DE2509068C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02M45/02—Fuel-injection apparatus characterised by having a cyclic delivery of specific time/pressure or time/quantity relationship with each cyclic delivery being separated into two or more parts
- F02M45/04—Fuel-injection apparatus characterised by having a cyclic delivery of specific time/pressure or time/quantity relationship with each cyclic delivery being separated into two or more parts with a small initial part, e.g. initial part for partial load and initial and main part for full load
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil für
die Hochdruckeinspritzung in eine Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es beispielsweise aus
der DE-OS 15 76 478 als bekannt hervorgeht.
Bekanntlich haben Dieselmotoren im Vergleich zu Ottomo
toren zumindest im Teillastbereich einen relativ harten
Gang, der davon herrührt, daß eine während der Zündver
zugszeit in den Zylinderbrennraum eingespritzte Kraftstoff
menge nach Zündbeginn fast gleichzeitig verbrennt. Dieses
fast gleichzeitige Verbrennen rührt daher, daß durch den
Druck- und Temperaturanstieg bei der Verbrennung der wäh
rend der Zündverzugszeit zuerst eingebrachten Kraftstoff
teilchen der Verzug bis zum Verbrennungsbeginn der später
eingebrachten Kraftstoffteilchen sehr stark verkürzt ist.
Man hat daher versucht, den Verbrennungsablauf dadurch zu
beeinflussen, daß man zunächst nur einen kleineren Teil
der Einspritzmenge (Voreinspritzung) und etwas später de
ren Hauptteil einspritzt (Haupteinspritzung), so daß die
Einspritzmenge etwa entsprechend dem Einspritzgesetz zeit
lich gestaffelt zu brennen anfängt und sich dementspre
chend ein etwas weicherer Gang des Motors ergibt. Hierbei
war man vor allem bestrebt, die Voreinspritzung zeitlich
abzusetzen.
Untersuchungen im Hinblick auf die Verbesserung der Mo
torabgase haben jedoch gezeigt, daß eine Ursache für Schad
stoffe in den Abgasen eine schlechte Kraftstoffvernebelung
während des Einspritzvorganges ist. Man hat herausgefunden,
daß während der Öffnungs- und Schließphasen des Einspritz
ventiles eine Zerstäubung sehr stark behindert ist, weil
der Durchflußwiderstand durch den Ventilsitzspalt zu Beginn
bzw. am Ende des Ventilnadelhubs sehr groß ist im Vergleich
zum Ventilsitzspalt bei voll geöffneter Ventilnadel; die
für eine gute Zerstäubung erforderliche Druckdifferenz
wird in diesen Anlauf- bzw. Auslaufphasen für das Über
winden des Durchflußwiderstandes aufgebraucht, so daß ein
guter Zerstäubungsstrahl während dieser Übergangszeiten
nicht zustande kommt. Es ist demgemäß anzustreben, die
Öffnungs- und Schließphasen möglichst rasch zu durchlaufen
und die Anzahl dieser Phasen auf das unbedingte Minimum,
nämlich auf zwei, d. h. nur einmal Öffnen und nur einmal
Schließen zu reduzieren. Bei der gegen die Hauptein
spritzung abgesetzten Voreinspritzung wird diese kritische
Phase hingegen viermal durchlaufen, wie dies in nachteili
ger Weise auch bei dem Einspritzventil nach der dem
Oberbegriff zugrundeliegenden DE-OS 15 76 478 der Fall
ist. Außerdem erfolgt bei diesem Einspritzventil aufgrund
des wegen der Flächenübersetzung durch den Stufenkolben im
Arbeitsraum des kleineren Kolbenteils höher übersetzten
Einspritzdrucks für die Voreinspritzmenge die Einspritzung
derselben mit größerer Strahlintensität und überdies ra
scher als das bei einer Einspritzung mit dem von der Ein
spritzpumpe unmittelbar erzeugten Einspritzdruck der Fall
sein würde, wodurch in ebenfalls nachteiliger Weise die je
Zeiteinheit während der Voreinspritzung eingespritzte Kraft
stoffmenge wieder erhöht wird.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, bei einem
Einspritzventil mit Verwendung eines Stufenkolbens für die
Voreinspritzung die als nachteilig beschriebene zeitliche
Absetzung der Voreinspritzung gegenüber der Hauptein
spritzung zu vermeiden und außerdem die während der Vor
einspritzung je Zeiteinheit eingespritzte Kraftstoffmenge
wieder zu verringern.
