DE2502700A1 - Wasserdichte pappe und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Wasserdichte pappe und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- D21H17/60—Waxes
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Description
PATENTANWÄLTE A. GRÜNECKER
DIPL.-INQ.
H. KINKELDEY
DR.-ING.
w- stockmair
DR.-IN3. -AeE(CALTECH)
K. SCHUMANN
DR. RER. NAT. · DIPL.-PHYS.
P. H. JAKOB
DIPL.-INQ.
G. BEZOLD
DR. RER. NAT. · DIPL.-CHEM.
MÜNCHEN E. K. WEIL
DR. RER. OEC. ING.
LINDAU
MÜNCHEN 22
MAXIMILIANSTRASSE 43
23. Januar 1975
P 8914-
CONTINENTAL OIL COMEANX
P.O. Box 1267, Ponca City, Oklahoma 74-601, USA
Wasserdichte Pappe und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung "betrifft eine wasserdichte (wasserundurchlässige)
Pappe mit einer Wasser auf nähme von weniger als 20 % und einer
hohen Naßfestigkeit, insbesondere einer hohen Naßkompressionsfestigkeit,
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Pappe durch Imprägnieren einer Pappe mit einer Tungöl/Paraffin-Mischung
und anschließendes Härten der imprägnierten Pappe bei
erhöhter Temperatur.
Mir. viele Verpackungszwecke ist es wesentlich, daß Wasser von
den Pasern der aus Papier hergestellten Materialien ferngehalten wird, um die Eigentrockenfestigkeit dieser Materialien
aufrechtzuerhalten. In der Wellpappenindustrie werden seit
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Jahren große Mengen an Paraffinwachs zum Imprägnieren der Fasern der Pappe verwendet, um die Aufrechterhaltung der
Naßfestigkeit zu unterstützen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß nicht-modifizierte Wachse nur einen partiellen Schutz
gegen Wasser ergeben. Dieser Nachteil wird bis zu einem gewissen Grade überwunden durch Zugabe von.Polyäthylen undanderen
Polymerisaten und Mischpolymerisaten. Die hohen Kosten, die zum Durchmischen solcher Gemische erforderlichen
hohen Temperaturen und die relative Inkompatibilität einiger dieser Polymerisatzusätze haben sich jedoch in diesen Zubereitungen
bei der Verwendung für Wellpappe als nachteilig erwiesen.
Man hat auch bereits Wellpappe mit einer Bitumenzwischenschicht
zwischen Zwischenstapeln aus dem Blatt hergestellt, um die Pappe wasserdampfundurchlässig zu machen. Dieser Wellpappentyp
hat jedoch, wie sich gezeigt hat, nicht die zum Stapeln erforderlichen Naßfestigkeitseigenschaften, insbesondere wenn er
in direkten Kontakt mit Wasser kommt oder über längere Zeiträume hinweg einer mit Feuchtigkeit beladenen Atmosphäre ausgesetzt
wird. Dieser Verlust an Naßfestigkeit wird der Feuchtigkeitsabsorption
der äußeren ungeschützten Oberflächen der Pappe zugeschrieben.
Die Wellpappenindustrie hat deshalb häufig Abdichtungsüberzüge
(Abschirmungsüberzüge) als äußeren Schutz gegen die Feuchtigkeitsabsorption verwendet, dieses Verfahren hat sich jedoch
nicht als völlig erfolgreich erwiesen, da es sehr schwierig ist, die Feuchtigkeit an dem Eindringen in die Wellpappe durch
die vielen freiliegenden Fasern, die aus ihrer Oberfläche vorstehen, zu verhindern.
In der US-Patentschrift 2 204- 612 sind Verpackungsmaterialien
beschrieben, die ein wasserdicht-machendes Mittel, wie Paraffinwachs,
tragen und natürliche (reine) Glyceridöle enthalten,
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um sie. gegen oxidative Veränderung zu schützen. Darin ist Tungöl (Holzöl) als ein Beispiel für ein weniger bevorzugtes
Glyeerid angegeben. Die darin angegebenen natürlichen (reinen) Glyceride werden nach speziellen Verfahren hergestellt, wie
sie in Spalte 1 auf Seite 2 dieser Patentschrift angegeben sind, um ihre Antioxidationsaktivität beizubehalten. Von einer
Härtung ist darin jedoch nicht die Rede.
Die US-Patentschrift 1 307 373 beschreibt die Verwendung von
Selentungat zur Vermeidung der Nachteile von Paraffingemischen, die nur pflanzliche trocknende öle enthalten.
In der US-Patentschrift 2 290 707 ist die Verwendung von ü?ungöl/Paraffin-Mischungen
als Anstrichmaterial für poröse Oberflächen beschrieben» Dabei wird die Mischung erhitzt, um die
gewünschte Viskosität zu erzielen, es findet sich darin jedoch
kein Hinweis darauf, daß eine Härtung günstig wäre.
In der US-Patentschrift 2 199 193 sind Crackölteergemische mit
Paraffin beschrieben, die gegenüber Tungöl/Paraffin-Gemischen
Vorteile bieten als witterungsbeständige Überzüge für Baumaterialien.
