DE2500147A1 - Feingussverfahren und schalenform zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Feingussverfahren und schalenform zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2500147A1 DE19752500147 DE2500147A DE2500147A1 DE 2500147 A1 DE2500147 A1 DE 2500147A1 DE 19752500147 DE19752500147 DE 19752500147 DE 2500147 A DE2500147 A DE 2500147A DE 2500147 A1 DE2500147 A1 DE 2500147A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/04Use of lost patterns

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

  • Feingußverfahren und Schalenform zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Feingußverfahren zur Herstellung von Gußstücken hoher Maßgenauigkeit sowie eine für dieses Feingußverfahren geeignete Schalenform.
  • Bei der Feingußtechnik handelt es sich um eine durch viele Jahre abgewandtelte alte Technik. Die Grundschritte zur Herstellung eines bestimmten Gegenstandes aus einem gewünschten Material, z.B. einer Eisenlegierung oder einer Nicht-Eisenlegierung, umfassen die Nachformung eines Urmodells eines Gegenstandes mit einem verlorenen Modell. Dieses erste verlorene Modell wird mit einem oder mehreren verschiedenartigen feuerfesten Überzügen versehen oder von einer festen Form umformt; dies hängt davon ab, ob das "Schalenformverfahren oder das "Festformverfahren" verwendet wird, die beide bekannt sind. Anschließend wird das überzogene Schalenformmodell oder das von der Festform umschlossene Modell so behandelt, daß der Modellwerkstoff entfernt wird. Man erhält eine Hohlschale oder hohle Festform, die aus einem feuerfesten Material besteht und die mit geschmolzenem Metall ausgegossen werden kann. Das Ausgießen des Hohlraumes der Schale oder Festform mit geschmolzenem Metall und die anschließende Erstarrung des Metalls in der Schale oder Festform bewirkt die Herstellung eines Gußteiles, der die Gestalt des ursprünglichen Wachsmodells hat. Diese Grundschritte und zahlreiche Abwandlungen sind allgemein bekannt.
  • Zu Beginn des Gußverfahrens wird normalerweise eine Metallform hergestellt, mit der das Urmodell bzw.
  • die verlorenen Modelle mit bekannten Techniken in vielen Stückzahlen nachgeformt werden können. Der Präzisionshohlraum dieser Metallform ist eine Nachbildung des herzustellenden Gegenstandes, und es wird in die Form der Formwerkstoff für die verlorene Form eingebracht, der nach Erstarren herausgenommen wird. Für Jeden gewünschten Gegenstand winden verlorenes Modell angefertigt.
  • Im allgemeinen werden mehrere verlorene Modelle unter Verwendung von Anschnitten an Eingußkanälen oder Zuläufen angebracht, die ebenfalls beide aus verlorenem Modellmaterial bestehen. Die dadurch gebildete Gruppe von Eingußkanälen oder Zuläufen und Modellen wird in der Fachwelt als "Traube" bezeichnet. Die Traube weist normalerweise einen Gußtrichter aus Modellmaterial auf, durch den geschmolzenes Metall in das Kanalsystem und schließlich in die Modellhohlräume eingelassen wird, sobald das den Gußtrichter bildende Modellmaterial überzogen und entfernt worden ist.
  • Zur Vorbereitung der Trauben zum Gießen von Metallteilen werden sie nach der bekannten Keramik-Schalengußtechnik mit einem oder mehreren feuerfesten Überzügen versehen oder alternativ nach der Festformtechnik in eine Feingußmasse eingebettet. Nach dem Erstarren und/oder Aushärten der jeweiligen Art des feuerfesten Materials für den Überzug der Trauben wird das verlorene Modellmaterial entfernt und ein völlig leerer Modellhohlraum sowie Angußkanäle und der Eingußtrichter übriggelassen. Das spezielle Verfahren der Entfernung des verlorenen Materials hängt von der Art des verwendeten Materials selbst ab. Beispielsweise kann bei Wachsmodellen Dampf zum Ausschmelzen verwendet werden. Bei Kunststoffen, z.B. Polystyrol, werden die Formen bei hohen Temperaturen ausgebrannt. Hierbei ist es wichtig, daß die Modelle frei von Fremdkörpern sind, weil beim Eingießen des geschmolzenen Metalls in die Traube die Modelle lunkerfrei präzise reproduziert werden müssen.
