DE2506311A1 - Verfahren zur herstellung von vinylchloridharzmassen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vinylchloridharzmassenInfo
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Description
"Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridharzmassen" Priorität: 15. Februar .1974 - Japan - Nummer l8 195/1974
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridharzmassen
mit ausgezeichneter Schlagzähigkeit sowie zufriedenstellender Wetterbeständigkeit und Verarbeitbarkeit.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung solcher
Vinylchloridharzmassen, die ein Mehrkomponentenharz eingearbeitet enthalten. Dieses Mehrkomponentenharz ist durch Aufpfropfen
eines monomeren Gemisches von Styrol und Methacrylsäuremethylester
mit einem Gehalt an einem vernetzenden Monomeren in Gegenwart eines vernetzten Acrylsäure-alkylester-Polymerisat-Latex
hergestellt worden, welchletztererdurch Emulsionspolymerisation eines Acrylsäure-alkylesters mit einem Gehalt an einem
vernetzenden Monomeren unter besonderen Bedingungen erhalten worden
ist. Χ·Λ /""
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Wegen ihrer bekannten ausgezeichneten mechanischen und chemischen Eigenschaften werden Vinylchloridharzmassen in großem Umfang auf
zahlreichen Anwendungsgebieten eingesetzt. Jedoch weisen diese Harze bestimmte Nachteile auf, z.B. einen Mangel an Schlagzähig keit.
Es sind schon zahlreiche Versuche unternommen worden, diese Schwierigkeiten zu beheben.
Zu diesem Zweck ist ein Verfahren für brauchbar gefunden worden,
bei dem in ein Vinylchloridharz ein Harz (MBS-Harz), das durch
Pfropfpolymerisieren von Styrol und Methacrylsäure-methylester auf
einen Polybutadien-Kautschuk oder auf einen hauptsächlich aus Butadien bestehenden Mischpolymerisat-Kautschuk hergestellt worr
den ist, oder ein Harz (ABS-Harz) eingemischt worden ist, das durGh Pfropfpolymerisieren von Styrol und Acrylnitril auf einen
Polybutadien-Kautschuk oder auf einen hauptsächlich aus Butadien bestehenden Mischpolymerisat-Kautschuk hergestellt worden ist.
Jedoch besitzt dieses mit einem MBS-Harz oder einem ABS-Harz vermischte
Vinylchloridharz eine schlechte Wetterbeständigkeit und kann nicht im Freien verwendet werden. Das Vinylchloridharz hat
zwar eine gute Schlagzähigkeit unmittelbar nach seiner Verpressung, doch wenn es im Freien verwendet wird, kann es seine ursprüngliche
gute Schlagzähigkeit nicht beibehalten und verliert rasch die Festigkeit . Man nimmt an, daß dies in erster Linie
dem Abbau des in dem MBS-Harz oder in dem ABS-Harz vorliegenden Polybutadiens durch ultraviolette Strahlen zuzuschreiben ist.
Im Hinblick auf derartige Beobachtungen sind Anstrengungen.unternommen
worden, ein Verstärkungsmittel unter Verwendung einer
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kautschukartigen Komponente mit einer besseren Witterungsbeständigkeit
als Polybutadien zu entwickeln. Vertreter derartiger Verstärkungsmittel sind Polymerisate, die durch Pfropfpolymerisieren
von Vinylchlorid auf ein kautschukartiges Mischpolymerisat von Äthylen und Vinylacetat oder die durch Pfropfpolymerisieren eines
Monomeren, wie Styrol, Methacrylsäuremethylester oder Acrylnitril,
auf ein kautschukartiges Polymerisat eines Polyacrylsäure-alkylesters
als Substrat hergestellt worden sind.
Alle diese die Schlagfestigkeit verstärkende Mittel sind jedoch unbefriedigend hinsichtlich ihrer Schlagzähigkeit im Vergleich zu ■
den Mitteln mit MBS- oder ABS7Harzen. Einige dieser Verstärkungsmittel
erleiden einen bemerkenswerten Abbau ihrer jnechanischen
Eigenschaften, wie Zugfestigkeit und Wärmedeformationstemperatur,
des erhaltenen Vinylchloridharzes.
