DE2505210A1 - Verfahren zum nachwalzen eines duennen stahlbandes - Google Patents
Verfahren zum nachwalzen eines duennen stahlbandesInfo
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DR. BERG DIPL.-INC. STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE 4.OU Ό Δ IU
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Anwaltsakte 23 786 7. Ff8 1975
Nippon Steel Corporation Tokyo / Japan
Verfahren zum Nachwalzen eines dünnen Stahlbandes.
Die Erfindung betrifft das Nachwalzen eines dünnen Stahlbandes.
Stahlbänder, solwie dünne kaltgewalzte Stahlbänder und Ausgangsmaterxal für Weißblech,werden gewöhnlich durch
Beizen und Kaltwalzen eines warmgewalzten Stahlbandes hergestellt, welches durch Warmwalzen von Stahlblöcken
- 2 I
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Γ (089) 98 82 72 8 München 80, Mauerkircherstraße 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
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oder Gußstahlbrammen erhalten wurde. Jedoch liegen in dem durch Kaltwalzen erhaltenen Zustand die Körner als Faserstruktur
vor, welche hart ist und schlecht bearbeitet werden kann. Deshalb wird das sogenannte Anlassen durch Erwärmen
des Stahls bis auf eine Temperatur vorgenommen, die nicht niedriger als die ßekristallisationstemperatur ist, so daß
die Met all struktur normalisiert wird und die Spannungen beseitigt werden.
Andererseits tritt beim angelassenen Stahlband ein Streckgrena-Dehnphänomen
auf und es neigt zur Ausbildung von Ziehriefen und zur Riffelbildung während der Bearbeitung. Außerdem
hat es einen geringen Öberflächenglanz und ist nicht eben. Um diese Fehler zu vermeiden und die Bearbeitbarkeit
zu verbessern, wird eine leichte Kaltverformung, nämlich
ein Nachwalzen durchgeführt.
Das Nachwalzen, insbesondere das Nachwalzen von dünnen Stahlbändern, wie Ausgangsbleche für Weißblech,(hierunter
werden hier und im folgenden Ausgangsbleche für zinnfreie Stähle und Ausgangsmaterialien für Weißblech verstanden),
welche trotz ihrer dünnen Stärke einen hohen Härtegrad aufweisen sollen, wird gewöhnlich auf einem Walzwerk mit
einem tandemartig auf ein Quartogerüst folgenden Duogerüst
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durchgeführt und in diesem Fall findet das Walzen vollkommen trocken ohne Verwendung eines Kühlmittels zum
Kühlen der Walzen und eines Schmiermittels zur Schmierung zwischen den Arbeitswalzen und dem Stahlband statt.
Daher ist zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband metallische Berührung vorhanden, der Reibungskoeffizient
zwischen ihnen wächst ungewöhnlich stark an und das Reduktionsverhältnis
beim Nachwalzen (Eintrittsdicke-Austrittsdicke/Austrittsdicke) ist auf etwa 1,4 % maximal
begrenzt, beispielsweise, wenn ein dünnes Band, welches in einem kontinuierlichen Glühofen behandelt wird, unter
Verwendung eines Walzgerüstes gewalzt wird, welches Arbeitewalzen von etwa 5 84 mm Durchmesser aufweist. Somit
ist es sehr schwierig, die mechanischen Eigenschaften eines dünnen Stahlbandes beim Nachwalzschritt und insbesondere
die Härte im Fall eines Ausgangsbleches für Weißblech zu steuern.
35ur Erzielung gewünschter mechanischer Eigenschaften für dünne Stahlbänder ist es bisher üblich, während der Stahlherstellung
die Stahlzusammensetzung sowie das Temperatur-Zeit-Verhältnis bei der Glühbehandlung einzustellen, so daß
beim Nachwalzen ein gewisser begrenzter Kaltverformungsgrad
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aufrechterhalten wird. Insbesondere im !Falle eines harten
Materials ist die Einstellung beispielsweise des Temperatur-Zeit-Verhältnisses
bei der Glühbehandlung zur Erzielung gewünschter mechanischer Eigenschaften beschränkt. Die Stahlzusammensetzung
wird dahingehend gesteuert, die Härte des Produktes zu erhöhen. Wenn jedoch die Stahlzusammensetzung
entsprechend gesteuert wird, steigt der "Verformungswiderstand des Stahlbandes während des Kaltwalzens an und die vom Walzengerüst
aufzunehmende Last wird erhöht, so daß eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und ein ununterbrochener Arbeitsablauf
beeinträchtigt sind.
