DE2514823B2 - Dichtleistenanordnung für den Kolben einer Rotationskolbenmaschine - Google Patents
Dichtleistenanordnung für den Kolben einer RotationskolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtleistenanordnung für den innerhalb eines Gehäusemantels
umlaufenden Kolben einer Rotationskolbenmaschine, an dessen Ecken in Schlitzen angeordnete druckbeaufschlagte
Dichtleisten zur Begrenzung benachbarter Arbeitskammern in dichtender Anlage an der Innenwand
des Gehäusemantels gehalten sind, wobei Aussparungen in den Wänden der Dichtleistenflanken
und/oder der Schlitze vorgesehen sind und über diese Aussparungen das Arbeitsmittel aus den unter höherem
Druck stehenden Arbeitskammern abwechselnd in den Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche
geleitet wird.
Bei den aus der DE-PS 1166 566 bekannten Dichtleistenanordnungen der vorgenannten Art erstrecken
sich die in den Schlitzwänden ausgebildeten Aussparungen bis unterhalb der Dichtleiste, an deren
Grundfläche ein durch eine Feder gegen den Schlitzgrund vorgespanntes Einsatzstück anliegt, das für eine
Anlage auch an die der Arbeitskammer mit dem geringeren Druck benachbarte Schlitzwand ausgebildet
ist und zusammen mit der Dichtleiste die in dieser Schlitzwand ausgebildete Aussparung abdeckt Mit der
Anordnung eines solchen Einsatzstückes wird eine zu der primären Abdichtung zwischen den Arbeitskammern
am Ende der Dichtleiste zusätzliche Abdichtfläche in der Berührungsfläche dieses Einsatzstückes mit der
Grundfläche der Dichtleiste geschaffen, die hinsichtlich einer bei der Drehung des Kolbens stattfindenden
Kippbewegung der Dichtleiste wechselnd nach der
ίο Seite der unter dem niedrigeren Druck stehenden
Arbeitskammern für die Schaffung optimaler Abdichtverhältnisse auf Grund der durch die Feder unmittelbar
beeinflußten Reibungsverhältnisse zumindest ebenso kritisch ist wie die primäre Abdichtung zwischen den
Arbeitskammern am Ende der Dichtleiste, selbst wenn es mittels eines solchen zusätzlich angeordneten
Einsatzstückes möglich ist diese Kippbewegung der Dichtleisten mit einer entsprechend engeren Tolerierung
ihrer Aufnahmeschlitze einzuengen.
Für diese Abdichtverhältnisse zwischen den wechselnden Arbeitsdrücken unterliegenden benachbarten
Arbeitskammern einer solchen Rotationskolbenmaschine ist generell davon auszugehen, daß der Gehäusemantel
besonders im Falle der Ausbildung der Maschine als Brennkraftmaschine örtlich verschieden starken Erwärmungen
unterliegt die am Ort der dem Auslaßkanal zugeordneten Zündkerze leicht zu Verformungen seiner
epitrochoiden Innenwand führen können. Solche Verformungen wirken sich ebenso nachteilig auf ideale
Abdichtverhältnisse aus wie die Tatsache, daß die in aller Regel ballig ausgeführten Enden der Dichtleisten
bei der Drehung des Kolbens eine Wanderung ihrer Linienberührung mit der Innenwand des Gehäusemantels
erfahren, die unter Hinweis auf die Fig.5 der
Zeichnung besonders kritische Abdichtverhältnisse innerhalb des zwischen den Eckpunkten 90° bis 180° der
Hauptachse 22 und der Nebenachse 23 liegenden Quadranten der epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels
schafft, weil innerhalb dieses Quadranten die
to Dichtleisten wie im übrigen auch innerhalb des
Quadranten zwischen den Eckpunkten 270° und 360° der Drehbewegung des Kolbens vorauseilen und daher
im Übergang zu dem nächsten Quadranten zwischen den Eckpunkten 180° und 270°, innerhalb welchem die
Dichtleisten wie im übrigen auch in dem Quadranten zwischen den Eckpunkten 0° und 90° der Drehbewegung
des Kolbens nacheilen, für die Abdichtwirkung schädliche Rattermarken aus der Tatsache an dieser
Stelle der Innenwand des Gehäusemantels besonders stark ausgebildet werden, daß in diesem Quadranten