In der US-Patentschrift 827 123 sind verschiedene Gemische von
Paraffinen und weichen, nicht-trocknenden ölartigen bzw, ölhaltigen
Agentien, wie Leinsamenöl, für die Behandlung von Papier beschrieben. Das behandelte Papier wird natürlich oder .
künstlich getrocknet. Es findet sich darin jedoch kein Hinweis
darauf, daß eine Härtung als vorteilhaft angesehen würde.
In der US-Patentschrift 3 692 564 ist angegeben, daß eine Wachstemperaturkontrolle
vorteilhaft ist zur Erzielung einer maximalen Oberf lächenbeschichtung bei einer minimalen Wachseindringung
in das Innere der Pappe.
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Eine ideale. Wellpappe wäre eine solche, die Feuchtigkeit vollständig ausschließt und Naßfestigkeitseigenschaften aufweist,
die seinen Trockenfestigkeitseigenschaften entsprechen.
Seit neuestem, werden Phenolharze und Harnstoff-Formaldehyd-Harze
kommerziell verwendet in dem Bemühen, Wellpappe wasserbeständig zu machen, diese Harze machen die Pappe jedoch
mehr steif als wasserbeständig. Außerdem hat man bereits Wachs und Harzmischungen verwendet in dem Bemühen, Pappe
wasserbeständig zu machen, auch diese haben sich Jedoch nicht als völlig erfolgreich erwiesen. Als Folge des ständigen Bedürfnisses
nach einer wasserdichten (wasserundurchlässigen) Pappe mit einer hohen Naßkompressionsfestigkeit ist man ständig
bemüht, eine solche wasserdichte Pappe zu entwickeln.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine wasserdichte
bzw. wasserundurchlässige Pappe mit verbesserten Naßfestigkeitseigenschaften
sowie ein Verfahren zur Herstellung von wasserdichten Papierkonstruktionen, wie Wellpappe, anzugeben. Ziel
der Erfindung ist es ferner, ein wirksames, einfaches und wirtschaftliches Verfahren anzugeben, mit dessen Hilfe es möglich
ist, eine wasserdichte Pappe mit Naßfestigkeitseigenschaften herzustellen, die ihren Trockenfestigkeitseigenschaften entsprechen·
Gegenstand der Erfindung ist eine wasserdichte Pappe mit einer
Wasseraufnahme von weniger als 20 % und einer hohen Naßfestigkeit sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man Pappe mit einer im wesentlichen zu etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% aus Tungöl und zu etwa 90 bis
etwa 5° Gew.-% aus Paraffinwachs bestehenden Mischung imprägniert
und anschließend die imprägnierte Pappe eine zur Aushärtung der Pappe ausreichende Zeit lang auf erhöhte Temperatur,
vorzugsweise auf eine Temperatur von etwa 80 bis etwa 163°C,
erhitzt.
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Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird eine im wesentlichen zu etwa 10 bis etwa 50 Gew.*-% aus Tungöl
und zu etwa 90 bis et\va 50 Gew.-% aus Paraffinwachs bestehende
Mischung zum Imprägnieren der Pappe verwendet. Die Mischungen werden nach an sich bekannten "Verfahren hergestellt,
beispielsweise durch Mischen von festem Sungöl und festem Paraffin und anschließendes Aufschmelzen, Mischen
von geschmolzenem Tungöl und geschmolzenem Wachs und dgl..
Solche Verfahren sind dem Fachmanne an sich bekannt und brauchen hier nicht näher erörtert zu werden.
Die Pappe wird mit der Mischung imprägniert durch Eintauchen
der Pappe in die geschmolzene Mischung und dgl., wie es dem Pachmanne an sich bekannt ist· Die Bestandteile in der Mischung
führen zu einer vorteilhaften Pappe, wenn das Tungöl in einer Menge von etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% und die Paraffine in einer
Menge von etwa 90 bis etwa 50 Gew.-% vorhanden sind. Das Tungöl
ist vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 bis etwa 35 Gew.~%
vorhanden, während das Paraffin vorzugsweise in einer Menge von etwa 65 bis etwa 85 Gew.-% vorhanden ist« Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn etwa 20 bis etwa 30
Gew.-% Tungöl in einer Mischung enthalten sind, die etwa 80
bis etwa 70 Gew. -% Paraffinwachs enthält.
