DE3818510A1 - Vakuumschalter - Google Patents
VakuumschalterInfo
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- H01H33/6645—Contacts; Arc-extinguishing means, e.g. arcing rings having coil-like electrical connections between contact rod and the proper contact in which the coil like electrical connections encircle at least once the contact rod
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vakuumschalter mit verbesserten
Elektroden zum magnetischen Steuern eines Lichtbogens, der
während des Ausschaltvorganges erzeugt wird.
In Vakuumschaltern, die zum Schalten großer Ströme vorge
sehen sind, werden herkömmlich Axialmagnetfeld-Elektroden
verwendet. Diese Elektroden enthalten Elektrodenspulen, die
jeweils am äußeren Ende eines Paares von Lichtbogenelektro
den vorgesehen sind. Wenn zur Unterbrechung des Stromes eine
der Lichtbogenelektroden von der anderen Lichtbogenelektrode
weggezogen wird, entsteht ein Lichtbogen zwischen den beiden
Elektroden. Durch die Elektrodenspulen fließt ein Lichtbo
genstrom, der den Lichtbogen unterhält, in Stäbe, die mit
den Elektrodenspulen verbunden sind, wobei der durch die
Elektrodenspulen fließende Strom ein paralleles (axiales)
Magnetfeld erzeugt. Durch die Einwirkung dieses parallelen
Magnetfeldes auf den Lichtbogen wird dieser in zahlreiche
fadenförmige Lichtbögen aufgeteilt und schließlich gelöscht.
Die Elektrodenspulen, die bisher bei solchen Elektrodenan
ordnungen verwendet wurden, haben jedoch lange Strompfade
und weisen damit große elektrische Widerstände auf, so daß
sogar im normalen stromleitenden Zustand in den Elektroden
spulen viel Wärme erzeugt wird. Solche Elektrodenanordnungen
haben daher den Nachteil, daß um so mehr Wärme erzeugt wird,
je mehr Strom geleitet wird.
In der JP-A-56-63 723 und der JP-A-56-1 18 227 wird eine Ver
besserung dieser Axialmagnetfeld-Elektroden vorgeschlagen.
Demnach wird während des normalen leitenden Zustandes der
Strom durch die Lichtbogenelektroden hindurchgeführt, wäh
rend durch die Elektrodenspulen nur beim Ausschaltvorgang
Strom fließt.
Diese bekannte Elektrodenanordnung enthält eine becherförmi
ge äußere Elektrode, die an einem feststehenden Stab ange
bracht ist, einen beweglichen Stab, der in der äußeren Elek
trode untergebracht ist, eine becherförmige innere Elektrode
am inneren Ende des beweglichen Stabes, einen Kontakt und
eine Elektrodenspule, der bzw. die jeweils an dem einen bzw.
dem anderen Ende der inneren Elektrode angeordnet ist.
Zwischen der inneren und der äußeren Elektrode ist ein
Lichtbogenspalt ausgebildet. Wenn der bewegliche Stab auf
den festen Stab zu bewegt wird, um den Kontakt in Anlage an
der äußeren Elektrode zu bringen und dadurch den Schaltkreis
zu schließen, fließt im Zustand der normalen Stromleitung
der Strom entlang des beweglichen Stabes, der inneren Elek
trode, dem Kontakt, der äußeren Elektrode und dem festen
Stab. Wenn andererseits der bewegliche Stab in die Gegen
richtung bewegt wird, um den Stromkreis zu unterbrechen,
fließt Strom über den festen Stab, die äußere Elektrode,
einem Lichtbogen über den Lichtbogenspalt zwischen der
äußeren und inneren Elektrode, die innere Elektrode und die
Elektrodenspule, und ein durch die Elektrodenspule erzeugtes
paralleles magnetisches Feld wirkt auf den Lichtbogen paral
lel zum Lichtbogen ein.
Diese bekannte Elektrodenanordnung hat jedoch den Nachteil,
daß ihr Aufbau wegen der becherförmigen inneren und äußeren
Elektroden sehr kompliziert ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vakuumschalter zu schaf
fen, dessen Aufbau einfach ist und der nur eine einzige
Elektrodenspule enthält, die nur während des Ausschaltvor
ganges Strom führt.