MBS- und ABS-Harze, die die Schlagzähigkeit verstärkenden Mittel "
für Vinylchloridharze sind, sind in den vergangenen Jahren in
großem Umfang verwendet worden, weil sie nicht nur den Vinylchloridharzen
eine größere Schlagzähigkeit verleihen können, sondern weil sie auch die Verarbeitbarkeit und andere Eigenschaften nicht
verschlechtern. Aus diesem Grund ist es in hohem Maße erwünscht, ein die Schlagzähigkeit verbesserndes Mittel zu erhalten, das auch
eine gute Witterungsbeständigkeit erzeugt, und zwar unter Beibehaltung der vorgenannten, den MBS- oder ABS-Harzen eigenen Eigenschaften.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist daher die Schaffung eines die
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Schlagzähigkeit verbessernden Mittels für Polyvinylchloridharze,
die sowohl die Schlagzähigkeit als auch die Witterungsbeständigkeit beim Harz verbessern. Die Erfindung löst diese Aufgabe.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein Verfahren zur Herstellung
von Vinylchloridharzmassen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 97 bis 70 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes mit 3
bis 30 Gewichtsteilen eines Verstärkungsmittels vermischt, weichletzteres ein 2fach gepfropfter Latex ist und wie folgt hergestellt
worden ist:
(A) Herstellen des Latex, der ein vernetztes Polyacrylsäurealkylester-Elastomeres
ist, durch Emulsionspolymerisation eines monomeren Gemisches von 100 bis 70 Gewichtsprozent
• eines Acrylsäure-älkylesters mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen
im Alkylföst und 0 bis 30 Gewichtsprozent eines damit mischpolymerisierbaren
Vinyl- oder Vinylidenmonomeren, sowie aus 0,01 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren^ eines
damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren hergestellt worden ist,
(B) Unterwerfen dieses Latex einer ersten Pfropfpolymerisation mit einem monomeren Gemisch mit einem größeren Anteil an
Styrol und einem geringeren Anteil Methacrylsäure-methylester, sowie 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Monomeren, eines damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren und
(C) Unterwerfen des in Stufe (B) erhaltenen Latex nach praktisch
beendeter Pfropfpolymerisation einer zweiten Pfropfpolymerisation mit einem monomeren Gemisch, das hauptsächlich aus
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Methacrylsäuremethylester sowie aus 0,01 bis 3 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Monomerengemisch, eines damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren besteht.,
mit der Maßgabe, daß der Latex 50 bis 8o Gewichtsteile des Verstärkungsmittels
ausmacht und die Gesamtmenge an Styrol, Methacrylsäure-methylester
und den mit diesen Verbindungen mischpolymerisierbaren
vernetzenden Verbindungen, die in den Stufen (B) und (C) eingesetzt worden sind, 20 bis 50 Gewichtsteile des Verstärkungsmittels
beträgt, wobei 10 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 90 bis 10 Gewichtsprozent Methacrylsäure-methylester sind.
Die erfindungsgemäßen vinylchloridharzmassen bestehen also aus
einem Vinylchloridharz, in das das vorgenannte, die Schlagzähigkeit
verbessernde Verstärkungsmittel in einer bekannten Weise eingemischt
worden ist. -
Um die erstrebenswerten Vorteile bei vorliegender Erfindung in bestmöglicher Weise zu entwickeln, sollten die nachstehend aus-·
führlich beschriebenen bevorzugten quantitativen Bedingungen eingehalten
werden.
Das die Schlagzähigkeit verbessernde Mittel ist ein Mehrkomponentenharz,
und zwar ein kautschukartiges Polymerisat, das ein vernetzter Polyacrylsäureester ist. Demgemäß wird nach vorliegender
Erfindung zuerst ein Latex eines kautschukartigen vernetzten Polymerisats eines Acrylsäure-alkylesters hergestellt, der das Substrat
des Mehrkomponentenharzes bildet. Dieser Latex kann durch Polymerisieren eines Acrylsäure-alkylesters, das ein Vernetzungsmittel
enthält, mittels eines bekannten Emulsionspolymerisations-
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erhalten werden
Verfahrens/. Der bei vorliegender Erfindung einsetzbare Acrylsäurealkyles.ter enthält 2 bis 12 Kohlenstoffatome im Alkylrest, Der Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt sein.
Verfahrens/. Der bei vorliegender Erfindung einsetzbare Acrylsäurealkyles.ter enthält 2 bis 12 Kohlenstoffatome im Alkylrest, Der Alkylrest kann geradkettig oder verzweigt sein.
Beispiele von Acrylsäure-alkylestern sind der Äthyl-, n~Propyl-, η-Butyl-, n-Hexyl-, n-Octyl- und der 2-Äthylhexylester, "wobei diese
Ester allein oder in Mischungen verwendet werden können. In diesem Fall können bis zu J50 Gewichtsprozent des Acrylsäure-alkylesters
durch ein anderes, damit mischpolymerisierbares Monomere ersetzt sein. Beispiele derartiger mit Acrylsäure-alkylestern
mischpolymerisierbarer Monomerer sind Vinyl- oder Vinylidenmonomere,
wie aromatische Vinylverbindungen, wie Styrol und oL-Methylstyrol,
Methacry;lsäure-alkylester, wie Methacrylsäure-methylester
und -äthylester, ungesättigte Nitrile, wie Acrylnitril und Methacrylnitril,
Vinyläther, wie Methylvinyläther und Butylvinyläther, Vinylhalogenide, wie Vinylchlorid und Vinylbromid, Vinylidenhalogenide,
wie Vinylidenchlorid und Vinylidenbromid, sowie Vinylester, wie Vinylformiat und Vinylacetat.
Das kautschukartige Polymerisat des Acrylsäure-alkylesters muß vernetzt sein.
Ein Verfahren zum Erhalten eines vernetzten Polymerisats besteht in der Durchführung einer Emulsionspolymerisation des vorgenannten
Monomeren in Gegenwart eines damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren.. Beispiele derartiger vernetzender Monomerer
sind. Di- oder Polyvinyl- oder -vinylidenmonomere, wie piolyf unktionelle
aromatische Vinylverbindungen, wie Divinylbenzol und Divinyltoluol,
Di- und Tri-methacrylsäureester und Di- und Triacryl-
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säureester von mehrwertigen Alkoholen, wie Monoäthylenglykoldimethacrylat
und 1,3-Butandiol-diacrylat, ferner Allylester von
Carbonsäuren, wie Acrylsäure-allylester und Methacrylsäure-allyl·
ester, und Di- und Triallylverbindungen, wie Phthalsäure-diallylester,
Sebacinsäure-diallylester und Triallyl-triazin. Das vernetzende Monomere wird in einer Menge von 0,01 bis 5* vorzugsweise
von 0,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomere des vorstehend
genannten Acrylsäure-alkylesters, einschließlich des Comonomeren, verwendet.
