DE2507091C3

DE2507091C3 - Verriegelungsvorrichtung

Info

Publication number: DE2507091C3
Application number: DE2507091A
Authority: DE
Inventors: Raymond Montbeliard Vitalis (Frankreich)
Original assignee: Automobiles Peugeot SA; Regie Nationale des Usines Renault
Current assignee: Automobiles Peugeot SA; Regie Nationale des Usines Renault
Priority date: 1974-02-20
Filing date: 1975-02-19
Publication date: 1980-07-03
Also published as: GB1493332A; FR2261398B1; DE2507091A1; US3966242A; IT1028165B; DE2507091B2; FR2261398A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung der im Patentanspruch angegebenen Gattung.

Es ist bereits eine Vorrichtung zur Verriegelung de^r Kofferraum' bzw, Motorhaube von Kraftfahrzeugen bekannt (FR-PS 11 81 268), bei der in einem Riegelhalter eine haarnadelförmige Feder angeordnet ist, deren einer Schenkel festgelegt und deren anderer mit dem Riegel zusammenwirkender Schenkel federnd in der Vefriegelurigsstellühg gehalten ist. Aiii freien Ende dieses Schenkels befindet sich ein Handgriff, der ein Seitliches Verschieben dieses Federschenkels entgegen der Federkraft in die Entriegelungsstellung ennöglicht. Diese bekannte Verriegelungsvorrichtung weist den Nachteil auf, daß wegen der erforderlichen Zugänglichkeit des. Handgriffs die Möglichkeiten ihrer Anordnung am Fahrzeug verhältnismäßig begrenzt sind. Für eine Betätigung der Verriegelungsvorrichtung, z. B. über ein Zugseil, von rechts oder von links ergäben sich unterschiedliche Konstruktionen der Verriegelungsvorrichtung, oder es wären zusätzliche Teile wie Unlenkrollen od. dgl. einzusetzen, wodurch sich der Aufwand für die Herstellung, die Lagerhaltung und die Montage erheblich erhöhen würde. Außerdem ist eine aus Sicherheitsgründen häufig angewandte Doppelverriegelung der Fahrzeughaube, die durch ein einziges Betätigungsorgan entriegelt wird, mit dieser bekannten Verriegelungsvorrichtung nicht ohne weiteres möglich. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich unabhängiger am Tragrahmen einbauen und durch einfache Mittel, z. B. durch ein Zugseil, ohne weiteren Aufwand betätigen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale im Patentanspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung bietet zahlreiche Einbaumöglichkeiten in unterschiedlichsten Stellungen. Ein v/eiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung liegt darin, daß sie von der einen ebenso wie von der anderen Seite her betätigbar ist, wobei als Betätigungsorgan ein einfaches Zugseil auch für zwei hintereinander angeordnete Verriegelungsvorrichtungen verwendet werden kann, ohne daß Umlenkmechanismen notwendig wären.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Verriegelungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht.

F i g. 2 eine teilgeschnittene Frontansicht der eingerasteten Verriegelungsvorrichtung nach F i g. 1,

F i g. 3 eine teilgeschnittene Seitenansicht der Verriegelungsvorrichtung nach Fig. 1,

F i g. 4 eine Verriegelungseinrichtung mit zwei durch einen Seilzug gemeinsam betätigbaren Verriegelungsvorrichtungen nach Fig. 1 in schematischer Darstellung,

Fig. 5 eine andere Ausführungsform einer Verriegelungseinrichtung mit zwei Vemegelungsvorrichtungen. Fig.6 den Riegelhalter vor dem Zusammenbau in perspektivischer Darstellung,

l· i g. 7 den Teil eines Blechbandes mit den Konturen den die beiden Teile des Riegelhalters bildenden Blechzuschnitles.

Die dargestellte Verriegelungsvorrichtung besteht aus einem Riegelhalter G und einem Riegel P. Der Riegelhalter G umfaßt einen Bauteil 1 mit einem mittleren Kastenteil 2, der durch zwei seitliche Laschen 3 in einer Halterung 5 befestigt ist (Fig. 2). Zwischen zwei wsiagereehten parallelen Plattenteilen 4, 5 ist ein freier Innenraum 6 gebildet, der von Randleisten 7, 8 Und von Querwänden 9, 10 begrenzt wird- In den Randleisten 7, 8 sind Öffnungen 11, 12 Vorgesehen, die von den Schenkeln einer haarnadelförmigen Feder 14 durchragt Werden. Ein unbeweglicher Federschenkel 13 dieser Feder 14 ist durch entsprechende Ausbildung der Öffnung 11 gegen eine seitliche Schwenkbewegung

festgelegt Die andere öffnung 12 ist wesentlich breiler und läßt seitliche Verschiebebewegungen des beweglichen Schenkels 15 zu. An der gegenüberliegenden Seitenwand sind ebenfalls zwei gleiche, mit den beiden öffnungen 11,12 fluchtende öffnungen vorgesehen.