  • Anschließend an die Entfernung des verlorenen Modells werden die entstandenen Formen mit den Modellhohlrkumen mit geschmolzenem Metall gewUnschter Art gefüllt.
  • Das Metall kann dann nach der herkömmlichen Praxis abkühlen und erstarren. Die Formen werden dann weggebrochen, und es bleiben die Gußstücke an den Angußkanälen übrig. Die Modelle werden dann von den Angußkanälen abgeschnitten und in herkömmlicher Weise nachgearbeitet.
  • BelmFeingußverfahren kann die Art der herzustellenden Gegenstände in Gestalt und Größe beträchtlich variieren. In allen Fällen besteht jedoch die Besonderheit des Feingusses darin, daß die hergestellten Gegenstände im Vergleich zu anderen Gußverfahren, z.B. Sandguß, bei dem die Gegenstände viel gröber gestattet sind, sich durch hohe Maßgenauigkeit und Oberflächengüte (Präzisionsguß) auszeichnen.
  • Da die Forderung nach Feingußteilen in verschiedenen Indhstrlezweigen zunimmt, werden verschiedene Teile gegossen, die bisher mit anderen Verfahren, z.B. durch spanabhebende Bearbeitung oder dgl. angefertigt wurden.
  • Die Herstellung solcher Teile in Präzisions-Feingußtechnik hat gegenüber anderen Techniken den Vorteil wirtschaftlicher Einsparungen, insbesondere in bezug auf den erforderlichen Arbeitsaufwand. Ein Charakteristikum des Feingußverfahrens besteht darin, daß die Teile mit nur einigen tausendstel Zentimeter pro Zentimeter Toleranz gegossen werden müssen, damit die gewünschte Maßgenauigkeit des Gußstückes erreicht wird. In diesem Zusammenhang hat sich herausgestellt, daß beim Gießen von Teilen mit großen flachen Oberflächen, die von Vorsprüngen oder Vertiefungen unterbrochen sein können oder nicht, die Maßgenauigkeit des Gußstückes normalerweise relativ gering ist im Vergleich zur Maßgenauigkeit der anderen ebenen Teile des Formlings. Beispielsweise wurde gefunden, daß bei in Schalentechnik hergestellten Gußteilen, bei denen der zu gießende Teil einen im wesentlichen ebenen Oberflächenbereich in der Größenordnung von 51,6 cm2 oder mehr (z.B. 129,0 bis 258,1 cm2) hat, die ebene Fläche tatsächlich nicht eben ist und zu konkavem Verlauf neigt, wenn solche Teile mit herkömmlichen Techniken gearbeitet werden. Dies steht im Gegensatz zu kleineren Flächenbereichen von nur einigen Quadratzentimetern, die ebenfalls Teil des gleichen Formlings sein können und innerhalb kommerziell annehmbarer Toleranzen nicht von der genau flachen Ebene abweichen.
  • Es wurde vorausgesetzt, daß einer der Gründe für dieses bei großen ebenen Flächenbereichen auftretenden Phänomen in den Drücken zu suchen ist, die von dem geschmolzenen Metall ausgeübt werden, wenn es in den Hohlraum einer Schalenform eingegossen wird (nachdem das Wachsmodell entfernt worden ist), weil unter dem statischen Druck der Legierungsschmelze die Schalenform nachgibt. Außerdem liegen die Temperaturen der Metallschmelze bei ihrem Einfüllen in die Schalenform häufig in der Größenordnung von 3000°F, wodurch die Schalenform in verhältnismäßig kurzer Zeit auf eine hohe Temperatur aufgeheizt wird und die derzeitige Technologie der Schalenformen ist noch nicht soweit fortgeschritten, daß die Form ihre Festigkeit bei diesen Temperaturen im Vergleich zu geringeren Temperaturen, bei denen sie ebenfalls mit verschiedenen Metallarten verwendbar ist, beibehalten kann. Daher hat die Form bei diesen hohen Temperaturen einen geringeren Festigkeitswert und dies kann dazu beitragen, daß größere Flächenbereicheder Form sich unter dem statischen Druck der in die Form eingegossenen Metallschmelze nach außen verbiegt, so daß der fertige Formling eine gekrümmte Fläche aufweist.