Wie dem Fachmanne bekannt, kann es in einigen Fällen zweckmäßig
sein, bei Verwendung von schwereren Paraffinen und dgl. ein Lösungsmittel, wie Trichloräthylen und dgl.?zu verwenden. Dieses
Lösungsmittel ist zweckmäßig in einer Menge vorhanden, die nicht größer ist als die Menge, die erforderlich ist, um eine
Mischung mit der für die jeweiligen Beschichtungsanforderungen
vom Verbraucher und dgl. gewünschten Konsistenz zu erzielen. Trichloräthylen und ähnliche Lösungsmittal entweichen beim
Trocknen und stellen daher keinen wesentlichen Bestandteil der Mischung nach dem Härten dar. Zweckmäßig ist das Lösungsmittel
in einer Menge vorhanden, die nicht mehr als etwa
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25 Gew.~%, bezogen auf das Gewicht der das Lösungsmittel
enthaltenden Mischung, entspricht.. - ·
Bei der praktischen Durchführung der Erfindung wird die Härtung (Trocknung) "bei einer Temperatur von etwa 80 bis etwa 163 G
durchgeführt. Ein bevorzugter Bereich liegt bei etwa 90 bis.
etwa 140 0 und besonders vorteilhafte Ergebnisse werden bei Temperaturen von etwa IO5 bis etwa 125° C erzielt. Es ist klar,
daß die Härtungstemperatur variiert in Abhängigkeit von dem
gegebenen Typ der Papierkonstruktion, dem Prozentsatz der Imprägnierung, dem Typ des verwendeten Wachses, der Anwesenheit
von Katalysatoren und dgl. Diese Variablen sind dem Fachmanne an sich bekannt und brauchen hier nicht näher erörtert zu
werden. Vorteilhafte Ergebnisse werden unter Verwendung üblicher öfen bei Härtungszeiten von etwa 5 Minuten bis etwa 6
Stunden erzielt. Außerdem wird eine vorteilhafte Härtung bei Verwendung von Mikrowellenöfen und dgl. innerhalb einer Zeit von
nur 1 Minute erzielt. Die Härtungszeit (Trocknungszeit) reicht jedoch aus, um den gewünschten wasserdichten (wasserundurchlässigen)
Überzug zu erzielen, wenn die Mischung ausgehärtet ist ♦
Die Menge der Mischung, mit der die Pappe imprägniert worden ist, variiert beträchtlich in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten
Pappe und dgl. In der Eegel werden etwa 10 bis etwa 60 Gew.~% der Mischung, bezogen auf das ursprüngliche Gewicht
der trockenen Pappe, zum Imprägnieren der Pappe verwendet. Bessere Ergebnisse werden' jedoch erhalten, wenn etwa 20 bis
etwa 55 Gew.-% der Mischung zum Imprägnieren der Pappe verwendet
werden.
Wie aus den folgenden Beispielen eindeutig hervorgeht, ist die Verwendung von speziellen Mengenverhältnissen von Tungöl und
Paraffinöl in der Mischung wesentlich für den Erfolg der vor-
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liegenden Erfindung"bei der Herstellung einer wasserdichten
Pappe mit den gewünschten Eigenschaften. Der Ausdruck "wasserdicht bzw. wasserundurchlässig" ist hier nicht in einem·absoluten
Sinne zu verstehen. Pappe mit einem Wasseraufnahmewert von bis zu 20 % ist vorteilhaft. In vielen Fällen weist die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Pappe eine Wasseraufnahme
von weniger als 10 % auf, was etwas mehr ist als das im nicht-absorbierten Zustand in kannelierten Wellpappekonstruktionen,
wie sie üblicherweise in der Industrie nach den Entwässern
verwendet werden, physikalisch zurückgehaltene Wasser. Es wurden zahlreiche ungesättigte Öle untersucht und dabei hat
sich überraschenderweise Tungöl in Mischung mit Paraffinwachs
in den angegebenen Mengenverhältnissen als den anderen untersuchten
ölen überlegen erwiesen«
Es ist auch kritisch, daß die imprägnierte Pappe bei erhöhter Temperatur gehärtet (getrocknet) wird. Ohne an eine bestimmte
Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, daß die Härtung erforderlich ist, um zu bewirken,daß das Tungöl polymerisiert,
vernetzt oder anderweitig chemisch reagiert unter Bildung des gewünschten Überzugsmaterials in und auf den Oberflächen der
Pappe. Es wird auch für möglich gehalten, daß das Tungöl in einigen Fällen mit den mit den Gellulosekomponenten und dgl.
des Pappenmaterials selbst verbundenen Hydroxylgruppen reagieren kann, da eine viel bessere Wasserdichtheit erzielt wird,
nachdem die Härtungsbehandlung durchgeführt worden ist, als sie durch bloßes Beschichten des Papiers mit der Mischung oder durch
Beschichten des Papiers mit einer andere öle als Tungöl enthaltenden
Mischung erzielbar ist. Wie oben angegeben, wird es, ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, als für die '
praktische Durchführung der Erfindung kritisch angesehen, daß die imprägnierte Pappe. innerhalb eines wirksamen Zeitraumes
bei erhöhter Temperatur gehärtet wird.
Zu Pappematerialien, die sich für die Verwendung in dem erfin-
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dungsgemäßen Verfahren eignen, gehören Pappematerialien allgemein;
und insbesondere kannelierte bzw. gerillte (fluted) Wellpappematerialien, wie sie üblicherweise zur Herstellung von Pappkartons
und dgl. verwendet werden. Bei der Verwendung solcher Kartons zur Aufbewahrung von Gemüse und anderen Materialien,,
die Feuchtigkeit enthalten oder damit in .Kontakt kommen können, ist es höchst zweckmäßig, daß das Pappematerial gegen Wasseraufnahme
beständig ist und daß die Kompressionsfestigkeit des Pappematerials in Gegenwart von V/asser aufrechterhalten wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Pappen weisen neben einer niedrigen Wasseraufnähme auch eine ausgezeichnete
ITaßkompressionsfestigkeit auf. Bei vielen Prüfungen wurden Naßsäulenkompressionsfestigkeiten von mindestens 8,9
kg/cm (50 pounds/ inch) erzielt, was ITaßkompressionsfestigkeit en
von mehr als 17»8 kg/cm (100 pounds/inch) anzeigt.