Ausgehend von dem dem Oberbegriff zugrundeliegenden Kraft
stoffeinspritzventil gemäß der DE-OS 15 76 478 wird diese
Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Aufgrund der Drosselstelle in der vom ringförmigen Druck
raum zum Druckspeicher führenden Abzweigleitung wird in
dem ringförmigen Druckraum des im Durchmesser größeren
Kolbenteils des Stufenkolbens ein ähnlicher
Strömungswiderstand vorgetäuscht, wie er an der bzw. den
Spritzöffnungen des Einspritzventiles selber vorhanden
ist; aufgrund der mechanischen Ankoppelung des im Durch
messer kleineren und des im Durchmesser größeren Kolben
teils des Stufenkolbens kommt es zu einer echten Volumentei
lung, die z.B. von Viskositätsänderungen des Kraftstoffs
oder irgendwelchen last- oder drehzahlabhängigen Schwan
kungen unabhängig ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß
der Einspritzdruck im Arbeitsraum des kleinen Kolbenteils
des Stufenkolbens nicht mehr höher liegt als der jeweilige
Einspritzpumpendruck, so daß ein Übergang von der Vor- zur
Haupteinspritzung ohne zwischenzeitliches Absetzen und
dadurch bedingtes zwischenzeitliches Schließen der Ventil
nadel möglich ist. Außerdem wird wegen des nunmehr ge
ringeren Einspritzdruckes im Arbeitsraum des kleinen Kol
benteils während der Voreinspritzung letztere langsamer
und somit über einen längeren Zeitraum eingespritzt. Zum
raschen Wiederauffüllen des ringförmigen Druckraumes dient
der Druckspeicher, aus dem in den Pausen zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Einspritzvorgängen die beim Ein
spritzen abgezweigte Kraftstoffmenge mit erhöhtem Druck
gefälle durch die Drosselstelle wieder zurückgeschoben
wird.
Aus der DE-OS 18 07 554 ist es zwar bekannt, den Übergang
von der Vor- zur Haupteinspritzung ebenfalls ohne zwischen
zeitliches Absetzen und dadurch bedingtes zwischenzeit
liches Schließen der Ventilnadel erfolgen zu lassen. Hier
wird dies jedoch durch den hin- und hergehenden und dabei
gleichzeitig rotierenden Kolben einer Verteilereinspritz
pumpe erreicht, der beim Druckhub Kraftstoff aus dem zuge
hörigen Pumpenarbeitsraum gleichzeitig über eine Drossel
bohrung in einen Druckspeicher abzweigt und der Einspritz
düse zuführt, durch die er unmittelbar in den Brennraum
der Brennkraftmaschine eingespritzt wird. Die Vor- und
Haupteinspritzung erfolgt somit hier auf eine gänzlich
andere Art und Weise.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung lassen sich den
Unteransprüchen entnehmen. So kann ein Druckspeicher z. B.
nach Anspruch 2 ausgebildet sein. Diese Art des Druckspei
chers wie sie auch aus der DEOS 18 07 554 bekannt ist,
macht aber genau bearbeitete und eng aufeinander abgestimm
te Teile erforderlich, die sich ungünstig auf die Ferti
gungskosten des Einspritzventils auswirken können. Um die
sen Fertigungsaufwand zu ersparen, kann der Druckspeicher
auch gemäß Anspruch 3 gestaltet werden. Es wird bei dieser
einfacheren Ausgestaltung des Druckspeichers die Elastizi
tät der Kraftstofflüssigkeit ausgenützt, ähnlich wie bei
dem Windkesselprinzip, jedoch ohne Luft- oder Gaspolster.
Diese Flüssigkeitselastizität ist zwar - absolut gesehen -
sehr klein (ungefähr 6,7 Promille je 100 bar); bei den
hier in Frage kommenden Drücken und den je Arbeitsspiel zu
handhabenden Mengen spielt die Eigenelastizität der Flüssig
keit jedoch eine nicht vernachlässigbare Rolle, und zwar
eine größere als die der Bauteilelastizitäten. Bezüglich
der Bekanntheit der Ausnutzung der Eigenelastizität des
Kraftstoffs im Zusammenhang mit der Kraftstoffspeicherung
in einem Druckspeicher wird ebenfalls auf die DE-OS 18 07
554 verwiesen.
Bei den üblichen Hochdruckeinspritzventilen ist ein Auf
nahmeraum für die Ventilnadel-Schließfeder sowie ein Lei
tungsanschluß für diesen Raum vorgesehen; ferner weisen
normalerweise die Einspritzpumpen für Dieselmotoren eine
aus dem Kraftstoffvorratsbehälter ansaugende Vorförderpum
pe zum raschen Auffüllen der Arbeitsräume der den eigent
lichen Einspritzdruck aufbauenden Einspritzpumpe auf. Der
oben erwähnte Aufnahmeraum kann gemäß Anspruch 4 für die
Zwecke der Erfindung als Kraftstoffaufnahmekammer verwen
det werden; dabei ist dann jedoch der Leitungsanschluß am
Aufnahmeraum mit der Druckseite der Vorförderpumpe zu ver
binden. Der Druck der Vorförderpumpe wird als ausreichend
angesehen, um in den Zwischenpausen zwischen zwei Einspritz
vorgängen das Ausweichvolumen durch die Drosselstelle hin
durch in den ringförmigen Druckraum zwischen den beiden
Kolbenteilen des Stufenkolbens zurückzufördern. Ein völli
ger Abschluß des Aufnahmeraumes der Schließfeder ohne Ent
lastungsleitung etwa im Sinne des oben erwähnten Druck
speichers nach Anspruch 3 ist nicht zulässig, da sonst die
Flüssigkeitselastizität in unkontrollierbarer Weise als
zusätzliche Feder auf den Betätigungskolben der Ventilna
del einwirken würde. Ein Auffüllen des genannten ringför
migen Druckraumes kann dadurch beschleunigt und so einem
Betrieb bei schneller Einspritzfolge Rechnung getragen
werden, wenn gemäß Anspruch 5 hydraulisch parallel zu der
Drosselstelle ein in Richtung zum Kraftstoffaufnahmeraum
hin sperrendes Rückschlagventil angeordnet ist. Die Dros
selstelle kann dabei gemäß Anspruch 6 mit dem Rückschlag
ventil baulich vereinigt sein, was an sich z. B. aus der
DE-PS 7 15 751 bekannt ist.