Diese Aufgabe wird durch einen Vakuumschalter gelöst, der
zwei gegenüberliegende Stäbe, jeweils an den gegenüberlie
genden Enden der Stäbe angebrachte Lichtbogenelektroden,
eine an einem der Stäbe angebrachte und die Lichtbogenelek
trode an diesem Stab umgebende becherförmige Elektrodenspule
und einen ersten Spalt aufweist, der zwischen der Elektro
denspule und der Lichtbogenelektrode an dem anderen Stab,
der keine Elektrodenspule hat, ausgebildet ist, wobei die
Größe des ersten Spaltes so gewählt ist, daß er kleiner ist
als der Kontaktspalt zwischen den Lichtbogenelektroden, wenn
eine der Lichtbogenelektroden zur Unterbrechung des Strom
kreises von der anderen wegbewegt ist.
Die Größe des ersten Spaltes wird somit erfindungsgemäß der
art gewählt, daß er kleiner ist als der Kontaktspalt zwi
schen den Lichtbogenelektroden. Wenn eine der Lichtbogen
elektroden von der anderen wegbewegt wird, bis der Kontakt
spalt erreicht ist, fließt daher der Ausschaltstrom von der
Elektrodenspule über den ersten Spalt zur ersten Lichtbogen
elektrode und ruft einen Lichtbogen über den ersten Spalt
hervor. Da die Richtung dieses Lichtbogens senkrecht zu der
Richtung eines durch die Elektrodenspule hervorgerufenen
Magnetfeldes ist, wird der Lichtbogen durch das Magnetfeld
magnetisch in den ersten Spalt in der Umfangsrichtung der
Lichtbogenelektrode getrieben, bis der Lichtbogen schließ
lich gelöscht ist. Der erfindungsgemäße Vakuumschalter hat
den Vorteil eines einfachen Aufbaus, da die Elektrodenspule
nur an einem der Stäbe bzw. Schaltstücke vorgesehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Vakuumschalters wird im
folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine seitliche Schnittansicht einer Ausführungsform
des Vakuumschalters;
Fig. 2 und 3 Schnittansichten der Elektrodenspule und dazu
gehörender Teile der Ausführungsform der Fig. 1; und
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2.
Gemäß Fig. 1 enthält der Vakuumschalter ein Vakuumgehäuse
20, das aus einem zylindrischen Teil 1 aus einem elek
trischen Isolator, einer Abschlußplatte 2 an der festste
henden Seite und einer Abschlußplatte 3 an der beweglichen
Seite zusammengesetzt ist. Beide Abschlußplatten sind je
weils an den Enden des zylindrischen Teils 1 befestigt. Die
Abschlußplatte 3 weist eine zentrale Öffnung auf. Ein fest
stehender Stab 5 und ein beweglicher Stab 7 sind einander
gegenüber in dem Vakuumgehäuse 20 so angeordnet, daß der
bewegliche Stab 7 auf den feststehenden Stab 5 zu und davon
weg bewegbar ist. Eine Lichtbogenelektrode 6 der festste
henden Seite und eine Lichtbogenelektrode 8 der beweglichen
Seite sind an den einander gegenüberliegenden Enden dieser
Stäbe 5 und 7 befestigt. Zwischen dem beweglichen Stab 7 und
der Endplatte 3 der beweglichen Seite ist ein Balg 4 ange
bracht, der eine axiale Bewegung des Stabes 7 erlaubt. Die
axiale Bewegung des Stabes 7 relativ zu dem feststehenden
Stab 5 bewirkt eine entsprechende Bewegung der Lichtbogen
elektrode 8 auf die feststehende Lichtbogenelektrode 6 zu
und davon weg, wodurch ein Stromkreis geschlossen und
geöffnet wird. Eine dazwischenliegende Abschirmung 9 aus
dünnem Blech ist im Vakuumgehäuse 20 vorgesehen. Am festste
henden Stab 5 ist eine Elektrodenspule 10 angeordnet.