Der Acrylsäure-alkylester und gegebenenfalls das vorbeschriebene
Comonomere können nach dem bekannten Emulsionspolymerisationsverfahren
polymerisiert werden. Für Einzelheiten hinsichtlich der Emulsionspolymerisation! von Acrylsäureestern wird auf die GB-PS
1 305 ^99 bzw. die US-PS 3 ^26 101 verwiesen.
Die Pfropfpolymerisation des derart erhaltenen vernetzten kautschukartigen
Polymerisats muß in zwei Stufen in Gegenwart eines Vernetzungsmittels durchgeführt werden.
Es ist bereits aus der JA-OS 79 852/1973 oder der JA-AS 38 3^5/
1971 ein Verfahren zum Verbessern der Schlagzähigkeit von Vinylchloridharz
bekannt, wobei nur eine Pfropfpolymerisation eines Monomerengemisches von Styrol und Methacrylsäure-methylester oder
eines Monomerengemisches von Styrol, Methacrylsäure-methylester und Acrylnitril auf ein vernetztes kautschukartiges Acrylsäurealkylester-Polymerisat
und Vermischen des erhaltenen Harzes mit dem Vinylchloridharz erfolgt. Diese Harze von derartigen Pfropf-Polymerisationen
sind jedoch nach diesseitiger Kenntnis nicht in
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allen Fällen befriedigend hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit dem Vinylehloridharz. Wenn z.B. Folien aus derartige Harze enthaltenden
Vinylchloridharzmassen gebogen und gefaltet werden, werden die gefalteten Teile in bemerkenswerter Weise weiß. Dies zeigt
deutlich eine schlechte Verträglichkeit des Pfropfpolymerisats mit
dem Vinylchloridharz.
Im Gegensatz hierzu schafft das Mehfkomponentenharz nach vorliegender
Erfindung eine merkliche Verbesserung hinsichtlich der Verträglichkeit
mit dem Vinylchloridharz. Dieses Mehrkomponentenharz wird mittels einer- ersben Pfropfpolymerisation von Styrol und
Methacrylsäuremethylester, wobei eine Schicht von Styrol und Methacrylsäure-methylester aufgepfopft wird, die sowohl mit dem
vernetzten Acrylsäure-alkylester-Latex und dem Polymethacrylsäuremethylester
verträglich sind, auf^ das kautschukar.tige Polymerisat
in Gegenwart eines Vernetzungsmittel hergestellt. Danach findet eine Pfropfpolymerisation mit Methacrylsäure-methylester, das mit
dem Vinylchloridharz verträglich ist, auf das erhaltene Pfropfpolymerisat
in Gegenwart eines Vernetzungsmittels statt. Wenn daher das Mehrkomponentenharz mit dem Vinylchloridharz vermischt wird,
kann eine Vinylchloridharzmasse erhalten werden, die eine im höchsten
Maße zufriedenstellende Schlagzähigkeit, Verarbeitbarkeit, Beständigkeit gegen ein Weißwerden beim Falten und eine ausgezeichnete
Witterungsbeständigkeit aufweist.
Wie vorstehend bereits ausgeführt worden ist, ist das erfindungsgemäß
verwendete Mehrkomponentenharz mit dem Vinylchloridharz verträglich. Dies liegt daran, daß der vernetzte· Acrylsäure-alkylester-Mischpolymerisat-Latex
fest mit dem Polymerisat in den auf-
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gepfropften Anteilen verbunden ist, die aus der Addition und der Polymerisation des Pfropfmonomeren durch den Einfluß des Vernetzungsmittels
entstanden sind, und eine solche Teilchenstruktur bildet, daß die Oberfläche eines Pfropfpolymerisatteilchens mit
Polymethacrylsäure-methylester überdeckt ist, das wiederum mit dem Vinylchloridharz verträglich ist.
Das Verhältnis der Latexkomponente zur .Pfropfkomponente in dem
Mehrkomponentenharz liegt im Bereich von 50 bis 80 Gewichtsteilen,
zu 50 bis 20 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 60 bis 75 Gewichtsceilen zu 40 bis 25 Gewichtsteilen. Vom Standpunkt der Schlagzähigkeit
ist ein höherer Anteil der Latexkomponente im Harz erwünscht. Wenn jedoch der Gehalt an der Latexkomponente über 80 Gewichtsprozent
beträgt, agglomeriert, das erhaltene Harz aus dem Latex während einer Säurefällung oder einer Trocknung, wodurch ein homogenes
Vermischen mit dem Vinylchloridharz-Pulver verhindert wird und wodurch die physikalischen Eigenschaften eines aus der erhaltenen
Harzmasse gebildeten Formkörpers nicht gleichmäßig sind. In dieser Beziehung ist die 2stüfige Pfropfpolymerisation in Gegenwart
von Vernetzungsmitteln nach vorliegender Erfindung von großem Vorteil.
Sogar wenn ein Pfropfpolymerisat mit einem möglichst hohen Latexanteil
erzeugt werden muß, ist es in einfacher Weise möglich, ein Harzpulver zu erhalten, das schwierig agglomeriert und deshalb
mit dem Vinylchloridharz-Pulver leichter und einfacher als das bekannte Pfropfharz vermischt werden kann.
