DE2503336A1 - Polycarbonat-formmassen - Google Patents
Polycarbonat-formmassenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
PS/GW 509 Leverkusen, Bayerwerk
27, Jan. 1975
Polycarbonat-Formmassen
Die Erfindung betrifft Polycarbonat-Formmassen auf Basis
hochmolekularer, aromatischer, thermoplastischer Polycarbonate mit einem Gehalt von 0,5 - 50 Gew.-%, bevorzugt 2 - 20 Gew.-%
und insbesondere 5-10 Gew.-% an Polyphenylensulfiden, bezogen auf Gesamtgewicht Polycarbonat + Polyphenylensulfid.
Aromatische Polycarbonate werden auf Grund ihrer typischen
zähelastischen Eigenschaften auf vielen technischen Anwendungsgebieten eingesetzt. Nachteilig ist mitunter die
nicht ausreichende Flammfestigkeit für besonders spezielle Anforderungen und die geringe Hydrolysebeständigkeit. Diese
Nachteile erschweren den Einsatz von Polycarbonaten bisher bei besonders speziellen Anforderungen im Bereich der Elektrotechnik
und der Haushaltsgeräte. So müssen beispielsweise Gehäuse- und Geräteteile elektrischer Maschinen, die im
Heißwasserbereich verwendet werden, neben den üblichen schlagzähigen Eigenschaften, hohe Flammfestigkeit und gute
Hydrolysebeständigkeit besitzen (z.B. Spülmaschinen, Eierkocher usw.).
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Flammwidrige Polycarbonate sind bekannt. Sie werden u.a.
hergestellt durch Mitverwendung haiοgenhaltiger Dihydroxyverbindungen
(Beispielsweise 2,2-Bis-(3j5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan) bei der Polycarbonat-Herstellung. Diese halogenhaltigen
Polycarbonate erreichen im Brandtest ab bestimmten Halogenkonzentrationen (Brom ca. 6 Gew.-%, Chlor ca. 10 Gew.-%)
die Einstufung V 0 (früher SE 0) nach Underwriters' Laboratories Subj. 94.
Nachteilig macht sich bei diesen halogenhaltigen Polycarbonaten vor allem das gegenüber reinen aromatischen
Polycarbonaten auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A) deutlich verschlechterte Verarbeitungsverhalten
(Fließverhalten) bemerkbar. Auch die mechanischen Eigenschaften erreichen nicht das von Polycarbonat gewohnte
Niveau. Ein weiterer Nachteil besteht in der möglichen Bildung von Halogenwasserstoffsäuren im Brandfalle, wodurch
durch Korrosion unabsehbare Folgeschäden entstehen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es nun, halogenfreie bzw. halogenarme Polycarbonat-Formmassen bereitzustellen,
die sich durch eine hohe Flammwidrigkeit auszeichnen und die oben beschriebenen Nachteile wie schlechtes Fließverhalten
und verminderte mechanische Eigenschaften nicht zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß durch Zusätze an Polyphenylensulfid
zu reinen aromatischen Polycarbonaten die Brandwidrigkeit aromatischer Polycarbonate erhöht wird, ohne
daß die guten mechanischen Eigenschaften und die Verarbeitungseigenschaften verloren gehen. Auch der Sauerstoffindex (nach
ASTM-D 2863-70), der ein Maß für die Brennbarkeit in einem
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Gemisch aus Sauerstoff und Stickstoff ist, wird durch das zugemischte Polyphenylensulfid deutlich erhöht. So erreicht
z.B. ein Prüfkörper mit einem Gehalt von 5 Gew.-% Polyphenylensulfid
einen Sauerstoffindex von 0,30, während
reines aromatisches Polycarbonat auf Basis von Bisphenol A einen Sauerstoff index von 0,24 "besitzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Polycarbonat-Formmassen
auf Basis hochmolekularer, aromatischer thermoplastischer Polycarbonate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,5 - 50 Gew.-%, bevorzugt 2-20 Gew.-%, insbesondere
5-10 Gew.-% eines Polyphenylensulfids, bezogen auf Gesamtgewicht Polycarbonat + Polyphenylensulfid.
Diese Formmassen besitzen sowohl ausreichende flammwidrige Eigenschaften bei gleichzeitig guten mechanischen (beispielsweise zähelastischen) Eigenschaften, guter Verarbeitbarkeit
und guter Hydrolysebeständigkeit.
