-
Elektrischer Schalter mit ringförmigen Schaltstücken und einer Blasspule
Für diese Anmeldung wird die Priorität der entsprechenden japanischen Patentanmeldung
Sho 49-29426 vom 14. März 1974 beansprucht.
-
Die ErSindung befaßt sich mit einem elektrischen Schalter mit einem
Lichtbogenraum und darin einander gegenüberstehend angeordneten, relativ zueinander
beweglichen ringförmigen Lichtbogenschaltstücken, die im Bereich eines durch eine
Blasspule erzeugten elektromagnetischen Blasfeldes mit zum Schaltlichtbogen senkrecht
verlaufender Komponente angeordnet sind Die Wirkungsweise von Schaltern dieser Art
beruht auf einer kreisenden Bewegung des Schaltlichtbogens. Die Antriebskraft für
die Rotation wird von dem magnetischen Blasfeld geliefert, das eine senkrecht zum
Lichtbogen verlaufende Komponente besitzt. Die ständige Bewegung des Lichtbogens
und damit die Bewegung seiner Fußpunkte auf den Schaltstücken erleichtern die Löschung.
-
Eine bekannte Ausführung eines elektrischen Schalters mit rotierendem
Lichtbogen (US-Patentschrift 2 333 598) besitzt düsenförmige Schaltstücke, durch
die mittels einer besonderen Vorrichtung ein Gasstrom geleitet werden kann. Auf
dem äußeren Umfang der Schaltstücke sind in Isolierstoff eingebettete Blasspulen
angeordnet. Der Lichtbogenraum ist ebenfalls von Isolierstoffteilen begrenzt.
-
Eine andere AusfüiirungCform eines Schalters mit rotierendem Lichtbogen
(US~Patentschrift 2 411 892) besitzt zur Führung des magnetischen Blasfeldes dienende
Metallteile, die in die
Nähe des Lichtbogenraumes reichen, der Jedoch
im übrigen auch von Isolierstoff begrenzt ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsfähigkeit von
Schaltern mit rotierendem Lichtbogen zu erhöhen und insbesondere auch solche Schalter
zu schaffen, die keiner aufwendigen Hilfseinrichtungen für die Gasversorgung bedürfen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Lichtbogenraum gemäß der Erfindung
in einem geschlossenen, ein Löschgas enthaltenden Schaltgefäß angeordnet und außen
von einem magnetisierbaren Metallteil begrenzt. Durch die Verwendung eines abgeschlossenen
Schaltgefäßes entfallen zusätzliche Hilfseinrichtungen für die Zu- und Abführung
eines Löschgases. Es wurde dennoch festgestellt, daß sich gute Schaltltistungen
erzielen lassen.
-
Die Erfindung ermöglicht somit die Herstellung neuartiger Schaltgeräte
mit geringen Abmessungen. Vorzugsweise läßt sich als Lichtbogenlöschgas das auch
bei anderen elektrischen Schaltern bekannte Schwefehlhexafluorid (SF6) verwenden.
Die Begrenzung des Lichtbogenraums durch ein Metallteil ermöglicht zwei verschiedene
Bauformen von Schaltgefäßen, die jeweils spezifische Vorteile besitzen. Bei der
einen Ausführungsform können die Wandungen des Schaltgefäßes durch einen Zylinder
aus Isolierstoff gebildet sein, der gegen die Einwirkung des Lichbbogens durch das
magnetisierbare Metallteil geschützt ist. Bei einer anderen Ausführungsform kann
aber dieses äußere Metallteil zugleich die Wandung des Schaltgefäßes bilden. Die
Isolierung zwischen den Leitungsanschlüssen, die sich an den gegenüberliegenden
Enden des Schaltgefäßes befinden, kann in diesem Fall durch einen zusätzlichen Isolierzylinder
erreicht werden, der sich axial an der Metallzylinder anschließt.