Obwohl das auf das vernetzte Latexmischpolymerisat aufzupfropfende
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Monomere Styrol und Methaerylsäure-methylester ist, kann das
Styrol bis zu 35 Gewichtsprozent durch eine aromatische Vinylverbindung,
wie αί-Methylstyrol und dergleichen, und durch ein ungesättigtes Nitril, wie Acrylnitril, Methacrylnitril oder dergleichen,
einerseits und der Methaerylsäure-methylester andererseits bis zu 35 Gewichtsprozent durch ein damit mischpolymerisierbares
Vinyl- oder Vinylidenmonomeres ersetzt werden, wie durch einen niederen Alkylester der Methacrylsäure, z.B. Methacrylsäure-äthylester,
-butylester und dergleichen.
Das bei vorliegender Erfindung verwendbare Vernetzungsmittel muß aus solchen ausgewählt werden, die mit den Monomeren zu einem
hohen Grade in jeder Stufe mischpolymerisierbar sind. Beispiele derartiger Vernetzungsmittel sind Di- oder Polyvinyl- oder -vinylidenmonomere,
wie polyfunktionelle aromatische Vinylverbindungen, wie Divinylbenzol und Divinylto'luol, Di- und Trimethacrylsäureester
uhd Di- und Triacrylsäureester von mehrwertigen Alkoholen, wie Monoäthylenglykol-dimethacryiat und 1,3-Butandiol-diacrylat,
Allylester von Carbonsäuren, wie Acrylsäure-allylester, Methacrylsäure-allylester,
sowie Di- und Triallylverbindungen, wie Phthalsäure-diallylester,
Sebacinsäure-diallylester und Triallyl-triazin.
Die Menge' des verwendeten Vernetzungsmittels kann in Abhängigkeit von der Art des Monomeren variieren und liegt gewöhnlich
im Bereich von O,1 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomere
der jeweiligen Polymerisationsstufe. Wenn das Vernetzungsmittel in Mengen über 3 Gewichtsprozent verwendet wird, verschlechtert
sich bei der erhaltenen Vinylchloridharzmasse die Schlägzähigkeit.
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■'. 25093-11;
Das Mehrkomponentenharz nach vorliegender Erfindung kann nach
üblichen Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt werden. Die Teilchengröße der Latexpolymerisatteilchen kann je nach der
Art und der Menge des Emulgiermittels, des Katalysators und der . Polymerisationstemperatur in üblicher Weise schwanken. Gewöhnlich
kann ein kautschukartiger vernetzter Polymerisatlatex mit einer '
durchschnittlichen Teilchengröße von 0,05 bis 0,2 ρ eingesetzt
werden. Außerdem kann der Kautschuklatex vor der Pfropfpolymerisation
einer teilweisen Agglomerierung unterworfen werden, um einen Lates mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,12
bis 0,5 ρ zu erhalten. Ein solcher teilweise agglomerierter Latex,
wird in der gleichen Weise eingesetzt . Als Agglomerationsmittel können Mineralsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure
und dergleichen, oder anorganische Salze und organische Säuren und ihre Anhydride, verwendet werden, wie sie üblicherweise als Latexagglomerierungsmittel
eingesetzt werden.
Die teilweise Agglomerierung beim kautschukartigen Latex ergibt
eine höhere Schlagzähigkeit beim erhaltenen Pfropfmischpolymerisat
im Vergleich zu einem Produkt , bei dem keine teilweise Agglomerierung stattgefunden hat. Außerdem verhindert ein teilweises
Agglomerieren ein Ändern bei der Schlagzähigkeit von Formkörpern, was durch den Verknetungsgrad während des Verarbeitens verursacht'
wird und verleiht andererseits den Formkörpern eine stabile und hohe Festigkeit.
Für den Fall, daß man das Polymerisat als feste Teilchen vor einem
Vermischen des Polymerisats mit dem Vinylchloridharz abtrennen will, fällt man das Polymerisat aus der Mutterlauge durch Aussal-
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zen, durch Säurefällung oder dergleichen, aus, wäscht es mit Wasser
und trocknet es dann.
Ein Verfahren zum Wiedergewinnen des Polymerisats aus dem erhaltenen
Latex durch Aussalzen oder durch Säureausfällen ist an sich bekannt.
Nach vorliegender Erfindung wird die Pfropfpolymerisation in zwei Stufen durchgeführt, wobei die erste Stufe auf das Aufpfropfen
eines Monomerengemisches aus im wesentlichen Styrol und Methaerylsäure-methylester,
wobei Methacrylsäure-methylester in geringerer Menge vorliegt, zusammen mit einem vernetzenden Monomeren und die
zweite Stufe auf ein Aufpfropfen eines Monomerengemisches aus im wesentlichen Methacrylsäure-methylester zusammen mit einem vernetzenden
Mittel gerichtet ist. Die-zweite Stufe erfolgt, nachdem die
erste Stufe praktisch beendet ist, vorzugsweise nachdem mindestens 95 % des Styrols, des Methacrylsäure-methylesters und des vernetzenden
Monomeren polymerisiert worden sind. Die Menge des in der zweiten Stufe aufzupfropfenden Monomerengemisches und des vernetzenden
Monomeren kann 30 bis. 5 Gewichtsprozent betragen. Die
zweite Stufe wird so lange durchgeführt, bis mindestens 95 Prozent
des Monomerengemisches und des vernetzenden Monomeren polymerisiert worden sind.
Das Vinylchloridharz, das in vorliegender Erfindung eingesetzt
werden kann, ist ein Vinylchlorid-Homopolymerisat oder -Mischpolymerisat, mit mindestens 70 Gewichtsprozent Vinylchlorid und einem
damit mischpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren,
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wie Äthylen, Propylen, Vinylacetat und Methacrylsäure-methylester.