Damit die Kolbenteile des Stufenkolbens nach Beendigung
des Einspritzvorganges in der Zwischenzeit bis zur näch
sten Einspritzung wieder ihre Ausgangslage einnehmen und
die Arbeits- bzw. Druckräume sich wieder auffüllen können,
ist die Ausgestaltung nach Anspruch 7 oder die nach An
spruch 8 vorgesehen. Im Zusammenhang mit den kolbeninte
grierten Drosseln nach Anspruch 8 kann auf die GB-PS 10 94
660 verwiesen werden. Um die Voreinspritzmenge einstellen
zu können, ist zweckmäßigerweise die Ausgestaltung nach
Anspruch 9 vorgesehen.
Die Erfindung ist anhand dreier in den Zeichnungen darge
stellter Ausführungsbeispiele im folgenden näher erläu
tert; es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Einspritzventil mit
einem Druckspeicher, dessen Kraftstoffauf
nahmekammer von einem durch eine Feder be
aufschlagten Kolben begrenzt ist,
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel eines Ein
spritzventiles mit einem Druckspeicher, des
sen Kraftstoffaufnahmekammer ein nach außen
hin abgeschlossenes konstantes Volumen auf
weist,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Einspritzventil
nach Fig. 2 entlang der Linie III-III und
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ein
spritzventiles, wobei als Kraftstoffaufnahme
raum des Druckspeichers der unter dem Förder
druck der Vorförderpumpe für die Einspritz
pumpe stehende Aufnahmeraum der Schließfeder
für die Ventilnadel dient.
Die dargestellten Ausführungsbeispiele der Einspritzven
tile sollen zunächst so weit beschrieben werden wie sie
untereinander übereinstimmen. Ein Düsenkörper 1 mit Spritz
öffnungen 2, die einen definierten Strömungswiderstand
darstellen, ist mittels einer Überwurfmutter 3 dichtend an
einen Düsenhalter 4 festgespannt. Im Düsenkörper ist in
einer zentralen, genau gearbeiteten Bohrung axial gleitbar
eine Ventilnadel 5 mit einer kolbenartigen Erweiterung 6
gelagert. An der Übergangsstelle von der Erweiterung 6 in
den Nadelteil der Ventilnadel 5 weist der Düsenkörper eine
ringförmige Druckkammer 7 auf, die den Druckraum für die
Ventilnadel darstellt. Die Ventilnadel ist am äußersten
Ende kegelig spitz ausgebildet und wird mit dieser Kegel
fläche auf einen entsprechend ausgebildeten Ventilsitz 8
am Düsenkörper gedrückt, der in Strömungsrichtung vor den
Spritzöffnungen 2 liegt. Die Druckkammer 7 der Ventilnadel
erstreckt sich bis zum Ventilsitz.
Parallel neben der Erweiterung 6 der Ventilnadel ist in
einer Stufenbohrung ein Stufenkolben mit einem im Durch
messer größeren Kolbenteil 9 und einem im Durchmesser klei
neren Kolbenteil 10 angeordnet, die zueinander gleichachsig
angeordnet sind und aufgrund ihres gegenseitigen Aneinander
stoßens zwangsläufig miteinander gekoppelt sind. Wie noch
zu erläutern sein wird, ist während der Voreinspritzzeit
allein der kleinere untere Kolbenteil 10 wirksam, während
der obere größere Kolbenteil 9 nur während der Hauptspritz
zeit wirksam ist. Die Kolbenteile werden in die dargestell
te Ruhelage durch die Rückführfeder 11 bewegt. Diese Rück
führfeder ist relativ schwach und dient lediglich der Rück
bewegung der Kolbenteile 9 und 10 in die Ausgangslage wäh
rend der Zeit zwischen zwei Einspritzvorgängen, nicht aber
zu Steuerzwecken. Dies- und jenseits der Kolbenteile sind
verschiedene Druck- bzw. Arbeitsräume vorhanden. Der größe
re Kolbenteil 9 ist kraftstoffzulaufseitig von dem seitens
der Einspritzpumpe 12 über die Einspritzleitung 13 und
einem Ringkanal 14 herkommenden Einspritzdruck beaufschlag
bar. Der oberhalb des größeren Kolbenteils 9 gelegene Druck
raum 15 ist dessen zulaufseitiger Druckraum. Der unterhalb
des größeren Kolbenteils 9 des Stufenkolbens gelegene und
gleichzeitig den oberhalb des kleineren Kolbenteils 10
befindlichen Raum soll ringförmiger Druckraum 16 genannt
werden. Unterhalb des kleineren Kolbenteils 10 des
Stufenkolbens ist dessen ablaufseitiger Arbeitsraum 17
angeordnet.