Die parallelen Plattenteile 4, 5 haben je einen rechteckigen Ausschnitt 16, die miteinander fluchten und durch Aufbiegen von vorgestanzten Laschen erhalten werden. Der bewegliche Schenkel 15 der Feder 14 erstreckt sich quer in den Ausschnitten 16. Die freien Enden der gegeneinander bewegbaren Schenkel enden in koaxialen ösen 13a, 15a, die miteinander fluchten.

Der Riegel P ist aus einem steifen Blech ausgeschnitten und besteht aus einer pijgewinkelten Platte 20 zur Befestigung an einem beweglichen Teil, z.B. an der Haube C eines Fahrzeuges (F i g. 2% sowie aus einem Verriegelungsfinger 21, der eine Verriegelungsnase 22 und ein abgerundetes Ende 23 aufweist

Die Wirkungsweise dieser Verriegelungsvorrichtung ist folgende: Wenn der Riegel P in Richtung des Riegelhalfers G bewegt wird, greift sein abgerundetes Ende 23 in den Ausschnitt 16 ein und drückt den beweglichen Schenkel 15 der Feder 14 zur Seite, bis dieser auf der Höhe der Verriegelungsnase 22 elastisch zurückschnellt und hinter diese Verriegelungsnase 22 eingreift (Fig.3). Zum Lösen des Riegels P wird das freie Ende des Schenkels 15 der Feder 14 gegen den festgelegten Federschenkel 13 bewegt bis die Verriegelungsnase 22 freigegeben ist Durch Anheben der Haube Cgelangt der Riegel Paus dem Riegelhalter G.

Wie in den Fig.4 und 5 dargestellt können zwei Verriegelungsvorrichtungen an einer Fahrzeughaube montiert werden, wobei deren Betätigung über einen Seilzug erfolgt Bei der Anordnung nach Fig.4 sind zwei gleiche Verriegelungsvorrichtungen Mi, MI in einem bestimmten Abstand voneinander und symmetrisch zu einer Mittelebene angeordnet wobei die beiden unbeweglichen Federschenkel 13 der beiden Federn 14 einander gegenüberliegen. Ein in einer Seilhülle 31 ge^führtes Betätigungsseil 30 ist mit seinem einen Ende fest mit einem Zuggriff 32 verbunden, der beispielsweise am Armaturenbrett des Fahrzeuges angeordnet ist. Das andere Seilende weist eine Seilklemme 33 auf. die sich an der Öse 15a des beweglichen Federschenkels 15 der äußeren Verriegelungsvorrichtung M 2 abstützt Das B tätigungsseil 30 ist durch die vier Ösen der beiden Federn 14 hindurchgeführt. Die Seilhülle 31 besteht aus zwei Abschnitten 31a, 316 von denen ein Abschnitt 31a zwischen dem Zuggriff 32 und dem beweglichen Schenkel {5 der inneren Verriegelungsvorrichtung M1 und der and°re Abschnitt 31 b zwischen den beiden ortsfesten Federschenkeln 13 der beiden Verriegelungsvorrichtungen M1 und M2 liegen.

Durch einen Zug a<n Zuggriff 32 spannt sich das Seil zwischen dem Zuggriff und der inneren Verriegelungsvorrichtung Mi und nimmt die in strichpunktierten Linien dargestellte Lage gemäß Fig.4 ein. Dabei werden die beiden beweglichen Schenkel 1.3 der Federn 14 in die strichpunktiert dargestellten Stellungen geführt, was das Freigeben der beiden Riegel /"bewirkt Der Abschnitt 316derSeilhülle31 zwischen den beiden Verriegelungsvorrichtungen Mi und M 2 übt dabei keine Funktion aus.

Bei der Anordnung nach Fig.5 liegen die beiden beweglichen Schenkel 15 der beiden Verriegelungsvorrichtungen Mi, M2 einander gegenüber. Das Betätigungsseil 30 kann in seinem zwischen den beiden Verriegelungsvorrichtungen liegenden Bereich um ein Hindernis herumgeführt sein, was einen Abschnitt 316 der Seilhülle 31 in dieser Zone bedingt Die Seilklemme 33 befindet sich im Anschlag an dem festgelegten Federschenkel 13 der äußeren Verriegelungsvorrichtung M 2.

Durch einen Zug am Zuggriff 32 spannt sich das Seil und verformt sich in seinem mittleren Abschnitt zwischen den beiden Verriegelungsvorrichtungen Mi und M 2 in die strichpunktiert dargestellte Lage, wodurch infolge von Aktion und Reaktion die beiden beweglichen Schenkel 15 der beiden Federn 14 nach außen gedruckt und dabei die beiden Riegel P freigegeben werden.