Außerdem erfordert eine Feineinstellung der Stahlzusammensetzung bei der Stahlherstellung aufgrund von Kleinaufträgen
durch die Benutzer eine enge und genaue Planung. Überdies werden durch eine erhöhte Zugabe von gewissen Komponenten
Oberflächenfehler am Stahlband verursacht.
Wie oben erläutert, kommt es zu einem beträchtlichen Materialverlust
und zu großem Aufwand, wenn die Beschränkung im Ändern der mechanischen Eigenschaften eines dünnen Stahlbandes
durch ein Nachwalzen im trockenen Zustand ohne "Verwendung von Schmiermitteln zwischen dem Band und der Arbeitswalze durch
verstärkte Zugabe gewisser Stahlkomponenten, die Steuerung
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der Relativmengen der Stahlkomponenten und die Einstellung des Zeit-Temperatur-Verhältnisses bei der Glülibehandlung
nach dem Kaltwalzen kompensiert werden soll.
Ferner werden häufig als Charakteristikum beim Nachwalzen
im trockenen Zustand feine Oberflächenfehler, sogenannte Wickelverschiebungen (engl."coil slips") wegen der Schwingungen
einer Wickelvorrichtung und des Stahlbandes verursacht, wenn das Band nach dem Nachwalzen auf der Wickelvorrichtung
aufgewickelt wird, wodurch ein Hochgeschwindigkeit s-Walzbetrieb beeinträchtigt wird. Zur Lösung dieses
Problems ist eine Wickelwelle mit sehr hoher Präzision erforderlich.
Zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die beim Nachwalzen im trockenen Zustand ohne Schmiermittel zwischen den
Arbeitswalzen und dem Stahlstreifen in der oben beschriebenen Weise auftreten, wurde es vorgeschlagen, beim Nachwalzen
Walzöl zu verwenden, wie aus "T.ekko Binran" (Stahlhandbuch),
Seite 920, 2. Ausgabe, Veröffentlicht am 5. Oktober 1962
in Japan, entnehmbar ist.
Andererseits treten beim sogenannten naßen Nachwalzen, bei welchem Walzöl zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband
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verwendet wird, die folgenden !Probleme auf:
Zunächst ist das Problem der Str eckgr en zdehnung für die mechanischen Eigenschaften des Stahlbandes im kaltgewalzten
und geglühten Zustand (Stahlband vor dem Nachwalzen) vorhanden. Die Streckgrenze sinkt, wie allgemein bekannt, wenn
die Streckung wahrend des Nachwalzens des Stahlbandes bis auf einen bestimmten Wert innerhalb eines kleinen Streckbereichs
zunimmt, und jenseits dieses bestimmten Wertes erhöht sich die Streckgrenze mit größer werdender Streckung.
Das obige plastische Verhalten, welches für dünne Stahlbänder eigentümlich ist, ist insbesondere beachtlich für dünne
Stahlbänder, die einer kontinuierlichen Glühbehandlung unterworfen wurden. Insbesondere kann die Streckgrenzdehnung beim
trockenen Nachwalzen unter Verwendung von stumpfen Walzen als Arbeitswalzen durch eine etwa 0,4-%ige Streckung für ein
Stahlband, welches durch Kastenglühen behandelt wurde (das Band wird in seinem statischen Wickelzustand behandelt), oder
durch eine etwa 1%ige Streckung für ein Stahlband beseitigt werden, welches im kontinuierlichen Glühverfahren behandelt
wurde. Jedoch verbleibt im !"alle des nassen Nachwalzens mehr als 1 % der Streckgrenzdehnung, selbst wenn das Stahlband
beim Nachwalzen im Falle, daß es kastengeglüht wurde und
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als Arbeitswalzen "blanke Walzen verwendet werden, mehr als
5% gestreckt wird, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Hierdurch
werden Riefen "bei der Dosenherstellung hervorgerufen.