Durch die Erfindung werden Polycarbonat-Formmassen bereitgestellt, die sich durch diese interessanten Eigenschaftskombinationen auszeichnen, welche von herkömmlichen aroma-'
tischen Polycarbonaten nicht erreicht werden. So ist z.B.
die Kombination von Flammfestigkeit, Hydrolysebeständigkeit, gutem Verarbeitungsverhalten und guten mechanischen Eigenschaften
für eine Vielzahl von Einsatzgebieten interessant, so daß dadurch eine Reihe neuer Anwendungsmöglichkeiten
erschlossen werden kann.
Das Überraschende der Erfindung liegt insbesondere darin,
daß durch das zugemischte Polyphenylensulfid bereits in kleinen Mengen eine hervorragende Hydrolysebeständigkeit
gegen wäßriges Alkali und kochendes Wasser erzielt wird.
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So zerbricht z.B. ein Prüfstab (Länge 12 cm, Breite 1 cm,
Dicke 0,4 cm) auf Basis von Bisphenol A nach Lagerung in einer wäßrigen alkalischen Lösung (pH 12) bei 600C unter
einer Biegespannung von 800 MPa bereits nach ca. 5 Stunden, während ein Prüfstab aus 90 Gew.-% Polycarbonat auf Basis
von Bisphenol A und 10 Gew.-% Polyphenylensulfid nach 48
Stunden noch nicht gebrochen ist.
Auch nach längeren Kochzeiten in Wasser liegen die Schlagzähigkeitswerte
wesentlich höher als bei reinem aromatischem Polycarbonat.
Unter aromatischen Polycarbonaten im Sinne dieser Erfindung werden Homopolycarbonate und Copolycarbonate verstanden,
denen z.B. ein oder mehrere der folgenden Bisphenole zugrundeliegen:
Hydrochinon
Resorcin
D ihydroxydiphenyle
Bis-(hydroxyphenyl)-alkane
Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkane
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfide
Bis-(hydroxyphenyl)-äther
Bis-(hydroxyphenyl)-ketone
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfoxide
Bis-(hydroxyphenyl)-sulfone
[i,, ^' -Bis- (hydroxyphenyl )-diisopropylbenzole
sowie deren kernalkylierte und kernhalogenierte Verbindungen. Diese und weitere geeignete aromatische Dihydroxyverbindungen
sind z.B. in den US-Patentschriften 3 028 365, 2 999 835,
148 172, 3 271 368, 2 991 273, 3 271 367, 3 280 078,
3 .014 891 und 2 999 846, in den deutschen Offenlegungsschriften
570 703, 2 063 050, 2 063 052, 2 211 956, 2 211 957, der
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sr
franz. Patentschrift 1 561 518 und in der Monographie
"H. Schnell, Chemistry and Physics of Polycarbonates, Interscience Publishers, New York, 1964" beschrieben.
Bevorzugte Bisphenole sind z.B.:
4,4-Dihydroxydipheny1
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
l,l-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan v, ,„ι '-Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)-propan
Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-methan
2,2-Bis- (3,5-d.imethyl-4-hydroxyphenyl) -propan
Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon
2,4-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan
1,1-Bis-(3»5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-cyclohexan
Ii, .ι ' -Bis- (3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzol
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3 > 5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan.
Besonders bevorzugte Bisphenole sind z.B.:
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3,5-dimethy1-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3 > 5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan
2,2-Bis-(3 > 5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cyclohexan.
Bevorzugte aromatische Polycarbonate sind solche, denen ein oder mehrere der als bevorzugt genannten Bisphenole zugrundeliegen.
Besonders bevorzugt werden Copolycarbonate, denen 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und eines der anderen als
besonders bevorzugt genannten Bisphenole zugrundeliegen.
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Besonders bevorzugt sind weiterhin Polycarbonate allein auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan oder 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan.
Die aromatischen Polycarbonate können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, so z.B. nach dem Schmelzumesterungsverfahren
aus Bisphenolen und Diphenylcarbonat und dem Zweiphasengrenzflächenverfahren aus Bisphenolen und Phosgen, wie
es in der obengenannten Literatur beschrieben ist.