Die obere Extremlage des größeren Kolbenteils 9 des Stu
fenkolbens und damit auch des kleineren Kolbenteils 10 ist
durch die Länge des sich am Grund des Ringkanales 14 ab
stützenden in Form eines Zapfens am Ende des größeren Kol
benteils ausgebildeten Anschlages 18 bestimmt, der durch
Schleifen oder einen anderen Nacharbeitsgang auf die erfor
derliche Länge gebracht werden kann. Die obere Steuerkante
9 a des größeren Kolbenteiles 9 ist mit einer definierten
Form ausgeführt und aufgrund des beschriebenen zapfenförmi
gen Anschlages 18 in der Ruhelage in einer definierten
Lage angeordnet. Um den größeren Kolbenteil 9 herum ist -
die zylindrische Führungsfläche dieses Kolbenteiles an
schneidend - ein Ringraum 19 freigelegt. Die obere Begren
zungskante 19 a des Ringraumes 19 bildet eine mit der oberen
Steuerkante 9 a korrespondierende Steuerkante. Der eine
Vorlaufstrecke darstellende Abstand A der Steuerkanten
stellt - wie noch erläutert wird - die Hubstrecke des Stu
fenkolbens für die Voreinspritzung dar.
Der ablaufseitige Arbeitsraum 17 des kleineren Kolbentei
les 10 des Stufenkolbens steht über einem Kanal 20 ungehin
dert mit der Druckkammer 7 der Ventilnadel 5 in Verbindung.
Ferner steht auch der Ringraum 19 über einen Kanal 21 unge
hindert mit der Druckkammer 7 in Verbindung. Nach Durchlau
fen der Hubstrecke A ist, wenn aufgrund des Öffnens durch
die beiden Steuerkanten 9 a und 19 a eine unmittelbare
Verbindung zwischen dem zulaufseitigen Druckraum 15 und
dem Ringraum 19 besteht, auch über den Kanal 21 und den
Ringraum 19 eine ungehinderte Verbindung zwischen dem zu
laufseitigen Druckraum 15 bzw. der Einspritzleitung 13 und
der Druckkammer 7 hergestellt.
Die Ventilnadel 5 wird durch eine Schließfeder 22 in Schließ
richtung vorgespannt, die in einem druckfesten, dicht abge
schlossenen Aufnahmeraum 23 angeordnet ist. Da der Aufnahme
raum mit Lecköl über die kolbenartige Erweiterung 6 der
Ventilnadel beaufschlagt wird, und da während des Anhebens
der Erweiterung 6 in Öffnungsrichtung auf deren Rückseite
dieses Lecköl verdrängt wird, ist der Aufnahmeraum 23 über
eine Leitung 24 hydraulisch entlastet. Normalerweise wird
diese einer Entlastung dienenden Leitung - so auch in den
Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und 2 - drucklos in den
Kraftstoffvorratsbehälter 25 geführt.
Soweit die Ausführungsbeispiele bisher beschrieben wurden,
stimmen sie miteinander überein. Hinsichtlich der folgen
den Merkmale besteht eine Übereinstimmung lediglich im
Prinzipiellen oder Funktionellen. Diese Übereinstimmung
ist in dem Anschluß des ablaufseitig am größeren Kolben
teil 9 des Stufenkolbens gelegenen ringförmigen Druckrau
mes 16 über einen mit einer Drosselstelle versehenen Ab
zweigkanal an die Kraftstoffaufnahmekammer eines Druck
speichers zu sehen.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 weist der Druckspei
cher 26 einen die Kraftstoffaufnahmekammer desselben be
grenzenden, durch eine Feder 27 belasteten, in einer als
Kolbengleitbahn ausgebildeten Bohrung 28 gleitbaren, aus
weichbaren Kolben 29 auf. Die Feder 27 ist relativ weich
und dient lediglich dem zeitgerechten Rücklauf, nicht aber
Steuerzwecken. Die Kraftstoffaufnahmekammer 30 steht über
einen Abzweigkanal 31, in dem eine Drosselstelle 32 ange
ordnet ist, mit dem ringförmigen Druckraum 16 am Übergang
des größeren Kolbenteiles 9 in den kleineren Kolbenteil 10
in Verbindung. Die Drosselstelle 32 ist hinsichtlich ihres
Strömungswiderstandes so ausgebildet, daß sie in dieser
Hinsicht gleichwirkend mit dem Strömungswiderstand der
Spritzöffnungen 2 ist. Der rückwärtige, die Feder 27 auf
nehmende Raum des Druckspeichers 26 ist in den Aufnahme
raum 23 der Schließfeder 22 über die Leitung 33 und weiter
über die Leitung 24 hydraulisch entlastet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Einspritzventiles
ist nun folgende: Es sei angenommen, daß aufgrund einer
entsprechenden Stellung der Teile der Einspritzpumpe 12 in
der Einspritzleitung sich gerade ein Druck für einen Ein
spritzvorgang aufzubauen beginnt. Mit zunehmendem Einspritz
druck wird sich daher - ausgehend von der dargestellten
Ausgangs- oder Ruhelage der Ventilnadel 5 und der Kolben
teile 9 und 10 des Stufenkolbens - der größere Kolbenteil
9 entgegen der Kraft der Feder 11 nach unten bewegen. Der
größere Kolbenteil 9 schiebt dabei den kleineren Kolben
teil 10 vor sich her und dieser verdrängt aus dem
ablaufseitigen Arbeitsraum 17 eine dem jeweiligen Kolbenhub
entsprechende Kraftstoffmenge in die Druckkammer 7 der
Ventilnadel, wobei diese gleich zu Beginn angehoben wird,
so daß durch die Spritzöffnungen 2 die Voreinspritzmenge
in den nicht dargestellten Brennraum des Dieselmotors aus
treten kann. Gleichzeitig verdrängt der größere Kolbenteil
9 des Stufenkolbens aus seinem ringförmigen Druckraum 16
eine dem Kolbenhub entsprechende Menge (Abzweigmenge) über
den Abzweigkanal und die darin angebrachte Drosselstelle
32 in die Kraftstoffaufnahmekammer 30 des Druckspeichers
26. Aufgrund der gedrosselten Abfuhr der Abzweigmenge
staut sich in dem ringförmigen Druckraum 16 ein etwa
gleich hoher Druck (Abzweigdruck) auf, wie in dem ablauf
seitigen Arbeitsraum 17 des kleineren Kolbenteiles 10, der
unmittelbar den Kraftstoff durch die Spritzöffnungen 2
schiebt und mit deren Strömungswiderstand belastet ist
(Einspritzdruck während der Voreinspritzung). Durch den
aufgebauten Abzweigdruck wird dem größeren Kolbenteil 9
des Stufenkolbens gewissermaßen vorgetäuscht, daß eine dem
Kolbenhub mal der gesamten Fläche des größeren Kolbentei
les 9 entsprechenden Menge während der Hubstrecke A einge
spritzt werden würde; in Wirklichkeit ist es aber weniger.
Würde der Abzweigdruck im ringförmigen Druckraum 16 nicht
aufgebaut, sondern würde die Abzweigmenge ungehindert aus
weichen können, so könnte die hydraulisch auf die zulaufsei
tige Kolbenfläche des größeren Kolbenteiles 9 einwirkende
Kraft unvermindert auf die Stirnseite des kleineren Kolben
teiles 10 übertragen werden. Die Kolbenteile 9 und 10 wür
den also in diesem Fall als hydraulische Druckübersetzer
wirken mit der Folge, daß die Einspritzung mit einem dem
Flächenübersetzungsverhältnis der beiden Kolbenteile 9 und
10 entsprechenden höheren Druck, also rascher und mit
größerer Strahlintensität erfolgen würde. Die Hubstrecke A
wäre sehr rasch durchlaufen und es würde sich dann nach
einer Einspritzpause mit nicht übersetztem Einspritzdruck
die Hauptstufe der Einspritzung anschließen. Es wäre also
gerade das Gegenteil von dem erreicht, was eigentlich ange
strebt wird, nämlich ein unmittelbares Ineinanderübergehen
der Einspritzteilmengen und eine zeitlich nicht zu starke
Konzentration der Voreinspritzmenge. Aufgrund des erfin
dungsgemäßen Aufbaues eines Abzweiggegendruckes wird die
hydraulische Übersetzung des Stufenkolbens jedoch gewisser
maßen weggedrosselt. Der Einspritzdruck während der Vorein
spritzung und während der Haupteinspritzung entsprechen in
gleicher Weise dem von der Einspritzpumpe erzeugten Ein
spritzdruck. Es werden lediglich geringere Kraftstoffmengen
während der Einspritzung eingespritzt. Und zwar ist die
während der Voreinspritzung eingespritzte Kraftstoffmenge
gleich der von der Einspritzpumpe in dieser Zeit geförder
ten Menge abzüglich der Abzweigmenge. Diese Gesetzmäßig
keit ist wegen der streng geometrischen Mengenabzweigung
und wegen der Gleichwertigkeit und der Gleichwirkung der
druckaufbauenden Drosseln, nämlich der Spritzöffnungen 2
und der Drosselstelle 32 ohne weiteres gegeben. Die ge
nannte Gesetzmäßigkeit behält, abgesehen von vernachlässig
baren Leckölmengen, unter allen Umständen, also bei heißen
und bei kalten Kraftstoffen (Viskositätsänderungen), bei
schneller oder langsamer Einspritzfolge
(Drehzahländerungen) und bei großen und bei kleinen Ein
spritzmengen (Laständerungen) ihre Gültigkeit, da die Be
dingungen in allen genannten Fällen für beide Arten von
druckaufbauenden Strömungshindernissen (Spritzlöcher 2,
Drosselstelle 32) jeweils während der Voreinspritzung die
gleichen sind.
Die geschilderte Voreinspritzung ist beendet, wenn der
größere Kolbenteil 9 des Stufenkolbens die Hubstrecke A
durchmessen hat. Da diese Strecke konstant ist und sich
nicht etwa last- oder drehzahlabhängig ändert und da fer
ner die Voreinspritzmenge ausschließlich von dem Kolbenhub
des größeren Kolbenteils 9, also von der Hubstrecke A be
stimmt ist, ist die voreingespritzte Kraftstoffmenge stets
die gleiche. Es kann lediglich zu einem last-und/oder dreh
zahlabhängigen mehr oder weniger raschen Ablauf der Vorein
spritzung kommen. In jedem Fall ist aber auch die Hauptein
spritzmenge deutlich von der Voreinspritzmenge unterscheid
bar, da nach der oben aufgestellten Mengenbilanz die je
Zeiteinheit eingespritzte Menge während der Voreinspritzung
- wie dargelegt - in jedem Fall wenigstens im Mittel um
die Abzweigmenge niedriger ist als während der Hauptein
spritzung.
