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Wandkalender Die Erfindung betrifft einen Wandkalender mit vor dem
Block und zusammen mit diesem gehefteten Aufhängerstreifen, der nach oben aufeinandergeklappt
und verklebt mit einem Aufhängeloch versehen ist, wobei dieser doppelte Aufhängerstreifen
bei Ingebrauchnahme nach oben hochgeklappt einen Aufdruck zeigt.
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Der Aufhängerstreifen besteht aus leichtem Karton, das Aufhängeloch
ist durch zwei Lagen dieses Kartons hindurchgeführt und befindet sich bei hochgeklappten
Aufhängerstreifen nahe unterhalb des Knickfalzes, mit dem der Aufhängerstreifen
gedoppelt ist.Das Aufhängeloch kann im Gebrauch leicht ausreißen, wenn beispielsweise
die einzelnen Kalenderblätter nach unten abgerissen werden und der Kalender dabei
nicht festgehalten wird.
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Ein Ausreißen des Aufhängeloches tritt dann besonders leicht ein,
wenn
zum Aufhängen ein dünner Nagel oder ein dünner Faden verwendet wird.
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Es sind schon Lochverstärkungen bekannt, die aus einer das Aufhängeloch
umgebenden, zusätzlich eingeklebten Schicht bestehen Diese Schicht kann aus einem
kräftigen Papier, gelegentlich aus einer Kunststoffolie bestehen. Derartige bekannte
Lochverstärkungen werden vor dem Ausstanzen der Lochung eingeklebt und dann zusammen
mit dem starken Papier oder dem leichten Karton, in das sie eingeklebt sind, in
einem Stanzgang gelocht. Derartige ein Aufhängeloch auf seinem ganzen Umfang umgebende
Lochverstärkungen haben jedoch Nachteile. Die Aufhängung wirkt nur an einer Stelle
des Umfangs, SO daß die Lochverstärkung oberhalb der Aufhängung auf Druck, unterhalb
der Aufhängung auf Zug beansprucht wird. Weiterhin ist es praktisch nicht rnöglichr
insbesondere auch weil mehrere Schichten mit einer Stanzung gelocht werden, insbesondere
in der Lochverstärkung einen völlig glatten Stanzschnitt zu erzeugen, der keinerlei
Kerben oder Anrisse aufweist. Derartige Kerben oder Anrisse können noch so klein
sein, sie wirken sich aufgrund der genannten unterschiedlichen Beanspruchung nachteilig
aus, und bei Belastung gehen davon Risse aus, die die Haltbarkeit der Lochverstärkung
erheblich vermindern, wenn erst einmal ein Anriß entstanden ist, hat die Verstärkung
des Loches keine Bedeutung mehr, es reißt dann in gleicher Weise zur als wenn sie
nicht vorhanden sei.
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Bier setzt der Gedanke der Erfindung, die sich die Aufgabe gestellt
hat, bei Aufhängelöchern in gefaltetem starken Papier oder leichtem Karton eine
Anordnung zu schaffen, durch die ein Ausreißen des Aufhängeloches auch unter starker
Belastung sicher vermieden wird und bei der nach einem geringfügigen Anreißen des
Aufhängeloches einem Weiterreißen wachsender Widerstand entgegengesetzt wird. Diese
Anordnung soll wirtschaftlicher sein als
bisher bekannte Lochverstärkungen
und auch einfacher anzubringen sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabenstellung ist ein Wandkalender der gattungsgemäßen
Art dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Knickfalz zur Dopplung des Aufhängerstreifens
und einem der vorbereiteten Löcher ein das Loch nach beiden Seiten weit überragender
Streifen aus einer dünnen, zäh-elastischen Kunststofffolie fest eingeklebt ist.
Zweckmäßig überragt dieser Folienstreifen das Loch nach beiden Seiten um mindestens
drei Lochdurchmesser. Der Folienstreifen kann zwischen den beiden nach dem Doppeln
übereinanderliegenden Löchern angeordnet sein, so daß er den Knickfalz überdeckt.