Die aromatischen Polycarbonate können auch durch den Einbau geringer Mengen an Polyhydroxyverbindungen, z.B. 0,05 - 2,0
Mol-% (bezogen auf die eingesetzten Bisphenole), verzweigt
sein. Polycarbonate dieser Art sind z.B. in den deutschen Offenlegungsschriften 1 570 533, 1 595 762, 2 116 974,
2 113 347, der britischen Patentschrift 1 079 821 und in der US-Patentschrift 3 544 514 beschrieben. Einige der
verwendbaren Polyhydroxyverbindungen sind beispielsweise Phloroglucin, 4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-hepten-2,
4,6-Dimethyl-2,4,6-tri-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
1,3,5-Tri-(4-hydroxyphenyl)-benzol, 1,1,1-Tri-(4-hydroxyphenyl
)-äthan, Tri-(4-hydroxyphenyl)-phenylmethan, 2,2-Bis-[4,4-(4,4l-dihydroxydiphenyl)cyclohexyl2-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl-4-isopropyl) -phenol, 2,6-Bis- ( 2f -hydroxy-5'
-methyl-benzyl) -4-methyl-phenol, 2,4-Dihydroxybenzoesäure,
2- ( 4-Hydroxyphenyl) -2- ( 2,4-dihydroxyphenyl) -propan
und l,4-Bis-(4!,4"-dihydroxytriphenyl-methyl)-benzol.
Die aromatischen Polycarbonate sollen in der Regel Molekulargewichte
M^. von 10 000 bis über 200 000, vorzugsweise von
20 000 bis 80 000 haben.
Polyphenylensulfide im Sinne der Erfindung sind Umsetzungsprodukte von Polyhalogenverbindungen mit Alkalimetallsulfiden
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(gemäß US' 3 354 129), Polyhalogen-Aromaten mit Schwefel und
einem Metallsulfid (gemäß US 2 513 188) bzw. Polymere aus
Metallsalzen von Halothiophenolaten erhalten bei einer Polymerisationstemperatur von 250 - 3100C unter Stickstoff
(gemäß GB 962 941). Die verwendeten Polyphenylensulfxde
sind z.B. als Handelsprodukte Ryton -: R 6 und Ryton R 4
(aus 1974) der Firma Phillips Petroleum Company, Delaware, USA bekannt. <
Polyphenylensulfide im Sinne der Erfindung sind bevorzugt
die vom unsubstituierten 1.4-Phenylen (-CgIL-) abgeleiteten
Polymeren, deren EinfrJertemperatur zwischen etwa
850C und etwa 950C liegt; desgleichen sind Polyphenylensulfxde mit substituiertem Phenylen-Rest geeignet.
Die homogene Einarbeitung der Polyphenylensulfide in PoIycarbonat
erfolgt nach bekannten Verfahren über einen Doppel-,
wellenextruder bei 250 - 2900C. Die Schmelze wird zu einem
Strang extrudiert und anschließend granuliert.
Die erfindungsgemäßen Polycarbonat-Formmassen können gegebenenfalls
noch Stabilisatoren, Farbstoffe oder Füllstoffe oder Glasfasern in den üblichen Mengen enthalten, dadurch können
die erfindungsgemäßen guten Eigenschaften der Polycarbonat-Polyphenylensulfid
Gemische in gewünschter Weise modifiziert werden. Die Homogenität der Abmischung und die gute Verträglichkeit
der Mischungskomponenten zeigt sich in den ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften. Besonderes Kennzeichen
hierfür ist die Zusammenfließnahtfestigkeit (DIN 53 453),
die bei der Beurteilung von Polymerlegierungen als Maß für ; ■
die Verträglichkeit benutzt werden kann und die im vorliegenden
Fall die Werte einphasiger Systeme erreicht.
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Die erfindungsgemäßen flammfesten und hydrolysebeständigen
Polycarbonat-Formmassen können in Form von Pulver oder Granulat nach den bekannten Verarbeitungsverfahren, wie
z.B. durch Spritzgießen und Extrusion, zu Formkörpern der verschiedensten Art verarbeitet werden. Formmassen daraus
eignen sich zur Herstellung schwer brennbarer, hydrolysebeständiger und schlagzäher Formteile, wie sie beispielsweise
im allgemeinen Apparatebau, Feinwerktechnik, Elektrotechnik und Telekommunikation Anwendung finden, ferner
zur Herstellung von Halbzeugen, wie z.B. Folien, Platten, Stäben, Profilen usw.
Folgende Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern:
