DE249310C

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Publication number: DE249310C
Application number: DENDAT249310D
Authority: DE

Description

Vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für die Vorgarnkapselspindeln und die Spulenspindeln bei Doppeldrahtspinnmaschinen. Bisher hat man diese Spindeln entweder gemeinsam durch eine Schnur angetrieben oder zwei unabhängig voneinander arbeitende Antriebe verwendet, wovon der stärkere die mehr Kraft zur Bewegung verlangende Vorgarnkapsel treibt und der schwächere die

»o leicht laufende Spindel in Drehung versetzt.

Werden zum Antriebe beider Spindeln zwei voneinander unabhängige Übertragungsmittel verwendet, so können beide gleiten, so daß durch die von ihnen angetriebenen Spindeln dem Gespinste ein sehr unregelmäßiger Draht erteilt wird, weil der Draht des Gespinstes gleich der algebraischen Summe der beiden Spindelumdrehungen ist.

Wegen der vielen Umdrehungen der Spulen-

ao spindeln in der Minute muß ihr Wirtel klein und daher die Antriebsschnur dünn sein. Dient dieselbe Schnur zum Antriebe beider Spindeln, so wird, da der Antrieb der Vorgarnkapselspindeln einen verhältnismäßig großen Widerstand bietet, der Verschleiß der Antriebsschnuren sehr groß sein.

Gemäß der Erfindung wird diesem Übelstande dadurch abgeholfen, daß die Vorgarnkapselspindel durch einen starken Riemen, eine dicke Schnur o. dgl. angetrieben wird und die wesentlich schneller und leichter laufenden Spulenspindeln durch einen Schnurantrieb von der Vorgarnkapselspindel bewegt werden. Diese Abhängigkeit beider Spin-, dein voneinander hat den Vorteil, daß durch das Ausrücken der Vorgarnspindel ohne weiteres gleichzeitig die zugehörige Spulenspindel stillgesetzt wird. Um dieses zu ermöglichen, ist die Vorgarnspindel mit ihrer Antriebsriemenscheibe lösbar gekuppelt; durch das Lösen der Kupplung zwischen der Vorgarnkapselspindel und der zugehörigen Antriebsriemenscheibe wird gleichzeitig das Ausrücken der Vorgarnspindel und Spulenspindel erfolgen. Diese lösbare Kupplung der Vorgarn- kapselspindel mit ihrer Antriebsriemenscheibe derart, daß jede Vorgarnkapselspindel unabhängig von der anderen von ihrem Antrieb gelöst werden kann, ermöglicht, es auch, ■ mehrere der Riemenscheiben für die Vorgarnkapselspindeln durch einen gemeinsamen Riemen anzutreiben. ■■ ;

Um beim Ausrücken die Vorgarnkapselspindel und Spulenspindel gleichzeitig zu bremsen, wirkt zweckmäßig der Ausrücker bremsend auf die Vorgarnkapselspindel .ein, so daß diese in ihrer Bewegung aufgehalten wird und durch den Schnurantrieb wieder die zugehörige Spulenspindel anhält.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι veranschaulicht die Einrichtung in der Seitenansicht und Fig. 2 in der Oberansicht.

Der Antrieb der Vorgarnkapselspindeln erfolgt durch eine Riemenscheibe a, welche auf der durchgehenden Hauptwelle b sitzt. Der Antriebsriemen c läuft über die für die verschiedenen Vorgarnkapselspindeln vorgesehenen Riemenscheiben d und wird hierbei durch Rollen e gespannt gehalten. Er läuft um Führungsrollen e^l zurück nach der Riemen-

scheibe a. Die Riemenscheiben d für die Vorgarnkapselspindeln sitzen lose je auf einer Büchse, in welcher die zugehörige Vorgarnkapselspindel f gelagert ist. Auf diesen Vorgarnkapselspindeln sitzen Schnurscheiben g, welche mit einem Ausrückkegel I versehen und durch Keile gegen Drehung auf den Vorgarnkapselspindeln gesichert sind, aber in achsialer Richtung sich auf diesen verschieben

ίο können. Durch die Ausrückkegel /werden die Schnurscheiben g in ihrer gesenkten Stellung mit den zugehörigen Riemenscheiben d gekuppelt, so daß die Vorgarnkapselspindeln f mit der Kapsel m mitgenommen werden.

JS Die Schnurscheiben g treiben hierbei durch Schnur und Schnurscheiben die Spulenspindeln h mit den Spulen η an.

Hat ein Fadenbruch stattgefunden, so wird der für die betreffende Spule vorgesehene Hebel t, welcher im Punkte k drehbar ist, angehoben. Hierdurch wird der Kegel /der betreffenden Vorgarnkapselspindel f. ebenfalls angehoben und die Kupplung zwischen der Spindel f und der zugehörigen Riemenscheibe d gelöst. Die Riemenscheibe d läuft mit unveränderter Geschwindigkeit weiter, die Kapselspindel f aber mit der Kapsel m, und die von der Spindel f. angetriebene Spulenspindel h ■ mit der Spule η bleiben stehen, da sie keinen Antrieb mehr erhalten.

Um diese Spindeln schnell zum Stillstand zu bringen, sind an den Ausrückhebeln i bei 0 Bremskörper angeordnet, welche sich an mit" den Schnurscheiben g fest verbundene Scheiben p anlegen und hierdurch beim Anheben der Schnurscheiben die Vorgarnkapselspindeln bremsen. Diese bremsen wieder durch den Schnurantrieb die Spulenspindeln h. Beim Anheben der Hebel * werden die bei r gelenkig an ihnen befestigten Zugstangen q nach unten gezogen, wodurch die betreffenden Druckrollen s von den unteren Zylindern t abgehoben werden.

Claims

Patent-Ans PR uch:

Antrieb für die Kapsel- und Spulen- :'-' spindeln von Doppeldrahtspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorgarn-, kapselspindeln einzeln oder gemeinsam durch einen starken Riemen, eine dicke Schnur o. dgl. angetrieben und die Spulenspindeln einzeln von ihrer zugehörigen Kapselspindel durch Schnurantrieb bewegt werden.

Hierzu ι BliUtZeichniingen.