Am Ende der Hubstrecke A öffnen sich die Steuerkanten 9 a
und 19 a und stellen eine Verbindung zwischen dem zulauf
seitigen Druckraum 15 des größeren Kolbenteils 9 und dem
Ringraum 19 her, so daß eine ungehinderte Strömungsver
bindung von der Einspritzleitung 13 über die Räume 15, 19
bzw. den Kanal 21 zur Druckkammer 7 hergestellt wird. Da
diese Räume alle auch schon gegen Ende der Anfangsstufe
unter Einspritzdruck standen und der Einspritzdruck wäh
rend der Haupteinspritzung in gleicher Höhe weiter be
steht, kommt es zu keiner Druckunterbrechung und demgemäß
zu keiner Unterbrechung der Einspritzung. Es wird im Aus
maß des Sichöffnens der Steuerkanten 9 a und 19 a kontinuier
lich auf größere Einspritzmengen ohne nennenswerte Druckän
derungen übergeleitet.
Gegen Ende des Förderhubes des nicht dargestellten Kolbens
der Einspritzpumpe 12 beginnt der Druckabbau im System und
das Ende der Einspritzung. Die Einspritzgeschwindigkeit
und demgemäß der durch die Spritzöffnungen 2 zurückge
staute Druck in der Druckkammer 7 sinkt ab. Die Schließ
feder 22 vermag die Ventilnadel 5 mit der kolbenartigen
Erweiterung 6 nach unten zu bewegen, womit noch ein ge
wisses Volumen an Kraftstoffflüssigkeit unter nachlassen
dem Einspritzdruck abgespritzt wird. Danach schließt die
Ventilnadel, und der Einspritzvorgang ist beendet.
Nach Beendigung des Einspritzvorganges muß der Stufenkol
ben mit seinen Kolbenteilen 9 und 10 und der Kolben 29 des
Druckspeichers 26 in die dargestellte Ausgangslage zurück
laufen. Hierzu dienen die Rücklauffeder 11 und die Feder
27. Bei Viertaktverbrennungsmotoren stehen den Kolbentei
len 9 und 10 sowie dem Kolben 29 die Zeit von etwa knapp
zwei Kurbelwellenumdrehungen zur Verfügung; das ist über
dreißig mal so lange wie die Einspritzung selbst maximal
dauert. Es können wegen dieser vergleichsweise langen zur
Verfügung stehenden Rücklaufzeiten die Druckräume unter
einander mit Druckausgleichsdrosseln verbunden sein, die
bei richtiger Bemessung auf das Einspritzgesetz des Ven
tiles keinen nennenswerten Einfluß ausüben. Das treibende
Druckgefälle für die Drosselströmung erzeugen die Rücklauf
federn. Die Druckausgleichsdrossel für den Druckspeicher
26 ist identisch mit der Drosselstelle 32. Die Druckaus
gleichsdrosseln des Stufenkolbens mit den Kolbenteilen 9
und 10 bzw. der zugehörigen Druck- und Arbeitsräume sind im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 durch eine entsprechend
große Bemessung des Spieles zwischen den Kolbenteilen 9
und 10 und der entsprechenden Stufenkolbenführungsfläche
geschaffen, so daß ein Ringspalt entsteht. Statt dessen
können die Kolbenteile oder die Kolbenführungen mit einer
oder mit mehreren axial verlaufenden feinen Längsrillen
definierten Querschnittes versehen sein. Bei der Rillenaus
führung der Drosseln würde im Gegensatz zur Ringspaltdros
sel die Führungsgenauigkeit der Kolben nicht leiden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 unterscheidet
sich von dem nach Fig. 1 durch die Ausbildung des Druck
speichers 40 in Form einer ein konstantes Volumen aufwei
senden Kraftstoffaufnahmekammer 40′, die aus mehreren druck
dicht verschlossenen um die Ventilnadel 6 herum im Düsenkör
per 1′ angeordneten und untereinander durch reichlich bemes
sene Leitungen 41 in Verbindung stehenden Bohrungen 44
gebildet ist. Die Kraftstoffaufnahmekammer 40′ ist im dar
gestellten Ausführungsbeispiel mit ihrem Rauminhalt etwa
hundert mal größer ausgebildet als der oszillierende An
teil des ringförmigen Druckraumes 16. Bei diesen Größen
verhältnissen der verbundenen Räume und bei den auftreten
den Drücken kann die Eigenelastizität der Kraftstoffflüs
sigkeit ausgenützt werden. Diese beträgt etwa 6,7 Promille
je 100 bar. Bei einem Druck von 150 bar, der dem mittleren
Druckwert der Voreinspritzstufe entspricht, komprimiert
sich also die Flüssigkeit um etwa 1% ihres ursprünglichen
Volumens. Ein Volumenanteil dieser Größenordnung entspricht
etwa dem oszillierenden Anteil des ringförmigen Druckrau
mes 16, und das verdrängte Volumen kann aufgrund der Eigen
elastizität der Kraftstoffflüssigkeit in der Kraftstoffauf
nahmekammer 40′ aufgenommen werden, wobei die Flüssigkeit
eine Feder oder wie das Gaspolster in einem Windkessel
wirkt. Allgemein gesagt soll die Größe der Aufnahmekammer
40′ etwa dem K-fachen des oszillierenden Anteils des ring
förmigen Druckraumes 16 entsprechen, wobei sich der Faktor
K aus dem Kehrwert der genannten Kompressibilität des Kraft
stoffs dividiert durch den mittleren Druckwert der Vorein
spritzstufe errechnet. In der Annahme eines hierfür wie
vorstehend mit 150 bar eingegebenen Druckes ergäbe sich
mithin für den K-Faktor ein Wert von etwa 100 für die so
mit - wie bereits erwähnt - etwa 100 mal größer auszubil
dende Kraftstoffaufnahmekammer 40′.
Der ringförmige Druckraum 16 steht über eine Drosselstelle
42 in einem Abzweigkanal 43 mit dem Druckspeicher 40 in
Verbindung. Bei entsprechender Bemessung kann die Drossel
stelle 42 zugleich den Abzweigkanal darstellen (Fig. 3).
Die Drosselstelle 42 ist hinsichtlich der Drosselwirkung
so bemessen, daß sie etwa den gleichen Strömungswiderstand
hervorruft wie die Spritzöffnungen 2. Der in der Kraftstoff
flüssigkeit gespeicherte Druck schiebt das komprimierte
Volumen nach dem Einspritzvorgang wieder schnell durch die
Drosselstelle 42 zurück in den ringförmigen Druckraum 16.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird der druck
dichte Aufnahmeraum 23 für die Schließfeder 22 als Kraft
stoffaufnahmekammer des Druckspeichers 45 ausgenützt. Für
diese Zwecke ist die normalerweise zur Entlastung vorge
sehene Leitung 24′ des Aufnahmeraumes nicht, wie sonst,
drucklos in den Kraftstoffvorratsbehälter 25 geführt, son
dern der Aufnahmeraum 23 ist über diese Leitung unter ei
nen geringen Überdruck gesetzt. Dieser Überdruck wird er
zeugt durch die der Einspritzpumpe 12 hydraulisch vorge
schaltete Vorförderpumpe 46, an deren Druckseite 47 die
Leitung 24′ angeschlossen ist. Da dieser Druck aber nur
relativ klein ist, ist parallel zu der Drosselstelle 49 in
der Abzweigleitung 48 ein in Richtung zum Druckspeicher 45
hin sperrendes Rückschlagventil 50 vorgesehen. Dieses Rück
schlagventil 50 ist zu Beginn der Einspritzung geschlossen.
Ausgehend von dieser geschlossenen Stellung des Rückschlag
ventiles strömt die vom größeren Kolbenteil 9′ aus dem
ringförmigen Druckraum 16 verdrängte Abzweigmenge ledig
lich durch die Drosselstelle 49 hindurch, so daß im ring
förmigen Druckraum 16 - aufgrund einer entsprechenden
Dimensionierung der Drosselstelle - ein etwa dem Einspritz
druck entsprechender Druck aufgestaut wird. Bei der
Rückzugbewegung des größeren Kolbenteiles 9′ und dem Wieder
auffüllen des ringförmigen Druckraumes 16 aus dem Aufnahme
raum 23 öffnet sich das Rückschlagventil 50 und der ringför
mige Druckraum 16 kann sich auch bei dem relativ geringen
Vorförderdruck rasch wieder auffüllen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
beiden Kolbenteile 9′ und 10′ des Stufenkolbens, im Un
terschied zu den Beispielen nach den Fig. 1 bis 3, als
ein baueinheitlicher Stufenkolben ausgebildet. Der ablauf
seitige Arbeitsraum 17 des kleineren Kolbenteiles 10′ steht
mit dem zulaufseitigen Druckraum 15 des größeren Kolbentei
les 9′ über eine zulaufseitig offene Sacklochbohrung 51
und eine Drosselbohrung 52 in Verbindung. Die Drosselboh
rung 52 ist so klein bemessen, daß sie während der kurzen
Einspritzzeit keinen nennenswerten Einfluß hat, zumal das
Druckgefälle über die Drosselbohrung 52 hinweg während der
Einspritzung wesentlich kleiner ist, als der Einspritzdruck
selber.
Der ringförmige Druckraum 16 des größeren Kolbenteiles 9′
ist mit dessen zulaufseitigem Druckraum 15 ebenfalls über
die Sachlochbohrung 51 und eine weitere Drosselbohrung 53
verbunden. Die Drosselbohrung 53 ist in einer solchen Po
sition angebracht, daß sie beim Eintauchen des größeren
Kolbenteiles 9′ durch die Führungsfläche des Stufenkolbens
abgedeckt und wirkungslos gemacht wird. Lediglich in der
dargestellten Ruhelage kann zusätzlich ein Druckausgleich
über sie hinweg stattfinden.
Claims (9)
1. Kraftstoffeinspritzventil für die Hochdruckeinspritzung
in eine Brennkraftmaschine mit einer entgegen der Kraft
stoffströmungsrichtung durch den Druck des einer Druck
kammer im Düsenkörper über eine Einspritzleitung zuge
führten Einspritzkraftstoffs entgegen der Kraft einer in
einem Aufnahmeraum im Einspritzventil angeordneten Schließ
feder von einem Ventilsitz abhebenden Ventilnadel, wodurch
dem Einspritzkraftstoff der Weg von der Druckkammer zu
wenigstens einer einen definierten Strömungswiderstand
darstellenden Spritzöffnung freigegeben wird, ferner mit
einem zwischen einem kraftstoffzulauf- und kraftstoffein
spritzseitigen Anschlag hin- und herbewegbaren, ein- oder
zweiteilig ausgebildeten, der Einspritzung einer Vorein
spritzmenge dienenden Stufenkolben, der, in einer im Dü
senkörper ausgebildeten Stufenbohrung geführt, mit seinem
im Durchmesser kleineren, einspritzseitig angeordneten
Kolbenteil einen unmittelbar mit der Druckkammer für die
Ventilnadel in Verbindung stehenden, zugleich eine Rück
führfeder für den Stufenkolben aufnehmenden Arbeitsraum
begrenzt und dessen im Durchmesser größerer, an seinem der
Einspritzseite abgewandten Ende vom Druck des Einspritz
kraftstoffs in der Einspritzleitung beaufschlagter Kolben
teil am Übergang zum im Durchmesser kleineren Kolbenteil
zusammen mit diesem und der Stufenbohrung einen ringförmi
gen Druckraum mit einem von diesem abgehenden, mit einer
Kraftstoffaufnahmekammer im Einspritzventil in Verbindung
stehenden Abzweigkanal begrenzt sowie an seinem vom Ein
spritzkraftstoff beaufschlagten Ende eine Steuerkante zur
Steuerung eines umfangsseitig in den im Durchmesser größe
ren Abschnitt der Stufenbohrung mündenden, mit der Druck
kammer für die Ventilnadel in Verbindung stehenden Kanals
aufweist, über den nach Aufsteuerung durch den im Durch
messer größeren Kolbenteil nach Zurücklegung der für die
Förderung der Voreinspritzkraftstoffmenge benötigten Hub
strecke die Haupteinspritzkraftstoffmenge unmittelbar aus
der Einspritzleitung in die Druckkammer für die Ventilna
del gelangt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von dem oder, bei Verwendung mehrerer in jeweils
einer Stufenbohrung angeordneter Stufenkolben (9, 10; 9′,
10′), von jedem zugehörigen ringförmigen Druckraum (16)
abgehende Abzweigkanal (31, 43, 48) eine Drosselstelle
(32, 42, 49) mit einem definierten Strömungswiderstand
aufweist, wobei der Strömungswiderstand der einen Dros
selstelle bei nur einem Stufenkolben, (9, 10; 9′, 10′)
bzw. der Gesamtströmungswiderstand der Drosselstellen bei
Verwendung mehrerer Stufenkolben in etwa dem Strömungswi
derstand der Spritzöffnung bzw. Spritzöffnungen (2) ent
spricht und daß die mit dem bzw. den Abzweigkanälen (31,
43, 48) in Verbindung stehende Kraftstoffaufnahmekammer
(23, 30, 40′) als Druckspeicher (26, 40, 45) ausgebildet
ist.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffaufnahmekammer (30) des Druckspeichers
(26) von einem in einer Bohrung im Einspritzventil dich
tend geführten und zur Kraftstoffaufnahmekammer (30) hin
von einer Feder (27) beaufschlagten Kolben (29) begrenzt
ist.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffaufnahmekammer (40′) des druckfest in
nerhalb des Einspritzventils ausgebildeten Druckspeichers
(40) aus einem oder mehreren untereinander über Leitungen
(41) verbundenen und nach außen hin abgeschlossenen Hohl
räumen konstanten Rauminhalts besteht, der insgesamt we
nigstens dem K-fachen des gesamten oszillierenden Volumens
des bzw. der stufenkolbenseitigen ringförmigen Druckräume
(16) entspricht, wobei sich der Faktor K aus dem Kehrwert
der Kompressibilität des Kraftstoffs dividiert durch den
mittleren Druckwert der Voreinspritzstufe des Einspritz
vorgangs errechnet.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kraftstoffaufnahmekammer (23) des Druckspeichers
(45) der nach außen hin druckdicht ausgebildete, die
Schließfeder (22) für die Ventilnadel (6) aufnehmende Auf
nahmeraum (23) Verwendung findet, der über eine Leitung
(24) an die Druckseite (47) einer Vorförderpumpe (46) an
geschlossen ist, welche der Kraftstoffzuförderung zu der
das Kraftstoffeinspritzventil mit Einspritzkraftstoff ver
sorgenden Einspritzpumpe (12) dient.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß hydraulisch parallel zu jeder Drosselstelle (49) eines
Abzweigkanals (48) ein zur Kraftstoffaufnahmekammer (23)
hin sperrendes Rückschlagventil (50) angeordnet ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Drosselstelle (49) im Ventilglied des
Rückschlagventils (50) angeordnet ist.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum gesicherten Nachfüllen des bzw. der Arbeitsräume
(17) sowie des bzw. der ringförmigen Druckräume (16) die
beiden durchmesserunterschiedlichen Kolbenteile (9, 10;
9′, 10′) des einen oder jedes Stufenkolbens mit einem ent
sprechend bemessenen Führungsspiel gegenüber der bzw. den
Stufenbohrungen versehen sind.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des Führungsspiels bei einem einteilig aus
gebildeten Stufenkolben (9′, 10′) dieser mit einer axial
verlaufenden, am zulaufseitigen Ende ausmündenden Sack
lochbohrung (51) versehen ist, von der im Bereich des Kol
benteils (10′) mit dem kleineren Durchmesser eine in der
Stirnfläche desselben mündende Drosselbohrung (52) und
eine weitere, umfangsseitig im Bereich des ringförmigen
Druckraumes (16) mündende Drosselbohrung (53) abgeht.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Ausgangsposition jedes Stufenkolbens (9,
10; 9′, 10′) an seinem vom Einspritzkraftstoffdruck be
aufschlagten Ende über den hier angeordneten Anschlag ein
stellbar ist.
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