Wenn andererseits beim nassen Nachwalzen die stumpfe Walze
als Arbeitswalze verwendet wird, kann die Streckgrenzdehnung
bis auf weniger als 1 % durch eine Streckung von 1,3 % verbessert werden, wie in Fig. 2 ersichtlich. Jedoch verschwindet das Streckgrenz-Dehnungsphänomen nicht, wenn der Streckgrad
beim Nachwalzen nur gering ist.
Außerdem steigt für ein Stahlband, welches einer kontinuierlichen Glühbehandlung unterworfen wurde, die Streckgrenze,
die mit der Streckung absinkt, wieder auf den Wert vor der Verformung an, wenn ungefähr 1 % Streckung vorliegt,
und nimmt dann einfach mit der Streckung im Falle des trockenen Walzens zu. Jedoch kehrt beim nassen Walzen die
Streckgrenze nicht auf den ursprünglichen Wert zurück, bis nicht mehr als 5 % Streckung vorgesehen wird.
Aus den obigen Gründen bleibt die Streckgrenzdehnung, wenn beispielsweise Ausgangsbleche für Weißbleche naß nachgewalzt
werden, während eine geeignete Härte des Produktes erhalten wird, so daß bei der Formgebung durch Benutzer Probleme, wie
Entstehung von
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Ziehriefen und Einkerbungen hervorgerufen werden.
Wenn daher das Walzen auf einem Walzengerüst vom Quarto-Duo-Tandemgerüst-Typ
durchgeführt wird und Walzöl zwischen die Arbeitswalzen und das Stahlband in beiden Gerüsten aufgebracht
wird, ändert sich die Streckung des Stahlbandes sprunghaft bis zu etwa 5 % (hier als "Umspringen" bezeichnet)
mit geringer Änderung des Walzdrucks und der Bandspannung, wie in Fig. 3 und !Fig. 4 gezeigt, wegen dem oben angeführten
plastischen Doppelverhalten des Stahlbandes, was eine Dickenänderung für das Stahlband erfordert. Wenn die Umspringerscheinung
einmal auftritt, ist die Einstellung der Streckung auf weniger als 5 % unmöglich und es ist daher unmöglich,
kontinuierlich eine gewünschte Reduktionsrate zu erhalten.
Durch die Erfindung werden die oben angeführten Nachteile sowohl beim trockenen als auch beim nassen Walzen eines dünnen
Stahlbandes beseitigt.
Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zum Nachwalzen eines dünnen Stahlbandes dieses durch Warmwalzen, Kaltwalzen und
Glühen erhaltene Stahlband einer mechanischen Verformung zunächst im trockenen Zustand unterworfen und dann wird das
Stahlband gewalzt, wobei zwischen der Arbeitswalze und dem
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Stahlband ein Schmiermittel eingebracht wird.
Die Erfindung wird unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 Ergebnisse von Zugversuchen mit gewalzten Materialien im Falle eines nassen Walzens unter "Verwendung blanker
Walzen,
Fig. 2 ähnliche Ergebnisse im Falle des nassen Nachwalzens mit stumpfen Walzen,
Fig. 3 Ergebnisse für das nasse Nachwalzen auf einem Quarto-Duo-Tandemgerüst,
wobei sowohl im Gerüst Nr. 1 als auch im Gerüst Nr. 2 mit blanken Walzen naßgewalzt
wurde,
Fig. 4 Ergebnisse beim nassen Nachwalzen auf einem Quarto-Duo-Tandemgerüst,
wobei in beiden Gerüsten naßgewalzt wurde und zwar im Gerüst Nr. 1 mit stumpfen Walzen und im Gerüst Nr. 2 mit blanken Walzen,
Fig. 5 Ergebnisse beim Nachwalzen des Stahlmaterials anfänglich
im trockenen Zustand und dann im nassen Zustand,
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]?ig. 6 Ergebnisse "beim Nachwalzen gemäß der Erfindung in
einem Quarto-Duo-Tandem-Walzgerüst,
Fig. 7 Ergebnisse von Zugversuchen der gewalzten Materialien,
welche im Verfahren und mit der Vorrichtung gemäß Fig. 6 nachgewalzt wurden, und
Fig. 8 Wirkungen auf das Walzen gemäß Erfindung.