Obgleich vorstehend bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher beschrieben worden sind, sei darauf hingewiesen,
daß diese Ausführungsforraen lediglich der Erläuterung der Erfindung dienen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken und daß
viele Abänderungen und Modifikationen, wie sie für den Fachmann aufgrund der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
und der nachfolgenden Beispiele ohne weiteres ersichtlich sind, innerhalb des Eahmens der Erfindung möglich sind.
In den folgenden Prüfungen wurden 12,7 cm χ 12,7 cm (5 inch χ
5 inch) große Laborprüfproben von 125 kg (275 lbs) Wellpappe
vom Typ C mit kanneliertem -Ä-ufbau über Nacht unter TAPPI
(Technical Association of the Pulp and Paper Industry Temperatur 23,9 + 1,1°0 (75 + 20F) bei einer Feuchtigkeit
von 50 %)-Bedingungen aufbewahrt und dann gewogen. Die gewogenen
Proben wurden 10 Sekunden lang in eine rohe Tungöl/-
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Paraffinwachs-Mischung bei 9O°C (20O0F) eingetaucht und dann
mehrere Minuten lang umgedreht zum Abtropf enlassen auf eine warme, mit Papierhandtüchern bedeckte Schale. Die imprägnierten
Proben wurden dann über Nacht unter Tappi-Bedingungen rekonditionieren gelassen und anschließend zum Härten in einen
Ofen mit zirkulierender Luft eingeführt.
Die gehärteten Proben wurden dann wieder über Nacht Tappi—
Bedingungen unterworfen und erneut gewogen, um die Menge des auf-'genommenen
Imprägniermitte'ls als Prozentsatz des ursprünglichen
Pappengewichtes zu bestimmen. Die gehärteten Proben wurden danach auf ihre Wasserauf nähme, ihre Naßsäulenkompressionsfestigkeit
und ihre Trockensäulenkompressionsfestigkeit hin untersucht. Die Wasseraufnahmeprüfung bestand aus dem Wiegen
der Probe, dem einstündigen Eintauchen derselben in Wasser, der Entfernung von überschüssigem Wasser durch Schütteln und
Ablöschen und anschließendem erneutem Wiegen zur Bestimmung der Menge des absorbierten Wassers, die als Prozentsatz des
imprägnierten Pappengewichtes aufgezeichnet wurde. Bei den Säulenkompressionsprüfungen handelte es sich um eine Abänderung
von Tappi~T-811 (Tapp i-Standardprüfverfahr en, empfohlene
Praxis, Vorschriften der (Technical Association of the Pulp and Paper Industry — Method T-811 - Kantenkompressionsfestigkeit von Wellpappe) unter Verwendung einer Instron-Prüfvorrichtung
der Firma Instron Corporation 2500 Washington Street,
Canton, Massachusetts/USA, um die Proben zusammenzudrücken, die in einem TMI-Halter der Firma Testing Machines Incorporated,
72 Jerico Turnpike, Mineola Long Island, New York/USA^festgehalten
wurden. Die Proben wurden vor den Naßsäulenkompressionsprüfungen 1 Stunde lang in Wasser eingetaucht.
Bei dem in der rohen Tungöl/Paraffinwachs-Mischung, die in den
in den folgenden Tabellen angegebenen Prüfungen verwendet wurde, verwendeten Wachs handelte es sich-um ein vollständig gereinigtes
Paraffinwachs mit einem ASTM-Schmelzpunkt von 50 bis
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53°C (122 bis 1260F) und einem maximalen ölgehalt von 0,25 %.