  • Auf dieses Problem trar man beim Stande der Technik, und es sind verschiedene Vorschläge gemacht worden, um die Neigung der Schalenform zur Ausbeulung zu vermindern. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, eine oder mehrere Verstärkungen in Kreuzform (X usw.) auf die Fläche des großen ebenen Bereiches des Wachsmodells aufzubringen, bevor es mit dem keramischen feuerfesten Material überzogen wird, wobei der fertige Formling gleichfalls die Verstärkung als integrierenden Bestandteil enthält. Obwohl hiermit eine Verringerung der Konkavität des Gußstückes angestrebt wird, muß in Kauf genommen werden, daß zur Entfernung der Verstärkung aus der Fläche des Gußstückes durch spanabhebende Bearbeitung, Abschleifen oder dgl. aufwendige Nachbearbeitungsvorgänge durchgeführt werden messen. Ein anderer bekannter Vorschlag zielt darauf ab, daß die Festigkeit der Schalenform durch Vergrößerung der Anzahl der feuerfesten Überzüge auf der Schale verbessert wird.
  • Anstatt der üblichen drei bis fünf feuerfesten Überzüge werden erheblich mehr Uberzüge vorgesehen. In gewissem Maße wurde hierdurch die Konkavität der großen ebenen Flächen verringert, jedoch wurde sie nicht völlig vermieden, und es wurde auch nicht das Erfordernis der anschließenden Nachbearbeitung des Gegenstandes durch Schleifvorgänge usw. umgangen.
  • Die Anmelderin hat nun gefunden, daß durch Verstärkung der Schalenform auf noch zu beschreibende Weise die Tendenz der Form, sich unter Gußbedingungen, die normalerweise beim Gießen mit Schalenformen mit großen Flächenbereichen vorherrschen, nach außen auszubeulen reduziert bzw. vollkommen vermieden werden kann, so daß die dem Stand der Technik anhaftenden Nachteile überwunden werden. Bei einem Feingußverfahren mit einer Hohlform mit Modellhohlraum zur Ausformung eines Formlings durch Einlaß von Metallschmelze in den Hohlraum und anschließende Entfernung der Schale von dem erstarrten Metall wird gemäß der Erfindung das Auswölben grdßerer ebener Flächen von Feingußstcken dadurch vermieden, daß eine Schalenrorm mit wenigstens einem großen ebenen Flächenbereich vorgesehen wird, daß ein verlorenes Wachsmodell außen auf der Schale und wenigstens teilweise innerhalb der Schalenzone befestigt wird, die den großen ebenen Flächenbereich der Schale bedeckt und daß das auf der Schale angebrachte verlorene Wachsmodell mit einem feuerfesten Überzug versehen wird. Außerdem ist in eine zur Ausformung eines Gußstückes mit wenigstens einem großen im wesentlichen ebenen Flächenbereich geeignete Schalenform eine weitere Schalenform integriert, die einen gesonderten Hohlraum bildet und die neben der Fläche der erstgenannten Schale liegt, wobei die erstgenannte Schale den großen im wesentlichen ebenen Flächenbereich eines in der Schalenform auszuformenden Gußstückes umreißt Es hat sich herausgestellt, daß durch eine separate Schale, die an die Schalenform in dem Bereich, in dem die große ebene Fläche des Gußstückes auszuformen ist, anliegt und durch anschließende Füllung des Ausformungshohlraumes der Schale mit Metallschmelze die Neigung der Schale, sich unter Gußbedingungen nach außen auszuwölben wesentlich verringert bzw. verhindert werden kann, so daß keine Nachbearbeitungsvorgänge zur Herstellung eines Gußteils mit einer einwandfrei ebenen Oberfläche erforderlich sind. Die Anbringung einer separaten Schale auf der Außenfläche der Schale zur Ausformung des Gußstückes steht im Gegensatz zu den Vorschlägen des Standes der Technik, bei denen separate Verstärkungen als integrierende Bestandteile einer und derselben Ausformschale eingeschlossen wurden.
  • Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und gemäß herkömmlichen Techniken wird das verlorene Wachsmodell in üblicher Weise hergestellt und anschließend zu einer verlorenen Modelltraube mit einem Gußtrichter, Einlaufkanälen usw. zusammengesetzt. Danach wird die verlorene Modelltraube mit einer oder mehreren Feinguß-Grundüberzügen beschichtet, auf die ein oder mehrere feuerfeste Überzüge zur Formung der Schale folgen, die bis zu diesem Moment den herkömmlichen Schalen entspricht. Daraufhin werden eine oder mehrere verlorene Wachsverstärkungen in geeigneter Weise, z.B.
  • durch geschmolzenes Wachs, verschiedene Arten von Kleber usw., auf der Schale befestigt. Die Wachsverstärkungen werden auf der Schale an der Stelle angebracht, an der sich der große ebene Flächenbereich des in der Schale auszuformenden Gußstückes berindet.
  • Der Aufbau der Wachsverstärkungen auf der Schale kann jede gewünschte geometrische Gestalt annehmen. Beispielsweise können die Wachsverstärkungen als einfache Längen aus Wachsmaterial hergestellt sein, die in verschiedenen geometrischen Anordnungen über die Schalenfläche in dem vorgeschriebenen Bereich verlaufen.
  • Die WachaverstArkungen kann auch als X-rdrmige Kreuze usw. gestaltet sein.
  • Anschließend können die Wachsverstärkungen separat mit einem oder mehreren feuerfesten Überzügen versehen werden, die sie als Schale umschließen oder alternativ können die Wachsverstärkungen gemeinsam mit der die verlorene Modelltraube umgebenden Schale weiter mit zusätzlichem feuerfestem Material beschichtet werden, um die Wachaverstärkungen in eine Schale ein zusehließen und gleichzeitig die Dicke der Schale um die verlorene Modelltraube Zu vergrößern. Bei der letzten Ausführungai:agliohkeit mit zusätzlichen feuerfesten Überzügen auf der verlorenen Modelltraube kann die ursprünglich auf diese aufgebracht. Schale geringere Dicke aufweisen, weil die anscnließenden feuerfesten Überzüge der Schale die für den nachfolgenden Metallgußvorgang erforderliche Wandstärke verleihen.
  • Da die Ausbauchung bzw. Deformierung der Schalenform vorwiegend während des Elngießens der Metallschmelze in den Schalenhohlraum auftritt, kann PUr die Anbringung der Verstärkungen und einer separaten Schale neben dem definierten Schalenbereich, in dem die Metallschmelze gegossen werden soll, eine von zwei Alternativen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden. Bei der ersten Alternative kann die Verstärkungsschale um die verlorene Wachsverstärkung herumgelegt werden* bevor die verlorene Waehsmodelltraube aus der diese umgebenden Schale entfernt wird und daher können die verlorene Wachsmodelltraube und die verlorenen Verstärkungen auf übliche Weise gleichzeitig entfernt werden. Bei der anderen Alternative kann die verlorene Wachsmodelltraube aus der zu Beginn geformten Schale entfernt werden und anschließend kann die den Hohlraum aufweisende Schale in dem vorgesehenen Bereich mit den verlorenen Wachsverstärkungen versehen werden, woran sich der Aufbau einer Schale um die Verstärkungen und die Entfernung der verlorenen Wachsverstärkungen aus der diese einkapselnden Schale anschließt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders nützlich für die Herstellung von Gußrormlingen mit verhältnismäßig großen ebenen Flächenbeirichen, die dazu neigen, sich zu derormieren oder wie beschrieben nach außen auszubauchen. Dies kann bei Formlingen mit ebenen Flächenbereichen von einigen Quadrat zentimetern oder mehr z.B. von 32,) oder 38,7 cm2 bis 193,5 cm2 oder mehr auftreten. Der Hinweis auf verhältnismäßig große ebene Flächenbereiche solcher Gußstücke bezieht sich im wesentlichen auch auf ebene Flächen mit erhabenen oder vertieften Partien, die Teil des Gußstückes sind.