Gemäß der Erfindung tritt, wie aus Fig. 8 ersichtlich, selbst dann keine Umspring-Erscheinung auf, wenn die Reduktion im
Gerüst Nr. 2 stufenweise geändert wird. Vielmehr ändert sich die Abweichung in der Banddicke an der Austrittsseite in
Übereinstimmung mit der Reduktion, so daß ein gewünschter Streckbereich von 0 bis 10 % kontinuierlich erreicht wird.
Das Nachwal zverf ahren gemäß der Erfindung wird im folgenden eingehender beschrieben.
Wie bereits angeführt, verschwindet das Streckgrenzdehnphänomen
und es wird die ursprüngliche Streckgrenze vor der Verformung wieder erhalten, so daß das Ifaspringphänomen beim
anschließenden Walzen vermieden werden kann, wenn die
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Streckung des Stahlbandes beim Nachwalzen etwa 0,4- bis 1,0 %
beträgt oder das Stahlband durch eine Walzrichtbank im trockenen Zustand oder um eine Ablenkwalze unter Zug innerhalb
eines gewissen Bereiches so geführt wird,, daß das Stahlband einer mechanischen Kaltverformung unterworfen wird.
Ausgehend von den obigen Erkenntnissen ist es erforderlich, daß das nasse Walzen ausschließlich nach mechanischer Verformung
durch trockenes Vorwalzen oder Richten durchgeführt wird.
Beispielsweise kann das trockene Walzen in einem Quarto-Duo-Tandem-Walzgerüst
durchgeführt werden, um vollständig die Streckgrenzdehnung zu beseitigen und die Streckgrenze auf den
vor der Verformung vorhandenen Wert oder einen höheren Wert zurückzuführen, wonach dann das nasse Walzen in demselben
Walzengerüst unter Verwendung von Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband durchgeführt werden kann.
Auch in diesem Fall tritt die Omspringerscheinung nicht auf, so daß das sonst beim nassen Walzen vorliegende Problem des
Umspringens vermieden ist. Das Verhältnis zwischen dem Walzdruck und der Streckung des Stahlbandes im angeführten Beispiel
ist aus Fig. 5 ersichtlich.
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Überdies kann das Umspringproblem auch dadurch beseitigt
werden, daß das Stahlband durch eine Walzrichtbank im
trockenen Zustand in anderen Bandfertigungsstraßen hindurchgeschickt wird oder daß auf das Stahlband einiger
Zug aufgebracht und das derart gespannte Band durch solche Ablenkwalzen ausgebogen wird.
Wie oben beschrieben, ist eine große Streckung für das Stahlband ermöglicht, wenn das Stahlband im trockenen Zustand mechanisch
kaltverformt wird und dann das Nachwalzen des Stahlbandes unter nassem Zustand durchgeführt wird. Es ist daher
auch eine Änderung der mechanischen Eigenschaften des Stahlbandes in einem weiten Bereich ermöglicht, so daß die enge
und genaue Einstellung beispielsweise einer erhöhten Zugabe gewisser Stahlkomponenten und die Üb erwachung von Relativmengen
der Stahlkomponenten während der Stahlherstellung entfallen können. Außerdem können durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag in der Glühbehandlung nach dem Kaltwalzen so manche Wärmebehandlungsmuster (Temperatur-Zeit-Verhältnis), welche
auf die endgültigen gewünschten mechanischen Eigenschaften des Stahlbandes abgestimmt sein müssen, vereinheitlicht werden,
so daß die Produktionsausbeute merklich verbessert ist. Wenn jedoch das trockene Vorwalzen in dem Nachwalzgerüst
durchgeführt wird und das nasse Walzen in demselben Gerüst
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stattfindet, ist die Produktionskapazität des Nachwalzgerüstes
auf die Hälfte reduziert.