Der Folienstreifen hat zweckmäßig die Form eines Klebeetikettes und ist mit einem
Haftkleber versehen.
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Bei einem Wandkalender nach der Erfindung ist durch den oberhalb des
Aufhängeloches fest eingeklebten Streifen aus einer zäh-elastischen Kunststoffolie
bewirkt, daß schon bei geringfügigem Einreißen des Loches ein erheblicher Widerstand
gegen weiteres Einreißen entsteht und dieser Widerstand stark zunimmt. Ein dünner
Aufhängenagel oder Faden, der das Loch in dem starken Papier oder dünnen Karton
des Aufhängerstreifens einreißt, stößt gegen die Unterkante des Folienstreifens
und versucht diese nach oben zu drücken. Da der Folienstreifen fest eingeklebt ist,
vermag er zunächst etwas auszuweichen, indem sich seine Unterkante, gegen die die
Aufhängung drückt, umlegt.
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Dabei wird der Folienstreifen auf Dehnung beansprucht, zwischen der
Stelle, an der die Belastung angreift, und den übrigen Bereichen des Folienstreifens,
an denen er festgeklebt ist, entstehen Zugspannungen. Bei weiterer starker Belastung
vergrößern sich diese Zugspannungen, und es wird einem weiteren Einreißen des dünnen
Kartons und Zusammendrücken des Folienstreifens ein wachsender Widerstand entgegengesetzt.
Im Extremfall legt sich
der stark zusammengedrückte und "gefältelte"
Folienstreifen gegen den darüber befindlichen Knickfalz, er ist aufgrund seiner
zäh-elastischen Eigenschaften in seinen beiden Endbereichen noch fest eingeklebt.
Es besteht eine erhebliche Zugspannung zwischen den noch fest verklebten Bereichen
und dem "gefältelten" Teil des Folienstreifens - dadurch wird schon ein erheblicher
Teil der Belastung aufgenommen. Weiterhin verteilt der Folienstreifen in diesem
Zustand die das Einreißen bewirkende Belastung auf größere Bereiche des Aufhängerstreifens
in der Umgebung des Knickfalzes, die dadurch mittragen, so daß ein weiteres Einreißen
wirksam verhindert wird. Eine Beschädigung des Streifens kann-durch Einreißen nicht
eintreten, da er im Bereich seiner Kanten nicht unmittelbar kombinierten Druck-und
Zugspannungen ausgesetzt ist, wietdas bei den bisher bekannten Lochverstärkungen
der Fall war; Für derartige Lochverstärkungen konnten im übrigen auch nicht dünne,
zäh-elastische Kunststoffolien verwendet werden, da diese als Zwischenlage zwischen
starkem Papier oder dünnem Karton sich nicht mit einem Stanzloch versehen lassen
sondern vielmehr beim Stanzvorgang ausweichen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit
Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 perspektivische
Ansicht des oberen Teiles eines Kalenderblocks mit aufgeheftetem, offenen Aufhängerstreifen,
Fig. 2 perspektivische Ansicht entsprechend Fig. 1 mit gedoppeltem Aufhängerstreifen,
Fig. 3 perspektivische Ansicht entsprechend den vorstehenden Figuren mit nach oben
in Gebrauchstellung
hochgeklapptem Aufhängerstreifen, Fig, 4 Draufsicht
auf einen Teil der Innenseite des Aufhängerstreifens, Fig. 5 Draufsicht auf einen
Teil der Innenseite des Aufhängerstreifens mit einer anderen Ausführungsform.
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Auf einem Kalenderblock 1, der im allgemeinen aus zwölf einzelnen
Blättern fur die einzelnen Monate besteht, gegebenenfalls mit einer Unterlage aus
Karton, wird beim Zusammenheften mittels der Heftklammern 2 ein Aufhängerstreifen
3 mit vorgeheftet. Dieser Aufhangerstreifen 3 besteht aus starkem Papier oder leichtem
Karton. Er ist auf der Unterseite 4, die nach dem Umklappen später sichtbar ist,
mit einem Firmenaufdruck oder dergl. versehen.