I. Die verwendeten aromatischen Polycarbonate.
1.1 Allgemeine Herstellungsvorschrift für Polycarbonate.
Ca. 454 Teile 4,4'-Dihydroxydiphenyl-2,2-propan und 9,5 Teile p-tert.-Butylphenol werden in 1,5 1 Wasser
suspendiert. In einem 3-Halskolben, ausgestattet mit
Rührer und Gaseinleitungsrohr, wird der Sauerstoff aus der Reaktionsmischung entfernt, indem unter Rühren
15 Minuten lang Stickstoff durch die Reaktionsmischung
geleitet wird. Dann werden 355 Teile 45 %iger Natronlauge und.1000 Teile Methylenchlorid zugegeben. Die
Mischung wird auf 25°C abgekühlt. Unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur durch Kühlen werden 237 Teile
Phosgen während einer Zeitdauer von 120 Minuten zugegeben. Eine zusätzliche Menge von 75 Teilen einer 45 %igen Natronlauge
wird nach 15 - 30 Minuten zugegeben bzw. nachdem die Phosgenaufnahme begonnen hat. Zu der entstandenen
Lösung werden 1,6 Teile Triäthylamin zugegeben und die Mischung weitere 15 Minuten gerührt. Eine, hochviskose
Lösung wird erhalten, deren Viskosität durch Zugabe von Methylenchlorid reguliert wird. Die wäßrige Phase wird
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mit Wasser, salz- und alkalifrei gewaschen. Das Polycarbonat wird aus der gewaschenen Lösung isoliert und
getrocknet. Das Polycarbonat hat eine relative Viskosität von 1,29 - 1,30, gemessen in einer 0,5 %igen
Lösung von Methylenchlorid bei 20°. Das entspricht ungefähr einem Molekulargewicht von 32000. Das so
gewonnene Polycarbonat wird extrudiert und granuliert.
A. Ein aromatisches Polycarbonat auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
(Bisphenol A) mit einer relativen .Viskosität von ?7rel = 1,29, MLS = 28 000.
Die Viskositäten werden gemessen bei 25 C in Methylenchlorid bei einer Konzentration von 5 g/l (^t σ = Lichtstreu-Molekulargewicht).
B. Ein aromatisches Polycarbonat auf Basis von 70 Mol-%
Bisphenol A und 30 Mol-% 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan
(Tetramethylbisphenol A) mit einer relativen Viskosität von 7?re-\ = 1>28, MLS = 31 000,
C. Ein aromatisches Polycarbonat auf Basis von 95 Mol-%
Bisphenol A und 5 Mol-% 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl
)-propan (Tetrabrombisphenol A) mit einer relativen Viskosität von ^ η = 1,31, MLg = 39 000.
II. Die verwendeten Polyphenylensulfide.
II.1 Als Polyphenylensulfide werden die angeführten Handelsprodukte eingesetzt. (D und E)
Ein Beispiel für die Herstellung eines zu verwendenden Polyphenylensulfids sei zusätzlich aufgeführt:
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Die Darstellung des Polyphenylensulfids kann nach US 3 354
erfolgen. Hierzu werden 60 g Na2S · 9H2O in 100 ml N-Methylpyrrolidon
in einem mit Stickstoff durchspülten Autoklaven auf 1900C erhizt. Dieses anfängliche Heizen entfernt das
Kristallwasser des Natriumsulfids. Zu der Lösung werden
36,7 g p-Dichlorbenzol hinzugefügt. Die Lösung wird dann im
verschlossenen Autoklaven 44 Stunden bei 2310C, 20 Stunden bei
2250C und 24 Stunden bei 2600C gehalten. Man erhält ein
Polymeres, das nach Waschen mit Wasser und Aceton getrocknet wird und bei 2900C zu einem harten Film verarbeitet werden
kann. Der Schmelzpunkt des Polyphenylensulfids liegt zwischen 275 und 2850C, die Ausbeute bei ca. 80 %.
Cr)
D. Ryton w R 6 (aus 1974), unverstärktes Polyphenylensulfid.
E. Ryton ® R4 (aus 1974), mit 40 Gew.-% Glasfasern verstärktes
Polyphenylensulfid.
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Beispiele 1-4
Die Eigenschaften der reinen Polycarbonate A, B, C ohne
Polyphenylsulfid sind in der Tabelle 1 beschrieben, ebenso
die des Polyphenylensulfids Ryton^R 6.
Reinem Polycarbonat A werden im Doppelwellenextruder bei
2500C 2 Gew.-% Polyphenylensulfid D zugemischt. Die Abmischung
wird extrudiert und granuliert. Formkörper dieser Mischung werden bei 2700C gespritzt. Die Eigenschaften sind
in der Tabelle 1 beschrieben.
Reinem Polycarbonat B werden im Doppelwellenextruder bei
2700C 10 Gew.-% Polyphenylensulfid D zugemischt. Die Abmischung
wird extrudiert und granuliert. Formkörper dieser Mischung werden bei 2800C gespritzt. Die Eigenschaften sind
in der Tabelle 1 beschrieben.
Reinem Polycarbonat A werden im Doppelwellenextruder bei
2500C 20 Gew.-% Polyphenylensulfid D zugemischt. Die Abmischung wird extrudiert und granuliert. Formkörper dieser
Mischung werden bei 2700C ges;
in der Tabelle 1 beschrieben.
in der Tabelle 1 beschrieben.
