförmige Struktur an. Nachdem der Bogen .befeuchtet worden ist, kann er mit den Zeichen, welche wiedergegeben werden sollen; bedruckt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß man den Bogen in einer1 Schreibmaschine unterbringt und diese in der üblichen Weise handhabt. Wenn eine Type der Maschine den mit dem Belag versehenen Bogen anschlägt, bricht er die Zellenstruktur des Belages längs der Linien des wiederzugebenden Zeichens nieder. Es ist nicht notwendig, den Belag auszuschneiden, sondern lediglich niederzubrechen, oder die zellenförmige Struktur zu quetschen. Dasselbe Ergebnis kann dadurch erzielt werden, daß man auf den Bogen mit einem gewöhnlichen Stift schreibt, anstatt den Bogen mit Typenzeichen mittels einer Schreibmaschine zu bedrucken. Nachdem dies geschehen ist, wird der Bogen getrocknet. Wenn der Belag trocknet, zieht er sich zusammen, und seine Kanten ziehen sich um die Zeichenaufdrucke zurück, so daß die Zwischenräume längs der Bedruckungslinien vergrößert werden.
Die Schablone kann dann in der üblichen Weise verwendet werden. Wenn sie in einen Rahmen eingesetzt wird und eine Farbwalze darüber geführt wird, gelangt die Farbe frei durch diejenigen Teile des Bogens, welche
bedruckt worden sind und erzeugen die Zeichen auf einem darunter liegenden Druckbogen. Auch kann eine solche Schablone auf einer umlaufenden Schablonenvervielfältigungsmaschine oder einer Adressiermaschine verwendet werden. Zusätzlich zu der Tatsache, daß die Schablonen, welche gemäß der Erfindung zubereitet sind, frei von Zerstörung unter Temperaturschwankungen sind,
ίο sind so hergestellte Schablonen stärker als die bisher hergestellten, mit einem Wachsbelag versehenen Schablonen. Auch, bricht der Belag nicht, wenn der Bogen gebogen wird, wie dies häufig bei Wachsbelagbogen . 15 geschieht, so daß die Gefahr, daß ein Bogen zerstört wird, wenn die Schablone hergestellt wird, stark vermindert wird.
Ferner kann eine Schablone gemäß der vorbeschriebenen Art dazu verwendet werden, eine sehr große Anzahl von Kopien zu erzeugen, und zwar eine weitaus größere Zahl, als mit einer mit Wachsbelag versehenen Schablone hergestellt werden kann. Außerdem
sind diese Kopien bezüglich Klarheit und Gleichmäßigkeit der gedruckten Zeichen weit- 25 aus denen überlegen, welche mittels der bisher allgemein gebräuchlichen Verfahren erzeugt werden.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Schablonenbogen für Varvielfältigungszwecke aus einer faserigen, porösen Unterlage, insbesondere Papier, und einem Belag, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag aus trockenem, hygroskopischem und geronnenem Protein besteht.
2. Verfahren zur Herstellung des Belages von Schablonenbogen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das den Belag bildende Protein aus Gelatine hergestellt wird, welche im aufgelösten Zustande mit einem chromhaltigen Agens,
z. B. Kaliumbichromat, vermischt und auf die faserige Unterlage aufgebracht wird, worauf der Bogen getrocknet wird.
DENDAT251538D 1911-08-15 Active DE251538C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB191118446T 1911-08-15

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE251538C true DE251538C (de)

Family

ID=32566095

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT251538D Active DE251538C (de) 1911-08-15

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE251538C (de)
FR (1) FR433508A (de)
GB (1) GB191118446A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB191118446A (en) 1912-08-01
FR433508A (fr) 1912-01-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1108079B (de) Vorsensibilisierte, positiv arbeitende Flachdruckfolie
DE908377C (de) Flachdruckfolie und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE950713C (de) Lichtempfindliches Papier zur Herstellung von Flachdruckfolien
DE251538C (de)
DE1622742A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Druckformen und Reliefbildern
DE691858C (de) Verfahren zur Herstellung der Erlaeuterungstexte fuer die Bilder auf fertigen kinematographischen Positivfilmen
DE754015C (de) Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von Druckformen
DE1175701B (de) Kopierverfahren
US2467359A (en) Photographic oxidizers and resists
DE456101C (de) Verfahren zum Umwandeln von Schablonenblaettern in Schablonen durch oertliche Behandlung des aus hochporoesem Stoff von Japanpapier mit einem farbwiderstehenden UEberzugbestehenden Schablonenblatts mit einem Verfluessigungs- oder Loesungsmittel
DE282433C (de)
DE637103C (de) Schreibmaschinenpapier
DE355450C (de) Mittel zur Befestigung von photographischen Schichten auf ihren Unterlagen fuer Abzugszwecke
DE703150C (de) Schablonenblatt fuer Vervielfaeltigungszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
DE449811C (de) Verfahren zur Haertung von Kolloiden
DE383621C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer UEberzuege
DE639809C (de) Verfahren zum Herstellen von Siebdruckschablonen
AT147802B (de) Verfahren zur Reproduktion von Stiftzeichnungen.
AT109399B (de) Verfahren zur Härtung von Kolloiden.
DE610927C (de) Verfahren zum Herstellen einer UEberzugsmasse aus Leim (Gelatine) und emulgierten oeligen Weichmachungsmitteln fuer Schablonenbogen
AT104130B (de) Schablonenblatt.
AT101971B (de) Schablonenblatt.
AT114013B (de) Schablonenbogen und Verfahren zu seiner Herstellung.
DE513515C (de) Schablonenblatt zum Vervielfaeltigen von Schriftstuecken und Zeichnungen
DE907013C (de) Photoschablone fuer Diffusionsdruck