Das Vermischen des nach dem erfindungsgemäßen zweistufigen Polymerisationsverfahren
hergestellten Mehrkomponentenharzes oder des Verstärkungsmittels mit dem Vinylchloridharz kann nach beliebigen
Verfahren, die beim Vermischen der bekannten MBS- oder ABS-Harze mit Vinylchloridharz angewendet worden sind oder angewendet
werden können, oder ganz allgemein, nach beliebigen Verfahren durchgeführt
werden, die beim Vermischen zweier Arten von thermoplastischen Harzen angewendet worden sind oder angewendet werden können.
Eines dieser Mischungsverfahren besteht im Trockenvermischen zweier
Harze, bei denen die beiden Harze in einem weichgemächten Zustand
des Vinylchloridharzes verknetet werden, d.h. bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Vinylchloridharzes.
Beispiele von geeigneten Knetvorrichtungen sind Walzenmischer, Banbury-Innenmischer und Schneckenextruder. Vorzugsweise ist die
Verknetungsatmosphäre nicht oxidierend oder inert.
Ein anderes Vermischungsverfahren ist das feuchte Vermischungsverfahren.
Wenn das Vinylchloridharz in Form eines Latex erhältlich ist, wird der Latex mit dem Latex des vorgenannten Mehrkomponentenharzes
vermischt, und die beiden Komponenten werden unter Verwendung einer Säure oder eines Salzes miteinander ausgefällt. In diesem
Fall wird vorzugsweise das erhaltene Gemisch der beiden Harze weiter erhitzt und wie zuvor beschrieben verknetet.
Die derart erhaltene Vinylchloridharzmasse kann zahlreiche Zusätze
enthalten, die bei Vinylchloridharzen eingearbeitet werden, wie
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Stabilisatoren gegen WitterungseinflUsse und ultraviolette Strahlen,
Antioxidationsmittel, Weichmacher, Gleitmittel, Füllstoffe, Farbstoffe und dergleichen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiell ·.
Mit den nachstehenden Bestandteilen wird ein Autoklav beschickt, der mit einem Rührer ausgerüstet ist. Die umsetzung wird 16 Stunden
bei 45°C durchgeführt, um die Polymerisationsreaktion zu vervollständigen.
Die Ausbeute an Polymerisationsprodukt ist annähernd 100 Prozent.
Acrylsäure-n-butylester 65
1,3-Butandiol-diacrylat 0,65
Diisopropylbenzol-hydroperoxid 0,195
Eisen(Il)-sulfat (FeSO2,..7HgO) 0,002
Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigsäure 0,003
Formaldehyd-natriumsulfoxylat 0,0^9
Kaliumoleat 0,9
Natriumpyrophosphat 0,1
destilliertes Wasser 175
0,035 Teile des Dioctylesters des Natrium-sulfosuccinats werden
zu der Gesamtmenge des erhaltenen Kautschuklatex gegeben, um den
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Latex zu stabilisieren. Dann werden 50 Teile einer 0,2prozentigen
wässrigen Salzsäure zugefügt, um den stabilisierten Latex teilweise zu agglomerieren. Vor der teilweisen Agglomerierung besitzen
die Latexteilchen eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,07 p>
doch ist gefunden worden, daß die durchschnittliche Teilchengröße auf 0,15 u ansteigt, nachdem der Latex einer teilweisen Agglomeration
unterworfen worden ist.
Der pH-Wert des agglomerierten Latex steigt mit der Zugabe einer
wässrigen Lösung von Natriumhydroxid bis auf den Wert 10 an.
wässrigen Lösung von Natriumhydroxid bis auf den Wert 10 an.
Gewichtsteile
Styrol
Methacrylsäure-methylester
Äthylenglykol-dimethacrylat Diisopropylbenzol-hydroperoxid
Formaldehyd-natriumsulfoxylat
Zu dem in der Stufe A erhaltenen Latex wird die erste Pfröpfkomponente
gegeben. Das erhaltene Gemisch wird 4 Stunden bei einer Temperatur
von 60°C polymerisiert. Der Polymerisationsgrad beträgt
annähernd 99 Prozent.
annähernd 99 Prozent.
Gewichtsteile
Methacrylsäure-methylester Äthylenglykol-dimethacrylat
Diisopropylbenzol-hydroperoxid Formaldehyd-natriumsulfoxylat
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,152 | |
5 | ,02 |
0 | ,01 |
0 | |
0 | |
15 |
o. |
0. |
0, |
,114 |
,015 |
005 |
Zu dem in Stufe B erhaltenen Pfropfpolymerisat wird die zweite
Pfropfkomponente zugegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird
7 Stunden bei 60°C polymerisiert.
Pfropfkomponente zugegeben. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird
7 Stunden bei 60°C polymerisiert.
Der derart erhaltene Latex hat einen Feststoffgehalt von etwa J5O
Prozent. Dies zeigt an, daß die Polymerisation praktisch vollständig
durchgeführt worden ist. Zu dem Latex werden dann 0,5 Teile
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und 0,5 Teile Dilauryl-thiodipropionat als Antioxidantien gegeben. Das erhaltene Gemisch wird mit
Säure gefällt, entwässert und getrocknet. Man erhält ein pulverförmiges Mehrkomponentenharz.
2,6-Di-tert.-butyl-p-kresol und 0,5 Teile Dilauryl-thiodipropionat als Antioxidantien gegeben. Das erhaltene Gemisch wird mit
Säure gefällt, entwässert und getrocknet. Man erhält ein pulverförmiges Mehrkomponentenharz.