-
Ein vorteilhafter Aufbau im Inneren des Schaltgefäßes läßt sich dadurch
erreichen, daß innerhalb der Blasspule.ein inieres magnetisierbares Metallteil angeordnet
ist das als Träger des feststehenden Schalt stückes dient. Dieses innere Netallteil
kann ferner hohl ausgebildet sein und kann einen
Absorptionsstoff
für Zersetzungsprodukte des Löschgases enthalten. Sieht man in Verbindung hiermit
noch im Bereich des dem feststehenden Schaltstück abgewandten Endes des inneren
Metallteils Kanäle vor, so wird eine Zirkulation des Löschgases im Inneren des Schaltgefäßes
ermöglicht. Auf diese Weise kann auch ein begrenztes Gasvolumen, wie es sich in
einem Schaltgefäß angemessener Größe unterbringen läßt, derart ausgenutzt werden,
daß eine große Zahl. von Schaltungen durchgeführt werden kann. Ein Schaltgefäß dieser
Art eignet sich beispielsweise für Schütze im Bereich der Mittelspannung.
-
Die erwähnten inneren und äußeren, das magnetische Blasfeld leitenden
Metallteile können so geformt sein, daß sie-einen Raum zur Aufnahme der Blasspule
begrenzen, wobei dieser Raum nach dem Einsetzen der Blasspule mit einem aushärtbaren
Kunstharz gefüllt sein kann. Die Blasspule wird hierdurch derart verfestigt, das
sie den starken Beanspruchungen gewachsen ist, wie sie bei Kurzschlußströmen auftreten
können.
-
Bei den geschilderten Ausführungsformen der Erfindung sind Jeweils
zwei einander gegenüberstehend angeordnete ringförmige Schaltstücke vorgesehen.
Man kann aber zusätzlich zentrisch zu den ringförmigen Schalt stücken angeordnete
Hauptscha.ltstucke verwenden, die nur den Dauerstrom zu führen haben. Auf diese
Weise kann auch die Blasspule von der ständigen Stromführung entlastet werden. Auch
hier kann mit Vorteil das innere magnetisierbare Metallteil hohl ausgebildet sein,
um einen Raum für den Träger des feststehenden Hauptschaltstückes zu schaffen.
-
Der elektromagnetische Antrieb des Lichtbogens, der ihn zu einer rotierenden
Bewegung bringt, hat auch Kraftwirkungen auf die Schaltstücke zur Folge. Um eine
Verdrehung des beweglichen Schaltstückes zu vermei.den, kann der Träger des beweg
lichen Schaltstückes durch Rollen gegenüber feststehenden Führungsstangen verdrehungs
sicher längsverschiebbar geführt sein. Ferner kann der Träger des feststehenden
Schaltstückes weni.gstens eine Abflachung besitzen und in einer passenden Öffnung
in einem Flansch des Schaltgefäßes gefüllt sein.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
-
Die Fig. 1 zeigt ein Schaltgefäß in einer ersten Ausführungsform im
Längsschnitt.
-
Die Fig. 2 zeigt einen Teil des Schaltgefäßes entsprechend der Fig.
1 in einer vergrößerten Darstellung.
-
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen ein Schaltgefäß in einer anderen Ausführungsform
im Längs schnitt in drei verschiedenen Schaltzuständen.
-
Die Fig. 6 zeigt eine verdrehungssichere Führung für den Träger des
beweglichen Schaltstückes.
-
In den Fig. 7, 8, 9 und 10 sind in Gestalt von Ersatzschaltbildern
verschiedene Schaltzustände entsprechend den Schaltstellungen nach den Fig. 3, 4
und 5 dargestellt.