Tabelle I
Einfluß der Härtungstemperatur
Einfluß der Härtungstemperatur
Zeit im Ofen {4- Stunden
Zusammensetzung des Imprägniermittels: 25 % Tungöl-75 % Wachs
Ofentemperatur Imprägnier- Wasser- Naßsäulenkom- Trockensäulenin
mittelauf- aufnah- pression in kompression in 0G (0F) nähme in % me in % kg/cm(lbs/ kg/cm (lbs/
. inch) inch)
23 (73) 47-48 24 1,96 (11) 18,9 (106)
80 (175) 44-46 10 12,45(70) 20,8 (117)
121 (250) 41 4 19,4 (109) 22,4 (126)
163 (325) 25 - 15,1 (85) -
Die vorstehende Tabelle I zeigt, daß bei ansteigender Härtungstemperatur der Prozentsatz der Wasser auf nähme abnimmt und die
Festigkeit der Pappe beträchtlich zunimmt. Die Menge des von der Pappe zurückgehaltenen Imprägniermittels nimmt mit ansteigender
Temperatur ab. Bei" 163°C (325°?) betrug die Menge der
von der Pappe zurückgehaltenen Imprägniermittelmischung fast
die Hälfte der bei 8O0C (175°F) und 1210C (25O°F) zurückgehaltenen
Menge, was zu einer etwas niedrigeren Haßsäulenkompressionsfestigkeit
führte. Die Wasseraufnahme- und Trockensäulenkompressionsprüfungen
wurden bei der 163°C (325°F)-Probe nicht durchgeführt. _ -
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Tabelle II
Einfluß der Zeit im Ofen
Einfluß der Zeit im Ofen
Ofentenperatur: 1210C (25O°F)
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl- 75 % Wachs
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl- 75 % Wachs
Zeit Imprägnier- Wasserauf- ITaßsäulenkompres- Trockensäulen-
im mittelauf- nähme in °/o sion in kg/cm kompression in
Ofen nähme in % (lbs/inch; kg/cm (lbs/inch)
in Std.
O | 4-7-48 | 24 | 1,96 | (11) | . 18, | 9 | (106) |
1 | 43 | - | 12,1 | (68) | — | .' . — | |
2 | 4-1 | 4 | 17,8 | (100) | '21, | 8 | (122) |
4 | 40-41 | 4 | 19,4 | (109) | 22, | 4 | (126) |
6 | 39 | _ | 20,5 | (115) | _ | ._ |
Die vorstehende Tabelle II zeigt, daß bei zunehmender Härtungszeit der Prozentsatz der Wasseraufnahme abnimmt, die Festigkeit
der Pappe zunimmt und die zurückgehaltene Imprägniermittelmenge abnimmt.
Die folgende Tabelle III zeigt die durch das Härten erzielten
verbesserten Eigenschaften, selbst wenn nur eine geringe Menge
Tungöl in der Imprägnierungsmischung enthalten ist. Die Tabelle erläutert, daß die optimale Tungölmenge etwa 25 % beträgt,
wobei die Festigkeitswerte bei Prozentsätzen sowohl oberhalb als auch unterhalb 25 % geringer sind.
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Einfluß der '-Pungölmenge in der Mischung
Ofentemperatur: 1210O (25O0F)
Zeit im Ofen: 2 Stunden
Zeit im Ofen: 2 Stunden
Tungöl Imprägnier- Wasseraufnähme ITaßsäulenkompres- Trockeösäuin
der mittelauf- in % sion in kg/cm lenkompres-Mischung
nähme in % '' (lbs/inch) sion in kg/cm
in % : (lbs/inch)
ο* | 44 | 27 | 6,76 (38) | 20,0 | (112) |
10 | 4-5 | 16 | 9,26 (52) | 20,5 | (115) |
15 | 4-2 · | 8 | 13,7 (75> | 20,6 | (116) |
25 | 4-1 . | 4 | 17,8 (100) | 21,8 | (122) |
35 | 42 | 6 | 14,95(84) | — | - |
50 | 46 | 8 | 12,6 (71) | 21,0 | (118) |
100 | 61 | 11 | 9,4-5 (53) | 21,0 | (118) |
*nicht im Ofen gehärtet
Die bei einer gegebenen Papierkonstruktion zum Aushärten zur Erzielung verbesserter Festigkeitseigenschaften erforderliche
Zeit kann gewünschtenfalls abgekürzt werden durch Verwendung eines Polymerisationskatalysators. Die zur Erzielung der in
den folgenden Tabellen IV bis VIII angegebenen Daten verwendeten Laborprüfproben waren vom gleichen Typ, wie er zur Erzielung
der in den vorstehenden Tabellen I bis III angegebenen Daten verwendet wurde, jedoch mit der Ausnahme, daß die Proben der
Tabellen IV bis Viii mit Kobalt und Zirkonium enthaltenden Katalysatoren, bekannt unter der Bezeichnung "Advadry-Trockner",
die von der Firma Cincinnati Milacron Chemical Company geliefert werden, vorbehandelt wurden. Die Behandlungsmenge betrug
etwa 0,015 g jedes Metalls pro 0,093 m (1 foot ) Pappe. Es wurde auch ein Katalys at orgehalt von nur 0,00375 g jedes Me-
2 2
tails pro 0,093 m (1 ft. ) Pappe untersucht und als wirksam befunden (wie in der folgenden Tabelle IV'angegeben).
tails pro 0,093 m (1 ft. ) Pappe untersucht und als wirksam befunden (wie in der folgenden Tabelle IV'angegeben).