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Der Aufhängerstreifen 3 ist mit zwei Nuten für Knickfalze versehen,
und zwar mit einer Nut 5 etwa in seiner Mitte und einer Nut 6 unterhalb der Reftklammern
2. In der Mitte des Kalenders sind beiderseits der Nut 5 in gleichem Abstand Löcher
7 eingestanzt.
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Dieser so vorbereitete und auf den Kalender aufgeheftete Aufhängerstreifen
3 wird in der Fertigung bei seitlichem und kontinuierlichen Transport des Kalenders
zunächst unter einer Etikettiervorrichtung vorbeigeführt, die einen Folienstreifen
8 aus einer dünnen, zäh-elastischen Kunststoffolie, der mit einem Haftkleber versehen
ist, zwischen einem der Löcher 7 und der Nut 5 aufklebt. Der Folienstreifen 8 ist
derart ausgebildet, daß er den Raum zwischen dem einen Loch 7 und der Nut 5 fast
vollständig überdeckt und das Loch 7 auf beiden Seiten um mindestens drei Lochdurchmesser
überragt Der Folienstreifen 8 kann unterhalb
der Nut 5 angeordnet
werden, wie das in Fig. 1 gezeigt ist.
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Er kann jedoch auch entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
4 oberhalb der Nut angeordnet werden. Der Folienstreifen kann auch doppelte Breite
haben, so daß er entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 die Nut 5 überdeckt
und den Zwischenraum zwischen den beiden vorgestanzten Löchern 7 ausfüllt.
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Nach dem Aufbringen des Folienstreifens passiert der Kalenderblock
unter einer oder zwei Düsen,die einen Klebstoffstreifen 9 oder auch mehrere Klebstoffstreifen
9 und lo außerhalb der Löcher und im Bereich des Feldes zwischen den Nuten 5 und
6 bzw.
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unterhalb des unteren Loches 7 auf den Aufhängerstreifen 3 auftragen.
Sodann wird der Kalenderblock einer Falzvorrichtung zugeführt, die das unterhalb
der Nut 5 liegende Feld des Aufhängerstreifens um die Nut 5 umknickt und auf den
darüberliegenden Teil des Aufhängerstreifens legt und damit doppelt. Damit erhält
der Aufhängerstreifen die Form, die in Fig. 2 dargestellt ist. Der Kalender ist
versandfertig. Zur Ingebrauchnahme wird der Aufhängerstreifen 3 mit dem gedoppelten
Teil nach oben umgeknickt um die Nut 6 unterhalb der Heftklammern 2 bis in die Stellung,
die in Fig. 3 dargestellt ist. Es erscheint dann der auf der Fläche 4 angebrachte
Aufdruck, und der Kalender kann mit den aufeinanderliegenden Löchern 7 aufgehängt
werden.
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Insbesondere aus der Fig. 3 ist zu erkennen, daß ein dünner Stift
oder ein Faden, der durch das Loch 7 zur Aufhängung hindurchgeführt ist, bei starker
Belastung dieses Loch wohl anzureißen vermag, er legt sich jedoch dann gegen den
eingeklebten Streifen aus einer dünnen, zäh-elastischen Kunststoffolie, die zunächst
unter-Abbiegen ihres Randes noch etwas auszuweichen vermag, einem weiteren Einreißen
jedoch auch bei größerer Belastung zunehmend stärkeren Widerstand entgegensetzt,
weil der Streifen 8 auf einer
weiten Fläche fest haftet und sich
zäh-elastisch unter Zugbeanspruchung etwas verformt. Spätestens aei Anlegen des
Streifens 8 gegen die Knickstelle, die an der Nut 5 gebildet ist, ist ein Weiterreißen
auch bei stärkster Belastung wirksam verhindert.
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Wenn ein Streifen 8 entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig.
5 verwendet wird, wird einem Einreißen des LOCHES 7 ein noch wesentlich wirksamerer
Widerstand entgegengesetzt, weil die Aufhängung dann gegen die beiden Kanten des
Folienstreifens anliegt und die Verklebung des Folienstreifens auf beiden Innenseiten
erfolgt ist.