Bei allen Anordnungen ist die auf den Zuggriff 32 auszuübende Zugkraft unabhängig von de.· Anzahl der in Reihe angeordneten Verriegelungsvorrichtungen, weil diese einzelnen Vorrichtungen nacheinander betätigt werden. Der Weg des Zuggriffs is> dabei proportio.-ial zur Anzahl der Vorrichtungen.

Der Riegelhalter G besteht aus zwei gleichen einstückig geformten Blechteilen E, die nach ihrem Zusammenbau den in F i g. 1 dargestellten Riegelhalter G bilden. Jedes einstückige Blechteil E enthält eine mittlere waagerechte Platte 40 mit zwei senkrecht abgebogenen Randleisten 41 und 42, zwei an die mittlere Platte 40 herangebogene seitliche Wände 43,44 und zwei senkrecht zu den Seitenwänden 43, 44 ausgerichtete Laschenteile 45, 46. In den Laschenieilen sind Befestigungslöcher 47 und in der Randleiste 42 sind Ausnehmungen 48 und 49 für die nach dem Zusammenbau benötigten Öffnungen 11, 12 vorgesehen. Eine Plattenöffnung 50 ist durch I-förmiges Aufschneiden und Abbiegen der entstandenen Laschen in der Platte 40 gebildet. Die beiden geformten Blechteile £ werden in um 180° gedrehter komplementärer Lage aneinandergefügt und nach dem Einbau der Feder 14 miteinander verbunden (vgl. Fig. 1).

Die Zuschnitte 42 werden aus einet« in Fig. 7 dargestellten Blechstreifen 51 ausgestanzt. Jeder Zuschnitt 42 hat die Form eines T und wird nach dem Ausstanzen durch Abbiegen in den gestricheilen Biegelinien zu dem in Fig. 6 dargestellten Blechteil E verformt. Die in F i g. 7 dargestellten Blechzuschnitte ergeben einen äußerst geringen Materialabfall und gestatten aufgrund ihrer T-Form eine Anpassung benachbarter Zuschnitte. Durch die symmetrische Ausbildung des Riegelhalters G in Verbindung mit der Anordnung der haarnadelförmigen Federn 14 sowie ihrer ausgefluchteten Hülsen ergeben sich eine Vielzahl von Einbaumöglichkeiten in unterschiedlichen Stellungen. Die Ausführung des Riegelhalters G aus zwei identischen Blechteil°n E, die jeweils aus einem gleichen Blechzuschnitt hergestellt sind, ermöglichen geringe Herstellungskosten,

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verriegelungsvorrichtung, bestehend aus einem Riegel und einem Riegelhalter, der eine haarnadelförmige Feder aufweist, deren einer Schenkel festgelegt und deren anderer mit dem Riegel zusammenwirkender Schenkel federnd in der Verriegelungsstellung gehalten und in die Entriegelungsstellung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der beiden Schenkel (13, 15) der Feder (14) aus dem Riegelhalter (G) herausragen und als koaxial ausgerichtete Ösen (13a, \5a) ausgebildet sind, durch die ein Betätigungsseil (30) geführt ist

2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Anordnung der Feder (14), bei welcher ihr beweglicher Schenkel (15) zur Freigabe des Riegels (P) zum unbeweglichen Federschenkel (13) hin bewegbar ist.

3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (13, 15) der Feder (14) in ihrer Längsrichtung durch ihre Formgebung am Riegelhalter (1) festgelegt sind.

4. Verriegelungseinrichtung mit zwei Verriegelungsvorrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Zuggriff (32) verbundenes Betätigungsseil (30) durch die ösen (13a, 15a^ der haarnadelförmigen Federn (14) der beiden Verriegelungsvorrichtungen (M 1 und M2) hindurchgeführt und mit seinem freien Ende an einem oeweglichen Schenkel (15) der Feder

(14) der äußeren Verriegelung ,vorrichtung (M2) festgelegt ist und daß eine bogenförmig verlaufende druckfeste Seilhülle (31 a^zwischei Jem Zuggriff (32) und der inneren Verriegelungsvorrichtung (Mi) vorgesehen ist, an der sich der bewegliche Schenkel

(15) der Feder (14) dieser inneren Verriegelungsvorrichtung (M 1) abstützt.

5. Verriegelungseinrichtung mit mindestens zwei Verriegelungsvorrichtungen nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mil einem Zuggriff (32) verbundenes Betätigungsseil (30) durch die ösen (13a. \Sa) der haarnadelförmigen Federn (14) der beiden Verriegelungsvorrichtungen (M 1 und M2) hindurchgeführt und mit seinem freien Ende an dem außenliegenden, unbeweglichen Federschenkel (13) der äußeren Feder (14) festgelegt ist und daß eine bogenförmig verlaufende druckfeste Seilhülle (31) zwischen den Federn (14) der beiden Verriegelungsvorrirhiungen (M 1 und M2) angeordnet ist, an der sich die beweglichen Schenkel (15) der beiden Federn (14) abstützen.