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Tabelle IV
Einfluß der Katalysatorbehandlung
Einfluß der Katalysatorbehandlung
Ofentemperatur: 1210C (25O0J1)
Zeit im Ofen: 2 Stunden "-.."■
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl - 75 % Wachs
Katalysatorgesamtmenge Imprägniermittel— M"aßsäulenkompression
in g/0,095 m2 (ft.2) aufnahme in % in kg/cm (lbs/inch)
0,030 37 20,3
0,0075 39 19,4-"* (109*)
O 35 12,1 (6S)
Die Daten der vorstehenden Tabelle I? zeigen den Einfluß der
Katalysatorbehandlung auf eine 2 Stunden lang bei einer Temperatur
von 121°G (25O0F) gehärtete Pappe. Selbst bei dem sehr niedrigen Wert von 0,0075 g jedes Metalls pro 0,093 m2 (1 ft.2)
Pappe war die ETaßsäulenkompression etwa die gleiche wie bei dem
Wert von 0,030 g/0,093 m2 (ft.2) unc
bei Verwendung keines Katalysators.
P ?
Wert von 0,030 g/0,093 m (ft. ) und sie war viel besser als
Wert von 0,030 g/0,093 m (ft. ) und sie war viel besser als
Die in den folgenden Tabellen V und VI angegebenen Daten zeigen
im Vergleich zu den Daten der vorstehenden Tabellen I und II, daß durch Verwendung eines Katalysators bessere Haßfestigkeitseigenschaften
innerhalb einer kürzeren Härtungszeit erzielt werden als beim Aushärten in Abwesenheit eines Katalysators.
So ergab beispielsweise in der Tabelle I eine Probe, die 4
Stunden lang bei einer Temperatur von 1210C (2500F) ohne eine
Katalysatorbehandlung gehärtet worden war, einen Naßsäulenkompressionswert von 19»4- kg/cm (I09 lbs/inch), während in
der Tabelle V eine mit einem Katalysator behandelte Probe, die 2 Stunden lang bei einer Temperatur von 1210C (2500F)
gehärtet worden war, eine Haßsäulenkompression von 24·,8 kg/cm
(139 lbs/inch) ergab.
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-(Tabelle· Y '
Einfluß der Härtungstemperatur auf eine mit einem Katalysator
"behandelte Pappe
Zeit im Ofen: 2 Stunden
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % ^ungöl - 75 % Wachs
Ofentemperatur Imprägniermittel- Haßsäulenkompression in 0C (0F) aufnahme' in % in kg/cm (lbs/inch)
90 | (200) | 52 | 16,8 | (97) |
107 | (225) | 51- | 21,6 | (121) |
121 | (250) | 48 | 24,8 | (139) |
135 | (275) | 41 | 20,3 | (114) |
Tabelle VI |
Einfluß der Zeit im Ofen auf eine mit einem Katalysator
behandelte Pappe
Ofentemperatur: 1210C (2500F)
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl - 75 % Wachs
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl - 75 % Wachs
Zeit im Ofen in | Impragniermxttel- | JNaßsaulenkompression | (113) |
Stunden | aufnähme in % | in kg/cm (lbs/inch) | (110) |
0,5 | 50 | 20,1 | (139) |
1 | 50 | 19,6 | (130) |
2 | 48 | 24,8 | |
4 | 45 | 23,1 |
Das zur Erzielung der Daten in den vorstehenden Tabellen I bis VI angewendete Verfahren zum Imprägnieren der Proben
führte zu einem Aufnahmemaximum des Imprägniermittels, das von der Pappe aufgenommen werden konnte. Bei der technischen
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Anwendung stellen diese Verfahren, wie z.B. das 'Walzenbeschichten
und das Aufbringen eines dichten ÜberzugSjdie . "■
Methoden dar, um die Imprägniermittelmenge auf vorher festgelegte
Werte unterhalb der Sättigung zu dosieren· oder zu kontrollieren. Zur Untersuchung.des Einflusses auf die
Festigkeitseigenschaften einer partiellen Imprägnierung mit einer Tungöl/Wachs-Mischung wurde die Imprägniermittelmischung mit einem Lösungsmittel (Trichloräthylen) gemischt.
Die Proben wurden in die Lösungsmittel/Tungöl/Wachs-Imprägniermittelmischung
eingetaucht/ dann unter Vakuum gesetzt, um das Lösungsmittel zu entfernen, danach in einem Tappi-Haum über
JNacht konditioniert.
Die folgende Tabelle VII zeigt den Einfluß auf die Naßsäulenkompression
einer mit einem Katalysator behandelten Pappe bei Imprägnierungswerten von 13 bis 4-8 %. Aus dem Vergleich der
angegebenen Imprägnierungswerte ist leicht zu. ersehen, daß
der niedrigere Imprägnierungswert nicht so wirksam war in bezug auf die Erzielung einer ITaßfestigkeit wie der höhere Imprägnierungswert, daß jedoch ein Vergleich mit den Daten in der
Tabelle III zeigt, daß ein niedriger Imprägnierungswert in Kombination mit einer geeigneten Härtung einen Festigkeits^
schutz ergibt, der demjenigen überlegen ist, der mit einem
höheren Imprägnierungswert von Wachs allein erzielt wird»
Außerdem geht aus dem Vergleich der Daten in der Tabelle VII mit denjenigen in der Tabelle III hervor, daß ein Wert von
25 % Tungöl in der Wachsmischung bei einer 23 %igen Imprägnierung
etwa gleichwertig ist in bezug auf die Festigkeitseigenschaften mit einem Gehalt von 10 % Tungöl in der Wachsmischung
bei einer Imprägnierung von 4-5 %.