durch die Anordnung der Zündkerze 26 die heißeste Stelle der epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels
auftritt. In der Fig.5 sind im übrigen noch ein Einlaßkanal 24 und ein Auslaßkanal 27 angedeutet, die
in der epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels münden, und außerdem ist für den Quadranten zwischen
den Eckpunkten 0° und 90° die Stelle angedeutet, wo eine weitere Zündkerze 25 zusätzlich zu der Zündkerze
26 des Quadranten zwischen den Eckpunkten 90° und 180° angeordnet ist. Zu der Ausbildung der vorerwähnten
Rattermarken kommt es dadurch, daß bei der Drehung des Kolbens die Dichtleisten in den einzelnen
Quadranten abwechselnd radial nach außen gedrückt und radial nach innen gezogen werden, wobei letzteres
ursächlich darauf zurückzuführen ist, daß infolge der beim Überwechseln in eine nächste Arbeitskammer
stattfindenden Kippbewegung der Dichtleisten nicht momentan ein entsprechend hoher Druck in dem Raum
zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche resp. einem an dieser Grundfläche anliegenden
Einsatzstück aufgebaut wird, der die Linienberührung des Endes der Dichtleisten mit der Innenwand des
Gehäusemantels unverändert beibehalten läßt. Die Abdichtwirkung der Dichtleisten erfährt daher bei
diesem Obergang zwischen den einzelnen Arbeitskammern eine zeitlich vorübergehende Abschwächung, die
sich in dem Diagramm der Fig.6 der Zeichnung in einem Auseinanderklaffen der beiden dargestellten
Kurven ausdrückt, von welchen die obere Kurve den mittels eines Oszilloskopen abgenommenen Verlauf des
Arbeitsdruckes in einer Arbeitskammer der Rotationskolbenmaschine verdeutlicht, während die untere Kurve
den mit einem anderen Kanal desselben Oszilloskopen is
abgenommenen Verlauf des Druckes verdeutlicht, der bei den Rotationskolbenmaschinen mit einer Dichtleistenanordnung
der eingangs genannten Art in dem Raum zwischen dem Schlitzgrund und der D'chtleistengrundfläche
vorherrscht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dichtleistenanordnung für den Kolben einer Rotationskolbenmaschine
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Berücksichtigung der Druckverhältnisse
des Arbeitsmittels in dem Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche eine
weiterhin verbesserte Abdichtung zwischen den Arbeitskammern an den Enden der Dichtleisten bezüglich
der Innenwand des Gehäusemantels geschaffen wird. Mit der Erfindung soll mithin insbesondere das in der
Fig.6 der Zeichnung gezeigte zeitliche Auseinanderklaffen
der beiden Druckkurven vermieden werden zu Gunsten einer zumindest nahezu vollständigen Dekkung
dieser Druckkurven, die dann ein zeitlich unverändertes, optimal abdichtendes Anliegen der
Dichtleisten an der Innenwand des Gehäusemantels schaffen würde.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Dichtleistenanordnung der eingangs
genannten Art jede Aussparung zwecks kippfreier Querbewegung der Dichtleiste so ausgebildet ist, daß
die in ihr wirksamen Kräfte des Arbeitsmittels auf den Schwerpunkt der Dichtleiste gerichtet sind, wobei sich
an die Aussparung radial nach innen eine radiale Dichtfläche der jeder Aussparung zugeordneten Dichtleistenflanke
anschließt.
Mit der Erfindung wird damit erreicht, daß durch die kippfreie Querbewegung der Dichtleisten beim Wechsel
der Arbeitskammern praktisch keine zeitliche Verzögerung in der von der einen Schlitzwand auf die andere
Schlitzwand überwechselnden Anlage der radialen Dichtflächen der beiden Dichtleistenflanken auftritt, so
daß der Druck des Arbeitsmittels in dem Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche
zeitlich unverändert wirkt und somit die Dichtleiste mit unverminderten Druckkräften in ihrer
dichtenden Anlage an der Innenwand des Gehäusemantels gehalten wird.
