DE249436C - - Google Patents

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DE249436C
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decorative thread
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 249436 KLASSE.52β. GRUPPE
ERICH REICHARDT in DORTMUND.
Zweinadelzierstichnähmaschine mit einem Zierfadengreifer.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. April 1911 ab.
Bei den bereits bekannten Zweinadelzierstichnähmaschinen zur Herstellung einer breiten Ziernaht auf der Oberseite des Stoffes, bei denen der Faden der einen Nadel durch einen 5 oder mehrere Greifer zu einer Schleife ausgezogen wird, in welche die zweite Nadel einsticht, müssen die Zierfadengreifer eine in zwei Richtungen hin und her schwingende Bewegung ausführen, so daß die Zierfadengreifer stets in sich geschlossene, aber niemals den Faden der zweiten Nadel umschließende Kurvenbahnen in fortschreitendem Sinne durchlaufen, um den Faden der einen Nadel hinter die zweite Nadel zu führen und sich aus der Schleife herausziehend, an beiden Nadeln vorbei, vor und unter die erste Nadel zurück zu bewegen. Es müssen also zum Antrieb des Zierfadengreifers zwei, je eine hin und her schwingende Bewegung hervorbringende, besondere Antriebsorgane verwendet werden; eines für die Bewegung senkrecht zur Nadelebene und das andere für die parallel zu ihr. Natürlich sind zur Erzielung dieser zusammengesetzten Bewegung viele Gelenke und Gleitflächen erforderlich, und es tritt infolge der Anhäufung von Reibungsflächen eine rasche Abnutzung ein, die ein ungenaues Ineinandergreifen der Stichbildungsorgane und, infolge der Bewegungsumkehrung der Antriebsorgane, eine starke Geräuscherregung, Lockerung der Schrauben usf. zur Folge hat. Auch sind die Herstellungskosten nicht unerheblich.
Diesen Übelständen soll durch die vorliegende Erfindung dadurch begegnet werden, daß der Zierfadengreifer rotiert, d. h. in einer Kreisbahn bewegt wird, die er stets in gleicher Richtung, und zwar um den Faden der zweiten Nadel herum, durchläuft, und daß ferner, da die Art der Bewegung des Zierfadengreifers ein Herausziehen desselben aus der auf ihm hängenden Fadenschleife nicht ohne weiteres zuläßt, diese automatisch entfernt wird, wenn die Nadeln in den Stoff einstechen.
Ein sehr einfacher Antrieb für den Zierfadengreifer ergibt sich, wenn als einziges Antriebsorgan das Kurbelgetriebe der Nadelstange verwendet wird, z. B. in der Weise, daß der die Nadelstange mit der Antriebskurbel verbindende Lenker über den Nadelstangenanlenkungspunkt hinaus mit einer Verlängerung versehen ist, die, weil sie in vorliegendem Falle winklig zu seiner Längsachse steht, mittels eines Zwischenlenkers oder eines gleichwertigen Organes ein vertikales Kegelrad antreibt, das ein den Zierfadengreifer tragendes horizontales Kegelrad treibt. Durch die winklige Anordnung der Verlängerung wird der Zierfadengreifer so bewegt, daß er in seiner Vorwärtsbewegung einhält, wenn die eine Nadel in die aus dem Faden der anderen Nadel gebildete Schleife einsticht. Ob dieses Einhalten in der Bewegung ein vollständiger Stillstand oder eine sehr langsame Vorwärtsbewegung ist, spielt bei der Kleinheit des Bewegungskreises des Zierfadengreifers eine ganz unbedeutende Rolle. Die Unterbrechung in der Vorwärtsbewegung ist nicht notwendig, sie ist jedoch von Vorteil, weil der vom Zierfadengreifer zur Nadel laufende Faden bei gleichförmiger Geschwindigkeit des Greifers und der Nadeln, die in die Schleife einstechende Nadel seitlich biegen kann, oder
weil ein besonderer Schleifenhalter erforderlich würde, wenn nicht die Nadelbewegung eine ungleichmäßige Geschwindigkeit erhält.