Auch in dem Fall, wenn das Stahlband in anderen Produktionslinien
durch eine Richtbank geführt wird oder wenn es unter Zug abgebogen wird,ist es häufig erforderlich, daß der Behandlung
svorgang wegen der mechanischen Vorverformung des Stahlbandes im trockenen Zustand aufwendiger wird.
Daher wurden durch die Erfinder weitere Untersuchungen angestellt mit dem Erfolg, daß die obigen 2-Stufen-Behandlungen
durch lediglich einen Valzvorgang durchgeführt werden können, ohne das Stahlband zweimal durch das Nachwalzgerüst
hindurchführen zu müssen oder das Stahlband in anderen Verfahren für die mechanische Vorverfoimung im trockenen Zustand
behandeln zu müssen. Dieses Ergebnis gründet sich auf dem Merkmal, daß das Stahlband zuerst trocken gewalzt wird,
um die Streckgrenzdehnung zu beseitigen, und dann das nasse Walzen durchgeführt wird, um die mechanischen Eigenschaften
des Stahlbandes auf Werte innerhalb eines großen Bereichs einzustellen. Im Falle eines Quarto-Duo-Tandem-Gerüstes
beispielsweise wird das trockene Walzen im Gerüst Nr. 1 ohne Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband
durchgeführt, um die Streckgrenzdehnung zu beseitigen
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und die Streckgrenze auf den Wert vor der Verformung zurückzuführen
oder auf einen höheren Wert zu bringen, wonach dann das nasse Walzen im Gerüst Nr. 2 unter Verwendung von
Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband
durchgeführt wird, um das Band in gewünschtem Maße zur Einstellung der mechanischen Eigenschaften innerhalb eines
weiten Bereichs zu strecken. Auf diese Weise kann somit das trockene Walzen im ersten Gerüst eines Nachwalzwerkes mit
einer Mehrzahl von Walzengerüsten und das nasse Walzen in
den sich anschließenden Walzengerüsten durchgeführt werden.
Ergebnisse für das Walzen in einem vorhandenen Walzwerk (Quarto-Duo-Tandem-Gerüst) gemäß der Erfindung sind in den
Fig. 6, 7 und 8 gezeigt.
Wie aus der Zeichnung deutlich ersichtlich, wurde während des Walzens kein Umspringen beobachtet und konnte das Walzen für
eine gewünschte Streckung durch Einstellung des Reduktionsdruckes in weitem Bereich im Gerüst Nr. 2 durchgeführt werden.
Wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich, tritt das Umspringen selbst dann nicht auf, wenn die Reduktion im Gerüst Nr. 2
stufenweise geändert wird. Vielmehr ändert sich die Dickenänderung des Streifenbandes an der Auslaßseite in Überein-
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Stimmung mit der Reduktion, so daß eine gewünschte Streckung im Bereich von O bis 10 % kontinuierlich erreicht wird.
In diesem Fall, kann,selbst wenn die Streckgrenzdehnung nicht
vollständig beseitigt werden kann und weiterhin in geringem
Maße liegt, eine gewünschte Streckung erhalten werden, wobei Probleme wie Ziehriefen und Verwerfungen insoweit nicht auftreten,
als die verbleibende Streckgrenzdehnung derart ist, daß sie innerhalb des Streckbereichs beseitigt werden kann, in welchem
das Stahlband im Gerüst Nr. 2 behandelt wird.