10 Teile des Mehrkomponentenharzes und 90 Teile Vinylchloridharz
mit einem Polymerisationsgrad von 1000 und 2,0 Teile eines Stabilisators
auf Zinnbasis werden miteinander vermischt. Das erhaltene Gemisch wird mittels einer Testwalze mit einer Oberflächentemperatur
von l60°C 3 Minuten lang verknetet.
Das Harz bildet auf der Oberfläche ein gleichmäßiges Fell. Dies
zeigt eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit des Harzes an. Das
verknetete Harz wird bei einer Temperatur von 2000G und einem
Druck von 150 kg/cm ^erpreßt. Es wird eine gepreßte Folie mit
einer Dicke von J5 mm erzeugt. Die Folie hat eine Schlagzähigkeit
zeigt eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit des Harzes an. Das
verknetete Harz wird bei einer Temperatur von 2000G und einem
Druck von 150 kg/cm ^erpreßt. Es wird eine gepreßte Folie mit
einer Dicke von J5 mm erzeugt. Die Folie hat eine Schlagzähigkeit
nach Charpy von 159 kg.cm/cm , gemessen nach der Vorschrift
JIS-K 7111. Dieser Wert liegt höher als der Schlagzähigkeitswert von l45 kg.cm/cm nach Charpy, der mittels eines Vinylchloridharzes erhalten wird, das mit einem üblichen MBS-Verstärkungsmittel in gleicher Weise vermischt worden ist.
JIS-K 7111. Dieser Wert liegt höher als der Schlagzähigkeitswert von l45 kg.cm/cm nach Charpy, der mittels eines Vinylchloridharzes erhalten wird, das mit einem üblichen MBS-Verstärkungsmittel in gleicher Weise vermischt worden ist.
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• *
Der Schlagzähigkeitswert nach Charpy bei der Folie nach vorliegender
Erfindung ist auch in bemerkenswerter V/eise höher im Vergleich zu dem Wert von 6 kg.cm/cm eines. Vinylchloridharzes allein. Diese
Proben werden einem künstlichen Schnellbewitterungsversuch unter Verwendung eines Bewitterungsapparates ("WE-SUN-HC"-Typ
von der Pa. Toyo Rika K.K.) unterworfen. Nach jJOOstündiger Bestrahlung
weisen die mit dem erfindungsgemäßen Mehrkomponen^enharz vermischte
Harzmasse und die mit dem üblichen MBS-Harz vermischte Harzmasse Schlagzähigkeitswerte nach Charpy von 125 kg.cm/cm bzw.
14 kg.cm/cm auf. Diese Ergebnisse zeigen an, daß die Harzmasse
nach vorliegender Erfindung hinsichtlich der Witterungsbeständigkeit gegenüber der bekannten Harzmasse überlegen ist.
Weiterhin wird nach dem gleichen Verfahren wie zuvor beschrieben eine gepreßte Folie von 0,5 mm Dicke hergestellt, gefaltet und
auf den Grad der Weiße an dem gefalteten Teil geprüft. Es wird
nur ein sehr geringes Weißwerden beobachtet.
Es werden nach dem in Beispiel l beschriebenen Verfahren Mehrkomponentenharze
und dann diese Mehrkomponentenharze enthaltende Vinylchloridharzmassen hergestellt mit der Ausnahme, daß die Vernetzungsmittel
in unterschiedlichen Mengen zu den auf den vernetzten
Polyacrylsäure-alkylester-Latex aufzupfropfenden Monomerengemischen
von Styrol und Methacrylsäure-methylester gegeben. Die .
Zusammensetzung des Mehrkomponentenharzes und die physikalischen
Eigenschaften der Vinylchloridharzmasse .sind in Tabelle I angegeben.
'
509834/0984
cn ο co co <*>
Zusammensetzung c | Latex | OA | BD | ies Mehrkomi | MMA | EDMA | 3onentenharzes | 2. Pfropfkompo | EDMA | Physikalische Eigenschaften der Vinyl- | ' Weißwer- | • | FaIten | Durch | Verar- | |
( | 65 | 0,65 | Gewichtstelle)+ | 5 | 0,152 | ) | nente | 0,075 | chloridharzmasse +'/ | keit nach Charpy den beim | pratisch | sichtig | beitbap- | |||
1. Pfropfkompo | MMA | Sctüagzähig- | (kg.cm/cm2) | kein | keit | keit | ||||||||||
nente | 15 | 133 | Weiß | alle mil | auf | |||||||||||
tt tt |
■« | ST | Ul Ul | 0,152 0,152 |
0,150 ■ 0,300 |
werden | chig-weiß u. durch |
Walzen | ||||||||
Beispiel A | 15 | scheinend, | gut | |||||||||||||
tt | tt | UI | 0,300 | 15 15 |
0,075 | 141 136 * |
doch bes ser als bei den Ver |
'ver- knet- bar |
||||||||
gleichs- | ||||||||||||||||
B C |
15 15 |
15 | 138 | beispielen | ||||||||||||
65 | 0,65 | Ul | O | 0,114 | bedeu | E bis G | ||||||||||
" D | 15 | tendes | ||||||||||||||
tt | tt | 5 | 0,152 | 15 | O | .85 | Weiß- | milchig | auf | |||||||
Vergleichs | »1 N* JL JjJ ™ | weiß, | Walzen | |||||||||||||
beispiel Ξ | tt | It | 15 | 5 | O | 15 | O | 105 | werden | durch | gut | |||||
schei | ver- | |||||||||||||||
tt p | 15 | 15 | 106 | nend | knet- | |||||||||||
bar | ||||||||||||||||
" G | 15 | |||||||||||||||
+) Das .Herstellungsverfahren des Mehrkomponentenharzes + die Bewertung der Vinylchloridharz·
masse sind gleich denen in Beispiel ι ' '
OA : Acrylsäure-2-äthylhexylester
MMA : Methacrylsäure-methylester BD : 1,3-Butandiol-diacrylat
ST : Styrol EDMA : Ä.thylenglykoldimethacrylat
Aus den in Tabelle I angegebenen Ergebnissen ist folgendes ersichtlich.