-
Die Fig. 11, 12, 13 und 14 zeigen weitere unterschiedliche Ausführungsformen
von Schaltgefäßen im Längsscluiite, Zunächst wird der Strompfad vom oberen Teil
der Fig. 1 her erläutert. Der Strom verläuft von dem oberen Anschluß 3 durch einen
feststehenden Träger 4, durch einen oberen Flansch 18a des Schaltgefäßes 12 und
eine Blasspule 5 zu einem feststehenden Schaltstück 1. Ein bewegliches Schaltstück
2 ist dem festen Schaltstück 1 gegenüberstehend angeordnet. Beide Schaltstücke 1
und 2 wirken mit ringförmigen Kontaktbereichen zusammen. Der Strom verläuft von
diesen Schaltstücken durch den beweglichen Träger 6, einen unteren Flansch 18b,
Stromrollen 9 und leitende Führungsschienen 10 zu einem unteren Anschluß 11.
-
Das feststehende Schaltstück 1, das bewegliche Schaltstück 2, der
feststehende Träger 4, die Blasspule 5 und der bewegliche Träger 6 sind in einem
geschlossenen Schaltgefäß 12 angeordnet, das durch einen Isolierzylinder 12a gebildet
wird, der durch den oberen Flansch 18a und den unteren Flansch 18b verschlossen
ist.
-
Zwischen dem beweglichen Träger 6 und dem unteren Flansch 18b ist
ein Federbalg 13 angeordnet, der das Schaltgefäß 12 vollständig abdichtet und eine
leichte Beweglichkeit des Trägers 6 ermöglicht. Ein Löschgas, z. B. Schwefelhexafluorid
SF6, ist in das Schaltgefäß 12 eingefüllt, und der beim Öffnen der Schaltstücke
erzeugte Lichtbogen wird in diesem Gas gelöscht.
-
Die geöffnete Stellung der Schaltstücke ist gestrichelt dargestellt.
Der Schaltlichtbogen wird parallel zu der Längsachse des Schaltgefäßes 12 zwischen
den ringförmigen Schaltstücken 1 und 2 gebildet.
-
Um den Lichtbogen in der Ebene mit dem Radius R magnetisch zu bewegen,
wird ein magnetischer Fluß B benötigt, der von der Längsachse 15 des Schaltgefäßes
12 radial ausgeht und den Schaltlichtbogen 14 mit senkrechter Komponente schneidet.
Die Bereitstellung des magnetischen Flusses Rwira im folgenden anhand der Fig. 2
erläutert.
-
Wie die Fig. 2 zeigt, ist innerhalb der Blasspule 5 ein inneres magi1etisierbares
Metallteil 17a angeordnet, während für den magnetischen Rückschluß an der Außenseite
der Blasspule 5 ein äußeres magnetisierbares Metallteil 17b vorgesehen ist Die Verteilung
des Magnetflusses B ist durch gepfeilte Linien B1 bis B 5 und B6 bis BIO angedeutet.
Für die Lichtbogenbildung zwischen den Schaltstücken-1 und 2 ist ein Raum 16 vorgesehen,
in dem der größere Teil der magnetomotorischen Kraft, die von der Blasspule 5 bei
nicht gesättigten Metallteilen hervorgerufen wird, verbraucht wird. Die Gestalt
des Lichtbogenraumes 16 ist so gewählt, daß das innere magnetisierbare Metallteil
17a eine Polfläche bei A bildet, die gegenüber dem Seststehendes Schaltstück 1 leicht
zurückgesetzt ist, während das äußere nanetisi-erbare Ietallteil 17b in einen Teil
E als weitere Polfläche ausläuft, so daß es die beiden Schaltstücke 1 und 2 umschließt.
Durch diese Gestalt der Magnetpole schneidet der Fluß B den Lichtbogen 14 im wesentlichen
rechtwinklig in dem Lichtbogenraum 16. Das äußere Metallteil 17b bildet somit zugleich
eine magnetische Polfläche und schützt den Isolierzylinder 12 vor Beschädigung durch
den Lichtbogen.
-
Vorteile des beschriebenen Schaltgefäßes bestehen in der einfachen
Gestaltung des Schaltstücksystems, das nur einen linear wirkenden Antrieb für den
Träger 6 erfordert. Ferner kann das Schaltgefäß einen verhältnismäßig geringen Durchmesser
erhalten, weil die Blasspule 5 konzentrisch zu dem Träger 4 und dem inneren Metallteil
17a angeordnet ist.
-
Der beschriebene Gas schalter mit elektromagnetischem Antrieb des
Lichtbogens bildet ein System mit seibsterzeugter Lösch.-mittelströmung. Daher ist
der treibende Magnetfluß klein bei kleinen Strömen, und es besteht ein kritischer
Strom, der nicht unterbrochen werden kann. Z. B. wird zur Abschaltung eines Stromes
von 80 Ampere eine Feldstärke senkrecht zum Lichtbogen von etwa 90 A/m benötigt.
Es ist daher erforderlich, die benötigt Windungszahl der Blasspule im voraus entsprechend
dem geforderten Schaltvermögen zu bestimmen.
-
Die Umlaufgeschwindigkeit des Lichtbogens ist bei Gas schaltern der
vorliegenden Art im wesentlichen dem zu unterbrechenden Strom proportional. Es ist
jedoch nicht zu empfehlen, die Umlaufgeschwindigkeit des Lichtbogens bei hohen Strömen
größer als erforderlich zu wählen, weil dai in den Lichtbogenraum so viel Ladungsträger
gelangen, daß die Möglichkeit einer Wiederzündung des Lichtbogens nach seinem Erlöschen
besteht.
-
Aufgrund des vorstehend Gesagten wäre es als vorteilhaft zu beurteilen,
wenn der zum Antrieb des Lichtbogens dienende Magnetfluß im Bereich kleiner Ströme
wirkungsvoll verstärkt und im Bereich hoher Ströme begrenzt werden könnte. Eine
Be messung des Blasfeldes in dieser Weise ist möglich, wie das Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 und 2 zeigt. Hier sind nämlich das innere magnetisierbare Metallteil
17a und das äußere Metallteil 17b so bemessene daß sie im Bereich hoher Ströme magnetisch
gesättigt sind, so daß dann eine Verteilung des Magnetflusses entsteht, wie sie
von einer Luftspule hervorgerufen wird.
-
In den Fig. 1 und 2 ist ferner dargestellt, daß das innere magnetisierbare
Metallteil 17a zur Aufnahme eines Absorptionsmittels 24 für zersetztes Löschgas
dient. Für das Absorptionsmittel 24 wird somit kein besonderer Raum benötigt, was
zu geringen Abmessungen des Schaltgefäßes dient. Als Halteglieder für das Absorptionsmittel
24 sind ein oberes Metallgitter 27a und ein unteres Metallgitter 27b vorgesehen.
Der Träger 4, an dem die Metallteile 17 und 17b sowie die Blasspule 5 und das feststehende
Schaltstück 1 angebracht sind, ist mit Kanälen 19 versehen, die eine Verbindung
zwischen dem Innenraum des Metallteiles 17a und einem oberen Raum 20 des Schaltgefäßes
herstellen. Das bei einem Schaltvorgang durch den Lichtbogen 14 erhitzte Löschgas
kann daher au.s dem Lichtbogenraum 16 durch das Absorptionsmittel 24 und von dort
durch die Kanäle 19 in den Ralm 20 strömen, von wo es über den Raum 21, der zwischen
dem äußeren Metallteil 17b und der Wandung des Isoliersylinders 12a vorhanden ist,
nach unten zurück in den Lichtbogenraum 16 strömen kann. Hierdurch wird das Löschgas
zugleich gereinigt und gekuhli. Dieser Gaskreislauf ist auch wirksam, wenn das Löschgas
durch die vom Betriebsstrom erhitzten Schaltstücke erwärmt wird.
-
Wie bereits erwähnt, ist das feststehende Schaltstück 1 an dem inneren
Metallteil 17a angebracht, das seinerseits an dem Träger 4 befestigt ist. Die vom
Auftreffen des beweglichen Schalter stückes 2 auf dem feststehenden Schaltstück
1 beim Einschalten hervorgerufenen Stöße können daher nicht unmittelbar auf die
Blasspule 5 wirken. Die Blasspule 5 ist zusätzlich durch ein eingespritztes ausgehärtetes
Harz geschützt, das den Raum z-wischen den Spulenwindungen und zwischen den Metallteilen
1 7a und 17b ausfüllt. Daher vermag die Blasspule 5 auch d.en von Kurzschlußströmen
hervorgerufenen Stoßbeanspruchungen zu widerstehen. Um die Erwärmung der Blasspule
5 im Betrieb zu begrenzen, ist ein ausreichender Leiterquerschnitt erforderlich.
Im vorliegenden Beispiel, bei dem der Nennstrom 200 Ampere beträgt, ist die Blasspule
aus einem Kupferband mit einem Querschnitt von 80 mm2 hergestellt.
-
Der Träger 6 des beweglichen Schaltstückes 2 ist durch Stromrollen
9 und Stäbe 10 geführt, so daß er axial leicht beweglich ist. Zugleich ist durch
die Führung eine Verdrehung in Umfangsrichtung um die Längsachse des Schaltgefäßes
verhindert.
-
Zusätzlich ist ein Kupplungsstück 23 vorgesehen, das mit dem Träger
6 durch einen Stift 26 verbunden ist.
-
In den Fig. 3, 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Hierbei zeigt die Fig. 3 den Ein schaltzustand, Fig. 4 den Zustand
mit geöffneten Hauptschaltstücken und Fig. 5 den Zustand mit geöffneten Haupt- und
Lichtbogenschaltstücken. Wie die Fige 3, 4 und 5 zeigen, ist ein äußeres magnetisierbares
Metallteil in der in Fig. 1 gezeigten Form nicht vorgesehen. Statt dessen ist das
äußere Metallteil als Zylinder 40 ausgebildet, der zugleich die äußere Begrenzung
des Schaltgefäßes im Bereich des Schaltstücksystems und des Lichtbogenraumes bildet
und zur Führung des magnetischen Blasflusses dient. Die Isolation zwischen dem oberen
und dem unteren Anschluß des Schaltgefäßes wird in diesem Beispiel durch einen zusätzlichen
Isolierzylinder 12b geschaffen, der mit dem Metallzylinder 40 verbunden ist. Das
feststehende Hauptschaltstück 1a ist an der Endfläche eines feststehenden Trägers
4a angeordnet, der durch ein isolierendes Abstandsstück 28 hindurchtritt, das an
der oberen inneren Wandung des Metallzylinders 40 vorgesehen ist, und durchdringt
ferner ein inneres rohrförmiges Metallteil 29 mit einem Flansch 30, das einen Spulenkörper
der Blasspule 5a und eine Stütze für ein feststehendes ringförmiges Schaltstück
7 bildet. In seiner Lage wird das Metallteil 29 durch ein weiteres isolierendes
Abstands stück 31 sowie durch eine Scheibe 32 und einen Anschlagring 33 gehalten.
-
Dem feststehenden Hauptschaltstück la und dem Lichtbogenschaltstück
7 gegenüberstehend angeordnet sind ein bewegliches Hauptschaltstück 2a, das am oberen
Ende des beweglichen Trägers 6a angebracht ist, sowie ein ebenfalls bewegliches
ringförmiges Lichtbogenschaltstück 8. Das bewegliche Lichtbogenschaltstück 8 ist
mittels eines isolierenden Abstandsstückes 34
auf dem Träger 6a
verschiebbar angeordnet. Der Träger 6a ist mit einem Flansch 6b versehen, an dem
sich eine Schraubenfeder 37 abstützt. Wie die Fig. 5 zeigt, vermag die Feder 37
das Lichtbogenschaltstück 8 nach oben bis an einen Anschlagring 3 zu bewegen. Ein
Schutzring 35 dient hierbei zur Schonung des isolierenden Abstandsstückes 34. Die
Stromführung von dem Lichtbogenschaltstück 8 zu dem Träger 6a übernimmt ein bewegliches
Leitungsband 36. Der Flansch 6b des Trägers 6a dient zugleich zur Anbringung des.Federbalges
13. Eine Drehung des Trägers 6a um die Längsachse des Schaltgefäßes wird in dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3, 4 und 5 dadurch vermieden, daß das untere Ende
6c des Trägers 6 abgeflacht ist und der uiftere Flansch 18b des Schaltgefaßes eine
der Abflachung entsprechende Öffnung 18c besitzt. Die Querschnittsform des unteren
Endes 6c des Trägers Ga und der Öffnung 18c des Flar.-sches 18b sind der Fig. 6
zu entnehmen.
-
Die Blasspule 5a und das feststehende Lichtbogenschaltstück 7 sind
durch einen Leiter 39 miteinander verbunden, während zur Verbindung der Blasspule
5 mit dem Metallzylinder 40 ein weiterer Leiter 41 dient. Die Blasspuie 5 ist in
dem vorliegenden Beispiel durch einen Polyester-Kupierdrabt mit einem Durchmesser
von 3,2 mm und einem Querschnitt von 8 mm2 gebildet.
-
Der Pfeil P, der in der Längsachse der Träger 4a und 6a eingezeichnet
ist, zeigt die Richtung des Stromes. Man erkennt, daß die Blasspule 5a parallel
zu dem feststehenden Träger 4 geschaltet ist. Es fließt jedoch im Einschaltzustand
entsprechend der Fig. 3 fast der gesamte Strom d.irekt von dem Träger 4 zu dem Träger
6, wie dies durch den Pfeil P bezeichnet ist, weil die Blasspule eine Impedanz besitzt
und daher keinen nennenswerten Strom übernimmt0 Zur Abschaltung wird der bewegliche
Träger 6a durch eine nicht geseigte Antriebsvorrichtung nach untenfbewegt, wodurch
sich die Hauptschaltstücke 1a und 2a trennen. Der Strom fließt nunmehr durch die
Blasspule 5a und die noch geschlossenen Lich-tbogenschaltstücke 7 und 8 und von
dort uber den Leiter 36 zu dem Flansch 6b und dem beweglichen Träger 6. In Fig.
5 ist dies durch Pfeile Pl bis P5 angedeutet.
-
Wenn der bewegliche Träger 6a so weit nach unten bewegt ist, daß der
Anschlagring 3 auf der Schutzplatte 55 auftrifft, so sind der Träger 6a und das
bewegliche Lichtbogenschaltstück 8 miteinander gekuppelt. Bei einer weiteren Bewegung
des Trägers 6 wird daher das Lichtbogenschaltstück 8 ebenfalls mitgenommen, bis
sich die in Fig. 5 gezeigte Stellung ergibt.
-
Bei der in Fig. 5 gezeigten Stellung des Schalters fließt der Strom
bereits durch die Blasspule.5a, wodurch ein magnetischer Blasfluß erzeugt wird.
Der Strompfad entspricht im übrigen der Fig. 4. Der magnetische Blasfluß verteilt
sich in dem Schalt gefäß symmetrisch entsprechend den Pfeilen 311 bis B16 und B17
bis B22. In dem Lichtbogenraum ist der Teil B12 bzw. B18 des Flusses wirksam, der
im wesentlichen senkrecht zu dem Lichtbogen 42 verläuft. Dieser wird infolgedessen
angetrieben und führt eine kreisende Bewegung über die Stirnflächen der ringförmigen
Lichtbogenschaltstücke 7 und 8 aus. Hierbei kommt der Lichtbogen mit dem in dem
Schaltgefäß vorhandenen Lichtbogenlöschgas in Berührung und wird gekühlt und entionisiert.