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Tabelle VII '
Einfluß d^s Imprägnierungsprozentsatzes einer mit einem.
Katalysator behandelten Pappe
Imprägniermittelzusammensetzung: 25 % Tungöl - 75 % Wachs
Härtungszeit: 2 Stunden
Ofentemperatur: 1210C (25O°P)
Ofentemperatur: 1210C (25O°P)
Imprägniermittelauf- | Naßsäulenkompression | (22) |
nähme in % | in kg/cm (lbs/inch) | (60) |
13 | 5,92 | (69) |
25 | 10,7 | (114) |
26 | 12,5 | (139) |
57 | 20,3 | |
48 | 24,8 |
Bei der technischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
ist es wichtig, daß die Wärmehärtung'sofort auf die Imprägnierung folgt. Die folgende Tabelle VIII zeigt die Ergebnisse, die erhalten
wurden, wenn man die Proben unmittelbar nach dem Eintauchen
und der Entfernung des überschüssigen Imprägniermittels in den Härtungsofen einführte. Das Imprägniermittel war nicht
in einem Lösungsmittel gelöst und das Eintauchverfahren war das gleiche wie vorstehend beschrieben.
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Einfluß der sofortigen Überführung der mit einem Katalysator
behandelten Pappe in einen Härtungsofen
Imprägniermit t | elzusammensetzung: 25 | (0F) | % Tungöl - ' | (85) |
Zeit im Ofen | Ofentemperatur in | (200) | 75 % Wachs | (100) |
in Stunden | 0G | (200) | ITaßsäulenkompression | (96) |
1/12 | 90 | (200) | in kg/cm (lbs/inch) | (101) |
1/4 | 90 | (200) | 15,1 | (106) |
1/2 | 90 | (200) | 17,8 | (73) |
1 | 90 | (250) | 17,1 | (77) |
2 | 90 | (250) | 18,0 | (96) |
1/12 | 121 | ..(250) | 18,9 | (104) |
1/4 | 121 | (250) | 13,0 | |
1/2 | 121 | 13,7 | ||
1 | 121 | 17,7 | ||
18,5 |
Ein Vergleich der Daten in den Tabellen V, VI und VIII zeigt
keinen signifikanten Unterschied in bezug auf die Naßfestigkeitseigenschaften, woraus hervorgeht, daß eine Konditionierzeit
nach dem Imprägnieren vor der Härtung zur Erzielung zufriedenstellende Ergebnisse nicht erforderlich ist.
Die folgenden Prüfungen wurden unter Verwendung von verschiedenen
ungesättigten ölen durchgeführt zur Bestimmung der Wirksamkeit dieser öle. Die Öle wurden in den angegebenen Prozentsätzen
verwendet und die imprägnierten Pappen wurden nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Die Prüfungen
waren die gleichen mit Ausnahme der Abänderung des Gewichtsprozentsatzes an ungesättigtem Material unter Verwendung
von "RYCOlT 150" und der Abänderung in bezug auf den Typ
des verwendeten ungesättigten Öls.
■ 509837/08 0 1
- 18 - | 25027QC | (68) | mit Kata lysator |
) | |
Tabelle IX | (19) | 19,4 (109) | |||
Öl in der Mi |
Öl-Typ in der Mischung | ISTaßsäulenkompres- sion in kg/cm (lbs/inch) |
(12) | 7,5 (41) | Wachs aufnahme in % |
schung in Gew.-% |
ohne Kata lysator |
(22) | 1,96 (11) | ||
25 | Tungöl | 12,1 | (18) | 11,4 (64) | 39 |
25 | Leinsamenöl (ADM non-break) | 5,58 | (12) | 8,55 (48) | 37 . |
25 | Metalyn 400 (Hercules-Tall- ölester) |
2,14 | (19) | 2,52 (15) | 34 |
25 | Cykelin (Spencer Kellogg- mit Dicyclopentadien modifi zierte Leinsamen) |
5,92 | (20) | 5,92 (22) | 38 |
25 | polymerisierte Leinsamen (polymerisierter Spencer Eellogg-Leinsaiaen) |
5,20 | 5,16 (29) | 39 | |
25 | Wochem 4-30 (destillierte dehydrierte Eizinusölfett- säure) |
2,14- | 12,8 (72) | 34 | |
25 | Wochem 400 (Tungölfettsäure) | 5,38 | 36 | ||
20 | Eicon 150 (Polybutadienhomo- polymerisat) |
3,56 | 35 | ||
25 | Oitizikaöl | — | 43 | ||
Aus den vorstehenden Ergebnissen geht hervor, daß überraschenderweise
mit dem Tungöl bessere Ergebnisse erzielt wurden, insbesondere wenn kein Katalysator verwendet wurde. Es sei darauf
hingewiesen, daß die Wach sauf nähme in allen Fällen etwa die gleiche war, daß jedoch die1 Raßsäulenkompressionsfestigkeiten
bei Verwendung von Tungöl deutlich besser waren. I1Ur die überraschende
Überlegenheit der Tungölmischungen gibt es bisher keine völlig zufriedenstellende Erklärung, daraus geht jedoch
hervor, daß bei Verwendung der Tungölmischung und bei Anwendung der beschriebenen Härtungsverfahren eine wesentlich verbesserte
imprägnierte Pappe erhalten wird.