Für diese maßgeblichen Abdichtverhältniase werden damit ausweislich der F i g. 7 der Zeichnung nahezu
deckungsgleiche Druckkurven erhalten, was auf die ständige Anwesenheit eines mit dem Druck in den
Arbeitskammern zumindest gleich hohen Druckes in dem Raum zwischen dem Schlitzgrund und der
Dichtleistengrundfläche rückschließen läßt, wobei das in der einen Talsohle dieser Druckkurven auftretende
Auseinanderklaffen, das jedoch ohne die bei den bekannten Dichtleistenanordnungen entsprechend der
Druckkurven gemäß F i g. 6 in einer Größenordnung bis immerhin 30% auftretende zeitliche Verzögerung
begleitet ist, ausweist, das auch bei dem von der kippfreien Querbewegung der Dichtleiste begleitete
Überwechseln von einer Arbeitskammer in die nächste Arbeitskammer der Rotationskolbenmaschine in dem
Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche noch ein Restdruck des Arbeitsmittels
vorherrscht Diese für die Druckbeaufschlagung der Dichtleisten maßgeblichen Druckverhältnisse, die mithin
entsprechend dem Verlauf des äußeren Linienzuges in dem Schaubild der F i g. 8 der Zeichnung entlang der
gesamten epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels einen radial auswärts gerichteten positiven Wert
annehmen, können durch die Einhaltung genügend enger Toleranzen für die Kolbenschlitze und die
Dichtleisten noch weiter verbessert werden, wobei solche engeren Toleranzen erst durch die kippfreie
Querbewegung der Dichtleisten ermöglicht sind. Eine Korrekturmöglichkeit für diese kippfreie Querbewegung
der Dichtleisten ist beispielsweise dadurch gegeben, daß die an ihrem radial äußeren Ende
ausgebildeten Dichtlippen und/oder die Aussparungen so ausgeschliffen werden, daß erst mit dem Erreichen
eines Kräfteausgleichs zwischen den auf den Massemittelpunkt der Dichtleiste ausgerichteten Druckkräften
des Arbeitsmittels und den bezüglich der Innenwand des Gehäusemantels wirksamen Reibungskräften der
Wechsel der flächigen Anlage der radialen Dichtflächen an den Dichtleistenflanken von der einen Schlitzwand
an die gegenüberliegende andere Schlitzwand eingeleitet wird.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 erfaßt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen axialen Querschnitt durch eine Kolbenecke zur Darstellung der Dichtleistenanordnung gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Dichtleistenanordnung gemäß Fig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 1,
F i g. 4 den Querschnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 1 in einer anderen Drehstellung des Kolbens,
Fig.5 eine Schemadarstellung des Kolbens und der
epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels für die bereits beschriebene funktionell Erläuterung solcher
Dichtleistenanordnungen,
Fig.6 und 7 die für die Abdichtverhältnisse der Dichtleistenanordnung maßgeblichen Druckkurven bei
einer bekannten und bei einer erfindungsgemäßen Dichtleistenanordnung, wie ebenfalls bereits beschrieben,
Fig. 8 eine Schemadarstellung der an der Dichtleistenanordnung
entlang der epitrochoiden Innenwand des Gehäusemantels in radialer Richtung wirkenden
Druckkräfte,
Fig.9 eine Draufsicht auf eine Dichtleistenanordnung
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 in F i g. 9,
F i g. 11 eine Draufsicht auf eine Dichtleistenanordnung
gemäß einer dritten Ausführungsform der ErfinHung,
F i g. 12 einen Schnitt nach der Linie 12-12 in F i g. 11,
Fig. 13 eine Draufsicht auf eine Dichtleistenanordnung
gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 14 bis 16 verschiedene Schaubilder zur näheren
Erläuterung des spezifischen Kraftstoffverbrauchs, der Bremsleistung und des Anteils an Schadstoffen in den
Auspuffgasen einer Rotationskolben-Brennkraftmaschine im Vergleich einer bekannten mit einer ,
erfindungsgemäßen Dichtleistenanordnung.
Die Dichtleistenanordnung 20 gemäß den F i g. 1 bis 4 umfaßt eine zweiteilig ausgebildete Dichtleiste, von der
das eine Teilstück 30 einen I-förmigen Querschnitt aufweist, über die gesamte axiale Länge des in einer i<
> Ecke des Kolbens ausgebildeten zugehörigen Schlitzes 33 reicht und über eine an seinem einen Ende
ausgebildete Schrägfläche 36 mit einer korrespondierenden Schrägfläche des anderen Teilstückes 29 in
Berührung gehalten ist. Die beiden Teilstücke 29 und 30 v, der Dichtleiste sind durch eine gemeinsame Druckfeder
45 gegen die Innenwand 21 des Gehäusemantels 24 vorgespannt, wobei die Druckfeder 45 ausgewölbte
Enden 44a aufweist, die eine Linienberührung mit den entsprechend gekrümmten Berührungsflächen 43 an 2»
den beiden Enden einer in der Grundfläche hauptsächlich des einen Teilstückes 30 der Dichtleiste ausgebildeten
Ausnehmung 40 sicherstellen. Diese Linienberührung zwischen der Druckfeder 45 und den beiden
Teilstücken 29 und 30 der Dichtleiste ist dabei so 2; gestaltet, daß deren axiale Enden 41 und 42 an die den
Gehäusemantel 24 an den axialen Stirnseiten verschließenden Stirnwände 37 und 38 resp. an Stirndichtungen
78 abdichtend angedrückt werden und gleichzeitig die ballig ausgeführte Oberfläche 28 am äußeren Ende des »■
einen Teilstückes 30 der Dichtleiste in abdichtender Berührung mit der Innenwand 21 des Gehäusemantels
24 gehalten wird. Die Schrägfläche 36 am einen Ende des einen Teilstückes 30 der Dichtleiste ist daher auch so
angelegt, daß ihre eine Endkante 36a die zugeordnete r. Stirnfläche 39 dieses Teilstückes 30 schneidet, während
die andere Endkante 36b der Schrägfläche 36 im Übergang zu der einen gekrümmten Berührungsfläche
der Aussparung 40 ausgebildet ist, die vollständig in der Grundfläche des anderen Teilstückes 29 der Dichtleiste
angeordnet ist.
Durch den I-förmigen Querschnitt des einen Teilstükkes
30 der Dichtleiste sind in deren beiden Flanken zwei nutenförmige Aussparungen 35 ausgebildet, die eine in
radialer Richtung des Kolbens gemessene Höhe 47 und « eine axiale Länge 48 haben. Die axiale Länge 48 der
beiden Aussparungen 35 ist beispielsweise so bemessen, daß ihre Enden in einem Abstand von 1,0 bis 1,5 mm vor
den Stirndichtungen 78 enden, und die Höhe 47 der Aussparungen 35 ist beispielsweise so bemessen, daß
sich für an die Aussparungen 35 radial nach innen anschließende radiale Dichtflächen 30a und 306 der
beiden Dichtleistenflanken eine Höhe 68 von 1,0 mm ergibt. Die radialen Dichifiächen 30s und 306setzen sich
selbstverständlich in den beiden axialen Enden 41 und 42 der beiden Dichtleistenflanken fort, wobei sie an diesen
Enden eine größere Höhe erreichen.
Mit den nutenförmigen Aussparungen 35 des einen Teilstückes 30 der Dichtleiste wirken drei in den
Wänden des Kolbenschlitzes 33 im achsfernsten Bereich w>
aasgebildete Aussparungen 34 etwa halbkreisförmigen Querschnitts so zusammen, daß die Dichtleiste innerhalb
des enger tolerierten Kolbenschlitzes 33 eine kippfreie Querbewegung beim Oberwechseln zwischen
den einzelnen Arbeitskammern der Rotationskolben- (ή
maschine dadurch erfährt, daß die in diesen zusammenwirkenden Aussparungen 34 und 35 wirksamen Kräfte
des Arbeitsmittels jeweils innerhalb der unter höherem Druck stehenden Arbeitskammer auf den Massemittelpunkt
der Dichtleiste ausgerichtet sind. Die Aussparungen 34 in den Wänden des Kolbenschlitzes 33 fluchten
also mit den Aussparungen 35 in den Flanken der Dichtleiste und enden in einer solchen radialen Tiefe,
daß sie radial nach innen durch die radialen Dichtflächen 30a und 30b der beiden Dichtleistenflanken bei der
Drehung des Kolbens 69 abwechselnd abgedichtet werden können, wobei davon auszugehen ist, daß über
diese zusammenwirkenden Aussparungen 34 und 35 das Arbeitsmittel jeweils aus den unter höherem Druck
stehenden Arbeitskammern abwechselnd in den Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche
30c geleitet wird, in welchem auch die Druckfeder 45 angeordnet ist. Sollte sich über eine entsprechende
Auswertung der dem Schaubild gemäß F i g. 7 abgenommenen Druckkurven ρ über die Zeit in den einzelnen
Arbeitskammern der Maschine einerseits und in diesem Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche
andererseits zeigen, daß diese Druckkurven als Folge einer nicht einwandfreien kippfreien Querbewegung
der Dichtleisten stärker als erwünscht auseinanderklaffen, dann ist eine Korrekturmöglichkeit zur
Erzielung einer dann einwandfreien kippfreien Querbewegung der Dichtleisten dadurch gegeben, daß die
symmetrisch zu der radialen Mittelebene ausgebildeten Aussparungen 35 des einen Teilstückes 30 der
Dichtleisten an ihren im Übergang zu den radialen Dichtflächen 30a und 30b der beiden Dichtleistenflanken
sowie an ihren im Übergang zu der endseitigen Dichtlippe ausgebildeten Teilflächen 35a und 35b so
ausgeschliffen werden, daß die in den zusammenwirkenden Aussparungen 34 und 35 wirksamen Kräfte des
Arbeitsmittels entsprechend genauer auf den Massemittelpunkt der Dichtleiste ausgerichtet sind.
Bei der Dichtleistenanordnung in der alternativen Ausführungsform gemäß den Fig.9 und 10 sind in den
Wänden 82 und 83 des Kolbenschlitzes 84 jeweils mehrere Aussparungen 80 in achsparallelen Abständen
zueinander vorgesehen, die in jeder Seitenwand über eine axiale Ausnehmung 81 miteinander in Verbindung
stehen. Die axialen Ausnehmungen 81 auf beiden Seiten der Dichtleiste 86 sind in verschiedenen radialen Tiefen
ausgebildet und mit der Gesamthöhe 88 der einen axialen Ausnehmung 81 so angeordnet, daß sich
bezüglich der anderen axialen Ausnehmung eine gegenseitige Überlappung ergibt. In dieser Ausführungsform
weist die im übrigen auch hier durch eine Druckfeder 87 vorgespannte Dichtleiste 86 eine
Gesamthöhe 85 auf, die größer ist als die Gesamthöhe der Dichtleiste 29, 30 der vorbeschriebenen Ausführungsform
der Dichtleistenanordnung gemäß den F i g. 1 bis 4. wobei ihr äußeres Ende 89 unter Bildung
zweier Dichtlippen 89a breiter ausgeführt ist als der Kolbenschlitz 84, so daß bei dieser Dichtleistenanordnung
auf die Ausbildung besonderer Aussparungen in den beiden Dichtleistenflanken entsprechend den
Aussparungen 35 der vorbeschriebenen Ausführungsform verzichtet werden kann.
Bei der Dichtleistenanordnung gemäß den Fig. 11 und 12 sind ebenfalls in den Wänden des Kolbenschlitzes
mehrere Aussparungen 92 in achsparallelen Abständen zueinander vorgesehen, die über axiale
Ausnehmungen 93, die in verschiedenen radialen Tiefen ausgebildet sind, miteinander in Verbindung stehen. Der
Unterschied zu der Dichtleistenanordnung gemäß den F i g. 9 und 10 besteht in der zweiteiligen Ausbildung der
Dichtleiste 90, deren eines Teilstück 91 aus einem
umgebogenen Blechteil besteht, in welches das andere Teilstück 79 eingefügt ist. Die zur Vorspannung dieser
zweiteiligen Dichtleiste 90 im Schlitzgrund angeordnete Druckfeder 94 ist hierbei so ausgeführt, daß die beiden
Teilstücke 79 und 91 der Dichtleiste gemeinsam über die ballig ausgeführte Oberfläche des einen Teilstückes 91
für eine dichtende Anlage an der Innenwand des Gehäusemantels vorgespannt werden, wobei das
äußere Teilstück 91 der Dichtleiste 90 gleichartig wirkt wie das mit den Dichtlippen 89a verbreiterte Ende 89
der Dichtleiste 86 der Dichtleistenanordnung gemäß den Fig.9und 10.
In der F i g. 13 ist noch angedeutet, daß in dem Kolben 69 auch besondere Einlaßschlitze 100 ausgebildet sein
können, die dabei dann in den Aussparungen 80 oder 92 der Wände des Kolbenschlitzes münden und über eine
so abgewandelte Zuleitung des Arbeitsmittels in diese Aussparungen dazu beitragen, die kippfreie Querbewegung
der Dichtleiste 99 zu unterstützen. Mit solchen in dem Kolben ausgebildeten Einlaßschlitzen 100 können
daher ebenfalls die in den Aussparungen in den Wänden der Dichtleistenflanken und/oder der Schlitze wirksamen
Kräfte des Arbeitsmittels in der Ausrichtung auf den Massemittelpunkt der Dichtleiste für die kippfreie
Querbewegung der Dichtleiste eine optimale Nutzung erfahren.
Wenn die erfindungsgemäße Dichtleistenanordnung an einer Rotationskolben-Brennkraftmaschine verwirklicht
wird, dann ergibt sich daraus unter Hinweis auf das Schaubild der Fig. 14 in Abhängigkeit von der
Drehzahl U/min ein niedrigerer spezifischer Kraftstoffverbrauch V der Maschine entsprechend dem Verlauf
der Kurven 110 und 111 in einem Vergleich zu den
bekannten Dichtleistenanordnungen, für die der spezifische Kraftstoffverbrauch der Rotationskolben-Brennkraftmaschine
durch die entsprechenden Kurven 112 und 113 vorgezeichnet ist. Gleichzeitig ergibt sich eine
höhere Bremsleistung B, wie es ebenfalls in diesem Schaubild über einen Vergleich der beiden Kurven 114
und 115 ausgewiesen wird. Unter Hinweis auf das
ίο Schaubild der Fig. 15 stellt die erfindungsgemäße
Dichtleistenanordnung entsprechend dem Verlauf der beiden Kurven 120 und 121 auch einen niedrigeren
Anteil an Kohlenwasserstoffen CH in den Auspuffgasen im Vergleich zu den bekannten Dichtleistenanordnungen
in Abhängigkeit vom Luft-Kraftstoff-Verhältnis m sicher, bei denen der Anteil an Kohlenwasserstoffen in
den Auspuffgasen über den Verlauf der beiden Kurven 122 und 123 vorgezeichnet ist. Durch das Schaubild der
Fig. 16 wird schließlich noch ausgewiesen, daß der Anteil an Stickstoffoxyden NO in den Auspuffgasen
entsprechend dem Verlauf der beiden Kurven 116 und 117 bei einem Luft-Kraftstoff-Verhältnis m von etwa
14,4 bei der erfindungsgemäßen Dichtleistenanordnung etwa gleich demjenigen bei den bekannten Dichtleistenanordnungen
entsprechend dem Verlauf der beiden Kurven 118 und 119 ist, daß aber dieser Anteil an
Stickstoffoxyden in den Auspuffgasen bei einer weiteren Abmagerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
bei der erfindungsgemäßen Dichtleistenanordnung deutlich niedriger wird als bei den bekannten Dichtleistenanordnungen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Dichtleistenanordnung für den innerhalb eines Gehäusemantels umlaufenden Kolben einer Rotationskolbenmaschine,
an dessen Ecken in Schlitzen angeordnete druckbeaufschlagte Dichtleisten zur Begrenzung benachbarter Arbeitskammern in dichtender
Anlage an der Innenwand des Gehäusemantels gehalten sind, wobei Aussparungen in den
Wänden der Dichtleistenflanken und/oder der Schlitze vorgesehen sind und über diese Aussparungen
das Arbeitsmittel aus den unter höherem Druck stehenden Arbeitskammern abwechselnd in den
Raum zwischen dem Schlitzgrund und der Dichtleistengrundfläche geleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Aussparung (34,35; 80, 81; 92, 93) zwecks kippfreier Querbewegung der
Dichtleiste (29,30; 86; 90) so ausgebildet ist, daß die
in ihr wirksamen Kräfte des Arbeitsmittels auf den Schwerpunkt der Dichtleiste gerichtet sind, wobei
sich an die Aussparung radial nach innen eine radiale Dichtfläche (30a, 30ft; der jeder Aussparung
zugeordneten Dichtleistenflanke anschließt
2. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Schlitzwänden
(31, 32) vorgesehenen Aussparungen (34) im achsfernsten Bereich angeordnet sind, etwa halbkreisförmigen
Querschnitt haben und mit den Aussparungen (35) in der Dichtleiste (29, 30) fluchten.
3. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der
Dichtleiste (86; 90) jeweils mehrere über eine axiale Ausnehmung (81; 93) miteinander in Verbindung
stehende Aussparungen (80; 92) in achsparallelen Abständen zueinander vorgesehen sind.
4. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die axialen Ausnehmungen
(81; 93) auf beiden Seiten der Dichtleiste (86; 90) in verschiedenen radialen Tiefen ausgebildet sind.
5. Dichtleistenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die axialen Ausnehmungen
(81; 93) gegenseitig überlappen.
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1976
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