-
Die beschriebenen Vorgänge sind nochmals anhand der Ersatzschaltbilder
in den Fig. 7, 8, 9 und 10 dargestellt. Hier ist insbesondere die aufeinanderfolgende
Bewegung der Hauptschaltstücke la und 2a sowie der Lichtbogenschaltstücke 7 und
8 deutlich erkennbar. Die in den Fig. 3, 4 und 5 für den feststehenden und den beweglichen
Träger verwendeten Bezugszeichen 4a und 6a sind in den Fig. 7 bis 10 den Verbin«ungspurditen
des Strompfades der Hauptschaltstücke mit dem parallel hierzu liegenden, die Blasspule
und die Lichtboger,schaltstticke exrthaltenden Strompfad zugeordnet.
-
In dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 11 ist die Blasspule 5c
auf dem Träger 6c des beweglichen Hauptschaltstückes und des Lichtbogenschaltstückes
8 angeordnet. Die Blasspule 5c Defindet sich hierbei innerhalb der Windungen der
Schraubenfeder 37, die zwischen dem Flansch 6d des Trägers 6c und dem beweglichen
Lichtbogenschaltstück 8 angeordnet ist. Die Wirkungsweise dieser Anordnung ist im
wesentlichen die gleiche wie in
dem Ausführungsbeispiel gemäß den
Fig. 3, 4 und 5. Der hiervon etwas abweichende Verlauf des magnetischen Blasflusses
ist mit den Bezeichnungen B23 und B24 angedeutet.
-
In dem-AusfUhrungsbeispiel gemäß der Fig. 12 ist die-Blasspule in
zwei Teilspulen 5d und 5e geteilt, von denen die eine entsprechend den Fig. 3, 4
und 5 und die andere entsprechend der.
-
Fig. 11 angeordnet ist. Hierbei sind die Anschlüsse der Blasspule
5d mit dem Metallzylinder 40 und dem feststehenden Lichtbogenschaltstück 7 verbunden,
während die weitere Blasspule Se mittels eines Leiters 43 mit dem beweglichen Lichtbogenschaltstück
8 und über den beweglichen Leiter 36 mit dem Flansch 6f des, beweglichen Trägers
6e verbunden ist. Die Magn.e-tflüsse beider Blasspulen 5d und Se besitzen im Bereich
des Lichtbogens 42 die gleiche Richtung, wie durch die Bezugszeichen B25 und 326
angedeutet ist, und treiben den Lichtbogen gemeinsam an.
-
Von. den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheidet sich
das Ausfüi'ungsbeispiel nach der Fig. 13 dadurch, daß nicht stumpf aufeinandertreffende
Schaltstücke verwendet werden, sondern ein stift£ormiges Schaltstück 46 und ein
hiermit zusammenwirkendes tulpenförmiges Schaltstück 45. Die Anordnung der Blasspule
5f, der Verlauf des magnetischen Blasflusses und die aufeinanderfolgende Betätigung
der Hauptschaltstücke und der Lichtbogenschaltstücke entspricht im übrigen im wesentlichen
den Fig. 3, 4 und 5 bzw. 7 bis 10.
-
In weiterer Abwandlung ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig.
14 für die Hauptschaltstücke ein gabelförmiges feststehendes Hauptschaltstück 47
und ein hiermit zusammenwirkendes bewegliches messerförmiges Hauptschaltstück 48
vorgesehen.
-
Auch hier entspricht der Verlauf des von der Blasspule 5g erzeugten
Blasfeldes und die Kontaktbewegung dem Beispiel nach den Fig. 3, 4- und 5.
-
Alle erläuterten Ausführungsbeispiele eignen sich gleichermaßen zum
Bau leistungsfähiger Gasschalter, die keine äußere Gasversorgung benötigen. Diejenigen
Ausführungsformen, bei denen Hauptschaltstücke und gesonderte Lichtbogenschaltstücke
verwendet werden, haben dabei den Vorteil, daß der Strom im -Einschaltzustand nicht
durch die Blasspule fließt, so daß die Blasspule nur kurzzeitig beansprucht ist
und daher aus verhältnismäßig dünnen Leitern hergestellt werden kann. Dies wirkt
sich günstig auf die Abmessungen der Schaltgefäße aus.
-
14 Ansprüche 14 Figuren