In einer weiteren Prüfung wurden eine imprägnierte Pappe, die
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auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt worden
war, wobei die Mischung 25 Gew.-% Tungöl enthielt, und
ein !Katalysator eine Minute lang in einem Mikrov/ellenofen gehärtet. Die Naßsäulenkompressionsfestigkeit betrug
18,7 kg/cm (105 lbs/inch). Es wird angenommen, daß in einigen
Fallen bei Verwendung von Mikrowellenöfen- möglicherweise noch
kürzere Zeiten ausreichend sein können.
Patentansprüche:
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Claims (18)
1. Wasserdichte Pappe mit einer Wasser auf nähme von weniger
als 20 % und einer hohen Naßfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß sie hergestellt worden "bzw. erhältlich ist nach einem j
Verfahren, das im wesentlichen darin besteht, daß man J
(a) eine Pappe mit einer im wesentlichen zu etwa 10 bis etwa 50 Gew.-% aus Tungöl und zu etwa 90 bis etwa 50 Gew.-?£
aus Paraffinwachs bestehenden Mischung imprägniert und
(b) die imprägnierte Pappe eine zur Härtung der Pappe ausreichende
Zeit lang auf erhöhte Temperatur erhitzt.
2. Pappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung eine Temperatur von etwa 80 bis etwa 1&3°C
angewendet wird.
3. Pappe nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zu ihrer Herstellung eine kanellierte bzw. gerillte Wellpappe verwendet wird.
4·. Pappe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Naßsäulenkompressionsfestigkeit von mindestens 8,9 kg/cm (50 lbs/inch) aufweist.
5. Pappe nach mindestens'einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Wass er auf nähme von weniger als 10 % auf v/ei st.
6. Pappe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5S dadurch
gekennzeichnet, daß zu ihrer Herstellung eine Mischung verwendet, wird,, die etwa 15 bis etwa 35 Gew.—% Tungöl und etwa
85 bis etwa 65 Gew.-$ Paraffinwachs enthält.
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7. Pappe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sie mit etwa 10 bis etwa 60 Gew.-?£ der Mischung, bezogen
auf das Gewicht der Pappe, imprägniert worden ist.
8. Pappe nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß
die angewendete Temperatur etwa 90 bis etwa 120°C beträgt.
9. Pappe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8^
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine IJaßsäulenkompressionsfestigkeit
von mindestens 10,7 kg/ cm (60 lbs/ inch) auf weist,
daß die zu ihrer Herstellung verwendete Mischung etwa 20 bis etwa 30 Gew.-% Tungöl und etwa 80 bis etwa 70 Gew.-%
Paraffinwachs enthält und daß sie mit etwa 20 bis etwa 55
Gew.-% der Mischung imprägniert worden ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer wasserdichten Pappe mit einer Wasser auf nähme von weniger als 20 % und einer hohen
Maßfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man
(a) eine Pappe mit einer im wesentlichen zu etwa 10 bis etwa
50 Gew.-% aus Tungöl und zu etwa 90 bis etwa 50 Gew.-%
aus Paraffinwachs bestehenden Mischung imprägniert und
(b) die imprägnierte Pappe eine zum Härten der Pappe ausreichende
Zeit lang auf erhöhte Temperatur erhitzt unter Bildung einer wasserdichten (wasserundurchlässigen)
Pappe.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Temperatur von etwa 80 bis etwa 163°C anwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 10 und/oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei der wasserdichten Pappe um eine kanellierte bzw. gerillte Wellpappe handelt.
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13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserdichte Pappe eine Faßsäulenkompressionsfestig keit "von mindestens 8,9 kg/cm (50 lbs/inch) aufweist.
14-. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet ^
daß die wasserdichte Pappe eine Wasser auf nähme von weniger
als 10 % aufweist
t.
15· Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis
14·, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung verwendet wird, die etwa 15 bis etwa 35 Gew. -% ^ungöl und etwa 85 bis etwa 65
Gew.-% Paraffinwachs enthält.
16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe mit etwa 10 bis etwa 60 Gew.-/& der Mischung, bezogen auf das Gewicht der Pappe,
imprägniert wird.
17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
dabei eine Temperatur von etwa 90 bis etwa 120°C angewendet
18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die wasserdichte Pappe eine Naßsäulenkompressionsfestigkeit
von mindestens 10,7 kg/cm (60 lbs/inch) aufweist, daß eine Mischung verwendet wird, die etwa
20 bis etwa 30 Gew.-% Tungöl und etwa 80 bis etwa 70 Gew.~%
Paraffinwachs enthält und daß die Pappe mit etwa 20 bis etwa
55 Gew.-$ der Mischung imprägniert wird.
19« Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 10 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Pappe vor dem Imprägnieren mit der Mischung mit einem Katalysator imprägniert wird.
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