Mischung werden bei 2700C gespritzt. Die Eigenschaften sind
Reinem Polycarbonat C werden im Doppelwellenextruder bei
290 C 5 Gew.-% Polyphenylensulfid D zugemischt. Die Abmischung
wird extrudiert und granuliert. Formkörper dieser Abmischung werden bei 2800C gespritzt. Die Eigenschaften sind in der
Tabelle 1 beschrieben.
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Reinem Polycarbonat A werden im Doppelwellenextruder bei 2500C 40 Gew.-96 Polyphenylensulfid E (d.h. 24 Gew.-% reines
Polyphenylensulfid und 16 Gew.-% Glasfasern) zugemischt. Die Abmischung wird extrudiert und granuliert. Formkörper
dieser Abmischung werden bei 280°C gespritzt. Die Eigenschaften sind in der Tabelle 1 beschrieben.
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co
ο
co
CD
Ca>
J=* Polycarbonat
IV) Polyphenylen-1^
sulfid
Reißdehnung
E-Modul
Schlagzähigkeit
Zusammenfließnahtfestigkeit
Kerbschlagzähigkeit
Vicat B
Eigenschaften aus den Beispielen 1-9
Dimension DIN Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
Dimension DIN Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5
MPa
KJ/m2
KJ/m2
KJ/m2
KJ/m2
KJ/m2
o«
53 455 53 457 53 453
100
>120 2300 n.g
53 453 > 35
Op-Index
Brandtest η
53 460
ASTM-D 2863-70
UL Subj. 94 1/16"
1/8"
1/4
1/8"
1/4
153 0,24
V II
V II
V I
100
110 2300 n.g. 90
25,
154 0,34
V II
V 0
V 0
100
<
4390 8 7
227
Hydrolysebeständigkeit: Es wird die Schlagzähigkeit nach Lagerung in kochenem Wasser
als Maß für die Hydrolysebeständigkeit herangezogen.
Schlagzähigkeit KJ/m
nach 100 h
nach 100 h
200 h KJ/m2
300 h KJ/m2
400 h KJ/m2
500 h KJ/m2
700- h KJ/nr
*) nicht gebrochen = n.g.
*) nicht gebrochen = n.g.
53 453
3x92 7xn.g.
25 20 :
15 8 8
n.g.
40 20
5 1 1
98 2
105 2310 n.g. 80
34
150 0,27
V II VI
V I
n.g
5x75 | O |
5xh.g. | OJ |
6χί>ΰ | OJ |
4xn.g. | OJ |
30 | CD |
18 | |
15 |
Forsetzung von T&belle 1
O CO OD CO
CD CO
«αϊ
f1
l l
Beispiel 6 | Beispiel 7 | Beispiel 8 | Beispiel 9 |
90 | 80 | 95 | . 60 |
10 | 20 | 5 | 24 |
98 | 107 | 115 | 4 |
2420 | 2440 | 2500 | 3700 |
n.g. | n.g. | n.g. | 35 |
78 | 74 | 77 | 7 |
14 | 25 | 24 | 8 |
148 | 147 | 152 | 150 |
0,33 | 0,35 | 0,35 | 0,33 |
V II | V II | V O | V I |
V I | V O | V O | V I |
V O | V O | V O | V 0 |
n.g. | 2x50 Sxn.g. |
n.g. | 20 |
4x71 6xn.g. |
6x46 4xn.g. |
5x60 5xn.g. |
20 |
6x42 4xn.g. |
65 | 5x50 5xn.g. |
20 |
35 | 50 | 30 | 19 |
20 | 25 ; | 20 | 16 |
17 | 25 | 10 | 14 |
to cn O CO CO U)
Claims (5)
1. Thermoplastische Polycarbonat-Formmassen auf Basis hochmolekularer,
aromatischer thermoplastischer Polycarbonate, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,5 - 50 Gew.-%
eines Polyphenylensulfids, bezogen auf Gesamtgewicht PoIycarbonat
+ Polyphenylensulfid.
2. Formmassen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyphenylensulfidgehalt zwischen 2 Gew.-% und
20 Gew.-# liegt'.
3. Formmassen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyphenylensulfidgehalt zwischen 5 Gew.-% und 10 Gew.-%
liegt.
4. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aromatische Polycarbonate auf Basis von 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (Bisphenol A), 2,2-Bis-(3»5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan
(Tetrabrombisphenol A") und 2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan
(TetramethyIbisphenol A) verwendet werden.
5.Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Poly-l,4-phenylensulfid mit unsubstituierten
1.4-Phenylen-Gruppen verwendet wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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