Die Elektrodenspule 10 hat die Form eines Bechers, so daß
sowohl die feststehende Lichtbogenelektrode 6 als auch die
bewegliche Lichtbogenelektrode 8 davon umgeben ist. Die
Elektrodenspule 10 ist an der Oberseite der Becherform durch
Hartlöten am feststehenden Stab 5 befestigt, und die beweg
liche Lichtbogenelektrode 8 ist konzentrisch im Innenraum
der becherförmigen Elektrodenspule 10 angeordnet. In der
offenen oder Ausschaltstellung des Vakuumschalters besteht
zwischen der feststehenden Lichtbogenelektrode 6 und der
beweglichen Lichtbogenelektrode 8 ein axialer Kontaktspalt
L, wie aus der Fig. 2 ersichtlich. Wie ebenfalls aus der
Fig. 2 hervorgeht, ist zwischen der Elektrodenspule 10 und
der beweglichen Lichtbogenelektrode 8 gegenüber der Elek
trodenspule 10 ein erster Spalt l ausgebildet. Die Richtung
dieses ersten Spaltes l ist senkrecht zu der des Kontakt
spaltes L, und die Größen dieser Spalte L und l sind so
gewählt, daß die Beziehung L<l erfüllt ist.
Ein Strom I, der zum Beispiel über den feststehenden Stab 5
in den Vakuumschalter fließt, läuft durch die feststehende
Lichtbogenelektrode 6, die bewegliche Lichtbogenelektrode 8
und den beweglichen Stab 7 zu einem mit dem beweglichen Stab
7 verbundenen äußeren Leiter.
Wenn ein Ausschaltsignal an den Vakuumschalter angelegt
wird, während der Strom I über den beschriebenen Weg fließt,
wird der bewegliche Stab 7 durch einen (nicht gezeigten)
Betätigungsmechanismus gemäß Fig. 1 nach unten bewegt, und
ein Lichtbogen 11 A bildet sich, wie in Fig. 2 gezeigt, über
den Spalt aus, der zwischen der beweglichen Lichtbogenelek
trode 8 und der feststehenden Lichtbogenelektrode 6 ent
steht. Wenn sich die bewegliche Lichtbogenelektrode 8 weiter
von der feststehenden Lichtbogenelektrode 6 weg bewegt, wird
der Lichtbogen 11 A schließlich gelöscht. Der Spalt, der ent
steht, wenn der Lichtbogen 11 A schließlich gelöscht ist, ist
der Kontaktspalt L.
Der erste Spalt l ist kleiner als der Kontaktspalt L. Wenn
der Kontaktspalt L erreicht ist, fließt daher der Abschalt
strom I von der Elektrodenspule 10 in die bewegliche Licht
bogenelektrode 8, wie es durch einen Pfeil in der Fig. 2
gezeigt ist, und es entsteht über den ersten Spalt l ein
Lichtbogen 11 B. Der durch die Elektrodenspule 10 fließende
Strom I erzeugt ein Magnetfeld H, dessen Richtung senkrecht
zu der des Lichtbogens 11 B liegt, wie es in der Fig. 3 dar
gestellt ist. Folglich wirkt eine elektromagnetische Kraft F
(Fig. 4) auf den Lichtbogen 11 B, um den Lichtbogen 11 B aus
zulöschen, der magnetisch in die Umfangsrichtung der beweg
lichen Elektrode 8 im ersten Spalt l getrieben wird. Der
Lichtbogen kann damit durch Anbringen nur einer Elektroden
spule 10 am feststehenden Stab 5 gelöscht werden, wodurch
der Aufbau des Vakuumschalters wesentlich vereinfacht ist.
Außerdem wird der als Ergebnis des Ausschaltvorganges er
zeugte Lichtbogen in den den Spalt zwischen der feststehen
den Lichtbogenelektrode 6 und der zugehörigen Hauptfläche
der beweglichen Lichtbogenelektrode 8 überspringenden Licht
bogen 11 A und den die Lücke zwischen der Elektrodenspule 10
und der zugehörigen Seitenfläche der beweglichen Lichtbogen
elektrode 8 überspringenden Lichtbogen 11 B aufgeteilt. Die
Gefahr einer Beschädigung der beweglichen Lichtbogenelek
trode 8 durch Aufschmelzen aufgrund der Hitze des Licht
bogens ist dadurch herabgesetzt und die Lebensdauer der
Lichtbogenelektrode 8 erhöht.