Wenn das Vernetzungsmittel sowohl zu dem ersten Pfropfmonomeren als auch zum zweiten Pfropfmonomeren gegeben wird,, die
auf den vernetzten Polyacrylsäure-alkylester-Latex aufzupfropfen
•sind, um eine Pfropfpolymerisation zu bewirken, und wenn das erhaltene Mehrkomponentenharz in das Vinylchloridharz eingemischt
wird, das dann die erhaltene Vinylchloridharzmasse eine befriedigende Schlagzähigkeit, kein Weißwerden beim Palten, eine gute
Durchsichtigkeit und auch eine gute Verarbeitbarkeit zeigt.
Wenn im Gegensatz hierzu das in Abwesenheit eines Vernetzungsmittels in beiden Pfropfpolymerisaten erhaltene Mehrkomponentenharz
(Vergleichsbeispiel G) und die in Abwesenheit eines Verhetzungsmittels entweder in dem ersten Pfropfmonomeren oder in dem
zweiten Pfropfmonomeren erhaltenen Mehrkomponentenharze (Vergleichsbeispiele E und F) mit Vinylchloridharz vermischt werden,
dann keine Harzmassen mit guten physikalischen Eigenschaften erhalten werden.
Ferner werden Mehrkomponentenharze und diese Mehrkomponentenharze,
eingearbeitet enthaltende Vinylchloridharze nach dem in Beispiel l
beschriebenen Verfahren hergestellt mit der Ausnahme, daß das Verhältnis des ersten Pfropfmonomeren zum zweiten Pfropfmonomeren
variiert. Die Zusammensetzung des Mehrkomponentenharzes und die
physikalischen Eigenschaften der Vinylchloridharzmasse sind in
Tabelle II angegeben. -
509834/0984
cn
co co a»
(O
Zusammensetzung | 0,65 | des Mehrkom | MMA | EfcMA | ponentenharzes | 2. Pfropfkompo | EDMA | Physikalische' Eigenschaften der Vinyl- | We iß ν; er | Falten | Durch | Verar- | |
[Crewichts teile) + | 5 | 0,152 | 5 | nente | 0,U4 | chloridharzmasse++ ) | keit nach Charpy den beim | prak | sichtig | beitban | |||
Latex | tt | 1. ] | MMA | Schlagzähig | (kg.cm/cm2) | tisch | keit | keit | |||||
Pfropfkompo- | 5 2,5 | 0,076 | 15 | 0,190 | 133 | kein | alle mil | ,~n -P | |||||
OA BD | It | nente | Weiß | chig- | au ι | ||||||||
Beispiel H | 65 | ST | 5 | 0,152 | 25 | O, Il4 | 137 | werden | weiß + | Walzen | |||
15 | durch | „, _ A. | |||||||||||
Il χ | It | 15 | 112 | scheinend, | gut | ||||||||
Ί, | doch besser | ver- | |||||||||||
j+) | tt | als bei den Ver |
knet- | ||||||||||
0,65 | 15 | gleichs | bar | ||||||||||
20 | 0,266 | O | beispielen | ||||||||||
20 | O | O | bedeu | K bis N | |||||||||
tt | 20 | O | O | Ό | 68 | tendes Weiß |
auf | ||||||
35 | O | O | O | 73 | werden | mil- chig- |
Wal zen |
||||||
Beispiel K | 65 | It | 15 | 81 | durch- | gut ver- |
|||||||
" L | tt | 15 | Ii5 | 0,152 | O | 0,11 | 33 | schei- | knet- | ||||
" M | " | 15 | nend | bar | |||||||||
" N | Il | O | 5»-ST15 | 83 | |||||||||
O | |||||||||||||
" O | tt | ||||||||||||
O |
+) Vor der Pfropfpolymerisation ist der Latex keiner Agglomerierung unterworfen worden
++) Das Herstellungverfahren des Mehrkomponentenharzes + die Bewertung der Vinylchloridharzmasse
sind gleich denen in Beispiel 1
OA : Acrylsäure-2-äthylhexylester ST : Styrol
MMA : Methacrylsäuremethylester EDMA : Äthylenglykol-dimethacrylat
BD : 1,3-Butandiol-diacrylat
N3 cn ο cn co
Aus Tabelle II ist folgendes ersichtlich, Um eine Harzmasse nach vorliegender Erfindung zu erhalten, ist es erforderlich, daß Mehrkomponentenharz
durch eine erste Pfropfpolymerisation eines Monomerengemisches von Styrol und Methacrylsäure-methylester mit einem
Gehalt an einem Vernetzungsmittel auf den vernetzten Polyacrylsäure-alkylester-Latex
und danach durch eine zweite Pfropfpolymerisation von Methacrylsäure-methylester mit einem Gehalt an einem
Vernetzungsmittel auf das erhaltene Pfropfpolymerisat herzustellen
und dann das erhaltene Mischpolymerisatharz in das Vinylchloridharz
einzumischen.