Wenn die Gefahr des Einstechens in den Faden vorüber ist, bzw. wenn die zweite Nadel durch die Schleife des Fadens der ersten Nadel hindurch in den Stoff gestochen hat, wird die vom Zug des Fadengebers befreite Schleife fast ohne Kraftaufwand durch
ίο einen kleinen, als Fadenabstreifer wirkenden Hebel, welchen die sich abwärts bewegende Nadelstange zur Seite drückt, über die Spitze des Zierfadengreifers gestreift. Natürlich kann die Fadenschleife auch durch Umkippen oder Aufklappen des Zierfadengreifers oder auf andere Art entfernt werden. Eine den ruhigen Gang der Maschine störende Rückwärtsbewegung des Zierfadengreifers, zum Zwecke des Herausziehens aus der Schleife, wird da-
ao durch vermieden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. 1 und 2 zeigen Stirnansicht und Seitenansicht bei teilweisem Schnitt des vorderen Teils einer Zweinadelzierstichnähmaschine. Fig. 3, 4, 5 und 6 erläutern verschiedene Stellungen des Zierfadengreifers, wobei zum besseren Verständnis die Fig. 4, 5 und 6 vergrößert dargestellt sind. Fig. 7 zeigt in perspektivischer Ansicht wie der Zierfadengreifer den Faden der einen Nadel als Schleife auszieht, um sie der anderen Nadel zum Einstich darzubieten, und Fig. 8 bis 11 veranschaulichen den Antrieb des Zierfadengreifers.
Nachdem sich die Nadeln b und d zur Genüge über den Zierfadengreifer α erhoben haben (Fig. 4 und 5), erfaßt dieser den Faden der Nadel b, welcher sich schräg in ihn einlegt (Fig. 3) und bewegt sich exzentrisch zur Mittelachse zwischen den beiden Nadeln b undd in einem Halbkreis vor den Nadeln mit einer derartigen Geschwindigkeit, daß beim Rückgange der Nadelstange c die Nadel d in die von dem nun ruhig stehenden oder eine nur sehr geringfügige Vorwärtsbewegung ausführenden Zierfadengreifer α gebildete Fadenschleife einstechen kann (Fig. 6). Der Greifer α bewegt sich deshalb exzentrisch zu der Mittelachse zwischen den beiden Nadeln b und d, weil er zum Erfassen des Fadens unter der Nadel b hinweggehen und beim Nadeleinstich hinter der Nadel d stehen muß, auch deshalb, weil er nur den Faden der Nadel b erfassen darf (Fig. 5 und 6).
Wenn die Nadelspitzen in den Stoff eintreten, stößt ein zentrisch zur Bahn des Zierfaden greif ers angeordneter Anschlag e der niedergehenden Nadelstange c an einen langen Anschlag f, welcher durch den Hebel g mit einer in dem Träger q des Greifers angeordneten drehbaren Welle h verbunden ist. Der Anschlag f wird zur Seite gedrückt und dadurch die an ihrem unteren Ende einen Finger i tragende Welle h gedreht; der Finger i bewegt sich in dem durchbrochenen Greifer a von hinten nach vorn, streift die Schleife über die Greiferspitze und hält, während die Anschläge β und f aneinander weitergleiten, den Greifer so lange geschlossen, bis sich beim Aufstieg der Nadelstange c die Anschläge e und f trennen und die Feder k die Welle h und den Finger i in die ursprüngliche Stellung zurückdrückt. Das Wiedererfassen der Schleife oder eines anderen Fadenteiles während der Stichbildung wird durch diesen Verschluß des Greifers vermieden.
Eine ungleichmäßige Geschwindigkeit der Bewegung des im Kreise umlaufenden Zierfadengreifers läßt sich auf verschiedene Weise erzielen, am einfachsten durch eine Verlangerung des die Nadelstange von der Antriebskurbel aus antreibenden Lenkers m, welche im Winkel zu ihm, über seinen Anlenkungspunkt an der Nadelstange hinaus vorzunehmen ist. 8g
Das untere Ende dieser Verlängerung I dreht unter Zuhilfenahme eines Zwischenlenkers η das vertikale Kegelrad 0; dieses endlich überträgt seine Bewegung auf das gleich große horizontale Kegelrad j> und den damit verbundenen Greiferträger q.