Wie oben beschrieben, ist es gemäß Erfindung ermöglicht, die mechanischen Eigenschaften eines Stahlbandes, insbesondere
des Ausgangsbleches für Weißblech, in weitem Maße während des Nachwalzvorgangs zu steuern, so daß es nicht erforderlich ist,
in erhöhtem Maße gewisse Stahlkomponenten während der Stahlerzeugung zuzugeben, so daß die folgenden Vorteile erzielt
werden:
1. Die Zugabe von Härte element en wie N ist nicht erforderlich,
so daß der Herstellungsaufwand abgesenkt ist,
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2. Eine enge und genaue Planung bei der Stahlherstellung ist nicht erforderlich, so daß die
Herstellungsplanung einfacher wird,
3· Die Austauschbarkeit zwischen angeforderten Stahlsorten
mit unterschiedlicher Stahlgüte ist erhöht und das Stahlgütenmuster wird vereinfacht, so daß
der Herstellungsaufwand abgesenkt ist und
4. Der Verformungswiderstand des Stahlmaterials beim Kaltwalzen kann abgesenkt werden, so daß die Walzenbelastung
reduziert ist und Schwierigkeiten bei der Erzielung eines ununterbrochenen Hochgeschwindigkeitsbetriebes
beseitigt sind.
Außerdem kann das Muster für das Temperatur-Zeit-Verhältnis bei der Glühbehandlung vergleichmäßigt werden und insbesondere
ist die Planung für ein diskontinuierliches Glühen vereinfacht, wodurch beträchtlich zur Erhöhung der Glühkapazität
beigetragen wird.
Drittens ist es möglich, alle Stahlgüten im Bereich der Härte T1 bis T6 für Ausgangsbleche für Weißblech von demselben
Stahlmaterial durch das Nachwalzen zu erhalten, so
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daß die Lagerhaltung für die Stahlmaterialien und der Herst ellungsablauf vereinfacht sind und die Produktivität beträchtlich
vergrößert ist.
Da es viertens möglich ist, die beim trockenen Walzen im
Nachwalzgerüst auftretenden Trockenwickelschaden zu vermeiden ist es nicht erforderlich, die Walzgeschwindigkeit zur Beseitigung dieser Schaden zu verringern und es ist eine neue Behandlung des beschädigten Stahlbandes vermieden, so daß
das Nachwalzen mit höherer Wirksamkeit und Stabilität durchgeführt werden kann.
Nachwalzgerüst auftretenden Trockenwickelschaden zu vermeiden ist es nicht erforderlich, die Walzgeschwindigkeit zur Beseitigung dieser Schaden zu verringern und es ist eine neue Behandlung des beschädigten Stahlbandes vermieden, so daß
das Nachwalzen mit höherer Wirksamkeit und Stabilität durchgeführt werden kann.
Zusammenfassend wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Nachwalzen eines dünnen Stahlbandes dieses im trockenen Zustand
mechanisch kaltverformt und es dann unter Verwendung von Schmiermittel zwischen der Walze und dem Stahlband gewalzt.
- Patentansprüche -
- 18 -
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Claims (2)
- Patentansprüche ;Λ.) Verfahren zum Nachwalzen eines dünnen Stahlbandes, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Warmwalzen, Kaltwalzen und Glühen erhaltene Stahlband im trockenen Zustand mechanisch verformt wird und dann unter Verwendung von Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband gewalzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische Verformen im trockenen Zustand im ersten Valzengerüst eines Zwei-Gerüst-Tandem-Walzwerks ohne Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband durchgeführt wird, so daß im wesentlichen die Streckgrenzdehnung des Stahlbandes beseitigt und die Streckgrenze des Stahlbandes auf einen vor der Verformung vorhandenen Wert oder demgegenüber höheren Wert angehoben wird, und daß dann das Walzen im zweiten Walzengerüst unter Verwendung von Schmiermittel zwischen der Arbeitswalze und dem Stahlband im nassen Zustand durchgeführt wird, so daß das Stahlband im gewünschten Maße gestreckt wird und die mechanischen Eigenschaften des Stahlbandes in einem weiten Bereich gesteuert veränderbar sind.509836/0662 - 19 -Verfahren nach Anspruch. 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die trockene mechanische Verformung durch Hindurchschicken des Stahlbandes durch eine oder mehrere Walzenrichtmaschinen vorgenommen wird.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene mechanische Verformung durch Ausbiegen des Stahlbandes unter Zug an einer oder mehreren Ablenkwalzen durchgeführt wird·509836/0662
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |