DE25127C - Neuerungen an Telephonen, System BARRIER & tourvieille - Google Patents

Neuerungen an Telephonen, System BARRIER & tourvieille

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DE25127C
DE25127C DENDAT25127D DE25127DA DE25127C DE 25127 C DE25127 C DE 25127C DE NDAT25127 D DENDAT25127 D DE NDAT25127D DE 25127D A DE25127D A DE 25127DA DE 25127 C DE25127 C DE 25127C
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DE
Germany
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telephone
bobbins
arrangement
magnet
microphone
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Active
Application number
DENDAT25127D
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English (en)
Original Assignee
J. J. BARRIER und F. tourvieille DE lavernede in Paris
Publication of DE25127C publication Critical patent/DE25127C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R13/00Transducers having an acoustic diaphragm of magnetisable material directly co-acting with electromagnet
    • H04R13/02Telephone receivers

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Telephone Set Structure (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
in PARIS.
Neuerungen an Telephonen, System Barrier & Tourvieille.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. August 1882 ab.
Das neue Telephon, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, ist im wesentlichen durch die Anwendung magnetelektrischer Ströme gekennzeichnet, welche durch die Hin- und Herbewegung eines Magnetes in einer Bobbine mit geschlossenem Stromkreis erzeugt werden.
Die einzelnen Theile des Telephons sind nun so combinirt, dafs ohne Anwendung von Batterien die für die Function des Mikrophons und die Uebertragung gesprochener Worte von einem Ort zum anderen erforderlichen Ströme erzeugt werden. Diese Ströme werden durch einen Magnet oder eine Anzahl von Magneten erzeugt, welche unter dem Einflufs der Schwingungen, die durch den Schall auf eine Membran übertragen wurden, eine sehr schnelle Hin- und Herbewegung, erhalten, entsprechend den Undulationen der Membran. Zu diesem Zweck sind die Magnete mittelst Drähte, biegsamer Lamellen oder anderer Organe von grofser Empfindlichkeit im Innern einer Reihe von Bobbinen aufgehängt, welche unbeweglich bleiben, während die Magnete ihre Schwingungen ausführen.
Jedoch kann man auch die Anordnung insofern umkehren, als man die Magnete unbeweglich macht und die Bobbinen durch den Einflufs der schwingenden Platte oder Membran sich hin- und herbewegen läfst.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt des neuen Telephons dar; Fig. 2 zeigt das Telephon auf einem Gestell montirt und mit einem Apparat ausgestattet, der das Geben eines Avertirungssignals ermöglicht.
Die Magnete α α1 α2 sind rohrförmig und der Länge nach gespalten, sie sind in Bezug auf einander conaxial, und zwischen den einzelnen Magneten sind Isolirstücke b b* aus Knochen, Ebonit oder anderem geeigneten Material angebracht, denen analoge Zwischenstücke c i1 in den Bobbinen entsprechen.
Die Bobbinen sind mit den Buchstaben dd1 d'2 und gg1 g2 bezeichnet. Die ersteren dd1 d2 werden direct durch den Magnet, die zweiten ggJg* durch die ersteren Bobbinen inducirt. Die Bobbinen ddld2 sind von den Bobbinen g g1 g* durch einen Hohlcylinder e oder besser durch ein ringförmiges Bündel aus weichen Eisenstäben' getrennt. Die äufseren Bobbmen g g1 g2 sind in einem Rohr h eingeschlossen, das von der Fassung k umgeben ist. Letzteres ist mit Zapfen i versehen, zum Zweck, das Telephon in der Gabel /' des im Gestell s gelagerten Hebels IVP einzuhängen.
Die Magnete α α1 α2 sind an den Bobbinen dd' d2 mittelst dreier oder mehrerer Reihen kleiner Federn r aufgehängt, mittelst welcher die Magnete concentrisch in Bezug auf die Bobbinen gehalten werden, während sie ihnen in der Richtung der Längsachse Bewegungen gestatten.
Der Empfänger wird durch ein Mundstück m gebildet, dessen Basis mΛ durch Schrauben oder in anderer Weise mit dem Rohr h und der Fassung k des Telephons verbunden ist, zu welchem Zweck Rohr und Fassung mit Flantschen h' und k' versehen sind. Zwischen diesen Flantschen und der Basis m' wird aufserdem unter Benutzung von Kautschukringen η η '
als Zwischenlagen die schwingende Platte/ angebracht.
Der äufsere Rand des Mundstückes m ist mit einem Ring q aus weichem Eisen besetzt, der in Verbindung mit dem Magnet χ zum Avertiren dient.
Der Sender besteht ebenfalls aus einem Mundstück ttl mit Ring ql aus weichem Eisen, analog den für den Empfänger angeführten Theilen. Die Basisplatte t1 des Mundstückes ist mittelst Schrauben mit den Flantschen }p und k* unter Benutzung von Kautschukringen ο verbunden, und zwischen diesen Theilen ist die schwingende Platte ν angebracht. Eine zweite »sprechende« Platte z>' ist mit dieser Platte ν durch eine centrale Achse v2 verbunden. Die sprechende Platte ν' wirft die Schwingungen der Platte ν auf das Mikrophon, indem sie diese Schwingungen vergröfsert. Zu diesem Zweck ist die Platte ν l an drei gleich weit von einander und vom Rande ungefähr 5 mm abstehenden Punkten durchbohrt, behufs Aufnahme von drei kleinen zugespitzten Cylindern aus Kohle oder Selen, welche die Platte vl mit dem Mikrophon verbinden. Das letztere besteht aus zwei Ringen yy1 aus Kohle, welche mit je 10 bis 20 konischen Vertiefungen zur Aufnahme einer gleichen Anzahl zugespitzter Kohlencylinder ζ dienen. Der Ring_y ist mit der Fassung k des Telephons verbunden, während der Ring y' lediglich durch die drei zugespitzten Cylinder w getragen wird, die ihrerseits wieder auf der Platte ν l ruhen.
Dieses Telephon wird mittelst eines gegabelten Hebels II1, der mit einem Knopf P versehen ist, in dem auf dem Tisch s* befestigten Gestell s aufgehängt; χ bezeichnet den Magnet, xx die Bobbine des Avertirungsapparates.
Dieses Telephon functionirt nun wie folgt: Vorausgesetzt, der Apparat befinde sich in der in Fig. 2 dargestellten Lage, mit dem Empfängermundstück nach vorn gerichtet. Will man nun mit einer zweiten Station sprechen, so genügt es, den Knopf P vorzudrücken, das Telephon umzudrehen und das Empfängermundstück in Berührung mit dem Magnet χ zu bringen.
Im Augenblick, wo die Trennung des Telephons von dem Magnet χ erfolgt, bringt der in der Bobbine χ1 erzeugte Strom ein Signal auf der Station hervor, mit welcher man sprechen will. Nachdem das Signal gegeben, horcht man an dem Empfängermundstück. Um die Antwort zu senden, drückt man von neuem gegen den Knopf P. Alsdann dreht man das Telephon wieder um, so dafs das Sendermundstück nach vorn kommt.
Die Leitungsdrähte ff1 gehen von den Zapfen i i aus, und zwar ist f mit der Linie, y1 dagegen mit der Erde verbunden.
Die Pole des Magnetes χ sind ausgehöhlt, so dafs die Ringe q qx der Mundstücke genau auf diese Pole passen.
Die Bobbinen χ J sind mit einem Elektromagnet verbunden, der ein Läutewerk oder eine Glocke in bekannter Weise in Thätigkeit bringt.
Spricht man an der Mündung t, so geräth die Platte ν von der Mitte z/2 nach dem Umfang hin in Schwingungen, die Platte ν' schwingt in entgegengesetztem Sinne, indem sie sich dem Magnet α nähert, und die telephonischen Erscheinungen treten auf. Da jedoch der Magnet a frei aufgehängt ist, so nimmt er an den Bewegungen der Platte v1 theil, und es entstehen somit Hin- und Herbewegungen des Magnetes im Innern der Bobbinen ddl d2. Infolge dessen enstehen in den letzteren Wechselströme von sehr kurzer Dauer, welche das Rohr oder Stabbündel e magnetisiren und auf die zweite Bobbinenreihe g g1 g2 inducirend einwirken.
Der von den Bobbinen d dl d2 kommende Strom geht durch das Mikrophon und gelangt von da nach der Linie, während der von den Bobbinen g glg2 kommende Strom direct nach der Linie geht.
Die Platte/ des Empfängers wird durch den Magnet, und in zweiter Linie durch das Rohr oder das Stabbündel e in Thätigkeit gesetzt, wobei letzteres jeden Augenblick seine Polarität wechselt und endlich durch die Ummantelung h, deren Flantschen /z' h2 gewissermafsen eine magnetische Krone bilden. Die Platte ist aufserdem stets dem Maximum der Intensität des Magnetismus der beiden Magnete ausgesetzt, und zwar dem inneren Magnet α α1 α2 und dem äufseren χ des Avertirungsapparates. Diese Platte befindet sich gewissermafsen in einem magnetischen Felde, so dafs die Intensität der Tonschwingungen bedeutend vergröfsert wird.
Die Verbindung zweier Telephone veranschaulicht Fig. 3 in schematischer Weise. Die beiden von den gleichnamigen Knöpfen i der Telephone ausgehenden Drähte / sind durch die Linienleitung mit einander verbunden, während die von den Knöpfen i1 ausgehenden Drähte f\ nach der Erde führen, wie Fig. 3 dies darstellt. In dieser Figur is,t das rechte Telephon A als Geber, das linke B als Empfänger vorausgesetzt.
Bei dem Telephon A ist der Knopf i durch Draht f mit den Platten υ ν' verbunden, während die Windungen dd'd2 und gg1 g2 mit dem Ring y des Mikrophons verbunden sind.
Aufserdem ist der Knopf P "des Gebers mit den Windungen dd*d2 verbunden.
Am Empfänger B ist der Knopf i mit den Windungen gg^g*, der Knopf P mit den Platten ν ν x verbunden, während Leitungen von den Windungen dd1 d2 und gglg% nach dem Ring y des Mikrophons führen.
Wird nun gegen die Platte ν des Gebers gesprochen, so werden durch die Schwingungen der Magnete α α ] α 2 zwei Inductionsströme entstehen, von denen der eine nach der Erde, der andere durch den Leitungsdraht nach dem Empfänger fliefst, woselbst er den Magnet in Schwingungen versetzt, während der hier entstehende Inductionsstrom nach der Erde gelangt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Anordnung des Magnetes a a1 a2, der concentrisch innerhalb der Bobbinen ddld2 an Federn c oder in anderer Weise nachgiebig aufgehängt ist, so dafs er unter dem Einflufs der schwingenden Platten der Mundstücke des Apparates Hin- und Herbewegungen machen kann.
  2. 2. Die Anordnung der concentrischen Bobbinen ddld2 und gg^g2, welche durch einen Hohlcylinder ans weichem Eisen oder ein Eisenstabbündel e von einander getrennt und von einer Ummantelung h aus weichem Eisen umgeben sind, deren Flantschen λ h"* eine magnetische Krone bilden, welche den schwingenden Platten gegenüberliegt.
    Die Anordnung zweier schwingenden Platten ν und vl am Sendermundstück, von denen die eine nur an ihrem Mittelpunkt befestigt ist, so dafs die Schwingungen vergröfsert und leichter auf das Mikrophon übertragen werden.
    Die Anordnung des Mikrophons mit doppeltem Ring yy ' aus Kohle, zugespitzten Cylindern ζ und w aus Kohle oder Selen, von denen die Cylinder w in Berührung mit der schwingenden Platte ν ' stehen.
    Die Aufhängung des Telephons mittelst gegabelter Hebel //' I2 in dem Gestell s, zum Zweck, das Telephon mit dem Avertirungsapparat χ χ 1 bekannter Construction in Verbindung bringen zu können.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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