Die strichpunktierten Linien in Fig. 1 stellen die Kurve und die Kreise dar, in welchen sich die zum Greiferantrieb dienenden Teile des Kurbelmechanismus bewegen; die Zahlen bezeichnen die übereinstimmenden Stellungen der Teile des Kurbelmechanismus und der Nadeln, und der Pfeil gibt die Drehungsrichtung der die Nadelstange antreibenden Kurbelscheibe r an. Die Kreise s und t sind die Bewegungsbahnen der ebenso bezeichneten Kurbelzapfen an der Kurbelscheibe r und am vertikalen Kegelrad p.
Infolge der winkligen Verlängerung des Nadelstangenlenkers m über seinen Anlenkungspunkt u an der Nadelstange c hinaus, beschreibt das untere Ende dieser Verlängerung I eine herz- oder eiförmige Kurve v, deren Bewegungsrichtung eine der der Kurbelscheibe r entgegengesetzte ist. Die Mitte dieser Kurve υ no liegt so weit vom Mittelpunkte des Bewegungskreises t des Kegelrades 0 ab, daß die auf das Kegelrad 0 übertragene Bewegung eine sehr ungleichförmige werden muß.
Bei ι befindet sich der Zierfadengreifer α hinter den Nadeln b und d, die Nadelspitzen treten aus der Stichplatte w bzw. aus dem auf ihr liegenden Stoff aus, der Kurbelzapfen t und mit ihm der Zierfadengreifer α beginnen bei 2 ihre Bewegung zu beschleunigen; bei 3 haben die Nadeln die nötige Höhe; der Greifer α kann zwischen 3 und 4 unter der
Nadel b hinweggehen (Fig. 4 und 5) und bei 4 einen Teil der vom vorhergehenden Stiche übrigen Fadenmenge mitziehen (Fig. 1, 2 und 3). Von 3 bis 5 beschreibt der Greifer α etwa eine halbe Umkreisung vor den Nadeln, dann beginnt er langsamer zu laufen, und die Nadel d kann zwischen 5 und 6 in die ausgezogene Schleife des Fadens der Nadel b einstechen. An dieser Stelle erhält der Greifer eine verlangsamte Bewegung bzw. eine Ruhestellung bei 7, wo die Nadeln wieder in den Stoff stechen und die Schleife vom Greifer a entfernt wird (Fig. 6). Während sich nun die Nadelspitzen von 7 bis 1 unter der Stichplatte befinden, beschreibt der Zierfadengreifer ungefähr eine Viertelumkreisung hinter den Nadeln.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    20
    i. Zweinadelzierstichnähmaschine mit einem Zierfadengreifer, der den Faden der einen Nadel der anderen Nadel in Schleifenform zum Durchstich darbietet, dadurch gekennzeichnet, daß der Zierfadengreifer (a) in einer den Faden der zweiten Nadel (d) einschließenden Kreisbahn in gleichem Drehsinn umläuft und daß, während die Nadeln in den Stoff einstechen, der von dem Zierfadengreifer erfaßte Faden der einen Nadel (b) selbsttätig, z. B. durch einen Fadenabstreifer (i), von dem Zierfadengreifer entfernt wird.
  2. 2. Zweinadelzierstichnähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Zierfädengreifers vom Kurbelgetriebe (r, m) der Nadelstange (c) aus in der Weise erfolgt, daß der an der Nadelstange angreifende Lenker (m) des Kurbelgetriebes eine Verlängerung (I) über den Nadelstangenanlenkungspunkt hinaus besitzt, die mittels eines Lenkers (n) oder gleichwertigen Organs (im Falle ungleichförmiger Greiferbewegung) ein vertikales Kegelrad dreht, welches in ein den Zierfadengreifer tragendes horizontales zweites Kegelrad (p) greift.
  3. 3. Zweinadelzierstichnähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstreifen des von dem Zierfadengreifer erfaßten Fadens in der Weise von der Nadelstange aus erfolgt, daß sie bei ihrer Abwärtsbewegung durch einen Anschlag (e) einen in dem Träger des Zierfadengreifers gelagerten Winkelhebel (g, i) zum Ausschlag bringt, dessen einer Arm (i) die auf dem Zierfadengreifer hängende Fadenschleife über die Spitze des Zierfadengreifers hinweg abstreift.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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