In gleicher Weise ist aus Tabelle II ersichtlich, daß die Vergleichsbeispiele
K und L, bei denen das Monomerengemisch von Styrol, und Methacrylsäure-methylester mit oder ohne Vernetzungsmittel
nur in einer Stufe pfropfpolymerisiert wird , und die Vergleichsbeispiele M und N, bei denen als Pfropfmonomeres nur Methacrylsäure-methylester
in einer oder in zwei Stufen pfropfpolymerisiert wird, keine zufriedenstellende Vinylchloridharzmassen liefern.
509834/0984
Claims (12)
- Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung von Vinylchloridharzmassen, dadurch "gekennzeichnet, daß man 97 bis 70 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes mit 3 bis J50 Gewichtsteilen eines Verstärkungsmittels vermischt, weichletzteres ein 2fach gepfropfter Latex ist und wie folgt hergestellt worden ist;(A) Herstellen des Latex, der ein vernetztes- Polyacrylsäurealkylester-Elastomeres ist, durch Emulsionspolymerisation eines Monomerengemisches von 100 bis 70 Gewichtsprozent eines Acrylsäurealkylesters mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und 0 bis J50 Gewichtsprozent eines damit mischpolymerisierbaren Vinyl- oder Vinylidenmonomeren, sowie aus 0,01• bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, eines damit mischpolymerisierbaren Vernetzenden Monomeren hergestellt worden ist,(B) Unterwerfen dieses Latex einer ersten Pfropfpolymerisation mit einem Monomerengemisch mit einem größeren Anteil styrol und einem geringeren Anteil Methacrylsäure-methylester, sowie 0,01 bis 3 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomeren, eines damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren. und(C) Unterwerfen des in Stufe (B) erhaltenen Latex nach praktisch beendeter Pfropfpolymerisation einer zweiten Pfropfpolymerisation mit einem Monomerengemisch, das hauptsächlich aus Methacrylsäure-methylester sowie aus 0,01 bis j5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomerengemisch, eines damit mischpolymerisierbaren vernetzenden Monomeren besteht,50 98 34/0 984 'mit der Maßgabe, daß der Latex 50 bis So Gewichtsteile des Verstärkungsmittels ausmacht und die Gesamtmenge an Styrol, Methacrylsäure-methylester und dem mit diesen Verbindungen misehpolymerisierbaren vernetzenden Verbindungen, die in den Stufen (B) und (C) eingesetzt worden sind, 20 bis 50 Gewichtsteile des Ver— Stärkungsmittels beträgt, wobei 10 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und 90 bis 10 Gewichtsprozent Methacrylsäuremethylester sind;
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Monomerenkomponente und das vernetzende Monomere in der Stufe (C) in einer Menge von 30 bis 5 Gewichtsteilen verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßman die Pfropfpolymerisation in der Stufe (B) so lange durchführt, bis mindestens 95 Prozent des Monomerengemisches und des vernetzenden Monomeren polymerisiert worden sind.
- 4. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß man als Acrylsäure-alkylester denC^-Äthylhe3cy !ester Äthyl-, n-Propyl-, η-Butyl-, n-Hexyl-, n-OctyT- öder"den)/ derAcrylsäure oder deren Gemische verwendet.
- 5. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man den Polyacrylsäure-alkylester mit Divinylbenzol, Divinyltoluol, Monoäthylenglykol-dimethacrylat,^Acrylsäure- oder
!,J-Butandiol-diacrylati/Methacrylsäure-allylester, Phthalsäurediallylester, Sebacinsäure-diallylester, Triallyl-triazin und deren Gemischen als vernetzende Monomere vernetzt.50983^/0984 - 6. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (A) ein Monomerengemisch verwendet, das bis zu 30 Gewichtsprozent Styrol, cC-Methylstyrol, Methacrylsäure-methylester, Methacrylsäure-äthylester, Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylvinyläther, Butylvinyläther, Vinylchlorid, Vinylbromid, Vinylidenchlorid, Vinylidenbromid, Vinylformiat, Vinylacetat oder deren Gemische enthält.
- 7. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß man den in Stufe (A) erhaltenen vernetzten Polyacrylsäure-alkylester-Latex teilweise agglomeriert und ihn im teilweise agglomerierten Zustand der Pfropfpolymerisation der Stufe (B) unterwirft.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7* - dadurch gekennzeichnet, daß man die teilweise Agglomerierung bis zu einer Teilchengröße des vernetzten Polyacrylsäure-alkylester-Latex von einer Größenordnung des durchschnittlichen Teilchendurchmessers von 0,12 bis 0,5 pdurchführt.
- 9. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylchloridharz ein Homopolymerisat von Vinylchlorid verwendet. ~~
- 10. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylchloridharz ein Mischpolymerisat von Vinylchlorid und bis zu 30 Gewichtsprozent eines damit mischpolymerisierbaren Monomeren verwendet.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Comonomere Äthylen, Propylen, Vinylacetat, Methacrylsäuremethylester oder deren Gemische verwendet.
- 12. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vinylchlpridharz in Form eines Latex mit dem Verstärkungsmittel in Form eines Latex vermischt.'Ij5. Verfahren nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vihylchloridharz im trockenen Zustand mit dem Verstärkungsmittel im trockenen Zustand vermischt.509834/0384
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