Des weiteren ist die axiale Bewegung der beweglichen Licht
bogenelektrode 8 auf den Bereich des Innenraumes der Elek
trodenspule 10 beschränkt, so daß die Elektrode 8 nicht aus
dem offenen Ende der Elektrodenspule 10 hervorsteht. Auch
wenn der längs des Umfanges der beweglichen Lichtbogenelek
trode 8 im ersten Spalt l magnetisch getriebene Lichtbogen
11 B von seinem Weg abweicht und aus dem ersten Spalt l nach
außen läuft, fällt der Lichtbogen 11 B nicht auf die Abschir
mung 9, da er davon durch die Elektrodenspule 10 abgehalten
wird, so daß eine Beschädigung der Abschirmung 9 durch
Aufschmelzen aufgrund der Hitze des Lichtbogens vermieden
werden kann. Das heißt, daß die bewegliche Lichtbogenelek
trode 8 vorzugsweise im Innenraum der Elektrodenspule 10
derart angeordnet ist, daß das äußere Ende der beweglichen
Lichtbogenelektrode 8 nicht über das offene Ende der Elek
trodenspule 10 nach außen vorsteht, so daß ein Entweichen
des Lichtbogens 11 B aus dem ersten Spalt l in Richtung der
Abschirmung 9 vermieden wird. Da die Elektrodenspule an dem
feststehenden Stab 5 angeordnet ist, kann auch die Größe des
Betätigungsmechanismusses zur Betätigung des beweglichen
Stabes 7 verringert werden.
Eine Modifikation des Vakuumschalters enthält ein becherför
miges elektrisch isolierendes Element aus zum Beispiel einem
Keramikmaterial. Der feststehende Stab ist an seinem inneren
Ende mit dem geschlossenen Ende dieses becherförmigen Ele
mentes verbunden, und der der beweglichen Lichtbogenelek
trode, die am inneren Ende des beweglichen Stabes angebracht
ist, zugehörige Stromweg ist an der Innenfläche des offenen
Endes des becherförmigen Elementes ausgebildet. Eine um das
becherförmige Element gewickelte Spule ist mit ihrem einem
Ende mit dem Stromweg verbunden und mit ihrem anderen Ende
mit dem feststehenden Stab. In dieser Modifikation tritt
auch dann kein Kurzschluß zwischen den Windungen der Spule
auf, wenn von den Elektroden aufgrund wiederholter Schalt
vorgänge abgegebener Metalldampf sich an der Innenfläche des
becherförmigen Elementes niederschlägt.
Erfindungsgemäß ist somit eine einzige Elektrodenspule an
einem der beiden Stäbe bzw. Schaltstücke vorgesehen, und
durch diese Elektrodenspule fließt nur während des Abschalt
vorganges ein Abschaltstrom. Der Aufbau des Schalters ist
daher wesentlich vereinfacht.
Claims (2)
1. Vakuumschalter mit einem Vakuumgehäuse (20), einer fest
stehenden Lichtbogenelektrode (6) und einer bewegbaren
Lichtbogenelektrode (8), die einander gegenüber in dem
Vakuumgehäuse angeordnet sind, mit einem feststehenden Stab
(5) und einem bewegbaren Stab (7), an denen jeweils die
zugehörigen Lichtbogenelektroden angeordnet sind und die
sich von dem Vakuumgehäuse nach außen erstrecken, und mit
einer Einrichtung zur Bewegung des bewegbaren Stabes relativ
zu dem feststehenden Stab, um die bewegbare Lichtbogenelek
trode zu der feststehenden Lichtbogenelektrode hin und davon
weg zu bewegen, wodurch ein Stromkreis geschlossen und ge
öffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
eine becherförmige Elektrodenspule (10) am feststehenden
Stab (5) angebracht ist, die die bewegbare Lichtbogenelek
trode (8) umgibt, wodurch ein Spalt (l) zwischen der Spulen
elektrode (10) und der bewegbaren Lichtbogenelektrode (8)
ausgebildet wird, wobei die Größe des Spaltes (l) so gewählt
ist, daß er kleiner ist als ein Kontaktspalt (L) zwischen
den beiden Lichtbogenelektroden (6, 8), wenn die bewegbare
Lichtbogenelektrode zum Öffnen des Stromkreises von der
feststehenden Lichtbogenelektrode wegbewegt ist.
2. Vakuumschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenspule (10) ein becherförmiges Element aus
einem elektrischen Isolator aufweist, das mit seinem ge
schlossenen Ende am feststehenden Stab (5) befestigt ist,
wobei ein Stromweg an der Innenfläche des offenen Endes des
becherförmigen Elementes ausgebildet ist und um die äußere
Umfangsfläche des becherförmigen Elementes eine Spule ge
wickelt ist, die mit ihrem einen Ende an dem Strompfad und
mit ihrem anderen Ende an dem feststehenden Stab ange
schlossen ist.
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