  • Daher ist die Erfindung nicht nur für die Herstellung von Formlingen geeignet, bei denen ebene Flächen frei von Ausbauchungen sein müssen und bei denen diese ebenen Flächen unterbrechungslos verlaufen, sondern sie ist ebenfalls für solche Formlinge außerordentlich brauchbar, deren ebene Fläche mindestens einen Vorsprung, Vertiefung oder dgl. aufweist.
  • Für die Einschließung der verlorenen Wachsverstärkungen in die Schale wird das gleiche feuerfeste Material verwendet, das normalerweise zur Bildung der Schale um die verlorene Modelltraube benutzt wird. Derartige feuerfeste Materialien sind dem Fachmann bekannt. Bei der Ausbildung der feuerfesten Schale um die verlorenen Verstärkungen sind die ursprünglichen feinen feuerfesten Ueberzüge unwesentlich, die anderenfalls bei dieser Technik verwendet werden, um wenigstens den ersten Überzug auf der verlorenen Modelltraube anzubringen, da der Schalenhohlraum der Verstärkung nicht mit Metallschmelze gefüllt wird. Außerdem muß die Anzahl der feuerfesten Überzüge zum Aufbau der Schale um die Verstärkungen nicht so groß sein wie die Anzahl der normalerweise zur Bildung der Schale um die verlorene Modelltraube erforderlichen feuerfesten Ueberzüge und daher kann die Wandstärke der Schale um die Verstärkungen nur einen Teil der Wandstärke der Schale um die verlorene Modelltraube betragen.
  • Die volumenmäßige Größe der Verstärkungsschale relativ zu dem Volumen der Gußstückschale kann in weiten Grenzen variieren.
  • Aus dieser Beschreibung geht hervor, daß der Zweck der von den Wachsverstärkungen gebildeten Schale in der Schaffung einer Verstärkung in Verbindung mit der Fläche der den großen ebenen Bereich des herzustellenden Formlings umgebenden Schale besteht. Daher reicht die volumenmäßige Größe zur Aufnahme der während des Gußvorganges auftretenden Zug- und Druckkräfte aus.
  • Dies verändert sich in Abhängigkeit von vielen Faktoren einschließlich der Art der für den Gußformling verwendeten Legierungsschmelze, der Gußtemperaturen, der Art des Schalenmaterials, des ebenen Flächenbereiches der Schale usw. Allgemein gesagt sollte das Volumen gemessen in Raumvolumen der Verstärkungsschale in der Größenordnung von 10 % bis 50 % oder mehr des Volumens der ersten Schale betragen.
  • Sobald die Verstärkungsschale und die Hauptschale ausgeformt sind, wird das Wachs nach dem Fachmann bekannten herkömmlichen Techniken ausgeschmolzen. Zu diesem Zweck ist für den Auslaß des Wachses mindestens eine Austrittsöffnung in der Verstärkungsschale ausgebildet, während das Wachs aus der die verlorene Modelltraube umgebenden Schale normalerweise durch den Gußtrichter abgezogen wird. Nach Beendigung dieses Vorganges läßt man die Schale erstarren und gießt sie anschließend wie üblich aus, wobei die Verstärkungsschale während des Gußvorganges natürlich nicht mit Metall gefüllt wird.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen schematischen senkrechten Schnitt eines Teiles einer verlorenen Modelltraube, die zur Bildung einer Schale um das verlorene Wachsmodell mit einem feuerfesten Überzug versehen ist, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1 mit aufgesetzten Wachsverstärkungen und Fig. 3 eine Fig. 1 ähnliche Ansicht, wobei jedoch die verlorenen Wachsverstärkungen und die Anordnung nach Fig. 1 mit einer weiteren feuerfesten Beschichtung überzogen sind.
  • Fig. 1 zeigt einen Teil eines mit einem feuerfesten Überzug 12 versehenen verlorenen Wachsmodells 10. Hierbei zeigt die Darstellung der Fig. 1 nur einen Teil der gesamten verlorenen Modelltraube, die bekanntlich Teile wie Einlaufkanäle, Anschnitte, Gußtrichter usw.
  • umfaßt. Bei dem verlorenen Wachsmodell 10 handelt es sich um einen Abdruck des Gegenstandes, der im Feingußverfahren aus Metall hergestellt werden soll und daher entspricht die Gestalt des Modells 10 derjenigen des zu gießenden Teiles. Wie vorstehend erläutertb#keht beim Gießen eines Formlings mit einem Wachsmodell mit mindestens einer großen im wesentlichen flachen und ebenen Fläche 10a und lOb mit oder ohne Vorsprünge, Vertiefungen u.dgl. die Gefahr, daß diese Flächen bei dem Gußstück nach außen ausgebaucht sind. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Gegenstand können die Flächen 10a und lOb in Abhängigkeit von dem zu gießenden Teil 2 eine Größe von 25,8 mal 38,7 cm haben.
  • Der Gegenstand nach Fig. 1 wurde mit einem oder mehreren Überzügen aus feuerfestem Material beschichtet, damit die Schale 12 entsteht.
  • Bei dem an die Unschließung des verlorenen Modells mit der Schale anschließenden Schritt werden an den feuerfesten Überzug 12 auf wenigstens einer der Flächen 1Oa oder lOb (Fig. 2) Wachsverstärkungen angelegt. Diese Wachsverstärkungen 14 und 16 bestehen Jeweils aus einer Länge geeigneten Wachsmaterials. Die Längen 14 und 16 sind X-förmig auf dem feuerfesten Material verlegt. Sie können auf diesem mittels Klebern, Wachsen u.dgl. befestigt sein. Danach wird die Anordnung nach Fig. 2 weiter mit feuerfestem Material behandelt, damit die Wachsverstärkungen 14 und 16 von einer Schale umschlossen werden. Je nachdem ob die Wachsverstärkungen 14 und 16 separat mit feuerfestem Material überzogen werden sollen oder ob die gesamte Modelltraube nochmals einen Uberzug erhalten soll, kann man das feuerfeste Material gesondert nur auf die Verstärkungen 14 und 16 aufbringen oder wie dargestellt den gesamten Gegenstand überziehen, um eine zweite Schale 20 um die Schale 12 herumzuziehen, bzw.
  • es kann zur Erzielung zufriedenstellender Ergebnisse in anderer Weise vorgegangen werden. Die Schale 20 um die Verstärkungen 14 und 16 wird mit Lecköffnungen 22 verstehen, durch die das ausgeschmolzene Wachs der verlorenen Verstärkung abfließen kann. Die Öffnungen 22 können in verschiedener Weise angebracht werden. Beispielsweise können in die Wachsrippen 14 und 16 vor ihrer Beschichtung mit feuerfestem Material zur Bildung einer Schale Metallstifte eingesteckt werden, oder es kann die die Verstärkungen 14 und 16 überziehende Schale 20 angebohrt oder auf sonstige Art gelocht werden.
  • In Abhängigkeit von der Gestalt des Wachsmodells und damit des fertigen Gußstückes können bei der Anordnung nach Fig. 1 bis 3 beide Flächen der Schale 12 das Merkmal der Erfindung aufweisen. Dies hängt teilweise von der Metallart, der Gußstückdicke usw. ab.
  • Nach Anfertigung des Aufbaues gemäß Fig. 3 wird das Wachs in bekannter Weise aus der Schale entfernt, und es kann das geschmolzene Gußmaterial in die Schale eingefüllt werden.

Claims (9)

Ansprüche
1. Feingußverfahren zur Herstellung von Gußstücken, bei dem nach Entfernung eines verlorenen Modells aus einer Schalenform in dieser ein Gußstück ausgeformt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß zur Verringerung der Neigung der Schalenform, sich bei Gußbedingungen nach außen auszubauchen, wenn sie wenigstens einen verhältnismäßig großen inneren Flächenbereich aufweist, wenigstens eine weitere Verstärkungsschalenform außen auf der ersten Schalenform so angebracht wird, daß diese wenigstens teilweise in der den großen ebenen Flächenbereich bedeckenden Zone der ersten Schalenform liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß ein verlorenes Wachsmodell mit wenigstens einem verhältnismäßig großen Flächenbereich, der unter Gußbedingungen zum Auswölben neigt, von einer Schale umformt wird, daß die den verhältnismäßig großen Flächenbereich des verlorenen Wachsmodells bedeckende Flächenzone der Schale mit wenigstens einem verlorenen Verstärkungsmodell versehen wird, das man mit einer Schalenform umgibt und daß man den Wachs der verlorenen Modelle aus der ersten Schalenform und der die Verstärkung umgebenden Schalenform entfernt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das verlorene Verstärkungs-Wachsmodell vollkommen innerhalb der den verhältnismäßig großen ebenen Flächenbereich bedeckenden Schalenformzone angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Volumen des verlorenen Verstärkungs-Waohsmodells zwischen 10 % bis 50 % des Volumens des verlorenen Wachsmodells mit dem verhältnismäßig großen Flächenbereich beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Dicke der das verlorene Wachsmodell umgebenden Schalenform geringer als die zur Bildung der Schalenform erforderliche Gesamtdicke ist, daß das verlorene Verstärkungs-Wachsmodell neben dem das verlorene Wachsmodell umgebenden und die verhältnismäßig große Flächenzone aufweisenden Teil der Schalenform angebracht wird und daß anschließend das verlorene Verstärkungs-Wachsmodell und die erste Schalenform mit einer Schale umgeben werden, wobei die Gesamtwandstärke der ersten Schalenform die erforderliche Dicke aufweist.
6. Schalenform für die Feingußtechnik, die ein verlorenes Waohsmodell mit wenigstens einem verhältnismäßig großen flächigen Bereich umschließt, das zur Bildung eines Formenhohlraumes aus der Schalenform entfernbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß zur Verstärkung der Schalenform (12) in der Zone des verhältnismäßig großen flächigen Bereiches zum Zwecke der Verringerung ihrer Ausbauchung beim Einfüllen einer Metallschmelze eine weitere Schalenform (20) neben der ersten Sohalenform (12) gesondert an diese außen angesetzt ist.
7. Schalenform nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Formenschalen (12 bzw. 20) von eingeschlossenen verlorenen Wachsmodellen (10 bzw. 14, 16) freigemacht sind.
8. Schalenform nach Anspruch 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Volumen der Verstärkungsschalenform (20) etwa 10 % bis etwa 50 % des Volumens der Hauptschalenform (12) beträgt.
9. Schalenform nach den Ansprüchen 6, 7 oder 8, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß diese als Keramik-Schalenform ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2348028A1 (fr) * 1976-04-12 1977-11-10 Trw Inc Procede de fabrication d'un moule en ceramique

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FR2348028A1 (fr) * 1976-04-12 1977-11-10 Trw Inc Procede de fabrication d'un moule en ceramique

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